Thaleischweiler-Fröschen

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Wappen Deutschlandkarte
Thaleischweiler-Fröschen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 16′ N, 7° 35′ OKoordinaten: 49° 16′ N, 7° 35′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Thaleischweiler-Wallhalben
Höhe: 299 m ü. NHN
Fläche: 12,27 km2
Einwohner: 3200 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 261 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66987
Vorwahl: 06334
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 051
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 52
66987 Thaleischweiler-Fröschen
Website: www.vgtw.de
Ortsbürgermeister: Thomas Peifer (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen im Landkreis Südwestpfalz
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Karte

Thaleischweiler-Fröschen ist eine Ortsgemeinde im rheinland-pfälzischen Landkreis Südwestpfalz, innerhalb dessen sie gemessen an der Einwohnerzahl die siebtgrößte Ortsgemeinde darstellt. Sie entstand 1969 durch Zusammenlegung der Gemeinden Thaleischweiler und Thalfröschen. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an, ist deren Verwaltungssitz und deren einwohnermäßig größte Ortsgemeinde.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thaleischweiler-Fröschen liegt nördlich der Stadt Pirmasens am Südende der Sickinger Höhe in der Talaue und an den beiden Hängen des Schwarzbachs. Dieser durchfließt die Gemeinde von Ost nach West, westlich der Wohnbebauung mündet in ihn von rechts die von der Sickinger Höhe kommende Wallhalb. Im Nordosten der Gemarkung befindet sich die sogenannte Rieslochklamm. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Höheinöd, Donsieders, Rodalben, Petersberg, Höhfröschen, Rieschweiler-Mühlbach, Maßweiler und Herschberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der beiden heutigen Ortsteile ist eng mit den Adelshäusern von Leiningen und Hanau-Lichtenberg verknüpft. Die Häuser hatten lange Zeit gemeinsam die Herrschaft über Thaleischweiler, Thalfröschen gehörte zu Hanau-Lichtenberg.

Die Ortsgemeinde wurde im Rahmen der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform am 7. Juni 1969 durch Zusammenlegung der bis dahin selbständigen Gemeinden Thaleischweiler und Thalfröschen neu gebildet.[2] 1972 wurde die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen geschaffen und die Ortsgemeinde ihr zugeordnet. Thaleischweiler-Fröschen war bis 30. Juni 2014 Verwaltungssitz dieser Verbandsgemeinde. Seit dem Folgetag ist die Gemeinde Verwaltungssitz der durch Fusion mit der Verbandsgemeinde Wallhalben entstandenen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen – Wallhalben, die zum 1. Januar 2016 den Namen Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben erhielt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfgemeinschaftshaus

Der Gemeinderat in Thaleischweiler-Fröschen besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]

Wahl SPD CDU FDP FWG Gesamt
2019 7 8 1 4 20 Sitze
2014 7 9 1 3 20 Sitze
2009 8 9 1 2 20 Sitze
2004 8 9 1 2 20 Sitze
  • FWG = Freie Wählergemeinschaft Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen e. V., Ortsverband Thaleischweiler-Fröschen

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Peifer (CDU) wurde 2004 Ortsbürgermeister von Thaleischweiler-Fröschen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 55,98 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[4][5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Thaleischweiler-Fröschen
Wappen von Thaleischweiler-Fröschen
Blasonierung: „Im gespalteten Schild links in Blau ein silberner Adler, rechts in Gold drei rote Sparren über einem grünen Frosch.“
Wappenbegründung: Das Wappen vereinigt heraldische Elemente der ehemaligen Wappen von Thaleischweiler und Thalfröschen. Der Adler entstammt dem Wappen der Leininger, die Sparren dem von Hanau-Lichtenberg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruine der Burg Steinenschloss

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage des Bahnhofs Pirmasens Nord, die Ruine der Burg Steinenschloss aus dem 12. Jahrhundert und die Rosselmühle sind als Denkmalzonen ausgewiesen.

Hinzu kommen zehn Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Die Meisenbacher Kapelle, alternativ St.-Cyriakus-Kapelle genannt, ist Ruine eines spätgotischen Saalbaus aus dem 13. Jahrhundert. Bei der evangelische Pfarrkirche handelt es sich um einen 1619 und 1620 bezeichneten Saalbau; der Unterbau des Westturms sowie Teile der Wände und Arkaden des Vorgängerbaus stammen aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Katholische Pfarrkirche St. Margareta, ist ein vom Architekten Albert Boßlet aus Würzburg im Zeitraum von 1928 bis 1931 errichteter romanisierender Saalbau. Das Heimatmuseum Thaleischweiler-Fröschen ist im denkmalgeschützten Dorfgemeinschaftshaus untergebracht. Ebenfalls in Teilen denkmalgeschützt ist der Friedhof.

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Saufelsen im Nordosten der Gemarkung existiert vor Ort insgesamt ein Naturdenkmal.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lagerhalle von Reno in Thaleischweiler-Fröschen

Wie in der gesamten Region Pirmasens war vor Ort die Schuhindustrie lange ein bedeutender Wirtschaftszweig. Das Schuhhandelsunternehmen Reno hatte seinen Sitz bis 2016 in Thaleischweiler-Fröschen, ehe dieser nach Osnabrück verlegt wurde.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thaleischweiler-Fröschen besitzt im Osten eine Anbindung an die in Teilstücken erst zweispurige Autobahn 62 (Pirmasens–Landstuhl). Diese überquert das Tal des Schwarzbachs über die Schwarzbachtalbrücke, die eine Spannweite von 700 m besitzt. In der Nähe führen außerdem die Autobahn 8 (Zweibrücken–Pirmasens) sowie die Bundesstraßen 10 (Pirmasens–Landau) und 270 (Kaiserslautern–Pirmasens) vorbei.

Zug im Bahnhof Pirmasens Nord auf der Gemarkung von Thaleischweiler-Fröschen

Thaleischweiler-Fröschen ist durch den gleichnamigen Haltepunkt an die Bahnstrecke Landau–Rohrbach und durch den auf der Gemarkung liegenden Bahnhof Pirmasens Nord mit dem Schienennetz der DB verbunden.

Behörden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sitz der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben beherbergt Thaleischweiler-Fröschen deren Verwaltung.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort verfügt über eine Grundschule und eine Integrierte Gesamtschule.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thaleischweiler-Fröschen ist südlicher Endpunkt des Mühlenwegs, der durch das Wallhalbtal führt und des Sickinger Mühlenradwegs. Zudem führt der von Hornbach nach Wilgartswiesen verlaufende Pirminius-Radweg durch die Gemeinde. Durch die Gemeinde verläuft ein Wanderweg, der mit einem gelben Balken markiert ist und von Contwig bis nach Germersheim verläuft. Zudem verläuft ein mit einem gelb-roten Balken gekennzeichneter Weg von der Burg Lichtenberg bis nach Wachenheim über das Gemeindegebiet. Zudem liegt der Ort am Höcherbergweg, der in Niederwürzbach beginnt und der mit einem rot-weißen Balken markiert ist; sein östlicher Endpunkt befindet sich in Böchingen. Am nordöstlichen Siedlungsrand befindet sich außerdem die 1983 eingeweihte Grieswaldhütte, die von der in Thaleischweiler-Fröschen ansässigen Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins betrieben wird.

Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Osten der Gemarkung existiert das Freischwimmbad Biebermühle.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Desiderius de Royer (~1650–1707), katholischer Priester, kaufte 1696 ein Haus im Gewann Meisenbach zur Wiederbelebung der Wallfahrten zur dortigen Kirche
  • Axel Roos (* 1964), Fußballprofi, mit dem 1. FC Kaiserslautern Deutscher Meister 1991 und 1998, ist in der Gemeinde aufgewachsen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thaleischweiler-Fröschen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 197 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  4. Ortsbürgermeister: Peifer kandidiert 2019 erneut. Die Rheinpfalz, 17. Oktober 2017, abgerufen am 29. März 2020.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 29. März 2020.