Sender Kreuzberg
Sender Kreuzberg
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Mast des Senders mit neuer Spitze (2016)
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Basisdaten | ||
Ort: | Kreuzberg bei Bischofsheim in der Rhön | |
Land: | Bayern | |
Staat: | Deutschland | |
Höhenlage: | 927,8 m ü. NHN | |
Koordinaten: 50° 22′ 10″ N, 9° 58′ 49,8″ O | ||
Verwendung: | Fernmeldeanlage, Rundfunksender | |
Besitzer: | Bayerischer Rundfunk | |
Daten des Mastes | ||
Bauzeit: | 1985 | |
Betriebszeit: | seit 1985 | |
Gesamthöhe: | 227 m | |
Gesamtmasse: | 140 t | |
Daten zur Sendeanlage | ||
Letzter Umbau (Sender): | 17. August 2016 | |
Wellenbereich: | UKW-Sender | |
Rundfunk: | UKW-Rundfunk | |
Sendetypen: | DVB-T, DAB, Mobilfunk | |
Positionskarte | ||
Der Sender Kreuzberg ist eine seit 1951[1] existierende Sendeanlage des Bayerischen Rundfunks auf dem Kreuzberg, einem 927,8 m ü. NHN hohen Berg nahe Bischofsheim in der Rhön im bayerischen Landkreis Rhön-Grabfeld des deutschen Mittelgebirges Rhön.
Der Sendemast des Senders ist knapp 227 m[2] hoch. Ausgestrahlt werden UKW-Rundfunk sowie digitale Radio- und Fernsehprogramme. Zudem wird der Mast auch von zahlreichen Funknetzbetreibern genutzt.
Der Sendemast auf dem Kreuzberg stellt das höchste Bauwerk im Regierungsbezirk Unterfranken dar, er ist der zweithöchste Sendemast des Bayerischen Rundfunks und der vierthöchste Sender Bayerns. Die Mastspitze des Senders ist die höchste Landmarke Unterfrankens mit knapp 1.155 m.
Geschichte und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sender existiert seit 1951.[1] Damals wurde ein UKW-Sender zur Übertragung des 2. Programms (heutiges Bayern2Radio) errichtet. Ab 1956[3] wurde von einem neuen Sender das 1. Fernsehprogramm (heutiges Das Erste) der ARD ausgestrahlt.
1960 wurde ein 156 m hoher Stahlrohrmast als Träger neuer UKW- und Fernsehantennen errichtet, durch den eine wesentliche Verbesserung der Reichweite erzielt wurde und 1985 ein 208 m hoher. Letzterer wog ohne Antennen 140 Tonnen; im Mastinnern hatte er eine Leiter mit etwa 800 Stufen, und ein Aufstieg dauerte etwa eine Stunde.[3]
Seit 2003 strahlt der Sender auch DAB ab.
Zugunsten der Umstellung auf DVB-T wurde der analoge ARD-Kanal für Das Erste (Kanal 3) am 29. Mai 2006 eingestellt. Die analogen Programme BR und ZDF wurden von benachbarten Sender Heidelstein abgestrahlt. Fotos nach Juli 2006 zeigen, dass die 16 großen Turnstiles (zungenförmige Antennen) für das Band I abgebaut wurden. Auf älteren Aufnahmen des Mastes sind diese – oberhalb der Turnstiles für UKW – noch zu sehen. Die Antennen für DVB-T sind eine Sonderkonstruktion für gerichteten Betrieb und daher seitlich des Mastrohres an einer vertikalen Haltevorrichtung montiert. DAB wird von der obersten Ebene aus abgestrahlt (horizontale Dipolzeilen, aufgrund der besonderen Anordnung derselben auch hier mit Vorzugsrichtung). Am 25. November 2008[3] erfolgte der Abschluss der Grundnetzsenderumstellungen auf DVB-T in Bayern.
Am 17. August 2016 wurde der Sendemast mit einem GFK-Zylinder auf jetzt insgesamt 227 m Höhe aufgestockt. In dem neuen Zylinder befindet sich eine Antennenanlage für die DVB-T2-Fernsehausstrahlung.[2]
Galerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Blick aus Richtung Bischofsheim südsüdwestwärts zum Sender (2015)
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Sonderkonstruktion der
DVB-T Antennen (2009) -
Sendemast (2010)
-
Äußere Pardunenabspannung
des Sendemasts (2015)
Frequenzen und Programme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Analoges Radio (UKW)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In UKW werden folgende Programme ausgestrahlt:
Frequenz (MHz) |
Programm | RDS PS | RDS PI | Regionalisierung | ERP (kW) |
Antennendiagramm rund (ND)/gerichtet (D) |
Polarisation horizontal (H)/vertikal (V) |
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98,3 | Bayern 1 | BAYERN_1 B1_Main_ |
D311 D711 (regional) |
Mainfranken | 100 | ND | H |
93,1 | Bayern 2 | Bayern_2 | D312 | - | 100 | ND | H |
96,3 | Bayern 3 | BAYERN_3 | D313 | – | 100 | ND | H |
107,9 | BR-Klassik | BR-KLASS | D314 | – | 100 | D (50°–230°, 270°–340°) | H |
105,3 | BR24 | BR24____ | D315 | – | 100 | D (40°–260°) | H |
Digitales Radio (DAB)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt.
Digitales Fernsehen (DVB-T2)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die DVB-T2-Ausstrahlungen auf dem Kreuzberg laufen seit dem 8. November 2017 und sind im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten.
Kanal | Frequenz (in MHz) |
Multiplex | Programme im Multiplex | ERP (in kW) |
Antennen- diagramm rund (ND)/ gerichtet (D) |
Polari- sation horizontal (H)/ vertikal (V) |
Modulations- verfahren |
FEC | Guard- intervall |
Bitrate (in MBit/s) |
SFN |
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36 | 594 | ARD Digital (BR) | 100 | ND | H | 64-QAM | 3/5 | 19/128 | 21,56 | Sender Kreuzberg, Frankenwarte, Sender Pfaffenberg | |
43 | 650 | ARD regional (BR) | 100 | ND | H | 64-QAM | 3/5 | 19/128 | 21,56 | Sender Kreuzberg, Frankenwarte, Sender Pfaffenberg |
1)rbb Berlin außerhalb der Regionalzeiten des BR Fernsehens
2)Für den Empfang des WDR ist ein hbb-TV fähiges Endgerät erforderlich.
Der ZDFmobil-Multiplex mit den Programmen des ZDF sowie Freenet TV connect kommen vom Sender Heidelstein, der sich zwar in der bayerischen Rhön befindet, aber vom Hessischen Rundfunk genutzt wird.
Digitales Fernsehen (DVB-T)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ausstrahlung von DVB-T wurde zum 8. November 2017 zugunsten von DVB-T2 HD eingestellt.
Kanal | Fre- quenz (MHz) |
Multiplex | Programme im Multiplex |
ERP (kW) |
Antennen- diagramm rund (ND), gerichtet (D) |
Polari- sation horizontal (H), vertikal (V) |
Modula- tionsver- fahren |
FEC | Guard- inter- vall |
Bitrate (MBit/s) |
SFN |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
36 | 594 | ARD Digital (BR) |
100 | D (30°–250°) | H | 16-QAM | 2/3 | 1/4 | 13,27 | Kreuzberg (Rhön), Pfaffenberg (Spessart) | |
46 | 674 | ARD regional (BR) Nordbayern |
100 | D (30°–250°) | H | 16-QAM | 2/3 | 1/4 | 13,27 | Kreuzberg (Rhön), Pfaffenberg (Spessart) |
Der ZDFmobil-Multiplex mit den Programmen ZDF, 3sat, KiKA/ZDFneo und ZDFinfo kommt vom Sender Heidelstein, der sich zwar in der bayerischen Rhön befindet, aber vom Hessischen Rundfunk genutzt wird, um Osthessen zu versorgen. Von dort kommen auch andere, vom Sender Kreuzberg nicht abgestrahlte UKW-Programme.
Meist ist der Empfang von DVB-T aus dem hessischen Rhein-Main-Gebiet auch gut möglich. Von dort kommen die Privatsendergruppen RTL Group und ProSiebenSat.1 Media, sowie ein gemischtes Privatbouquet, das auch Tele 5 enthält. Eine vertikal auf den Standort Großer Feldberg im Taunus ausgerichtete Dachantenne ist diesbezüglich die beste Lösung. Zimmer- bzw. Außenantennenempfang ist in günstigen Lagen eventuell aber auch möglich.
Analoges Fernsehen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Umstellung auf DVB-T wurden folgende Programme in analogem PAL gesendet:
Kanal | Frequenz MHz |
Programm | ERP (kW) |
Sendediagramm rund (ND)/ gerichtet (D) |
Polarisation horizontal (H)/ vertikal (V) |
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3 | 55,25 | Das Erste (BR) | 100 | D | V, ca. 1970 H |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sender Kreuzberg ( vom 8. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today), aus sender-kreuzberg.de
- Sendemast Kreuzberg. In: Structurae
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Sender Kreuzberg ( vom 8. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 18. August 2016, aus sender-kreuzberg.de
- ↑ a b Hubschrauber lässt Kreuzbergsender wachsen. 17. August 2016, abgerufen am 18. August 2016. , auf mainpost.de
- ↑ a b c Senderporträt Kreuzberg ( vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) zur Geschichte des Senders, aus sender-kreuzberg.de