Bruce Willis

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Bruce Willis auf der San Diego Comic-Con International im Jahr 2010

Walter Bruce Willis (* 19. März 1955 in Idar-Oberstein, Deutschland) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Filmproduzent, Musiker/Komponist und Drehbuchautor.

Biografie

Bruce Willis (1989)

Frühes Leben

Bruce Willis wurde 1955 in Idar-Oberstein als Sohn des US-amerikanischen Soldaten David Willis und dessen deutscher Frau Marlene aus Kaufungen bei Kassel geboren. Er verbrachte die ersten zwei Jahre mit den Eltern in Deutschland, ehe die Familie 1957 in die Vereinigten Staaten übersiedelte. Zusammen mit den drei jüngeren Geschwistern Florence, David (Produzent) und Robert (2001 verstorben) wuchs er in New Jersey auf. Als Therapie gegen sein Stottern kam er bereits während der Schulzeit zur Schauspielerei. Nach Abschluss der High School nahm Willis Schauspielunterricht am Montclair State College. Um sich diesen finanzieren zu können, arbeitete er nebenher in einer Chemiefabrik.

Schauspielkarriere

Bruce Willis (2002)

Erste Erfahrungen als Schauspieler sammelte er an New Yorker Theatern und als Darsteller in Werbespots. Ab 1985 spielte er die Hauptrolle in der Detektivserie Das Model und der Schnüffler (Moonlighting), die unter anderem mit einem Emmy und einem Golden Globe ausgezeichnet wurde. Eine Gastrolle hatte er in Miami Vice.

Anschließend arbeitete er zweimal mit Regisseur Blake Edwards zusammen, ehe ihm 1988 mit dem Kinoerfolg Stirb langsam der Durchbruch gelang. Die Rolle des Polizisten John McClane, der nur die eigenen Regeln befolgt und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hat, war Willis wie auf den Leib geschneidert und machte ihn zum Star des Actionfilms. Abgesehen von Actionfilmen wie Stirb langsam 2 und Last Boy Scout – Das Ziel ist Überleben hatte Willis bis Mitte der 1990er Jahre kaum kommerziellen Erfolg, was unter anderem auch daran lag, dass er durch Rollen in Komödien wie Der Tod steht ihr gut versuchte, sein Action-Image loszuwerden. 1994 wurde die Rolle des Boxers Butch in Pulp Fiction von Quentin Tarantino mit Willis besetzt, dessen Darstellung von der Kritik viel Lob erntete. Es folgten weitere Kassenschlager wie 12 Monkeys, Das fünfte Element oder Armageddon – Das jüngste Gericht. Mit Filmen wie The Sixth Sense oder Unbreakable – Unzerbrechlich widmete er sich anschließend verstärkt Dramen.

Im Oktober 2006 wurde Bruce Willis mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt. Willis zählt laut amerikanischem Forbes Magazine zu den bestbezahlten Schauspielern Hollywoods. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt er demnach Gagen in Höhe von insgesamt 41 Mio. US-Dollar und rangierte damit hinter Will Smith, Johnny Depp, Eddie Murphy, Mike Myers und Leonardo DiCaprio auf Platz sechs.[1]

Weitere Aktivitäten

Nebenher ist Willis auch als Theaterschauspieler und Produzent tätig. Darüber hinaus veröffentlichte er zwei sehr erfolgreiche LPs/CDs: The Return of Bruno, die mit Platin ausgezeichnet wurde, und If It Don’t Kill You, It Just Makes You Stronger. Chartplatzierungen erreichte er mit den Singleauskopplungen Respect Yourself, dem Cover eines Songs der Staple Singers, und Under the Boardwalk. Sporadisch tritt er auch heute noch mit seiner Band auf. 2010 hatte Willis einen Gastauftritt im Musikvideo zu Stylo, der 2010 erschienenen Single der Gorillaz.

Er ist Mitgründer der Restaurantkette Planet Hollywood.[2] 2007 ernannte die Stadt Idar-Oberstein den hier geborenen Willis zum Sonderbotschafter.[3]

Privatleben

Handabdrücke beim Planet Hollywood in London

Mit der Schauspielerin Demi Moore, mit der er von 1987 bis 2000 verheiratet war, hat Bruce Willis drei Töchter: Rumer (* 1988), Scout LaRue (* 1991) und Tallulah Belle (* 1994). Alle Töchter waren seit 1995 schon vor der Kamera, jedoch nur in Filmen, in denen ein Elternteil mitspielte. Rumer war an der Seite ihres Vaters in Hostage – Entführt, Scout LaRue und Tallulah Belle erschienen erstmals in dem Film Der scharlachrote Buchstabe, danach 2001 in Banditen!.

Beim Sundance Film Festival in Utah präsentierte er sich am 18. Januar 2008 mit seiner neuen Lebensgefährtin, dem Fotomodell Emma Heming. Ihre Hochzeit fand am 21. März 2009 auf den Caicosinseln statt.[4] Am 1. April 2012 wurde ihre erste gemeinsame Tochter geboren.[5] Am 5. Mai 2014 bekam das Paar erneut eine Tochter.[6]

Äußerungen zu Politik & Zeitgeschehen

In einem Interview Anfang 2006 dementierte Willis das Gerücht, er sei Anhänger der Regierung Bush. Er sei kein Republikaner und hasse Regierungen: „Wir können unsere Politiker nicht beeinflussen. Die interessieren sich einen Dreck für uns.“ Außerdem rechtfertigte er sich, den Krieg im Irak zu befürworten: „Ich bin kein gewalttätiger Mensch. Aber wir leben in einer gewalttätigen Welt. Dieses Land wurde auf Gewalt aufgebaut.“[7] Anlässlich des Films Stirb langsam 4.0 meinte er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung, dass er ein politisch schwer einzuordnender Mensch sei, der differenziert denke.[8]

Filmografie (Auswahl)

Diskografie

Alben

Jahr Titel Charts[9][10][11] Anmerkungen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US Vereinigte StaatenVereinigte Staaten R&B
1987 The Return of Bruno 4 Gold
(28 Wo.)
14 Gold
(29 Wo.)
27
(13 Wo.)
Erstveröffentlichung: 20. Januar 1987
1989 If It Don’t Kill You, It Just Makes You Stronger Erstveröffentlichung: 20. August 1989

Kompilationen

  • 1997: Bruce Willis
  • 1999: Classic Bruce Willis: The Universal Masters Collection
  • 2000: Millennium Series
  • 2000: Master Series
  • 2005: Ultimate Collection

Singles

Jahr Titel Charts[9][12][10] Anmerkungen
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich UK Vereinigte StaatenVereinigte Staaten US Vereinigte StaatenVereinigte Staaten R&B
1986 Respect Yourself
The Return of Bruno
7
(10 Wo.)
5
(14 Wo.)
20
(11 Wo.)
Autoren: Luther Ingram, Mack Rice
Original: The Staple Singers, 1971
1987 Young Blood
The Return of Bruno
68
(5 Wo.)
Autoren: Jerry Leiber, Mike Stoller, Doc Pomus
Original: The Coasters, 1957
1987 Under the Boardwalk
The Return of Bruno
2 Silber
(15 Wo.)
59
(7 Wo.)
72
(6 Wo.)
Auroren: Kenny Young, Arthur Resnick
Original: The Drifters, 1964
1987 Secret Agent Man – James Bond Is Back
The Return of Bruno
43
(4 Wo.)
Autor und Original: John Barry, 1963
1987 Comin’ Right Up
The Return of Bruno
73
(3 Wo.)
Autor: Brock Walsh
1989 Save the Last Dance for Me
If It Don’t Kill You, It Just Makes You Stronger
80
(2 Wo.)
Autoren: Doc Pomus, Mort Shuman
Original: The Drifters, 1960
1989 Turn It Up (A Little Louder)
If It Don’t Kill You, It Just Makes You Stronger
Autoren: Bruce Willis, Robben Ford, Robert Kraft

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Land Silber Gold Quellen
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 0 1 riaa.com
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1 1 bpi.co.uk
Insgesamt 1 2

Deutsche Synchronstimmen

Ronald Nitschke lieh ihm in Das Model und der Schnüffler, Der Tod steht ihr gut, Blind Date und Four Rooms seine Stimme. In fast allen anderen Filmen wird er von Manfred Lehmann synchronisiert. In Stirb langsam: Jetzt erst recht bekam er ausnahmsweise die Stimme von Thomas Danneberg, da Lehmann zu diesem Zeitpunkt mit Dreharbeiten beschäftigt war.

Auszeichnungen

Bruce Willis (2007)

Literatur

Quellen

  1. Wesley Johnson: Hollywood’s Top Earners. In: Press Association Newsfile, 23. Juli 2008, 4:38 PM BST.
  2. Ludwig Siegele: Verblaßter Glamour. Die Restaurantkette Planet Hollywood kämpft ums Überleben. In: Zeit Online, 27. Mai 1999.
  3. https://www.idar-oberstein.de/de/rat-verwaltung/stadtverwaltung/pressearchiv/details/2007/6/22/oberbuergermeister-zimmer-traf-bruce-willis
  4. Bruce Willis: Actionstar wieder unter der Haube. In: Focus Online, 22. März 2009.
  5. Kimberley Dadds: First picture: Tough guy Bruce Willis shows his soft side as he cradles newborn daughter Mabel Ray. In: Daily Mail, 10. Mai 2012.
  6. tz.de: Fünfte Tochter für Bruce Willis, abgerufen am 8. Mai 2014
  7. Bruce Willis „hasst Regierungen“ (Memento vom 11. Dezember 2013 im Internet Archive). In: Netzeitung.de, 6. April 2006.
  8. Alexander Gorkow: Bruce Willis in „Stirb langsam 4.0“: „Das Internet ist ein Ort der Jagd“. Interview mit Bruce Willis in der Süddeutschen Zeitung, 23. Juni 2007.
  9. a b Chartquellen: Singles Alben UK Billboard 200
  10. a b Gold-/Platin-Datenbanken: UK US
  11. Joel Whitburn: Top R&B Albums 1965–1998, ISBN 0-89820-134-9.
  12. Joel Whitburn: Hot R&B Songs 1942–2010: 6th Edition, ISBN 978-0-89820-186-4.
  13. Willis Receives French Honor. In: Internet Movie Database, 14. April 2005, abgerufen am 31. Juli 2010.

Weblinks

Commons: Bruce Willis – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien