Vanilla Ninja

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Vanilla Ninja

Vanilla Ninja im August 2005:
Triinu Kivilaan, Piret Järvis, Lenna Kuurmaa und Katrin Siska (v. links n. rechts)
Allgemeine Informationen
Genre(s) Pop-Rock
Gründung August 2002
(2019 kurzzeitige Wiedervereinigung), 2020
Auflösung Ende 2009
Website vanilla-ninja.com
Aktuelle Besetzung
Lenna Kuurmaa
Gitarre, Gesang
Piret Järvis-Milder
Gesang
Kerli Kivilaan
Ehemalige Mitglieder
E-Bass, Gesang
Maarja Kivi (08/2002 – 04/2004)
Katrin Siska (08/2002 – 02/2022)
E-Bass, Gesang
Triinu Kivilaan (08/2004 – 01/2006, 2020 – 02/2022)[1]

Vanilla Ninja ist eine Pop-Rock-Girlgroup aus Estland. Gegründet wurde die Band im Sommer 2002 als Quartett, ehe Mitte 2004 Maarja Kivi die Gruppe verließ und bis Anfang 2006 vorübergehend durch Triinu Kivilaan ersetzt wurde. Seither bestand Vanilla Ninja als Trio. Seit Ende 2009 waren alle Mitglieder Solo aktiv. Am 18. Dezember 2019 kam es nach zehn Jahren zu einem gemeinsamen Auftritt als Band Vanilla Ninja, bei dem sie fünf Lieder live spielten.[2] Am 27. November 2020 wurde ihr Comeback bekannt, bei dem auch Kivilaan wieder Mitglied der Band ist.[3] Das Comeback-Album Encore erschien über 15 Jahre nach ihrem letzten Longplayer Love Is War am 8. Oktober 2021 und erreichte Platz 13 der deutschen Charts. Am 25. Februar 2022 wurde der Ausstieg von Kivilaan und Katrin Siska bekannt. Am 4. März wurde die Schwester von Kivilaan, Kerli, als neues Bandmitglied vorgestellt.

Geschichte

2002: Gründung und Namensfindung

Vanilla Ninja wurden im August 2002[4] als vierköpfige Girlgroup gegründet. Die Originalbesetzung bestand aus Maarja Kivi (Gesang), Lenna Kuurmaa (Gesang), Katrin Siska (Backgroundgesang) und Piret Järvis (Backgroundgesang). Ihr Produzent war der Este Sven Lõhmus. Am 26. Januar 2002 nahm Kivi mit dem Lied A Dream[5] und der Startnummer drei am Eurolaul 2002, der estnischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2002, teil. Der Song wurde von Kärt Tomingas produziert. Raid Liiver verfasste den Text des Liedes.[6] Sie belegte am Ende mit 38 Punkten den siebten Platz.[7] Daraufhin wurde sie von Peep Vedla, der für die Plattenfirma TopTen eine Girlband gründen sollte, als Frontfrau eingesetzt.

Lenna Kuurmaa wurde beim Musikwettbewerb Fizz Superstar 2002, der estnischen Ausgabe von Pop Idol, entdeckt und in die Band aufgenommen. Komplettiert wurde die Gruppe mit Piret Järvis und Katrin Siska.

In Estland wurde 2003 eine Vanilla Ninja Ice Cream produziert, die sich pro Monat über 300.000-mal verkaufte. Das Bild auf der Verpackung bestand aus den damals aktuellen Bandmitgliedern Kuurmaa, Kivi, Järvis und Siska. 2007 wurde das Bild aktualisiert, sodass nur noch Kuurmaa, Järvis und Siska zu sehen waren.[8] Außerdem warben Vanilla Ninja für ein Getränk namens Starter, eine Werbeanzeige fand sich im Booklet ihres Debütalbums. Im Werbespot wurde Club Kung Fu als Hintergrundmusik eingespielt.[9]

