Heather Watson

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Heather Watson Tennisspieler
Heather Watson
Heather Watson 2019 in Wimbledon
Nation: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag: 19. Mai 1992
Größe: 170 cm
Gewicht: 63 kg
1. Profisaison: 2010
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Alexander Ward
Preisgeld: 5.431.924 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 396:330
Karrieretitel: 4 WTA, 7 ITF
Höchste Platzierung: 38 (19. Januar 2015)
Aktuelle Platzierung: 144
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 170:176
Karrieretitel: 5 WTA, 4 ITF
Höchste Platzierung: 39 (25. Februar 2019)
Aktuelle Platzierung: 46
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Heather Miriam Watson (* 19. Mai 1992 in Guernsey) ist eine britische Tennisspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Watson, die von der Kanalinsel Guernsey stammt und im Alter von sieben Jahren mit dem Tennissport begann, gehörte im Nachwuchsbereich zur internationalen Topklasse und kam bis auf Platz drei der Juniorinnen-Weltrangliste nach vorne. Mit zwölf Jahren ging sie nach Florida, um an der Tennis Academy von Nick Bollettieri zu trainieren. Ihr größter Erfolg war der Triumph bei der Juniorinnenkonkurrenz der US Open 2009, wo sie sich im Endspiel deutlich gegen Jana Butschina aus Russland durchsetzte. Im selben Jahr gewann sie an der Seite von Ajla Tomljanović auch den Doppelwettbewerb des renommierten International Casablanca Junior Cup und erreichte zusammen mit Tímea Babos das Endspiel der Juniorinnenkonkurrenz der French Open, das sie gegen Elena Bogdan und Noppawan Lertcheewakarn verloren.

Parallel zu ihrer Juniorenkarriere gab sie 2009 auch ihren Einstand auf der ITF Women’s World Tennis Tour und gewann dort im gleichen Jahr ihren ersten Profititel. Ihr Debüt auf der WTA-Tour gab Watson 2010 in Miami, wo sie mit einer Wildcard ins Hauptfeld kam, dort aber bereits zum Auftakt verlor. In Eastbourne errang sie aus der Qualifikation kommend gegen Aleksandra Wozniak ihren ersten Hauptrundensieg auf der WTA-Tour, war jedoch in der zweiten Runde gegen Wiktoryja Asaranka chancenlos. Im Anschluss durfte sie in Wimbledon, ebenfalls mit einer Wildcard ausgestattet, erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers antreten, scheiterte dabei aber zum Auftakt an Romina Oprandi. Durch zwei weitere Titel auf der ITF-Tour, darunter ihr erster Gewinn eines Turniers der $50.000-Kategorie, konnte sie die Saison in den Top 200 der Weltrangliste abschließen.

2011 erreichte Watson zum Saisonbeginn in Auckland als Qualifikantin ihr erstes WTA-Viertelfinale. Auch bei den French Open qualifizierte sie sich erfolgreich für die Hauptrunde und gewann dort in der ersten Runde gegen Stéphanie Foretz Gacon ihr erstes Match im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers. Am Ende des Jahres wurde Watson, die in Québec noch einmal im Viertelfinale stand, erstmals unter den besten 100 der Welt geführt. 2012 zog sie in Wimbledon zum ersten Mal in die dritte Runde ein, in der sie Agnieszka Radwańska unterlag. Bei den Olympischen Spielen, die ebenfalls in London ausgetragen wurden, schlug sie im Einzel zum Auftakt Sílvia Soler Espinosa, bevor sie in der zweiten Runde an Marija Kirilenko scheiterte. Im Doppel trat sie zusammen mit Laura Robson an; gemeinsam schieden die beiden zum Turnierbeginn gegen das deutsche Duo Angelique Kerber und Sabine Lisicki in drei Sätzen aus. An der Seite von Marina Eraković gewann sie zuvor in Stanford ihren ersten WTA-Titel im Doppel, auf den in Dallas kurze Zeit darauf der zweite folgte. Ihren bis dahin größten Erfolg konnte Watson in Osaka mit dem Gewinn ihres ersten WTA-Einzeltitels feiern, nachdem sie sich im Endspiel gegen Chang Kai-chen in einem über drei Stunden dauernden Match und nach Abwehr von fünf Matchbällen mit 7:5, 5:7, 7:64 durchsetzte. Watson beendete daraufhin die Saison und überwinterte erstmals in den Top 50 der Weltrangliste.

