Theilheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 45′ N, 10° 2′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Würzburg | |
Höhe: | 231 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,69 km2 | |
Einwohner: | 2341 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 242 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97288 | |
Vorwahl: | 09303 | |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ, OCH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 79 193 | |
Gemeindegliederung: | 1 Gemeindeteil | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kilian-Wallrapp-Str. 1 97288 Theilheim | |
Website: | www.theilheim.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Karoline Ruf (CSU) | |
Lage der Gemeinde Theilheim im Landkreis Würzburg | ||
![]() |
Theilheim (veraltet Thelheim) ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Theilheim liegt im östlichen Teil des Landkreises Würzburg. Sie besteht lediglich aus der Gemarkung Theilheim.[2][3] Im Westen und Süden von Theilheim liegt der Markt Randersacker mit dem Ortsteil Lindelbach. Im Norden befinden sich die Gemeinden Gerbrunn und Rottendorf und im Osten erstreckt sich die Gemeinde Biebelried.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Theilheim (älter auch „Thelheim“) wird in einer Urkunde der Benediktiner-Abtei Würzburg am 13. Mai 1098 erstmals als „Daleheim“ erwähnt.[4] 2023 feierte es damit sein 925-Jahre-Jubiläum.[5]
Als Teil der Kellerei Eibelstadt, Randersacker und Theilheim des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Theilheim 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1840 | 1871 | 1900 | 1925 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2019 | 2023 |
Einwohner | 664 | 836 | 870 | 1006 | 1156 | 1429 | 1593 | 1789 | 2067 | 2120 | 2270 | 2305 | 2387 | 2404 | 2313 | 2371 | 2452 |
Die Einwohnerzahl der Gemeinde Theilheim ist von 1840 bis in das Jahr 2023 kontinuierlich gestiegen. Insbesondere ist vom Jahr 1950 bis zum Jahr 2000 ein starker Bevölkerungsanstieg zu verzeichnen. In den folgenden Jahren ist die Bevölkerungszahl stabil bei einem Wert von ca. 2400 Einwohnern geblieben. Quelle: BayLfStat
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 14 Sitze. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 1893 stimmberechtigten Einwohnern in der Gemeinde Theilheim 1371 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 72,42 % lag.[7]
Liste | Stimmenanteil | Sitze |
Miteinander Theilheim Gestalten (MTG) | 38,02 % | 5 |
CSU | 33,94 % | 5 |
SPD | 22,17 % | 3 |
FDP | 5,87 % | 1 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 13. April 2025 wurde Karoline Ruf (CSU) mit 85,2 % der abgegebenen Stimmen zur 1. Bürgermeisterin gewählt.[8] Bei der vorher gehenden Kommunalwahl vom 15. März 2020 wurde Thomas Herpich (Miteinander Theilheim Gestalten) mit 59,34 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt.[9] Sein Vorgänger war Hubert Henig (Unabhängige Wählergemeinschaft).
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 2013 wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen Theilheim und der norditalienischen Gemeinde Vigolo Vattaro (seit 2016 Teil der Gemeinde Altopiano della Vigolana) unterzeichnet. Beide Gemeinden führen auch EU-Projekte durch.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]![]() |
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot; vorne ein roter Kreuzstab, hinten über drei silbernen Spitzen eine silberne Pflugschar.“[10] |
Wappenführung seit 1977 |
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik in der Land-- und Forstwirtschaft keine und im Bereich Handel und Verkehr 45 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 136. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 13 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 427 Hektar, davon waren 397 ha Ackerfläche und 19 ha Dauergrünfläche.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):[11]
- 2 Kindestagesstätten: 206 genehmigte Plätze mit 167 Kindern
- eine Volksschule: fünf Lehrer, 89 Schülerinnen und Schüler
Breitbandanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Theilheim hat ein Auswahlverfahren zur Herstellung der Breitbandanbindung für das gesamte Gemeindegebiet durchgeführt. Die Ist- und Bedarfsanalyse hat eine akute Unterversorgung mit Bandbreiten deutlich unter 1 MBit ermittelt. Durch die Teilnahme am Förderprogramm zum Breitbandausbau wurden der Gemeinde die Höchstförderung zugesprochen. Den Zuschlag zur Umsetzung der Arbeiten erhielt die Deutsche Telekom. Die Arbeiten sind abgeschlossen, so dass Übertragungsraten zwischen 16 und 250 MBit Downstream und 1 bis 30 MBit Upstream (Stand November 2019) kupferbasiert auf der TAL zur Verfügung stehen.
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung von Theilheim ist überwiegend römisch-katholisch geprägt, wobei auch andere Glaubensrichtungen vertreten sind.
Vereinsleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sportverein Theilheim 1949 e.V. bietet in sechs verschiedenen Abteilungen diverse Breitensportangebote an. Darüber hinaus sind im Tischtennis der TTC Theilheim e.V. und im Tennis der Tennisverein Theilheim e.V. aktiv.
Im kulturellen Leben sind insbesondere die Blaskapelle Theilheim e.V. und die Ortsgruppe des Bund Naturschutz e.V. zu nennen.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Überregional bekannt ist Theilheim durch die Bezeichnung von Hosen, die knapp oberhalb der Knie enden, als Dalaamer (= Theilheimer) Housn. Diese Benennung, deren Herkunft unklar ist, ist über Mainfranken hinaus bis nach Hamburg und Singapore verbreitet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Thalheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 516 (Digitalisat).
- Siegfried Faulhaber: Daheim – Theilheim Ortschronik von Theilheim über 888 Jahre, Benedict Press, Münsterschwarzach, 1996
- Georg Paul Hönn: Thälheim. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 174 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 435 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Anton Rottmayer (Hrsg.): Statistisch-topographisches Handbuch für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern. Sartorius’sche Buchdruckerei, Würzburg 1830, OCLC 248968455, S. 372 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Theilheim: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,05 MB)
- Gemeinde Theilheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2023; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinde Theilheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. April 2021.
- ↑ Gemeinde Theilheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
- ↑ Historie. Abgerufen am 29. November 2019.
- ↑ Antje Roscoe: Ein Ort mitten im Wandel, in: Main-Post (Landkreis Würzburg), Nr. 145, 27. Juni 2023, S. 26.
- ↑ Gemeinderatswahl 2020
- ↑ Gemeinderatswahl 2020
- ↑ Anna-Lena Behnke: Theilheim hat eine neue Bürgermeisterin - Karoline Ruf triumphiert mit 85 Prozent. In: Main-Post (Regionalausgabe Landkreis Würzburg) - Online-Ausgabe. Main-Post Verlag GmbH & Co. KG, 13. April 2025, abgerufen am 13. April 2025.
- ↑ Bürgermeisterwahl 2020
- ↑ Wappen von Theilheim in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Gemeinde Theilheim 09 679 193. In: Statistik Kommunal 2022. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 28. April 2023.