„Oberstdorf“ – Versionsunterschied
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Version vom 10. Oktober 2011, 21:42 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 25′ N, 10° 17′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Oberallgäu | |
Höhe: | 813 m ü. NHN | |
Fläche: | 229,91 km2 | |
Einwohner: | 9773 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87561 | |
Vorwahl: | 08322 | |
Kfz-Kennzeichen: | OA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 80 133 | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Markt Oberstdorf Prinzregenten-Platz 1 87561 Oberstdorf | |
Website: | markt-oberstdorf.de | |
Bürgermeister: | Laurent Mies (Freie Wähler) | |
Lage des Marktes Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu | ||
Oberstdorf ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Oberallgäu.
Die Gemeinde ist die südlichste Deutschlands. Mit einer Ausdehnung von 230 km² ist Oberstdorf nach der Landeshauptstadt München und Lenggries flächenmäßig die drittgrößte Gemeinde im Freistaat Bayern. 17 km südwestlich des Ortskerns liegt das Haldenwanger Eck, die südlichste Stelle Deutschlands.
Oberstdorf liegt in den Allgäuer Alpen und ist heilklimatischer Kurort und Kneippkurort. Außerdem dient es mit seinen alpinen Skigebieten am Nebelhorn, dem Söllereck und dem Fellhorn/Kanzelwand, den Langlaufloipen, dem Eisstadion und auch den Skisprungschanzen und der Skiflugschanze als Wintersportplatz und ist zudem ein beliebtes Ziel für Bergsteiger.
Geographie
Ortsteile
Oberstdorf besteht aus dem Ort Oberstdorf (813 Meter Höhe, Messpunkt an der Katholischen Kirche) und fünf Ortsteilen: Kornau liegt auf 915 Meter Höhe. In seiner Nähe findet man die Söllereckbahn und die an Kunstschätzen reiche Kapelle St. Fabian und Sebastian. In Reichenbach (226 Einwohner) befinden sich die 450 Jahre alte Kapelle St. Jakobus und die Moorwasserbadeanstalt. Der Ortsteil Rubi hat 175 Einwohner. Typisch für den Ortsteil Schöllang sind die Bauernhäuser um den barocken Zwiebelturm der Pfarrkirche. In der Nähe befindet sich die Burgkirche von 1531. Der Ortsteil Tiefenbach hat seinen Namen von den „Bergkiefer“ genannten Bäumen. Der Ortsteil liegt auf einer Terrasse über der Breitach. Tiefenbach kann eine jahrhundertealte Kurtradition nachweisen, die es seiner Schwefelquelle verdankt. Schon im späten 15. Jahrhundert kurierten hier Grafen und andere hochgestellte Persönlichkeiten ihre Leiden.
Die Täler
Von Oberstdorf aus lassen sich eine Reihe Hochtäler erreichen, die nicht nur selbst landschaftlich sehr attraktiv sind, sondern auch meist am Anfang einer ausgedehnten Bergwanderung stehen. Die Liste führt die großen Täler mit ihren Nebentälern auf.
- Oytal
- Trettachtal
- Birgsautal (auch Stillachtal genannt)
- Breitachtal
- Illertal
Oytal und Dietersbachtal werden durch Höfats und Rauheck getrennt. Gerstruben, Deutschlands höchstgelegenes Dorf, liegt am Beginn des Dietersbachertals.
Das Rappenalptal ist das längste der Täler und führt an Deutschlands südlichstem Ort Einödsbach vorbei in die Nähe des Haldenwanger Ecks, dem südlichsten Punkt Deutschlands. Am Ende des Tals führt der Schrofenpass nach Österreich.
Berge
Die Allgäuer Alpen im Bereich Oberstdorf erreichen eine Höhe von bis zu über 2.600 Meter und gehören der Gebirgsgruppe nördliche Kalkalpen an. Die bekanntesten Gipfel in Oberstdorf sind:
- Fellhorn 2.038 m (Blumenberg des Allgäus)
- Himmelschrofen 1.791 m
- Höfats 2.259 m (der markanteste Allgäuer Grasberg)
- Kratzer 2.427 m
- Großer Krottenkopf 2.656 m (der höchste Berg in den Allgäuer Alpen)
- Mädelegabel 2.645 m (liegt am Heilbronner Höhenweg)
- Nebelhorn 2.224 m (durch Seilbahn erschlossen)
- Rubihorn 1.957 m (Hausberg der Einheimischen)
- Schattenberg 1.845 m (an der gleichnamigen Skisprungschanze)
- Schneck 2.268 m (einzigartige Form)
- Trettachspitze 2.595 m
Die Seen
Oberstdorf bietet zahlreiche Seen in unterschiedlichen Höhenlagen.
