Ainharp

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Ainharp
Ainharbe
Ainharp (Frankreich)
Ainharp (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 16′ N, 0° 56′ WKoordinaten: 43° 16′ N, 0° 56′ W
Höhe 129–426 m
Fläche 14,07 km²
Einwohner 131 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 9 Einw./km²
Postleitzahl 64130
INSEE-Code

Rathaus

Ainharp ist eine französische Gemeinde mit 131 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Mauléon-Licharre).

Die Bewohner werden Ainharbars genannt.[1] Der Name in der baskischen Sprache lautet Ainharbe.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ainharp liegt circa 40 Kilometer westlich von Oloron-Sainte-Marie im französischen Teil des Baskenlandes. Der Ort ist Teil der historischen Region Soule, einer der drei historischen Territorien. Umgeben ist Ainharp von den Nachbargemeinden Aroue-Ithorots-Olhaïby im Norden, Espès-Undurein und Viodos-Abense-de-Bas im Osten, Mauléon-Licharre im Südosten, Garindein und Ordiarp im Süden sowie Lohitzun-Oyhercq im Nordwesten.

Ainharp liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour und wird durchquert von zahlreichen Bächen, u. a. der Lafaure und der Borlaas, die in den Saison münden, und der Quihilliri, einem Zufluss der Bidouze.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt auf einem Nebenweg des Jakobswegs nach Santiago de Compostela und war bekannt für seine Pilgerherberge. Das ehemalige Priorat des Bistums Oloron ist 1472 erstmals unter dem Namen Ayharp erwähnt.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2013
Einwohner 194 186 181 161 142 151 138
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Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2008[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Saint-Jean-Baptiste
  • Die Kirche, gewidmet Johannes dem Täufer, ist eine der ältesten in der Region Soule. Sie ist während der Christianisierung des Baskenlandes im 11. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut. Unter dem Vorbau am Eingang sind fünf scheibenförmige Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert als Stelen aufgestellt, die zwar häufig in den beiden anderen baskischen Provinzen Labourd und Nieder-Navarra, aber eher selten in Soule anzutreffen sind. Solche Stelen ersetzten im 16. und 17. Jahrhundert die traditionellen Grabsteine. Die Elemente ihrer Gravur können etwas über das Leben des Toten verraten.[4]
  • Da das Dorf am Jakobsweg liegt, ist es nicht weiter verwunderlich, einen Kalvarienberg am Ortsausgang anzutreffen, hier in Form eines Steinkreuzes.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wirtschaft wird hauptsächlich von der Landwirtschaft (Schaf- und Rinderzucht und Maisanbau) bestimmt.[4]

Ainharp liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[7]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[8]
Gesamt=26

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ainharp ist angeschlossen an die Routes départementales 242 und 344.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ainharp – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 27. Dezember 2016 (französisch).
  2. Lieux - toponymie Ainharbe. Königliche Akademie der Baskischen Sprache, abgerufen am 27. Dezember 2016 (französisch).
  3. Ma commune : Ainharp. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 27. Dezember 2016 (französisch).
  4. a b c d Ainharp. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 27. Dezember 2016; abgerufen am 27. Dezember 2016 (französisch).
  5. Notice Communale Ainharp. EHESS, abgerufen am 27. Dezember 2016 (französisch).
  6. Populations légales 2013 Commune d’ Ainharp (64012). INSEE, abgerufen am 27. Dezember 2016 (französisch).
  7. Institut national de l’origine et de la qualité. Institut national de l’origine et de la qualité, archiviert vom Original am 5. Februar 2017; abgerufen am 5. Februar 2017 (französisch).
  8. http://www.insee.fr/fr/statistiques/2117503?geo=COM-64012 (Link nicht abrufbar)