Müden (Mosel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 11′ N, 7° 20′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Cochem-Zell | |
Verbandsgemeinde: | Cochem | |
Höhe: | 90 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,49 km2 | |
Einwohner: | 674 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56254 | |
Vorwahl: | 02672 | |
Kfz-Kennzeichen: | COC, ZEL | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 35 066 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Ravenéstraße 61 56812 Cochem | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Franz-Josef Thönnes | |
Lage der Ortsgemeinde Müden (Mosel) im Landkreis Cochem-Zell | ||
Müden (Mosel) (mundartlich: Miere) ist eine Ortsgemeinde an der Mosel im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Cochem an. Müden ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]
Geographie
Müden liegt innerhalb der Weinlandschaft auf der Sonnenseite des Moseltales. Begrenzt wird es im Norden von der Eifel und im Süden von der Mosel sowie dem Hunsrück. Der Wein, die zur Großschifffahrtsstraße ausgebaute Mosel und die Nähe zur mittelalterlichen Burg Eltz geben dem Ort ein besonderes Gepräge. Zu Müden gehört auch der Ortsteil Müdenerberg mit Sportplatz, Grüngutplatz sowie einer Kapelle.
Nachbargemeinden, sind Treis-Karden im Westen, Wierschem im Norden, Moselkern und Burgen im Osten und Lütz im Süden.
Geschichte
Eine römische Siedlung (Modinum) keltischen Ursprungs ist durch zahlreiche Funde belegt. Der Ort wurde erstmals um das Jahr 585 urkundlich erwähnt.[3] Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen endete die jahrhundertelange Herrschaft Kurtriers. Unter der französischen Verwaltung gehörte Müden von 1798 bis 1814 zum Kanton Münstermaifeld. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Nach dem Einmarsch der US-Amerikaner in Müden am Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte es zur Französischen Besatzungszone. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Müden besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[4]
Bürgermeister
Franz-Josef Thönnes hat die Ortsbürgermeisterwahl 2014 am 25. Mai mit 79,70 % der Stimmen gewonnen.
Gemeindepartnerschaft
Partnergemeinden sind Müden (Aller) und Müden (Örtze).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Stephanus
- Görreshaus und Halfenhaus
- Lohmühle
Sport
Die Fußballmannschaft des SV Grün-Weiß Müden 1971 e. V. bildet mit dem FSV „Eltz“ Moselkern die Spielgemeinschaft SG Müden/Moselkern, die in der Saison 2015/16 in der Bezirksliga Mitte spielt. Die Heimspiele werden während der Hinrunde auf dem Sportplatz in Moselkern und während der Rückrunde auf dem Müdener Sportplatz ausgetragen.[5]
Bildung
Die Müdener Grundschule(Josef-Görres-Schule) wird sowohl von Kindern aus Müden als auch aus Moselkern besucht. Weiterführende Schulen befinden sich in Treis-Karden, Cochem, Münstermaifeld und Koblenz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Müden liegt an der Moselstrecke und wird tagsüber mindestens stündlich von einer Regionalbahn angefahren. Der nächstgelegene Bahnhof mit Fernverkehr ist der Bahnhof Koblenz Hbf. Zudem liegt Müden an der Bundesstraße 416.
Wirtschaft
In Müden gibt es mehrere Handwerksbetriebe, unter anderem einen Dachdecker, Malermeister, Hochbaubetrieb sowie eine Friseurstube und eine Bäckerei. Auch eine Tankstelle befindet sich im Ort. Dennoch müssen die meisten Einwohner Müdens zwischen ihrem Heimatort und dem Arbeitsplatz pendeln.
Nahe der Gemeinde steht ein Wasserkraftwerk der RWE Power AG.
Weinbau
Zahlreiche Winzer bauen in Müden Wein im Haupt- oder Nebenerwerb an. Im Bereich der Gemeinde befinden sich die Weinlagen St. Castorhöhle und Funkenberg.
Tourismus
In Müden gibt es mehrere Hotels und Gasthäuser. Jährlich findet am ersten Wochenende im August die Junggesellenkirmes statt. Seit 2010 liegt Müden an der Strecke des Raderlebnistages Happy Mosel. Müden dient außerdem als Ausgangspunkt für eine Wanderung auf dem Buchsbaumwanderpfad, einem Teilstück des Fernwanderweges Moselsteig, mit dem größten Buchsbaumvorkommen nördlich der Alpen.[6]
Persönlichkeiten
Stammhäuser der Familien von Johannes Müller und Joseph Görres befinden sich noch heute im Ort. Friedrich Erxleben war Pfarrer der Gemeinde. Dort wurde er im Jahr 1949 von Bundespräsident Theodor Heuss sowie Carl Zuckmayer besucht und nach seinem Tod beigesetzt.[7]
Der ehemalige rheinland-pfälzische Minister für Weinbau, Landwirtschaft und Forsten Werner Langen wurde in Müden geboren und war lange Zeit im Müdener Gemeinderat tätig. Heute ist er Abgeordneter des Europäischen Parlaments.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Festschrift „1400 Jahre Müden/Mosel“
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ http://sg-moselkern-mueden.de
- ↑ http://minipreise-im-vrm.de/pdf/Buchsbaum_Wanderpfad.pdf
- ↑ http://mahnmal-koblenz.de/index.php/dauerausstellung/kurzbiografien/297-friedrich-erxleben-pfarrer-und-mitglied-des-solf-kreises-aus-koblenz-pfarrer-in-muedenmosel.html?98a1dd32f231e7a361ab189a66ee83a4=b504e763415d93cc6e66ec52a844422a