Società Ligure Piemontese Automobili

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Società Ligure Piemontese Automobili

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Rechtsform Società per Azioni
Gründung 1906
Sitz Turin, zeitweise Genua, Italien
Branche Automobile

Die Società Ligure Piemontese Automobili (SPA) war ein 1906 gegründeter italienischer Automobil- und späterer Militärfahrzeughersteller, der nach 1925 von Fiat übernommen wurde und bis 1949 produzierte.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Firma wurde am 12. Juni 1906 von Matteo Ceirano und Michele Ansaldi in Turin zunächst unter dem Namen Società Piemontese Automobili gegründet. Produziert wurden leistungsstarke Fahrzeuge mit Zwei-, Vier- und Sechszylinder-Motoren für den zivilen Markt.

1907 präsentierte SPA auf dem Salone dell’automobile in Turin den vierzylindrigen SPA 28/40 HP mit 7785 cm³ und den sechszylindrigen SPA 60/70 HP mit 11.677 cm³, die aus der gestalterischen Feder Ceiranos stammten. Die kräftigen Motoren waren von Ansaldi konstruiert worden.

Die Modelle von SPA waren seit 1908 auch im Rennsportbereich vertreten. Schon im selben Jahr belegte Ernesto Ceirano mit dem 28/40 HP den dritten Platz bei der Targa Florio auf Sizilien und ein Jahr darauf errang Baron Francesco Ciuppa mit dem Modell den Sieg bei dieser Rennveranstaltung. Der 15/22 von 1911 hatte einen Hubraum von 2723 cm³ mit 85 mm Bohrung und 120 mm Hub aus einem Vierzylinder.[2] Während des Ersten Weltkriegs verließen die beiden SPA-Gründer das Unternehmen. Nach Kriegsende nahm SPA die Produktion mit den bereits zuvor geplanten Modellen SPA 25/30 HP und SPA 12/16 HP wieder auf.

SPA 50 HP 9000 von 1914

Durch die Fusion mit der Fabbrica Ligure Automobili Genova (FLAG) 1909 verlegte die Firma ihren administrativen Firmensitz in die Geschäftsräume des neuen Partners nach Genua und wurde in Societa Ligure-Piemontese Automobili umbenannt. Herstellung und Fertigung verblieben aber in Genua. Ihren ersten größeren Auftrag, eine Karosserie für den auf Basis eines SPA 23S basierenden Sportwagen namens „Torpedo“ zu fertigen, erhielt 1920/21 das Turiner Karosseriebauunternehmen Carrozzeria Bertone von SPA. Dieser Auftrag verhalf Bertone zum Einstieg in die Automobilfertigung. Am 13. Februar 1923 verlegte SPA den Firmensitz zurück nach Turin und produzierte weitere Sportwagenmodelle, unter anderem einen Sechszylinder mit 24 Ventilen und obenliegender Nockenwelle.

Finanzielle Schwierigkeiten führten dazu, dass Fiat 1926 die Firma übernahm. In diesem Zeitraum produzierte SPA auch Fahrzeuge für den militärischen Sektor. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1947 beschlossen, die SPA-Produktion endgültig in die Fiat-Produktion zu integrieren.

Militärfahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SPA 9000 102/35 mit Geschütz

SPA hat etliche Militärfahrzeug hergestellt. Während des Zweiten Weltkrieges entstanden Radfahrzeuge, mit 4-Rad-Baureihen und 6-Rad-Baureihen, die im Fiat-Konzern in etlichen Varianten hergestellt wurden. Nachfolgend eine Übersicht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: SPA-Fahrzeuge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gesellschaft für Technische Überwachung: Oldtimerservice: (I) SPA (0900)
  2. Omnia: La Voiture S P A. 1. Juli 1911, S. 38–39, abgerufen am 14. Januar 2023 (französisch).