Benutzer:TennisOpa/Sport im Freistaat Bayern

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Wintersport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schattenbergschanze in Oberstdorf beim Auftaktspringen zur Vierschanzentournee am 30. Dezember 2006

In den Bayerischen Alpen finden sich günstige Bedingungen für den Wintersport. Die herausragenden Vertreter sind die Skirennläuferinnen und Skirennläufer Mirl Buchner, Heidi Biebl, Rosi Mittermaier, Marina Kiehl, Christa Kinshofer, Martina Ertl-Renz, Hilde Gerg, Maria Höfl-Riesch, Franz Pfnür und Markus Wasmeier. Aus dem Biathlon-Bundesleistungszentrum in Ruhpolding gingen zahlreiche Gewinner internationaler Wettbewerbe hervor, die bekanntesten unter ihnen sind Fritz Fischer, Michael Greis, Uschi Disl, Martina Glagow und Magdalena Neuner. Im Langlauf erreichten Tobias Angerer und Evi Sachenbacher-Stehle bedeutende Resultate. Vor allem im Gebiet des Oberallgäuer Orts Oberstdorf und in Garmisch-Partenkirchen finden zahlreiche Sportveranstaltungen statt, etwa die ersten beiden Springen der Vierschanzentournee. In Garmisch fanden die Olympischen Winterspiele 1936 statt. Auch zahlreiche Welt- und Europameisterschaften, etwa im Bereich Rennrodeln, Eiskunstlauf, Curling oder Skiflug, fanden dort statt.

In Bayern gibt es fünf Eishockey-Vereine in der Deutschen Eishockey Liga; die Augsburger Panther, den ERC Ingolstadt, die Nürnberg Ice Tigers, den EHC Red Bull München und die Straubing Tigers. In der DEL2 spielen die Mannschaften des EHC Bayreuth, des Deggendorfer SC, des ESV Kaufbeuren und der Tölzer Löwen, sowie in der Oberliga der SC Riessersee und die Starbulls Rosenheim. Weitere, besonders durch ihre Nachwuchsarbeit bekannte Vereine sind der TEV Miesbach sowie der EV Füssen.

Ballsportarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Allianz Arena, Heimstadion des FC Bayern München

Der Bayerische Fußball-Verband zählt rund 1,5 Millionen Mitglieder[1] und ist damit der mitgliederstärkste Verband des Deutschen Fußball-Bunds. International bekannt ist der FC Bayern München, er ist Rekordmeister der Fußball-Bundesliga, der er seit 1965 angehört, und darüber hinaus mehrfacher Gewinner von internationalen Fußballwettbewerben wie der UEFA Champions League. Ebenfalls in der höchsten deutschen Spielklasse spielen seit 2011 der FC Augsburg und seit 2018 wieder der neunfache deutsche Meister 1. FC Nürnberg. In der zweithöchsten Spielklasse, der 2. Fußball-Bundesliga, spielen drei bayerische Vereine: Der FC Ingolstadt 04, der SSV Jahn Regensburg und die SpVgg Greuther Fürth. In der Saison 2018/19 spielen zudem die Würzburger Kickers, die SpVgg Unterhaching sowie der langjährige Erstligist TSV 1860 München in der 3. Fußball-Liga.

Bei den Frauen ist ebenfalls die Mannschaft des FC Bayern München, Deutscher Meister 1976, 2015 und 2016, in der Bundesliga vertreten.

Im Volleyball sind in der 1. Bundesliga der mehrmalige deutsche Meister der Frauen Roten Raben Vilsbiburg und NawaRo Straubing sowie die Herren von WWK Volleys Herrsching und Hypo Tirol AlpenVolleys Haching aktiv.

Die Basketballmannschaften von Brose Bamberg, s.Oliver Würzburg, medi Bayreuth und die des FC Bayern München spielen in der höchsten deutschen Spielklasse. Brose Bamberg wurde 2005, 2007, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2015 Deutscher Meister und 2010, 2011 und 2012 Pokalsieger. Im Damen-Basketball konnte die in der 1. Bundesliga spielende Mannschaft des TSV Wasserburg in den Jahren 2004 bis 2007 den Deutschen Meistertitel erringen und wurde zudem 2005–2007 Deutscher Pokalsieger.

Derzeit (Saison 2018/19) sind der HC Erlangen (Bundesliga) sowie der HSC 2000 Coburg und der DJK Rimpar (beide 2. Bundesliga) die höchstklassig spielenden Handballvereine der Männer im Freistaat Bayern. Die Handballabteilung des TV Großwallstadt aus dem Landkreis Miltenberg spielte lange Jahre in der 1. Handball-Bundesliga. Bekannt, wenn auch ebenso nicht mehr erstklassig, sind die Münchener Vereine TSV Milbertshofen und MTSV Schwabing.

Im Damenhandball ist der 1. FC Nürnberg das erfolgreichste bayerische Team. In der jüngeren Vergangenheit wurden sie 2005, 2007 und 2008 Deutscher Meister und stießen 2007/2008 bis in die Hauptrunde der EHF Champions League vor.

Jedes Jahr findet in München ein großes Tennisturnier statt, das von BMW gesponsert wird: Die BMW Open. Sie gelten als Eingangstor für spätere Karrieren. Namhafte Tennisspieler der ganzen Welt reisen dorthin, um wichtige ATP-Punkte mitzunehmen. Weibliche Tennisspieler nehmen an den WTA-Wettkämpfen teil. Bekannte Repräsentanten des bayerischen Tennis sind Philipp Kohlschreiber aus Augsburg und David Prinosil aus Amberg. Bayern steht mit 163 Golfplätzen deutschlandweit an der Spitze, Oberbayern hat gemeinsam mit der Metropolregion Hamburg die größte Golfplatzdichte. Es sind 110.000 aktive Golfer registriert.[2]

Im Baseball haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr Mannschaften hervorgebracht, die erfolgreich in der 1. und 2. Baseball-Bundesliga spielen. Dazu zählt unter anderem der Deutsche Meister der Saison 2008, 2010 und 2011 aus Regensburg, die Regensburg Legionäre. Zu den weiteren erfolgreichen bayerischen Teams gehören die Gauting Indians, die Ingolstadt Schanzer und die Haar Disciples. Auf Landesverbandsebene gehören unter anderem die Augsburg Gators, die Erlangen White Sox, die Fürth Pirates, die Deggendorf Dragons und die Garching Atomics zu den bayerischen Vereinen. Mit rund 60 angemeldeten Vereinen ist der BBSV, der Bayerische Baseball und Softball Verband, einer der größten in Deutschland.

Auch im American Football ist Bayern mit einigen Mannschaften in den höchsten Spielklassen vertreten. In der Bundesliga, genannt GFL (German Football League), spielen 2018 die Munich Cowboys, die Ingolstadt Dukes, die Allgäu Comets (aus Kempten) und der Aufsteiger Kirchdorf Wildcats aus Kirchdorf am Inn.[3] In der zweithöchsten Spielklasse, GFL2, sind zwei bayerische Mannschaften vertreten, die Nürnberg Rams und der Aufsteiger Straubing Spiders.[4] Im Damenfootball sind die Munich Cowboys Ladies und die München Rangers Ladies in der Bundesliga[5] vertreten, sowie die Allgäu Comets Ladies, die Nürnberg Rams Ladies, die Erlangen Sharks Ladies und Regensburg Phoenix Ladies in der zweiten Liga.[6]

Korbball wird vor allem in Franken, aber auch im Allgäu gespielt. Schweinfurt gilt seit 1937 als Zentrum des Korbballs.[7] In der Region nehmen mehr als 80 Vereine am Spielbetrieb teil.[8]

Weitere Sportarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht zuletzt durch den Dokumentarfilm Am Limit wurden die Sportkletterer Thomas und Alexander Huber einem größeren Publikum ein Begriff. Auch früher waren Bayern unter den weltbesten Gipfelstürmern, unter anderen Johann Grill, Josef Enzensperger, Otto Herzog, Anderl Heckmair oder Toni Schmid.

In Bayern haben sich einige Brauchtumssportarten wie Fingerhakeln und Eisstockschießen erhalten, die in organisierten Ligen betrieben werden. Auch das Sautrogrennen gehört zu den bayerischen Brauchtumssportarten. Besondere Beliebtheit erfreut sich diese Sportart im Süden Bayerns an den Flüssen Donau, Iller, Isar und Lech. In Franken wird anlässlich von Volksfesten in den meist noch vorhandenen örtlichen Dorf- bzw. Löschwasserteichen diesem Sport gehuldigt. Unter größter Belustigung der Zuschauer werden ernste regionale und überregionale Meisterschaften bestritten, seit 2010 in Schwarzenbach an der Saale sogar echte Weltmeisterschaften.[9]

Der Nürnberger Norisring

Im Bereich des Motorsports gibt es die alljährlichen Tourenwagenrennen zur DTM auf dem Norisring in Nürnberg-Dutzendteich. Speedwayrennen gibt es in Landshut, Pocking, Abensberg und Olching, sowie Sandbahnrennen in Mühldorf am Inn, Pfarrkirchen, Vilshofen, Dingolfing und Plattling. In Inzell gibt es internationale Eisspeedwayrennen. Sportschießen wird in den Disziplinen Gewehr, Pistole, Bogen, Wurfscheibe, Laufende Scheibe und Armbrust im gesamten Land ausgeübt. Die Sportschützen stellen mit dem Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) den viertgrößten Sportfachverband im Land. Viele bayerische Teilnehmer bei Olympischen Spielen konnten bereits Erfolge erzielen.

Im Tanzsport tanzen die Latein- und die Standardformation des RGC Nürnberg in der zweiten Bundesliga. Im Einzeltanzbereich gibt es sehr viele erfolgreiche Tänzer. Viele Turnvereine haben in Bayern eine lange Tradition. Das Landesleistungszentrum war in Nürnberg, wurde aber mit dem Bundesleistungszentrum in Frankfurt am Main zusammengelegt. Zentren sind Augsburg, Würzburg, Schweinfurt, Nürnberg, Landshut, Passau und Rosenheim. Bayerische Turnerinnen belegten in den 1920er Jahren oftmals weltweit Spitzenplätze.[10]

Seit 2000 gibt es für Kinder eine „Bayerische Kinderturnolympiade“. Austragungsort war fünf Mal Neumarkt in der Oberpfalz, im Jahre 2000, 2004, 2008, 2012 und 2016.[11] 2012 fanden in Neumarkt zudem die 31. Turnerjugend-Festspiele im Rahmen der Kinderturnolympiade statt. Im Jahre 2020 wird die nächste Kinderturnolympiade ausgetragen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DFB-Mitgliederstatistik 2014, siehe http://www.dfb.de/verbandsstruktur/mitglieder/
  2. Bericht 2008 des Deutschen Golfverbandes (PDF; 367 kB).
  3. GFL. In: AFVBy - American Football Verband Bayern e.V. 28. Dezember 2013 (afvby.de [abgerufen am 4. April 2018]).
  4. GFL 2. In: AFVBy - American Football Verband Bayern e.V. 28. Dezember 2013 (afvby.de [abgerufen am 4. April 2018]).
  5. 1. Bundesliga. In: AFVBy - American Football Verband Bayern e.V. 28. Dezember 2013 (afvby.de [abgerufen am 4. April 2018]).
  6. 2. Bundesliga. In: AFVBy - American Football Verband Bayern e.V. 28. Dezember 2013 (afvby.de [abgerufen am 4. April 2018]).
  7. Alexander Priebe: Korbball und Basketball im Dritten Reich und in der Bundesrepublik Deutschland. In: SportZeiten. Sport in Geschichte, Kultur und Gesellschaft. 13. Jahrgang, Nr. 1. Verlag Die Werkstatt, 2013, ISSN 1617-7606, S. 85.
  8. Gemeinschaft im Vordergrund. Main-Post, 22. September 2015, abgerufen am 9. Oktober 2016.
  9. Die Badewannen- und Sautrogweltmeisterschaft, abgerufen am 28. August 2016
  10. Hans Fischer: Die Geschichte des Turnens in Bayern. Eine historische Begegnung. 3. Auflage, Berlin 1958.
  11. Offizielle Seite der Kinderturnolympiade Neumarkt 2012 (abgerufen am 18. Mai 2012).

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