Pahlen

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Wappen Deutschlandkarte
Pahlen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Pahlen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 16′ N, 9° 17′ OKoordinaten: 54° 16′ N, 9° 17′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Dithmarschen
Amt: Kirchspielslandgemeinden Eider
Höhe: 12 m ü. NHN
Fläche: 10,8 km2
Einwohner: 1153 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 107 Einwohner je km2
Postleitzahl: 25794
Vorwahl: 04803
Kfz-Kennzeichen: HEI, MED
Gemeindeschlüssel: 01 0 51 088
Adresse der Amtsverwaltung: Kirchspielsschreiber-Schmidt-Straße 1
25779 Hennstedt
Website: www.gemeinde-pahlen.de
Bürgermeister: Marten Voß (CDU)
Lage der Gemeinde Pahlen im Kreis Dithmarschen
KarteBrunsbüttelHeideMarneMeldorfWesselburenAlbersdorfArkebekAverlakBargenstedtBarkenholmBarltBergewöhrdenBrickelnBuchholz (Dithmarschen)BunsohBurgBusenwurthBüsumBüsumer DeichhausenDellstedtDelveDiekhusen-FahrstedtDingenDörplingEddelakEggstedtElpersbüttelEpenwöhrdenFedderingenFrestedtFriedrichsgabekoogFriedrichskoogGaushornGlüsingGroßenradeGrovenGudendorfHedwigenkoogHellschen-Heringsand-UnterschaarHelseHemmeHemmingstedtHennstedtHillgrovenHochdonnHollingstedtHövedeImmenstedtKaiser-Wilhelm-KoogKarolinenkoogKleveKrempelKronprinzenkoogKrumstedtKudenLeheLiethLindenLohe-RickelshofLundenMarnerdeichNeuenkirchenNeufeldNeufelderkoogNindorfNorddeichNorderheistedtNordermeldorfNorderwöhrdenNordhastedtOdderadeOesterdeichstrichOesterwurthOffenbüttelOsterradeOstrohePahlenQuickbornRamhusenRehm-Flehde-BargenReinsbüttelSankt AnnenSankt MichaelisdonnSarzbüttelSchafstedtSchalkholzSchlichtingSchmedeswurthSchrumSchülpStelle-WittenwurthStrübbelSüderdeichSüderdorfSüderhastedtSüderheistedtSüderheistedtTellingstedtTellingstedtTensbüttel-RöstTielenhemmeTrennewurthVolsemenhusenWallenWarwerortWeddingstedtWelmbüttelWennbüttelWesselburener DeichhausenWesselburenerkoogWesselnWesterborstelWesterdeichstrichWrohmWolmersdorfWöhrdenWindbergenWiemerstedtSchleswig-HolsteinFriedrichskoog
Karte

Pahlen ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet von Pahlen erstreckt sich im Norden vom Naturraum Heide-Itzehoer Geest am Flusslauf der Eider.[2] Die nördliche Gemeindegrenze verläuft längsseits im Flussbett.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Dorf­lage gleichen Namens, einem Kirchdorf, befinden sich auch die Häusergruppen Pahlhude und Klumpen im Gemeindegebiet.[3]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direkt angrenzende Gemeindegebiet von Pahlen sind:[4]

Wallen Erfde
(Kreis Schleswig-Flensburg)
Tielen
(Kreis Schleswig-Flensburg)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Tielenhemme
Schalkholz Hövede Dörpling

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im frühen Mittelalter sollte Pahlen Bischofssitz werden. Adam von Bremen berichtet um 1065 in seinen Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum, dass der erste von zwölf Bischöfen, die der Hamburger Erzbischof Adalbert von Bremen aussandte, nach Palmis an der Eidermündung, wie Pahlen früher hieß, geschickt werden sollte. Dieser sollte dort für die Westküste zuständig sein.

Die Tielenburg, eine mittelalterliche Wehranlage, liegt im heutigen Gemeindegebiet.[5][6]

Von 1905 bis 1937 bestand im Ort Pahlhude Anschluss an das Eisenbahnnetz der Kreisbahn Norderdithmarschen.

Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Tellingstedt aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Pahlen.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlbeteiligung: 62,0 Prozent
 %
60
50
40
30
20
10
0
52,6 %
47,4 %
WGPb
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
b Wählergemeinschaft Pahlen

Bei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt elf Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU sechs Sitze und die Wählergemeinschaft Pahlen fünf Sitze.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: „Von Grün und Blau durch einen schmalen silbernen Wellenbalken gesenkt geteilt. Oben drei schwebende goldene abgerundete Pfähle, der mittlere verkürzt, über diesem ein natürlich tingierter Kiebitz, unten ein silbernes Boot.“[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmale in Pahlen stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eiderhafen

Die Wirtschaftsstruktur von Pahlen ist überwiegend von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt. Es dominiert die Spezialisierung auf die Milchwirtschaft.[10] Daneben bestehen im Ort günstige Voraussetzungen für den Fremdenverkehr. Die touristische Infrastruktur zeigt sich primär am Flusslauf der Eider mit seinen beiden Sportboot­häfen (Westhafen und Sportboothafen Pahlen[11]). Der Ort profitiert auch durch die vergleichsweise günstige ländliche Straßenanbindung in die benachbarten zentralen Orte Heide, Husum und Rendsburg. Seit 2012 besteht zudem im Ort eine Kanu-Einsatzstelle, die es ermöglicht, die umliegende Gegend mittels Kanu vom Fluss aus zu erkunden. Der Fahrradtourismus wird befördert durch die Fahrradroute vom Eider-Treene-Sorge-Radweg, die durch das Gemeindegebiet führt.[12]

Überregionale Bekanntheit besitzt die Gemeinde als Ort des Pahlazzo. Mit der angeschlossenen Eiderlandhalle ist es eine der größten Diskotheken in Schleswig-Holstein.

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Gemeindegebiet von Pahlen führt die schleswig-holsteinische Landesstraße 172. Sie zweigt in Erfde von der Bundesstraße 202 ab.[4] Die Klappbrücke Pahlen überspannt die Eider.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Joachim Köhler: Ein Mekka für Schlagerstars. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 7: Munkbrarup - Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 321 ff.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2022 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Liste: Zuordnung der Gemeinden zu den Naturräumen. (PDF) S. 18, abgerufen am 30. Juli 2021.
  3. Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 23, abgerufen am 30. Juli 2021.
  4. a b Relation: Pahlen (964289) bei OpenStreetMap. Abgerufen am 30. Juli 2021.
  5. Tielenauburg bei Pahlen.
  6. Die erste Tielenburg? Die mittelalterliche Wehranlage an der Tielenau bei Pahlen (Dithmarschen).
  7. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 251.
  8. wahlen-sh.de
  9. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  10. Hans Joachim Köhler: Ein Mekka für Schlagerstars. In: Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 7: Munkbrarup - Pohnsdorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-88-0, S. 322.
  11. Eider & Treene > ADAC-Skipper-Portal. Abgerufen am 30. Juli 2021.
  12. Der Eider-Treene-Sorge-Radweg_Eider-Treene-Sorge-Radweg. Abgerufen am 30. Juli 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pahlen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien