Kickers Offenbach

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Kickers Offenbach
Vereinswappen der Offenbacher FC Kickers
Basisdaten
Name Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 e. V.
(Hauptverein)

Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 GmbH
(Spielbetrieb Profifußball)

Sitz Offenbach am Main, Hessen
Gründung 27. Mai 1901 (Hauptverein)
26. Februar 2010 (Profiabteilung)[1]
Farben Rot-Weiß
Präsident Helmut Spahn
Geschäftsführer
GmbH
Remo Kutz
Website ofc.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Oliver Reck
Spielstätte Sparda-Bank-Hessen-Stadion
Plätze 20.500
Liga Regionalliga Südwest
2015/16 4. Platz (Saisonende)
Heim
Auswärts

Der Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 e. V. (abgekürzt Offenbacher Kickers, Kickers Offenbach oder OFC) ist der größte Fußballverein in der Stadt Offenbach am Main. Bereits 1899 wurde der OFC gegründet, aus finanziellen Gründen zersplitterte er sich. Der OFC wurde am 27. Mai 1901 im Restaurant „Rheinischer Hof“ in der Offenbacher Herrnstraße unter dem Namen Offenbacher Fußballclub Kickers 1901 e.V. neu gegründet.[2] Derzeit spielt die Herrenmannschaft in der Regionalliga Südwest. In seiner Geschichte gehörte der Club mehrmals der Bundesliga und der 2. Liga an. 1970 gewann er als erster Zweitligist den DFB-Pokal.

Der OFC trägt seine Heimspiele im Sparda-Bank-Hessen-Stadion aus, das im Sommer 2012 nach nur eineinhalbjähriger Bauzeit fertiggestellt wurde. Von den Fans wird das neu erbaute Stadion weiterhin als Bieberer Berg bezeichnet. Das Stadion bietet 20.500 Zuschauern Platz, mit der Option, die Kapazität auf 22.500 zu erweitern.[3] An gleicher Stelle stand zuvor das Stadion am Bieberer Berg, das ab 2011 im Zuge des Umbaus zurückgebaut wurde.

Neben Fußball werden im Verein noch die Sportarten Frauenfußball, Boxen, American Football, Cheerleading und Handball betrieben.

Geschichte

Die Anfänge des Offenbacher Fußball Club

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Logo auf den Trikots in den 1960er bis 1970er Jahren
Das Sparda-Bank-Hessen-Stadion

Siehe auch: Saisonbilanzen von Kickers Offenbach

Das erste Spiel der Kickers noch im Jahr 1901 gegen den 1. Bockenheimer FC 1899 endete mit einem 2:1-Sieg. Vom Exerzierplatz am Bieberer Berg wechselte man 1907 an die Heylandsruhe. Dort entstand die erste eigene Sportanlage. Am 29. Mai 1921 wurde das erste Stadion am Bieberer Berg mit einem Spiel gegen Wacker München (3:5) eingeweiht.

Die Ära unter den Nationalsozialisten

Seine erste Blütezeit erlebte der OFC in den 1930er und 1940er Jahren. Die Kickers gewannen zwischen 1934 und 1944 sechs Mal die Meisterschaft der Gauliga Südwest bzw. der Hessen-Nassau und qualifizierten sich damit jeweils für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Als größten Erfolg erreichten die Kickers in der Endrunde 1942 das Halbfinale, in dem sie dem späteren Meister FC Schalke 04 mit 0:6 unterlagen.

Nachkriegszeit und Wiederaufbau

Am 9. September 1945 fand die Wiedergründung nach Kriegsende statt. Die Kickers gehörten zu den Gründungsmitgliedern der Oberliga Süd und gehörten dieser Spielklasse bis zur Einführung der Bundesliga im Jahr 1963 ununterbrochen an. 1946 wurde Paul Oßwald als Trainer verpflichtet und prägte das Spiel der Kickers für die nächsten zwölf Jahre. 1949 und 1955 wurde der OFC Meister der Oberliga Süd und gehörte in nahezu jeder Saison zur Spitzengruppe. In der ewigen Rangliste der damals höchsten Spielklasse belegen die Kickers hinter dem 1. FC Nürnberg Rang zwei.

Bereits 1949 hatten die Kickers als Süddeutscher Meister kurz vor ihrer ersten Endspielteilnahme gestanden, waren jedoch im Halbfinale mit 1:2 am späteren Deutschen Meister VfR Mannheim gescheitert. 1950 führte Paul Oßwald die Kickers erstmals in das Finale um die deutsche Meisterschaft, wo man in Berlin gegen den VfB Stuttgart mit 1:2 unterlegen war. 1958 verließ Paul Oßwald den OFC nach Meinungsverschiedenheiten mit Präsident Hans Winter und wechselte zu Eintracht Frankfurt. Die Kickers erreichten unter Oßwalds Nachfolger Bogdan Cuvaj zum zweiten Mal das Finale um die deutsche Meisterschaft. Endspielgegner im Berliner Olympiastadion war ausgerechnet die nun von Oßwald trainierte Frankfurter Eintracht. In einer hart umkämpften Partie setzte sich die Eintracht in der Verlängerung am Ende mit 5:3 durch und den Kickers blieb zum zweiten Mal nur der Titel Deutscher Vizemeister.

Gründung der Bundesliga

Mit der Einführung der Bundesliga zur Saison 1963/64 endete für die Kickers überraschend die Zeit der Erstklassigkeit. Den Vereinen der Oberliga Süd wurden in der neuen Bundesliga fünf Plätze zugestanden. Im Januar 1963 vergab der Bundesliga-Ausschuss des DFB die ersten beiden Plätze an den 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt. Am 11. Mai 1963 wurden die übrigen drei Bundesligisten aus dem Süden benannt: Der Karlsruher SC, VfB Stuttgart und der frischgebackene Südmeister TSV 1860 München. Offenbach blieb außen vor. Die Elf vom Bieberer Berg hatte im Bewertungszeitraum 1951–1963 die Ränge 3, 6, 3, 1, 4, 2, 5, 2, 2, 4, 4, 7 belegt. „Es ist nicht einzusehen, warum der OFC nicht schon als einer der beiden ersten Südclubs benannt wurde“, hatte schon frühzeitig der Kicker gemahnt, und später hinzugefügt: „Es gibt überhaupt keinen Schlüssel, der Offenbach die Bundesliga versperrt, ob nun nach zwölf, zehn oder fünf Jahren gerechnet wird.“ Tatsächlich bewies auch der später vom DFB bekanntgegebene amtliche Schlüssel die Ungerechtigkeit: Nach einem komplizierten Verfahren, das unter anderem die Spielzeiten 1951–1955 mit einfachen Platzziffern, 1955–1959 doppelt und 1959–1963 dreifach bewertete, sah die Rangfolge im Süden so aus: 1. 1. FC Nürnberg mit 447 Punkten, 2. Eintracht Frankfurt 420, 3. Karlsruher SC 419, 4. VfB Stuttgart 408, 5. Kickers Offenbach 382 – der FC Bayern München kam auf 288, der TSV 1860 München nur auf 229 Zähler. Dass der Südmeister 1963, und das war 1860 München, automatisch qualifiziert wäre, davon war vorher nie die Rede gewesen.[4] Alle Proteste blieben ohne Erfolg, und so spielte der OFC fortan in der zweitklassigen Regionalliga Süd. Der Aufstieg in die Bundesliga gelang erst fünf Jahre später, 1968. In den beiden Vorjahren war der Verein jeweils in der Aufstiegsrunde gescheitert.

Der Bundesligaskandal und die Folgen

Nach dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga 1968 avancierte der OFC zur Fahrstuhlmannschaft: 1969 stieg der Verein sofort wieder ab, schaffte 1970 den direkten Wiederaufstieg und musste 1971 erneut aus der Bundesliga absteigen. Wie sich später herausstellte, ging im Abstiegskampf der Saison 1970/71 jedoch nicht alles mit rechten Dingen zu. Nachdem am letzten Spieltag der Abstieg der Kickers feststand, enthüllte Präsident Horst-Gregorio Canellas auf der Feier anlässlich seines 50. Geburtstages, dass bei einigen Spielen geschoben wurde. Um die Manipulationen nachweisen zu können, war Canellas zum Schein selbst auf Bestechungsangebote eingegangen und hatte dabei heimlich Tonbandaufnahmen erstellt. Der Bundesliga-Skandal sollte Fußball-Deutschland noch lange beschäftigen. Canellas wurde vom DFB zunächst lebenslang für alle Ämter gesperrt. Zudem wurde den ohnehin abgestiegenen Kickers die Bundesligalizenz entzogen.[5]

Der OFC erholte sich erstaunlich schnell von diesem Schock. Obwohl nur noch zweitklassig war, konnte sich der Verein mit Erwin Kostedde, Hans Schmidradner und Fred Bockholt verstärken. Mit Sigfried Held kehrte ein aktueller Nationalspieler von Borussia Dortmund nach Offenbach zurück. Mit diesem Personal dominierten die Kickers in der Saison 1971/72 die Regionalliga Süd nach Belieben und blieben in allen 36 Punktspielen ungeschlagen. Ein Rekord, der in den beiden höchsten deutschen Ligen bis heute unerreicht blieb. Auch in den sechs Partien der Aufstiegsrunde blieben Klötzers Mannen ohne Niederlage. Dennoch gab am Ende nur die bessere Tordifferenz gegenüber Rot-Weiss Essen den Ausschlag, dass die Kickers zum dritten Mal in die Bundesliga aufstiegen. Trotz dieser einmaligen Erfolgsserie durfte Kuno Klötzer seine Arbeit in Offenbach nicht fortsetzen. Manager Willi Konrad plante für die Bundesliga mit Gyula Lóránt.

Es sollte der Beginn der erfolgreichsten Offenbacher Bundesligazeit sein. Nachdem die Kickers bei ihren ersten beiden Aufstiegen nur ein einjähriges Gastspiel im Oberhaus gegeben hatten, gelang es Gyula Lóránt den OFC in der Bundesliga zu etablieren. Die ohnehin schon starke Aufstiegself wurde durch die Neuzugänge Amand Theis, Manfred Ritschel und Josef Hickersberger weiter verstärkt. Der siebte Tabellenplatz, den die Kickers am Ende der Saison 1972/73 innehatten, ist bis heute die beste Endplatzierung des OFC in der Bundesliga. In der Folgesaison wurden die Kickers Zehnter.

Zum 1. April 1974 übergab Gyula Lóránt sein Traineramt an seinen Assistenten Otto Rehhagel, nachdem er sich mit OFC-Präsident Hans-Leo Böhm überworfen hatte. Die Saison 1974/75 begann mit einem Paukenschlag: Am 1. Spieltag schoss der OFC den amtierenden Deutschen Meister und Europapokalsieger FC Bayern München im Frankfurter Waldstadion mit 6:0 ab. Es war die bis dato höchste Niederlage der Bayern in der Bundesliga und ist bis heute der höchste Sieg der Offenbacher Bundesligageschichte. Der OFC war damit erstmals Tabellenführer der Bundesliga und konnte sich in dieser Saison im oberen Drittel etablieren. Insgesamt stand man fünfmal an der Tabellenspitze und verpasste nur knapp die Herbstmeisterschaft. Am 30. Spieltag war der OFC noch Dritter, rutschte jedoch nach vier Niederlagen in den letzten vier Spielen noch auf Platz 8 ab.

Nach dem aus finanziellen Gründen notwendig gewordenen Verkauf von Torjäger Erwin Kostedde und einigen anderen Leistungsträgern spielte der OFC in der Saison 1975/76 von Anfang an gegen den Abstieg. Auch bei Trainer Otto Rehhagel lagen die Nerven offenbar blank, als er im Derby gegen Eintracht Frankfurt Schiedsrichter Walter Eschweiler vorwarf, bestochen worden zu sein. Bereits im April 1975 war Otto Rehhagel vom DFB für einen Monat gesperrt worden, weil er ebenfalls im Derby gegen Eintracht Frankfurt seinen Abwehrspieler Amand Theis angeblich zu einem Foul an Bernd Hölzenbein aufgehetzt haben soll. Der OFC reagierte auf die vom DFB gegen den Trainer ausgesprochene erneute, diesmal achtwöchige Sperre mit der Entlassung von Otto Rehhagel. Den Abstieg konnte jedoch auch sein Nachfolger Zlatko Čajkovski nicht verhindern.

Nach sieben Jahren in der Zweitklassigkeit gelang den Kickers 1983 der vierte Aufstieg in die Bundesliga. In den beiden Vorjahren war der Verein in der Relegation gescheitert. Am Ende der bislang letzten Bundesligasaison des OFC 1983/84 stand jedoch der Wiederabstieg.

Der Abstieg und das Wunder von Mannheim

Damit begann der Niedergang der Kickers: Als erstem deutschen Verein gelang dem OFC in der Saison 1984/85 das Kunststück, ein Jahr nach dem Abstieg aus der Bundesliga auch aus der 2. Bundesliga abzusteigen. Der OFC war somit erstmals in seiner Vereinsgeschichte nur noch drittklassig. In der Amateur-Oberliga Hessen wurden die Kickers zweimal in Folge Meister und schafften 1987 im zweiten Anlauf den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Nach Platz 8 im ersten Jahr, sicherte sich der OFC in der Saison 1988/89 mit einem 1:0-Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen am letzten Spieltag Rang 15 und damit den sportlichen Klassenerhalt. Wegen eines Formfehlers (statt einer vom DFB geforderten Bankbürgschaft in Höhe von 800.000 DM wurde lediglich eine Privatbürgschaft in gleicher Höhe erbracht) wurde den Kickers jedoch die Lizenz entzogen.

Nach fünf Spielzeiten in der Amateur-Oberliga Hessen konnten sich die Kickers 1994 für die neu eingeführte drittklassige Regionalliga Süd qualifizieren. Dort stieg man jedoch nach nur einer Saison in die nunmehr nur noch viertklassige Oberliga Hessen ab. Nach zwei Jahren in der Viertklassigkeit gelang den Kickers 1997 unter dramatischen Umständen der Wiederaufstieg in die Regionalliga. Im entscheidenden Aufstiegsspiel lagen die Offenbacher gegen den FC Memmingen mit 2:3 zurück, als die im Mannheimer Rhein-Neckar-Stadion ausgetragene Partie in der 89. Minute wegen eines Flutlichtausfalls abgebrochen werden musste. Das Wiederholungsspiel gewannen die Kickers im Stuttgarter Neckarstadion dank der beiden Jokertore von Giuseppe Messinese mit 2:0.

Rückkehr in die 2. Bundesliga

Obwohl die Aufstiegsmannschaft kaum verstärkt wurde, konnten sich die Kickers unter dem neuen Cheftrainer Hans-Jürgen Boysen auf Anhieb in der Spitzengruppe der Regionalliga Süd etablieren. Der OFC erlebte infolgedessen einen kaum für möglich gehaltenen Zuschauerboom. In der Saison 1997/98 pilgerten im Schnitt 12.844 Fans auf den Bieberer Berg. Am letzten Spieltag wurde vor 22.000 Zuschauern der direkte Konkurrent Borussia Fulda von Platz 2 verdrängt. In der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga scheiterten die Kickers jedoch an den Kontrahenten Sportfreunde Siegen und Tennis Borussia Berlin. Ein Jahr später erreichte der OFC abermals die Aufstiegsrunde und schaffte durch Siege gegen Eintracht Trier und VfL Osnabrück die seit zehn Jahren herbeigesehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga.

Nach einem klassischen Fehlstart und dem darauffolgenden Trainerwechsel von Hans-Jürgen Boysen zu Peter Neururer stiegen die Kickers bereits im Jahr 2000 nach nur einer Saison wieder aus der 2. Bundesliga ab. Nach fünf Spielzeiten in der Regionalliga Süd gelang 2005 mit dem im März 2004 nach Offenbach zurückgekehrten Trainer Hans-Jürgen Boysen die erneute Rückkehr in die 2. Bundesliga. Dort konnte sich der OFC diesmal drei Jahre lang halten, ehe man in der Saison 2007/08 am letzten Spieltag erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsplatz zurückfiel und erneut den Gang in die Drittklassigkeit antreten musste.

Gründung der 3. Liga und Stadionneubau

Zur Gründung der neu eingeführten 3. Liga 2008/09 traten die Kickers als Gründungsmitglied an. Die Kickers beendeten die Saison auf dem 7. Tabellenplatz. Nach dem Beschluss des Magistrats, einen Stadionneubau zu forcieren, da die Renovierungsarbeiten am alten Stadion endlos waren, wurde im April 2010 die Profiabteilung des OFC in eine Kapitalgesellschaft, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), ausgegliedert. Jedoch unterliefen dem folgenden Geschäftsführer dabei einige Fehler, wie sich bei der folgenden Insolvenz herausstellen sollte. Die Gründung der Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 GmbH hatte für die Kickers existenzielle Bedeutung, denn die Stadt Offenbach hatte die Finanzierung des 25 Millionen Euro teuren Stadion-Neubaus an die Umwandlung der Profiabteilung gekoppelt. Erster Geschäftsführer der neuen GmbH war Thomas Kalt.[1][6][7] Nach der Planungsphase des neuen Stadions verstarb Ehrenpräsident Waldemar Klein, der sich nicht unwesentlich für einen neuen Stadionbau eingesetzt hat, am 5. November 2010.

Das Eröffnungsspiel des neu erbauten Sparda-Bank-Hessen-Stadion fand in der Saison 2012/13 am 29. Juni 2012 gegen Bayer 04 Leverkusen statt. Das erste Ligaheimspiel trug der OFC am 28. Juli 2012 gegen den VfB Stuttgart II im neuen Stadion aus, es wurde vor 7.200 Zuschauern mit 1:3 verloren.

Führungskrise, Neuwahl und Lizenzentzug

Am Tag der Stadioneröffnung kündigte Thomas Kalt seinen Rücktritt an. Grund dafür sollen Streitigkeiten mit dem neuen Präsidentschaftskandidat Frank Ruhl gewesen sein. Infolgedessen formierten sich zwei Lager, die sich um die Präsidentschaft und Führung des Vereins bewarben. Dabei handelte es sich um das dem ehemaligen Geschäftsführer Kalt nahestehende Team von Remo Kutz, langjähriger Sponsor der Kickers, mit Volker Eckrich, Volker Goll, Walter Krause und Markus Weidner. Als Geschäftsführer sollte der ehemalige Vize-Geschäftsführer Jörg Hambückers eingesetzt werden. Das zweite Team um den Wirtschaftsexperten Frank Ruhl trat mit der ehemaligen Kickerslegende Oliver Roth, Barbara Klein, der Witwe des verstorbenen Ehrenpräsidenten Waldemar Klein und Thomas Zahn jr. an; als Vorsitzender der Profi-GmbH wurde später David Fischer, ehemals Mitarbeiter der Firma Sportsman, dem Vermarkter von Kickers Offenbach, als Geschäftsführer benannt. Ruhl gewann die Wahl zum 27. Präsidenten am 20. September 2012 mit einer deutlichen Mehrheit (489 von 630 Stimmen).

Nach der Aufarbeitung durch das neue Präsidium präsentierte dieses den Mitgliedern am 10. April 2013 die Bilanz, welche durch eine Wirtschaftsprüfungskanzlei attestiert wurde. Der Schuldenstand wurde mit 9,3 Millionen € beziffert, jedoch mit einer positiven Fortführungsprognose, womit die Kickers zunächst die Saison beenden konnten. Aufgrund der enormen Differenz zur letzten Bilanz (rund 4,5 Millionen €) aus der Ära Kalt folgte die Beteuerung durch Thomas Kalt: „Ich habe immer im Rahmen meiner diversen Verantwortungen für das Wohlergehen des OFC gekämpft.“ Am 15. März 2013 stellte Kalt Selbstanzeige, um die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zu entkräften.[8]

Infolge der Lizenzüberprüfung mussten die Kickers bereits eine Zwei-Punkte-Strafe seitens des DFB wegen wirtschaftlicher Verstöße hinnehmen. Die Kickers retteten sich sportlich im letzten Heimspiel gegen SV Wehen Wiesbaden auf einen Nichtabstiegsplatz. Als sportliche Absteiger standen der SV Darmstadt 98 und der SV Babelsberg 03 fest. Auch Alemannia Aachen stieg aufgrund von Finanzproblemen und ein resultierendes Insolvenzverfahren ab.

Nach der Saison 2012/13 verweigerte der DFB-Lizenzierungsausschuss dem Verein wegen Regelverstößen für die folgende Drittligasaison die Lizenz.[9] Auch der folgende Gang vor den Beschwerdeausschuss änderte nichts an dieser Entscheidung. Auf einen Gang vor das DFB-Schiedsgericht, die letzte Instanz, verzichtete der Verein. Dadurch stand der Abstieg des Clubs fest.[10] Sogar eine Insolvenz mit Neustart in der Kreisklasse wollte Vereinspräsident Ruhl nicht auszuschließen.[11] Am 7. Juni 2013 stellte David Fischer, seit 1. November 2012 Geschäftsführer der Offenbacher Fußball Club Kickers 1901 GmbH, einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens.[12] Infolge dessen verblieb der SV Darmstadt 98 trotz sportlichem Abstieg in der 3. Liga. Am 8. August 2013, dem dritten Spieltag der Regionalliga-Südwest, erfolgte durch die Staatsanwaltschaft Darmstadt eine Durchsuchung der Geschäftsräume von Kickers Offenbach sowie der Wohnräume von Thomas Kalt, Jörg Hambücker und Geschäftsführer Fischer.[13]

Die Lizenzunterlagen für die Regionalliga Südwest wurden fristgerecht eingereicht und bewilligt.

Neubeginn in der Regionalliga Südwest

Die Saison 2013/14 konnte nach 34 Spieltagen mit 50 Punkten auf dem 9. Tabellenplatz abgeschlossen werden, sodass die Relegationsplätze und der damit verbundene mögliche direkte Wiederaufstieg in die 3. Liga deutlich verfehlt wurden und der Verein in der Saison 2014/15 weiter in der Regionalliga Südwest antreten musste.[14]

Der Auftakt zur Saison 2014/15 brachte für die Kickers eine 0:3-Auswärtsniederlage beim Liganeuling FK Pirmasens, der aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar in die Regionalliga aufgestiegen war. Diese Niederlage sollte die einzige während der gesamten Hinrunde bleiben. Nach dem 17. Spieltag konnte sich der Verein die Herbstmeisterschaft sichern. Zu diesem Zeitpunkt konnte man mit 13 Siegen, drei Unentschieden und einer Niederlage 42 Punkte verbuchen und lag mit sieben und acht Punkten deutlich vor den Drittligaabsteigern SV Elversberg und 1. FC Saarbrücken, die die Plätze zwei und drei belegten.[15] Am 25. April 2015 wurde der Verein vier Spieltage vor Saisonende vorzeitig Meister der Regionalliga Südwest[16], die beiden Spiele gegen den 1. FC Magdeburg um den Aufstieg in die 3. Liga gingen jedoch verloren.[17]

Die Saison 2015/16 konnte nach 34 Spieltagen mit 64 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz abgeschlossen werden.[18]

Am 30. Mai 2016 ordnete das Amtsgericht Offenbach am Main das vorläufige Insolvenzverfahren über das Vermögen der Profiabteilung der Kickers Offenbach auf deren eigenen Antrag hin an.[19][20] Nach Sicherung der Zahlungsfähigkeit wurde der Antrag am 27. August 2016 durch den Geschäftsführer wieder zurück genommen.[21][22][23]

Sportlicher Verlauf und Ligazugehörigkeit

Kickers Offenbach belegt in der Ewigen Bundesligatabelle den 29. Platz. Von 238 Spielen gab es hierbei 77 Siege, 51 Unentschieden und 110 Niederlagen mit einem Torverhältnis 368:486.


Der OFC war somit 25 Jahre in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten. 21 Jahre in der zweithöchsten und 20 Jahre in der dritthöchsten. 4 Jahre war man in der vierthöchsten Spielklasse.

Entwicklung der Zuschauerzahlen seit 1946

Die folgende Tabelle zeigt die Zuschauerzahlen von Kickers Offenbach chronologisch seit 1946. Zusammengetragen aus unterschiedlichen Quellen und Jahrbüchern.

Jahr Liga Zuschauer
1946/47 Oberliga 7.313
1947/48 Oberliga 8.711
1948/49 Oberliga 12.400
1949/50 Oberliga 11.067
1951/52 Oberliga 9.706
1952/53 Oberliga 10.267
1953/54 Oberliga 12.400
1954/55 Oberliga 10.866
1955/56 Oberliga 10.866
1956/57 Oberliga 16.000
1957/58 Oberliga 9.700
1958/59 Oberliga 14.800
1959/60 Oberliga 12.600
1960/61 Oberliga 11.733
1961/62 Oberliga 9.867
1962/63 Oberliga 9.633
1963/64 RL Süd unbekannt
Jahr Liga Zuschauer
1964/65 RL Süd unbekannt
1965/66 RL Süd unbekannt
1966/67 RL Süd unbekannt
1967/68 RL Süd unbekannt
1968/69 1. Liga 22.353
1969/70 2. Liga unbekannt
1970/71 1. Liga 18.000
1971/72 2. Liga unbekannt
1972/73 1. Liga 17.588
1973/74 1. Liga 14.583
1974/75 1. Liga 22.412
1975/76 1. Liga 19.118
1976/77 2. Liga 9.542
1977/78 2. Liga 5.821
1978/79 2. Liga 6.753
1979/80 2. Liga 8.075
1980/81 2. Liga 8.774
Jahr Liga Zuschauer
1981/82 2. Liga 11.011
1982/83 2. Liga 11.063
1983/84 1. Liga 14.582
1984/85 2. Liga 4.184
1985/86 3. Liga unbekannt
1986/87 3. Liga unbekannt
1987/88 2. Liga 4.464
1988/89 2. Liga 4.479
1989/90 3. Liga unbekannt
1990/91 3. Liga unbekannt
1991/92 3. Liga unbekannt
1992/93 3. Liga unbekannt
1993/94 3. Liga unbekannt
1994/95 3. Liga 2.176
1995/96 4. Liga unbekannt
1996/97 4. Liga unbekannt
1997/98 3. Liga 12.906
Jahr Liga Zuschauer
1998/99 3. Liga 11.500
1999/00 2. Liga 15.500
2000/01 3. Liga 7.100
2001/02 3. Liga 6.500
2002/03 3. Liga 4.807
2003/04 3. Liga 4.552
2004/05 3. Liga 6.668
2005/06 2. Liga 10.274
2006/07 2. Liga 10.745
2007/08 2. Liga 11.837
2008/09 3. Liga 7.269
2009/10 3. Liga 7.107
2010/11 3. Liga 7.758
2011/12 3. Liga 6.766
2012/13 3. Liga 6.368
2013/14 4. Liga 6.147
2014/15 4. Liga 6.364
Jahr Liga Zuschauer
2015/16 4. Liga 5.834

Fanfreundschaften

Aufnäher zur Fanfreundschaft

Eine Fanfreundschaft besteht zu den Anhängern von Bayer 04 Leverkusen. Entstanden ist diese Fanfreundschaft der Legende nach durch ein Foul von Bayers Jürgen Gelsdorf an Eintracht Frankfurts Cha Bum-kun. Die Emotionen einiger Anhänger der anderen Mainseite kochten daraufhin hoch und man wollte zum DFB-Pokalspiel, bei dem Bayer 04 Leverkusen gegen Offenbach antreten sollte, entsprechend Vergeltung üben. Zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen erwarteten die Leverkusener die Konfrontation mit den Hessen. Die Offenbacher Fans jedoch blieben nicht neutral, sondern verbündeten sich mit den Leverkusenern. Die Offenbacher öffneten die Tore und gewährten den Gästen aus Leverkusen Schutz in ihrem Block, so dass die Frankfurter unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten.

Weitere Fanfreundschaften einiger Gruppen auf nationaler Ebene bestehen zu Rot-Weiss Essen und dem Karlsruher SC. Sympathien sind auch zu den Namensvettern aus Stuttgart bekannt, den Stuttgarter Kickers. Auf Internationaler Ebene sind Kontakte zu Brighton & Hove Albion (England) sowie SK Vorwärts Steyr (Österreich) bekannt.

Rivalitäten

Der größte Rivale ist Eintracht Frankfurt, der zwar meist höherklassig spielte, aber dennoch im direkten Vergleich gegen den OFC eine negative Bilanz aufweist. In 105 bisher ausgetragenen Derbys gewannen die Kickers bisher 43-mal, verloren 40-mal, 22-mal trennte man sich unentschieden. Die Feindschaft zu Eintracht Frankfurt ist auch auf die historische Rivalität der direkt aneinandergrenzenden Großstädte Frankfurt und Offenbach zurückzuführen. Im Fußball wurden die Mainderbys ab 1945 mit der Einführung der Oberliga Süd als höchste Spielklasse immer brisanter, da beide Mannschaften nicht nur Lokalrivalen sondern auch meist direkte Konkurrenten um den Einzug in die Endrunde um die deutsche Meisterschaft waren. Der Höhepunkt dieser Ära war das Aufeinandertreffen beider Vereine im Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft 1958/59 (1959).

Für die 1963 gegründete Bundesliga hatten sich sportlich eigentlich beide Vereine qualifiziert, jedoch wurde nur Eintracht Frankfurt aufgenommen, während die Kickers außen vor blieben. Der damalige Eintracht-Präsident Rudolf Gramlich, der gleichzeitig dem Bundesliga-Ausschuss angehörte, soll maßgeblich daran beteiligt gewesen sein, dass der DFB den Südmeister TSV 1860 München den Kickers vorzog, obwohl der OFC im Bewertungszeitraum klar vor den Münchnern stand. Neben Eintracht Frankfurt sollte offenbar kein weiterer Club aus dem Rhein-Main-Gebiet in die Bundesliga aufgenommen werden. Rudolf Gramlich wurde in diesem Zusammenhang mit dem Satz „Es kann in einer Straße nur einen Bäcker geben“ zitiert. Hierzu gibt es ebenso eine journalistische Ausarbeitung des Sporthistorikers Rudolf Oswald „Bundesliga-Skandal – was Offenbacher wissen und Frankfurter nicht wahr haben wollen“.[24]

In der Vergangenheit haben sich zudem große Rivalitäten zum SV Darmstadt 98 und zum SV Waldhof Mannheim entwickelt. Am Vatertag, dem 13. Mai 1999 fand "Die Schlacht vom Bieberer Berg" statt. Hier trafen die Fans des SV Waldhof Mannheim und Kickers Offenbach aufeinander, jedoch waren Hooligans aus ganz Deutschland zu diesem Anlass angereist. Es waren die schwersten bis dato dokumentierten Fußballkrawalle in Deutschland. Etliche Polizeibeamte sowie Angehörige beider Fanlager wurden zum Teil schwer verletzt.[25] Seither wurde am Vatertag kein Fußballspiel der oberen Ligen mehr ausgetragen. Wesentliche Kritik wurde hierbei gegenüber der staatlichen Exekutive laut, die trotz vermehrter Hinweise keine weitere Maßnahmen ergriff um diese Krawalle im Vorfeld zu entschärfen.

Weitere lokale Rivalen sind der 1. FC Kaiserslautern, SV Wehen Wiesbaden, FSV Frankfurt, der 1. FSV Mainz 05 und Viktoria Aschaffenburg.

Herausragende Persönlichkeiten

Waldemar Klein

Graffiti zu Ehren Waldemar Kleins

Waldemar Klein war Präsident und später Ehrenpräsident der Offenbacher Kickers. Er gilt in der Fanszene von Kickers Offenbach als väterliche und moralische Galionsfigur, der auch die jüngere Generation für sich und den Verein begeistern konnte. Der gelernte Steindrucker und spätere Unternehmer war seit 1954 Mitglied des Vereins. Über Positionen im Verwaltungsrat und als Vizepräsident wurde er am 23. November 1967 zum Präsidenten gewählt und hatte diese Position bis 1980 inne. Von 1984 bis Januar 1987 war er abermals Vereinspräsident. Beim Lizenzentzug 1989 sorgte er mit einer persönlichen Bürgschaft mit dafür, dass der OFC weiter bestand. Nach einer Heimniederlage gegen die Spielvereinigung Unterhaching am 21. April 1995, dem schwarzen Freitag, zog ein wütender Fanmob in Richtung der Vereinsgeschäftsstelle, als sich Waldemar Klein auf eine Mülltonne stellte und das Lied Der OFC wird niemals untergehen anstimmte. Daraufhin stimmten die Massen mit ein und die Lage beruhigte sich.

Waldemar Klein war unter anderem mit Hermann Nuber an der Entdeckung vieler späterer Ausnahmetalente beteiligt, darunter Rudi Völler, Dieter Müller, Uwe Bein und Rudi Bommer. Die Stehgegengerade trägt den Namen Waldemar Klein-Tribüne. Der Platz vor dem neuerbauten Stadion wurde Waldemar-Klein-Platz getauft.

Hermann Nuber

Hermann-Nuber-Büste im neuen Sparda-Bank-Hessen-Stadion

Hermann Nuber – aufgrund seiner Vereinstreue auch als Der eiserne Hermann bekannt – war von 1953 bis 1971 Abwehrspieler bei Kickers Offenbach. Nach seiner aktiven Karriere war er Trainer im Verein. In seiner Zeit als Amateur- und Jugendtrainer entdeckte er unter anderem Talente wie Rudi Völler, Uwe Bein, Oliver Reck und Jimmy Hartwig. Eine Bronzebüste ist ihm zu Ehren am Sparda-Bank-Hessen-Stadion aufgestellt. Hermann Nuber gilt als Sinnbild eines Kickersspieler mit Herz und Treue.[26]

Besonderheiten

1954 im Länderspiel gegen England (1:3) trug mit Gerd Kaufhold erstmals ein Offenbacher Spieler das Nationaltrikot.

Die Stehplatztribüne ist nach dem Ehrenpräsidenten des Vereines benannt, Waldemar Klein. Es ist die längste Stehgegengerade Deutschlands mit 8.500 Stehplätzen.

Der größte Erfolg des OFC ist der DFB-Pokalsieg 1970. Als Noch-Regionalligist (der erneute Aufstieg in die Bundesliga stand bereits fest) besiegten die Kickers im Endspiel in Hannover im Niedersachsenstadion den haushohen Favoriten 1. FC Köln mit 2:1. Im anschließenden europäischen Pokalsiegerwettbewerb schied der Verein bereits in der ersten Runde knapp gegen den FC Brügge aus. 1990 sorgte der OFC erneut für Furore im Pokal; erstmals gelang einem Amateurverein der Einzug ins Pokal-Halbfinale.

Seit dem 7. März 2007 haben die Offenbacher Kickers ein von Fans für Fans betriebenes Museum – das Kickers Fan Museum. Das Museum wurde nach einem Umzug in der Aschaffenburger Straße in Offenbach-Bieber am 12. Juni 2011 an neuer Stelle wieder eröffnet. Das Kickers Fan Museum finanziert sich durch insgesamt 500 Paten. Es werden Fanartikel ausgestellt, welche von den Betreibern über die letzten 25 Jahre gesammelt wurden. Es ist das einzige von privater Hand betriebene Museum in Europa, welches sich ausschließlich einer Vereinshistorie im Bereich Fußball widmet.

Eine weitere Besonderheit ist die sogenannte „Kickers-Viertelstunde“, die durch eine auf der alten Henninger-Tribüne aufgehängte Glocke in der 75. Minute eingeläutet wurde. Im neuen Stadion findet sich die Glocke nun auf der Waldemar-Klein-Tribüne.

Die Offenbacher Kickers haben zudem ein Fanradio. Heim- und Auswärtsspiele werden im Internet live übertragen. Es war das erste von Fans betriebene Radio in Deutschland und man half im Zuge dessen, das Konzept auf andere Vereine zu übertragen.

Offenbach beschreibt sich selbst als eine der letzten nicht von einer Ultra-Bewegung bestimmten Fanszene. In Offenbach ist die Mehrheit der Besucher eher für den Erhalt der traditionellen Supports (Oldschool) mit unbändigen aufeinanderfolgenden Schlachtrufen "OFC! OFC!" und Liedgut, welches über Jahrzehnte hinweg gesungen wurde. Seit einigen Jahren ist jedoch auch eine Ultranahe Fangruppierung akzeptiert und etabliert, die durch stilistische Elemente der Ultra-Bewegung versucht den Support auch optisch darzustellen (z. B. Doppelhalter, Choreographien). Als Basis dessen dienen jedoch immer "Oldschool Elemente", die man in Offenbach pflegt und denen sich die Ultra-nahe Fangruppierung unterordnet.

Am 14. September 2014 stellte Kickers Offenbach einen Zuschauerrekord in der Hessenliga beim Spiel ihrer U15-Mannschaft auf. Mit 7.876 Zuschauern wurde der alte Rekord des Wuppertaler SV (6.557 Zuschauern) überboten. Der Rekord wurde durch das RID (Rekord-Institut für Deutschland) bestätigt.[27]

Choreographie zum DFB-Pokalspiel gegen VfL Wolfsburg am 26. Februar 2013

Die größten sportlichen Erfolge

Darüber hinaus war der OFC in sieben Spielzeiten fünfmal Tabellenführer der Bundesliga.

