Landkreis Land Hadeln
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1977) | ||
Koordinaten: | 53° 48′ N, 8° 54′ O | |
Bestandszeitraum: | 1932–1977 | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Regierungsbezirk: | Stade | |
Verwaltungssitz: | Otterndorf | |
Fläche: | 736,19 km2 | |
Einwohner: | 47.200 (30. Jun. 1977) | |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | OTT | |
Kreisschlüssel: | 03 4 32 | |
Kreisgliederung: | 23 Gemeinden |
Der Landkreis Land Hadeln war bis 1977 ein Landkreis im Norden Niedersachsens an der Elbmündung. Kreisstadt war Otterndorf.
Geografie
Gliederung (Gemeinden)
Die folgende Liste enthält alle Gemeinden, die zwischen 1932 und 1977 dem Landkreis Land Hadeln angehörten, sowie alle Eingemeindungen:[1][2]
Nachbarkreise
Der Landkreis grenzte Anfang 1977 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die kreisfreie Stadt Cuxhaven, an die Elbmündung sowie an die Landkreise Stade, Bremervörde und Wesermünde. Im Nordwesten grenzte er an die Nordsee.
Geschichte
Der Kreis Hadeln ging nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen 1885 aus dem ehemaligen hannoverschen Amt Otterndorf hervor. Bei der preußischen Kreisreform von 1932 wurde der Kreis Hadeln mit dem größten Teil des Kreises Neuhaus an der Oste sowie der Gemeinde Altenwalde aus dem aufgelösten Landkreis Lehe zum neuen Landkreis Land Hadeln zusammengelegt. Umgangssprachlich war die Bezeichnung als Kreis Land Hadeln üblich, Sitz der Kreisverwaltung war Otterndorf.
Bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 erhielt die NSDAP im Kreis Land Hadeln 55,5 % der abgegebenen gültigen Stimmen.
Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes wechselten am 1. April 1937 die Gemeinden Arensch, Berensch, Gudendorf, Holte, Spangen, Oxstedt und Sahlenburg aus dem Land Hamburg in den Landkreis Land Hadeln.
Durch die Gebietsreform in Niedersachsen und die damit verbundenen Gemeindefusionen wurde die Zahl der Gemeinden des Landkreises zwischen 1968 und 1972 von 58 auf 23 reduziert. Mehrere Gemeinden schieden dabei aus dem Landkreis aus und wurden in die kreisfreie Stadt Cuxhaven eingemeindet. Verbunden damit war ein deutlicher Bevölkerungsverlust für den Landkreis.
Mit Wirkung vom 1. August 1977 wurden die Landkreise Land Hadeln und Wesermünde mit der kreisfreien Stadt Cuxhaven zum Landkreis Cuxhaven zusammengelegt.[3] Neue Kreisstadt wurde die Stadt Cuxhaven.
Bevölkerungsentwicklung
Einwohner | 1890 | 1900 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1977 |
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Neuhaus (Oste) | 29.111 | 29.684 | 29.383 | 27.020 | ||||||
Hadeln | 16.652 | 15.959 | 16.662 | 16.921 | ||||||
Land Hadeln | 42.281 | 43.827 | 75.814 | 61.099 | 63.389 | 47.200 | ||||
Quelle | [2] | [2] | [2] | [2] | [2] | [2] | [2] | [3] | [2] | [4] |
1939 waren 43 Prozent der Bevölkerung Selbstständige (meist Landwirte) oder mithelfende Familienangehörige. 42 % der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe hatten eine Betriebsfläche von bis zu 5 Hektar, 22 % von über 20 Hektar.
Politik
Landräte
- 1932–1933: Benno Eide Siebs (1891–1977)
- 1933–1939: Erich Hasse (1897–1945), NSDAP
- 1939–1943: Ernst Klemeyer (1904–1992), teilweise vertreten von Friedrich Kraft Schenck zu Schweinsberg
- 1943–1945: Waldemar Büning (1907–1974)
- 1945–1948: Heinrich Meyer (1878–1948), Niedersächsische Landespartei (NLP)/DP
- 1948–1955: Ernst-August von der Wense (1899–1966), DP
- 1966–1968: Otto Peschel (1915–1986), FDP
- 1968–1977: Helmut Grube (1913–1980), CDU
Wappen
Blasonierung: „In Grün auf schwarzem Schildfuß der hl. Bischof Nikolaus, in silbernem Chorkleid, unter grünem goldgerändertem Messgewand, mit goldenen Schuhen, grüner goldgeränderter Mitra, mit silbernem Krummstab, dessen Krümme in einer goldenen fünfblättrigen Rose endet, die rechte Hand zum Segnen erhoben, mit goldenen Haaren und natürlicher Fleischfarbe.“[5][6] | |
Wappenbegründung: Der hl. Bischof Nikolaus, Schutzpatron der Schiffer und Küstenbewohner, kommt in den Siegeln des Landes Hadeln seit dem 13. Jahrhundert vor. |
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen OTT zugewiesen. Es leitete sich von der Kreisstadt Otterndorf ab und wurde bis zum 4. April 1978 ausgegeben.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ territorial.de: Landkreis Land Hadeln
- ↑ a b c d e f g h i Michael Rademacher: Hadeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1978
- ↑ Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, S. 3 (Wappenteil).
- ↑ Heiko Völker: Der heilige Nikolaus im Lande Hadeln. Wie der Heilige Nikolaus in das Wappen des Landkreises Cuxhaven kam. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 791. Nordsee-Zeitung GmbH, Bremerhaven November 2015, S. 2–3 (Digitalisat [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 10. September 2019]).