Eigentlich wollten sich die vier Gründungsmitglieder nur „Ninja“ nennen. Doch diesen Namen trug bereits ein estnischer DJ. Sven Lõhmus und Piret Järvis suchten weiter nach einem passenden Bandnamen. Es sollte ein Bandname mit zwei Wörtern sein. Zuerst kam Järvis der Gedanke, dass alle Mitglieder blonde Haare trugen. Ausgenommen war hier Kuurmaa. Sie hatte sich ihre Haare gefärbt. So entstand der erste Teil des Bandnamens, „Vanilla“. Wir wussten immer, dass wir blond, süß und freundlich waren, wie eine Vanilleblume, erklärte Järvis nachträglich. Nun musste ein zweiter Teil des Namens her. Wir dachten sofort an "Ninja", weil unsere Musik und unser Charakter dies widerspiegelt. Wir sind hart wie "Ninja-Krieger". Wir kämpfen für alles, was wir besitzen möchten. Also ist unsere Musik rockig. Und deswegen "Vanilla Ninja", so Järvis.[10]

2003: Debütalbum und Auftritt beim Eurolaul

Am 8. Februar 2003 nahm die Band mit dem Titel Club Kung Fu am Eurolaul 2003 teil.[11] Zur Unterstützung während des Auftrittes hatten sie zwei Backgroundsänger. Sie hatten die Startnummer acht im Finale[12] und schafften es mit 32 Punkten auf den zehnten und somit letzten Platz.[13] Am 30. Mai 2003 veröffentlichte die Gruppe ihr gleichnamiges Debütalbum, das Platz eins in Estland erreichte.[14] Neben der Originalversion von Club Kung Fu enthält es 14 weitere Popsongs auf Englisch und Estnisch und machte die Band in Estland populär. Das Album konnte sich mehr als 337.000-mal verkaufen und ist somit bislang ihr erfolgreichstes. Zudem wurde zum estnischen Titel Nagu Rockstaar (deutsch: "wie ein Rockstar") ein Musikvideo gedreht, welches nur in Estland veröffentlicht wurde. Eine Single wurde hierbei nicht veröffentlicht. Die ersten Lieder, die für das Album produziert wurden, waren Purunematu und Nagu Rockstaar.[15]

2003 bis 2004: Zweites Album, Expansion nach Europa und Bandmitgliederwechsel

2. Logo von Vanilla Ninja

Nach ihrem Debüt in Estland zogen Vanilla Ninja nach Deutschland; ihre neue Plattenfirma war BROS Music. Die erste von Vanilla Ninja veröffentlichte Single war Tough Enough im November 2003; kurz darauf erschien sie auch in Österreich und der Schweiz. In Deutschland und in Österreich erreichte sie eine Platzierung in den Top-20. Nach dem Erfolg der Debütsingle veröffentlichte ihr vorheriger Produzent Sven Lõhmus den Titel Club Kung Fu am 16. Februar 2004.[16] Diese konnte sich zwei Wochen in den deutschen Singlecharts halten. Anfang 2004 bewarb die Gruppe ein Haarstyle-Produkt, Käufer des Produktes konnten ein Meet & Greet mit der Band gewinnen.[9]

Am 3. März 2004 starteten sie ihre 16 Konzerte umfassende Tough Enough-Tournee, in deren Rahmen sie gemeinsam mit den Popstars-Acts Preluders, Overground und Bro’Sis auftraten. Außerdem war bei einigen Konzerten die Band 3rd Wish dabei. Neben Leipzig, Berlin, Hannover und Ingolstadt traten sie auch in Zürich (Schweiz) und in Wien (Österreich) auf. Die Tournee endete am 27. März 2004.[17]

Am 22. März 2004 veröffentlichte die Gruppe ihre dritte Single Don’t Go Too Fast, die sich auch in Estland in den Charts platzieren konnte.[18][19]

Am 24. Mai 2004 wurde die Single Liar[20] herausgegeben.

Am 7. Juni 2004 erschien ihr zweites Studioalbum Traces of Sadness. Dieses verkaufte sich mehr als 200.000-mal. Auch dieser Longplayer belegte Platz eins in Estland[14] und hielt sich in Österreich 44 Wochen in den Albumcharts. In Deutschland erreichte die CD Platinstatus, in Österreich wurde sie mit Gold ausgezeichnet.

Maarja Kivi verließ die Gruppe aufgrund ihrer Schwangerschaft im Sommer 2004. Als Ersatz entschied man sich gegen Charlene Rennit[21] und für die Bassistin Triinu Kivilaan.

Mit der nachfolgenden Single When the Indians Cry kam die Band zum ersten Mal in die deutschen Top-10. Der Titel, der im August 2004 als fünfte Single in Europa erschien, war der erste langsame, balladenähnliche Song von Vanilla Ninja. Es war auch der erste Song, in dem die neue Sängerin Triinu Kivilaan auftrat. Er erinnert textlich und musikalisch stark an When the Children Cry der amerikanischen Band White Lion. Als nächste Veröffentlichung folgte die Single Blue Tattoo. Der Song war erstmals als Unplugged-Version auf der Limited-Edition des Albums Traces of Sadness zu hören. Mit dem Lied traten Vanilla Ninja unter anderem bei The Dome auf. 2004 wurden Vanilla Ninja für den Bravo Otto in der Kategorie Band Pop nominiert und belegten den dritten Platz.[22] Sie verloren gegen Overground und Silbermond. Letztere Gruppe gewann die Auszeichnung.

2005: Drittes Album und Auftritt beim Eurovision Song Contest

Die Single Collection erschien am 25. Januar 2005[23] und beinhaltet die fünf Singles Tough Enough, Don’t Go Too Fast, Liar, When the Indians Cry und Blue Tattoo. Es ist ein handsigniertes und limitiertes Boxset der Gruppe.[24]

Nach dem Erfolg von Traces of Sadness unternahm die Band eine dreimonatige Tour durch Asien. Der im März 2005 veröffentlichte Titel I Know schaffte es in Deutschland und Österreich erneut in die Top-20. Zwei Wochen später erschien Blue Tattoo, ihr drittes Album. Es erreichte Platz eins der estnischen Albumcharts[14] und verkaufte sich mehr als 10.000-mal.[25] Es konnte auch im deutschsprachigen Raum Erfolge feiern. Die im Juni 2005 erschienene Single Cool Vibes erreichte Platz 42 der deutschen Charts. Einen Rückschlag erlitt die Band, als bekannt wurde, dass im zugehörigen Video wesentliche Teile als Plagiat aus dem 1994er Video Mindmachine der Gruppe Deine Lakaien unerlaubt übernommen wurden.

Im Mai 2005 vertraten Vanilla Ninja die Schweiz beim Eurovision Song Contest; ihr Manager David Brandes wurde hier geboren. Produziert wurde das Lied von Brandes und Jane Tempest, die bereits alle Songs seit November 2003 der Gruppe produzierten. Geschrieben wurde der Songtext von Bernd Meinunger, der zu dieser Zeit noch als „John O’Flynn“ auftrat. Die Entscheidung für Vanilla Ninja wurde von den Unterhaltungschefs der drei Schweizer Fernsehanstalten für die drei Sprachgebiete (Deutsch, Französisch und Italienisch), SF DRS, TSR und TSI getroffen.[26]

Die Gruppe erreichte im Finale mit dem Song Cool Vibes mit insgesamt 128 Punkten den achten von 24 möglichen Plätzen – das beste Ergebnis für die Schweiz seit 1993.

2005: Neues Management und Chartsperre

Nach Recherchen der Sat.1-Akte-Redaktion sollen die Verkäufe der Singles und Alben durch den damaligen Produzenten David Brandes manipuliert worden sein.[27] Daraufhin wurde eine dreimonatige Chartsperre auf die zwei Alben Traces of Sadness und Blue Tattoo von Vanilla Ninja, ihre zwei Singles Blue Tattoo und I Know, sowie auf die Single Run & Hide von Gracia Baur und Virus Incorporation (Heaven Is a Place on Earth) verhängt.[28] Im April 2005 begründete David Brandes in der ZDF-Talkshow Johannes B. Kerner die Hamsterkäufe damit, dass dies im Musikgeschäft eine gängige Praxis sei und er seinen Künstlern einen „klaren Wettbewerbsnachteil verschafft“ hätte, hätte er sich dieser Strategie verweigert.

Im Mai 2005 kündigte die Band an, sich vom Pop-Musik-Genre distanzieren zu wollen, um sich künftig mehr in Richtung eines härteren Pop-Rock zu orientieren. Nach Ablauf der Chartsperre wurde die Limited-Edition des Albums Blue Tattoo veröffentlicht. Darauf befinden sich, neben den schon bekannten Liedern, Unplugged- und Classical-Versionen der Album-Songs sowie vier Musikvideos. Am 16. November 2005 erschien die Platte Silent Emotions in Japan, jedoch waren Vanilla Ninja gegen die Veröffentlichung dieser Kompilation, die nur Unplugged- und Classical-Versionen ihrer zuvor veröffentlichten Studioalben Traces of Sadness und Blue Tattoo enthält.[29] Am 25. November wurde die Single Megamix veröffentlicht. Der Song ist ein Zusammenschnitt aus den Liedern Tough Enough, Don’t Go Too Fast, When the Indians Cry und Blue Tattoo.

Am 2. Dezember 2005 erschien die dazugehörige Kompilation Best Of, die sich in der Schweiz auf Rang 70 platzierte. Sie beinhaltet alle bis dato als Single veröffentlichten Lieder sowie ausgewählte Songs ihrer zuvor veröffentlichten Alben. Dies sind unter anderem Destroyed by You, Corner of My Mind und My Puzzle of Dreams. Letzteres wurde von Kuurmaa und Järvis geschrieben.

2006: Neue Besetzung und Album Love Is War

Mit dem am 19. Mai 2006 erschienenen Album Love Is War meldeten sich Vanilla Ninja als Trio zurück, da Triinu Kivilaan die Band auf Grund von Soloprojekten verlassen hatte. Die CD belegte Platz eins in Estland.[14] Zur Promotion wurde ein Werbespot produziert.[30] Auf der für den japanischen Markt veröffentlichten Version des Albums sind zusätzlich zu den 12 Liedern noch die zwei Titel My Name und Love Is Just a War zu hören.[31]

Am 21. April 2006 wurde die Single Dangerzone ausgekoppelt.[32] Am 8. September 2006 wurde der Titel Rockstarz als Single herausgegeben.[33] Rockstarz konnte sich eine Woche in den deutschen Singlecharts platzieren.[34] Im selben Jahr spielte Vanilla Ninja als Vorgruppe bei der I’m Not Dead-Tour der Sängerin Pink.[35] 2006 warb die Band außerdem für ein Mineralwasser.[9] Kuurmaa warb für Inlineskater, für die auch ein Werbespot produziert wurde.[9][36]

2007 bis 2008: Birds of Peace und Crashing Through the Doors

Vanilla Ninja beim Eesti Laul 2007

Die Band versuchte beim Eurolaul 2007 am 3. Februar 2007 mit dem Titel Birds of Peace, welches sie in der estnischen Version[37] sangen, einen dritten Anlauf zur Teilnahme am Eurovision Song Contest 2007. Sie belegten mit insgesamt 7552 Punkten den vierten Platz. Vanilla Ninja hatten mit ihrem Auftritt über 3000 Punkte mehr als die fünftplatzierten Soul Militia.[38]

Geprägt wurde das Jahr 2007 vom Rechtsstreit mit ihrem Produzenten David Brandes, der die Rechte an der Bezeichnung „Vanilla Ninja“ beanspruchte. Im Dezember 2007 entschied ein Urteil zu Gunsten der Band, die seitdem auch wieder international auftreten und CDs veröffentlichen dürfen. Außerdem traten Kuurmaa und Järvis mit Club Kung Fu beim Eesti Otsib Lemmik Laulu, einem musikalischen Wettbewerb in Estland, auf.[39] Hierbei übernahm Kuurmaa den Leadgesang. Järvis sang im Background.

Im Februar 2008 trat die Gruppe mit dem Titel Birds of Peace beim Internationalen Songfestival in Viña del Mar in Chile auf und gewann die Silberne Möwe für „Best Performer/Artist“. Im Jahre 2008 erschien die Single Crashing Through the Doors, die nur während der Estland-Tour 2008 zu kaufen war. Die deutschen Fans konnten sich die Single nur in einem estnischen Onlineshop bestellen.[40] Auf der CD befindet sich eine neue „Country Version“ ihrer bereits 2004 veröffentlichten Single Club Kung Fu. Produziert wurde dieser Titel von Per Gessle, dem Mitglied der Gruppe Roxette. Kuurmaa und Järvis schrieben den Songtext.[41] Bei Crashing Through the Doors handelt es sich nicht um einen neuen Song, sondern um eine englischsprachige Version des bereits 2003 von Per Gessle veröffentlichten Titels Spegelboll.[42] 2008 warb Kuurmaa für eine HIV-Kampagne mit dem Titel Minu inimesed („My People“).[9]

Die Band hatte in Estland ein eigenes Label gegründet, welches sich Vanilla Ninja Records OÜ nannte. Aus diesem Unternehmen wurden sowohl Birds of Peace als auch Crashing Through the Doors veröffentlicht. Im Juni 2008 startete die Restart-Tour mit anderen estnischen Musikern in Tallinn und Tartu. Im Dezember 2008 wurden Vanilla Ninja in der VIVA-Sendung Die 100 schönsten Stars aller Zeiten auf Platz 12 gewählt. Am 9. Dezember 2008 gaben sie ein Konzert in Moskau.[43] Ende 2008 warb Kuurmaa für KIA Motors Estonia.[9]

2009 bis 2012: Tourneen und Soloprojekte

Vanilla Ninja gaben 2009 eine Rock Diva-Tour durch Lateinamerika, die fünf Konzerte umfasste. Stationen waren Mexiko-Stadt (Mexiko), São Paulo (Brasilien), Lima (Peru), Buenos Aires (Argentinien) und Santiago de Chile (Chile).[44]

Im Jahr 2009 kam es zu einem Duett mit dem estnischen Rapper B.D.Ö.. Entstanden ist das Lied Operation B, das er mit Kuurmaa und Järvis sang. Gechartet ist das Lied nicht, da es nur als B-Seite von B.D.Ö.s Single Eile nägin ma Eestimaad veröffentlicht wurde.[45][46]

Nach der Rock Diva-Tour begannen alle Mitglieder der Gruppe ihre Soloprojekte. Lenna Kuurmaa trat beim Eesti Laul 2010 auf. Sie belegte mit dem Titel Rapunzel den zweiten von zehn möglichen Plätzen.[47] Im selben Jahr veröffentlichte sie als einziges aktuelles Bandmitglied ihr Soloalbum, das sie Lenna betitelte. 2011 moderierte sie zusammen mit Bandkollegin Järvis die Vorentscheidungsshows zum Eurovision Song Contest 2011 am 26. Februar in Estland.[48]

Piret Järvis arbeitete für den estnischen MTV und nahm ebenfalls wie Kuurmaa beim estnischen Vorentscheid teil. Mit Sander Loite, Paul Oja und Kallervo Karu trat Järvis als Disko 4000 und mit dem Titel Ei Usu an.[49] Sie belegten den siebten Platz.[50] Zudem hat sie am 14. Mai 2011 die Punkte aus Estland für den Eurovision Song Contest 2011 in Deutschland weitergegeben.

Katrin Siska engagiert sich seit August 2009 politisch für ihre Heimatstadt Tallinn in der Partei Keskerakond.[51] 2011 war Hector Faune der neue Manager von Vanilla Ninja.[52]

Kuurmaa ist, wie auch schon 2010, beim estnischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2012 angetreten.[53] Ihr Lied hieß Mina jään und wurde von ihr und Mihkel Raud geschrieben.[54] Dessen erster Auftritt fand am 30. Dezember 2011 in Estland statt.[55] Mina jään erreichte Platz eins in Estland.[56] Kuurmaa schaffte es ins Finale des estnischen Vorentscheides, das am 3. März 2012 stattfand.[57] Sie erreichte den zweiten Platz hinter Ott Lepland.[58] Der estnische Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2012, Eesti Laul, wurde wieder von Järvis moderiert.[59]

Ein von Kuurmaa in einem estnischen Interview angekündigter Auftritt der Band für Ende Juli 2012 zur Feier des 10-jährigen Bandbestehens[60] wurde am 7. Juli 2012 wieder abgesagt, weil man sich mit den Organisatoren nicht einigen konnte.[61]

2021: Comeback mit Encore

Am 18. Dezember 2019 fand ein Charity-Event in der Saku Suurhall in Tallinn statt, bei dem Kuurma, Siska und Järvis-Milder fünf Songs live spielten.

Am 27. November 2020 wurde die Rückkehr von Triinu Kivilaan in die Band bekannt und ein neues Studioalbum für 2021 angekündigt. Im Ankündigungsvideo wurden die zwei neuen Songs The Reason Is You und It Ainʼt You angeschnitten. Produzent ist erstmals seit 2005 wieder David Brandes.

Am 19. Mai 2021 wurde die Comebacksingle Gotta Get It Right für den 18. Juni nebst Musikvideo angekündigt. Dieses feierte auf Youtube Premiere. Beworben wurde das Lied in Trailern unter anderem während der Werbeblöcke auf RTL2.

Am 11. Juni wurde der Albumtitel Encore und die Titelliste bekannt gegeben, veröffentlicht wird das Album am 8. Oktober digital, als Vinyl und als CD, wobei es eine Standard-CD und ein limitiertes Fanbuch mit Bonus-Tracks geben wird.[62][63]

Am 16. Juli 2021 wurde die nächste Single veröffentlicht, No Regrets. Das Musikvideo dazu wurde in Berlin gedreht und feierte auf Youtube seine Premiere.

Am 20. August folgte die dritte Single, The Reason Is You. Das Video zum Song ist das erste seit Nagu Rockstaar von 2002, das in Estland gedreht wurde.[64]

Am 17. September wurde die vierte Single Incredible angekündigt. Außerdem hatten Vanilla Ninja ihren ersten Auftritt im estnischen Fernsehen, bei dem sie ein Medley aus Tough Enough, Cool Vibes und The Reason Is You sangen.[65]

Am 22. Oktober wurde das Musikvideo zu Driving Through the Night veröffentlicht. Ende November 2021 gaben Kuurmaa und Järvis-Milder auf Instagram bekannt, das bereits am nächsten Studioalbum gearbeitet wird, das 2022 veröffentlicht werden soll. Am 3. Dezember wurde das Musikvideo zu Waterfalls veröffentlicht.

2022: Umbesetzungen

Am 25. Februar 2022 wurde in einem Statement der Band der Ausstieg von Triinu Kivilaan und Katrin Siska offiziell bekannt gemacht. Das neue Bandmitglied wurde am 4. März im Musikvideo zum Lied Encore vorgestellt. Es handelt sich um die Schwester von Kivilaan, Kerli Kivilaan.[66]

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH
2003 Vanilla Ninja
TopTen
Erstveröffentlichung: Mai 2003
Verkäufe: + 337.000[67]
2004 Traces of Sadness
BROS Music
DE3
Gold
Gold

(41 Wo.)DE
AT4
Gold
Gold

(33 Wo.)AT
CH14
(44 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 7. Juni 2004
Verkäufe: + 115.000
2005 Blue Tattoo
BROS Music
DE4
(8 Wo.)DE
AT7
(12 Wo.)AT
CH4
(24 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 14. März 2005
Verkäufe: + 10.000[67]
2006 Love Is War
EMI/Capitol Records
DE16
(5 Wo.)DE
AT29
(3 Wo.)AT
CH14
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 19. Mai 2006
2021 Encore
BROS Music
DE13
(1 Wo.)DE
AT44
(1 Wo.)AT
CH31
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 8. Oktober 2021

Teilnahmen am Eesti Laul und dem Eurovision Song Contest im Überblick

Die nachfolgende Tabelle ist eine Übersicht über alle bisherigen Teilnahmen von Vanilla Ninja und deren Bandmitgliedern beim estnischen Vorentscheid und beim Eurovision Song Contest. Insgesamt 12 Teilnahmen gab es von 2002 bis 2017.

# Jahr Künstler Beitrag Sendung
1 2002 Maarja A Dream Eurolaul 2002
2 2003 Vanilla Ninja
(Kuurmaa, Järvis, Siska und Kivi)
Club Kung Fu Eurolaul 2003
3 2005 Vanilla Ninja
(Kuurmaa, Järvis, Siska und Kivilaan)
Cool Vibes Eurovision Song Contest 2005
4 2007 Vanilla Ninja
(Kuurmaa, Järvis und Siska)
Birds of Peace Eurolaul 2007
5 2010 Lenna Rapunzel Eesti Laul 2010
6 Disko 4000 Ei Usu
7 2011 Lenna Kuurmaa und Piret Järvis Moderation des Eesti Lauls 2011 Eesti Laul 2011
8 Piret Järvis estnische Punkteankündigerin Eurovision Song Contest 2011
9 2012 Moderation des Eesti Lauls 2012 Eesti Laul 2012
10 Lenna Mina jään
11 2014 Supernoova Eesti Laul 2014
12 2017 Slingshot Eesti Laul 2017

Weblinks

Commons: Vanilla Ninja – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Triinu verlässt Vanilla Ninja im Januar 2006 (Abgerufen am 5. November 2011)
  2. Vanilla Ninja is back auf vanillaninja.eu (Abgerufen am 24. März 2020)
  3. Ja nii ongi! Piret Järvis-Milder kinnitab: Vanilla Ninja teeb Comeback (abgerufen am 28. November 2020)
  4. Gründung im August 2002 (Memento vom 12. Oktober 2009 im Internet Archive) (Eingesehen am 15. April 2012)
  5. A Dream (Eingesehen am 15. April 2012)
  6. Produktion von A Dream (Eingesehen am 15. April 2012)
  7. Platzierungen vom Eesti Laul 2002 (Eingesehen am 15. April 2012)
  8. Vanilla Ninja Ice Cream: In Estland ein Erfolg (Abgerufen am 30. Oktober 2011)
  9. a b c d e f vanillaninja.eu: Adverts (Abgerufen am 15. Juli 2012)
  10. Die Entstehung des Namens "Vanilla Ninja" (Eingesehen am 15. April 2012)
  11. Club Kung Fu beim Eesti Laul 2003 (Eingesehen am 15. April 2012)
  12. Startnummer acht im Finale des Eesti Lauls 2003 (Eingesehen am 15. April 2012)
  13. Platzierungen vom Eesti Laul 2003 (Eingesehen am 15. April 2012)
  14. a b c d Estnische Chartplatzierungen (Eingesehen am 15. April 2012)
  15. Die Anfänge von Vanilla Ninja (Abgerufen am 5. November 2011)
  16. Club Kung Fu: Erstveröffentlichung (Abgerufen am 15. April 2012)
  17. Die Tough Enough-Tournee (Eingesehen am 15. April 2012)
  18. Erstveröffentlichung von Don’t Go Too Fast (Abgerufen am 15. April 2012)
  19. Don’t Go Too Fast auf Platz 19 in Estland (Memento vom 26. Januar 2008 im Internet Archive) (Abgerufen am 15. April 2012)
  20. austriancharts.at Erstveröffentlichung der Single Liar (Eingesehen am 15. April 2012)
  21. Charlene might be a substitute: Maarja Kivi is to leave Vanilla Ninja (Abgerufen am 16. Februar 2012)
  22. Vanilla Ninja 2004 für den Bravo Otto nominiert (Abgerufen am 20. November 2011)
  23. vanillaninja.xz.lt: "Singlai" (Memento vom 18. März 2013 im Internet Archive) (abgerufen am 6. November 2011)
  24. "Bros Music"-Webshop: Single Collection@1@2Vorlage:Toter Link/ssl.kundenserver.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2018. Suche in Webarchiven) (abgerufen am 6. November 2011)
  25. Verkaufszahlen von "Blue Tattoo" (Memento vom 18. März 2013 im Internet Archive) (Abgerufen am 6. November 2011)
  26. Vanilla Ninja werden die Schweiz beim Eurovision Song Contest 2005 vertreten (Abgerufen am 30. Oktober 2011)
  27. Strafanzeige gegen Bschiss-Produzent (Abgerufen am 12. Juli 2019)
  28. Chartsperre: drei Künstler aus Bros Music fliegen aus den Charts (Memento vom 16. Dezember 2014 im Internet Archive) (Abgerufen am 22. November 2011)
  29. Musikdatenbank: Vanilla Ninja – Silent Emotions (Abgerufen am 8. April 2012)
  30. Der Love Is War-Werbespot (Eingesehen am 15. April 2012)
  31. Titelliste der japanischen Version von Love Is War (Eingesehen am 15. April 2012)
  32. Dangerzone: Erstveröffentlichung (Eingesehen am 15. April 2012)
  33. Rockstarz: Erstveröffentlichung (Eingesehen am 15. April 2012)
  34. Rockstarz in den deutschen Charts (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (Eingesehen am 15. April 2012)
  35. Vanilla Ninja touren mit Pink (Abgerufen am 30. Oktober 2011)
  36. youtube.comWerbespot von Ara ole topis! Liiguta! (Abgerufen am 15. Juli 2012)
  37. Birds of Peace beim Eesti Laul in estnisch (Abgerufen am 5. November 2011)
  38. Platzierungen vom Eesti Laul 2007 (Eingesehen am 15. April 2012)
  39. Club Kung Fu beim Eesti Otsib Lemmik Laulu (Eingesehen am 15. April 2012)
  40. Crashing Through the Doors in Deutschland (Memento vom 25. Dezember 2008 im Internet Archive) (Abgerufen am 2. November 2011)
  41. Chrashing Through the Doors - Produktion (Memento vom 15. August 2011 im Internet Archive) (Eingesehen am 15. April 2012)
  42. dailyroxette.com: Vanilla Ninja records Gessle-penned song, 5. Mai 2008 (Memento vom 15. August 2011 im Internet Archive)
  43. Platz 12 in der VIVA-Sendung Special Charts und Auftritt in Moskau (Abgerufen am 5. November 2011)
  44. Rock Diva-Tour 2009 (Eingesehen am 15. April 2012)
  45. Operation B: Der Song (Eingesehen am 15. April 2012)
  46. Eile nägin ma Eestimaad: B-Seite Operation B (Eingesehen am 15. April 2012)
  47. Platzierungen beim Eesti Laul 2010 (Eingesehen am 15. April 2012)
  48. Eesti Laul 2011 - Moderation (Eingesehen am 15. April 2012)
  49. Besetzung der Band Disko 4000 (Eingesehen am 15. April 2012)
  50. Eesti Laul 2010, Disko 4000 (Eingesehen am 15. April 2012)
  51. Katrin Siska in der Keskerakond (Abgerufen am 3. November 2011)
  52. Hector Faune talks about Vanilla Ninja (Eingesehen am 15. April 2012)
  53. Kuurmaa startet als zweite beim Eesti Laul 2012 (Abgerufen am 24. Februar 2012)
  54. Lenna nimmt auch 2012 beim Eesti Laul teil (Eingesehen am 15. April 2012)
  55. Mina jään (Abgerufen am 31. Dezember 2011)
  56. Mina jään auf Platz eins in Estland (Eingesehen am 15. April 2012)
  57. Eesti Laul Finalisten sind komplett (Memento vom 22. März 2012 im Internet Archive) (Eingesehen am 15. April 2012)
  58. Ott Lepland für Estland nach Baku (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) (Eingesehen am 15. April 2012)
  59. Järvis moderiert den Eesti Laul 2012 (Eingesehen am 15. April 2012)
  60. Interview mit Lenna Kuurmaa zum Comeback 2012 (Memento vom 27. August 2012 im Internet Archive) (Eingesehen am 15. April 2012)
  61. Kein Comeback 2012
  62. Vanilla Ninja: Gotta Get It Right Single Release auf kontornewmedia.com (Abgerufen am 20. Juni 2021)
  63. Vanilla Ninja to release single 'Gotta Get It Right' after 13 year break auf news.err.ee (Abgerufen am 20. Juni 2021)
  64. The Reason Is You (abgerufen am 20. August 2021)
  65. Galerii ja video: Vanilla Ninja astus üle kümne aasta taas lavale (estnisch) (abgerufen am 18. September 2021)
  66. Statement (Abgerufen am 25. Februar 2022)
  67. a b Vanilla Ninja biografija. (Memento vom 18. März 2013 im Internet Archive) vanillaninja.xz.lt, abgerufen am 28. Dezember 2020 (litauisch).