Mesut Özil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2016 um 22:47 Uhr durch (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von Pessottino (Diskussion) auf die letzte Version von RoBri zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mesut Özil
Mesut Özil im Trikot des FC Arsenal (2013)
Personalia
Geburtstag 15. Oktober 1988
Geburtsort GelsenkirchenDeutschland
Größe 180 cm
Position Mittelfeld

2 Stand: 4. September 2016

Mesut Özil (türkisch: [Mesut özil] [ˈmesut ˈœzil], * 15. Oktober 1988 in Gelsenkirchen) ist ein deutscher Fußballspieler. Seit September 2013 steht er beim FC Arsenal unter Vertrag. 2014 wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien Weltmeister.

Kindheit und Ausbildung

Die Großeltern von Mesut Özil und sein damals zweijähriger Vater siedelten einst aus einer kleinen Stadt in der Nähe von Zonguldak an der türkischen Schwarzmeerküste nach Gelsenkirchen über. Mesut Özil wurde 1988 in Gelsenkirchen geboren und wuchs mit einem älteren Bruder und zwei jüngeren Schwestern im Stadtteil Bismarck auf.[1] Eine Halbschwester hat er aus einer außerehelichen Affäre seines Vaters Mustafa.[2] Dieser besitzt auch die deutsche Staatsangehörigkeit[3] und agierte von Juli 2011 bis Oktober 2013 als sein sportlicher Berater und Manager, eine Aufgabe, die seitdem Mesuts Bruder Mutlu übernommen hat.[4][5]

Özil besuchte von 2000 bis 2005 die Gesamtschule Berger Feld in seiner Geburtsstadt, die er mit der mittleren Reife verließ.[6] Er gilt in der Öffentlichkeit als zurückhaltend und schüchtern[7] und zählt den französischen Fußballspieler Zinédine Zidane zu seinen Vorbildern.[8]

Da das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht bis Ende 2014[9] keine doppelte Staatsbürgerschaft erlaubte, legte Özil mit seiner Volljährigkeit seine türkische ab, um eingebürgert zu werden.[10] Zur immer wiederkehrenden Frage seiner Staatsangehörigkeit und nationalen Identität äußerte sich Özil im Jahr 2012 wie folgt:

„Ich habe in meinem Leben mehr Zeit in Spanien als in der Türkei verbracht – bin ich dann ein deutsch-türkischer Spanier oder ein spanischer Deutsch-Türke? Warum denken wir immer so in Grenzen? Ich will als Fußballer gemessen werden – und Fußball ist international, das hat nichts mit den Wurzeln der Familie zu tun.“

Mesut Özil[11]

Vereine

In seiner Jugendzeit spielte er zunächst für mehrere Gelsenkirchener Vereine und später fünf Jahre lang für Rot-Weiss Essen. Im Sommer 2005 wechselte Özil in die Jugendabteilung des FC Schalke 04. 2008 folgte der Transfer zu Werder Bremen, von wo er 2010 zur spanischen Mannschaft Real Madrid wechselte. Derzeit spielt er beim FC Arsenal.

Schalke 04

Mit den A-Junioren des FC Schalke 04, für die er in der Saison 2005/06 zehn Treffer erzielte, gewann Özil am 4. Juni 2006 die Deutsche Juniorenmeisterschaft (2:1 im Finale gegen den FC Bayern München). Ab der Spielzeit 2006/07 gehörte er dem Kader der Schalker Profimannschaft an. Seine ersten Pflichtspiele im Seniorenbereich bestritt Özil gegen Bayer 04 Leverkusen und Bayern München im DFL-Ligapokal 2006. Am 12. August 2006 (1. Spieltag) gab er beim 1:1-Unentschieden im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt sein Bundesligadebüt, als er in der 80. Spielminute für Hamit Altıntop eingewechselt wurde. Insgesamt kam Özil in seiner Premierensaison, in der er mit dem FC Schalke 04 Vizemeister wurde, auf 19 Einsätze in der Bundesliga.

