Laguinge-Restoue

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Laguinge-Restoue
Liginaga-Astüe
Laguinge-Restoue (Frankreich)
Laguinge-Restoue (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Montagne Basque
Gemeindeverband Pays Basque
Koordinaten 43° 6′ N, 0° 52′ WKoordinaten: 43° 6′ N, 0° 52′ W
Höhe 224–768 m
Fläche 6,00 km²
Einwohner 156 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 26 Einw./km²
Postleitzahl 64470
INSEE-Code

Rathaus und Frontón von Laguinge-Restoue

Laguinge-Restoue ist eine französische Gemeinde mit 156 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Montagne Basque (bis 2015: Kanton Tardets-Sorholus).

Der Name in der baskischen Sprache lautet Liginaga-Astüe. Die Einwohner werden entsprechend Liginagar oder Astüar genannt.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laguinge-Restoue liegt ca. 30 km südwestlich von Oloron-Sainte-Marie im Landstrich der Hoch-Soule der historischen Provinz Soule im französischen Teil des Baskenlands.

Die höchste Erhebung im Gebiet der Gemeinde ist der Mont Begousse (768 m).[2]

Umgeben wird Laguinge-Restoue von den Nachbargemeinden:

Alos-Sibas-Abense Tardets-Sorholus
Lichans-Sunhar Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Montory
Licq-Athérey Haux

Laguinge-Restoue befindet sich im Einzugsgebiet des Flusses Adour und liegt am rechten Ufer des Saison, einem Nebenfluss des Gave d’Oloron. Ein Nebenfluss des Saison, der Ruisseau Apanise, und sein Zufluss, der Ruisseau de Méhèche, bewässern ebenfalls das Gebiet der Gemeinde.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laguinge, direkt am Ufer des Saison gelegen, und Restoue, etwas erhöht auf einem Vorgebirge, sind zwei Dörfer des Mittelalters. Laguinge wird 1080, Restoue etwas später, im 13. Jahrhundert, erstmals in den Schriften erwähnt.[4]

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurde vermutlich bis zum Ende des 19. oder Anfang des 20. Jahrhunderts Kalkstein von bläulicher, manchmal auch beige-rosa Farbe zum Bau von Mauern und Kirchen in der Region abgebaut.[5]

Am 22. März 1842 haben sich die Gemeinden Laguinge und Restoue zur neuen Gemeinde Laguinge-Restoue zusammengeschlossen.[6]

Toponyme und Erwähnungen von Laguinge-Restoue waren:

  • Leguinge und Laguinga (1080 bzw. 1193, Manuskriptsammlung von André Duchesne, Band 114, Blatt 32 und 36),
  • Restoa (13. Jahrhundert, Manuskriptsammlung von André Duchesne, Band 114, Blatt 36),
  • Laguinge und Restoue (1750, Karte von Cassini),
  • Laguinge und Restoue (1793, Notice Communale),
  • Languinge und Restoue (1801, Bulletin des Lois) und
  • Laguinge und Restoue (1863, Dictionnaire topographique Béarn-Pays basque).[6][7][8][9]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Höchststand der Einwohnerzahl von über 350 in der Mitte des 19. Jahrhunderts reduzierte sich die Zahl bei kurzen Erholungsphasen bis zur Jahrtausendwende auf rund 150 Einwohner. Seitdem stellte sich wieder ein leichtes Wachstum der Gemeinde ein.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2009 2021
Einwohner 216 217 206 171 181 149 166 171 156
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Bis 1836 nur Einwohner von Laguinge, ab 1841 von Laguinge-Restoue
Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[8] INSEE ab 2006[10][11]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche von Restoue, gewidmet dem heiligen Stephanus. Der Bau des Gotteshauses datiert vermutlich aus dem Mittelalter, wie die Überbleibsel romanischen Ursprungs belegen. Die Kirche besitzt den für die Region Soule typischen Clocher trinitaire, d. h. der Glockengiebel besitzt drei Spitzdächer, jedes mit einem Kreuz an der Spitze als Symbol für die Dreifaltigkeit versehen. Er ist vermutlich im 17. oder 18. Jahrhundert hinzugefügt worden, in der gleichen Zeit, als der barocke Altaraufsatz im Innern geschaffen wurde.[13]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ossau-Iraty

Die Landwirtschaft ist traditionell ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.[4] Laguinge-Restoue liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, eines traditionell hergestellten Schnittkäses aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[14]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[15]
Gesamt = 16

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde verfügt über eine öffentliche Grundschule.[16]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laguinge-Restoue ist erreichbar über die Routes départementales 26 und 918, der ehemaligen Route nationale 618.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Laguinge-Restoue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lieux - toponymie Liginaga-Astüe (Ibarrezker). Königliche Akademie der Baskischen Sprache, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  2. géoportail - Laguinge-Restoue. Institut national de l’information géographique et forestière, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  3. Ma commune : Laguinge-Restoue. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  4. a b Conseil régional d’Aquitaine: Laguinge-Restoue. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 9. September 2016; abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/visites.aquitaine.fr
  5. Conseil régional d’Aquitaine: Ancienne carrière communale. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. a b Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 90, 141, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  7. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 8. Juli 2017 (englisch).
  8. a b Notice Communale Laguinge-Restoue. EHESS, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  9. Notice Communale Restoue. EHESS, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  10. Populations légales 2006 Commune de Laguinge-Restoue (64303). INSEE, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  11. Populations légales 2014 Commune de Laguinge-Restoue (64303). INSEE, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  12. Conseil régional d’Aquitaine: Eglise Saint-Sébastien de Laguinge. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Conseil régional d’Aquitaine: Eglise de Restoue. Visites en Aquitaine, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/visites.aquitaine.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  14. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  15. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune de Laguinge-Restoue (64303). INSEE, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).
  16. École élémentaire. Nationales Bildungsministerium, abgerufen am 8. Juli 2017 (französisch).