Bileća
Bileća Билећа | ||
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Basisdaten | ||
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Staat: | Bosnien und Herzegowina | |
Entität: | Republika Srpska | |
Koordinaten: | 42° 52′ N, 18° 25′ O | |
Höhe: | 476 m. i. J. | |
Fläche: | 633 km² | |
Einwohner: | 10.201 (2018[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km² | |
Telefonvorwahl: | +387 (0) 59 | |
Postleitzahl: | 89230 | |
Struktur und Verwaltung (Stand: 2016) | ||
Bürgermeister: | Miljan Aleksić (SNSD) | |
Webpräsenz: | ||
Bileća (serbisch-kyrillisch Билећа) (deutsch veraltet Bilotscha oder Boletsch) ist eine Stadt und Gemeinde im Südosten von Bosnien und Herzegowina nahe der Grenze zu Montenegro. Sie ist Teil der Republika Srpska.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bileća wurde 1286 erstmals erwähnt.
In der Schlacht bei Bileća am 27. August 1388 siegte das bosnische Heer Königs Tvrtko I. über eine osmanische Streitmacht.
Während des Bosnienkrieges blieb die Region von Kampfhandlungen weitgehend verschont. Dennoch wurde ein großer Teil der nichtserbischen Einwohner vertrieben.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt im Osten der Herzegowina auf 486 Meter Höhe in unmittelbarer Nähe der montenegrinischen Grenze. Südlich der Stadt, am Oberlauf der Trebišnjica, befindet sich der ab 1966 aufgestaute See Bilećko jezero.
Benachbarte Gemeinden sind Berkovići, Gacko, Ljubinje, Nevesinje und Trebinje sowie Nikšić in Montenegro.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung 1991 hatte die Gemeinde Bileća 13.284 Einwohner, darunter
- Serben: 10.628 (80,00 %)
- Bosniaken: 1.947 (14,66 %)
- Jugoslawen: 222 (1,67 %)
- Kroaten: 39 (0,29 %)
- Andere: 448 (3,37 %)
Im Hauptort lebten 7.568 Menschen, darunter
- Serben: 5.619 (74,25 %)
- Bosniaken: 1.290 (17,05 %)
- Jugoslawen: 209 (2,76 %)
- Kroaten: 39 (0,52 %)
- Andere: 411 (5,43 %)
Der Anteil der Serben ist nach dem Bosnienkrieg noch höher als zuvor.
Die Gemeinde umfasst insgesamt 61 Orte: Baljci, Bijela Rudina, Bijeljani, Bileća, Bodenik, Bogdašići, Brestice, Čepelica, Deleuša, Divin, Dječe, Dlakoše, Dola, Donja Meka Gruda, Donji Davidovići, Fatnica, Golobrđe, Gornja Meka Gruda, Gornji Davidovići, Granica, Hodžići, Kačanj, Kalac, Korita, Krivača, Krstače, Kukričje, Kuti, Lađevići, Milavići, Mirilovići, Miruše, Mrežica, Narat, Njeganovići, Oblo Brdo, Orah, Orahovice, Pađeni, Panik, Plana, Podgorje, Podosoje, Preraca, Prijevor, Prisoje, Rioca, Selišta, Simijova, Skrobotno, Šobadine, Todorići, Torić, Trnovica, Vlahinja, Vranjska, Vrbica, Zasada, Zaušje, Zvijerina und Žudojevići.
Acht dieser Orte hatten eine überwiegend bosniakische Bevölkerung.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor dem Krieg war die Stadt von Textil-, Metall- und Nahrungsmittelindustrie geprägt, die sich jedoch vom Zusammenbruch des sozialistischen Wirtschaftssystems und der Unterbrechung der Handelsbeziehungen in den Kriegsjahren noch nicht erholt hat.
In den schwer zugänglichen Dörfern spielt die auf Subsistenzbasis betriebene Landwirtschaft nach wie vor eine große Rolle. Von Bedeutung ist auch der am Stadtrand gelegene Truppenübungsplatz.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bileća liegt an der Magistralstraße M20 (Trebinje–Foča), die als überregionale Verbindung zwischen Dubrovnik und Belgrad bzw. Sarajevo dient.
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ervin Eleskovic (* 1987), schwedischer Tennisspieler
- Safet Isović (1936–2007), bosnischer Sänger
- Tijana Bošković (1997) serbische Volleyballspielerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Portalseite bileca.org
- Portalseite bilecainfo.com
- Bileća auf der Website des Bosnienbeauftragten des Bundes (1998) ( vom 16. September 2008 im Internet Archive)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Процјене становништва, 2013–2018 (deutsch: Bevölkerungsschätzungen, 2013–2018). Fortgeschriebene Bevölkerungszahlen für 2018 vom Republikanischen Institut für Statistik der Serbischen Republik, 2022. Auf rzs.rs.ba, abgerufen am 7. Oktober 2023 (serbisch).