Ehingen (Mittelfranken)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 5′ N, 10° 32′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Ansbach | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hesselberg | |
Höhe: | 465 m ü. NHN | |
Fläche: | 47,6 km2 | |
Einwohner: | 1964 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91725 | |
Vorwahl: | 09835 | |
Kfz-Kennzeichen: | AN, DKB, FEU, ROT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 71 141 | |
Gemeindegliederung: | 16 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Wittelshofener Str. 30 91725 Ehingen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Friedrich Steinacker (Wählergemeinschaft Beyerberg-Lentersheim) | |
Lage der Gemeinde Ehingen im Landkreis Ansbach | ||
Ehingen ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hesselberg.
Geografie
Geografische Lage
Ehingen liegt am Bordfuß des Hesselbergs und wird vom oberen Lentersheimer Mühlbach durchflossen. Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Bechhofen, Arberg, Unterschwaningen, Wassertrüdingen, Röckingen, Gerolfingen, Wittelshofen, Langfurth und Burk.
Ortsteile
Die Gemeinde gliedert sich in die 16 Gemeindeteile:
Geschichte
Reste des römischen Limes, die so genannte Teufelsmauer, sind noch im Gemeindegebiet erhalten.
Die Burggrafen von Nürnberg und späteren Markgrafen von Ansbach erwarben im 14. Jahrhundert die Herrschaft über das Gemeindegebiet. Von 1418 bis 1806 wurden vom Oberamt Aufkirchen Besitzungen der Grafschaft Oettingen im Ort verwaltet. Die Gemeinde wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg die neue Heimat zahlreicher Exulantenfamilien aus Österreich, die vor der Gegenreformation hatten flüchten müssen.[2]
Das 1792 von Preußen erworbene Fürstentum Ansbach und mit ihm Ehingen fiel im Vertrag von Paris (Februar 1806) durch Tausch an Bayern. Die Gemeinde Ehingen entstand 1818.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1972 wurde Beyerberg eingemeindet.[3] Dambach und Lentersheim kamen am 1. Mai 1978 hinzu.[4]
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,3 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
Wählergemeinschaft Beyerberg-Lentersheim | 6 Sitze | (41,8 %) | |
CSU/Freie Wählergemeinschaft | 4 Sitze | (29,5 %) | |
Freie und unabhängige Wählergruppe | 4 Sitze | (28,8 %) |
Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Bürgermeister
- 1876–1887 : Friedrich Wiedemann
- 1887–1911 : Friedrich Frank sen.
- 1912–1932 : Friedrich Bauereisen
- 1932–1935 : Friedrich Frank
- 1935–1945 : Karl Muschler (NSDAP)
- 1945–1965 : Friedrich Bauereisen sen., (ab 1946: CSU), († 14. Januar 1965)
- 1965–1996 : Friedrich Bauereisen junior, (CSU), († 22. Oktober 2006)
- 1996–2002 : Friedrich Steinacker sen. (CSU)
- 2002–2014 : Karl Engelhard, (FUWG)
- seit 2014: Friedrich Steinacker, (Wählergemeinschaft Beyerberg-Lentersheim)
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Geteilt; oben geviert von Silber und Schwarz, belegt mit einer silbernen Silberdistelblüte; unten gespalten von Silber und Rot mit einem wachsenden Palisadenzaun in verwechselten Farben.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Heimatmuseum Spatz
Bauwerke
- St.-Jakobus-Kirche
Baudenkmäler
→ Liste der Baudenkmäler in Ehingen (Mittelfranken)
Sport
- SV Beyerberg, Sportverein
- Badeweiher in Ehingen und Beyerberg
- Schützenverein Edelweiss 1903 e. V.
- Vfl Ehingen, Sportverein
- Skilift am Nordhang des Hesselberges
Wirtschaft und Infrastruktur
Ehingen ist Mitglied im Tourismusverband Romantisches Franken.
Verkehr
Durch die Gemeinde verläuft die Landesstraße St 2248 und die Kreisstraße AN49. Der Öffentliche Personennahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg sichergestellt.
Radfernwege
Durch die Gemeinde führt der Deutsche Limes-Radweg. Er folgt dem Obergermanisch-Raetischen Limes über 818 km von Bad Hönningen am Rhein nach Regensburg an der Donau.
Bildung
- Grundschule Hesselberg Nord
- Kindergarten Beyerberg
- Kindergarten Arche Noah
Persönlichkeiten
- Bruno Gutmann (1876–1966), Missionar der Leipziger Mission in Deutsch-Ostafrika und Tansania und wissenschaftlicher Erforscher der Chagga-Kultur, starb in Ehingen
- Karl Corino (* 1942 in Ehingen), Journalist, Literaturkritiker und Schriftsteller
- Horst Wester (* 1964 in München), Basketballspieler und Politiker (Tierschutzpartei), wohnt vor Ort
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Eberhard Krauß: Exulanten im Evang.-Luth. Dekanat Wassertrüdingen (Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte, 28). GFF, Nürnberg 2014, ISBN 978-3-929865-61-5.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 707.
Weblinks
- Karte der Gemeinde Ehingen auf dem BayernAtlas
- Gemeinde Ehingen
- Eintrag zum Wappen von Ehingen (Mittelfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte