23. Division (1. Königlich Sächsische)

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Die 23. Division (1. Königlich Sächsische) war ein Großverband der Sächsischen Armee.

Gliederung

Die Division war Teil des XII. (I. Königlich Sächsisches) Armee-Korps.

1867 [1]

1890 [2]

  • 45. Infanterie-Brigade (1. Königlich Sächsische) in Dresden
    • 1. Königlich Sächsisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100 in Dresden
    • Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101 in Dresden
  • 46. Infanterie-Brigade (2. Königlich Sächsische) in Dresden
    • 3. Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr.102 "Prinz-Regent Luitpold von Bayern" in Dresden
    • 4. Königlich Sächsische Infanterie-Regiment Nr.103 in Dresden
  • 23. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Sächsische) in Dresden
    • Königlich Sächsisches Garde-Reiter-Regiment (1. Schweres Regiment) in Dresden
    • Königlich Sächsische Ulanen-Regiment Nr.17 in Dresden
    • 2. Jäger-Bataillon Nr. 13 in Dresden

Friedensgliederung 1914

Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

  • 45. Infanterie-Brigade (1. Königlich Sächsische)
    • 1. Königlich Sächsisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100
    • Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101
  • 46. Infanterie-Brigade (2. Königlich Sächsische)
  • 23. Feldartillerie-Brigade (1. Königlich Sächsische)
    • 1. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 12
    • 4. Königlich Sächsisches Feldartillerie-Regiment Nr. 48
    • 1. Kompanie/Pionier-Bataillon Nr. 12

Kriegsgliederung vom 2. Juni 1918

  • 45. Infanterie-Brigade (1. Königlich Sächsische)
    • 1. Königlich Sächsisches Leib-Grenadier-Regiment Nr. 100
    • Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm, König von Preußen“ (2. Königlich Sächsisches) Nr. 101
    • Schützen-Füsilier-Regiment „Prinz Georg“ (Königlich Sächsisches) Nr. 108
    • MG-Scharfschützen-Abteilung Nr. 52
    • 1. Eskadron/3. Königlich Sächsisches Husaren-Regiment Nr. 20
  • Artillerie-Kommandeur Nr. 23
  • Pionier-Bataillon Nr. 12
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 23

Geschichte

Die Division wurde mit der Restrukturierung der Sächsischen Armee und dem Beitritt Sachsens in den Norddeutschen Bund am 1. April 1867 gegründet. Das Kommando stand bis zur Demobilisierung und Auflösung in der Dresdener Albertstadt nahe dem heutigen Militärhistorischen Museum der Bundeswehr.

Erster Weltkrieg

Während des Ersten Weltkriegs war die Division ausschließlich an der Westfront im Einsatz. Dort waren Teile des Großverbandes am 23. August 1914 am Massaker von Dinant beteiligt.

Gefechtskalender

1914
  • 23. bis 24. August --- Schlacht bei Dinant
  • 24. bis 27. August --- Eingreifen der 3. Armee in den Kampf der 2. Armee bei Namur in Richtung Mettet-Philippeville und anschließende Verfolgung in südwestlicher und südlicher Richtung bis an die Sormonne
  • 27. bis 30. August --- Schlacht an der Maas und Verfolgung bis an die Aisne
  • 31. August bis 5. September --- Kämpfe an der Aisne und Verfolgung bis über die Marne
  • 6. bis 11. September --- Schlacht an der Marne
  • ab 15. September --- Kämpfe an der Aisne
    • 15. bis 22. September --- Schlacht bei Juvincourt
1915
  • 1. Januar bis 31. Dezember --- Kämpfe an der Aisne
1916
1917
  • bis 15. März --- Stellungskämpfe bei Roye-Noyon
  • 16. bis 20. März --- Kämpfe vor der Siegfriedfront
  • 20. März bis 16. April --- Reserve der OHL
  • 16. April bis 27. Mai --- Doppelschlacht Aisne-Champagne
  • ab 28. Mai --- Stellungskämpfe bei Reims
1918
  • bis 26. Februar --- Stellungskämpfe bei Reims
  • 27. Februar bis 20. März --- Ruhezeit hinter der 18. Armee
  • 21. März bis 6. April --- Große Schlacht in Frankreich
  • 7. bis 23. April --- Kämpfe an der Avre und bei Montdidier und Noyon
  • 24. April bis 1. Juni --- Stellungskämpfe in der Champagne
  • 1. bis 9. Juni --- Stellungskämpfe bei Reims
  • 9. bis 13. Juni --- Schlacht bei Soissons und Reims
  • 14. Juni bis 4. Juli --- Stellungskämpfe zwischen Oise, Aisne und Marne
  • 5. bis 17. Juli --- Stellungskämpfe westlich Soissons
  • 15. bis 17. Juli --- Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne
  • 18. bis 25. Juli --- Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims
  • 26. bis 30. Juli --- Bewegliche Abwehrschlacht zwischen Marne und Vesle
  • 30. Juli bis 11. August --- Reserve der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz bei Clumay
  • 11. bis 20. August --- Kämpfe zwischen Arras und Albert
  • 21. August bis 2. September --- Schlacht bei Monchy-Bapaume
  • 3. bis 5. September --- Kämpfe vor der Siegfriedfront
  • 5. bis 6. September --- Kämpfe vor der Front Ypern-La Bassée
  • 7. bis 20. September --- Kämpfe vor der Front Armentières-Lens
  • 21. September bis 17. Oktober --- Abwehrschlacht in Flandern
  • 18. bis 24. Oktober --- Nachhutkämpfe zwischen Yser und Lys
  • 25. Oktober bis 1. November --- Schlacht an der Lys
  • 2. bis 4. November --- Nachhutkämpfe beiderseits der Schelde
  • 5. bis 11. November --- Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maas-Stellung
  • 12. November bis 23. Dezember --- Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum[3]
Generalleutnant Prinz Georg, Herzog zu Sachsen 1. April 1867 bis 31. Dezember 1873
Generalleutnant Erwin Nehrhoff von Holderberg 1. Januar 1874 bis 12. Juni 1875
Generalleutnant Heinrich von Abendroth 13. Juni 1875 bis 31. Oktober 1878
Generalleutnant Ludwig Freiherr von Hausen 1. November 1878 bis 28. Januar 1883
Generalleutnant Franz von Rudorff 29. Januar 1883 bis 31. Juli 1889
Generalleutnant Eduard von Reyher 1. August 1889 bis 30. Juni 1894
Generalleutnant Curt von Raab 1. Juli 1894 bis 21. Mai 1898
Generalleutnant Prinz Friedrich August von Sachsen 22. Mai 1898 bis 25. August 1902
Generalleutnant Hermann von Broizem 26. August 1902 bis 27. Oktober 1904
Generalleutnant Paul Vitzthum von Eckstädt 28. Oktober 1904 bis 15. Juli 1908
Generalleutnant Egon von Gersdorff 16. Juli 1908 bis 27. Januar 1911
Generalleutnant Oskar von Ehrenthal 28. Januar 1911 bis 12. September 1912
Generalleutnant Karl von Lindeman 13. September 1912 bis 7. Juli 1915
Generalmajor/Generalleutnant Georg Bärensprung 8. Juli 1915 bis 6. Februar 1919

Literatur

  • Ruhmeshalle unserer Alten Armee. Herausgegeben auf Grund amtlichen Materials des Reichsarchivs, Militär-Verlag, Berlin 1927, S. 67, 122.
  • Histories of Two Hundred and Fifty-One Divisions of the German Army Which Participated in the War (1914–1918). United States War Office as War Department Document No. 905, Office of the Adjutant, 1920, S. 333-336.

Einzelnachweise

  1. Das sächsische Herr, seine Kommando-,Justiz-, und Verwaltungsbehörden 1831-1921 In: Übersicht über die Bestände des Militärarchivs der DDR (Hsg: NVA, Militärarchiv der DDR), als Manuskript gedruckt, Potsdam 1974
  2. Rangliste der Sächsischen Armee 1890
  3. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1990. ISBN 3-7648-1780-1. S. 120.