„DVB-T in der Schweiz“ – Versionsunterschied

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'''DVB-T''' (Abkürzung für [[Englische Sprache|engl.]] „'''D'''igital '''V'''ideo '''B'''roadcasting – '''T'''errestrial“; zu Deutsch etwa: „Digitales, terrestrisches Fernsehen“) bezeichnet eine Variante von [[Digital Video Broadcasting|DVB]], die für die Funkübertragung von [[Digitalsignal|digitalen]] [[Hörfunk]]- und [[Fernsehsignal]]en über [[terrestrisch]]e (erdgebundene) Wege verwendet wird. DVB-T wurde 1997 von dem [[Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen|Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen]] (ETSI) im Standard ''EN 300 744'' festgelegt.<ref name="en300744"/>
'''DVB-T''' (Abkürzung für [[Englische Sprache|engl.]] „'''D'''igital '''V'''ideo '''B'''roadcasting – '''T'''errestrial“; zu Deutsch etwa: „Digitales, terrestrisches Fernsehen“) bezeichnet eine Variante von [[Digital Video Broadcasting|DVB]], die für die Funkübertragung von [[Digitalsignal|digitalen]] [[Hörfunk]]- und [[Fernsehsignal]]en über [[terrestrisch]]e (erdgebundene) Wege verwendet wird. DVB-T wurde 1997 von dem [[Europäisches Institut für Telekommunikationsnormen|Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen]] (ETSI) im Standard ''EN 300 744'' festgelegt.<ref name="en300744"/>


DVB-T ist eine Variante des [[Digital Video Broadcasting]] (DVB), die vor allem in verschiedenen europäischen, asiatischen und afrikanischen Staaten sowie in Australien als Standard für die Übertragung von [[Digitales Fernsehen|digitalem Fernsehen]] und [[Hörfunk]] verwendet wird. Das nordamerikanische Pendant zu DVB heißt [[Advanced Television Systems Committee|ATSC]], das japanische [[Integrated Services Digital Broadcasting|ISDB]] und das der Volksrepublik China [[Digital Terrestrial Multimedia Broadcast|DTMB]] (früher [[DMB-T/H]]). DVB-T ist in den verschiedenen Ländern oft unter einer anderen Abkürzung bekannt, im [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] und [[Irland]] wird beispielsweise die Bezeichnung „Digital Terrestrial Television (DTT)“ und auch, soweit nicht kostenpflichtig („Pay-TV“), „Freeview“, in Spanien „Televisión Digital Terrestre (TDT)“ oder in Frankreich „[[Télévision numérique terrestre]] (TNT)“ verwendet.
DVB-T ist eine Variante des [[Digital Video Broadcasting]] (DVB), die vor allem in verschiedenen europäischen, asiatischen und afrikanischen Staaten sowie in Australien als Standard für die Übertragung von [[Digitales Fernsehen|digitalem Fernsehen]] und [[Hörfunk]] verwendet wird. Das nordamerikanische Pendant zu DVB heißt [[Advanced Television Systems Committee|ATSC]], das japanische [[Integrated Services Digital Broadcasting|ISDB]] und das der Volksrepublik China [[Digital Terrestrial Multimedia Broadcast|DTMB]] (früher ''DMB-T/H''). DVB-T ist in den verschiedenen Ländern oft unter einer anderen Abkürzung bekannt, im Vereinigten Königreich und Irland wird beispielsweise die Bezeichnung „Digital Terrestrial Television (DTT)“ und auch, soweit nicht kostenpflichtig („Pay-TV“), „Freeview“, in Spanien „Televisión Digital Terrestre (TDT)“ oder in Frankreich „[[Télévision numérique terrestre]] (TNT)“ verwendet.

Unter dem Begriff [[DVB-T2]] wurde im Jahr 2008 ein zu DVB-T inkompatibles Übertragungsverfahren von dem Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) mit der Bezeichnung ''EN 302 755'' festgelegt.<ref name="en302755"/>


[[Datei:Digital broadcast standards.svg|miniatur|upright=2|Weltweite Verbreitung von DVB-T in blau]]
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[[Datei:Dvbt tx scheme.svg|thumb|upright=2.5|Schema der Signalverarbeitung bei einer DVB-T-Sendeanlage, wie sie bei der terrestrischen Ausstrahlung Einsatz findet.]]

Die für DVB-T genutzten Übertragungsfrequenzen entsprechen den schon vom analogen Rundfunk bekannten [[Dezimeterwelle|UHF]]- und [[Ultrakurzwelle|VHF]]-Kanälen, von denen in Westeuropa im VHF-Bereich jeder 7&nbsp;MHz und im UHF-Bereich jeder 8&nbsp;MHz umfasst.<ref>[http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Kanal_DVB-T DVB-T Kanäle]</ref>
DVB-T beschreibt nicht eine Form der Videocodierung, sondern die physikalische Bitübertragungsschicht um Inhaltsdaten wie Videodaten über eine terrestrische Funkausstrahlung zu Verbreiten. Die T genutzten Übertragungsfrequenzen entsprechen den schon vom analogen Rundfunk bekannten [[Dezimeterwelle|UHF]]- und [[Ultrakurzwelle|VHF]]-Kanälen, von denen in Westeuropa im VHF-Bereich jeder 7&nbsp;MHz und im UHF-Bereich jeder 8&nbsp;MHz umfasst.<ref>[http://www.vdr-wiki.de/wiki/index.php/Kanal_DVB-T DVB-T Kanäle]</ref>
* VHF Band III
* VHF Band III
** Kanal 5 bis Kanal 12<br />Frequenz = Kanalnummer × 7&nbsp;MHz + 142,5&nbsp;MHz<br />Frequenzband 177,5–226,5&nbsp;MHz
** Kanal 5 bis Kanal 12<br />Frequenz = Kanalnummer × 7&nbsp;MHz + 142,5&nbsp;MHz<br />Frequenzband 177,5–226,5&nbsp;MHz
* UHF Band IV und V
* UHF Band IV und V
** Kanal 21 bis Kanal 60<br />Frequenz = Kanalnummer × 8&nbsp;MHz + 306&nbsp;MHz<br />Frequenzband 474–786&nbsp;MHz (lt. Frequenznutzungsteilplan:225, Bundesnetzagentur Stand Aug. 2011)
** Kanal 21 bis Kanal 60<br />Frequenz = Kanalnummer × 8&nbsp;MHz + 306&nbsp;MHz<br />Frequenzband 474–786&nbsp;MHz <ref> Frequenznutzungsteilplan:225, Bundesnetzagentur Stand Aug. 2011</ref>


Bei der digitalen Ausstrahlung lassen sich diese Kanäle effizienter ausnutzen als bei analoger Technik, da mehrere Sender pro Kanal übertragen werden können. Es wird [[COFDM]] (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex) als Modulationsverfahren verwendet. Innerhalb der zur Verfügung stehenden Bandbreite – 7&nbsp;MHz bei VHF und 8&nbsp;MHz bei UHF – werden mehrere tausend Einzelträger gesendet. Jeder dieser Einzelträger wird dann wiederum mit einem der drei für DVB-T festgelegten Modulationsverfahren [[Quadraturphasenumtastung|QPSK]], 16-[[Quadraturamplitudenmodulation|QAM]] oder 64-QAM moduliert.
Bei der digitalen Ausstrahlung lassen sich diese Funkkanäle effizienter ausnutzen als bei analoger Fernsehtechnik, da mehrere Fernsehprogramme pro Funkkanal in Form eines Multiplex (MUX) übertragen werden können. Für die [[Modulation (Technik)|Modulation]] wird [[COFDM]] (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex) verwendet. Innerhalb der zur Verfügung stehenden Bandbreite – 7&nbsp;MHz bei VHF und 8&nbsp;MHz bei UHF – werden dabei mehrere tausend [[Schmalband|schmalbändige]] Einzelträger gesendet. Jeder dieser Einzelträger wird dann wiederum mit einem Modulationsverfahren wie [[Quadraturphasenumtastung]] (QPSK), [[Quadraturamplitudenmodulation]] mit 16 oder 64 Symbolen (16-QAM oder 64-QAM) moduliert.
[[Datei:Dvbt spectrum.jpg|miniatur|Spektrum eines DVB-T-Signals (8k-Modus)]]


Als Modulationsart wurde COFDM gewählt, da die Ausbreitungscharakteristik terrestrischer Funkausstrahlungen es unter anderem zu Abschattungen und [[Mehrwegeausbreitung]]en des Funksignals kommen kann. Diese Störeinflüsse auf Funkkanälen werden unter dem Begriff [[Fading (Elektrotechnik)|Fading]] zusammengefasst. Weitere Unterschieden zu den Modulationsverfahren von [[DVB-S]] und [[DVB-C]] liegen in dem Punkt, dass bei der Ausstrahlung von DVB-T die Bildung von [[Gleichwellennetz]] vorgesehen ist: Dabei wird das idente Funksignal von mehreren, räumlich verteilten und aufeinander synchronisierten Sender ausgestrahlt. Durch konstruktive und destruktive Überlagerung der Funksignale kommt kommt es dabei standortabhängig zu frequenzabhängigen Fading welches nur einzelnen der schmalbandigen Einzelträger in einem Funkkanal auslöscht. Durch redundante Verteilung der Information auf mehrere Einzelträger kann so bei COFDM die Auswirkungen von Fading unterdrückt werden. Je nach Abstand der einzelnen Sender im Gebiet eines Gleichwellennetzes und Sendeleistung werden die Parameter der COFDM angepasst, wie zum Beispiel die Länge des Schutzintervalles oder die Wahl von QPSK, 16-QAM oder 64-QAM. Diese Einstellungen wirken sich direkt auf die Nutzdatenrate der Aussendung aus.
Als Modulationsart wurde COFDM gewählt, da sich die bei [[DVB-S]] und [[DVB-C]] verwendeten Verfahren, QPSK bzw. QAM in schnellem Wechsel auf einen einzigen Träger zu modulieren, für die Ausbreitungscharakteristik terrestrischer Wellen im VHF- bzw. UHF-Bereich als ungünstig erwiesen haben. Hinzu kommt, dass Kabel- und Satellitenempfänger weder dafür ausgelegt zu sein brauchen, dass sich die Empfänger bewegen, noch dafür, dass mehrere Sender im Empfangsbereich aktiv sind. Da bei DVB-T häufig mehrere Senderstandorte dasselbe Programm auf derselben Frequenz abstrahlen (sogenanntes [[Gleichwellennetz]]), unterscheiden sich regional einzelne Codierparameter der Ausstrahlung, wie zum Beispiel die Länge des Schutzintervalles. Diese Einstellungen wirken sich direkt auf die Nutzdatenrate der Aussendung aus.


Die praktisch erreichte Datenübertragungsrate pro Kanal liegt je nach eingestellten Parametern zwischen circa 12&nbsp;Mbit/s und 20&nbsp;Mbit/s. Z.&nbsp;B. stellen [[Nordrhein-Westfalen]] und die meisten anderen Länder aufgrund der niedrigeren Senderdichte und des damit einhergehenden längeren Schutzintervalles nur 13,27&nbsp;Mbit/s bereit, wogegen in [[Berlin]] bis zu 22,19 Mbit/s erzielt werden. Nach Angaben von DVB-T-Mitteldeutschland erreicht man dort bei 64-QAM bis zu 20&nbsp;Mbit/s. Die Datenübertragungsrate eines Kanals (nicht zu verwechseln mit einem [[Multiplexverfahren|Multiplex]]<ref>''[http://www.hr-online.de/website/static/derhr/dvb-t/technik_handbuch.pdf Technik Handbuch des DVB-T Projektbüros]''. Grenzt Multiplex, Kanal und andere Begrifflichkeiten ab</ref>) wird auf mehrere (meistens vier) Programme aufgeteilt. Jedes einzelne Programm erhält somit eine mittlere Bitrate von circa 3 bis 3,5&nbsp;Mbit/s. Zum Vergleich: Für eine dem heutigen analogen [[Phase Alternating Line|PAL]]-Fernsehsignal gleichwertige Bildqualität werden bei digitaler Übertragung circa 3 bis 5&nbsp;Mbit/s benötigt, auf [[DVD]]s werden maximal Datenübertragungsraten bis zu 9,8&nbsp;Mbit/s verwendet.
Die praktisch erreichte Datenübertragungsrate pro Kanal liegt je nach eingestellten Parametern zwischen circa 12&nbsp;Mbit/s und 20&nbsp;Mbit/s. Z.&nbsp;B. stellen [[Nordrhein-Westfalen]] und die meisten anderen Länder aufgrund der niedrigeren Senderdichte und des damit einhergehenden längeren Schutzintervalles nur 13,27&nbsp;Mbit/s bereit, wogegen in [[Berlin]] bis zu 22,19&nbsp;Mbit/s erzielt werden. Nach Angaben von DVB-T-Mitteldeutschland erreicht man dort bei 64-QAM bis zu 20&nbsp;Mbit/s. Die Datenübertragungsrate in einem DVB-T Funkkanal wird auf mehrere (meistens vier) Programme aufgeteilt. Dafür werden [[Multiplexverfahren]] eingesetzt, die in einem DVB-T-Funkkanal zusammengefassten einzelnen und voneinander unabhängigen Fernsehprogramme werden als Mux bezeichnet.<ref>''[http://www.hr-online.de/website/static/derhr/dvb-t/technik_handbuch.pdf Technik Handbuch des DVB-T Projektbüros]''. Grenzt Multiplex, Kanal und andere Begrifflichkeiten ab</ref> Jedes einzelne Programm erhält somit eine mittlere Bitrate von circa 3&nbsp;Mbit/s bis 3,5&nbsp;Mbit/s.


Bei der Übertragung von Bildern mit hohem Bewegungsanteil (z.&nbsp;B. Action- oder Sportszenen) mit nur 3,5&nbsp;Mbit/s kann es zur Bildung von sogenannten [[Blockartefakt]]en (Klötzchenbildung) kommen. Die Sendezentrale ([[Playoutcenter]]) hat jedoch die Möglichkeit, die Datenübertragungsrate jedes Programms innerhalb des Multiplexes dynamisch zuzuweisen. Rein statistisch betrachtet wird nicht auf allen Programmen gleichzeitig die volle Bandbreite benötigt.
Bei der Übertragung von Bildern mit hohem Bewegungsanteil (z.&nbsp;B. Action- oder Sportszenen) mit nur 3,5&nbsp;Mbit/s kann es zur Bildung von sogenannten [[Blockartefakt]]en (Klötzchenbildung) kommen. Die [[Playoutcenter|Sendezentrale]] hat die Möglichkeit, die Datenübertragungsrate jedes Programms innerhalb des Multiplexes dynamisch und in bestimmten Grenzen zuzuweisen. Rein statistisch betrachtet wird nicht auf allen Programmen gleichzeitig die volle Bandbreite benötigt.


Wie bei den anderen DVB-Varianten auch wird bei DVB-T der sogenannte „[[Multiplexverfahren|Multiplex]]“ (die gesamten Daten, die auf einem Kanal übertragen werden, enthalten in der Regel mehrere Programme) als [[MPEG-2]]-Transportstrom übertragen. Das darf nicht verwechselt werden mit der Codierung der einzelnen Video-Datenströme (engl. „video streams“) der enthaltenen Programme, diese können unabhängig davon mit einem beliebigen Video-Encoder komprimiert werden; dafür wird bisher hauptsächlich MPEG-2-Video verwendet. Es ist aber technisch auch problemlos möglich, mit [[MPEG-4]]-AVC ([[H.264]]) codierte Video-Datenströme zu versenden, wie es beispielsweise in [[Slowenien]] praktiziert wird.
Wie bei den anderen DVB-Varianten auch wird bei DVB-T die Videodaten in einem MUX als [[MPEG-2]]-Transportstrom übertragen, für die Codierung der Videodaten wird bisher hauptsächlich MPEG-2-Video verwendet. Es ist aber technisch auch bei DVB-T problemlos möglich, mit [[MPEG-4]] bzw. [[H.264]] codierte Video-Datenströme zu versenden, wie es beispielsweise in Slowenien und zusätzlich zu MPEG-2 Programmen im Raum in Stuttgart und im Raum Halle/Leipzig seit 2009.<ref>Pressemitteilung auf [http://kommunikation.rtl.de/de/pub/aktuell/pressemitteilungen/detail_pressemitteilung.cfm?subpageobject_ID=15202&subpagenumber=1 RTL.de] vom 14. Oktober 2009</ref>


== Der Nachfolger: DVB-T2 ==
== Systemvergleich ==
=== Vorteile von DVB-T gegenüber analogem Fernsehen ===
{{Hauptartikel|DVB-T2}}
[[Datei:Dvbt spectrum.jpg|miniatur|upright=1.2|Spektrum eines DVB-T-Signals (8k-Modus)]]
Seit Anfang 2006 arbeitet eine Projektgruppe des Industriekonsortiums ''DVB Project'' mit Sitz in [[Le Grand-Saconnex]] in der Nähe von [[Genf]] an einem neuen DVB-T-Standard, DVB-T2 genannt, der signifikante technische Verbesserungen beinhalten soll. Alte Geräte werden DVB-T2 nicht empfangen können. Sehr wahrscheinlich werden für die Dekodierung von DVB-T2 geeignete Geräte auch den bisherigen Standard DVB-T entschlüsseln können.
Aufgrund digitaler [[Modulation (Technik)|Modulationsverfahren]], kombiniert mit [[Datenkompression]] für die Videodaten wie [[MPEG-2]] oder [[H.264]], können mit DVB-T auf der [[Bandbreite]] eines Funkkanals für analoges Fernsehen drei bis sechs Fernsehprogramme in Standardauflösung ausgestrahlt werden. Bei HDTV würde sich die Anzahl auf ein (1080p25 bzw. 1080i50) oder zwei (720p25) Fernsehprogramme reduzieren. So laufen mit Stand 2012 in Frankreich und Großbritannien Regelaussendungen von HDTV-Programmen über DVB-T, parallel zu DVB-T2.


Ein weiterer Vorteil ist die Ausstrahlung eines MUX über mehrere Senderanlagen und der Betrieb eines [[Gleichwellennetz]]es ({{EnS|''Single Frequency Network''}} abgek. ''SFN''). Dies ist bei analoger Fernsehausstrahlung prinzipiell nicht möglich, da es in den Überlappungsregionen zu Interferenzen kommt die die analoge Bildübertragung verunmöglichen. Ein analoges Fernsehprogramm blockiert über das eigentliche Sendegebiet hinausgehend den betreffenden Funkkanal, da entsprechend weite Schutzabstände bis zur einer "Wiederverwendung" des Funkkanals nötig sind.
In Deutschland wollen ARD und ZDF ab dem Jahr 2017{{Zukunft|2017}} auf DVB-T2 umsteigen, der Umstieg soll bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein.<ref>{{internetquelle |url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/ARD-und-ZDF-wollen-ab-2017-auf-DVB-T2-umsteigen-1960584.html |datum=2013-09-18 |zugriff=2013-09-18 |hrsg=[[Heise online]] |titel=ARD und ZDF wollen ab 2017 auf DVB-T2 umsteigen}}</ref>


Weiters ist es mit DVB-T möglich auch reine [[Hörfunk]]programme zusätzlich zu Fernsehprogrammen in einem Mux mit zu übertragen. Von diesen Möglichkeiten wird aber nicht immer Gebrauch gemacht.
In Österreich startete verschlüsseltes DVB-T2 im April 2013 als [[simpliTV]] zusätzlich zum 2006 eingeführten DVB-T. Beide ORF-Programme und Servus-TV sind in HD-Qualität nach einer kostenpflichtigen Registrierung empfangbar, weitere Sender gegen eine monatliche Gebühr. Ab dem Jahr 2016 soll ganz auf DVB-T2 umgestellt werden.<ref>[http://www.digitaler-rundfunk.at/index.php?id=28065 Einführung zum digitalen Antennenfernsehen], digitaler-rundfunk.at, 2013</ref>


Der [[Systemgewinn]] von DVB-T gegenüber analogem Fernsehen hängt von der konkreten Parametereinstellungen wie Modulation (QPSK, 16-QAM oder 64-QAM) und der eingesetzten Fehlerkorrektur (es können zwischen 12 % und 50 % der Bruttodatenübertragungsrate für die Fehlerkorrektur verwendet werden) ab. Je nach Rahmenbedingungen kann der Systemgewinn zwischen 0&nbsp;dB und 35&nbsp;dB liegen. Der Umgang mit dem Systemgewinn durch DVB-T ist unterschiedlich:
== MPEG-4/AVC anstatt MPEG-2 ==
Insbesondere in einigen Ländern Osteuropas, in denen sich DVB-T zurzeit erst in der Planung bzw. Testphase befindet, ist das Interesse an MPEG-4-AVC-codiertem DVB-T2 deutlich größer als an der in Westeuropa üblichen älteren [[MPEG-2]]-Codierung. Teilweise wird [[MPEG-4]] bereits bei DVB-T verwendet. Somit dürfte sich mittelfristig ein „Bruch“ zwischen Ost- und Westeuropa ergeben, was die grenzüberschreitende Nutzung entsprechender Set-Top-Boxen angeht. In Dänemark soll die Umstellung für das erste Programmpaket voraussichtlich 2012 erfolgen, neue Programme könnten bereits von Anfang an DVB-T2 verwenden.<ref>Barry Tew für das [http://www.dvb.org/about_dvb/dvb_worldwide/denmark/ DVB-Konsortium] (vom 30. November 2009)</ref>
Derzeit wird die MPEG-4-Unterstützung von DVB-T-Receivern in der Regel durch [[Conditional Access Module]] nachgerüstet.<ref>Online-Mediendienst ''rtvslo.si'': [http://www.rtvslo.si/dvb-t/sprejemnik.php ''DVB-T lahko sprejemamo na več načinov'']</ref> Wo das nicht möglich ist, ist ein neues Empfangsgerät mit MPEG-4 (H.264) notwendig.


* In Großbritannien wurde er zur Erhöhung der Reichweite und zum Zwecke eines möglichst einfachen Empfangs genutzt. Es wird das DVB-T Signal mit der zu analogen Fernsehzeiten Sendeleistungen wie beispielsweise 100&nbsp;kW gesendet. Dadurch ist der [[Indoor-Empfang]] auch außerhalb von Ballungszentren oder in Fahrzeugen oft.
In Stuttgart wurden ab 15. Oktober 2009 erstmals regulär TV-Programme via DVB-T mit MPEG4-Kompression ausgestrahlt, im Raum Halle/Leipzig ab Dezember 2009.<ref>Pressemitteilung auf [http://kommunikation.rtl.de/de/pub/aktuell/pressemitteilungen/detail_pressemitteilung.cfm?subpageobject_ID=15202&subpagenumber=1 RTL.de] vom 14. Oktober 2009</ref> Das empfangbare Angebot umfasst die Sender RTL&nbsp;Television, RTL&nbsp;II, Super&nbsp;RTL und Vox. Darüber hinaus sollen mit den Sendern „RTL&nbsp;Crime“ und „RTL&nbsp;Passion“ noch zwei Pay-TV-Programme vermarktet werden. Diese werden für ein Jahr ab Gerätekauf kostenfrei angeboten.<ref>Programmseite von ''Viseo+'': [http://www.viseo.tv/programme/programme-stuttgart/ ''Programmübersicht für Stuttgart'']: sechs Monate sind bei Inbetriebnahme kostenlos, für die zweite Jahreshälfte ist eine Registrierung erforderlich; nur die vier Free-TV-Programme bleiben auch im zweiten Jahr kostenlos, benötigen aber weiterhin die Smartcard zum dekodieren (gilt ebenfalls in Halle/Leipzig)</ref> Durch die Grundverschlüsselung der privaten Sender einschließlich der kostenlosen Programme, für die ein [[Zugangsberechtigungssystem#CONAX|Conax]]-kompatibles Gerät mit Smartcard nötig ist, sind die Verkaufszahlen entsprechender Endgeräte jedoch bisher niedrig.<ref>[http://www.digitalfernsehen.de/news/news_876264.html ''Eutelsat-DVB-T: Nur mäßige Verkaufszahlen''] (vom 26. Januar 2010)</ref> Verbraucherschützer sehen die Grundverschlüsselung kritisch. Die Folge sei Ungleichbehandlung der Zuschauer und mangelnde Interoperabilität.<ref>[http://www.digitalfernsehen.de/news/news_838407.html ''Eutelsat-DVB-T: „Verbraucher werden nicht zugreifen“''] (vom 13. Oktober 2009)</ref>
* In Deutschland und Österreich wurde die Sendeleistung auf Werte bis zu 10 % der Sendeleistung im Rahmen der DVB-T Umstellung gesenkt. Dadurch kann es in manchen Fällen notwendig sein kleinere Sendeanlage zusätzlich aufzustellen. Beispielsweis wurde der [[DVB-T-Sendeturm Leipzig]] für die Verbreitung von DVB-T-Programmen in Betrieb genommen.

Das ZDF stellt bereits für die Zukunft in Aussicht, hochauflösendes Fernsehen auch terrestrisch verbreiten zu wollen, derzeit sei die Kapazität allerdings noch nicht ausreichend. „In einigen Jahren“ könne das jedoch mit der Einführung verbesserter Übertragungs- und Codierungstechnologien möglich sein<ref>Im Videotextangebot wird eine Art „Roadmap“ für das hochauflösende Fernsehen vorgestellt, darunter terrestrischer Empfang auf [http://www.zdf.de/ZDFtext/master.html Seite 794] (Abgerufen am 16. Oktober 2009)</ref> — möglicherweise ein indirekter Hinweis darauf, dass man die Entwicklung von DVB-T2 in Verbindung mit dem H.264-Kodierungsverfahren abwarten will. Seit 2013 steht zudem mit [[High Efficiency Video Coding]] (H.265) der Nachfolgestandard von [[MPEG-4 AVC]] (H.264) zur Verfügung, der bei vergleichbarer Bildqualität noch deutlich stärkere Kompression zulässt.

== Vorteile von DVB-T gegenüber analogem Fernsehen ==
Gegenüber dem analogen PAL-System bietet DVB-T einige Vorteile:

=== Programmvielfalt und HDTV via DVB-T ===
Aufgrund digitaler [[Modulation (Technik)|Modulationsverfahren]], kombiniert mit [[Datenkompression]] (in Deutschland derzeit [[MPEG-2]]) können auf der Bandbreite eines herkömmlichen analogen Kanals drei bis sechs Fernsehprogramme in Standardauflösung ausgestrahlt werden. Bei HDTV würde sich die Anzahl auf ein (1080p25 bzw. 1080i50) oder zwei (720p25) Fernsehprogramme reduzieren. Zuerst wurde HDTV via DVB-T in [[Australien]] regulär gesendet, es gibt aber auch in anderen Ländern inzwischen derartige Aussendungen, allerdings unter Nutzung des wesentlich effizienteren MPEG-4 AVC-Codecs (H.264), der bei gleicher Qualität etwa zweieinhalbmal so viele Fernsehprogramme erlaubt (SDTV: 7 bis 14 Programme, HDTV 720p: 3 bis 6 Programme, HDTV 1080p: 1 bis 3 Programme). So laufen derzeit in Frankreich und Großbritannien Regelaussendungen von HDTV-Programmen über DVB-T bzw. DVB-T2, die in MPEG-4 AVC codiert sind, außerdem in einigen skandinavischen Ländern sowie in Südost-Europa und neuerdings in Italien. In Deutschland wird vorerst kein hochauflösendes Fernsehen über DVB-T ausgestrahlt. Es gibt im Handel allerdings bereits Fernsehgeräte mit DVB-T HD Tuner.

Praktisch empfangbar sind in Deutschland je nach Region 8 bis 32 verschiedene Fernsehprogramme, in Grenzregionen auch mehr. Damit überträgt DVB-T weniger Sender, als im analogen [[Kabelfernsehen|Kabel]] zu empfangen sind, aber mehr als über das bisherige analoge [[Antennenfernsehen]].<!-- Kabel und Antenne nicht vermischen! Viele Kabelnetzbetreiber halten ein analoges Grundangebot aufrecht.--> Außer in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Hessen, verzichten entweder alle oder einige private Sender aus Kostengründen auf eine Verbreitung via DVB-T.

Die Dritten Programme der ARD sind außer im jeweils eigenen Verbreitungsgebiet meist nur in den benachbarten Regionen zu empfangen, wo sie sich in der Regel den dritten Multiplex teilen (Details siehe [[ARD Digital#Multiplexe für DVB-T|ARD Digital, Abschnitt Multiplexe für DVB-T]]).

DVB-T erreicht nicht die Programmanzahl von [[DVB-S]] (Satellit) und [[DVB-C]] (Kabel), die eine Übertragung von mehreren hundert Programmen ermöglichen. Die Bildqualität ist bei den in Deutschland verwendeten Datenübertragungsraten mit vier Sendern pro Senderbouquet bei viel Bewegung im Bild erkennbar schlechter als bei DVB-S und DVB-C (siehe [[#Bildqualität|Bildqualität]]).

=== Zusatznutzen durch Verbreitung von Hörfunk ===
Technisch vorgesehen, aber bisher nur teilweise realisiert wurde die zusätzliche Verbreitungsmöglichkeit von Hörfunkprogrammen. In Deutschland gibt es derzeit nur in Berlin und Leipzig Hörfunk via DVB-T. Im Dezember 2009 wurden weiterhin 16 Hörfunksendeplätze in Hamburg ausgeschrieben, wegen geringer Resonanz von Anbieterseite wird dieser Sendeplatz jedoch für Fernseh- oder Telemediendienste zur Verfügung gestellt.<ref>[http://www.ma-hsh.de/pm-05-10-dvb-t-ausschreibung-fr-fernsehen-und-telemedien-in-hh-sh.html ''MA HSH schreibt weitere DVB-T-Übertragungskapazität für Fernsehen und Telemedien aus – Kein Interesse an Hörfunk über DVB-T''] vom 4. März 2010</ref> In Berlin steht privaten Radiosendern ein Viertel DVB-T-Bouquet zur Verfügung. Darüber werden sechs Programme übertragen. In Leipzig können nur vier Programme – [[Radio Leipzig (1993)|Radio Leipzig]], [[Radio Horeb]],<ref>[http://www.digitalerrundfunk.de/front_content.php?idcat=6 Programmliste für DVB-T in der Region Halle/Leipzig]</ref> [[egoFM]]<ref>[http://www.egofm.de/default.aspx?ID=6301 egoFM: Frequenzen]</ref> und (ab Mai 2012) [[The Wave (Hörfunksender)|The Wave]]<ref>[http://radiowoche.de/index.php?p=news&area=1&newsid=11685&name=dvb-tthe-wave-in-leipzig-im-probebetrieb radioWOCHE: the wave in Leipzig im Probebetrieb]</ref> – empfangen werden.

Am 15. Juli 2009 fasste die [[Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten]] (KEF) den Beschluss, die beantragten Mittel für die DAB-Programme der ARD und des Deutschlandradio nicht freizugeben (siehe dazu [[Digital Audio Broadcasting|DAB]]), da die Wirtschaftlichkeit der Projekte nicht nachgewiesen werden konnte. Seitdem ist auch DVB-T als Ausweg aus der DAB-Krise im Gespräch. Der KEF wurde allerdings vorgeworfen, dass der einzige technische Experte in der Kommission völlig befangen war. [[Ulrich Reimers]] plädierte dafür, DAB einzustellen und stattdessen das maßgeblich von ihm entwickelte DVB-T zu verwenden. Auch wurde der KEF vorgeworfen, von Zuständen auszugehen, die durch minimale Sendeleistungen verursacht waren. Zum Zeitpunkt des KEF-Beschlusses waren diese Beschränkungen bereits aufgehoben, was zumindest dem Techniker Ulrich Reimers bekannt war, aber verschwiegen wurde.<ref>[http://www.prodigitalradio.de/]</ref> Einige ARD-Anstalten zeigen sich einer möglichen Prüfung, Radio über diesen Verbreitungsweg zu übertragen, grundsätzlich aufgeschlossen. Inzwischen hat man sich aber bundesweit für DAB als bessere Technik entschieden und den Ausbau begonnen.

Am 4. Januar 2014 meldete Teltarif, in Berlin seien die letzten noch verbliebenen Hörfunksender abgeschaltet worden, offenbar hatte es keine vorherige Ankündigung gegeben. Das Programmangebot sei schrittweise reduziert worden. Zuletzt hatten noch drei Programme der RTL-Sendergruppe, sowie [[sunshine live]] und [[Radio Horeb]] diesen Verbreitungsweg genutzt. Nach Auffassung des Medienportals hat DVB-T durch den „Durchbruch von DAB+“ an Attraktivität verloren.
{{Siehe auch|Digitalradio#Digitales terrestrisches Fernsehen (DVB-T)|titel1=Digitalradio, Abschnitt digitales terrestrisches Fernsehen (DVB-T)}}

=== Sendeleistung ===
Der [[Systemgewinn]] von DVB-T gegenüber analogem Fernsehen hängt stark von der konkreten Modulation (QPSK, 16-QAM oder 64-QAM), der eingesetzten Fehlerkorrektur (es können zwischen 12 % und 50 % der Bruttodatenübertragungsrate für die Fehlerkorrektur verwendet werden) wie auch davon ab, was man als störungsfreien Analogempfang als Referenz (üblich sind Werte zwischen 40&nbsp;dB und 52&nbsp;dB&nbsp;SNR) einstuft.
Der in den Medien angegebene Wert von 10&nbsp;dB ist daher mit allergrößter Vorsicht zu genießen, je nach Rahmenbedingungen kann der Systemgewinn zwischen 0&nbsp;dB und 35&nbsp;dB liegen.

Der Umgang mit dem Systemgewinn ist unterschiedlich:
* In Großbritannien wurde er zur Erhöhung der Reichweite und zum Zwecke eines möglichst einfachen Empfangs genutzt. Es wird weiterhin mit den zu Analog-Zeiten üblichen 100&nbsp;kW gesendet. Dadurch ist der [[Indoor-Empfang]] auch außerhalb von Ballungszentren oder in Fahrzeugen selten ein Problem.
* In Deutschland wurde jedoch die Sendeleistung (meist auf 10 % der üblichen 100&nbsp;kW) gesenkt. Mittlerweile ist aber an vielen Standorten vor allem die Sendeleistung im UHF-Bereich wieder angehoben worden (50&nbsp;kW, aber auch 100&nbsp;kW sind an vielen Standorten wieder üblich).
Durch fortschreitende Digitalisierung anderer Bundesländer wie auch der Nachbarstaaten sinkt die Interferenzgefahr mit alten analogen Fernsehsendern.

=== Sendeantennen ===
Die Bandbreite der Sendefrequenzen des DVB-T-Bouquets ist identisch mit der analoger Fernsehkanäle, so dass grundsätzlich die Sendeantennen weiter genutzt werden können. Dennoch mussten an vielen Standorten die Sendeantennen ausgetauscht werden, da für den DVB-T-Betrieb häufig andere Kanäle genutzt werden als für das Analogfernsehen, so dass die alte Antenne diese Frequenzen nicht optimal ausstrahlen konnte. Auch wurde manchmal die [[Polarisation (Antennen)|Polarisation]] mit der Umstellung auf DVB-T in vertikale Polarisation geändert, um den Mobilempfang zu verbessern.

=== Empfangsqualität ===
Eine Eigenschaft des eingesetzten [[COFDM]] ist die Fähigkeit, dass sich [[Reflexion (Physik)|Hochfrequenzreflexionen]] ([[Mehrwegempfang]]) nicht mehr im Bild bemerkbar machen können. Bei günstiger Konstellation kann die Empfangsqualität sogar vom Mehrwegeempfang profitieren. Beim Empfang analoger Fernsehsignale machen sich unerwünschte Reflexionen des Empfangssignals als sogenanntes [[Geisterbild]] bemerkbar, das heißt, über dem normalen Bild erscheint das gleiche Bild nochmals, leicht seitlich versetzt und deutlich schwächer. Bei COFDM hingegen werden teilweise auch die aus den reflektierten Signalen empfangenen Echos, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne eintreffen, noch decodiert und zur Wiederherstellung des gesendeten Bildes genutzt.

Die Empfangsqualität hängt ab von:
* der Senderdichte (abhängig von der Länge des Guard-Intervalls und natürlich der Senderleistung)
* den Fahrzeuggeschwindigkeiten und Bewegungsrichtungen ([[Dopplereffekt]]e bei mehr als einem DVB-T-Sender)
* allgemeinen Empfangsbeeinträchtigungen durch
** dynamischen Mehrwegeempfang im Fahrbetrieb z.&nbsp;B. durch bebaute Gebiete
** Pegeleinbrüche aufgrund von Abschattungen durch Fahrzeuge, Unterführungen, etc.
** Schwachsignalbereiche, d.&nbsp;h. Unterschreitung des Mindestpegels
** Richtwirkungen und allgemeiner Verstärkungswirkung von integrierten Fahrzeugantennen
** Kombinationen dieser Effekte.

[[Datei:20050609 1040 2804-800px--ultra-low-cost dvb-t schmetterlingsantenne.jpg|miniatur|Selbstgebaute [[Schmetterlingsantenne|„Schmetterlings“]]-Zimmerantenne für den DVB-T-Empfang]]
Durch aufwendigen [[Antennendiversität|Diversityempfang]] mittels geeigneter Diversity-Konzepte, d.h. mehrerer DVB-T-Empfangszüge an mehreren Antennensystemen und einer geschickten Kombination der Datenströme und/oder optimierten Kanalschätzungsverfahren (MRC-Diversity) kann eine deutliche Steigerung der Empfangsqualität im 2k- (großer Abstand der Einzelträger) und 8k-Modus (kleiner Abstand, üblicherweise verwendet) für den mobilen Betrieb auch im oberen Geschwindigkeitsbereich erreicht werden.

Beim Empfang von terrestrischen Signalen, egal ob analog oder digital, kommt es relativ oft zu Störungen und Signalaussetzern. Dafür gibt es mehrere Gründe:
* Viele [[Zimmerantenne]]n sind nur für den UHF-Bereich optimiert und liefern im VHF-Bereich&nbsp;III (Kanal 5 bis 12) schlechten Empfang. Abhilfe ermöglicht oft ein etwa 90&nbsp;cm langer an der Antennenspitze angebrachter Draht, wodurch sich dann allerdings wiederum der UHF-Empfang verschlechtern kann.
* Viele vor allem neuere Gebäude schirmen die hochfrequenten Signale stark ab, da sie oftmals dicke Betonwände enthalten. Die Antenne sollte daher möglichst in der Nähe eines Fensters aufgestellt werden.
* Innerhalb einer Wohnung ist oftmals ein durch zahlreiche elektrische Geräte (z.&nbsp;B. Energiesparlampen, Computer, Mobiltelefon, DECT) verursachter hoher Störpegel vorhanden. Für einen ausreichenden Empfang muss das DVB-T-Signal stärker sein als der Störpegel am Aufstellungsort der Antenne. Der VHF-Bereich (Kanäle 5 bis 12) ist im Allgemeinen vom Störpegel stärker betroffen als der UHF-Bereich (Kanäle 21 bis 69). Qualitativ hochwertige, speziell für DVB-T konzipierte Zimmerantennen mit aktiver Signalverstärkung filtern viele dieser Störeinflüsse aus, etwa mittels integrierter GSM/DECT-Frequenzfilterschaltungen bzw. verstärken dadurch ausschließlich die Signale im DVB-T-Frequenzbereich.
* Innerhalb der Wohnung kann es viel häufiger zu Signalreflexionen kommen als auf dem Dach.
* Durch Bebauung kann das Signal abgeschwächt und durch vorbeifahrende Autos kurzzeitig ausgelöscht werden. Je niedriger eine Wohnung gelegen ist, desto niedriger sind in der Regel die Empfangspegel.
* Ein schwaches DVB-T-Signal, welches bei guter Witterung gerade noch für einen fehlerfreien Empfang ausreicht, kann sich durch Schnee oder Regen evtl. soweit verschlechtern, dass Empfangsaussetzer auftreten.

[[Datei:Dachantenne und Satellitenschüssel HD.JPG|miniatur|Klassische Hausantennen-Anlage mit UHF-, VHF III-, UKW- und Satellitenantenne]]


Bei günstiger Empfangslage (meistens in Ballungszentren) genügt für den Empfang häufig eine einfache Zimmerantenne, die auch leicht selbst hergestellt werden kann. Ansonsten ist meist die vielerorts noch vorhandene Hausantennenanlage die optimale Lösung. Portable Fernsehgeräte können so bei entsprechender Senderabdeckung, Signalstärke und dadurch bedingter guter Signalqualität ''überall'' betrieben werden, unabhängig von Kabel- oder Satellitenempfang; daher der in Deutschland zur Vermarktung verwendete Begriff „Das ÜberallFernsehen“.
Bei günstiger Empfangslage (meistens in Ballungszentren) genügt für den Empfang häufig eine einfache Zimmerantenne, die auch leicht selbst hergestellt werden kann. Ansonsten ist meist die vielerorts noch vorhandene Hausantennenanlage die optimale Lösung. Portable Fernsehgeräte können so bei entsprechender Senderabdeckung, Signalstärke und dadurch bedingter guter Signalqualität ''überall'' betrieben werden, unabhängig von Kabel- oder Satellitenempfang; daher der in Deutschland zur Vermarktung verwendete Begriff „Das ÜberallFernsehen“.


=== Nachteile von DVB-T ===
Die Empfangsqualität kann durch entsprechende [[Richtantenne]]n deutlich verbessert werden. Grundsätzlich ist es für eine Antenne, ob passiv oder aktiv, d.h. ohne oder mit integriertem Verstärker, unerheblich, ob DVB-T-Signale oder analoge Signale empfangen werden sollen.
Bei [[Digitales Fernsehen|digitalen Fernsehen]] nach DVB-S und DVB-C steht meist eine größere Anzahl an Fernsehrprogrammen zur Verfügung. Bei DVB-S ist diese größere Programmvielfalt trotz einer geringeren [[spektrale Effizienz|spektralen Effizienz]] durch die größere zur Verfügung stehende gesamte Bandbreite und der [[Richtfunk]]eigenschaft von Satellitenverbindung bedingt. Bei DVB-C, welches ausschliesslich auf die Übertragung für [[Kabelfernsehen]] ausgelegt ist, fallen Übertragungsprobleme wie Mehrwegeausbreitung, Signalreflexionen und Fading weitgehend weg, auch die Anforderungen für den Betrieb eines Gleichwellennetzes spielt bei Kabelübertragung keine Rolle, wodurch in Summe eine eine größere Programmanzahl übertragen werden kann.
Die Polarisation der abgestrahlten Signale hängt von den jeweiligen Sendeanlagen ab. Die Signale können entweder vertikal oder horizontal polarisiert sein. Dementsprechend müssen auch die Elemente der Empfangsantenne entweder senkrecht oder waagerecht angeordnet montiert werden.


Ein weiterer Nachteil ist die Signalverzögerung von etwa zwei bis acht Sekunden. Diese entsteht durch die Digitalisierung der mehrere Bildsequenzen umfassenden Videocodierung beim Sender und bei der Decodierung im Empfänger. Dies kann bei Parallelübertragungen über Unterschiedliche Überragungswege, bemerkt werden.
Sobald ein gewisser Mindestempfangspegel (inkl. Reserve) und somit Mindest-BER (Bit-Fehlerrate) erreicht ist, ist der Einsatz eines zusätzlichen Verstärkers grundsätzlich nicht mehr sinnvoll, da durch die entsprechenden [[Fehlerkorrekturverfahren|Fehlerkorrekturen]] im Empfänger keine fehlerhaften Datensignale mehr vorliegen, d.&nbsp;h. es ist für die Stabilität oder Empfangsqualität unerheblich, ob man 10&nbsp;[[Bel (Einheit)|dB]] oder 20&nbsp;dB über dem Mindestpegel liegt.


Wie beim analogen terrestrischen Fernsehen ist auch bei DVB-T Überreichweitenempfang bei [[Inversionswetterlage]], die in Mitteleuropa in den Monaten September bis November häufig auftreten, möglich. Sofern sich die Signale nicht gegenseitig stören, macht sich das atmosphärisch bedingt schwankende Überreichweitensignal durch eine schwankende Bildqualität mit zeitweiligen Aussetzern (schwarzes oder „einfrierendes“ Bild und Abriss der Tonübertragung) oder Klötzchenbildung bemerkbar. In Großbritannien gibt es deshalb Fernsehen nur noch im UHF-Bereich. Das für diese Störungen besonders anfällige [[VHF-Band&nbsp;I]] wird in Deutschland nicht für DVB-T genutzt.
Abhilfe können hier eventuell aktive DVB-T-Antennen schaffen. Diese haben den Vorteil des integrierten Verstärkers, der Signalverluste aufgrund eines zu langen bzw. schlechten Antennenkabels kompensieren kann.


Weiters ist es bei DVB-T technisch leichter möglich, dass kommerzielle Programmanbieter ihre digitalen Fernsehprogramme verschlüsseln und somit einmalige oder wiederkehrende kostenpflichtige Freischaltungen zur Empfangsvoraussetzung machen. Womit für die Zuschauer dann zusätzliche Kosten verbunden wären.
Ein Antennenverstärker kann jedoch bei zu geringen Feldstärken ein Signal nicht verbessern, da zusammen mit dem Nutzsignal auch Störrauschen und andere Störungen in gleichem Maß mitverstärkt werden. Der Nutzsignal / Rauschabstand (C/N) bleibt durch die Verstärkung gleich. Er kann sich durch einen Verstärker mit schlechter Rauschzahl sogar verschlechtern.

Im anderen Extremfall, bei zu hohen Feldstärken, z.&nbsp;B. in direkter Nähe des Senders oder bei Anwesenheit eines starken Störers wie [[Digital Enhanced Cordless Telecommunications|DECT]]-Telefon, Schaltnetzteil etc., sind Antennenverstärker ebenfalls meist ungeeignet, da der hohe Signalpegel sowohl zur Übersteuerung des Antennenverstärkers als auch des angeschlossenen DVB-T-Empfängers führen kann. Durch Übersteuerung werden neben Signalverzerrungen auch Störfrequenzen (durch [[Intermodulation]] und [[Kreuzmodulation]]) erzeugt, die dann in anderen Frequenzbereichen auftreten.

Für aktive Antennen wird in der Regel ein Netzteil zur Stromversorgung benötigt, einige Receiver können den eingebauten Verstärker aber auch über das Antennenkabel fernspeisen.<ref>[http://www.testberichte.de/testsieger/level3_dvb_geraete_digitaler_tv_empfang_dvb_t_antennen_1892.html Testbericht für aktive DVB-T-Antennen]</ref>

Neben der Antenne spielt auch das Empfangsteil des Receivers selbst eine wichtige Rolle, hier gibt es große Unterschiede zwischen den Herstellern. So kann es sein, dass mit derselben Antenne in derselben Position das Gerät eines Herstellers Empfangsstörungen hat, während das eines anderen Herstellers problemlos funktioniert.

Wie beim analogen terrestrischen Fernsehen ist auch bei DVB-T [[Überreichweitenempfang]] bei [[Inversionswetterlage]], die in Mitteleuropa in den Monaten September bis November häufig auftreten, möglich. Sofern sich die Signale nicht gegenseitig stören, macht sich das atmosphärisch bedingt schwankende Überreichweitensignal durch eine schwankende Bildqualität mit zeitweiligen Aussetzern (schwarzes oder „einfrierendes“ Bild und Abriss der Tonübertragung) oder Klötzchenbildung bemerkbar. In Großbritannien gibt es deshalb Fernsehen nur noch im UHF-Bereich. Das für diese Störungen besonders anfällige [[VHF-Band&nbsp;I]] wird in Deutschland nicht für DVB-T genutzt.

=== Umsetzer ===
Da, wie im vorherigen Kapitel beschrieben, Mehrwegempfang bei DVB-T die Empfangsqualität sogar verbessern kann, sind [[Umsetzer (Funktechnik)|Umsetzer]] in den meisten Fällen entbehrlich. Allerdings kann ihr Einsatz für die Versorgung von Gebieten, die in tief eingeschnittenen Tälern oder Abschattungszonen liegen, dennoch unter Umständen sinnvoll sein. Eine realisierte Anlage befindet sich in [[Wildemann]] im Harz.

=== Neue Standorte ===
An einigen Orten ([[Sender Magdeburg (Stadt)|Magdeburg]], [[Funkturm Halle|Halle]], [[DVB-T-Sendeturm Leipzig|Leipzig]] und Wolfsburg) wurden für die Verbreitung von DVB-T-Programmen gänzlich neue Senderstandorte in Betrieb genommen. In Siegen wurde ein ehemaliger TV-Umsetzer (ehemals für ARD im VHF-III) und UKW/DAB-Füllsender zum DVB-T Sender ausgebaut.

=== Versorgung ===
DVB-T ermöglicht die lückenlose Versorgung eines großen Gebietes mit [[Fernsehprogramm]]en durch Verschaltung mehrerer örtlich voneinander getrennter Fernsehsender zu einem sogenannten [[Gleichwellennetz]] (''Single Frequency Network'' abgek. ''SFN''). Alle Sender arbeiten dazu phasenstarr auf der gleichen Sendefrequenz. Somit wird für ein Programm auch auf großer Fläche nur eine Frequenz benötigt.

Das analoge Fernsehen würde dafür mehrere verschiedene Kanäle benötigen, da die unvermeidlichen Laufzeitunterschiede der von verschiedenen Sendern empfangenen Signale zu starken Geisterbildern führen, im Extremfall sogar die Bildsynchronisation verhindern würden. Auch die für den Ton verwendete Frequenzmodulation ist nicht für Gleichwellenfunk geeignet. Bei einem gut geplanten Gleichwellennetz gibt es keine Bereiche mehr, die im Funkschatten eines Berges durch einen Sender stehen und somit nur schlechten Fernsehempfang bekommen; das im analogen Betrieb übliche hochkomplexe Arrangement von diversen [[Füllsender]]n auf verschiedensten Kanälen kann bei ausreichender Sendeleistung entfallen. Die ungewollten Reflexionen des Antennensignals und der damit entstehende Mehrfachempfang führen bei DVB-T nicht zur Entstehung von den sogenannten Geisterbildern und wirken sich nicht zwangsläufig nachteilig beim Antennenempfang aus.

Die Vorteile eines SFN ermöglichen bei den bisherigen DVB-T-Startinseln in Deutschland in Ballungsräumen auch einen Empfang ohne Außenantenne. Da die Funkwellen in ihrer Ausbreitung von den Mauern stark gedämpft werden, ist für einen stabilen Empfang ein relativ hoher Signalpegel notwendig. Dafür wäre bei nur einem einzigen Senderstandort in einem Ballungsgebiet eine weitaus höhere Sendeleistung notwendig, als sie bislang beim analogen Fernsehen eingesetzt wurde, denn der DVB-T-Systemgewinn liegt weit unter dem Wert, den das Signal durch die Dämpfung an Häusern innerhalb von Großstädten verliert. Durch die Nutzung mehrerer Senderstandorte auf der gleichen Frequenz wird diesem Problem abgeholfen, da nun die Signale eine geringere Entfernung zu den Empfängern zurücklegen müssen und die Signalstärke im Durchschnitt gleichmäßiger verteilt ist.

=== Aufzeichnung ===
Das digitale Format ermöglicht prinzipiell die verlustfreie Aufzeichnung und Vervielfältigung ohne Neucodierung, etwa mit einer der diversen, bereits im Handel verfügbaren [[Set-Top-Box]]en mit eingebautem [[Festplattenlaufwerk]] oder USB-Anschluss für einen [[USB-Massenspeicher|externen Massenspeicher]]. Die meisten [[Festplattenrekorder|Festplatten]]- und [[DVD-Rekorder]] leisten das bisher aber nicht, da ihnen üblicherweise nur das dekodierte Signal zugeführt wird, dessen Neukodierung verlustbehaftet ist. Für PCs und Laptops gibt es DVB-T-[[Peripheral Component Interconnect|PCI]]-Karten und externe, über [[Universal Serial Bus|USB]] anzuschließende [[DVB-T-Stick]]s sowie [[Personal Computer Memory Card International Association|PCMCIA]]-Karten. Die mitgelieferte Software dieser Geräte erlaubt es häufig, das empfangene Programm ohne Qualitätseinbußen zu speichern. Bei [[Microsoft Windows 7|Windows&nbsp;7]] (außer bei Windows&nbsp;7 Starter und Home Basic), [[Microsoft Windows Vista|Windows Vista]] (außer Vista Home Basic und Business) sowie Windows XP Media Center Edition 2005 ist die Software für den Empfang und die Aufzeichnung auf die Festplatte bereits im [[Home Theater Personal Computer|Mediacenter]] integriert. Seit September 2008 ist es über [[PlayStation 3#Play TV|Play&nbsp;TV]] auch mit [[PlayStation&nbsp;3]] möglich, DVB-T über die in die Konsole integrierte Festplatte aufzuzeichnen. Unter [[Linux]] unterstützt praktisch jede zum DVB-Empfang geeignete Software das verlustfreie Aufzeichnen des [[Programmstrom]]s als [[MPEG-2|MPEG]]-Datei.

=== Kosten ===
Für den terrestrischen Empfang fallen im Gegensatz zum Empfang via Kabel keine laufenden Gebühren an den Kabelbetreiber an, lediglich die [[Rundfunkgebühr]]en (erhoben durch den [[ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice]] in [[Deutschland]], die [[Gebühren Info Service|GIS]] in [[Österreich]] bzw. die [[Billag]] in der [[Schweiz]]) werden weiterhin fällig. Die Anschaffungskosten für Set-Top-Boxen („Receiver“) sind in der letzten Zeit auf das Niveau von [[DVB-S]] oder [[DVB-C]] gesunken, während DVB-T-USB-Sticks für den PC nur einen Bruchteil von USB-Sticks anderer Übertragungswege kosten und anders als jene für DVB-S auch kein Netzteil benötigen. Die meist mit kleiner Stabantenne, Fernbedienung, Software und [[Broadcast Driver Architecture|BDA-Treibern]] gelieferten DVB-T-Sticks sind bereits für unter 10 Euro erhältlich. Die meisten modernen Flachbildfernseher und manche tragbaren DVD-Spieler besitzen einen oder mehrere DVB-T-Tuner.

Allerdings ist es nicht ausgeschlossen, dass kommerzielle Programmanbieter ihre DVB-T-Streams verschlüsseln und somit einmalige oder wiederkehrende kostenpflichtige Freischaltungen zur Empfangsvoraussetzung machen, womit für die Zuschauer dann noch zusätzliche Kosten für die Anschaffung von Receivern verbunden wären, die den Einschub einer Smartcard erlauben, sowie für die Smartcard selbst. RTL beendete gar seine Ausstrahlung in Nürnberg, als ein Frequenzwechsel nötig wurde, weil die Frequenz für [[Long Term Evolution]] benötigt wurde. Die öffentlich-rechtlichen Programmanbieter hingegen haben erklärt, dass eine Verschlüsselung bei DVB-T (sowie DVB-S und DVB-C in Deutschland) für sie nicht in Frage kommt.

In [[Italien]] gibt es neben den freien Programmen von [[Radiotelevisione Italiana|RAI]], der [[Mediaset]] und lokalen Anbietern auch die verschlüsselten Programme von [[Mediaset Premium]].

== Nachteile von DVB-T gegenüber analogem Fernsehen ==
=== Allgemeine Störanfälligkeit ===
Beim Empfang von terrestrischen Signalen, egal ob analog oder digital, kommt es relativ oft zu Störungen und Signalaussetzern (siehe oben, Kapitel Empfangsqualität). Während beim analogen Empfang bei nachlassender Signalqualität das Bild langsam sichtbar schlechter wird, geschieht das bei DVB-T plötzlich: Ton und Bild können verschwinden, das Bild „friert ein“ und es treten Blockartefakte (Klötzchenbildung) auf. Ganze Programmblöcke verschwinden bisweilen, und je nach Decoder kommt es zu Tonartefakten (sehr unangenehme, extrem laute Knackgeräusche).

Bei Empfangsstörungen wird der Funkmessdienst der [[Bundesnetzagentur]] (BNetzA) nur tätig, wenn eine ordnungsgemäß errichtete Empfangsanlage vorhanden ist (in der Regel eine Außenantenne). Zimmerantennen sind Behelfsantennen und zählen nicht als ordnungsgemäß errichtete Empfangsanlage. Auch wenn vielerorts der Empfang mit Zimmerantennen problemlos möglich ist, müssen ggf. auftretende Störungen hingenommen werden.

Die oben genannten Empfangsprobleme treten tendenziell eher im Randbereich der Ausstrahlungsgebiete auf, im Kernbereich (d.&nbsp;h. in relativ geringer Entfernung zum Sender) ist die Feldstärke oft so groß, dass auch mit einer einfachen Zimmerantenne ein relativ störungsfreier Empfang möglich ist. Für besseren Empfang in den sogenannten Randgebieten des DVB-T-Signals ist es ratsam, eine passende Antenne oder Antennenkombination zu verwenden.

=== Bildqualität ===
Von Kritikern wird die Bildqualität bemängelt, weil sie schlechter sei als die von [[DVB-S]] und [[DVB-C]], in vielen Fällen sogar schlechter als das analoge [[Kabelfernsehen]]. Das Bildrauschen beschränkt sich bei DVB-T systembedingt zwar auf das von der Kamera erzeugte Aufnahmerauschen und enthält kein analoges Übertragungsrauschen mehr. Aus zu geringen [[Bitrate]]n, die von den meisten Programmen genutzt werden, resultieren stattdessen aber Unschärfe, Klötzchenbildung (sogenannte ''Makroblöcke'') und weitere [[Kompressionsartefakt]]e, die sich negativ auf das Bild auswirken. Bei ruhigen Bildpassagen weist das Fernsehbild unter Verwendung eines qualitativ hochwertigen DVB-T-Empfängers jedoch in der Regel eine höhere Kantenschärfe auf als beim analogen Empfang.

[[Artefakt (Technik)|Artefakte]] treten immer dann besonders stark auf, wenn das analoge Ausgangsmaterial vom Sender bereits verrauscht ist: Bei der Digitalisierung kann nur begrenzt zwischen relevanter Bildinformation und Hintergrundrauschen unterschieden werden. Je mehr Rauschen im Bild ist, desto mehr Bits gehen zum Codieren dieses Rauschens verloren. Es bleiben weniger Bits zur Codierung der eigentlichen Bildinformationen übrig. Dieser Effekt wird unter Umständen noch dadurch verstärkt, dass das Ausgangsmaterial auf dem Sendeweg verlustbehaftet umgewandelt oder nachkomprimiert wird: Analoges Ausgangsmaterial wird evtl. zunächst beim Sender auf Schnitt-Servern mit hoher Datenübertragungsrate digitalisiert und komprimiert, dann zur Ausstrahlung für DVB-S herunterkomprimiert und als DVB-S oder analoges Satellitensignal bis zur DVB-T-Sendeanlage übertragen, dort dann erneut digitalisiert oder von DVB-S auf DVB-T herunterkomprimiert. Wird ein MPEG-Datenstrom erneut von der Datenübertragungsrate reduziert bzw. umkomprimiert, ist das Ergebnis schlechter, als wenn sofort das Ausgangsmaterial auf die niedrige Bitrate umgesetzt wird. Diese Qualitätsminderung wirkt auch in die analogen Kabelnetze, da die Kopfstationen in den DVB-T-Regionen, die überwiegend DVB-T-Signale empfangen, auf analog umwandeln und ins Kabelnetz einspeisen.

Manche Endanwender sorgen selbst für eine weitere deutliche Verschlechterung der Bildqualität, indem sie einen DVD- oder Festplattenrecorder per Analog-Kabel an den DVB-T-Empfänger anschließen. Die damit verbundene Digital-Analog-Digitalwandlung ist ebenfalls verlustbehaftet.

In Deutschland und vielen anderen Ländern teilen sich in den meisten Fällen vier Programme eine [[Datenübertragungsrate]] von circa 12 bis 20&nbsp;Mbit/s, das heißt im Mittel 3 bis 5&nbsp;Mbit/s pro Programm. Dabei kann jedoch ein Programm, das gerade schnelle oder detailreiche Bildfolgen zeigt&nbsp;— beispielsweise aus einem Actionstreifen oder einer Sportsendung&nbsp;—, kurzfristig auf Kosten der anderen im [[Multiplexverfahren|Multiplex]] eine höhere Datenübertragungsrate zur Verfügung gestellt bekommen, vorausgesetzt, diese zeigen nicht gleichzeitig ebenfalls komplexe Bildfolgen (dynamische Quellencodierung). Ohne diese Kompensation führen derartige Bitraten aufgrund des (veralteten) MPEG-2-Codecs bei manchen Bildfolgen zu sichtbaren Kompressionsartefakten. Teilweise wird zur Vermeidung solcher Artefakte die horizontale [[Bildauflösung]] von 720 bzw. 704&nbsp;[[Pixel]]n (vgl. [[DVD]]) auf 544 oder 480&nbsp;Pixel (vgl. [[Super Video Compact Disc|SVCD]]) herabgesetzt und ggf. ein [[Weichzeichnen|Weichzeichner]] vorgeschaltet oder Bild minimal aufgezoomt. Das Bild hat dann weniger Klötzchenartefakte, wird dafür aber unschärfer. Einige Programmanbieter entscheiden sich auch dafür, Material im [[16:9]]- oder einem anderen [[Breitbildformat]] nicht [[Anamorphe Bildaufzeichnung|anamorph]], sondern im [[Anamorphe Bildaufzeichnung|Letterbox]]-Verfahren zu senden, da sich dessen schwarze Ränder besonders effizient komprimieren lassen und so mehr Bits für die verbleibenden höchstens 432 statt der normalen 576 Zeilen zur Verfügung stehen. Eine deutliche Reduktion der Auflösung kommt in Deutschland nur selten zum Einsatz, z.B. während [[RTL Regional]]. Die öffentlich-rechtlichen Sender mit Ausnahme des Hauptprogramms des ZDF reduzieren jedoch die horizontale Auflösung auf 704 Pixel durch Weglassen der jeweils 8 äußeren Pixel, wenn sie auf 16-QAM-Multiplexen ausgestrahlt werden.

Auf [[DVD]]s wird ebenfalls [[MPEG-2]] als Datenkompressionsverfahren eingesetzt, das aber mit gewöhnlich vergleichsweise hohen Datenübertragungsraten von bis zu 9,8&nbsp;Mbit/s. [[DVB-S]] verwendet etwa 38&nbsp;Mbit/s pro [[Transponder]] (6 bis 10&nbsp;Kanäle) und kommt so auf mittlere [[Datenübertragungsrate]]n von 3,8 bis 6&nbsp;Mbit/s mit Spitzen von rund 7 bis 8&nbsp;Mbit/s (ARD/ZDF sendeten Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sogar mit Durchschnittsbitraten von 7&nbsp;Mbit/s und Spitzen von 10&nbsp;Mbit/s); [[DVB-C]] liegt bei ähnlichen Werten. Über Kabel und Satellit ist durch das breitere Frequenzspektrum auch das Programmangebot größer. Die geringere Bandbreite pro ausgestrahltem Programm ist ein betriebswirtschaftliches und kein technisch bedingtes Problem von DVB-T. Es ließen sich auch weniger Programme mit höheren Datenübertragungsraten pro Kanal übertragen oder die Sendeleistung zugunsten einer Modulation mit höherer Datenrate erhöhen. Beides wäre jedoch mit höheren Kosten verbunden. Im Übrigen gibt es auch bei der digitalen Ausstrahlung über Kabel oder Satellit Programme (beispielsweise Shoppingsender), die aus Kostengründen niedrige Bandbreiten oder geringere Auflösungen einsetzen.

Allen aktuell eingesetzten digitalen SDTV-Übertragungswegen ist gemein, dass das aus dem Jahr 1991 stammende Kompressionsverfahren [[MPEG-2]] im Vergleich zu moderneren Verfahren wie [[MPEG-4]] (H.264/AVC) oder [[Windows Media Video|VC-1]] deutlich höhere Datenübertragungsraten zur Übertragung von Bildern einer gegebenen Qualität benötigt. Zur Zeit der Einführung von DVB-T war die technisch hochwertigere MPEG-4-Technik zwar bereits voll entwickelt, dennoch entschied man sich aus Lizenzgründen für das veraltete und wesentlich bandbreitenhungrigere MPEG-2-Verfahren. Ein Vorteil war, dass es dafür relativ einfache, billige und sehr ausgereifte Decoderchips gab, wodurch die Anschaffungspreise für entsprechende Empfangsgeräte mittlerweile relativ niedrig sind. Des Weiteren sind die Hardwareanforderungen speicher- und geschwindigkeitsseitig wesentlich geringer. Schon nach kurzer Zeit fanden sich jedoch leistungsfähige MPEG-4-Decoder in vielen günstigen DVD-Playern der „Supermarktklasse“, wodurch die zahlreichen Nachteile von MPEG-2 im Auge der Kritiker im Nachhinein umso ärgerlicher erscheinen. Im Zuge der HDTV-Einführung, die in Europa konsequent in MPEG-4 erfolgt, werden aber auch für DVB-T mittelfristig Empfangsgeräte mit MPEG-4-Decoder auf den Markt kommen, wie es sie für DVB-S und DVB-C schon gibt.

Der DVB-T2-Standard, bei dem analog zu DVB-S2 die Datenübertragungsrate durch effizientere Modulations- und Fehlerkorrekturtechniken gesteigert werden könnte, wurde im Sommer 2008 verabschiedet. Eine Einführung dieses wesentlich verbesserten Nachfolgestandards in Deutschland ist noch fraglich. Zumindest gab es bereits erste Feldversuche und es wurde generelles Interesse signalisiert.

=== Übertragungsverzögerung ===
Ein weiterer Nachteil des DVB-T-Systems gegenüber den herkömmlichen nicht-digitalen Übertragungswegen ist die Signalverzögerung von etwa zwei bis acht Sekunden. Diese entsteht durch die Codierung (Digitalisierung) des Signals beim Sender und die Decodierung beim Empfänger. Vor allem bei Live-Übertragungen von Fußballspielen kann das Geräusch aus Gaststätten mit verschiedenen digitalen Empfängern unterschiedlicher Hersteller Überraschungsmomente in nebenliegenden Gaststätten mit unterschiedlich übertragungsverzögernden DVB-T-Empfängern hervorrufen.

== Voraussetzungen für DVB-T-Empfang ==
[[Datei:DVB-T-Receiver.jpg|miniatur|DVB-T-Receiver]]
Der Empfang setzt einen externen [[Digitalreceiver]] oder [[Fernsehgerät#Digitaler Fernsehempfang|Fernsehgerät]] mit integriertem DVB-T-Empfangsmodul ([[Tuner (Empfang)|Tuner]]) voraus, das sich bei einigen Fernsehgeräten auch nachrüsten lässt (''siehe auch'' [[IDTV]]). Der Anschluss der externen Digitalreceiver an das Fernsehgerät erfolgt über [[SCART]]- bzw. Cinch-Anschlüsse oder alternativ bei Receivern mit [[HF-Modulator]] über die Antennendose des Fernsehgerätes (mit Qualitätseinbußen). Bei externen Geräten dominieren [[Set-Top-Box]]en; auf dem Markt sind jedoch auch externe kompakte Module mit integriertem SCART-Stecker für den rückseitigen „unsichtbaren“ Anschluss an Fernsehgeräte verfügbar.

Bei schwächerem Empfangssignal werden aktive Antennen verwendet, die das empfangene Signal [[Verstärker (Elektrotechnik)|verstärken]], wobei die Spannungsversorgung dieser Antennen je nach Gerät durch den DVB-T-Empfänger über das verbundene Antennenkabel (Fernspeisung) erfolgen kann.

Für den Fernsehempfang am [[Personal Computer|Computer]] bzw. [[Notebook]] existieren USB-Lösungen in Form von [[DVB-T-Stick]]s. Bei diesen Geräten handelt es sich meist um reine Multiplex-Datenempfänger (HF-Vorstufe, ZF-Verstärker, QAM-Demodulator, meist auch Fehlerkorrektur), die einen Datenstrom zwischen 4,98 und 31,67&nbsp;MBit/s liefern. Die Decodierung des Signals erfolgt in diesem Fall über ein mitgeliefertes Programm, das einen entsprechend leistungsfähigen Computer voraussetzt.

Für weniger leistungsfähige Computer gibt es Empfänger als Einsteckkarten mit integriertem MPEG-2-Decoder. Als USB-1.1-Sticks sind diese nicht implementierbar, da die entstehenden Datenübertragungsraten zu groß werden:
* Datenübertragungsrate eines Multiplex: je nach Modulation zwischen 5 und 32 MBit/s
* Datenübertragungsrate pro Programm: meist 3…8 MBit/s, bis 15 Mbit/s möglich (MP@ML) → per USB 1.0 meistens übertragbar
* Datenübertragungsrate dekodierter Videostrom als YUV 4:2:0: 125 MBit/s
* Datenübertragungsrate dekodierter Videostrom als YUV 4:2:2: 166 MBit/s
* Datenübertragungsrate dekodierter Audiostrom: bis 4,7 MBit/s (6-Kanal)

Meist ist der Empfang von DVB-T mit einer schon vorhandenen, für den Empfang von analogem Fernsehen genutzten Dachantennenanlage möglich, diese muss aber unter Umständen neu ausgerichtet oder auf eine andere [[Polarisation]] eingestellt werden. Bei älteren Antennenverstärkern ist z.&nbsp;T. ein Austausch notwendig, vorhandene Kanalfilter und Kanalumsetzer müssen entfernt werden.

Für die Einspeisung von DVB-T in Gemeinschaftsantennenanlagen und in das [[Kabelfernsehen]] sind häufig weitere Investitionen nötig.

Zur Fußball-Europameisterschaft 2008 wollten [[T-Mobile]], [[Vodafone]] und [[Telefónica Germany|O₂]] Mobiltelefone anbieten, die DVB-T empfangen können (GSmart T600 und LG HB620T).

== Kritik ==
=== Investitionen für Sender ===
Da nur eine Minderheit der deutschen Bevölkerung noch den analogen, ausschließlich terrestrischen Empfang nutzte, stellte sich die Frage, ob die Kosten für die Umstellung der Netze gerechtfertigt waren und ob man stattdessen nicht die terrestrische TV-Verbreitung einfach hätte einstellen sollen. Die laufenden Kosten bei digitaler Abstrahlung fallen je Programm jedoch wesentlich geringer aus als bei analoger: Die meisten [[Füllsender]] für das TV-Programm werden abgeschaltet, wodurch nicht immer die frühere nahezu vollständige analoge Abdeckung erreicht wird, gleichzeitig sinken dadurch aber die laufenden Abstrahlungskosten nochmals deutlich. Im Vergleich zur Verbreitung über Satellit ist die DVB-T-Abstrahlung in Deutschland damit aber dennoch – wie auch das Kabelfernsehen – erheblich teurer und nicht flächendeckend.

In Deutschland ist die staatliche [[Subvention]]ierung des [[Sendernetz]]es, von der auch überregionale [[Privater Rundfunk|Privatsender]] profitieren, nicht konform zu den entsprechenden EU-Vorschriften. Aufgrund einer Wettbewerbsverzerrung zugunsten von DVB-T reichten im Dezember 2002 der deutsche Verband privater [[Kabelnetzbetreiber]] Anga und der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber [[Kabel BW]] bei der [[Europäische Kommission|Europäischen Kommission]] in Brüssel Beschwerde ein. Im November 2005 kam die EU-Wettbewerbsbehörde zu dem Ergebnis, dass die im Großraum Berlin-Brandenburg vom Staat an die privaten Fernsehsender gezahlten Subventionen gegen die Beihilfevorschriften des EG-Vertrags verstoßen, da sie den Wettbewerb verfälschen. Die Zuschüsse begünstigten indirekt das DVB-T-Netz zum Nachteil konkurrierender TV-Plattformen wie Kabel und Satellit, so dass insbesondere das Gebot der Technologieneutralität missachtet wurde. Diese Entscheidung stieß auf vehemente Kritik seitens der [[Land (Deutschland)|Länder]], die Anschubinvestitionen für den Markterfolg der neuen Übertragungstechnik als unabdingbar ansehen und zum anderen auf die massive staatliche Förderung des [[Kabelnetz]]es in der Vergangenheit verweisen. Kritiker der Beschwerde betonen auch den eher vorhandenen ''Ergänzungscharakter'' des terrestrischen ''Überallfernsehens'' für Zweit- und Drittgeräte und portablen Empfang, da weder die mit [[Digitalkabel]] angebotene Programmvielfalt noch [[Triple Play]]-Angebote darüber realisierbar seien und somit DVB-T nur in wenigen Fällen eine Gefahr für Kabelnetzbetreiber darstelle. Weiterhin entschied die Kommission, dass die Privatsender die bereits ausgezahlten Beihilfen, die nicht ordnungsgemäß bei der Kommission angemeldet worden waren, zurückbezahlen müssen. Im April 2006 erreichte die EU-Kommission eine weitere Beschwerde. Kabel Baden-Württemberg sieht die Förderung von DVB-T mit [[Rundfunkgebühr]]en und damit mit öffentlichen Mitteln als Widerspruch zum europäischen Wettbewerbsrecht.

Der generellen Kritik an DVB-T ist allerdings das öffentliche Interesse an einer weitreichenden [[Grundversorgung#Rundfunk|Grundversorgung]] der Bevölkerung mit dem öffentlich-rechtlichen Programmangebot unabhängig von privaten [[Monopolanbieter]]n wie den [[Kabelnetzbetreiber]]en mit ihren örtlichen Netzmonopolen oder dem den deutschen [[Satellitenfernsehen|Satellitenfernseh]]-Markt beherrschenden Anbieter [[SES Astra]] (siehe auch dessen Bestrebungen zur [[Abonnement|kostenpflichtigen]] [[Grundverschlüsselung]] via [[Entavio]]) entgegenzuhalten.

=== Verbreitung bzw. Flächendeckung ===
In Deutschland wurde anfangs nur in sogenannten Startinseln, vor allem in den [[Metropolregion|Ballungszentren]], auf DVB-T umgestellt. Bis Ende 2008 war eine etwa 85-%ige Flächendeckung und mindestens 90-%ige Bevölkerungsversorgung vorgesehen. Der mobile Im-Haus-Empfang (''portable indoor''; Stabantenne) sollte dann auf etwa 20 % der Fläche möglich sein, auf weiteren etwa 20 % ist mobiler Außer-Haus-Empfang (''portable outdoor''; Auto, Zimmerantenne) möglich, und auf den restlichen etwa 45 % ist eine hochwertige stationäre Außenantenne nötig. Durch die Nutzung moderner DVB-T-Empfänger mit mehreren Empfangsteilen (''Diversity'') ist der ''portable''-Empfangsbereich mit Stab- und Zimmerantennen jedoch deutlich größer. Der Weiterbetrieb oder die Umrüstung der vorhandenen analogen [[Füllsender]] ist in Deutschland von wenigen Ausnahmen (Bad Urach, Oberböhringen und Weinsberg<ref>[http://www.senderfotos-bw.de/dvb-t.html www.senderfotos-bw.de/dvb-t.html]</ref>) nicht vorgesehen.

In anderen Ländern, z.&nbsp;B. [[Italien]], [[Spanien]], [[Österreich]] oder [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]], wurde über einen kurzen Zeitraum fast landesweit umgestellt, jedoch das PAL-Fernsehen weiterhin parallel ausgestrahlt (''Simulcast''), was in den deutschen Startinseln seit Mitte 2005 generell nicht mehr geschieht.
Ein Parallelbetrieb war in Deutschland aufgrund der knappen Frequenzen und der Interessen der benachbarten Länder nicht möglich.

=== Topografische Problemzonen ===
Der Slogan „Überallfernsehen“ wird oft missverstanden. Er wird manchmal so verstanden, dass mit kleinen Antennen überall Empfang herrscht, bedeutet aber tatsächlich, dass zum Empfang auch eine Hausantenne nötig sein kann, näher am Senderstandort reicht meist eine Zimmerantenne. Im Zuge der Umstellung auf DVB-T wurden die meisten [[Füllsender]] abgeschaltet und demontiert. In diesen Gebieten ist der Fernsehempfang über Antenne nur teilweise mit aufwendigen Antennenanlagen, i.d.R. aber nicht mehr möglich. So gilt der Begriff „Überallfernsehen“ nicht für hochfrequenztechnisch schwierig zu versorgende Gebiete. Das sind grundsätzlich bergige Gegenden. Dieser Sachverhalt soll hier am Beispiel [[Wuppertal]] im topographisch schwierig zu versorgenden [[Bergisches Land|Bergischen Land]] beschrieben werden. Die bei Einführung von DVB-T in Nordrhein-Westfalen aufgezeigten Versorgungskarten schienen Wuppertal, noch im Randbereich der ersten in Betrieb genommenen digitalen Sender gelegen, abzudecken. Aufgrund der Abschattung durch die Berge und der anderen Antennendiagramme der DVB-T-Sender war in vielen Gegenden um Wuppertal oftmals nur ein schlechter Empfang möglich. Erst im Mai 2006 wurde Wuppertal mit einem eigenen Sender versorgt, der den Empfang der öffentlich-rechtlichen Programme verbesserte. Eine schlechte Informationspolitik zu dieser Situation seitens des DVB-T-Projektbüros war der Situation in Wuppertal nicht zuträglich. Noch heute wird oft der schlechte Empfang vor allem der Privatsender reklamiert, was sich aber dadurch relativiert, dass diese Wuppertal nicht offiziell flächendeckend versorgen.

=== Kanalbelegung ===
Auch die Aufteilung der Kanäle in Deutschland ist nicht ganz frei von Kritik, da es durch DVB-T in den meisten Regionen keine erweiterte Vielfalt durch zusätzliche private Fernsehanbieter gibt; die bislang dominierenden privaten und öffentlich-rechtlichen Anbieter finden sich auch in DVB-T wieder. Grund ist, dass sie meist auch die einzigen waren, die sich wegen der hohen Verbreitungskosten um Sendeplätze beworben hatten.

In den ab Ende 2005 umgestellten Regionen hat sich bislang keiner der bundesweit bedeutenden privaten Fernsehveranstalter für die Nutzung der Frequenzen beworben, so dass in DVB-T in diesen Regionen wie zuvor über [[Phase Alternating Line|PAL]] nur öffentlich-rechtliche Programme sowie vereinzelt (im Saarland und im Raum Leipzig) kleine, meist lokale Privatsender vertreten sind.

{{Zitat|Hintergrund ist, dass nach der Entscheidung der EU-Kommission gegen die Subventionierung der Privatsendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 viele Frequenzen frei sind. Damals hatten die Kabelbetreiber Anga und Kabel BW gegen eine Subventionierung privater Sendeveranstalter über DVB-T geklagt und Recht bekommen. Konsequenz war, dass die privaten Sender nun in DVB-T-Gebieten abseits der Ballungsgebiete ihr Programm nicht einspeisen lassen.|ref=<ref>[http://www.digitalfernsehen.de/news/news_90147.html digitalfernsehen.de]</ref>}}

=== Schlechte Kooperation mit analogen Fernsehgeräten und Aufnahmegeräten ===
Wie bei (analogen und digitalen) Satelliten-Empfängern und digitalen Kabel-Empfängern gibt es auch beim Betrieb von DVB-T-Set-Top-Boxen [[Set-Top-Box#Kritik|Einschränkungen beim Betrieb an herkömmlichen Fernsehern]], [[Videorekorder|Video]]- und [[DVD-Rekorder]]n mit [[Analoges Fernsehen|analogem]] [[Tuner (Empfang)|Empfangsteil]].

=== Allgemeine Kritik an DVB-T und der Analogabschaltung ===
Es gibt vielfältige Kritik an der [[Digitaler Rundfunk#Analogabschaltung|Analogabschaltung]] und der Verwendung von DVB-T.

Da die digitalen Signale recht einfach verschlüsselt werden können, befürchten viele Nutzer eine nachträgliche Einführung von kostenpflichtigen Angeboten. Ebenfalls sehen Kritiker die Möglichkeiten des freien Zugangs und die Nutzung der Medien durch den Einsatz von digitalen Verfahren und des dabei möglichen Digitalen Rechtemanagements (DRM) durch Smartcards u.&nbsp;ä. erheblich eingeschränkt. Das ist aber ein grundsätzliches Problem jeder digitalen Signalübertragung.

Die oft bemängelte Klötzchenbildung und Aussetzer sind typisch für die digitale Übertragung. Die Übertragung von analogen Inhalten beruht zwar auf der Verwendung schmalerer Bandbreiten, verursacht jedoch bei Signalstörungen nur das bekannte „Kräuseln“; das Bild bekommt keine Klötzchen oder verschwindet abrupt.

In Deutschland ist das DVB-T-Sendenetz, auch auf Grund der Abschaltungen der bisher vorhandenen Füllsender aus Kostengründen für die analoge Versorgung, nicht mehr flächendeckend für den mobilen und Indoorempfang geeignet. Deshalb schafft in den meisten Fällen eine Optimierung der eigenen stationären Antennenanlage (Antenne, Kabel, Dosen, Verstärker, Weichen) eine wesentliche Verbesserung des stationären Empfangs. Auch wurde auf den Einsatz sehr leistungsstarker Sender für den Fernempfang verzichtet.


== Verlauf der Umstellung auf DVB-T ==
== Verlauf der Umstellung auf DVB-T ==
[[Datei:DVB-T DasÜberallFernsehen-Logo.svg|miniatur|Das Logo der ''Task Force DVB-T Deutschland'']]
=== Deutschland ===
=== Deutschland ===
Die Abschaltung des analogen Fernsehens beim Übergang auf das digitale Fernsehen wurde geregelt. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ermöglichte der [[Rundfunkstaatsvertrag]] die schrittweise Einstellung der analogen Verbreitung, und zwar unter angemessenen Bedingungen für die Nutzer.<ref>hr-online.de: [http://www.hr-online.de/website/static/derhr/dvb-t/Fragen_und_Antworten_Rhein-Main.pdf Fragen und Antworten Rhein-Main]</ref>
Die Abschaltung des analogen Fernsehens beim Übergang auf das digitale Fernsehen wurde geregelt. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ermöglichte der [[Rundfunkstaatsvertrag]] die schrittweise Einstellung der analogen Verbreitung, und zwar unter angemessenen Bedingungen für die Nutzer.<ref>hr-online.de: [http://www.hr-online.de/website/static/derhr/dvb-t/Fragen_und_Antworten_Rhein-Main.pdf Fragen und Antworten Rhein-Main]</ref>


Am Montag, dem 4. August 2003 um 8:00 Uhr<ref>''[http://www.heise.de/newsticker/Berlin-Die-Antenne-ist-tot-es-lebe-die-Antenne--/meldung/39005 Berlin: Die Antenne ist tot, es lebe die Antenne!]''. Meldung auf heise.de am 4. August 2003</ref> wurde im Großraum [[Berlin]] die analoge Verbreitung von Fernsehprogrammen zugunsten der digitalen Verbreitung mittels DVB-T eingestellt. Das war der Beginn der [[Digitaler Rundfunk#Analogabschaltung|Abschaltung des analogen Antennenfernsehens]] in Deutschland. Bis 2008 wurden etwa 600 analoge TV-Sendeanlagen und mehr als 8700 Füllsender abgeschaltet und durch 488 DVB-T-Sendeanlagen ersetzt.<ref>[http://www.heise.de/newsticker/Antennenfernsehen-in-Deutschland-digitalisiert--/meldung/120229 heise.de:] Antennenfernsehen in Deutschland digitalisiert</ref>
==== Beginn in Berlin ====
Am Montag, dem 4. August 2003 um 8:00 Uhr<ref>''[http://www.heise.de/newsticker/Berlin-Die-Antenne-ist-tot-es-lebe-die-Antenne--/meldung/39005 Berlin: Die Antenne ist tot, es lebe die Antenne!]''. Meldung auf heise.de am 4. August 2003</ref> wurde im Großraum [[Berlin]] die analoge Verbreitung von Fernsehprogrammen zugunsten der digitalen Verbreitung mittels DVB-T eingestellt. Das war der Beginn der [[Digitaler Rundfunk#Analogabschaltung|Abschaltung des analogen Antennenfernsehens]] in Deutschland.


Während es in den ersten Umstellungsgebieten oft eine mehrmonatige [[Simulcast]]-Phase (gleichzeitige Abstrahlung im analogen und digitalen Standard) gab, war diese Phase bei späteren Umstellungen deutlich kürzer; ab 2005 wurde in den meisten Gebiete gar ohne Zwischenlösung direkt von analog auf digital umgestellt.
==== Private Programme ====
Die beiden großen Privatsenderketten ([[RTL Group#Free-TV|RTL]] und [[ProSiebenSat.1 Media#Deutschsprachige Free-TV-, Bezahl- und Transaktions-Fernsehsender|ProSiebenSat.1]]) strahlen nur in den zuerst erschlossenen Gebieten ihre Programme über DVB-T aus. Die privaten Sender haben die Ausweitung der DVB-T-Abstrahlung in seit 2005 neu erschlossenen DVB-T-Regionen weitgehend eingestellt, nachdem eine Anschubfinanzierung der Ausstrahlungskosten durch die [[Landesmedienanstalt]]en aufgrund von Klagen der [[Kabelnetzbetreiber]] nicht mehr möglich ist.<ref name="alm06">[http://www.die-medienanstalten.de/fileadmin/Download/Publikationen/Digitalisierungsbericht/2006/Digibericht2006.pdf Digitalisierungsbreicht der ALM für 2006], pdf, abgerufen am 1. Juni 2013</ref> Ende 2007 gingen erstmals seit längerer Zeit wieder neue Multiplexe mit privaten Programmen auf Sendung, je ein Multiplex im [[Saarland]] ([[Saar&nbsp;TV]], [[Tele&nbsp;5]], [[QVC]], [[Bibel&nbsp;TV]]) und in Leipzig ([[info tv leipzig]], [[Leipzig Fernsehen]], [[BBC World News]], Bibel&nbsp;TV sowie die Radiosender [[Radio Horeb]] und [[Radio Leipzig (1993)|Radio Leipzig]]<ref>[http://www.slm-online.de/psk/slmo/powerslave,id,191,nodeid,191.html Radiosender über den Leipziger DVB-T-Stadtkanal]</ref>). In den Regionen [[Stuttgarter Fernmeldeturm|Stuttgart]] und Leipzig/Halle sind sechs Programme der RTL-Sendergruppe im Kompressionsverfahren MPEG4 in Betrieb. Neben den bisher für DVB-T üblichen Sendern RTL, RTL&nbsp;2, Super&nbsp;RTL und VOX kommen durch die verbesserte Kompressionsrate die beiden Pay-TV-Programme ''RTL&nbsp;Passion'' und ''RTL&nbsp;Crime'' hinzu, im ersten Jahr sogar kostenlos.<ref>Informationen auf [http://www.rtl.de/tv/tv_faq.php?tree=149 RTL.de]</ref> In Hamburg und Schleswig-Holstein wird künftig ein weiteres DVB-T-Bouquet mit drei privaten Fernseh- und Telemedienangeboten zur Verfügung stehen sowie bis zu 16 Hörfunkprogramme.<ref>Medienanstalt HSH: [http://www.ma-hsh.de/aktuelles-publikationen/publikationen/dvb-t-fernsehen-hh/dvb-t-uebertragungskapazitaeten-hamburg.html ''Ausschreibung von DVB-T-Übertragungskapazitäten für die terrestrische Verbreitung von Fernsehprogrammen und Telemedien in Hamburg''] und [http://www.ma-hsh.de/aktuelles-publikationen/publikationen/dvb-t-hoerfunk-hh-sh/ MA HSH schreibt DVB-T-Übertragungskapazitäten für Hörfunkprogramme in Hamburg und Schleswig-Holstein]</ref> Seit 1. Juni 2012 gibt es in der Region Hannover/Braunschweig einen vierten privaten Multiplex mit [[Anixe SD]], [[Bibel TV]], [[HSE24]] und [[QVC]] und seit 15. November desselben Jahres in Stuttgart Anixe SD, QVC und [[Tele 5]].

Im Januar 2013 gab die [[RTL Group]] bekannt, die Verbreitung ihrer Programme über DVB-T zum 31. Dezember 2014 einzustellen,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.wuv.de/medien/rtl_plant_ausstieg_aus_dem_antennenfernsehen | titel=RTL plant Ausstieg aus dem Antennenfernsehen | werk=wuv.de | datum=2013-01-16 | sprache=de | zugriff=2013-01-17}} (Das angegebene Abschaltdatum für RTL ist falsch.)</ref> in München sogar schon zum 31. Juli 2013. Als Gründe nannte man das Fehlen der Sicherheit für die Frequenzen über das Jahr 2020 hinaus – bereits im Oktober 2010 wurde die RTL-Frequenz in Nürnberg [[Long Term Evolution|LTE]] zugewiesen – und einen fehlenden Branchenstandard für die [[Zugangsberechtigungssystem|Verschlüsselung]]. Dies sei auch die Grundvoraussetzung für kleinere Sender,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.rtl.de/cms/mein-rtl/zuschauerservicefaq.html#dvb_t | titel=Alles zum RTL-Empfang über DVB-T - Ausstieg aus der DVB-T-Verbreitung | werk=RTL-Zuschauerservice/FAQ | datum=2013-01-22 | sprache=de | zugriff=2013-01-17}}</ref> was jedoch den o.g. Neuaufschaltungen kleiner Lokalsender widerspricht. Am 2. April 2013 gab ProSiebenSat.1 überraschend bekannt, die Ausstrahlung bis Ende 2017 zu verlängern, da die Nutzung ihrer Programme bei DVB-T-Haushalten überdurchschnittlich hoch sei. Weiterhin prüft man die Nutzung der RTL-Frequenzen für die Spartenkanäle,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/digitales-antennenfernsehen-pro-sieben-sat-1-rettet-dvb-t-12133793.html | titel=Pro Sieben Sat 1 rettet DVB-T | werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung | datum=2013-04-02| sprache=de | zugriff=2013-04-05}}</ref> weshalb [[Sat.1 Gold]] die ehemalige RTL-Frequenz in München übernimmt,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.dwdl.de/nachrichten/41640/dvbt_sat1_gold_beerbt_rtlsender_in_muenchen/ | titel=DVB-T: Sat.1 Gold beerbt RTL-Sender in München | werk=[[DWDL.de]] | datum=2013-07-12| sprache=de | zugriff=2013-07-13}}</ref> daneben [[ProSieben Maxx]] und die Wiedereinsteiger [[DMAX]] (ab 2. September) und Tele 5. Am 17. Dezember 2013 gab RTL bekannt, basierend auf dem [[Deutschlands Zukunft gestalten|Koalitionsvertrag]] vielleicht doch wieder auf DVB-T zu setzen.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.mediengruppe-rtl.de/de/pub/presse/i58381_1.cfm | titel=Politik schafft Planungssicherheit: Mediengruppe RTL Deutschland überprüft Fortsetzung der terrestrischen Fernsehverbreitung | werk=Mediengruppe RTL | datum=2013-12-17| sprache=de | zugriff=2013-12-18}}</ref> Mit der Verlängerung der Frequenzen für Nordrhein-Westfalen bis 2019{{Zukunft|2019}} erscheint die weitere Ausstrahlung von RTL über DVB-T gesichert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.teltarif.de/dvb-t-antenne-terrestrik/news/55247.html |datum=2014-04-14 |zugriff=2014-04-14 |titel=Mediengruppe RTL bleibt DVB-T bis mindestens 2019 treu |autor=Michael Fuhr |werk=[[teltarif.de]]}}</ref>

==== Öffentlich-rechtliche Programme ====
Während es in den ersten Umstellungsgebieten oft eine mehrmonatige [[Simulcast]]-Phase (gleichzeitige Abstrahlung im analogen und digitalen Standard) gab, war diese Phase bei späteren Umstellungen deutlich kürzer; ab 2005 wurde in den meisten Gebiete gar ohne Zwischenlösung direkt von analog auf digital umgestellt (Ausnahme: z.&nbsp;B. Stuttgart 2006 mit Simulcast während der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006]]).


Heute sollen mindestens 90 % der Haushalte die öffentlich-rechtlichen Sender mittels DVB-T über [[Hausantenne|Dachantenne]] empfangen können. Das wird über eine nahezu ausschließliche Abstrahlung über [[Grundnetzsender]] erreicht, analoge [[Füllsender]] wurden im Zuge der Umstellung weitestgehend stillgelegt. Das Ziel umschreibt der Digitaliseriungsbericht 2006 der ALM so:„Außerdem haben sie die Ansprüche an eine Vollversorgung über terrestrische Frequenzen reduziert und konzentrieren sich nun auf die [[Grundnetzsender|Hauptsenderstandorte]] mit dem Ziel, 90 bis 95&nbsp;Prozent der Bevölkerung über Antenne zu erreichen.“<ref name="alm06" />
Heute sollen mindestens 90 % der Haushalte die öffentlich-rechtlichen Sender mittels DVB-T über [[Hausantenne|Dachantenne]] empfangen können. Das wird über eine nahezu ausschließliche Abstrahlung über [[Grundnetzsender]] erreicht, analoge [[Füllsender]] wurden im Zuge der Umstellung weitestgehend stillgelegt. Das Ziel umschreibt der Digitaliseriungsbericht 2006 der ALM so:„Außerdem haben sie die Ansprüche an eine Vollversorgung über terrestrische Frequenzen reduziert und konzentrieren sich nun auf die [[Grundnetzsender|Hauptsenderstandorte]] mit dem Ziel, 90 bis 95&nbsp;Prozent der Bevölkerung über Antenne zu erreichen.“<ref name="alm06" />


Die beiden großen Privatsenderketten ([[RTL Group#Free-TV|RTL]] und [[ProSiebenSat.1 Media#Deutschsprachige Free-TV-, Bezahl- und Transaktions-Fernsehsender|ProSiebenSat.1]]) strahlen nur in den zuerst erschlossenen Gebieten ihre Programme über DVB-T aus. Die privaten Sender haben die Ausweitung der DVB-T-Abstrahlung in seit 2005 neu erschlossenen DVB-T-Regionen weitgehend eingestellt, nachdem eine Anschubfinanzierung der Ausstrahlungskosten durch die [[Landesmedienanstalt]]en aufgrund von Klagen der [[Kabelnetzbetreiber]] nicht mehr möglich ist.<ref name="alm06">[http://www.die-medienanstalten.de/fileadmin/Download/Publikationen/Digitalisierungsbericht/2006/Digibericht2006.pdf Digitalisierungsbreicht der ALM für 2006], pdf, abgerufen am 1. Juni 2013</ref> Ende 2007 gingen erstmals seit längerer Zeit wieder neue Multiplexe mit privaten Programmen auf Sendung, je ein Multiplex im [[Saarland]] und in Leipzig.<ref>[http://www.slm-online.de/psk/slmo/powerslave,id,191,nodeid,191.html Radiosender über den Leipziger DVB-T-Stadtkanal]</ref>
Anders als die privaten Programmanbieter werden die öffentlich-rechtlichen Programme bundesweit nahezu flächendeckend in jeweils drei Programmbouquets verbreitet (Ausnahme: zwei in Mecklenburg-Vorpommern). Außerdem gibt es in Berlin zu den drei öffentlich-rechtlichen Bouquets noch zwei gemischte Bouquets, welche u.&nbsp;a. die Programme WDR, SWR und Bayerisches Fernsehen ausstrahlen. Im Gegensatz zur früheren analogen Verbreitung verzichtet man aus Kostengründen jedoch auf völlige Flächendeckung, weswegen in einzelnen, v.&nbsp;a. ländlichen und bergigen Regionen der DVB-T-Empfang nicht oder nur mit hohem Aufwand möglich ist. Hier ist für Fernsehempfang dann [[Satellitenfernsehen|Satelliten]]-, [[Kabelanschluss|Kabel]]- oder [[Internet Protocol Television|IPTV]]-Empfang nötig.


Im Januar 2013 gab die [[RTL Group]] bekannt, die Verbreitung ihrer Programme über DVB-T zum 31. Dezember 2014 einzustellen,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.wuv.de/medien/rtl_plant_ausstieg_aus_dem_antennenfernsehen | titel=RTL plant Ausstieg aus dem Antennenfernsehen | werk=wuv.de | datum=2013-01-16 | sprache=de | zugriff=2013-01-17}} (Das angegebene Abschaltdatum für RTL ist falsch.)</ref> in München sogar schon zum 31. Juli 2013. Als Gründe nannte man das Fehlen der Sicherheit für die Frequenzen über das Jahr 2020 hinaus – bereits im Oktober 2010 wurde die RTL-Frequenz in Nürnberg [[Long Term Evolution|LTE]] zugewiesen – und einen fehlenden Branchenstandard für die [[Zugangsberechtigungssystem|Verschlüsselung]]. Dies sei auch die Grundvoraussetzung für kleinere Sender,<ref>{{Internetquelle | url=http://www.rtl.de/cms/mein-rtl/zuschauerservicefaq.html#dvb_t | titel=Alles zum RTL-Empfang über DVB-T - Ausstieg aus der DVB-T-Verbreitung | werk=RTL-Zuschauerservice/FAQ | datum=2013-01-22 | sprache=de | zugriff=2013-01-17}}</ref> was jedoch den o.g. Neuaufschaltungen kleiner Lokalsender widerspricht. Am 2. April 2013 gab ProSiebenSat.1 überraschend bekannt, die Ausstrahlung bis Ende 2017 zu verlängern, da die Nutzung ihrer Programme bei DVB-T-Haushalten überdurchschnittlich hoch sei.
Für die öffentlich-rechtlichen Programme entstehen durch den ausbleibenden Einstieg der Privatsender höhere Kosten als ursprünglich geplant. Im Digitalisierungsbericht der ALM wird dazu festgehalten:„Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet muss man konstatieren: Für die Versorgung eines kleinen Teils der Fernsehhaushalte auf terrestrischem Weg entstehen den öffentlich-rechtlichen Anstalten relativ hohe Kosten pro Nutzer. Im Vergleich zur Versorgung von IP-TV-Haushalten, für die öffentlich-rechtliche Anstalten nichts aufwenden müssen, oder den relativ geringen Kosten für die Kabel- und Satellitenverbreitung stellt sich die Frage, wie es zu rechtfertigen ist, dass die Gesamtheit der Gebührenzahler die wenigen terrestrischen Haushalte subventioniert.“<ref name="alm06" />

==== Akzeptanz ====
Laut dem Digitalisierungsbericht 2007 der [[Landesmedienanstalt]]en nutzten bundesweit Mitte 2007 etwa 3,6 Millionen Haushalte DVB-T – doppelt so viele wie ein Jahr zuvor und entsprechend zehn Prozent der Fernsehhaushalte bzw. einem Viertel der [[Digital Video Broadcasting|digitalisierten Fernsehhaushalte]], womit DVB-T eine höhere Verbreitung als [[DVB-C|digitales Kabelfernsehen]] erreicht, wobei die Akzeptanz in Gebieten mit ausschließlich öffentlich-rechtlichem Programmangebot deutlich geringer ist.<ref name="digibericht07">Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten in der BR Deutschland (ALM): [http://www.alm.de/fileadmin/forschungsprojekte/GSDZ/Neu_Digitalibericht_2007.pdf Digitalisierungsbericht 2007], Seite 56: „Die positivste Entwicklung hat nach der vorliegenden Erhebung die digitale Terrestrik (DVB-T) genommen. 3,6 Millionen Haushalte nutzen DVB-T und damit nahezu doppelt so viele wie im Vorjahr … Im Vergleich der verschiedenen Übertragungswege hat DVB-T das digitale Kabel überholt.“</ref>

Zum Ende des Analogumstiegs auf digitales [[Antennenfernsehen|terrestrischen Fernsehen]] ist die Zahl der Haushalte, die DVB-T empfangen, nochmals deutlich angestiegen. Inzwischen nutzen 4,2 Millionen Haushalte diesen Sendeweg, was einem Anteil von 11,3&nbsp;Prozent aller Haushalte entspricht (Seite 48 des Digitalisierungsberichts 2009<ref name="digibericht09">Ebenfalls ALM: [http://www.die-medienanstalten.de/fileadmin/Download/Publikationen/Digitalisierungsbericht/2009/2009-09_Digitalisierungsbericht.pdf Digitalisierungsbericht 2009 — Auf dem Weg in die digitale Welt] (PDF; 2,6&nbsp;MB), Seite&nbsp;48: „Die Terrestrik schließlich, die man heute synonym mit DVB-T setzen kann, nutzen 2009 rund 4,2 Millionen TV-Haushalte bzw. 11,3 %“</ref>) Demnach seien durch die steigende Digitalisierung innerhalb eines Jahres 300.000 Haushalte hinzugekommen, der Anteil bleibe aber lediglich auf Kosten wachsender Verkabelung stabil (Seite&nbsp;52). Rechnet man die Mehrfachversorgung durch unterschiedliche Empfangswege ein (durch Zweitgeräte), liegt DVB-T nach einer starken Zunahme bis Ende 2007 (24,7 %) heute (Anfang 2009) bei 20,5 % (Abb.&nbsp;4 auf Seite&nbsp;50), Basis sind hier im Gegensatz zu vorstehenden Vergleichen nur digitale Haushalte, also ohne analoge Kabelnutzung.

Die Akzeptanz des digitalen Antennenempfangs wächst mit der Anzahl der empfangbaren Programme. Während sie in Mecklenburg-Vorpommern, wo sich ARD- und Dritte Programme ein DVB-T-Bouquet teilen, mit 3,1&nbsp;Prozent aller Haushalte im Jahr 2009 am niedrigsten war, lag sie in den übrigen Gebieten mit ausschließlich öffentlich-rechtlichen Programmangeboten etwas höher (Thüringen bzw. Baden-Württemberg noch ohne RTL-Sender in Stuttgart 4,1 bzw. 6,2 %), bei einem hohen Verbreitungsgrad der großen privaten Programme bei 12,9 bis 18,3 % (Abb.&nbsp;6, Seite&nbsp;53<ref name="digibericht09" />). Ein Umstieg bzw. die Investition in einen DVB-T-Empfänger scheint sich aus Sicht eines großen Teils der Zuschauer erst zu lohnen, wenn auch ein Grundangebot privater Programme vorhanden ist.<ref name="digibericht07" />

Im August 2012 meldete das statistische Bundesamt, dass sich in vier Jahren von 2007 bis 2012 die Nutzung von DVB-T verdoppelt habe. In 27% der Haushalte stehe ein Empfänger (nach nur 12 Prozent im Jahr 2007). Im Vergleich dazu sei die Satellitennutzung von 39 auf 42 Prozent leicht gestiegen, die Kabelnutzung von 50 auf 46 Prozent leicht gefallen.<ref>[https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/EinkommenKonsumLebensbedingungen/LfdWirtschaftsrechnungen/AusstattungprivaterHaushalte2150200127004.pdf?__blob=publicationFile Statistisches Bundesamt], S. 11, abgerufen am 30. Juli 2013</ref> Zugelegt hat demnach vor allem die Nutzung von DVB-T mit Zweitgeräten. Der Anteil der DVB-T-Nutzung ist am höchsten in Bremen (2011: 26,6 %), Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen.<ref>[http://www.tvdigital.de/magazin/digital-tv-news/technik/norden-bei-dvb-t-nutzung-vorn laut Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten], abgerufen am 4. September 2013</ref>

==== Verlauf der Umstellung ====
Von 2002 bis 2008 wurden etwa 600 analoge TV-Sendeanlagen und mehr als 8700 Füllsender abgeschaltet und durch 488 DVB-T-Sendeanlagen ersetzt. Mehr als 90 % der Bevölkerung können heute DVB-T empfangen.<ref>[http://www.heise.de/newsticker/Antennenfernsehen-in-Deutschland-digitalisiert--/meldung/120229 heise.de:] Antennenfernsehen in Deutschland digitalisiert</ref> (siehe auch Tabelle unten).


Mit dem [[Sender Bad Mergentheim (Löffelstelzen)|Sender Bad Mergentheim]] stellte der SWR am 30. Juni 2009 die letzte verbliebene öffentlich-rechtliche Sendeanlage von Analogbetrieb auf DVB-T um. Vom 1. Juli 2013 bis 2. Januar 2014<ref>[http://de.nachrichten.yahoo.com/letzter-analoger-fernsehsender-in-deutschland-170539991.html ''Letzter analoger Fernsehsender in Deutschland abgeschaltet.''] Yahoo Nachrichten, 3. Januar 2014</ref> sendete das ''Vogtland Regional Fernsehen'' als letztes Programm terrestrisch noch analog.
Mit dem [[Sender Bad Mergentheim (Löffelstelzen)|Sender Bad Mergentheim]] stellte der SWR am 30. Juni 2009 die letzte verbliebene öffentlich-rechtliche Sendeanlage von Analogbetrieb auf DVB-T um. Vom 1. Juli 2013 bis 2. Januar 2014<ref>[http://de.nachrichten.yahoo.com/letzter-analoger-fernsehsender-in-deutschland-170539991.html ''Letzter analoger Fernsehsender in Deutschland abgeschaltet.''] Yahoo Nachrichten, 3. Januar 2014</ref> sendete das ''Vogtland Regional Fernsehen'' als letztes Programm terrestrisch noch analog.

Bei den Privatsendern ist die Umstellung neben den Kosten auch von der genehmigten Sendelizenz abhängig. So sendete das [[Sachsen Fernsehen]] bis Ende 2012 in analogem PAL.

==== Weitere Ausbaupläne ====
Entgegen ursprünglicher Pläne werden an einigen Standorten weitere Sender kleinerer Leistung errichtet. So sind beispielsweise in Teilen Bayerns zusätzliche [[Füllsender]] in Betrieb genommen worden.


==== Übersicht über den Umstellungszeitplan ====
==== Übersicht über den Umstellungszeitplan ====
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=== Österreich ===
=== Österreich ===
{| class="wikitable centered"
|+ Umstellung in Österreich: nationale Multiplexe (Mux)
|- class="hintergrundfarbe6"
!Bundesland || Umstellungsbeginn || Analogabschaltung || Programme (Mux A, Mux B, tw. auch Mux C) || Sendeanlage(n)
|-
| [[Vorarlberg]] || style="background: #0F0" |26. Oktober 2006 || style="background: #8F8" | 5. März 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, ServusTV,<br />Das&nbsp;Erste&nbsp;(BR), arte, Phoenix, EinsPlus, BR, BR-alpha, SWR&nbsp;(BW), EinsExtra,<br />SF&nbsp;1, SF&nbsp;zwei, SF&nbsp;info, RTS Un, TSI&nbsp;1 || style="background: #FF8"| [[Sender Pfänder|Pfänder]]
|-
| [[Tirol (Bundesland)|Tirol]] || style="background: #0F0" | 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 7. Mai 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV (Imst: Landeck TV / Oberland TV) || style="background: #FF8"| [[Sender Patscherkofel|Patscherkofel]] / [[Imst]]
|-
| [[Salzburg]] || style="background: #0F0" | 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 4. Juni 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV<br /> Salzburg TV|| style="background: #FF8"| [[Sender Gaisberg|Gaisberg]]
|-
| [[Oberösterreich]] || style="background-color: #0F0"| 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 4. Juni 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV,<br />[[LT1]] und [[Dorf (Fernsehsender)|dorf.tv]] (nur Lichtenberg)|| style="background: #FF8"| [[Sender Lichtenberg|Lichtenberg]]/[[Sender Freinberg|Freinberg/Kohlhof]]
|-
| [[Kärnten]] || style="background: #0F0"|26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 24. September 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV, Kärntenregional
| style="background: #FF8"| [[Sender Dobratsch|Dobratsch]]/Viktring
|-
| [[Steiermark]] || style="background-color: #0F0"| 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 24. September 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV<br /> [[Steiermark 1]], WKK TV (nur vom Privat-TV-Mast am Schöckl)|| style="background: #FF8"| [[Sender Schöckl|Schöckl]]/Griesplatz (Graz)
|-
| [[Niederösterreich]] || style="background-color: #0F0"| 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 22. Oktober 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV || style="background: #FF8"|[[Sender Jauerling|Jauerling]]/[[Klangturm]] (St.Pölten)
|-
| [[Wien]] || style="background-color: #0F0"|26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 22. Oktober 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV, Schau TV, Radio Maria || style="background: #FF8"| [[Sender Kahlenberg|Kahlenberg]]/[[Himmelhof]]/[[Funkturm Wien-Arsenal|Arsenal]]/Mariahilfer Gürtel/Liesing
|-
| [[Burgenland]] || style="background-color: #0F0"| 26. Oktober 2006 || style="background: #FFC"| Kein Analogsender || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV || style="background: #FF8"| [[Eisenstadt]]
|}

Die offizielle Einführung von DVB-T in [[Österreich]] fand am 26. Oktober 2006 statt. Seit diesem Termin werden 70 % der Haushalte mit DVB-T versorgt.<ref name="dvbtoesterreich1">[http://www.heise.de/newsticker/meldung/80105 heise.de:] DVB-T in Österreich gestartet</ref>
Die offizielle Einführung von DVB-T in [[Österreich]] fand am 26. Oktober 2006 statt. Seit diesem Termin werden 70 % der Haushalte mit DVB-T versorgt.<ref name="dvbtoesterreich1">[http://www.heise.de/newsticker/meldung/80105 heise.de:] DVB-T in Österreich gestartet</ref>
Die Ausstrahlung erfolgte vorerst simultan mit den Analogsignalen („Simulcast“), die nach vier Monaten abgeschaltet werden sollten.<ref name="dvbtoesterreich1" /><ref name="tvmatrix_dvbt">[[TVmatrix]]: ''[http://www.tvmatrix.at/index.php?newsid=6843 Digital-TV über Antenne startet in Österreich]'', 5. Oktober 2006</ref> Diese Frist wurde aber verschoben.<ref name="Digital-TV: Mehr Zeit für Umstieg">[http://derstandard.at/?id=2743081 derstandard.at Digital-TV: Mehr Zeit für Umstieg]'', vom 5. März 2007, Abgerufen am 10. Januar 2012</ref>
Die Ausstrahlung erfolgte vorerst simultan mit den Analogsignalen („Simulcast“), die nach vier Monaten abgeschaltet werden sollten.<ref name="dvbtoesterreich1" /><ref name="tvmatrix_dvbt">[[TVmatrix]]: ''[http://www.tvmatrix.at/index.php?newsid=6843 Digital-TV über Antenne startet in Österreich]'', 5. Oktober 2006</ref> Diese Frist wurde aber verschoben.<ref name="Digital-TV: Mehr Zeit für Umstieg">[http://derstandard.at/?id=2743081 derstandard.at Digital-TV: Mehr Zeit für Umstieg]'', vom 5. März 2007, Abgerufen am 10. Januar 2012</ref>
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Österreich startete zeitgleich mit der Einführung von DVB-T auch den Betrieb von [[Multimedia Home Platform|MHP]]-Diensten (ORF&nbsp;OK, ATV&nbsp;OK). Die interaktiven MHP-Zusatzdienste konnten sich auch in Österreich nicht durchsetzen, ATV stellte den ''ATV-MultiText'' zum 7. Jänner 2009 ein.<ref>Vorankündigung im MHP-Angebot ''ATV-MultiText'': ''„Liebe ATV OK-Nutzer! Am 7. Jänner 2009 stellt der ATV-MultiText seinen Betrieb ein. Wir bedanken uns für Ihr Interesse! Das ATV OK Team “'' (vgl. [http://forum.digitalfernsehen.de/forum/mhp-opentv-liberate-microsoft-tv-betanova/207663-orf-atv-mhp-ueber-dvb-t.html digitalfernsehen.de] und weitere dort verlinkte Quelle)</ref> Der ''ORF OK MultiText'' wurde mangels Publikumsakzeptanz im Juni 2011 eingestellt. Die gewonnene Datenübertragungsrate soll zur Verbesserung der Bildqualität von ORF&nbsp;2 genutzt werden.<ref>APA: [http://derstandard.at/1304553038058/Digitale-Teletext-Aus-fuer-ORF-OK-RTR-kritisiert-Zeitpunkt-und-Informationspolitik Digitale Teletext – Aus für "ORF OK": RTR kritisiert Zeitpunkt und Informationspolitik], derstandard.at/etat, 27. Mai 2011</ref>
Österreich startete zeitgleich mit der Einführung von DVB-T auch den Betrieb von [[Multimedia Home Platform|MHP]]-Diensten (ORF&nbsp;OK, ATV&nbsp;OK). Die interaktiven MHP-Zusatzdienste konnten sich auch in Österreich nicht durchsetzen, ATV stellte den ''ATV-MultiText'' zum 7. Jänner 2009 ein.<ref>Vorankündigung im MHP-Angebot ''ATV-MultiText'': ''„Liebe ATV OK-Nutzer! Am 7. Jänner 2009 stellt der ATV-MultiText seinen Betrieb ein. Wir bedanken uns für Ihr Interesse! Das ATV OK Team “'' (vgl. [http://forum.digitalfernsehen.de/forum/mhp-opentv-liberate-microsoft-tv-betanova/207663-orf-atv-mhp-ueber-dvb-t.html digitalfernsehen.de] und weitere dort verlinkte Quelle)</ref> Der ''ORF OK MultiText'' wurde mangels Publikumsakzeptanz im Juni 2011 eingestellt. Die gewonnene Datenübertragungsrate soll zur Verbesserung der Bildqualität von ORF&nbsp;2 genutzt werden.<ref>APA: [http://derstandard.at/1304553038058/Digitale-Teletext-Aus-fuer-ORF-OK-RTR-kritisiert-Zeitpunkt-und-Informationspolitik Digitale Teletext – Aus für "ORF OK": RTR kritisiert Zeitpunkt und Informationspolitik], derstandard.at/etat, 27. Mai 2011</ref>

Die Einführung von DVB-T in Österreich wurde mit einer Gutscheinaktion zum Erwerb von geförderten DVB-T-Boxen gestartet, die ersten 100.000 Käufer von zertifizierten MHP-fähigen Decodern hätten dabei 40&nbsp;Euro Gutschrift auf den Bruttokaufpreis einer mit einer Prüfplakette (vergeben vom österreichischen [[TÜV]]) gekennzeichneten [[Set-Top-Box]] geltend machen können. Die Dauer dieser Aktion war vorerst bis Ende Dezember 2006 begrenzt. Diese Aktion wurde auf alle Rundfunkgebührenzahler ausgeweitet (Vorlage einer [[Gebühren Info Service|GIS]]-Nummer genügt) und bis zum 15. Jänner 2007 verlängert. Zum Ende der Gutscheinaktion wurden 35.000 Gutscheine tatsächlich eingelöst.<ref name="Digital-TV: Einführung mit zwiespältiger Bilanz">[http://derstandard.at/?id=2729241 derstandard.at Digital-TV: Einführung mit zwiespältiger Bilanz]'', 16. Januar 2007</ref> Eine weitere Gutscheinaktion richtete sich im Anschluss bis 31. Dezember 2009 an Haushalte, die von der Rundfunkgebühr befreit sind und in einem Gebiet liegen, das mit DVB-T versorgt ist.<ref>[http://www.dvb-t.at/wann-wie-umstellen/gutscheinaktion.html Aktuelle Gutscheinaktion] auf der Webseite von www.dvb-t.at</ref>


Am 22. Oktober 2007 wurden in den Ballungsräumen auch der Mux&nbsp;B mit den Programmen [[Puls&nbsp;4]] (vormals PULS TV), [[3sat]] und [[ORF SPORT +]] (vormals ORF Sport Plus) in Betrieb genommen. Am 1. Oktober 2009 startete der von [[Dietrich Mateschitz]] finanzierte Spartensender [[Servus&nbsp;TV]] über die Sender von Mux&nbsp;B seinen Sendebetrieb. Auch der neue [[ORF&nbsp;III]] sendet seit Oktober 2011 via Mux&nbsp;B. In und um Wien sind zusätzlich noch Radio Maria und Schau TV zu empfangen.
Am 22. Oktober 2007 wurden in den Ballungsräumen auch der Mux&nbsp;B mit den Programmen [[Puls&nbsp;4]] (vormals PULS TV), [[3sat]] und [[ORF SPORT +]] (vormals ORF Sport Plus) in Betrieb genommen. Am 1. Oktober 2009 startete der von [[Dietrich Mateschitz]] finanzierte Spartensender [[Servus&nbsp;TV]] über die Sender von Mux&nbsp;B seinen Sendebetrieb. Auch der neue [[ORF&nbsp;III]] sendet seit Oktober 2011 via Mux&nbsp;B. In und um Wien sind zusätzlich noch Radio Maria und Schau TV zu empfangen.
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Bis 7. Juni 2011 wurden alle verbliebenen Sender auf DVB-T umgerüstet und Mux&nbsp;A hatte seinen Endausbau erreicht.<ref>http://blog.ors.at/stories/letzte-dvb-t-umstellungen/ ''Letzte DVB-T Umstellungen''</ref>
Bis 7. Juni 2011 wurden alle verbliebenen Sender auf DVB-T umgerüstet und Mux&nbsp;A hatte seinen Endausbau erreicht.<ref>http://blog.ors.at/stories/letzte-dvb-t-umstellungen/ ''Letzte DVB-T Umstellungen''</ref>


Im Jahr 2012 gingen in Wien, Bregenz und Graz sowie auf deutscher Seite bei Salzburg mehrere weitere Füllsender für den Mux A auf Sendung, um den Empfang innerhalb von Gebäuden zu verbessern.<ref>http://www.ors.at/de/tech-blog/blogartikel/ors-sender-liesing-in-betrieb-genommen-314/ Meldung im Blog des Betreibers ORS (abgerufen am 3. Dezember 2012)</ref>
Im Jahr 2012 gingen in Wien, Bregenz und Graz sowie auf deutscher Seite bei Salzburg mehrere weitere Füllsender für den Mux A auf Sendung, um den Empfang innerhalb von Gebäuden zu verbessern.<ref>http://www.ors.at/de/tech-blog/blogartikel/ors-sender-liesing-in-betrieb-genommen-314/ Meldung im Blog des Betreibers ORS (abgerufen am 3. Dezember 2012)</ref> Der Mux B konnte auch in Regionen starten, die bisher technisch nicht erreicht wurden (zB Steyr).<ref>http://www.ors.at/de/tech-blog/blogartikel/dvb-t2-oberoesterreich-333/ Erweiterung von Mux B um Steyr</ref> Im Sommer 2013 startete auf Mux A auch [[HbbTV]].

Der Mux B konnte auch in Regionen starten, die bisher technisch nicht erreicht wurden (zB Steyr).<ref>http://www.ors.at/de/tech-blog/blogartikel/dvb-t2-oberoesterreich-333/ Erweiterung von Mux B um Steyr</ref>

Im Sommer 2013 startete auf Mux A auch [[HbbTV]].


==== Regionales TV über Multiplex C ====
==== Regionales TV über Multiplex C ====
2007 fand erstmals eine Ausschreibung für den Mux&nbsp;C für urbane Gebiete statt. Anhand des Digitalisierungskonzepts (erscheint alle zwei Jahre) finden Ausschreibungen oder Erweiterungen alle zwei Jahre statt.
2007 fand erstmals eine Ausschreibung für den Mux&nbsp;C für urbane Gebiete statt. Anhand des Digitalisierungskonzepts finden Ausschreibungen oder Erweiterungen alle zwei Jahre statt. Zahlreiche lokale Sender sind in Betrieb, teilweise aber auch wieder außer Betrieb genommen worden. Erstmals werden auch zwei Hörfunksender über DVB-T verbreitet.

Zahlreiche lokale Sender sind inzwischen in Betrieb. Erstmals werden auch zwei Hörfunksender über DVB-T verbreitet (in der Region Mur-Mürztal ([[Radio Soundportal]] als TV-Sender, Graz) und in Wien ([[Radio Maria Österreich]], Wien)).


In folgenden Regionen können regionale TV-Sender empfangen werden:
In folgenden Regionen können regionale TV-Sender empfangen werden:
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Im Bundesland Burgenland sowie in Osttirol gibt es derzeit keine lokalen DVB-T-Programme. Für Wien und Umgebung startete (allerdings im Mux&nbsp;B) mit Schau&nbsp;TV im Oktober 2011 ein lokaler Anbieter<ref>diepresse: http://diepresse.com/home/kultur/medien/629280/SchauTV_Neuer-Sender-fuer-Wien-via-Antenne- ''Schau-TV: Neuer Sender für Wien via Antenne.''</ref>
Im Bundesland Burgenland sowie in Osttirol gibt es derzeit keine lokalen DVB-T-Programme. Für Wien und Umgebung startete (allerdings im Mux&nbsp;B) mit Schau&nbsp;TV im Oktober 2011 ein lokaler Anbieter<ref>diepresse: http://diepresse.com/home/kultur/medien/629280/SchauTV_Neuer-Sender-fuer-Wien-via-Antenne- ''Schau-TV: Neuer Sender für Wien via Antenne.''</ref>


==== Muxe D bis F (aktuell SimpliTV) ====
==== Muxe D bis F ====
Im Februar 2011 gab die ''Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria'' bekannt, dass der Multiplex&nbsp;D (früher für das gescheiterte DVB-H lizenziert) und der neue Multiplex&nbsp;E für eine Ausschreibung im [[DVB-T2]]-Standard bei einer Audio- und Videokomprimierung mittels MPEG-4 vorgesehen seien, womit indirekt auch hochauflösendes Fernsehen in Aussicht gestellt wurde.<ref name="PI15022011Medien">RTR-Presseaussendung: [http://www.rtr.at/de/pr/PI15022011Medien ''Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria: Mehr Vielfalt im terrestrischen Fernsehen''] vom 15. Februar 2011</ref> Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH für den Fachbereich Medien, hielt in der Einführung dieser Veranstaltung ein erweitertes Medienangebot, „teilweise auch in HD-Qualität“, für einen wichtigen Beitrag, „Österreichs Identität in sehr umfassendem Sinne bestmöglich zu wahren.“ Die Ausschreibung von Mux&nbsp;F, einer weiteren Plattform im selben Standard, wurde als Fernziel angegeben.
Im Februar 2011 gab die ''Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria'' bekannt, dass der Multiplex&nbsp;D, dieser war früher für das gescheiterte [[DVB-H]] lizenziert, und der neue Multiplex&nbsp;E für eine Ausschreibung im [[DVB-T2]]-Standard bei einer Audio- und Videokomprimierung mittels MPEG-4 vorgesehen seien, womit indirekt auch hochauflösendes Fernsehen in Aussicht gestellt wurde.<ref name="PI15022011Medien">RTR-Presseaussendung: [http://www.rtr.at/de/pr/PI15022011Medien ''Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria: Mehr Vielfalt im terrestrischen Fernsehen''] vom 15. Februar 2011</ref> Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH für den Fachbereich Medien, hielt in der Einführung dieser Veranstaltung ein erweitertes Medienangebot, „teilweise auch in HD-Qualität“, für einen wichtigen Beitrag, „Österreichs Identität in sehr umfassendem Sinne bestmöglich zu wahren.“ Die Ausschreibung von Mux&nbsp;F, einer weiteren Plattform im selben Standard, wurde als Fernziel angegeben.


Im April 2013 wurde mit [[SimpliTV]] flächendeckendes aber verschlüsseltes [[DVB-T2]] eingeführt. Es versteht sich als Ergänzung zum bisherigen DVB-T-Standard und erweitert das Programmangebot auf insgesamt knapp 40 Sender.<ref>[http://orf.at/stories/2176520/ ''„SimpliTV“: Startschuss für DVB-T2 in Österreich.''] ORF, 12. April 2013</ref>
Im April 2013 wurde mit [[SimpliTV]] flächendeckendes aber verschlüsseltes [[DVB-T2]] eingeführt. Es versteht sich als Ergänzung zum bisherigen DVB-T-Standard und erweitert das Programmangebot auf insgesamt knapp 40 Sender.<ref>[http://orf.at/stories/2176520/ ''„SimpliTV“: Startschuss für DVB-T2 in Österreich.''] ORF, 12. April 2013</ref>


{| class="wikitable centered"
==== Weiterer Ausbau ====
|+ Umstellung in Österreich: nationale Multiplexe (Mux)
Inzwischen werden je nach Region die regionale C-Multiplexe entweder weiter ausgebaut bzw. teilweise aber auch wieder außer Betrieb genommen.
|- class="hintergrundfarbe6"

!Bundesland || Umstellungsbeginn || Analogabschaltung || Programme (Mux A, Mux B, tw. auch Mux C) || Sendeanlage(n)
Künftige Multiplexe werden in Österreich den Nachfolgestandard [[DVB-T2]] nutzen. Obwohl über DVB-T bereits verfügbar, sei digitaler Hörfunk laut einer Podiumsdiskussion der ''Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria'' 2011 eher im Standard DAB+ vorstellbar.<ref name="PI15022011Medien" />
|-
| [[Vorarlberg]] || style="background: #0F0" |26. Oktober 2006 || style="background: #8F8" | 5. März 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, ServusTV,<br />Das&nbsp;Erste&nbsp;(BR), arte, Phoenix, EinsPlus, BR, BR-alpha, SWR&nbsp;(BW), EinsExtra,<br />SF&nbsp;1, SF&nbsp;zwei, SF&nbsp;info, RTS Un, TSI&nbsp;1 || style="background: #FF8"| [[Sender Pfänder|Pfänder]]
|-
| [[Tirol (Bundesland)|Tirol]] || style="background: #0F0" | 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 7. Mai 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV (Imst: Landeck TV / Oberland TV) || style="background: #FF8"| [[Sender Patscherkofel|Patscherkofel]] / [[Imst]]
|-
| [[Salzburg]] || style="background: #0F0" | 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 4. Juni 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV<br /> Salzburg TV|| style="background: #FF8"| [[Sender Gaisberg|Gaisberg]]
|-
| [[Oberösterreich]] || style="background-color: #0F0"| 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 4. Juni 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV,<br />[[LT1]] und [[Dorf (Fernsehsender)|dorf.tv]] (nur Lichtenberg)|| style="background: #FF8"| [[Sender Lichtenberg|Lichtenberg]]/[[Sender Freinberg|Freinberg/Kohlhof]]
|-
| [[Kärnten]] || style="background: #0F0"|26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 24. September 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV, Kärntenregional
| style="background: #FF8"| [[Sender Dobratsch|Dobratsch]]/Viktring
|-
| [[Steiermark]] || style="background-color: #0F0"| 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 24. September 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV<br /> [[Steiermark 1]], WKK TV (nur vom Privat-TV-Mast am Schöckl)|| style="background: #FF8"| [[Sender Schöckl|Schöckl]]/Griesplatz (Graz)
|-
| [[Niederösterreich]] || style="background-color: #0F0"| 26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 22. Oktober 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV || style="background: #FF8"|[[Sender Jauerling|Jauerling]]/[[Klangturm]] (St.Pölten)
|-
| [[Wien]] || style="background-color: #0F0"|26. Oktober 2006 || style="background: #8F8"| 22. Oktober 2007 || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV, Schau TV, Radio Maria || style="background: #FF8"| [[Sender Kahlenberg|Kahlenberg]]/[[Himmelhof]]/[[Funkturm Wien-Arsenal|Arsenal]]/Mariahilfer Gürtel/Liesing
|-
| [[Burgenland]] || style="background-color: #0F0"| 26. Oktober 2006 || style="background: #FFC"| Kein Analogsender || style="background: #0FF" |ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV || style="background: #FF8"| [[Eisenstadt]]
|}


=== Schweiz ===
=== Schweiz ===
In der Schweiz stehen seit dem Abschluss des Digitalumstiegs am 25. Februar 2008<ref name="kaufmann">Peter Kaufmann (Schweizer Fernsehen) in ''Infosat'': [http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=45307 ''Interview: DVB-T-Umstieg in der Schweiz abgeschlossen''] vom 25. Februar 2008</ref> in allen drei Regionen sprachregionale Multiplexe zur Verfügung. In jedem Multiplex senden die zwei Programme in der regionalen Sprache sowie das erste Programm der beiden anderen Sprachregionen. In der Deutschschweiz sind das [[SF&nbsp;1]] und [[SF&nbsp;zwei]] sowie [[RTS Un]] (französisch) und [[RSI&nbsp;LA&nbsp;1]] (italienisch). Außerdem gehört als fünfter Sender zusätzlich [[SF info]] in deutscher und rätoromanischer Sprache zum regionalen Angebot.<ref>[http://www.broadcast.ch/portal.aspx?pid=225&lang=de ''Einstelldaten und Programme, DVB-T-Programmangebot''] des Schweizer Fernsehens SRG SSR</ref>

Nur acht Prozent der Haushalte empfangen Fernsehprogramme terrestrisch. Bedingt durch die hohe Verkabelungsquote von etwa 78 % der Schweizer Haushalte gab es bei den privaten Sendern zunächst kein Interesse, Privatfernsehen über DVB-T zu verbreiten.<ref name="kaufmann" /> Seit März 2011 kann im Testbetrieb der Privatsender [[Tele Tell]] in der Großregion [[Luzern]] über DVB-T empfangen werden.<ref>[http://www.tele1.ch/ueber-uns/sendeempfang Sendeempfang, DVB-T] auf der Website von Tele Tell</ref>

Im [[Kanton Wallis|Oberwallis]] wird von der Valaiscom&nbsp;AG über DVB-T das Funknetz ''DIGITnet'' betrieben.<ref>[http://www.valaiscom.ch/ueber-uns/technik-im-oberwallis/technik-im-oberwallis Technik im Oberwallis, Abschnitt ''Technik Digitnet''] Information auf der Website der Valaiscom AG, abgerufen am 31. März 2011</ref> Dieses überträgt ein relativ großes Angebot an öffentlichen und privaten TV- und Radiosendern. Die Übertragung ist verschlüsselt, der Empfang ist kostenpflichtig.<ref>[http://www.valaiscom.ch/produkte-services/tv/digitnet DIGITnet] auf der Website der Valaiscom AG, abgerufen am 31. März 2011</ref>

Im [[Kanton Graubünden|Graubünden]] sind via teleraetia bis zu 20&nbsp;öffentliche und private TV-Sender empfangbar. Die Übertragung ist verschlüsselt, der Empfang ist kostenpflichtig.<ref>[http://www.teleraetia.ch/content/de/empfang/empfangsgebiet.php Empfangsgebiet TeleRätia AG], abgerufen am 7. Juni 2011</ref><ref name="bakom">[http://www.bakom.admin.ch/dokumentation/gesetzgebung/00909/03336/index.html Bedürfnisanalyse DVB-T (pdf), 2.2 Status Quo in der Schweiz], abgerufen am 7. Juni 2011</ref>

Das [[Bundesamt für Kommunikation]] hat Anfang 2010 eine Bedürfnisanalyse zur zukünftigen DVB-T Verbreitung in der Schweiz erstellt. Der Evaluationsbericht zur Anhörung schließt mit den Sätzen:<ref name="bakom"> Evaluationsbericht zur öffentlichen Anhörung betreffend Drahtlos terrestrische Verbreitung von Programmen über DVB-T (pdf), abgerufen am 7. Juni 2011</ref>
{{Zitat|Es ist darauf hinzuweisen, dass derzeit ein DVB-T-Netz mit einer Abdeckung von über 99 % der Schweizer Bevölkerung betrieben wird. Es wurden auch bedeutende Beträge in die Programmverbreitung über DVB-T investiert. Der Verkauf von DVB-T-Empfangsgeräten wurde ebenfalls gefördert; heute verfügen die Schweizer Haushalte insgesamt über 1,5 Millionen betriebsbereite DVB-T-Empfänger. Ein Grossteil dieser Geräte ermöglicht ausserdem den Empfang von HDTV-Programmen über DVB-T auf der Grundlage der Norm MPEG-4. Der Markt wäre somit bereit für den Auftritt zusätzlicher Veranstalter.}}

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|+ Umstellung in der Schweiz
|+ Umstellung in der Schweiz
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<!-- Parallelbetrieb: Westschweiz seit 1. Juni 2005; ab Januar 2006 Deutschschweiz, 15. Mai 2006 Zürich dann ab 9. Juni bis Ende des Jahres -->
<!-- Parallelbetrieb: Westschweiz seit 1. Juni 2005; ab Januar 2006 Deutschschweiz, 15. Mai 2006 Zürich dann ab 9. Juni bis Ende des Jahres -->
In der Schweiz stehen seit dem Abschluss des Digitalumstiegs am 25. Februar 2008<ref name="kaufmann">Peter Kaufmann (Schweizer Fernsehen) in ''Infosat'': [http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=45307 ''Interview: DVB-T-Umstieg in der Schweiz abgeschlossen''] vom 25. Februar 2008</ref> in allen drei Regionen sprachregionale Multiplexe zur Verfügung. In jedem Multiplex senden die zwei Programme in der regionalen Sprache sowie das erste Programm der beiden anderen Sprachregionen. In der Deutschschweiz sind das [[SF&nbsp;1]] und [[SF&nbsp;zwei]] sowie [[RTS Un]] (französisch) und [[RSI&nbsp;LA&nbsp;1]] (italienisch). Außerdem gehört als fünfter Sender zusätzlich [[SF info]] in deutscher und rätoromanischer Sprache zum regionalen Angebot.<ref>[http://www.broadcast.ch/portal.aspx?pid=225&lang=de ''Einstelldaten und Programme, DVB-T-Programmangebot''] des Schweizer Fernsehens SRG SSR</ref>


=== Sonstige Länder ===
Nur acht Prozent der Haushalte empfangen Fernsehprogramme terrestrisch. Bedingt durch die hohe Verkabelungsquote von etwa 78 % der Schweizer Haushalte gab es bei den privaten Sendern zunächst kein Interesse, Privatfernsehen über DVB-T zu verbreiten.<ref name="kaufmann" /> Seit März 2011 kann im Testbetrieb der Privatsender [[Tele Tell]] in der Großregion [[Luzern]] über DVB-T empfangen werden.<ref>[http://www.tele1.ch/ueber-uns/sendeempfang Sendeempfang, DVB-T] auf der Website von Tele Tell</ref>
==== Kolumbien ====
Im Jahre 2006 wurde die Entscheidung für die Einführung eines terrestrischen digitalen Fernsehstandards getroffen. Am 28. August 2008 entschied sich die zuständige nationale Fernsehkommission (CNTV) für den europäischen Standard für digitales terrestrisches Fernsehen DVB-T.<ref>[http://www.cntv.org.co/cntv_bop/tdt/contenido16.html.:: CNTV::.]</ref>


==== Marokko ====
Im [[Kanton Wallis|Oberwallis]] wird von der Valaiscom&nbsp;AG über DVB-T das Funknetz ''DIGITnet'' betrieben.<ref>[http://www.valaiscom.ch/ueber-uns/technik-im-oberwallis/technik-im-oberwallis Technik im Oberwallis, Abschnitt ''Technik Digitnet''] Information auf der Website der Valaiscom AG, abgerufen am 31. März 2011</ref> Dieses überträgt ein relativ großes Angebot an öffentlichen und privaten TV- und Radiosendern. Die Übertragung ist verschlüsselt, der Empfang ist kostenpflichtig.<ref>[http://www.valaiscom.ch/produkte-services/tv/digitnet DIGITnet] auf der Website der Valaiscom AG, abgerufen am 31. März 2011</ref>
In einigen Städten im Binnenland finden DVB-T-Ausstrahlungen statt, beispielsweise in [[Fès]], [[Ouarzazate]] und [[Zagora (Marokko)|Zagora]]. Dabei werden jeweils zwei Muxe auf den unteren acht UHF-IV-Kanälen ausgestrahlt, deren Belegung stets gleich ist:
* Mux 1: Al Aoula ([[SNRT]] 1), Arrabia (SNRT 4), Arriadia (SNRT 3), Assadissa (SNRT 6), [[2M|TV 2M]]
* Mux 2: Aflam.TV (SNRT 7), Amazighia (SNRT 8)
Sämtliche Sender werden als verschlüsselt eingelesen, sind jedoch unverschlüsselt. Die Ausstrahlung erfolgt im Seitenverhältnis 4:3 in MPEG-2.


==== Übersichtstabelle ====
Im [[Kanton Graubünden|Graubünden]] sind via teleraetia bis zu 20&nbsp;öffentliche und private TV-Sender empfangbar. Die Übertragung ist verschlüsselt, der Empfang ist kostenpflichtig.<ref>[http://www.teleraetia.ch/content/de/empfang/empfangsgebiet.php Empfangsgebiet TeleRätia AG], abgerufen am 7. Juni 2011</ref><ref name="bakom">[http://www.bakom.admin.ch/dokumentation/gesetzgebung/00909/03336/index.html Bedürfnisanalyse DVB-T (pdf), 2.2 Status Quo in der Schweiz], abgerufen am 7. Juni 2011</ref>

Das [[Bundesamt für Kommunikation]] hat Anfang 2010 eine Bedürfnisanalyse zur zukünftigen DVB-T Verbreitung in der Schweiz erstellt. Der Evaluationsbericht zur Anhörung schließt mit den Sätzen:<ref name="bakom"> Evaluationsbericht zur öffentlichen Anhörung betreffend Drahtlos terrestrische Verbreitung von Programmen über DVB-T (pdf), abgerufen am 7. Juni 2011</ref>
{{Zitat|Es ist darauf hinzuweisen, dass derzeit ein DVB-T-Netz mit einer Abdeckung von über 99 % der Schweizer Bevölkerung betrieben wird. Es wurden auch bedeutende Beträge in die Programmverbreitung über DVB-T investiert. Der Verkauf von DVB-T-Empfangsgeräten wurde ebenfalls gefördert; heute verfügen die Schweizer Haushalte insgesamt über 1,5 Millionen betriebsbereite DVB-T-Empfänger. Ein Grossteil dieser Geräte ermöglicht ausserdem den Empfang von HDTV-Programmen über DVB-T auf der Grundlage der Norm MPEG-4. Der Markt wäre somit bereit für den Auftritt zusätzlicher Veranstalter.}}

=== Sonstige Länder ===
{| class="wikitable centered"
{| class="wikitable centered"
|+ Umstellung in anderen Ländern<ref>[http://www.dtvstatus.net/ DTV-Weltkarte]</ref>
|+ Umstellung in anderen Ländern<ref>[http://www.dtvstatus.net/ DTV-Weltkarte]</ref>
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| Estland
| Estland
|style="background-color: #8F8"| 23. Dezember 2003 || style="background: #8F8"| 1. Juli 2010<ref name="Introduction">[http://www.levira.ee/dyna/site/379eng.html ''Introduction.''] levira.ee (englisch)</ref> || 4 (Muxe 1–3<ref>[http://www.levira.ee/dyna/site/cgi/sitemap_DTT ''Site Map - Multiplex 1-3.''] levira.ee (englisch)</ref> seit Dezember 2006 MPEG-4, Mux 7 DVB-T2 seit ca. Ende 2009<ref>http://mtr.mkm.ee/default.aspx?s=slubavaata&id=266976</ref><ref>http://mtr.mkm.ee/default.aspx?s=slubavaata&id=266977</ref>), insges. bis 30 Programme frei und Pay-TV;<ref name="Introduction" /> Muxe 4/6 geplant (Mux 5 als „Digitale Dividende“ aufgegeben)
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In Deutschland werden meist vier TV-Programme pro Multiplex verbreitet, in anderen Ländern auch mehr oder weniger, zusätzlich Radioprogramme oder [[High Definition Television|HDTV]]-Inhalte. In Deutschland kommen sowohl UHF-Kanäle als auch noch VHF-Kanäle zum Einsatz, während sich manche anderen Länder auf UHF oder sogar einen Teilbereich des UHF-Bandes beschränken. So werden beispielsweise in Spanien ausschließlich die Kanäle E58–E69 für DVB-T genutzt. Während in vielen Ländern vollständig auf Gleichwellenfunk ([[Gleichwellennetz|SFN]]) gesetzt wird, so dass gleiche Multiplexe in allen Landesteilen auf der gleichen Frequenz gesendet werden, wird in Deutschland nur vereinzelt damit gearbeitet. Gleiche Multiplexe werden in der Regel nur von Sendern innerhalb einer Region, die zeitgleich ans Netz gingen, auf demselben Kanal gesendet. Um den SFN-Betrieb weiter auszubauen, kommt es häufig zu Kanalwechseln, um mehrere Gleichwellen-Inseln miteinander zu verbinden.

Die vollständige Umstellung auf DVB-T, also die Abschaffung der analogen terrestrischen Ausstrahlung von Fernsehprogrammen, war in [[Deutschland]] laut Beschluss der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] vom 24. August 1998 bis spätestens zum Jahr 2010 vorgesehen.{{Zukunft|2013}} Jedoch wurden auch 2012 noch analoge Fernsehsender in Deutschland terrestrisch verbreitet (vornehmlich Lokalsender in Sachsen).

==== Kolumbien ====
Im Jahre 2006 wurde die Entscheidung für die Einführung eines terrestrischen digitalen Fernsehstandards getroffen. Am 28. August 2008 entschied sich die zuständige nationale Fernsehkommission (CNTV) für den europäischen Standard für digitales terrestrisches Fernsehen DVB-T.<ref>[http://www.cntv.org.co/cntv_bop/tdt/contenido16.html.:: CNTV::.]</ref>

==== Marokko ====
In einigen Städten im Binnenland finden DVB-T-Ausstrahlungen statt, beispielsweise in [[Fès]], [[Ouarzazate]] und [[Zagora (Marokko)|Zagora]]. Dabei werden jeweils zwei Muxe auf den unteren acht UHF-IV-Kanälen ausgestrahlt, deren Belegung stets gleich ist:
* Mux 1: Al Aoula ([[SNRT]] 1), Arrabia (SNRT 4), Arriadia (SNRT 3), Assadissa (SNRT 6), [[2M|TV 2M]]
* Mux 2: Aflam.TV (SNRT 7), Amazighia (SNRT 8)
Sämtliche Sender werden als verschlüsselt eingelesen, sind jedoch unverschlüsselt. Die Ausstrahlung erfolgt im Seitenverhältnis 4:3 in MPEG-2.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Digitalreceiver]]
* [[Digitalreceiver]]
* [[Digitales Fernsehen]]
* [[Digitalradio]]
* [[Digitalradio]]
* [[Liste der DVB-T-Sender in Deutschland]]
* [[Liste der DVB-T-Sender in Deutschland]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Thorsten Mann-Raudies/Dr. Timan Lang: ''Renaissance der Antenne'' Abschlussbericht des Projektes DVB-T Norddeutschland. Vistas Verlag (2005), ISBN 3-89158-415-6.
*{{Literatur | Autor = Thorsten Mann-Raudies, Dr. Timan Lang | Titel = Renaissance der Antenne, Abschlussbericht des Projektes DVB-T Norddeutschland | Verlag = Vistas Verlag | Jahr = 2005 | ISBN = 3-89158-415-6 }}
* [[Ulrich Reimers]]: ''DVB (Digital Video Broadcasting)''. Springer Verlag, Berlin; 2. Auflage (September 2004), ISBN 3-540-43545-X.
*{{Literatur | Autor = [[Ulrich Reimers]] | Titel = DVB (Digital Video Broadcasting) | Verlag = Springer | Ort = Berlin | Auflage = 2. | Jahr = 2004 | ISBN = 3-540-43545-X }}
* Thomas Riegler: ''DVB-T''. Vth Mai 2004, ISBN 3-88180-802-7.
*{{Literatur | Autor = Thomas Riegler | Titel = DVB-T | Verlag = Vth | Jahr = 2004 | ISBN = 3-88180-802-7 }}
*{{Literatur | Autor = Manfred Braun u.&nbsp;a. | Titel = Netzplanung und Kosten von DVB-T | Verlag = Vitas | Jahr = 1999 | ISBN = 3-89158-244-7}}
* Peter Dehn: ''Fernsehen überall ganz einfach, Der Praxis-Ratgeber zum Digitalfernsehen per Antenne''. Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2004, ISBN 3-8334-1163-5.
*{{Literatur | Autor = Eric Karstens | Titel = Fernsehen digital. Eine Einführung | Ort = Wiesbaden | Verlag = VS-Verlag | Jahr = 2006 | ISBN = 3-531-14864-8}}
* Manfred Braun u.&nbsp;a.: ''Netzplanung und Kosten von DVB-T''. Vitas 1999, ISBN 3-89158-244-7.
*{{Literatur | Autor = J.-C. Bisenius, F. K. Rothe, R. Schäfer | Titel = Einführungsmöglichkeiten von terrestrischem digitalen Fernsehen DVB-T | Verlag = Schriftenreihe der LfK | Band = Band 5 | Jahr = 1996 | ISBN = 3-7883-0357-3}}
* Eric Karstens: ''Fernsehen digital. Eine Einführung''. Wiesbaden: VS-Verlag, 2006. ISBN 3-531-14864-8.
* J.-C. Bisenius, F. K. Rothe, R. Schäfer: ''Einführungsmöglichkeiten von terrestrischem digitalen Fernsehen DVB-T''. Schriftenreihe der LfK -Band 5-, 1996, ISBN 3-7883-0357-3.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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<references>
<references>
<ref name="en300744">{{Internetquelle | url= http://www.etsi.org/deliver/etsi_en/300700_300799/300744/01.06.01_60/en_300744v010601p.pdf | titel= EN 300 744: Framing structure, channel coding and modulation for digital terrestrial television | hrsg= ETSI | datum= 2009 | zugriff=2014-05-11}}</ref>
<ref name="en300744">{{Internetquelle | url= http://www.etsi.org/deliver/etsi_en/300700_300799/300744/01.06.01_60/en_300744v010601p.pdf | titel= EN 300 744: Framing structure, channel coding and modulation for digital terrestrial television | hrsg= ETSI | datum= 2009 | zugriff=2014-05-11}}</ref>
<ref name="en302755">{{Internetquelle | url= http://www.etsi.org/deliver/etsi_en/302700_302799/302755/01.01.01_60/en_302755v010101p.pdf | titel= EN 302 755: Frame structure channel coding and modulation for a second generation digital terrestrial television broadcasting system (DVB-T2) | hrsg= ETSI | datum= 2009 | zugriff=2014-05-12}}</ref>
</references>
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[[Liste der DVB-T-Sender in Deutschland]]


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Version vom 12. Mai 2014, 19:26 Uhr

DVB-T-Logo

DVB-T (Abkürzung für engl.Digital Video Broadcasting – Terrestrial“; zu Deutsch etwa: „Digitales, terrestrisches Fernsehen“) bezeichnet eine Variante von DVB, die für die Funkübertragung von digitalen Hörfunk- und Fernsehsignalen über terrestrische (erdgebundene) Wege verwendet wird. DVB-T wurde 1997 von dem Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) im Standard EN 300 744 festgelegt.[1]

DVB-T ist eine Variante des Digital Video Broadcasting (DVB), die vor allem in verschiedenen europäischen, asiatischen und afrikanischen Staaten sowie in Australien als Standard für die Übertragung von digitalem Fernsehen und Hörfunk verwendet wird. Das nordamerikanische Pendant zu DVB heißt ATSC, das japanische ISDB und das der Volksrepublik China DTMB (früher DMB-T/H). DVB-T ist in den verschiedenen Ländern oft unter einer anderen Abkürzung bekannt, im Vereinigten Königreich und Irland wird beispielsweise die Bezeichnung „Digital Terrestrial Television (DTT)“ und auch, soweit nicht kostenpflichtig („Pay-TV“), „Freeview“, in Spanien „Televisión Digital Terrestre (TDT)“ oder in Frankreich „Télévision numérique terrestre (TNT)“ verwendet.

Unter dem Begriff DVB-T2 wurde im Jahr 2008 ein zu DVB-T inkompatibles Übertragungsverfahren von dem Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) mit der Bezeichnung EN 302 755 festgelegt.[2]

Weltweite Verbreitung von DVB-T in blau

Technik

Nettobitraten in Mbit/s für ein DVB-T-System – 8-MHz-Kanal – in Deutschland genutzte fett
Modu-
lation
Code-
rate
Guard interval (Schutzintervall)
1/4 1/8 1/16 1/32
QPSK 1/2 4,976 5,529 5,855 6,032
2/3 6,635 7,373 7,806 8,043
3/4 7,465 8,294 8,782 9,048
5/6 8,294 9,216 9,758 10,053
7/8 8,709 9,676 10,246 10,556
16-QAM 1/2 9,953 11,059 11,709 12,064
2/3 13,271 14,745 15,612 16,086
3/4 14,929 16,588 17,564 18,096
5/6 16,588 18,431 19,516 20,107
7/8 17,418 19,353 20,491 21,112
64-QAM 1/2 14,929 16,588 17,564 18,096
2/3 19,906 22,118 23,419 24,128
3/4 22,394 24,882 26,346 27,144
5/6 24,882 27,647 29,273 30,160
7/8 26,126 29,029 30,737 31,668
Schema der Signalverarbeitung bei einer DVB-T-Sendeanlage, wie sie bei der terrestrischen Ausstrahlung Einsatz findet.

DVB-T beschreibt nicht eine Form der Videocodierung, sondern die physikalische Bitübertragungsschicht um Inhaltsdaten wie Videodaten über eine terrestrische Funkausstrahlung zu Verbreiten. Die T genutzten Übertragungsfrequenzen entsprechen den schon vom analogen Rundfunk bekannten UHF- und VHF-Kanälen, von denen in Westeuropa im VHF-Bereich jeder 7 MHz und im UHF-Bereich jeder 8 MHz umfasst.[3]

  • VHF Band III
    • Kanal 5 bis Kanal 12
      Frequenz = Kanalnummer × 7 MHz + 142,5 MHz
      Frequenzband 177,5–226,5 MHz
  • UHF Band IV und V
    • Kanal 21 bis Kanal 60
      Frequenz = Kanalnummer × 8 MHz + 306 MHz
      Frequenzband 474–786 MHz [4]

Bei der digitalen Ausstrahlung lassen sich diese Funkkanäle effizienter ausnutzen als bei analoger Fernsehtechnik, da mehrere Fernsehprogramme pro Funkkanal in Form eines Multiplex (MUX) übertragen werden können. Für die Modulation wird COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex) verwendet. Innerhalb der zur Verfügung stehenden Bandbreite – 7 MHz bei VHF und 8 MHz bei UHF – werden dabei mehrere tausend schmalbändige Einzelträger gesendet. Jeder dieser Einzelträger wird dann wiederum mit einem Modulationsverfahren wie Quadraturphasenumtastung (QPSK), Quadraturamplitudenmodulation mit 16 oder 64 Symbolen (16-QAM oder 64-QAM) moduliert.

Als Modulationsart wurde COFDM gewählt, da die Ausbreitungscharakteristik terrestrischer Funkausstrahlungen es unter anderem zu Abschattungen und Mehrwegeausbreitungen des Funksignals kommen kann. Diese Störeinflüsse auf Funkkanälen werden unter dem Begriff Fading zusammengefasst. Weitere Unterschieden zu den Modulationsverfahren von DVB-S und DVB-C liegen in dem Punkt, dass bei der Ausstrahlung von DVB-T die Bildung von Gleichwellennetz vorgesehen ist: Dabei wird das idente Funksignal von mehreren, räumlich verteilten und aufeinander synchronisierten Sender ausgestrahlt. Durch konstruktive und destruktive Überlagerung der Funksignale kommt kommt es dabei standortabhängig zu frequenzabhängigen Fading welches nur einzelnen der schmalbandigen Einzelträger in einem Funkkanal auslöscht. Durch redundante Verteilung der Information auf mehrere Einzelträger kann so bei COFDM die Auswirkungen von Fading unterdrückt werden. Je nach Abstand der einzelnen Sender im Gebiet eines Gleichwellennetzes und Sendeleistung werden die Parameter der COFDM angepasst, wie zum Beispiel die Länge des Schutzintervalles oder die Wahl von QPSK, 16-QAM oder 64-QAM. Diese Einstellungen wirken sich direkt auf die Nutzdatenrate der Aussendung aus.

Die praktisch erreichte Datenübertragungsrate pro Kanal liegt je nach eingestellten Parametern zwischen circa 12 Mbit/s und 20 Mbit/s. Z. B. stellen Nordrhein-Westfalen und die meisten anderen Länder aufgrund der niedrigeren Senderdichte und des damit einhergehenden längeren Schutzintervalles nur 13,27 Mbit/s bereit, wogegen in Berlin bis zu 22,19 Mbit/s erzielt werden. Nach Angaben von DVB-T-Mitteldeutschland erreicht man dort bei 64-QAM bis zu 20 Mbit/s. Die Datenübertragungsrate in einem DVB-T Funkkanal wird auf mehrere (meistens vier) Programme aufgeteilt. Dafür werden Multiplexverfahren eingesetzt, die in einem DVB-T-Funkkanal zusammengefassten einzelnen und voneinander unabhängigen Fernsehprogramme werden als Mux bezeichnet.[5] Jedes einzelne Programm erhält somit eine mittlere Bitrate von circa 3 Mbit/s bis 3,5 Mbit/s.

Bei der Übertragung von Bildern mit hohem Bewegungsanteil (z. B. Action- oder Sportszenen) mit nur 3,5 Mbit/s kann es zur Bildung von sogenannten Blockartefakten (Klötzchenbildung) kommen. Die Sendezentrale hat die Möglichkeit, die Datenübertragungsrate jedes Programms innerhalb des Multiplexes dynamisch und in bestimmten Grenzen zuzuweisen. Rein statistisch betrachtet wird nicht auf allen Programmen gleichzeitig die volle Bandbreite benötigt.

Wie bei den anderen DVB-Varianten auch wird bei DVB-T die Videodaten in einem MUX als MPEG-2-Transportstrom übertragen, für die Codierung der Videodaten wird bisher hauptsächlich MPEG-2-Video verwendet. Es ist aber technisch auch bei DVB-T problemlos möglich, mit MPEG-4 bzw. H.264 codierte Video-Datenströme zu versenden, wie es beispielsweise in Slowenien und zusätzlich zu MPEG-2 Programmen im Raum in Stuttgart und im Raum Halle/Leipzig seit 2009.[6]

Systemvergleich

Vorteile von DVB-T gegenüber analogem Fernsehen

Spektrum eines DVB-T-Signals (8k-Modus)

Aufgrund digitaler Modulationsverfahren, kombiniert mit Datenkompression für die Videodaten wie MPEG-2 oder H.264, können mit DVB-T auf der Bandbreite eines Funkkanals für analoges Fernsehen drei bis sechs Fernsehprogramme in Standardauflösung ausgestrahlt werden. Bei HDTV würde sich die Anzahl auf ein (1080p25 bzw. 1080i50) oder zwei (720p25) Fernsehprogramme reduzieren. So laufen mit Stand 2012 in Frankreich und Großbritannien Regelaussendungen von HDTV-Programmen über DVB-T, parallel zu DVB-T2.

Ein weiterer Vorteil ist die Ausstrahlung eines MUX über mehrere Senderanlagen und der Betrieb eines Gleichwellennetzes (englisch Single Frequency Network abgek. SFN). Dies ist bei analoger Fernsehausstrahlung prinzipiell nicht möglich, da es in den Überlappungsregionen zu Interferenzen kommt die die analoge Bildübertragung verunmöglichen. Ein analoges Fernsehprogramm blockiert über das eigentliche Sendegebiet hinausgehend den betreffenden Funkkanal, da entsprechend weite Schutzabstände bis zur einer "Wiederverwendung" des Funkkanals nötig sind.

Weiters ist es mit DVB-T möglich auch reine Hörfunkprogramme zusätzlich zu Fernsehprogrammen in einem Mux mit zu übertragen. Von diesen Möglichkeiten wird aber nicht immer Gebrauch gemacht.

Der Systemgewinn von DVB-T gegenüber analogem Fernsehen hängt von der konkreten Parametereinstellungen wie Modulation (QPSK, 16-QAM oder 64-QAM) und der eingesetzten Fehlerkorrektur (es können zwischen 12 % und 50 % der Bruttodatenübertragungsrate für die Fehlerkorrektur verwendet werden) ab. Je nach Rahmenbedingungen kann der Systemgewinn zwischen 0 dB und 35 dB liegen. Der Umgang mit dem Systemgewinn durch DVB-T ist unterschiedlich:

  • In Großbritannien wurde er zur Erhöhung der Reichweite und zum Zwecke eines möglichst einfachen Empfangs genutzt. Es wird das DVB-T Signal mit der zu analogen Fernsehzeiten Sendeleistungen wie beispielsweise 100 kW gesendet. Dadurch ist der Indoor-Empfang auch außerhalb von Ballungszentren oder in Fahrzeugen oft.
  • In Deutschland und Österreich wurde die Sendeleistung auf Werte bis zu 10 % der Sendeleistung im Rahmen der DVB-T Umstellung gesenkt. Dadurch kann es in manchen Fällen notwendig sein kleinere Sendeanlage zusätzlich aufzustellen. Beispielsweis wurde der DVB-T-Sendeturm Leipzig für die Verbreitung von DVB-T-Programmen in Betrieb genommen.

Bei günstiger Empfangslage (meistens in Ballungszentren) genügt für den Empfang häufig eine einfache Zimmerantenne, die auch leicht selbst hergestellt werden kann. Ansonsten ist meist die vielerorts noch vorhandene Hausantennenanlage die optimale Lösung. Portable Fernsehgeräte können so bei entsprechender Senderabdeckung, Signalstärke und dadurch bedingter guter Signalqualität überall betrieben werden, unabhängig von Kabel- oder Satellitenempfang; daher der in Deutschland zur Vermarktung verwendete Begriff „Das ÜberallFernsehen“.

Nachteile von DVB-T

Bei digitalen Fernsehen nach DVB-S und DVB-C steht meist eine größere Anzahl an Fernsehrprogrammen zur Verfügung. Bei DVB-S ist diese größere Programmvielfalt trotz einer geringeren spektralen Effizienz durch die größere zur Verfügung stehende gesamte Bandbreite und der Richtfunkeigenschaft von Satellitenverbindung bedingt. Bei DVB-C, welches ausschliesslich auf die Übertragung für Kabelfernsehen ausgelegt ist, fallen Übertragungsprobleme wie Mehrwegeausbreitung, Signalreflexionen und Fading weitgehend weg, auch die Anforderungen für den Betrieb eines Gleichwellennetzes spielt bei Kabelübertragung keine Rolle, wodurch in Summe eine eine größere Programmanzahl übertragen werden kann.

Ein weiterer Nachteil ist die Signalverzögerung von etwa zwei bis acht Sekunden. Diese entsteht durch die Digitalisierung der mehrere Bildsequenzen umfassenden Videocodierung beim Sender und bei der Decodierung im Empfänger. Dies kann bei Parallelübertragungen über Unterschiedliche Überragungswege, bemerkt werden.

Wie beim analogen terrestrischen Fernsehen ist auch bei DVB-T Überreichweitenempfang bei Inversionswetterlage, die in Mitteleuropa in den Monaten September bis November häufig auftreten, möglich. Sofern sich die Signale nicht gegenseitig stören, macht sich das atmosphärisch bedingt schwankende Überreichweitensignal durch eine schwankende Bildqualität mit zeitweiligen Aussetzern (schwarzes oder „einfrierendes“ Bild und Abriss der Tonübertragung) oder Klötzchenbildung bemerkbar. In Großbritannien gibt es deshalb Fernsehen nur noch im UHF-Bereich. Das für diese Störungen besonders anfällige VHF-Band I wird in Deutschland nicht für DVB-T genutzt.

Weiters ist es bei DVB-T technisch leichter möglich, dass kommerzielle Programmanbieter ihre digitalen Fernsehprogramme verschlüsseln und somit einmalige oder wiederkehrende kostenpflichtige Freischaltungen zur Empfangsvoraussetzung machen. Womit für die Zuschauer dann zusätzliche Kosten verbunden wären.

Verlauf der Umstellung auf DVB-T

Deutschland

Die Abschaltung des analogen Fernsehens beim Übergang auf das digitale Fernsehen wurde geregelt. Für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ermöglichte der Rundfunkstaatsvertrag die schrittweise Einstellung der analogen Verbreitung, und zwar unter angemessenen Bedingungen für die Nutzer.[7]

Am Montag, dem 4. August 2003 um 8:00 Uhr[8] wurde im Großraum Berlin die analoge Verbreitung von Fernsehprogrammen zugunsten der digitalen Verbreitung mittels DVB-T eingestellt. Das war der Beginn der Abschaltung des analogen Antennenfernsehens in Deutschland. Bis 2008 wurden etwa 600 analoge TV-Sendeanlagen und mehr als 8700 Füllsender abgeschaltet und durch 488 DVB-T-Sendeanlagen ersetzt.[9]

Während es in den ersten Umstellungsgebieten oft eine mehrmonatige Simulcast-Phase (gleichzeitige Abstrahlung im analogen und digitalen Standard) gab, war diese Phase bei späteren Umstellungen deutlich kürzer; ab 2005 wurde in den meisten Gebiete gar ohne Zwischenlösung direkt von analog auf digital umgestellt.

Heute sollen mindestens 90 % der Haushalte die öffentlich-rechtlichen Sender mittels DVB-T über Dachantenne empfangen können. Das wird über eine nahezu ausschließliche Abstrahlung über Grundnetzsender erreicht, analoge Füllsender wurden im Zuge der Umstellung weitestgehend stillgelegt. Das Ziel umschreibt der Digitaliseriungsbericht 2006 der ALM so:„Außerdem haben sie die Ansprüche an eine Vollversorgung über terrestrische Frequenzen reduziert und konzentrieren sich nun auf die Hauptsenderstandorte mit dem Ziel, 90 bis 95 Prozent der Bevölkerung über Antenne zu erreichen.“[10]

Die beiden großen Privatsenderketten (RTL und ProSiebenSat.1) strahlen nur in den zuerst erschlossenen Gebieten ihre Programme über DVB-T aus. Die privaten Sender haben die Ausweitung der DVB-T-Abstrahlung in seit 2005 neu erschlossenen DVB-T-Regionen weitgehend eingestellt, nachdem eine Anschubfinanzierung der Ausstrahlungskosten durch die Landesmedienanstalten aufgrund von Klagen der Kabelnetzbetreiber nicht mehr möglich ist.[10] Ende 2007 gingen erstmals seit längerer Zeit wieder neue Multiplexe mit privaten Programmen auf Sendung, je ein Multiplex im Saarland und in Leipzig.[11]

Im Januar 2013 gab die RTL Group bekannt, die Verbreitung ihrer Programme über DVB-T zum 31. Dezember 2014 einzustellen,[12] in München sogar schon zum 31. Juli 2013. Als Gründe nannte man das Fehlen der Sicherheit für die Frequenzen über das Jahr 2020 hinaus – bereits im Oktober 2010 wurde die RTL-Frequenz in Nürnberg LTE zugewiesen – und einen fehlenden Branchenstandard für die Verschlüsselung. Dies sei auch die Grundvoraussetzung für kleinere Sender,[13] was jedoch den o.g. Neuaufschaltungen kleiner Lokalsender widerspricht. Am 2. April 2013 gab ProSiebenSat.1 überraschend bekannt, die Ausstrahlung bis Ende 2017 zu verlängern, da die Nutzung ihrer Programme bei DVB-T-Haushalten überdurchschnittlich hoch sei.

Mit dem Sender Bad Mergentheim stellte der SWR am 30. Juni 2009 die letzte verbliebene öffentlich-rechtliche Sendeanlage von Analogbetrieb auf DVB-T um. Vom 1. Juli 2013 bis 2. Januar 2014[14] sendete das Vogtland Regional Fernsehen als letztes Programm terrestrisch noch analog.

Übersicht über den Umstellungszeitplan

Umstellung in Deutschland – in Klammern die Namen der Sender
Region (Sendeanlagen) Umstellungsbeginn Analogabschaltung Multiplexe
Berlin/Potsdam (Fernsehturm Alexanderplatz, Sender Scholzplatz, Berlin-Schäferberg) 1. November 2002 4. August 2003 zunächst 2, dann 8, jetzt 9
Bremen/Unterweser (Schiffdorf, Fernmeldeturm Bremen, Steinkimmen) (ARD-Multiplex mit rbTV als viertem Programm, in Steinkimmen noch einmal mit tagesschau24) 24. Mai 2004 8. November 2004 erst 6, jetzt 7
Hannover (Telemax, Hemmingen), Braunschweig (Fernmeldeturm Broitzem, Heizkraftwerk) erst 4, dann 6, jetzt 7
Köln (Colonius)/Bonn (Venusberg) 4. April 2005 erst 5, jetzt 6
Großraum Rhein-Main (Hohe Wurzel, Großer Feldberg, Europaturm Frankfurt) 4. Oktober 2004 6. Dezember 2004 erst 2, jetzt 6
Düsseldorf (Rheinturm)/Ruhrgebiet 8. November 2004 4. April 2005 erst 5, jetzt 6
Hamburg/Lübeck März 2005 erst 6, jetzt 7
Kiel/Flensburg 5, später 6 (3)
Südbayern, München (Olympiaturm) 30. Mai 2005 31. August 2005 6
Nürnberg Stadt (Fernmeldeturm Nürnberg) 30. Mai 2005 31. August 2005 6 bzw. 5 (seit 7. Oktober 2010[15])
Südbayern (Wendelstein) 30. Mai 2005 6
Nürnberg/westl. Oberpfalz (Dillberg) 30. Mai 2005 3
Mitteldeutschland (Leipzig/Halle/Erfurt/Weimar) 5. und 6. Dezember 2005 3
Mecklenburg-Vorpommern (Schwerin, Rostock, Marlow, Garz (Rügen), Wolgast, Heringsdorf, Helpterberg) (ARD-Multiplex nur Das Erste und Regionalprogramme) 2
Osnabrück/Lingen (Osnabrück-Engter, Lingen, Bad Rothenfelde) (Bad Rothenfelde nur NDR-Multiplex) 14. Dezember 2005 3
Nordbaden/Rhein-Neckar (Heidelberg, Weinbiet) 17. Mai 2006 3
Ostfriesland (Aurich-Popens) 22. Mai 2006 3
Kaiserslautern (Dansenberg) 3
Stuttgart (Frauenkopf) 5 (inkl. kostenpflichtiger VISEO+-Mux)
Hessen (Habichtswald, Hoher Meißner, Rimberg, Heidelstein, Angelburg, Würzberg) 29. Mai 2006 3
Göttingen/Weserbergland (Solling) 3
Ostwestfalen-Lippe (Teutoburger Wald, Bielefeld-Hünenburg, Jakobsberg) 3
Wuppertal (Küllenhahn) 3
Nordwestbayern (Kreuzberg, Frankenwarte) 3
Nordfriesland/Schleswig-Holstein West 24. Oktober 2006 3
Ostbayern (Hohe Linie, Hoher Bogen, Brotjacklriegel, Pfarrkirchen) 6. Dezember 2006 3
Brandenburg Süd (Frankfurt/Oder, Cottbus) 12. Dezember 2006 3
Lüneburger Heide/Wendland (Uelzen-Sprakensehl, Visselhövede, Dannenberg-Zernien, Lüneburg/Steinhöhe, Rosengarten) (Dannenberg-Zernien ohne ZDF-Multiplex) 13. März 2007 3
Münsterland (Nottuln, Münster) 12. Juni 2007 3
Hochrhein/südlicher und mittlerer Schwarzwald (Brandenkopf, Kaiserstuhl, Hochrhein) 10. Juli 2007 3
Weitere Teile Mitteldeutschlands (Leipzig, Oberlausitz, Dresden, Chemnitz, Chemnitz, Schöneck) 23. Juli 2007 3
Sachsen-Anhalt (Brocken, Magdeburg, Wittenberg, Halle) 9. Oktober 2007 3
Südwestfalen (Nordhelle, Siegen, Hochsauerland) 13. November 2007 3
Aachen (Aachen-Stolberg, Mulleklenkes) 20. November 2007 3
Augsburg, Bay. Schwaben (Augsburg), Allgäu (Grünten, Hoher Peißenberg), Altbayern (Pfaffenhofen, Landshut), Region Oberschwaben-Bodensee (Höchsten), Alb-Donau-Gebiet (Ulm-Ermingen), Schwarzwald-Baar-Region (Donaueschingen), westliche Schwäbische Alb (Raichberg) 27. November 2007 3
Rheinland-Pfalz Süd (Donnersberg, Kettrichhof)/Nördlicher Schwarzwald und mittlerer Oberrhein (Fremersberg) 4. Dezember 2007 3
Saarland (Göttelborner Höhe, Riegelsberg-Schoksberg, Spiesen) 13. Dezember 2007 4
Berchtesgadener Land (Sender Untersberg) 29. April 2008 3
Südthüringen (Inselsberg, Sonneberg, Saalfeld, Kernberg (Jena)), Norden Sachsen-Anhalts (Dequede) 1. Juli 2008 3
Rheinland-Pfalz Nord (Koblenz, Ahrweiler, Bad Marienberg, später Linz) 26. August 2008 3
Ostwürttemberg (Aalen), Hohenlohe (Waldenburg), Nordschwarzwald (Pforzheim) 5. November 2008 3
Rheinland-Pfalz Nordwest (Trier, Eifel, Saarburg, Haardtkopf) 12. November 2008 3
Unterfranken (Pfaffenberg), Mittelfranken (Hesselberg, Büttelberg), Oberfranken (Ochsenkopf, Geisberg bei Bamberg), nördliche Oberpfalz (Amberg), Altmühltal (Gelbelsee) 25. November 2008 3
Taubertal (Bad Mergentheim) 30. Juni 2009 3
Füllsender Rheinland-Pfalz (Linz) 30. September 2009 3
Füllsender Baden-Württemberg (Oberböhringen, Heilbronn) 14. Oktober 2009 3
Traunstein, Garmisch-Partenkirchen, Passau 4. November 2009 3
Lindau (Pfänder (A)) (ohne ZDF-Paket, 3sat über ORF-Paket) 5. Oktober 2010 2
Füllsender Mecklenburg-Vorpommern (Waren/Müritz) 8. Mai 2013 1

Österreich

Die offizielle Einführung von DVB-T in Österreich fand am 26. Oktober 2006 statt. Seit diesem Termin werden 70 % der Haushalte mit DVB-T versorgt.[16] Die Ausstrahlung erfolgte vorerst simultan mit den Analogsignalen („Simulcast“), die nach vier Monaten abgeschaltet werden sollten.[16][17] Diese Frist wurde aber verschoben.[18]

Am 5. März 2007 wurde mit der Abschaltung analoger Fernsehsignale begonnen. Der Vorarlberger Hauptsender Pfänder (bei Bregenz) wurde nach einer relativen kurzen Zeit des Parallelbetriebes abgeschaltet. Die früher im Ballempfang arbeitenden Füllsender waren jedoch noch nicht betroffen. Im Jahr 2007 wurden dann sukzessive alle Großsender auf DVB-T umgestellt. Die erste Umstellungsphase war am 22. Oktober 2007 beendet.

Bis 2008 sollte die österreichweite Abdeckung 90 % betragen. Für Ende 2010 war eine Flächendeckung von 95 % der österreichischen Bevölkerung vorgesehen.[16] Der einzige derzeit unter entsprechenden behördlichen Auflagen befugte Betreiber von DVB-T-Infrastruktur ist die mehrheitlich dem ORF gehörende Österreichische Rundfunksender GmbH (ORS), Bewerbungen anderer Unternehmen für diese Funktion blieben aus.

Im ersten Schritt nahm nur ein Multiplex, Mux A, mit den österreichischen Sendern ORF eins, ORF 2 (mit den jeweiligen Bundeslandsendungen) und ATV den Sendebetrieb auf. Allerdings werden über dieses Senderbouquet je Senderstandort zwei ORF 2-Regionalprogramme (für das eigene und für ein benachbartes Bundesland) verbreitet, sodass über dieses Senderbouquet vier Programme abgestrahlt werden. Vereinzelt sind Kleinsender, die topografisch zu ungünstig gelegen sind, nur mit einem ORF2-Programm auf Sendung.

Österreich startete zeitgleich mit der Einführung von DVB-T auch den Betrieb von MHP-Diensten (ORF OK, ATV OK). Die interaktiven MHP-Zusatzdienste konnten sich auch in Österreich nicht durchsetzen, ATV stellte den ATV-MultiText zum 7. Jänner 2009 ein.[19] Der ORF OK MultiText wurde mangels Publikumsakzeptanz im Juni 2011 eingestellt. Die gewonnene Datenübertragungsrate soll zur Verbesserung der Bildqualität von ORF 2 genutzt werden.[20]

Am 22. Oktober 2007 wurden in den Ballungsräumen auch der Mux B mit den Programmen Puls 4 (vormals PULS TV), 3sat und ORF SPORT + (vormals ORF Sport Plus) in Betrieb genommen. Am 1. Oktober 2009 startete der von Dietrich Mateschitz finanzierte Spartensender Servus TV über die Sender von Mux B seinen Sendebetrieb. Auch der neue ORF III sendet seit Oktober 2011 via Mux B. In und um Wien sind zusätzlich noch Radio Maria und Schau TV zu empfangen.

Bis 7. Juni 2011 wurden alle verbliebenen Sender auf DVB-T umgerüstet und Mux A hatte seinen Endausbau erreicht.[21]

Im Jahr 2012 gingen in Wien, Bregenz und Graz sowie auf deutscher Seite bei Salzburg mehrere weitere Füllsender für den Mux A auf Sendung, um den Empfang innerhalb von Gebäuden zu verbessern.[22] Der Mux B konnte auch in Regionen starten, die bisher technisch nicht erreicht wurden (zB Steyr).[23] Im Sommer 2013 startete auf Mux A auch HbbTV.

Regionales TV über Multiplex C

2007 fand erstmals eine Ausschreibung für den Mux C für urbane Gebiete statt. Anhand des Digitalisierungskonzepts finden Ausschreibungen oder Erweiterungen alle zwei Jahre statt. Zahlreiche lokale Sender sind in Betrieb, teilweise aber auch wieder außer Betrieb genommen worden. Erstmals werden auch zwei Hörfunksender über DVB-T verbreitet.

In folgenden Regionen können regionale TV-Sender empfangen werden:

  • Kärnten: Goldeck (Spittal/Drau), Gerlitzen (Villach), Petzen (Bleiburg)
  • Niederösterreich, Region Mostviertel: Hochkogelberg (Gresten), Sonntagberg LS (Waidhofen)
  • Raum Bad Ischl (Oberösterreich): Katrin Seilbahnstütze (Bad Ischl)
  • Oberösterreich (weite Teile): Lichtenberg (Linz)
  • Oberösterreich (Teile): Am Porscheberg (Steyr)
  • Region Mur-Mürztal (Bundesland Steiermark): Hans Prosl Haus und Mugel (Bruck/Mur)
  • Weststeiermark und Zentralraum Graz: Schöckl, Gößnitz (Köflach), Arnstein (Voitsberg)
  • Region Mur-Mürztal 1 (Bundesland Steiermark): Feistritzer Wald (Knittelfeld)
  • Region Mur-Mürztal 2 (Bundesland Steiermark): Tremmelberg (Knittelfeld), Bärnerkogel (Leoben), Schafberg (Traboch)
  • Oberes Ennstal (Bundesland Steiermark): Planai (Schladming)
  • Weite Teile der Region Außerfern (Bundesland Tirol): Hahnenkamm (Reutte)
  • Tiroler Oberland: Birkhahnbahn (Galtür), Plattenrain (Imst), Dias (Kappl), Krahberg (Landeck)
  • Innsbruck (und Inntal): Patscherkofel (Innsbruck)
  • Strudengau: Amstetten, Mauthausen (geplant)
  • Wien (und Umgebung): Kahlenberg (Wien)
  • Bregenz (und Rheintal): Pfänder (Bregenz)

In einigen Regionen konnten sich lokale Fernsehangebote über DVB-T nicht etablieren oder gingen innerhalb der behördlich festgesetzten Frist nicht auf Sendung:

  • Großraum Wien (Lizenz zurückgegeben)
  • Kärnten (Lizenz entzogen)[24]
  • Wiener Becken (Lizenz entzogen)[25]
  • Salzburg: Gaisberg (Betreiber sendet nicht mehr)
  • Zentralraum Niederösterreich (Lizenz zurückgegeben)[26]
  • Pongau und Oberes Ennstal (Lizenz entzogen)[27]
  • Leoben (Lizenz entzogen)[28]
  • Burgenland: (Lizenz zurückgegeben)

Im Bundesland Burgenland sowie in Osttirol gibt es derzeit keine lokalen DVB-T-Programme. Für Wien und Umgebung startete (allerdings im Mux B) mit Schau TV im Oktober 2011 ein lokaler Anbieter[29]

Muxe D bis F

Im Februar 2011 gab die Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria bekannt, dass der Multiplex D, dieser war früher für das gescheiterte DVB-H lizenziert, und der neue Multiplex E für eine Ausschreibung im DVB-T2-Standard bei einer Audio- und Videokomprimierung mittels MPEG-4 vorgesehen seien, womit indirekt auch hochauflösendes Fernsehen in Aussicht gestellt wurde.[30] Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH für den Fachbereich Medien, hielt in der Einführung dieser Veranstaltung ein erweitertes Medienangebot, „teilweise auch in HD-Qualität“, für einen wichtigen Beitrag, „Österreichs Identität in sehr umfassendem Sinne bestmöglich zu wahren.“ Die Ausschreibung von Mux F, einer weiteren Plattform im selben Standard, wurde als Fernziel angegeben.

Im April 2013 wurde mit SimpliTV flächendeckendes aber verschlüsseltes DVB-T2 eingeführt. Es versteht sich als Ergänzung zum bisherigen DVB-T-Standard und erweitert das Programmangebot auf insgesamt knapp 40 Sender.[31]

Umstellung in Österreich: nationale Multiplexe (Mux)
Bundesland Umstellungsbeginn Analogabschaltung Programme (Mux A, Mux B, tw. auch Mux C) Sendeanlage(n)
Vorarlberg 26. Oktober 2006 5. März 2007 ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, ServusTV,
Das Erste (BR), arte, Phoenix, EinsPlus, BR, BR-alpha, SWR (BW), EinsExtra,
SF 1, SF zwei, SF info, RTS Un, TSI 1
Pfänder
Tirol 26. Oktober 2006 7. Mai 2007 ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV (Imst: Landeck TV / Oberland TV) Patscherkofel / Imst
Salzburg 26. Oktober 2006 4. Juni 2007 ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV
Salzburg TV
Gaisberg
Oberösterreich 26. Oktober 2006 4. Juni 2007 ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV,
LT1 und dorf.tv (nur Lichtenberg)
Lichtenberg/Freinberg/Kohlhof
Kärnten 26. Oktober 2006 24. September 2007 ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV, Kärntenregional Dobratsch/Viktring
Steiermark 26. Oktober 2006 24. September 2007 ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV
Steiermark 1, WKK TV (nur vom Privat-TV-Mast am Schöckl)
Schöckl/Griesplatz (Graz)
Niederösterreich 26. Oktober 2006 22. Oktober 2007 ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV Jauerling/Klangturm (St.Pölten)
Wien 26. Oktober 2006 22. Oktober 2007 ORF eins, ORF 2, ORF SPORT +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV, Schau TV, Radio Maria Kahlenberg/Himmelhof/Arsenal/Mariahilfer Gürtel/Liesing
Burgenland 26. Oktober 2006 Kein Analogsender ORF eins, ORF 2, ORF Sport +, 3sat, ATV, Puls 4, Servus TV Eisenstadt

Schweiz

In der Schweiz stehen seit dem Abschluss des Digitalumstiegs am 25. Februar 2008[32] in allen drei Regionen sprachregionale Multiplexe zur Verfügung. In jedem Multiplex senden die zwei Programme in der regionalen Sprache sowie das erste Programm der beiden anderen Sprachregionen. In der Deutschschweiz sind das SF 1 und SF zwei sowie RTS Un (französisch) und RSI LA 1 (italienisch). Außerdem gehört als fünfter Sender zusätzlich SF info in deutscher und rätoromanischer Sprache zum regionalen Angebot.[33]

Nur acht Prozent der Haushalte empfangen Fernsehprogramme terrestrisch. Bedingt durch die hohe Verkabelungsquote von etwa 78 % der Schweizer Haushalte gab es bei den privaten Sendern zunächst kein Interesse, Privatfernsehen über DVB-T zu verbreiten.[32] Seit März 2011 kann im Testbetrieb der Privatsender Tele Tell in der Großregion Luzern über DVB-T empfangen werden.[34]

Im Oberwallis wird von der Valaiscom AG über DVB-T das Funknetz DIGITnet betrieben.[35] Dieses überträgt ein relativ großes Angebot an öffentlichen und privaten TV- und Radiosendern. Die Übertragung ist verschlüsselt, der Empfang ist kostenpflichtig.[36]

Im Graubünden sind via teleraetia bis zu 20 öffentliche und private TV-Sender empfangbar. Die Übertragung ist verschlüsselt, der Empfang ist kostenpflichtig.[37][38]

Das Bundesamt für Kommunikation hat Anfang 2010 eine Bedürfnisanalyse zur zukünftigen DVB-T Verbreitung in der Schweiz erstellt. Der Evaluationsbericht zur Anhörung schließt mit den Sätzen:[38]

„Es ist darauf hinzuweisen, dass derzeit ein DVB-T-Netz mit einer Abdeckung von über 99 % der Schweizer Bevölkerung betrieben wird. Es wurden auch bedeutende Beträge in die Programmverbreitung über DVB-T investiert. Der Verkauf von DVB-T-Empfangsgeräten wurde ebenfalls gefördert; heute verfügen die Schweizer Haushalte insgesamt über 1,5 Millionen betriebsbereite DVB-T-Empfänger. Ein Grossteil dieser Geräte ermöglicht ausserdem den Empfang von HDTV-Programmen über DVB-T auf der Grundlage der Norm MPEG-4. Der Markt wäre somit bereit für den Auftritt zusätzlicher Veranstalter.“

Umstellung in der Schweiz
Kanton/Region Umstellungsbeginn Analogabschaltung Multiplexe
Tessin 1. August 2003 24. Juli 2006 1
Engadin 1. Februar 2003 13. November 2006 1
Großer Teil des Waadtland August 2005 25. Juni 2007 1
Genfersee-Gebiet, Jura Dezember 2006 25. Juni 2007 1
Nordschweiz, Mittelland, Ostschweiz 2006 26. November 2007 1
Graubünden (außer Engadin) August 2007 26. November 2007 1

Sonstige Länder

Kolumbien

Im Jahre 2006 wurde die Entscheidung für die Einführung eines terrestrischen digitalen Fernsehstandards getroffen. Am 28. August 2008 entschied sich die zuständige nationale Fernsehkommission (CNTV) für den europäischen Standard für digitales terrestrisches Fernsehen DVB-T.[39]

Marokko

In einigen Städten im Binnenland finden DVB-T-Ausstrahlungen statt, beispielsweise in Fès, Ouarzazate und Zagora. Dabei werden jeweils zwei Muxe auf den unteren acht UHF-IV-Kanälen ausgestrahlt, deren Belegung stets gleich ist:

  • Mux 1: Al Aoula (SNRT 1), Arrabia (SNRT 4), Arriadia (SNRT 3), Assadissa (SNRT 6), TV 2M
  • Mux 2: Aflam.TV (SNRT 7), Amazighia (SNRT 8)

Sämtliche Sender werden als verschlüsselt eingelesen, sind jedoch unverschlüsselt. Die Ausstrahlung erfolgt im Seitenverhältnis 4:3 in MPEG-2.

Übersichtstabelle

Umstellung in anderen Ländern[40]
Verbreitungsgebiet Umstellungsbeginn Analogabschaltung Multiplexe
Australien 2001, Testbetrieb seit 1998 2010 (VIC) – 2013 (WA) nutzt DVB-T, auch für HDTV (in MPEG2)
Belgien 2003–2007, Testbetrieb seit 2002 Flandern: abgeschaltet am 3. November 2008; Wallonien: 1. März 2010 je nach Region 0–15 Sender und Radio
Bosnien und Herzegowina 2014[41]
Bulgarien[42] Juni 2008 2013 [41] 3 landesweite und 12, später 15 regionale Multiplexe in MPEG4
Dänemark 1. April 2006 31. Oktober 2009 5, davon 3 Pay-TV
Estland 23. Dezember 2003 1. Juli 2010[43] 4 (Muxe 1–3[44] seit Dezember 2006 MPEG-4, Mux 7 DVB-T2 seit ca. Ende 2009[45][46]), insges. bis 30 Programme frei und Pay-TV;[43] Muxe 4/6 geplant (Mux 5 als „Digitale Dividende“ aufgegeben)
Finnland[47] 27. August 2001 1. September 2007 4
Frankreich[48] 17. Januar 2005 29. November 2011 6 (19 Free-TV, davon 4 auch in HDTV, 11 Pay-TV, davon 1 in HDTV)
Griechenland 16. Januar 2006 2013[41] 14 landesweite und 24 regionale TV-Sender. 7 der landesweiten Sender strahlen in MPEG-4 aus, alle anderen in MPEG-2
Großbritannien[49] 15. November 1998 als ONDigital (Pay-TV) und 30. Oktober 2002 als „Freeview“ (frei empfangbar) 2008 bis 23. Oktober 2012[50] 6, auch Radio
Italien 11. April 2004, Testbetrieb seit 2003 4. Juli 2012 18 nationale (zukünftig 21) und zahlreiche regionale Muxe, auch Radio, SD in MPEG2, HD in MPEG4 (derzeit die Programme der RAI und Mediaset, in Südtirol auch Das Erste HD, ZDF HD, SF1 HD, SF2 HD, ORF eins HD und ORF 2 HD), Netto-Datenübertragungsraten der Muxe liegen zwischen circa 20–24,882 Mbit/s
Kroatien Januar 2010, Testbetrieb früher, teilweise HDTV, Abdeckung 98 % (Stand: 2010) Ende 2010 5 (davon 3 in DVB-T/MPEG2 sowie 2 verschlüsselt in DVB-T2/MPEG4)

HRT1, HRT2, HRT3 & HRT4, NovaTV, DomaTV, RTL, RTL2 Landesweiter regionalisierter MUX D Bezahlfernsehen über DVB-T2 (evotv) in Betrieb.

Litauen Juni 2006 29. Oktober 2012 3
Luxemburg[51] 1. Juni 2006 1. September 2006 3
Mazedonien 1. Juni 2013 8
Niederlande[52] April 2003 bis 2006 11. Dezember 2006 5 (4 Free-TV, 19 Pay-TV, 17 Radio)
Norwegen September 2007 Dezember 2009 3, später 5 (TV und Radio), tw. in HDTV (MPEG4) und mit AAC Ton
Polen nach 1. Januar 2010, Testbetrieb seit 2006 23. Juli 2013 3 (22 Free-TV, davon 2 auch in HDTV, MPEG4)
Rumänien 2014
Schweden[53] April 1999 29. Oktober 2007 1 bis 5
Serbien 14. März 2012 2014[41] 10 Free-TV
Slowakei September 2007 31. Dezember 2012 1
Slowenien[54] 2007 Dezember 2010 2 landesweit (Mux A, 4 TV in MPEG4, davon 2 in HD sowie Mux C mit mehreren Privatsendern), einige regionale (je 1 in MPEG4 mit teilweise AAC-Ton), bereits regionale Tests in DVB-T2 bis 2013
Spanien 2000 (Pay-TV, eingestellt)/2005 (allgemein) 2. April 2010 11 bis 13
Südafrika Testbetrieb seit 11/2008 November 2011 MPEG4
Tschechien Oktober 2004 September 2010 3 (TV+Radio), in Prag 4; insg.12 TV, in Prag 16 TV
Ukraine Juni 2006, Testbetrieb seit 2002[55] 2013 MPEG4[56]
Ungarn[57] 12. Oktober 2004 31. Oktober 2013[41] 3, nach der Umstellung ab 2014 5, seit 1. Dezember 2008 nur noch MPEG4
Weißrussland 1. Juli 2005 1. August 2013[58] Zum 1. April 2011 wurden 94 Prozent der Bevölkerung im DVB-T-Standard versorgt.[59]

Siehe auch

Literatur

  • Thorsten Mann-Raudies, Dr. Timan Lang: Renaissance der Antenne, Abschlussbericht des Projektes DVB-T Norddeutschland. Vistas Verlag, 2005, ISBN 3-89158-415-6.
  • Ulrich Reimers: DVB (Digital Video Broadcasting). 2. Auflage. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-43545-X.
  • Thomas Riegler: DVB-T. Vth, 2004, ISBN 3-88180-802-7.
  • Manfred Braun u. a.: Netzplanung und Kosten von DVB-T. Vitas, 1999, ISBN 3-89158-244-7.
  • Eric Karstens: Fernsehen digital. Eine Einführung. VS-Verlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14864-8.
  • J.-C. Bisenius, F. K. Rothe, R. Schäfer: Einführungsmöglichkeiten von terrestrischem digitalen Fernsehen DVB-T. Band 5. Schriftenreihe der LfK, 1996, ISBN 3-7883-0357-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. EN 300 744: Framing structure, channel coding and modulation for digital terrestrial television. ETSI, 2009, abgerufen am 11. Mai 2014.
  2. EN 302 755: Frame structure channel coding and modulation for a second generation digital terrestrial television broadcasting system (DVB-T2). ETSI, 2009, abgerufen am 12. Mai 2014.
  3. DVB-T Kanäle
  4. Frequenznutzungsteilplan:225, Bundesnetzagentur Stand Aug. 2011
  5. Technik Handbuch des DVB-T Projektbüros. Grenzt Multiplex, Kanal und andere Begrifflichkeiten ab
  6. Pressemitteilung auf RTL.de vom 14. Oktober 2009
  7. hr-online.de: Fragen und Antworten Rhein-Main
  8. Berlin: Die Antenne ist tot, es lebe die Antenne!. Meldung auf heise.de am 4. August 2003
  9. heise.de: Antennenfernsehen in Deutschland digitalisiert
  10. a b Digitalisierungsbreicht der ALM für 2006, pdf, abgerufen am 1. Juni 2013
  11. Radiosender über den Leipziger DVB-T-Stadtkanal
  12. RTL plant Ausstieg aus dem Antennenfernsehen. In: wuv.de. 16. Januar 2013, abgerufen am 17. Januar 2013. (Das angegebene Abschaltdatum für RTL ist falsch.)
  13. Alles zum RTL-Empfang über DVB-T - Ausstieg aus der DVB-T-Verbreitung. In: RTL-Zuschauerservice/FAQ. 22. Januar 2013, abgerufen am 17. Januar 2013.
  14. Letzter analoger Fernsehsender in Deutschland abgeschaltet. Yahoo Nachrichten, 3. Januar 2014
  15. Abschaltung RTL-Bouquet: Kanalwechsel in München/Südbayern und RTL-Abschaltung in Nürnberg
  16. a b c heise.de: DVB-T in Österreich gestartet
  17. TVmatrix: Digital-TV über Antenne startet in Österreich, 5. Oktober 2006
  18. derstandard.at Digital-TV: Mehr Zeit für Umstieg, vom 5. März 2007, Abgerufen am 10. Januar 2012
  19. Vorankündigung im MHP-Angebot ATV-MultiText: „Liebe ATV OK-Nutzer! Am 7. Jänner 2009 stellt der ATV-MultiText seinen Betrieb ein. Wir bedanken uns für Ihr Interesse! Das ATV OK Team “ (vgl. digitalfernsehen.de und weitere dort verlinkte Quelle)
  20. APA: Digitale Teletext – Aus für "ORF OK": RTR kritisiert Zeitpunkt und Informationspolitik, derstandard.at/etat, 27. Mai 2011
  21. http://blog.ors.at/stories/letzte-dvb-t-umstellungen/ Letzte DVB-T Umstellungen
  22. http://www.ors.at/de/tech-blog/blogartikel/ors-sender-liesing-in-betrieb-genommen-314/ Meldung im Blog des Betreibers ORS (abgerufen am 3. Dezember 2012)
  23. http://www.ors.at/de/tech-blog/blogartikel/dvb-t2-oberoesterreich-333/ Erweiterung von Mux B um Steyr
  24. http://www.rtr.at/de/m/KOA421911009 Entzug der Zulassung für das Versorgungsgebiet MUX C Kärnten
  25. http://www.rtr.at/de/m/KOA421211006 Entzug der Zulassung für das Versorgungsgebiet MUX C – Wiener Becken
  26. http://www.p3tv.at/webtv/3402-p3tv-setzt-verstaerkt-auf-das-netz-der-kabelsignal-und-satellit P3tv setzt verstärkt auf das Netz der Kabelsignal und Satellit
  27. https://www.rtr.at/de/m/KOA422412008 Entzug der Zulassung für Pongau und Oberes Ennstal, Bescheid der KommAustria vom 11. Juli 2012
  28. https://www.rtr.at/de/m/KOA422812006 Rechtsverletzungen, Bescheid der KommAustria vom 17. Dezember 2012
  29. diepresse: http://diepresse.com/home/kultur/medien/629280/SchauTV_Neuer-Sender-fuer-Wien-via-Antenne- Schau-TV: Neuer Sender für Wien via Antenne.
  30. RTR-Presseaussendung: Vollversammlung der Digitalen Plattform Austria: Mehr Vielfalt im terrestrischen Fernsehen vom 15. Februar 2011
  31. „SimpliTV“: Startschuss für DVB-T2 in Österreich. ORF, 12. April 2013
  32. a b Peter Kaufmann (Schweizer Fernsehen) in Infosat: Interview: DVB-T-Umstieg in der Schweiz abgeschlossen vom 25. Februar 2008
  33. Einstelldaten und Programme, DVB-T-Programmangebot des Schweizer Fernsehens SRG SSR
  34. Sendeempfang, DVB-T auf der Website von Tele Tell
  35. Technik im Oberwallis, Abschnitt Technik Digitnet Information auf der Website der Valaiscom AG, abgerufen am 31. März 2011
  36. DIGITnet auf der Website der Valaiscom AG, abgerufen am 31. März 2011
  37. Empfangsgebiet TeleRätia AG, abgerufen am 7. Juni 2011
  38. a b Bedürfnisanalyse DVB-T (pdf), 2.2 Status Quo in der Schweiz, abgerufen am 7. Juni 2011 Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „bakom“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  39. CNTV::.
  40. DTV-Weltkarte
  41. a b c d e Europa: Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens geht voran auf digitalfernsehen.de, vom 12. März 2013, abgerufen am 1. Juni 2013
  42. [1]
  43. a b Introduction. levira.ee (englisch)
  44. Site Map - Multiplex 1-3. levira.ee (englisch)
  45. http://mtr.mkm.ee/default.aspx?s=slubavaata&id=266976
  46. http://mtr.mkm.ee/default.aspx?s=slubavaata&id=266977
  47. Digitv.fi
  48. Télévision numérique terrestre (TNT)
  49. Freeview, in der englischsprachigen Wikipedia, Radioempfang: Wie steht es mit Radio-Empfang über DVB-T?
  50. BBC News Northern Ireland completes UK digital TV switchover, 23. Oktober 2012
  51. RTL
  52. kpn digitenne
  53. Marksänd digital-tv i Sverige
  54. http://dvb-t.apek.si/
  55. http://www.dtvstatus.net/#Europa
  56. http://www.president.gov.ua/documents/7773.html
  57. Halva születik a MinDig. Abgerufen am 8. Juli 2009.
  58. http://www.telecompaper.com/news/belarus-govt-to-switch-off-analogue-tv-in-osipovichi--957906
  59. Цифровое телевидение: 172 - справочная служба по вопросам перехода на эфирное цифровое телевизионное вещание. (Digital TV: 172 - Referral Service für den Übergang zur empfangbaren digitalen TV-Sendungen) brtpc.by