Thalmässing
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 5′ N, 11° 13′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Roth | |
Höhe: | 418 m ü. NHN | |
Fläche: | 80,55 km2 | |
Einwohner: | 5433 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 67 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91177 | |
Vorwahl: | 09173 | |
Kfz-Kennzeichen: | RH, HIP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 76 148 | |
LOCODE: | DE TMG | |
Marktgliederung: | 38 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Stettener Str. 26 91177 Thalmässing | |
Website: | www.thalmaessing.de | |
Zweiter Bürgermeister: | Michael Kreichauf (CSU) | |
Lage des Marktes Thalmässing im Landkreis Roth | ||
Thalmässing, historisch auch Thalmessingen, ist ein Markt im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern). Er liegt in der Metropolregion Nürnberg und gehört zur Planungsregion Nürnberg (7).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thalmässing liegt am Rande des Naturparks Altmühltal, an der Grenze zum Fränkischen Seenland. Eingebettet zwischen Ausläufern des Juramassivs und dem Berg Landeck, erstreckt sich am Lauf der Thalach der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.[2]
Nachbargemeinden im Landkreis Roth sind die Städte Heideck, Hilpoltstein und Greding, der Markt Titting im Landkreis Eichstätt sowie der Markt Nennslingen und die Gemeinde Bergen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.
Neben dem Jura zieht sich als zweite Anhöhe die Europäische Wasserscheide durch das Gemeindegebiet, welche die Flüsse entweder über die Donau ins Schwarze Meer oder über Main/Rhein in die Nordsee leitet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat 38 Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und Einwohnerzahlen Stand 2. Januar 2018 angegeben):[3][4][5]
- Alfershausen (Pfarrdorf, 375 E.)
- Appenstetten (Einöde, 9 E.)
- Aue (Kirchdorf, 132 E.)
- Bergmühle (Einöde, 2 E.)
- Dixenhausen (Dorf, 97 E.)
- Eckmannshofen (Dorf, 38 E.)
- Eysölden (Pfarrdorf, 820 E.)
- Feinschluck (Einöde, 8 E.)
- Gebersdorf (Kirchdorf, 40 E.)
- Göllersreuth (Weiler, 33 E.)
- Graßhöfe (Einöde, 12 E.)
- Hagenich (Dorf, 66 E.)
- Heimmühle (Einöde, 4 E.)
- Hundszell (Einöde, 10 E.)
- Kätzelmühle (Einöde, 0 E.)
- Kammühle (Einöde, 4 E.)
- Kleinhöbing (Kirchdorf, 121 E.)
- Kochsmühle (Einöde, 2 E.)
- Kolbenhof (Einöde, 14 E.)
- Landersdorf (Kirchdorf, 105 E.)
- Lohen (Kirchdorf, 95 E.)
- Neumühle (Einöde, 9 E.)
- Offenbau (Pfarrdorf, 395 E.)
- Ohlangen (Kirchdorf, 66 E.)
- Pyras (Dorf, 235 E.)
- Rabenreuth (Weiler, 33 E.)
- Reichersdorf (Kirchdorf, 49 E.)
- Reinwarzhofen (Dorf, 93 E.)
- Ruppmannsburg (Kirchdorf, 128 E.)
- Schwimbach (Pfarrdorf, 93 E.)
- Stauf (Dorf, 94 E.)
- Steindl (Dorf, 84 E.)
- Stetten (Dorf, 53 E.)
- Thalmässing (Hauptort, 1877 E.)
- Tiefenbach (Kirchdorf, 67 E.)
- Waizenhofen (Dorf, 107 E.)
- Ziegelhütte (Einöde)
- Zinkelmühle (Einöde, 6 E.)
Es gibt auf dem Gemeindegebiet 18 Gemarkungen: Aberzhausen (Gemarkungsteil 1), Alfershausen, Aue, Dixenhausen, Eysölden, Hagenich, Kleinhöbing, Landersdorf, Lohen, Offenbau, Ohlangen, Pyras, Reinwarzhofen, Schwimbach, Stauf, Thalmässing, Tiefenbach (Gemarkungsteil 1) und Waizenhofen.[6] Die Gemarkung Thalmässing hat eine Fläche von 6,093 km². Sie ist in 1722 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 3538,48 m² haben.[7] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Heimmühle.[8]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmals erschien Thalmässing vermutlich im Jahr 866 als „Talmazinga“ in einer Urkunde. Der Marktort gehörte bis 1806 zum Markgraftum Brandenburg-Ansbach. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Der Ort hatte eine verhältnismäßig zahlreiche jüdische Bevölkerung. 1531 wird erstmals ein Jude erwähnt. Bis zum 19. Jahrhundert siedelten sich vermehrt Juden an, so dass ihr Anteil auf bis zu 21 % der Einwohnerschaft anstieg. 1933 lebten im Ort noch 33 Juden, vor allem die Familien Neuburger, Süß, Rosenfeld und Schülein.[9] Franzi Neuburger (1894–1976) war die Mutter des israelischen Generalmajors Aharon Doron.[10]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1971 wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform die Gemeinden Dixenhausen, Kleinhöbing, Landersdorf, Ohlangen, Reinwarzhofen und Stauf eingegliedert. Am 1. Januar 1972 kamen Hagenich, Lohen, Ruppmannsburg und Waizenhofen sowie Kolbenhof (ehem. Gemeinde Aberzhausen) und Tiefenbach (ehemals Hauptort der gleichnamigen Gemeinde) hinzu. Am 1. Juli 1972 folgte Aue.[11] Die Reihe der Eingemeindungen wurde am 1. Mai 1978 mit der Eingliederung von Alfershausen, Schwimbach und des Marktes Eysölden abgeschlossen.[12]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Marktgemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder.
CSU | SPD | FWS | TL* | Gesamt | |
2008 | 8 | 4 | 3 | 5 | 20 Sitze |
2014 | 6 | 3 | 4 | 7 | 20 Sitze |
2020 | 7 | 2 | 5 | 6 | 20 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erster Bürgermeister: Johannes Mailinger (CSU)
- Zweiter Bürgermeister: Michael Kreichauf (CSU)
- Dritte Bürgermeisterin: Eva Dorner (TL)
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot; vorne am Spalt ein halber, golden bewehrter roter Adler, hinten auf grünem Boden, darin ein silberner Wellenbalken und zwei goldene Laubbäume, am Spalt ein silberner Zinnenturm“[14] | |
Wappenbegründung: Das Wappen geht auf eine Verleihung von 1541 durch Markgraf Georg Friedrich von Ansbach für Bürgermeister, Rat und Gericht von Landeck zurück. Der halbe Adler ist das brandenburgische Wappenbild in geminderter Form. Der Turm stellt die Burg Landeck dar, die Sitz des Gerichts war. Der Markt übernahm das Wappen und das Siegel.
Thalmässing führt seit dem 18. Jahrhundert ein Wappen. |
- Flagge
Die Gemeindeflagge ist weiß-rot-gelb.[15]
Ortssprecher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fast alle Gemeindeteile haben einen Ortssprecher oder eine Ortssprecherin, entweder als Marktratsmitglied, das in dem Gemeindeteil seinen Wohnsitz hat; wenn der Gemeindeteil kein gewähltes Ratsmitglied hat, ist es ein Bürger oder eine Bürgerin aus dem betreffenden Gemeindeteil, der in einer Bürgerversammlung gewählt wurde. Ortssprecher oder Ortssprecherinnen, die nicht Mitglied des Marktrates sind, dürfen an allen Sitzungen des Gemeinderats mit beratender Stimme teilnehmen und können Anträge stellen. Die Ortssprecher betreuen auch die gemeindliche Anschlagtafel des jeweiligen Gemeindeteils.
Folgende Gemeindeteile verfügen über einen eigenen Ortssprecher: Alfershausen, Aue mit Kochsmühle, Dixenhausen mit Graßhöfe, Eckmannshofen, Eysölden, Gebersdorf mit Bergmühle, Göllersreuth mit Feinschluck und Kätzelmühle, Hagenich, Kleinhöbing mit Zinkelmühle, Landersdorf mit Hundszell, Lohen mit Kammmühle, Offenbau, Ohlangen, Pyras, Rabenreuth, Reichersdorf, Reinwarzhofen, Ruppmannsburg, Schwimbach mit Appenstetten, Stauf, Steindl, Stetten, Tiefenbach, Waizenhofen.
Gemeindepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus dem Vor- und frühgeschichtlichen Museum Thalmässing, dem Geschichtsdorf in Landersdorf sowie dem Archäologischen Wanderweg wurde im Jahr 2013 das ganzheitliche Konzept Fundreich Thalmässing entwickelt. Das Museum wurde baulich umfassend saniert, durch Anmietungen vergrößert und die Ausstellung dem neuen Konzept angepasst. Die ausgestellten Funde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis zur Zeit der Völkerwanderung wurden überarbeitet und mit neuen interaktiven Schautafeln erweitert. Neu sind zudem die Mitmach-Ecke für Kinder sowie ein Mehrzweckraum für Vorträge oder Sonderausstellungen.
Der archäologische Wanderweg wurde in die drei Themenwege Vorgeschichtsweg, Mittelalterweg sowie Kelterweg unterteilt. Ersterer besitzt nach einer Zertifizierung durch das Deutsche Wanderinstitut das Siegel Premiumweg, welches bislang nur an wenige Wanderweg in Bayern vergeben wurde.[16]
Das Geschichtsdorf am südlichen Rand von Landersdorf wuchs aus der anfänglichen Rekonstruktion eines Keltischen Bauernhauses durch die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e. V. Zwischenzeitlich können neben dem Keltenhaus die detailgetreuen Nachbildungen eines Bajuwarenhauses sowie eines Steinzeithauses besichtigt werden. Ein vorgeschichtlicher Garten mit dem Anbau von Einkorn, Emmer, Dinkel, Ackerbohnen, Lein, Mohn und Färbepflanzen rundet das Thema Vor- und Frühgeschichte anschaulich ab.[17]
Das Michael-Kirschner-Kulturmuseum im Gemeindeteil Stauf beschäftigt sich mit dem Leben im 18. und 19. Jahrhundert der kleinbäuerlichen Familien. Der Namensgeber Michael Kirschner vermachte in seinem Testament das Anwesen der Dorfgemeinschaft Stauf, welches das Museum in elfjähriger Arbeit als solches erschuf und seitdem der Öffentlichkeit zugänglich macht.[18]
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bunker
- Burg Stauf
- Burgstall Altenberg auf dem gleichnamigen Berg zwischen Eysölden und Stauf
- Schloss Eysölden[19]
- Burgstall Landeck (zerstört)
- Keltenschanze
- Mindorf-Linie, Vorläuferprojekt des heutigen Main-Donau-Kanals bei Pyras
- Kirchen im Gemeindegebiet
- Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Gotthard in Thalmässing wurde 1721 nach den Plänen des markgräflichen Baudirektors Wilhelm von Zocha an der Stelle einer baufälligen gotischen Kirche errichtet.
- Die evangelisch-lutherische Kirche St. Michael in Thalmässing, ein Barockbau, wurde 1712/13 unter dem ansbachischen Hofbaudirektor Gabriel de Gabrieli von Lorenzo Salle erbaut. An der Südseite des Friedhofes befinden sich künstlerisch gestaltete Grabsteine aus heimischem Kalkstein.
- Die evangelisch-lutherische Kirche St. Marien mit gotischem Turm in Thalmässing ist heute Gemeindehaus der Pfarrei St. Michael, das die zweitgrößte evangelische Bücherei in Bayern beherbergt.
- Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Thalmässing aus dem Jahre 1924 wurde vom Nürnberger Architekten Otto Schulz geplant und 1993/94 modern umgestaltet.
- Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Martin in Alfershausen wurde 1742 vom Ansbacher Bauinspektor Johann David Steingruber im Markgrafenstil erbaut.
- evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Ottilien in Aue
- Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Thomas und Ägidius in Eysölden war einst Urpfarrei und Oberamtskirche. Sie wurde vom Ansbacher Bauinspektor Johann David Steingruber im Markgrafenstil erbaut.[20] Die in ihrer jetzigen Form 1752 fertiggestellte Kirche mit altem gotischen Turm und Grabsteinen des Orts- und Oberamtsadels ist tagsüber geöffnet.[21]
- evangelisch-lutherische Kirche St. Jakobus in Landersdorf
- katholische Kirche St. Johannes Evangelist in Lohen
- evangelisch-lutherische Kirche St. Erhard in Offenbau
- Die katholische Kirche St. Gregor in Ohlangen besitzt eine seltene Madonna aus Ton.
- evangelisch-lutherische Kirche St. Lorenz in Schwimbach mit dem besonders sehenswerten Laurentius-Altar aus der Nürnberger Wolgemut-Schule
- evangelisch-lutherische Christuskirche in Ruppmannsburg
- evangelisch-lutherische Kirche St. Johannis Enthauptung in Reichersdorf
- evangelisch-lutherische Kirche St. Nikolaus in Gebersdorf
- Eine erste Synagoge wurde 1690 in der ehemaligen Badstube eingerichtet. Bei der Auflösung der jüdischen Gemeinde Thalmässing 1937 wurde die Synagoge geschlossen. Sechs Torarollen kamen zur Verwahrung zum Verband der Bayerischen israelitischen Gemeinden nach München. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge mit allen noch vorhandenen Möbeln und Ritualien zerstört.
Das Synagogengebäude wurde im Zweiten Weltkrieg als Getreidespeicher, später als Turnhalle (noch in den 1960er Jahren) zweckentfremdet und im Jahr 1972 abgebrochen. Auf dem Grundstück wurde ein Wohnhaus erstellt. Ein Gedenkstein für die Synagoge ist unweit des ehemaligen Standortes aufgestellt.
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sehenswerte Baumveteranen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kolbenhoflinde
⊙ Die„Tausendjährige“ Linde am Kolbenhof. Das Naturdenkmal steht exponiert an der Straße des Weilers
- Alte Linde am Kolbenhof
⊙ Dieser gleichfalls bemerkenswerte Baum steht im Hofraum hinter einem Wirtschaftsgebäude bei der Trafostation.[22]
- Traubeneiche bei Eysölden
⊙ Die dickste Traubeneiche Bayerns steht östlich von Eysölden auf einer Wiese am Waldrand.[23]
- Bauernlinde bei Hundszell
⊙ Die mächtige, 700-jährige[24] Sommerlinde steht am Ortseingang von Hundszell frei auf einer Wiese am Straßenrand.[25][26]
Baumdenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einheitseiche am Schützenhaus in Eysölden wurde am 3. Oktober 1990 gepflanzt.[27]
Christliche Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thalmässing, Evangelische Kirchengemeinden St. Gotthard und St. Michael[28]
- Thalmässing, Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul[29]
- Eysölden, Evangelische Kirchengemeinde[30]
- Steindl, Landeskirchliche Gemeinschaft (LKG)
Rad- und Wanderwege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Archäologischer Wanderweg (Rundwanderweg)
- D-Wanderweg (Thalmässing – Morsbach – Emsing)
- Grenzstein-Wanderweg (von Gerhard Schieferdecker angelegt, zwei Rundwanderwege um Eysölden)
- Wanderweg Zur Keltenschanze und zum Wagenschreck Thalmässing – Ohlangen (von Gerhard Schieferdecker angelegt)
- Radrundwanderweg entlang der Gemeindegrenzen
- Erster deutscher Spaßwanderweg um Ruppmannsburg, Reinwarzhofen und Waizenhofen
- Jakobsweg von Nürnberg über Thalmässing nach Eichstätt
- Kulturwandweg Rothsee – Naturpark Altmühltal (Teilstück im Gemeindebereich)
- Frankenweg Berching – Treuchtlingen (Teilstück im Gemeindebereich)
- Gredl-Radweg von Hilpoltstein über Thalmässing bis Greding entlang der alten Bahntrasse mit Bahnexponaten und Infotafeln
- Alprandweg Treuchtlingen – Berching
- Die durch das gesamte Gemeindegebiet verlaufenden Wanderwege 1–8 werden von Wanderwegpaten gepflegt, die auch geführte Wanderungen durchführen.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Waldschwimmbad mit Quellwassereinspeisung
- Sportanlagen mit Turnhalle (incl. Tischtennisraum und Luftgewehrschießstand), zwei Sportplätzen, Tennisplatz in der Badstraße
- Schießanlage (50- und 100-Meter-Bahn) im Wald zwischen Thalmässing und Waizenhofen
- Fallschirmsport im Ortsteil Waizenhofen
- Fußballplätze in Eysölden
- Turnhalle im nördlichen Teil Eysöldens
Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jugendkapelle Thalmässing Sound
- Blaskapelle Thalmässing
- Heimos Jazz Band
- Seemannschor
- Aktive Pop/Rock-Szene
- Kirchenchor Thalmässing
- Liturgischer Chor St. Gotthard
- Posaunenchor St. Gotthard
- Thalmäs-Sing Kids
Regelmäßige kulturelle Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Großer Umzug mit mehr als 50 Gruppen am Faschingssamstag
- Oster-, Pfingst-, Michaeli- und Martinimarkt mit überregionaler Bedeutung
- Kurzfilmtage Thalmässing
- Keltenfest des keltischen Geschichtsdorf in Landersdorf
- Marktplatzfest mit Trödelmarkt
- Traditionelle fränkische Kirchweihen im Unter- und Oberdorf sowie in vielen Ortsteilen
- Theaterabende in vielen Ortsteilen
- Thalmässinger Music Adventure
- Weihnachtsmarkt
- Silvesterparty auf dem Marktplatz
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thalmässing liegt jeweils zwölf Kilometer von der Anschlussstelle 56 Hilpoltstein-Süd und der Anschlussstelle 57 Greding der Bundesautobahn 9 entfernt. Die Staatsstraße 2227 führt nach Greding (11 km südöstlich) bzw. nach Nennslingen (8 km südwestlich). Die Staatsstraße 2225 führt über Alfershausen nach Hilpoltstein (11,5 km nördlich) bzw. nach Titting (10 km südlich). Die Kreisstraße RH 40 führt nach Eysölden (5 km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Ohlangen (2,5 km westlich) und nach Eckmannshofen (0,8 km östlich).[2]
- Die Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt wurde in den 2000er Jahren neben der BAB 9 gebaut. Über die Regionalbahnhöfe Kinding und Allersberg, zu denen eine regelmäßige Busverbindung besteht, gelangt man zu den ICE-Bahnhöfen Ingolstadt und Nürnberg.
- Die ehemalige Bahnstrecke Greding–Thalmässing–Roth („Gredl“) wurde 1974 im Bereich von Thalmässing stillgelegt und durch eine Buslinie ersetzt. Das ehemalige Gleisbett wurde als Radweg umgebaut.
- Nahe dem Gemeindeteil Waizenhofen befindet sich der Flugplatz Thalmässing-Waizenhofen, ein privater Flugplatz für Ultraleichtflugzeuge.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maschio Deutschland: Deutschlandsitz der weltweiten Maschio-Gaspardo-Gruppe (Produkte der landwirt. Bodenbearbeitung)
- Altfettentsorgung Lesch: Hauptsitz des in Süddeutschland und Österreich tätigen Altfett-Recyclingbetriebes
- Im Gemeindeteil Pyras befindet sich die Pyraser Landbrauerei, deren Bier in weiten Teilen Frankens erhältlich ist.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Argula von Grumbach (Stauff) (1492–1544), Verfasserin bedeutender reformatorischer Flugschriften
- Christoph Ludwig Köberlin (1794–1862), Pfarrer und Botaniker, war von 1852 bis zu seinem Tod 1862 Pfarrer in Eysölden
- Carl Hauselt (1828–1890), deutsch-amerikanischer Unternehmer im Lederhandel und Philanthropist, in Thalmässing geboren
- Joseph Schülein (1854–1938), Begründer der Löwenbräu AG 1921, in Thalmässing geboren
- Christian Starck (1862–1952), Pfarrer von St. Gotthard, Ortschronist und Ehrenbürger zu Thalmässing
- Franz Kerl (1873–1956), Heimatforscher und Hobbyarchäologe; Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (1955)
- Erwin Oehl (1907–1988), Kunstmaler und Schriftsteller; 1936 nach Paris emigriert
- Brigitte Hatz (1940–2022), österreichische bildende Künstlerin
- Katharina Storck-Duvenbeck (* 1968), deutsche Autorin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Thalmässing. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 516–517 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Thalmeßing. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 376 (Digitalisat).
- Felix Mader: Bezirksamt Hilpoltstein (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken 3). R. Oldenburg, München 1929, DNB 831022647, S. 298–303.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 220.
- Gottfried Stieber: Thalmeßingen. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC 231049377, S. 804–807 (Digitalisat).
- Pleikard Joseph Stumpf: Thalmässing. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 719 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Markt Thalmässing
- Thalmässing in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 24. September 2019.
- Thalmässing: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Thalmässing im BayernAtlas
- ↑ Gemeinde Thalmässing in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 24. September 2019.
- ↑ Gemeinde Thalmässing, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Angaben auf den Seiten zu den einzelnen Gemeindeteilen auf der Website der Gemeinde, abgerufen am 3. Januar 2019
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (zip; 85 kB) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. April 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemarkung Thalmässing (093906). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. Oktober 2024.
- ↑ Gertrud Lütgemeier: Julius Wolfgang Schülein (1881-1970). Ein Jüdischer Maler aus München. S. 3
- ↑ Anne Betten; Miryam Du-nour (Hrsg.): Wir sind die Letzten. Fragt uns aus : Gespräche mit den Emigranten der dreissiger Jahre in Israel. Mitarbeit Kristine Hecker, Esriel Hildesheimer. Gerlingen : Bleicher, 1996, S. 29
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 483.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 733 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ https://www.thalmaessing.de/wahlen/Wahl-2020-03-15/09576148/html5/Gemeinderatswahl_Bayern_17_Gemeinde_Markt_Thalmaessing.html
- ↑ Eintrag zum Wappen von Thalmässing in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Thalmässing. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 5. Januar 2021.
- ↑ Thalmässing | Archäologischer Wanderweg |. In: www.thalmaessing.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Oktober 2016; abgerufen am 17. Oktober 2016.
- ↑ Thalmässing | Geschichtsdorf Landersdorf |. In: www.thalmaessing.de. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
- ↑ Dorfgemeinschaft | Michael-Kirschner Kulturmuseum. In: kulturmuseum-stauf.de. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
- ↑ Schloss Eysölden
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 22. Mai 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ „Linde bei Alfershausen“ im Baumregister bei www.baumkunde.de
- ↑ „Eiche bei Eysölden“ in „Monumentale Eichen“ von Rainer Lippert, bei www.monumentale-eichen.de
- ↑ „Bauernlinde in Hundszell“ im Baumregister, bei www.baumkunde.de
- ↑ „Bauernlinde bei Hundszell“ in „Monumentale Eichen“ (andere Baumarten) von Rainer Lippert, bei www.monumentale-eichen.de
- ↑ „Sommer-Linde 'Bauernlinde' am Dorfrand in Hundszell“ in Monumentale Bäume bei monumentaltrees.com
- ↑ (cb/sm/bey/hi/w): Zarte Pflanzen brauchen viel Pflege. In: Hilpoltsteiner Kurier, 4. Oktober 1990, S. .
- ↑ STARTSEITE. In: kirche-thalmaessing.de. Abgerufen am 17. Oktober 2016.
- ↑ Pfarrei Thalmässing: Startseite. In: thalmaessing.bistum-eichstaett.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Oktober 2016; abgerufen am 17. Oktober 2016.
- ↑ http://www.evang-kirche-eysoelden.de/