In der Hinrunde der Saison 2007/08 hatte er sich noch nicht endgültig etabliert, obwohl er sechs seiner elf Einsätze in der Startelf bestritten hatte und auch in der Champions League viermal eingesetzt worden war. Dann gab der Verein im Januar 2008 bekannt, den noch bis zum 30. Juni 2009 laufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen.[12] Vorausgegangen waren Unstimmigkeiten bei den anstehenden Vertragsverhandlungen zwischen Özils Vater und dem Spielerberater auf der einen Seite und der Vereinsführung des FC Schalke 04 andererseits.

Werder Bremen

Özil bei Werder Bremen 2010

Daraufhin wechselte Özil bereits am 31. Januar 2008, dem letzten Tag der Wintertransferperiode, vorzeitig zu Werder Bremen, bei denen er einen bis zum 30. Juni 2011 datierten Vertrag unterschrieb.[13] Am 26. April 2008 (30. Spieltag) schoss er mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 beim 3:3-Unentschieden im Auswärtsspiel gegen den Karlsruher SC sein erstes Tor in der Bundesliga. Zwölfmal kam er in der Rückrunde zum Einsatz, sechsmal davon im Startaufgebot. Wie auch in seinem ersten Profijahr beim FC Schalke 04 wurde Özil mit Werder Bremen Vizemeister. In der Saison darauf wurde er von Anfang an eingesetzt und spielte sich bis zum fünften Spieltag in die Stammformation. Mit 14 Vorlagen war er der wichtigste Torvorbereiter im Team. Während es in der Liga nur zu einem Mittelfeldplatz reichte, spielte Werder Bremen einen sehr erfolgreichen Pokalwettbewerb 2008/09 und gewann den DFB-Pokal. Dabei schoss Özil im Finale das entscheidende Tor zum 1:0-Sieg über Bayer 04 Leverkusen. International spielte er in dieser Saison 14-mal für Werder: Nach dem Ausscheiden aus der Champions League nach der Gruppenphase erreichte er mit der Mannschaft das Finale im UEFA-Cup, das gegen Schachtar Donezk verloren wurde.

In der Saison 2009/10 wurde Özil zu einem Schlüsselspieler im Werder-Team. Er war erneut erfolgreichster Vorlagengeber und erzielte neun Tore. Am 1. Mai 2010 (33. Spieltag) absolvierte er in der Schalker Veltins-Arena sein 100. Bundesligaspiel und erzielte beim 2:0-Auswärtssieg gegen seinen ehemaligen Verein in der 55. Spielminute den 1:0-Führungstreffer. Am Ende erreichte Werder den dritten Platz in der Tabelle. Dazu erreichte Özil zum zweiten Mal in Folge das DFB-Pokalfinale, das diesmal aber verloren wurde.

Real Madrid

Özil im Trikot von Real Madrid (2010)

Im August 2010 wechselte Özil für rund 15 Millionen Euro zu Real Madrid.[14][15][16] Sein Debüt in der Primera División gab er am 29. August 2010 zum Saisonauftakt, als er im Rahmen eines 0:0-Unentschiedens beim RCD Mallorca nach der Halbzeit eingewechselt wurde.[17] Beim 1:0-Heimsieg über den CA Osasuna am darauffolgenden Spieltag stand Özil erstmals in der Startelf.[18] Am sechsten Spieltag erzielte er beim 6:1-Heimsieg über Deportivo La Coruña sein erstes Tor in der Primera División.[19] Insgesamt absolvierte Özil in seiner ersten Saison in Spanien 36 Ligaspiele, davon 30 von Beginn an. Er erzielte sechs Treffer, gab 19 Vorlagen und wurde mit Real Madrid Vizemeister hinter dem FC Barcelona. Die Katalanen behielten auch im Halbfinale der Champions League die Oberhand. In der Gruppenphase hatte Özil zuvor gegen den AC Mailand sein erstes Tor in der Champions League erzielt. Das dritte Duell mit Barcelona im spanischen Pokalfinale gewannen die Madrilenen. Mit dem Gewinn der Copa del Rey gewann Özil seinen ersten spanischen Vereinstitel. Er hatte sich in Madrid auf Anhieb als Stammspieler etabliert.

In seinem zweiten spanischen Jahr geriet Özil, der zu Saisonbeginn die Rückennummer 10, traditionell die Nummer des Spielmachers, erhalten hatte,[20] nach einer schwachen Hinrunde in die Kritik.[21] Der Rang des Spielmachers wurde ihm in dieser Zeit zudem von seinem Mannschaftskameraden Ángel Di María abgelaufen. Als Di María in der Rückrunde lange verletzungsbedingt fehlte, gelang es Özil, wieder an die Leistungen der Vorsaison anzuknüpfen. Er gehörte zum Kern der Mannschaft und absolvierte 35 Saisonspiele. Mit 121 Toren stellte der Real-Sturm um Cristiano Ronaldo einen neuen Ligarekord auf, Özil war mit 17 Torvorlagen der beste Vorbereiter der Liga.[22] Real Madrid gewann 32 der 38 Saisonspiele und sicherte sich mit dem neuen Rekord von 100 Punkten die spanische Meisterschaft.[23] Im Halbfinale der Champions League schoss Özil im Hinspiel beim FC Bayern München das wichtige Auswärtstor; trotzdem reichte es zum zweiten Mal in Folge nicht zum Erreichen des Finales.

Da sein Spiel wie im Vorjahr zu Anfang der Spielzeit 2012/13 Leistungsschwankungen aufwies, verpflichtete Real Madrid mit Luka Modrić nach Saisonbeginn einen weiteren Kreativspieler. Am 20. April 2013 absolvierte Özil in der Ligabegegnung gegen Betis Sevilla sein 150. Pflichtspiel für Real Madrid, in dem er zwei Tore schoss.[24] Obwohl er am Saisonende national und international ohne Titelgewinn blieb, steigerte Özil mit neun Toren in der Liga seine Torgefährlichkeit und gab zusätzlich 13 Vorlagen.[25] Zur Saison 2013/14 verpflichtete Real Madrid mit Isco einen weiteren Spielgestalter. Nachdem er am dritten Spieltag gegen Athletic Bilbao nicht eingesetzt worden war, während Isco zwei Tore zum 3:1-Sieg beigesteuert hatte, entschied Özil, den Verein am folgenden Tag zu verlassen. Noch in der Woche zuvor hatte er einen Wechsel aufgrund der Konkurrenzsituation ausgeschlossen.[26] Während seiner Zeit bei Real hatte Özil 159 Pflichtspiele bestritten und 27 Tore erzielt.

FC Arsenal

Özil in einem Spiel für Arsenal beim Emirates Cup 2015

Am 2. September 2013 wechselte Özil am letzten Tag der Transferperiode überraschend für ca. 50 Millionen Euro[27] in die Premier League zum FC Arsenal. Mit seinem Wechsel wurde er zum teuersten Einkauf des FC Arsenal, zum teuersten Verkauf von Real Madrid sowie zum bis dahin teuersten deutschen Spielerwechsel (dieser Rekord soll 2016 von Leroy Sané eingestellt worden sein[28]).[29][30] Er unterschrieb einen langfristigen Vertrag und wurde Teamkollege seiner Nationalmannschaftskollegen Lukas Podolski und Per Mertesacker. Er gab sein Debüt in der Premier League am 14. September 2013 beim 3:1-Auswärtssieg gegen Sunderland.[31] Mit Arsenal konnte er 2014 und 2015 jeweils zweimal in Folge den FA Community Shield und den FA Cup gewinnen.

In der Saison 2015/16 gab Özil 19 Torvorlagen und damit die meisten in der Premier League.

Nationalmannschaft

Junioren-Nationalmannschaften

Özil wurde erst vergleichsweise spät für deutsche Jugend-Nationalmannschaften berücksichtigt. Im September 2006 nominierte ihn der damalige U-19-Bundestrainer Frank Engel erstmals für die U 19. Sein Länderspieldebüt gab Özil daraufhin am 5. September 2006 beim 1:0-Auswärtssieg über die Auswahl Österreichs. Am 21. März 2007 schoss er mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 beim 2:0-Heimsieg über Georgien sein erstes Länderspieltor. Özil gehörte auch dem deutschen Kader bei der U-19-Europameisterschaft 2007 in Österreich an. Dort erzielte er in den ersten beiden Vorrundenspielen gegen Auswahlen Russlands und Frankreichs jeweils einen Treffer und scheiterte mit der Mannschaft erst im Halbfinale gegen Griechenland. Insgesamt bestritt Özil für die U-19-Auswahl bis Juli 2007 elf Länderspiele und schoss vier Tore.

Schon im Alter von 18 Jahren wurde er im September 2007 vom damaligen U-21-Bundestrainer Dieter Eilts in die U-21-Nationalmannschaft berufen. Özil gelang gleich in seinem Debütspiel beim 3:0-Auswärtssieg über die nordirische Auswahl am 7. September 2007 ein Treffer.

Im November 2007 beantragte Özil, dessen Vater im Kindesalter mit seinen Eltern nach Deutschland eingewandert war, seine Entlassung aus der türkischen Staatsbürgerschaft. Er hatte zuvor sowohl einen türkischen als auch einen deutschen Pass besessen.[32] Nachdem Özil zu Beginn der Saison 2008/09 auf sich aufmerksam gemacht hatte, wollte der türkische Nationaltrainer Fatih Terim ihn für die türkische A-Nationalmannschaft nominieren. Özil lehnte jedoch mit der Begründung ab, sich auf die deutsche U-21-Nationalmannschaft und die bevorstehende U-21-Europameisterschaft konzentrieren zu wollen.[33] Er wurde jedoch weiterhin von Terim umworben.[34] Was aus seinem Antrag auf Ausbürgerung wurde, war für lange Zeit unklar.[35] Nachdem sich Özil endgültig entschieden hatte, in Zukunft für Deutschland spielen zu wollen,[36] bestritt er bei der 0:1-Heimniederlage gegen Norwegen am 11. Februar 2009 in Düsseldorf sein erstes Länderspiel für die A-Nationalmannschaft.

Sein bis dahin größter internationaler Erfolg war der Gewinn der U-21-Europameisterschaft 2009 in Schweden unter Bundestrainer Horst Hrubesch. Im Finale war er als Spielmacher maßgeblich am 4:0-Erfolg der deutschen Mannschaft gegen England beteiligt. Özil bereitete zwei Tore vor und erzielte das 2:0 selbst. Nachfolgend wurde er zum „Man of the Match“ (Bester Spieler der Partie) gewählt.[37]

A-Nationalmannschaft

Özil (2011) im Trikot der deutschen Nationalmannschaft
Mesut Özil im WM-Finale 2014

Nach seinem A-Pflichtländerspieldebüt für Deutschland in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2010 am 12. August 2009 in Baku gegen Aserbaidschan war Mesut Özil endgültig nur noch für Deutschland spielberechtigt. Am 5. September 2009 erzielte er sein erstes Tor für die deutsche Nationalmannschaft im Freundschaftsspiel gegen Südafrika.[38] Am 9. Oktober 2009 ebnete er den Weg für die deutsche Elf zur Fußball-Weltmeisterschaft, als er das Tor von Miroslav Klose zum 1:0-Endstand gegen Russland vorbereitete.

Anfang Juni 2010 berief ihn Bundestrainer Joachim Löw in den Kader für das Turnier in Südafrika, bei dem er in der Partie gegen Ghana am 23. Juni 2010 das entscheidende Tor für den Sieg der deutschen Mannschaft in der Vorrunde schoss und anschließend zum Man of the Match (bester Spieler der Partie) gewählt wurde. Nach einer guten Turnierleistung erreichten die Deutschen den dritten Platz. Özil spielte alle sieben Partien bei der WM und wurde als einer von zehn Spielern für den Goldenen Ball als bester Spieler des Turniers nominiert, ging bei der Wahl aber leer aus.

