1. Garde-Division (Deutsches Kaiserreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. April 2014 um 08:32 Uhr durch Dreizung (Diskussion | Beiträge) (→‎1918: Tippfehler). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

1. Garde-Division

Aktiv 5. September 1818 bis 30. April 1919
Staat Deutsches Reich Deutsches Reich
Streitkräfte Preußische Armee
Teilstreitkraft Heer
Typ Infanterie-Division
Gliederung Siehe: Gliederung
Stärke 18.000
Kommandeure
Siehe: Liste der Kommandeure
1. Garde-Regiment zu Fuß (Gemälde von Carl Röchling, 1894)

Die 1. Garde-Division war ein Großverband der Preußischen Armee.

Geschichte

Die Division ging aus der während der Befreiungskriege am 19. Juni 1813 gebildeten Reserve-Brigade des II. Armee-Korps hervor. Der eigentliche Gründungstermin ist der 5. September 1818. Bis 1837 lag das Kommando in Berlin, dann bis 1864 in Potsdam und anschließend bis zu seiner Auflösung im Jahre 1919 wieder in Berlin. Sie war Teil des Gardekorps.

Gliederung vor dem Ersten Weltkrieg

Gefechtskalender

1914

  • 19. August --- Gefecht bei Héron
  • 23. bis 24. August --- Schlacht bei Namur (Schlacht bei Charleroi)
  • 26. August --- Gefecht bei Fourmiers
  • 29. bis 30. August --- Schlacht bei St. Quentin
  • 5. September --- Gefecht bei Vert-la-Gravelle
  • 6. bis 9. September --- Schlacht am Petit-Morin
  • 12. September bis 1. Oktober --- Kämpfe bei Reims
    • 17. September --- Eroberung von La Ville-aux-Bois
    • 30. September --- Kämpfe bei Reims
  • 1. bis 13. Oktober --- Schlacht bei Arras
  • 13. Oktober bis 13. Dezember --- Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • ab 5. Dezember --- Stellungskämpfe in Flandern und Artois

1915

  • bis 20. Februar --- Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 21. Februar bis 20. März --- Winterschlacht in der Champagne
  • 21. bis 28. März --- Stellungskämpfe in der Champagne
  • 31. März bis 20. April --- Reserve der OHL bei Colmar und Schlettstadt
  • 20. bis 25. April --- Abtransport an die Ostfront
  • 1. bis 3. Mai --- Schlacht von Gorlice-Tarnow
  • 4. bis 23. Mai --- Verfolgungskämpfe nach der Schlacht von Gorlice-Tarnow
  • 15. Mai bis 13. Juni --- Kämpfe um Przemysl
    • 16. bis 23. Mai --- Übergang über den San
    • 24. bis 26. Mai --- Kämpfe bei Radymno und am San
    • 27. Mai bis 4. Juni --- Kämpfe am Brückenkopf von Jaroslaw
  • 12. bis 15. Juni --- Durchbruchsschlacht von Lubaczow
  • 17. bis 22. Juni --- Schlacht bei Lemberg
  • 22. Juni bis 17. Juli --- Verfolgungskämpfe an der galizisch-polnischen Grenze
  • 16. bis 18. Juli --- Durchbruchsschlacht von Krasnostaw
  • 19. bis 28. Juli --- Kämpfe im Anschluss an die Durchbruchsschlacht von Krasnostaw.
  • 29. bis 30. Juli --- Durchbruchsschlacht von Biskupice
  • 31. Juli bis 19. August --- Verfolgungskämpfe vom Wieprz bis zum Bug
  • 19. August bis 20. September --- Verfolgungskämpfe zwischen Bug und Jasiolda
  • 20. bis 25. September --- Abtransport an die Westfront
  • 25. September bis 13. Oktober --- Herbstschlacht bei La Bassée und Arras
  • 14. bis 18. Oktober --- Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • ab 17. Oktober --- Stellungskämpfe bei Roye-Noyon

1916

  • bis 24. Juli --- Stellungskämpfe bei Roye-Noyon
    • 21. Januar bis 17. Februar --- Kämpfe von Frise
  • 24. Juli bis 7. September --- Schlacht an der Somme
  • 11. September bis 1. November --- Stellungskämpfe bei Roye-Noyon
  • 5. bis 26. November --- Schlacht an der Somme
  • ab 27. November --- Stellungskämpfe an der Somme

1917

  • bis 11. Februar --- Stellungskämpfe an der Somme
  • 16. April bis 18. Mai --- Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne
  • 19. Mai bis 27. Juni --- Stellungskämpfe in den Argonnen
    • 28. Mai bis 25. Juni --- Stellungskämpfe bei Reims
  • 27. Juni bis 5. Juli --- Reserve der OHL und Abtransport an die Ostfront
  • 7. bis 18. Juli --- Stellungskämpfe östlich Zloczow
  • 19. bis 28. Juli --- Durchbruchsschlacht in Ostgalizien
    • 19. Juli --- Durchbruch bei Harbuzow-Zwyzyn
    • 20. Juli --- Kämpfe bei Zalozce-Bialoglowy
    • 21. Juli --- Durchbruch bei Worobijowka-Hladki
    • 24. bis 25. Juli --- Tarnopol
  • 29. Juli bis 14. August --- Stellungskämpfe am Sereth
  • 14. August bis 1. September --- Reserve der OHL und der 8. Armee
  • 1. bis 5. September --- Schlacht um Riga
    • 2. September --- Kämpfe am Kleinen Jägel
    • 2. September --- Übergang über den Kleinen Jägel bei Draggun
    • 3. September --- Kämpfe am Großen Jägel
    • 4. September --- Verfolgungsgefechte in Richtung der Straße Riga-Wenden
  • 6. September bis 9. Oktober --- Stellungskämpfe nördlich der Düna
  • 9. bis 11. Oktober --- Abtransport an die Westfront
  • ab 17. Oktober --- Stellungskämpfe bei Reims

1918

  • bis 25. Januar --- Stellungskämpfe bei Reims
  • 26. Januar bis 14. März --- Reserve der OHL im Raum der 1. Armee
  • 14. bis 20. März --- Ruhezeit hinter der 18. Armee
  • 21. März bis 6. April --- Große Schlacht in Frankreich
    • 21. bis 22. März --- Durchbruchsschlacht bei St.-Quentin
    • 23. bis 24. März --- Kämpfe beim Übergang über die Somme und den Crozat-Kanal zwischen St. Christ und Tergnier
    • 25. bis 31. März --- Verfolgungskämpfe bis Montdidier-Noyon
  • 7. April bis 1. Mai --- Kämpfe an der Avre, bei Montdidier und bei Noyon
  • 1. bis 26. Mai --- Stellungskämpfe nördlich der Ailette
  • 27. Mai --- Erstürmung der Höhen des Chemin des Dames
  • 27. Mai bis 13. Juni --- Schlacht bei Soissons und Reims
  • 28. Mai bis 1. Juni --- Verfolgungskämpfe zwischen Oise und Aisne und über die Vesle bis zur Marne
  • 30. Mai bis 13. Juni --- Angriffskämpfe westlich und südwestlich von Soissons
  • 14. Juni bis 4. Juli --- Stellungskämpfe zwischen Oise, Aisne und Marne
  • 5. bis 14. Juli --- Stellungskämpfe zwischen Aisne und Marne
  • 15. bis 17. Juli --- Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne
  • 18. bis 25. Juli --- Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims
  • 26. Juli bis 3. August ---- Die bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle
  • 17. August bis 4. September --- Abwehrschlacht zwischen Oise und Aisne
  • 5. bis 8. September --- Kämpfe vor der Siegfriedstellung
  • 16. bis 25. September --- Stellungskämpfe in den Argonnen
  • 26. September bis 11. November --- Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas 1918
    • 10. bis 12. Oktober --- Kämpfe vor der Hunding- und Brunhildfront
    • 13. bis 17. Oktober --- Kämpfe an der Aisne und Aire
    • 18. bis 23. Oktober --- Schlacht bei Vouziers
    • 24. bis 31. Oktober --- Kämpfe an der Aisne und Aire
    • 1. bis 4. November --- Kämpfe zwischen Aisne und Maas
    • 5. bis 11. November --- Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maas-Stellung
  • 11. November --- Waffenstillstand an der Westfront
  • ab 12. November --- Beginn der Räumung des besetzten Gebiets und Rückmarsch in die Heimat

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Oberst Ernst Ludwig von Tippelskirch 19. Juni bis 8. August 1813[1]
Unbesetzt 9. August 1813 bis 4. September 1816[1]
Generalmajor Johann Friedrich Karl II. von Alvensleben 5. September 1816 bis 30. April 1820[1]
Generalmajor/Generalleutnant Wilhelm von Preußen 1. Mai 1820 bis 29. März 1838[1]
Generalleutnant Eugen von Roeder 30. März 1838 bis 28. Februar 1843[1]
Generalmajor/Generalleutnant Karl von Prittwitz 1. März 1843 bis 3. Dezember 1849[1]
Generalleutnant Johann Carl von Möllendorff 4. Dezember 1849 bis 18. Februar 1857[1]
Generalleutnant Friedrich Karl Nikolaus von Preußen 19. Februar bis 18. September 1857[1]
Generalmajor/Generalleutnant Adolf von Bonin 19. September 1857 bis 13. Juni 1859[1]
Generalleutnant Friedrich Wilhelm von Preußen 14. Juni 1859 bis 18. Dezember 1863[1]
Generalmajor Julius von Loewenfeld 19. Dezember 1863 bis 17. Mai 1864 (in Vertretung)[1]
Generalleutnant Otto von der Mülbe 18. Mai 1864 bis 3. Januar 1866[1]
Generalleutnant Wilhelm Hiller von Gärtringen 4. Januar 1866 bis 3. Juli 1866[1]
Generalmajor/Generalleutnant Constantin von Alvensleben 3. Juli 1866 bis 17. Juli 1870[1]
Generalleutnant Alexander von Pape 18. Juli 1870 bis 7. Februar 1880[1]
Generalleutnant Ewald von Kleist 8. Februar 1880 bis 31. Mai 1885[1]
Generalleutnant Sigismund von Schlichting 1. Juni 1885 bis 9. August 1888[1]
Generalleutnant Ludwig von Sobbe 10. August 1888 bis 3. November 1890[1]
Generalleutnant Albert von Holleben 4. November 1890 bis 17. April 1893[1]
Generalleutnant Hermann Blecken von Schmeling 18. April 1893 bis 17. August 1894[1]
Generalleutnant Richard Karl von Klitzing 18. August 1894 bis 31. August 1897[1]
Generalleutnant Ernst Freiherr von Bülow 1. September 1897 bis 26. Januar 1900[1]
Generalleutnant Gustav von Kessel 27. Januar 1900 bis 26. Januar 1902[1]
Generalleutnant Helmuth von Moltke 27. Januar 1902 bis 15. Februar 1904[1]
Generalleutnant Alfred von Loewenfeld 16. Februar 1904 bis 8. Februar 1908[1]
Generalmajor Fritz von Below 9. bis 17. Februar 1908 (mit der Führung beauftragt)[1]
Generalleutnant Fritz von Below 18. Februar 1908 bis 30. September 1912[1]
Generalleutnant Alfred von Larisch 1. Oktober bis 18. November 1912[1]
Generalleutnant Oskar von Hutier 19. November 1912 bis 3. April 1915[1]
Generalmajor Eitel Friedrich von Preußen 4. April 1915 bis 11. Oktober 1918[1]
Generalmajor Eduard von Jena 12. Oktober 1918 bis 5. Februar 1919[1]
Generalmajor Georg Mühry 6. Februar bis 30. April 1919[1]

Literatur

  • Ruhmeshalle unserer Alten Armee Herausgegeben auf Grund amtlichen Materials des Reichsarchivs, Militär-Verlag, Berlin 1927, S. 59, 80-81
  • Histories of Two Hundred and Fifty-One Divisions of the German Army Which Participated in the War (1914–1918) United States War Office as War Department Document No. 905, Office of the Adjutant, 1920, S. 18-21

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939 Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S.176-177