Kader Regionalliga-Südwest 2016/17

Mannschaft Saison 2016/17

Stand: 4. Oktober 2016

Nr. Spieler Nation Geboren am Beim OFC seit
Tor
1 Alexander Sebald Deutschland
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2015
16 Daniel Endres Deutschland
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2011
Abwehr
15 Alexandros Theodosiadis Deutschland Griechenland
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2013
17 Stefano Maier Deutschland
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2005
18 Aaron Frey Deutschland
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2016
23 Dennis Schulte Deutschland
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2013
26 Jan-Henrik Marx Deutschland
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2012
28 Benjamin Kirchhof Deutschland
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2016
Mittelfeld
4 Ko Sawada JapanJapan
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2016
5 Kristian Maslanka Deutschland Polen
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2015
6 Marco Rapp Deutschland
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2016
7 Bryan Gaul Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
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2016
8 Maik Vetter Deutschland
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2014
11 Serkan Firat Deutschland
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2016
13 Christos Stoilas Deutschland
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2016
19 Semih Sentürk Deutschland
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2012
20 Robin Scheu Deutschland
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2013
21 Dren Hodja Kroatien
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2016
22 Serkan Göcer Deutschland
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2016
27 Ihab Darwiche Deutschland Libanon
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2016
Angriff
10 Matthew Taylor Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
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2016
32 Konstantinos Neofytos Griechenland
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2016

Wechsel zur Saison 2016/17

Sommer 2016
Zugänge Abgänge
a. 
ausgeliehen
w.a. 
war ausgeliehen

Trainerstab

Name Nation Funktion
Oliver Reck Deutschland Chef-Trainer
Joti Stamatopoulos Griechenland Co-Trainer
René Keffel Deutschland Torwart-Trainer

Funktionsteam

Name Nation Funktion
Nino Berndroth Deutschland Team-Manager
Dominik Gutermuth Deutschland Physiotherapeut
Bernhard Menhart Deutschland Mannschaftsarzt
Michael Joneleit Deutschland Mannschaftsarzt
Erik Wege Deutschland Betreuer

Kickers Offenbach II/weitere Mannschaften

Die zweite Mannschaft der Kickers Offenbach spielt nach dem Abstieg aus der fünftklassigen Fußball-Hessenliga seit der Saison 2014/15 in der sechstklassigen Verbandsliga Süd und ist seit dieser Spielzeit eine U21. Seit Oktober 2014 ist Petr Ruman Cheftrainer der Reserve. Vor der Saison 2014/15 handelte es sich bei Kickers Offenbach II um eine U23-Mannschaft. Die Reserve-Mannschaft wurde umfunktioniert, um jungen Talenten einen unmittelbaren Anschluss an die U19 der Kickers zu ermöglichen. Die erste Saison der neuformierten zweiten Mannschaft konnte auf dem 13. Tabellenplatz beendet werden.[28] Der Klassenerhalt wurde erst am letzten Spieltag der Saison sichergestellt.

Unterhalb der U21 betreibt der Verein im Rahmen eines Nachwuchs-Leistungszentrums Jugendmannschaften der Altersklassen U10, U11, U12, U13, U14, U15, U16, U17 und U19.

Bekannte ehemalige Spieler

Die Trainer

Name von Saison Datum bis Saison Datum
Oliver Reck 15/16 27. Januar 2016
Rico Schmitt 12/13 13. Februar 2013 15/16 25. Januar 2016
Arie van Lent 11/12 1. Juli 2011 12/13 6. Februar 2013
Tobias Dudek 10/11 1. Mai 2011 10/11 30. Juni 2011
Thomas Gerstner 10/11 28. Februar 2011 10/11 30. April 2011
Wolfgang Wolf 09/10 9. Februar 2010 10/11 26. Februar 2011
Steffen Menze 09/10 6. Oktober 2009 09/10 8. Februar 2010
Hans-Jürgen Boysen 08/09 20. Mai 2008 09/10 6. Oktober 2009
Jørn Andersen 07/08 6. November 2007 07/08 20. Mai 2008
Ramon Berndroth 07/08 1. November 2007 07/08 5. November 2007
Wolfgang Frank 05/06 26. Januar 2006 07/08 31. Oktober 2007
Hans-Jürgen Boysen 03/04 22. März 2004 05/06 23. Januar 2006
Lars Schmidt 03/04 28. August 2003 03/04 16. März 2004
Ramon Berndroth 00/01 Dezember 2000 03/04 25. August 2003
Dieter Müller / Oliver Roth 00/01 November 2000 00/01 Dezember 2000
Knut Hahn 00/01 1. November 2000 00/01 November 2000
Wilfried Kohls 00/01 Oktober 2000 00/01 30. Oktober 2000
Knut Hahn 00/01 30. September 2000 00/01 Oktober 2000
Dragoslav Stepanović 00/01 6. August 2000 00/01 29. September 2000
Peter Neururer 99/00 26. Oktober 1999 00/01 6. August 2000
Hans-Jürgen Boysen 97/98 1. Juli 1997 99/00 24. Oktober 1999
Wilfried Kohls / Jörg Hambückers 96/97 April 1997 96/97 30. Juni 1997
Ronald Borchers 95/96 1. Januar 1996 96/97 April 1997
Wolfgang Uschek 95/96 1. Juli 1995 94/95 31. Dezember 1995
Wilfried Kohls 94/95 1. Mai 1995 94/95 30. Juni 1995
Valentin Herr 94/95 4. Oktober 1994 94/95 30. April 1995
Lothar Buchmann 92/93 1. Juli 1992 94/95 3. Oktober 1994
Kurt Geinzer 89/90 April 1990 91/92 30. Juni 1992
Hans-Günter Neues 89/90 Dezember 1989 89/90 April 1990
Nikolaus Semlitsch 88/89 6. März 1989 89/90 Dezember 1989
Dieter Renner 87/88 1. Juli 1987 88/89 6. März 1989
Robert Jung 86/87 Mai 1987 86/87 30. Juni 1987
Franz Brungs 86/87 1. Juli 1986 86/87 Mai 1987
Wilfried Kohls 85/86 1. Juli 1985 85/86 30. Juni 1986
Horst Heese 84/85 10. Dezember 1984 84/85 30. Juni 1985
Fritz Fuchs 84/85 1. Juli 1984 84/85 9. Dezember 1984
Hermann Nuber 83/84 16. März 1984 83/84 30. Juni 1984
Lothar Buchmann 82/83 1. Juni 1982 83/84 15. März 1984
Franz Brungs 80/81 1. Juli 1980 81/82 31. Mai 1982
Horst Heese 78/79 1. Juli 1978 79/80 30. Juni 1980
Udo Klug 76/77 November 1976 77/78 Juni 1978
Zlatko Čajkovski 75/76 1. Januar 1976 76/77 Oktober 1976
Otto Rehhagel 73/74 1. April 1974 75/76 9. Dezember 1975
Gyula Lorant 72/73 1. Juli 1972 73/74 1. April 1974
Kuno Klötzer 70/71 24. Februar 1971 71/72 30. Juni 1972
Rudi Gutendorf 70/71 27. September 1970 70/71 23. Februar 1971
Aki Schmidt 70/71 1. September 1970 70/71 26. September 1970
Kurt Schreiner 70/71 1. August 1970 70/71 31. August 1970
Zlatko Čajkovski 69/70 Januar 1970 70/71 Juli 1970
Kurt Schreiner 69/70 1. Dezember 1969 69/70 31. Dezember 1969
Paul Oßwald 68/69 1. Juli 1968 69/70 30. November 1969
Kurt Schreiner 67/68 1. März 1968 67/68 30. Juni 1968
Kurt Baluses 65/66 1965 67/68 28. Februar 1968
Radoslav Momirski 64/65 __ 64/65 __
Hans Merkle 62/63 __ 63/64 __
Bogdan Cuvay 58/59 __ 61/62 __
Paul Oßwald 46/47 __ 57/58 __
Rudolf Keller 45/46 __ 45/46 __
Rudolf Keller 1928 __ 1928 __
Mac Pherson 1927 __ 1927 __
Rudolf Keller 1926 __ 1926 __
Franz Nagy 1922 __ 1925 __

Weblinks

Commons: Kickers Offenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Ohne Autor: Ein Verein wirbt für Offenbach – 75 Jahre O.F.C. Kickers 1901 e.V. 1976.
  • Jörg Heinisch, Matthias Thoma, Steffie Wetzel: Main-Derby in Berlin. Agon-Verlag, 2002, ISBN 3-89784-122-3.
  • Beate Matthesius, Anti-Sozial-Front: Vom Fußballfan zum Hooligan VS Verlag, 1992, ISBN 978-3-8100-1023-0.

Einzelnachweise

  1. a b Veröffentlichung des Amtsgerichts Offenbach am Main zur Geschäftsnummer HRB 44629. Auf: handelsregisterbekanntmachungen.de, vom 26. Februar 2010, abgerufen am 2. Juni 2016.
  2. Reinhold Gries: Geschichten eines Kultvereins: OFC ist eigentlich schon 110. In: op-online.de. 8. August 2009, abgerufen am 2. Juni 2016.
  3. Das neue Sparda-Bank Hessen Stadion – Platz für 20.500 Zuschauer. Offenbacher Kickers 1901 GmbH, 12. Januar 2011, archiviert vom Original am 24. März 2011; abgerufen am 2. Juni 2016.
  4. Werner Skrentny (Hrsg.): Als Morlock noch den Mondschein traf – die Geschichte der Oberliga Süd 1945 – 1963. Klartext Verlag, Essen 1993, ISBN 3-88474-055-5, Kapitel Kickers Offenbach.
  5. Hintergrund: Der Bundesliga-Skandal von 1971. In: Spiegel Online. 23. Januar 2005, abgerufen am 2. Juni 2016.
  6. Kapitalgesellschaft Kickers: OFC erhält die Drittliga-Lizenz. In: fr-online.de. 29. April 2010, abgerufen am 2. Juni 2016.
  7. Jochen Koch: OFC-GmbH mit 2,5 Millionen Stammkapital. op-online.de, 24. März 2010, abgerufen am 24. Januar 2012.
  8. Niels Britsch: OFC: Selbstanzeige von Thomas Kalt. In: op-online.de. 15. März 2013, abgerufen am 2. Juni 2016.
  9. Rainer Franzke: Wegen eines Formfehlers: Keine Lizenz für Offenbach! In: kicker.de. 2. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2016.
  10. Kickers Offenbach verzichtet auf Gang vor Schiedsgericht und steigt in Regionalliga ab. In: op-online.de. 6. Juni 2013, abgerufen am 2. Juni 2016.
  11. Ruhl: "Ein bitterer Tag für den OFC" vom 3. Juni 2013.
  12. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 8. Juni 2013, S. 64: Jörg Daniels: Neuanfang in der Regionalliga Südwest.
  13. OFC Geschäftsstelle wird durchsucht! vom 8. August 2013.
  14. Regionalliga Südwest: Spielpaarungen, Tabelle und Ergebnisse der Saison 2013/14 am 34. Spieltag. In: kicker.de. Abgerufen am 2. Juni 2016.
  15. Regionalliga Südwest: Spielpaarungen, Tabelle und Ergebnisse der Saison 2014/15 am 17. Spieltag. In: kicker.de. Abgerufen am 2. Juni 2016.
  16. Regionalliga: Kickers Offenbach vorzeitig Regionalliga-Meister. In: Focus Online. 25. April 2015, abgerufen am 2. Juni 2016.
  17. Damian Robota: Bitter! OFC verpasst Aufstieg in 3. Liga. In: op-online.de. 31. Mai 2015, abgerufen am 2. Juni 2016.
  18. Regionalliga Südwest: Spielpaarungen, Tabelle und Ergebnisse der Saison 2015/16 am 34. Spieltag. In: kicker.de. Abgerufen am 2. Juni 2016.
  19. Beschluss des Amtsgericht Offenbach vom 30. Mai 2016 zur Geschäftsnummer 8 IN 257/16.
  20. Jörg Moll: Drohende Insolvenz bei Kickers Offenbach: Kleinschmidt erneut als Krisenmanager beim OFC gefragt. In: op-online.de. 1. Juni 2016, abgerufen am 2. Juni 2016.
  21. OFC nimmt Antrag auf Eröffnung eines insolvenzverfahrens zurück. In: ofc.de. 27. August 2016, abgerufen am 3. September 2016.
  22. OFC-Fanadio: Pressekonferenz zur Abwendung der OFC-Insolvenz auf YouTube, vom 27. August 2016, abgerufen am 3. September 2016.
  23. Bekanntmachung des Amtsgericht Offenbach vom 2. September 2016 zur Geschäftsnummer 8 IN 257/16.
  24. Bundesliga-Skandal – was Offenbacher wissen und Frankfurter nicht wahr haben wollen
  25. Appell an die Vernunft der Fans. In: Offenbach-Post, 21. August 2013. Abgerufen am 30. Dezember 2013.
  26. Juliane Mroz: Ehrung für den Eisernen Hermann. fr-online.de, 20. Februar 2013, abgerufen am 3. September 2016.
  27. Kickers Offenbach U15 Mannschaft knackt Zuschauer Weltrekord.
  28. Abschlusstabelle der Verbandsliga Süd der Saison 2014/15, aufgerufen am 27. Juni 2015
  29.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!

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