2013 konnte sie zunächst an die gute Form des Vorjahres anknüpfen und erreichte bei den Australian Open erstmals die dritte Runde. Im Frühjahr erkrankte sie an Pfeifferschem Drüsenfieber und geriet daraufhin in ein Formtief, das bis zum Ende des Jahres anhielt und dazu führte, dass sie zum Saisonabschluss wieder außerhalb der Top 100 stand. 2014 spielte sie daher zunächst wieder vermehrt auf der ITF-Tour und triumphierte in Midland und danach in Prag bei zwei Turnieren der $100.000-Kategorie. In die besten 100 der Welt zurückgekehrt, kam sie in Eastbourne ins Halbfinale, wo sie erst von der späteren Siegerin Madison Keys gestoppt wurde. Im Doppel gewann sie zusammen mit Alexandra Panowa in Baku ihren dritten WTA-Titel. Nachdem sie beim Rogers Cup in Montreal die dritte Runde erzielt hatte, konnte sie zum Jahresende wieder in die Top 50 der Welt vorstoßen.

Zum Beginn der Saison 2015 holte Watson in Hobart nach einem Finalsieg über Madison Brengle ihren zweiten WTA-Titel und blieb dabei im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust. Anschließend erzielte sie mit Platz 38 ihre bislang beste Weltranglistenposition. Beim Premier Mandatory-Turnier in Indian Wells kam sie danach erstmals ins Achtelfinale und errang dort in der dritten Runde über Radwańska ihren ersten Sieg über eine Top-10-Spielerin. In Wimbledon stand sie in diesem Jahr zum zweiten Mal in der dritten Runde und musste sich dort der späteren Siegerin Serena Williams erst in drei Sätzen geschlagen geben.

2016 gelang Watson in Monterrey mit einem Endspielerfolg über Kirsten Flipkens ihr dritter Einzeltitel auf der WTA-Tour sowie im Anschluss daran in Miami der erstmalige Einzug ins Achtelfinale. Danach begannen Watsons Ergebnisse im Einzel zu stagnieren. Nur noch gelegentlich konnte sie meist bei kleineren Turnieren aufzeigen. Im Doppel jedoch konnte sie mit dem Triumph des Mixed-Wettbewerbs von Wimbledon an der Seite von Henri Kontinen den bisher größten Erfolg ihrer Karriere feiern. Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro besiegte sie im Einzel zunächst Peng Shuai, bevor sie in der zweiten Runde gegen Elina Switolina in drei Sätzen ausschied. Im Doppel ging sie mit Johanna Konta an den Start; die beiden gewannen zum Auftakt gegen Jelena Janković und Aleksandra Krunić, scheiterten aber in Runde zwei an Chan Hao-ching und Chan Yung-jan aus Taiwan. Im Jahr darauf beschränkten sich Watsons Erfolge auf der WTA-Tour auf die britische Rasenplatzsaison, wo sie in Surbiton bei einem ITF-Turnier der $100.000-Kategorie zunächst das Finale erreichte, in dem sie an Magdaléna Rybáriková scheiterte, und anschließend in Eastbourne ins Halbfinale kam. In Wimbledon erzielte sie mit der dritten Runde ihr bestes Grand-Slam-Resultat des Jahres.

2018 errang sie gemeinsam mit Tatjana Maria in Acapulco ihren vierten WTA-Doppeltitel und stieß mit ihr beim Doppelturnier von Wimbledon erstmals ins Viertelfinale vor, in dem sie den späteren Siegerinnen Barbora Krejčíková und Kateřina Siniaková unterlagen. Im Einzel stand sie in Hobart und Québec jeweils im Halbfinale und erreichte auf der ITF-Tour das Endspiel des $100.000-Turniers in Vancouver, das sie im Folgejahr gegen Sara Sorribes Tormo gewinnen konnte. Zum Abschluss der Saison 2020 bestritt sie in Tianjin ein weiteres WTA-Finale, das sie gegen Rebecca Peterson verlor. 2020 spielte sie sich mit dem Einzug ins Halbfinale von Hobart, wo sie gegen die spätere Siegerin Jelena Rybakina ausschied, sowie dem Gewinn ihres vierten WTA-Einzeltitels in Acapulco nach einem Finalerfolg über Leylah Annie Fernandez in die Top 50 der Weltrangliste zurück.

2021 erzielte Watson in einer ansonsten schwächeren Saison mit dem Einzug ins Halbfinale von Birmingham ihr bestes Ergebnis. Bei ihrer dritten Teilnahme an Olympischen Sommerspielen in Tokio scheiterte sie in der ersten Runde des Einzelwettbewerbs an Anna-Lena Friedsam.

2011 gab Watson bei der 1:2-Niederlage gegen die Schweiz ihren Einstand für die britische Fed-Cup-Mannschaft. Seitdem hat sie für ihr Land 42 Partien bestritten, von denen sie 29 gewinnen konnte (Einzelbilanz 21:10).

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 19. Juli 2009 Vereinigtes Konigreich Frinton-on-Sea ITF $10.000 Rasen Vereinigtes Konigreich Anna Fitzpatrick 4:6, 6:4, 6:2
2. 24. Juli 2010 Vereinigtes Konigreich Wrexham ITF $25.000 Hartplatz Indien Sania Mirza 6:2, 6:4
3. 6. November 2010 Kanada Toronto ITF $50.000 Hartplatz (Halle) Frankreich Alizé Lim 6:3, 6:3
4. 14. Oktober 2012 Japan Ōsaka WTA International Hartplatz Chinesisch Taipeh Chang Kai-chen 7:5, 5:7, 7:64
5. 10. Februar 2014 Vereinigte Staaten Midland ITF $100.000 Hartplatz Russland Xenija Perwak 6:4, 6:0
6. 12. Mai 2014 Tschechien Prag ITF $100.000 Sand Slowakei Anna Karolína Schmiedlová 7:65, 6:0
7. 17. Januar 2015 Australien Hobart WTA International Hartplatz Vereinigte Staaten Madison Brengle 6:3, 6:4
8. 6. März 2016 Mexiko Monterrey WTA International Hartplatz Belgien Kirsten Flipkens 3:6, 6:2, 6:3
9. 12. Mai 2019 Japan Fukuoka ITF $60.000 Teppich Kasachstan Sarina Dijas 7:61, 7:64
10. 18. August 2019 Kanada Vancouver ITF $100.000 Hartplatz Spanien Sara Sorribes Tormo 7:5, 6:4
11. 29. Februar 2020 Mexiko Acapulco WTA International Hartplatz Kanada Leylah Fernandez 6:4, 6:78, 6:1

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 15. Juli 2012 Vereinigte Staaten Stanford WTA Premier Hartplatz Neuseeland Marina Eraković Australien Jarmila Gajdošová
Vereinigte Staaten Vania King
7:5, 7:67
2. 26. August 2012 Vereinigte Staaten Dallas WTA International Hartplatz Neuseeland Marina Eraković Lettland Līga Dekmeijere
Vereinigte Staaten Irina Falconi
6:3, 6:0
3. 16. Februar 2014 Vereinigte Staaten Midland ITF $100.000 Hartplatz (Halle) Georgien Anna Tatischwili Kanada Sharon Fichman
Vereinigte Staaten Maria Sanchez
7:5, 5:7, [10:6]
4. 27. Juli 2014 Aserbaidschan Baku WTA International Hartplatz Russland Alexandra Panowa Rumänien Ioana Olaru
Israel Shahar Peer
6:2, 7:63
5. 20. Mai 2017 Slowakei Trnava ITF $100.000 Sand Vereinigtes Konigreich Naomi Broady Chinesisch Taipeh Chuang Chia-jung
Tschechien Renata Voráčová
6:3, 6:2
6. 3. März 2018 Mexiko Acapulco WTA International Hartplatz Deutschland Tatjana Maria Vereinigte Staaten Kaitlyn Christian
Vereinigte Staaten Sabrina Santamaria
7:5, 2:6, [10:2]
7. 11. Mai 2019 Japan Fukuoka ITF $60.000 Teppich Vereinigtes Konigreich Naomi Broady Vereinigte Staaten Kristie Ahn
Australien Alison Bai
kampflos
8. 30. Juli 2023 Polen Warschau WTA 250 Hartplatz Belgien Yanina Wickmayer Polen Weronika Falkowska
Polen Katarzyna Piter
6:4, 6:4
9. 14. Oktober 2023 Portugal Quinta do Lago ITF W40 Hartplatz Australien Olivia Gadecki Portugal Francisca Jorge
Portugal Matilde Jorge
6:4, 6:1

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 10. Juli 2016 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Wimbledon Rasen Finnland Henri Kontinen Deutschland Anna-Lena Grönefeld
Kolumbien Robert Farah
7:65, 6:4

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenQ213111211222Q1Q13
French Open221222Q32Q2111Q1 2
Wimbledon1131231312 1AF1 AF
US OpenQ111111111Q111Q3Q1 1

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier201020112012201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian Open122111AF211AF
French Open111121112 2
Wimbledon211112AF2VF1 AFAF2 VF
US Open1112112 2

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20112012201320142015201620172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenVFVF
French Open1  1
Wimbledon22211SFAF2 1AF S
US Open1  1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heather Watson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien