Frankenstein (Pfalz)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 26′ N, 7° 59′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Kaiserslautern | |
Verbandsgemeinde: | Enkenbach-Alsenborn | |
Höhe: | 242 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,8 km2 | |
Einwohner: | 903 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67468 | |
Vorwahl: | 06329 | |
Kfz-Kennzeichen: | KL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 35 010 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 18 67677 Enkenbach-Alsenborn | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Eckhard Vogel | |
Lage der Ortsgemeinde Frankenstein im Landkreis Kaiserslautern | ||
Frankenstein ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn an.
Geographie
Geographische Lage
Frankenstein liegt in der Pfalz inmitten des Naturparkes Pfälzerwald im Städtedreieck von Kaiserslautern, Neustadt an der Weinstraße und Bad Dürkheim. Die Gemeinde bildet auch den östlichen Abschluss des Landkreises Kaiserslautern. Ihre Gemarkung ragt wie ein Keil in den benachbarten Landkreis Bad Dürkheim hinein. Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Bad Dürkheim, Weidenthal (beide Landkreis Bad Dürkheim), Waldleiningen, Hochspeyer und Fischbach (bei Kaiserslautern) (alle Landkreis Kaiserslautern).
Gemeindegliederung
Zur Ortsgemeinde Frankenstein gehören der Ortsteil Diemerstein und die Wohnplätze Alte Straße, Bordmühle am Leinbach, Bordmühle an der Kehr, Galgental, Klaftertalerhof und Rußhütte.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Frankenstein besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Bis 2014 gehörten dem Gemeinderat 16 Ratsmitglieder an.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]
Wahl | SPD | CDU | FWG | Gesamt |
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2014 | 4 | – | 8 | 12 Sitze |
2009 | 5 | – | 11 | 16 Sitze |
2004 | 5 | 1 | 10 | 16 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Frankenstein e.V.
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister ist seit 2009 Eckhard Vogel (FWG), der 2014 wiedergewählt wurde.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1618 | 1648 | 1787 | 1800 | 1823 | 1855 | 1900 | 1905 | 1946 | 1950 | 1956 | 1961 | 1969 | 1980 | 1990 | 1996 | 2004 |
Einwohner | 75* | 45* | 355 | 414 | 607 | 710 | 818 | 858 | 968 | 1147 | 1302 | 1332 | 1469 | 1213 | 1078 | 977 | 1083 |
*Diese Zahlen sind Schätzungen, da nur die Zahl der Familien überliefert ist (15 bzw. 9).
Bauwerke
- Burg Frankenstein
- Die Burg Frankenstein gab dem Ort den Namen. Sie wurde erstmals 1146 als Schutzburg des Klosters Limburg erwähnt.
- Burg Diemerstein
- Die Burg Diemerstein liegt in einem Seitental im Ortsteil Diemerstein. Sie wurde erstmals im Jahre 1216 zusammen mit einem Rudegar von Dimarstein erwähnt.
- Villa Denis
- Die Villa Denis wurde in den Jahren 1847 bis 1849 von Paul Camille von Denis erbaut. Im Jahre 1861 wurde dort der Pfälzer Turnerbund gegründet.
- Posthalterei Ritter
- Die Posthalterei Ritter liegt am Eingang des Diemersteiner Tales. Sie wurde im Jahre 1763 von Siegmund Friedrich Ritter errichtet. Zuerst war sie Kaiserliche Reichsposthalterei, später Königlich bayerische Poststation. Im Jahre 1980 wurde das Gebäude zum Kulturdenkmal erklärt. Das Gebäude wurde auf Grund von Einsturzgefahr und nicht vorhandener Mittel im Jahr 2012 abgerissen.
- Frankenstein besitzt ein im Verhältnis zur Gemeindegröße sehr großes und repräsentatives, aus rotem Sandstein gemauertes Bahnhofsgebäude. Paul Camille von Denis ließ es während des Baus der Pfälzischen Ludwigsbahn in dieser Größe errichten, da er im benachbarten Ortsteil Diemerstein einen Wohnsitz hatte.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Frankenstein
Naturdenkmale
Siehe Liste der Naturdenkmale in Frankenstein (Pfalz)
Sport
Das Sportgelände Köpfchen verfügt über einen Rasen- und einen Hartplatz für Fußball sowie verschiedene Leichtathletikanlagen.
Regelmäßige Veranstaltungen
- An Laetare wird das Sommertagsfest mit Winterverbrennung und Ostermarkt gefeiert.
- Im Juli wird ein Triftfest am Biedenbacher Woog im Leinbachtal veranstaltet. Es wird von den Gemeinden Frankenstein, Waldleiningen, Hochspeyer sowie der Forstverwaltung ausgerichtet.
- Am 3. Wochenende im Juli findet die Kerwe statt. Sie dauert von Freitag bis Dienstag. Am Sonntag findet ein Kerweumzug unter Beteiligung der örtlichen Vereine und Gruppierungen statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Direkt durch den Ort verläuft die Bundesstraße 37, die von Kaiserslautern über Bad Dürkheim nach Ludwigshafen am Rhein führt.
- In der Ortsmitte beginnt die Bundesstraße 39, die in Mainhardt in Baden-Württemberg endet.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Enkenbach-Alsenborn (17) an der Bundesautobahn 6 Saarbrücken–Waidhaus, etwa neun Kilometer entfernt.
- Frankenstein liegt an der Bahnstrecke Mannheim–Saarbrücken und ist an die S-Bahn RheinNeckar des Verkehrsverbund Rhein-Neckar angeschlossen.
Bildung
Frankenstein verfügt über einen Kindergarten und eine Grundschule (1.–4. Klasse). Der Kindergarten wird unter der Trägerschaft der evangelischen Kirche geführt. In der Grundschule werden auf Grund geringer Schülerzahlen zwei Klassenstufen zusammen in einem Saal unterrichtet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Carl Adolph Ritter (1794–1863), Politiker
- Ludwig Sebastian (1862–1943), Bischof im Bistum Speyer (1917–1943)
- Manfred Petry (* 1953), Politiker (FW), von 1992 bis 2009 Ortsbürgermeister, seit 2007 Landesvorsitzender des Landesverbandes Freier Wählergruppen Rheinland-Pfalz e. V. und seit 2010 der Partei Freie Wähler Rheinland-Pfalz.
Personen, die vor Ort gewirkt haben
- Andreas Kreis, Träger des Bundesverdienstkreuzes
- Arno Platzbecker (1894–1956), Maler, seine Werke wurden 2011 in der Villa Denis ausgestellt
- Karl Albrecht von Ritter (1836–1917), Forstbeamter, Regierungsdirektor und Gründungsvorsitzender des Pfälzerwald-Vereines, arbeitete zeitweise als Forstgehilfe vor Ort
Literatur
- Karl Lieser: Frankenstein und Diemerstein. Bilder aus alter Zeit. Arbogast, Otterbach 1996, ISBN 3-87022-225-5.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile 2010, Seite 94 (PDF; 2,3 MB)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen