Misaki Doi

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Misaki Doi Tennisspieler
Misaki Doi
Misaki Doi 2019 in Wimbledon
Nation: Japan Japan
Geburtstag: 29. April 1991 (32 Jahre)
Größe: 159 cm
Gewicht: 55 kg
1. Profisaison: 2006
Rücktritt: 2023
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Christian Zahalka
Preisgeld: 3.943.929 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 402:376
Karrieretitel: 1 WTA, 8 ITF
2 WTA Challenger
Höchste Platzierung: 30 (10. Oktober 2016)
Aktuelle Platzierung: 329
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 148:119
Karrieretitel: 2 WTA, 7 ITF
4 WTA Challenger
Höchste Platzierung: 77 (24. Mai 2021)
Aktuelle Platzierung: 367
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
11. September 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Misaki Doi (japanisch 土居 美咲 Doi Misaki; * 29. April 1991 in Ōamishirasato) ist eine ehemalige japanische Tennisspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Jahre: 2007 bis 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Misaki Doi begann im Alter von sechs Jahren mit dem Tennissport und feierte als Juniorin vor allem im Doppel Erfolge. 2007 erreichte sie gemeinsam mit ihrer Landsfrau Kurumi Nara in Wimbledon das Finale des Juniorinnenwettbewerbs, im folgenden Jahr bei den Australian Open an der Seite von Elena Bogdan. Bereits 2006 sammelte sie erste Erfahrungen auf dem ITF Women’s Circuit, auf der sie 2009 ihren ersten Profititel erringen konnte. Aufgrund konstant guter Ergebnisse bei ITF-Turnieren in Japan, spielte sich Doi in der Weltrangliste schnell nach oben und beendete die Saison in den Top 200.

Dies berechtigte sie dazu, im folgenden Jahr in der Qualifikation zu allen vier Grand-Slam-Turnieren teilzunehmen, wobei ihr in Paris erstmals der Sprung ins Hauptfeld gelang; in der ersten Runde war sie gegen Polona Hercog jedoch chancenlos. Im Herbst erhielt sie erstmals eine Wildcard für die Qualifikationsrunde zum WTA-Premier-Turnier in Tokio und konnte im Anschluss beim ITF-Turnier der $75.000-Kategorie in Toyota nach einem Finalsieg über Junri Namigata ihren bis dahin größten Titel feiern.

Erste Erfolge auf der WTA Tour: 2011 bis 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2011 überraschte sie als Qualifikantin mit dem Erreichen der dritten Runde in Wimbledon, in der sie an Sabine Lisicki scheiterte. Im Jahr darauf stand Doi in Osaka zum ersten Mal ins Halbfinale eines WTA-Turniers, verlor dort jedoch gegen Heather Watson. Nach der Teilnahme an einem weiteren Halbfinale beim WTA Challenger in Taipeh, wurde sie zum Abschluss der Saison 2012 erstmals in den Top 100 der Welt gelistet.

2013 gelang Doi im Auftaktmatch gegen Varvara Lepchenko der erste Hauptfelderfolg in Tokio. Zuvor kam sie aus der Qualifikation heraus bereits in Peking in die zweite Runde, wo sie Sara Errani unterlag. In Nanjing konnte sie gemeinsam mit Xu Yifan ihren ersten Doppeltitel auf der Challenger Tour feiern.

Karrierehöhepunkte: 2015 und 2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Anschluss an eine schwächere Saison 2014, in der ihr bei vier Grand-Slam-Auftritten lediglich in London nach einem Erfolg über Elina Switolina, mit der sie davor zusammen in Istanbul durch einen Sieg über Oksana Kalaschnikowa und Paula Kania ihren ersten WTA-Titel im Doppel errang, der Sprung in die zweite Runde gelang, präsentierte sich Doi zum Ende der Saison 2015 in herausragender Verfassung. In Tokio konnte sie zunächst an der Seite ihrer Landsfrau Kurumi Nara in ihr zweites WTA-Finale im Doppel vorstoßen, jedoch verloren die beiden gegen Chan Yung-jan und Chan Hao-ching. Nach zuvor fünf Niederlagen am Stück, konnte sie in Luxemburg gleich bei ihrer ersten Finalteilnahme auf der WTA Tour im Endspiel gegen Mona Barthel ihren ersten und bislang einzigen Titel holte. Der Triumph läutete die stärkste Phase in Dois Karriere ein, die noch am Ende der Saison beim WTA Challenger in Taipeh ein weiteres Finale erreichte.

Im Jahr darauf konnte sie erstmals auf allen Kontinenten und Spielbelägen Erfolge verbuchen. So erzielte sie zu Saisonbeginn 2016 in Kaohsiung ihr zweites WTA-Finale, das sie dieses Mal glatt gegen Venus Williams verlor, und gewann in San Antonio nach einem Erfolg über Anna-Lena Friedsam im Finale ihren ersten Einzeltitel auf der WTA Challenger Series. Beim Premier-Turnier in Rom überraschte sie erstmals auch auf Sandplatz und zog nach einem Sieg über Johanna Konta ins Viertelfinale ein, wo sie sich Irina-Camelia Begu in zwei Sätzen geschlagen geben musste. In Wimbledon erreichte Doi danach unter anderem nach einem Triumph über Karolína Plíšková ihr erstes Grand-Slam-Achtelfinale, in dem sie gegen Angelique Kerber chancenlos unterlag. Auch bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ging sie an den Start und kam dort im Einzel in die zweite Runde, in der sie gegen Samantha Stosur ausschied. Im Doppel trat sie zusammen mit Eri Hozumi an und setzten sich in der Auftaktrunde überraschend gegen die an Position zwei gesetzten Französinnen Kristina Mladenovic und Caroline Garcia durch, bevor sie in ihrem zweiten Match an Darja Kassatkina und Swetlana Kusnezowa aus Russland scheiterten. Im Herbst erreichte sie trotz einer Auftaktniederlage bei den US Open mit Platz 30 ihre bisher beste Karriereposition und beendete die Saison erstmals in ihrer Laufbahn unter den Top 40 der Welt.

Seit 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doi ist es seitdem nicht mehr gelungen, über den Verlauf einer gesamten Saison konstant gute Leistungen zu erbringen. Im Jahr darauf konnte sie ihre Punkte nicht ansatzweise verteidigen, verlor gar bei allen vier Grand-Slam-Turnieren in der ersten Runde und fiel zum Ende des Jahres aus den Top 100 der Weltrangliste heraus. Dennoch gelang ihr in der ersten Runde des Premier Mandatory-Turniers von Madrid gegen Madison Keys ihr erster und bislang einziger Sieg gegen eine Top-10-Spielerin. Trotz des Erfolgs beim ITF-Turnier der $100.000-Kategorie in Vancouver, verpasste sie 2018 den sofortigen Wiedereinzug unter die besten 100 der Welt. In Newport Beach konnte sie mit Jil Teichmann zusammen jedoch ihren zweiten WTA Challenger-Titel im Doppel einfahren. Erst 2019 konnte sie auch auf der WTA Tour wieder mit Hauptfelderfolgen in Indian Wells und Miami überzeugen. Beim WTA Challenger in Båstad holte sie dann sowohl den Titel im Einzel, wo sie im Endspiel einen Zweisatzsieg über Danka Kovinić landete, als auch, zum insgesamt dritten Mal auf der Challenger Tour, im Doppel an der Seite von Natalja Wichljanzewa. In Hiroshima gelang Doi im Anschluss ihre dritte WTA-Finalteilnahme im Einzel. Zwar unterlag sie im Finale ihrer Landsfrau Nao Hibino, konnte mit dieser zusammen aber anschließend nach einem Endspielsieg über Christina McHale und Walerija Sawinych den Doppeltitel erringen und wurde zum Ende der Saison 2019 wieder in den Top 100 der Welt geführt.

Vor dem coronabedingten Saisonabbruch im März, stand sie beim WTA Challenger in Indian Wells noch einmal in einem Endspiel, scheiterte dort jedoch glatt in zwei Sätzen an Irina-Camelia Begu. Bei den Australian Open stieß sie im Doppel an der Seite von Monica Niculescu erstmals ins Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers vor. Wenngleich sie nach Wiederaufnahme der Saison nicht mehr an ihre gute Form anknüpfen konnte, überwinderte Doi Ende 2020 zum sechsten Mal innerhalb der Top 100.

Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio zog sie im Einzelwettbewerb nach einem Sieg über Renata Zarazúa in die zweite Runde ein, in der sie der späteren Goldmedaillengewinnerin Belinda Bencic unterlag. Mit einem Sieg über Storm Sanders gelang Doi im Anschluss nach insgesamt 14 Niederlagen im Hauptfeld von Grand-Slam-Turnieren in Folge bei den US Open endlich wieder das Erreichen der zweiten Runde. Sie beendete die Saison mit einem Titelgewinn bei einem ITF-Turnier der $80.000-Kategorie in Tyler.

Zum Beginn des Jahres 2022 stand Doi in Adelaide zum ersten Mal in ihrer Laufbahn im Halbfinale eines WTA 500-Turniers.

Ende September 2023 beendete sie ihre Karriere.[1]

2011 wurde Doi beim 2:1-Sieg gegen Kasachstan erstmals für die japanische Fed-Cup-Mannschaft nominiert. Seitdem hat sie für ihr Land insgesamt 22 Partien im Einzel und Doppel bestritten, von denen sie elf gewinnen konnte (Einzelbilanz 10:9).

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 28. März 2009 Japan Kōfu ITF $10.000 Hartplatz Japan Erika Sema 7:5, 6:2
2. 12. Juli 2009 Japan Tokio ITF $10.000 Teppich Japan Sachie Ishizu 6:1, 6:4
3. 28. November 2010 Japan Toyota ITF $75.000+H Teppich (Halle) Japan Junri Namigata 7:5, 6:2
4. 27. April 2014 Korea Sud Seoul ITF $50.000 Hartplatz Japan Misa Eguchi 6:1, 7:63
5. 11. Januar 2015 China Volksrepublik Hongkong ITF $50.000 Hartplatz China Volksrepublik Zhang Kailin 6:3, 6:3
6. 25. Oktober 2015 Luxemburg Luxemburg WTA International Hartplatz (Halle) Deutschland Mona Barthel 6:4, 6:77, 6:0
7. 19. März 2016 Vereinigte Staaten San Antonio WTA Challenger Hartplatz Deutschland Anna-Lena Friedsam 6:4, 6:2
8. 17. Juni 2018 Japan Kōfu ITF $25.000 Hartplatz Japan Lisa-Marie Rioux 6:2, 6:3
9. 19. August 2018 Kanada Vancouver ITF $100.000 Hartplatz Vereinigtes Konigreich Heather Watson 6:74, 6:1, 6:4
10. 14. Juli 2019 Schweden Båstad WTA Challenger Sand Montenegro Danka Kovinić 6:4, 6:4
11. 31. Oktober 2021 Vereinigte Staaten Tyler ITF W80 Hartplatz Vereinigtes Konigreich Harriet Dart 7:65, 6:2

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 20. Juli 2008 Japan Miyazaki ITF $25.000 Teppich Japan Kurumi Nara Japan Kimiko Date-Krumm
Japan Tomoko Yonemura
4:6, 6:3, [10:7]
2. 9. Mai 2010 Japan Fukuoka ITF $50.000 Rasen Japan Kotomi Takahata Australien Marina Eraković
Russland Alexandra Panowa
6:4, 6:4
3. 3. November 2013 China Volksrepublik Nanjing WTA Challenger Hartplatz China Volksrepublik Xu Yifan Kasachstan Jaroslawa Schwedowa
China Volksrepublik Zhang Shuai
6:1, 6:4
4. 23. November 2013 Japan Toyota ITF $75.000+H Teppich (Halle) Japan Shūko Aoyama Japan Eri Hozumi
Japan Makoto Ninomiya
7:61, 2:6, [11:9]
5. 20. Juli 2014 Turkei Istanbul WTA International Hartplatz Ukraine Elina Switolina Georgien Oksana Kalaschnikowa
Polen Paula Kania
6:4, 6:0
6. 27. Januar 2018 Vereinigte Staaten Newport Beach WTA Challenger Hartplatz Schweiz Jil Teichmann Vereinigte Staaten Jamie Loeb
Schweden Rebecca Peterson
7:64, 1:6, [10:8]
7. 18. Februar 2018 Vereinigte Staaten Surprise ITF $25.000 Hartplatz Belgien Yanina Wickmayer Vereinigte Staaten Jacqueline Cako
Vereinigte Staaten Caitlin Whoriskey
2:6, 6:3, [10:8]
8. 16. Juni 2018 Japan Kōfu ITF $25.000 Hartplatz Japan Misa Eguchi Japan Megumi Nishimoto
Japan Kotomi Takahata
6:3, 6:72, [10:8]
9. 15. Juli 2018 Vereinigte Staaten Honolulu ITF $60.000 Hartplatz Vereinigte Staaten Jessica Pegula Vereinigte Staaten Taylor Johnson
Vereinigte Staaten Ashley Lahey
7:64, 6:3
10. 20. Oktober 2018 China Volksrepublik Suzhou ITF $100.000 Hartplatz Japan Nao Hibino Thailand Luksika Kumkhum
Thailand Peangtarn Plipuech
6:2, 6:3
11. 13. Juli 2019 Schweden Båstad WTA Challenger Sand Russland Natalja Wichljanzewa Chile Alexa Guarachi
Montenegro Danka Kovinić
7:5, 6:74, [10:7]
12. 14. September 2019 Japan Hiroshima WTA International Hartplatz Japan Nao Hibino Vereinigte Staaten Christina McHale
Russland Walerija Sawinych
3:6, 6:4, [10:4]
13. 8. Juli 2022 Schweden Båstad WTA Challenger Sand Schweden Rebecca Peterson Rumänien Mihaela Buzărnescu
~Niemandsland Irina Chromatschowa
kampflos

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20102011201220132014201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian OpenQ1Q2Q121Q211Q11111Q22
French Open1Q2Q211211Q11111 2
WimbledonQ331121AF1Q2 11 AF
US OpenQ21Q111211Q1112Q3 2

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier2013201420152016201720182019202020212022Karriere
Australian Open1111AF1AF
French Open22122AFAF
Wimbledon122 22
US Open21212

Weltranglistenpositionen am Saisonende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Einzel 613 200 158 106 97 89 122 60 38 119 139 74 82 105
Doppel 593 311 250 518 795 158 101 172 166 192 109 110 80 113

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Misaki Doi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. WTA Tokio: Misaki Doi hängt den Schläger an den Nagel. In: tennisnet.com. 29. September 2023, abgerufen am 30. September 2023.