Özil kam in der Saison 2009/10 bei 16 von 17 Länderspielen zum Einsatz und damit so oft wie kein anderer Spieler in dieser Saison.[39] Er fehlte nur beim Spiel gegen Malta am 13. Mai 2010, da er mit Werder zwei Tage später im Pokalendspiel spielte. Im Jahr darauf bestritt er neun der zehn Qualifikationsspiele für die Fußball-Europameisterschaft 2012, die alle gewonnen wurden. Er gab dabei sieben Torvorlagen und erzielte fünf Tore. Als Stammspieler wurde er in das deutsche EM-Aufgebot berufen und stand in allen fünf Spielen in der Stammelf im offensiven Mittelfeld. In der ersten Partie am 9. Juni 2012 beim 1:0-Sieg über Portugal und beim Viertelfinalsieg gegen Griechenland am 22. Juni wurde er zum Player of the Match gewählt.[40] In diesem Spiel bereitete er drei Tore vor. Bei der Niederlage im Halbfinale gegen Italien verwandelte Özil in der Nachspielzeit den Elfmeter zum 1:2-Anschluss.

Am ersten Spieltag der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2014 schoss Özil zwei Tore beim 3:0-Sieg gegen Färöer und verwandelte am zweiten Spieltag einen Elfmeter beim 2:1-Sieg über Österreich.[41] Insgesamt markierte Özil sechs Treffer in der Qualifikation zur WM 2014.

Auch bei der Weltmeisterschaft 2014, an deren Ende der Titelgewinn stand, wurde er in den Kader der Nationalmannschaft berufen. Er stand in allen sieben Spielen in der Startelf. Im Achtelfinale gegen Algerien erzielte er in der 119. Minute das vorentscheidende 2:0.

Özil wurde in den Kader der Nationalmannschaft für die Fußball-Europameisterschaft 2016 aufgenommen[42] und absolvierte als Stammspieler alle Turnierspiele über die volle Spielzeit. Im ersten Spiel gegen die Ukraine gab er die Vorlage für das 2:0 von Bastian Schweinsteiger. Gegen die Slowakei verschoss er einen Elfmeter, im Viertelfinale gegen Italien brachte er erst das deutsche Team mit 1:0 in Führung und nach Ausgleich und Verlängerung vergab er im Elfmeterschießen erneut vom Punkt. Trotzdem kam das Team weiter und schied anschließend im Halbfinale gegen Gastgeber Frankreich aus.

Weiteres

Seine Entscheidung, für deutsche Auswahlmannschaften zu spielen, wurde von vielen Türken kritisiert. Fußballprofi Hamit Altıntop wurde laut Süddeutscher Zeitung zitiert, Özil habe sich für das „Business“ entschieden, weil er als Deutscher „mehr Lobby, einen höheren Marktwert haben und mehr Geld verdienen würde“. Özils Entscheidung hätte seiner Meinung nach „nichts mit Integration zu tun“.[43] Altintop betonte später jedoch mehrfach, nichts Derartiges über Özil gesagt zu haben, und verwies auf seine jahrelange Freundschaft mit Özil.[44]

Özil war etwa anderthalb Jahre mit der sechs Jahre älteren Anna-Maria Lagerblom (geb. Lewe), der ehemaligen Gattin von Pekka Lagerblom und Schwester von Sarah Connor, liiert, die für Özil zum Islam konvertierte und sich fortan Melek (türk. „Engel“) nannte.[45] Im November 2010 trennte sich das Paar.[46] Von Anfang 2013 bis Oktober 2014 war er mit der Sängerin Mandy Capristo liiert.[47] Im November 2015 wurde bestätigt, dass Capristo und Özil wieder ein Paar sind.[48]

Er war zusammen mit René Adler als Werbefigur auf dem deutschen Cover des Spiels FIFA 11 zu sehen. Neben Manuel Neuer ist er als einziger aktiver deutscher Fußballer im Kabinett Madame Tussauds in Berlin als lebensechte Wachsfigur zu sehen.[49] Seit einigen Jahren unterstützt Özil zudem die charitative Organisation BigShoe und kommt für die Kosten von Operationen für Kinder in Entwicklungsregionen auf.[50]

Özil ist Linksfüßer.[51] Seit Sommer 2013 hat er einen Ausrüstervertrag mit Adidas.[52]

Titel und Erfolge

Vereine

FC Schalke 04
Werder Bremen
Real Madrid
FC Arsenal

Nationalmannschaft

Auszeichnungen

Literatur

  • Andreas Spohr, Uli Hesse, Heiko Buschmann: Mesut Özil. Auf dem Weg zum Weltstar. Delius Klasing, Bielefeld 2012. ISBN 3-7688-3528-6.
  • Markus Alexander: Mesut Özil Superstar. Baltic Sea Press, Rostock 2012. ISBN 3-942654-37-7.

Weblinks

Commons: Mesut Özil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Aus dem Pott nach Madrid. In: Stuttgarter Zeitung, 2. Oktober 2011, S. 6.
  2. Vaterschaftstest beweist: Mesut Özil hat eine Halbschwester vip. de vom Juni 2016
  3. Krusch, Hendrik: Elf deutsche WM-Spieler haben Wurzeln in acht Ländern. In: Stuttgarter Nachrichten, 17. Juni 2010, S. 31.
  4. Real Madrid in Beverly Hills; zu Gast Özil trennt sich von Berater Fazeli Kicker Online, 12. Juli 2011
  5. Trennung von Vater Mustafa als Berater Bild.de, 18. Oktober 2013
  6. Mutter, Christian: Stars als Schüler: Neuer „unscheinbar“, Özil „ein wenig autistisch“ bei welt.de, 30. Mai 2012 (abgerufen am 10. Juni 2012).
  7. Mesut Özil. In: Internationales Sportarchiv 18/2012 vom 1. Mai 2012, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 18/2012 (abgerufen via Munzinger Online).
  8. Gartenschläger, Lars: Was Joachim Löw an Nelson Mandela bewundert bei welt.de, 6. Juni 2012 (abgerufen am 15. Juni 2012).
  9. Doppelte Staatsangehörigkeit möglich, Pressemitteilung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung, 19. Dezember 2014, abgerufen am 9. November 2015
  10. Kein türkischer Staatsbürger mehr. Özil derzeit nicht für die Türkei spielberechtigt Spox, 16. Februar 2009
  11. Mesut Özil. Druck von rechts. FAZ, 22. Juni 2012
  12. Özils Vertrag wird nicht verlängert. In: kicker online. 17. Januar 2008, abgerufen am 28. Mai 2011.
  13. Perfekt! Özil an die Weser. In: kicker online. 31. Januar 2008, abgerufen am 28. Mai 2011.
  14. Perfekt: Mesut Özil geht zu Real Madrid. In: stern.de. 17. August 2010, abgerufen am 28. Mai 2011.
  15. Christian Spiller: Sorge um die Leichtigkeit. In: Zeit Online. 18. August 2010, abgerufen am 28. Mai 2011.
  16. Für 15 Millionen: Özil wechselt von Werder zu Real Madrid. In: Hamburger Abendblatt. 17. August 2010, abgerufen am 28. Mai 2011.
  17. Spielschema – RCD Mallorca vs. Real Madrid. In: kicker online. Abgerufen am 28. Mai 2011.
  18. Spielschema – Real Madrid vs. CA Osasuna. In: kicker online. Abgerufen am 28. Mai 2011.
  19. Spielschema – Real Madrid vs. Deportivo La Coruna. In: kicker online. Abgerufen am 28. Mai 2011.
  20. http://sportbild.bild.de/SPORT/fussball/international/2011/07/23/mesut-oezil/real-madrid-koenigliche-zehn-wie-puskas-und-netzer.html
  21. Özil: Türkei-Urlaub soll Wende bringen. In: sport1.de. Abgerufen am 27. November 2012.
  22. Liga de Fútbol Profesional: „Estadísticas Jugadores“ (Saison 2011/2012), abgerufen am 30. Juni 2012
  23. Goal.com: „100 Punkte! 32 Siege! 121 Tore! Real Madrids Saison der Rekorde“, 14. Mai 2012
  24. Özil marcó en su partido oficial 150 con el Real Madrid. Website von Real Madrid, abgerufen am 20. April 2013.
  25. Özils Spielbilanzen auf lfp.es
  26. Flucht aus dem Zirkus. In: sueddeutsche.de. Abgerufen am 21. Oktober 2013.
  27. Last-Minute-Flucht nach London. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2. September 2013, abgerufen am 2. Oktober 2013.
  28. „Sanés Wechsel ist perfekt - Bundesliga - Fußball - sportschau.de“. Zugegriffen 2. August 2016. http://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/schalke-wechsel-leroy-sane-100.html.
  29. German international Ozil joins Arsenal. In: Arsenal FC. Arsenal Football Club, 2. September 2013, abgerufen am 2. September 2013 (englisch).
  30. Comunicado oficial: Özil realmadrid.com, abgerufen am 3. September 2013 (spanisch)
  31. Arsenal overcome Sunderland as Mesut Özil makes impressive start, The Guardian, abgerufen am 14. September 2013 (englisch)
  32. Jones fehlt in Hannover. In: kicker online. 23. November 2007, abgerufen am 3. Juli 2011.
  33. Mesut Özil spielt weiter für Deutschland. In: T-Online Sport. 9. Oktober 2008, abgerufen am 3. Juli 2011.
  34. Nächste Runde im Özil-Wettstreit. In: Sport1 Online. 20. Dezember 2008, abgerufen am 21. Dezember 2008.
  35. Mesut Özil: Türken buhlen um Talent. In: Focus Online. 9. Oktober 2008, abgerufen am 21. Dezember 2008.
  36. Özil für Deutschland: „Löw hat mich überzeugt“. In: FAZ Online. 9. Februar 2009, abgerufen am 9. Februar 2009.
  37. Man of the Match: Mesut Özil vom 30. Juni 2009 auf kicker.de
  38. Mesut Özil: Heilsbringer oder verfrühter Hype? sportal.de, 6. September 2009
  39. dfb.de: Spielerinfo Özil
  40. Alle „Players of the Match“ der EM 2012
  41. Maximilian Rau: Knapper DFB-Sieg in Wien Lehrstunde vom Verlierer. Spiegel, 12. September 2012, abgerufen am 12. September 2012.
  42. Der Kader für die Europameisterschaft in Frankreich 2016 (10. Juni bis 10. Juli) (Memento vom 31. Mai 2016 im Internet Archive), dfb.de, abgerufen am 31. Mai 2016
  43. Interview mit Altintop in der Süddeutschen Zeitung
  44. haber7.com: „Hamit Altıntop'un Sibel Kekilli isyanı“ (abgerufen am 16. Oktober 2013)
  45. Özils Freundin konvertiert aus Liebe zum Islam. In: Berliner Morgenpost. 24. Juni 2010, abgerufen am 1. Juli 2010.
  46. Mesut Özil und seine Anna-Maria: Liebes-Aus! In: bild.de. 12. November 2010, abgerufen am 13. November 2010.
  47. http://www.bild.de/sport/fussball/mesut-oezil/wirbt-fuer-mandy-29203476.bild.html
  48. Mesut Özil und Mandy Capristo sind wieder ein Paar
  49. Wachsfigur von Özil enthüllt
  50. http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_dfbteam/newspage_922843.html
  51. http://www.abendblatt.de/sport/article1657244/3-0-gegen-die-Tuerkei-Klose-trifft-Deutschland-siegt.html
  52. Mesut Özil Schuh-Wechsel zu Adidas perfekt
  53. http://www.fussballer-des-monats.de/
  54. Sportschau.de: Wahl – Mesut Özil ist Spieler der Hinrunde
  55. welt.de: Mesut Özil bekommt den Bambi für Integration
  56. Ozil named PFA Fans' Player of the Month, Internetpräsenz des FC Arsenal, abgerufen am 2. Mai