- Christlessee Trinkwasserqualität im Trettachtal
- Engeratsgundsee östlich des Großen Daumens
- Freibergsee Badesee im Stillachtal (Birgsautal)
- Unterer und Oberer Gaisalpsee
- Guggersee am Krumbacher Höhenweg
- Hermannskarsee zwischen dem Großen Krottenkopf und der Marchspitze
- Koblatsee im Nebelhorngebiet
- Laufbichelsee ebenfalls am Koblat des Nebelhorns
- Moorweiher am Krappberg
- Rappensee auf 2.047 Metern
- Schlappoldsee an der Mittelstation der Fellhornbahn
- Seealpsee oberhalb des Oytals
Geschichte
Oberstdorf wurde 1141 durch die Weiheinschrift in der Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Kornau wird als Corneja erstmals in einer Isnyer Klosterurkunde genannt. Der Kirchensatz zu Obrostdorf wurde im Jahr 1351 durch Adelheid von Waldburg an die Familie Heimhofen verkauft. Ulrich von Heimhofen erhält 1422 die Niedere Gerichtsbarkeit über Oberstdorf. Wenige Jahre später, 1440, verkauft die Familie Heimhofen die Hälfte ihres Besitzes an das Hochstift Augsburg. Im Jahr 1477 geht der Rest des Besitzes an Oberstdorf an den Augsburger Fürstbischof Johann II. von Werdenberg über. König Maximilian, der spätere Kaiser, verlieh Oberstdorf 1495 das Marktrecht und die Hohe Gerichtsbarkeit. Graf Hugo von Montfort errichtet in Tiefenbach an der Schwefelquelle ein Bad, das als Vorläufer der heutigen Kurbetriebs gilt. In seiner Cosmographia erwähnt Sebastian Münster das "für das Feber" (Fieber) heilsame Schwefelbad in "Teuffenbach". Das Badhaus wurde 1644 von Graf Hugo von Königsegg erneuert. Im Dreißigjährigen Krieg litt der Ort unter schwedischer Soldateska, die ihn mehrfach, so 1632, 1634 und letztmals 1647, plünderte. Etwa 700 Menschen starben 1634/1635 am Schwarzen Tod.
1787 bauten die Oberstdorfer ihr erstes Schulhaus. Am 5. Mai und am 6. Mai 1865 wütete eine Feuersbrunst, der 146 Häuser zum Opfer fallen. Zwei Drittel des Gebäudebestandes wurden vernichtet. Das Rathaus musste neu gebaut werden. 1885 fanden sich schon 2.353 Kurgäste im Ort ein. Die Eisenbahnverbindung Sonthofen-Oberstdorf wurde 1888 in Betrieb genommen. Der Fremdenverkehr wurde bedeutsamer Wirtschaftsfaktor.
Die Breitachklamm öffnete 1905 für Besucher. Die Schattenbergschanze erlebte 1926 ihr erstes Skispringen mit 35 Meter längster gemessener Weite. Die Nebelhornbahn transportiert seit 1930 Besucher in die Alpenwelt. Im Jahre 1937 wurde die Gemeinde heilklimatischer Kurort und seit 1964 ist sie ein leistungsfähiger Kneippkurort.
1950 wurde auf dem Berg Söllereck die Söllereckbahn gebaut. Im selben Jahr fand die erste Skiflugwoche auf der neuen Skiflugschanze statt.
1972 wurden die Gemeinde Tiefenbach und die Orte Schöllang, Reichenbach und Rubi der ehemaligen Gemeinde Schöllang eingemeindet. Die Fellhornbahn nahm ihren Betrieb auf. Ferner wurde der Bau der Heini-Klopfer-Skiflugschanze begonnen. Ein Jahr später fanden die ersten Skiflug-Weltmeisterschaften in Oberstdorf statt. 1988 und 2008 kamen die Skiflieger erneut nach Oberstdorf.
1992 wurde das Ortszentrum für den Autoverkehr gesperrt. Mit dem Pkw Anreisende können rund 1.000 Parkplätze am Ortseingang nutzen und mit einer Buslinie in die Ortsmitte gelangen. Eine Fußgängerzone umfasst große Teile des Dorfzentrums, die restlichen Bereiche sind großteils verkehrsberuhigt.
1999 schloss sich Oberstdorf mit drei anderen deutschen Orten zum Zipfelbund zusammen.
Religion
In der Reformationszeit fand die Bewegung der Wiedertäufer in Oberstdorf ein starkes Echo. Allerdings wurde die Bewegung stark verfolgt, der Besitz der Täufer wurde eingezogen. Über Jahrhunderte wurden Protestanten nicht mehr geduldet. Oberstdorf blieb römisch-katholisch.
Heute gehört Oberstdorf zur Region IV (Kempten) bzw. zum Dekanat Sonthofen des Bistums Augsburg. Es ist Sitz einer Pfarrei und einiger Filialkirchen und Kuratien. Seelsorgerlich wird auch das Kleinwalsertal von einem Priester der Diözese Augsburg betreut. Die katholische Pfarrei „St. Johannes Baptist“ gehört zu den flächenmäßig größten in der Diözese Augsburg.
Erst im Jahre 1873 wurde in Oberstdorf ein erster evangelischer Gottesdienst für Kurgäste gehalten. 1905 wurde der Grundstein für die evangelisch-lutherische Kirche, die heutige Christuskirche, gelegt. Seit 1942 besteht in Oberstdorf eine eigenständige Pfarrei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die umliegenden Orte sind der evangelischen Kirchengemeinde zum Teil angeschlossen. [3]
Zur evangelischen Christuskirchengemeinde Oberstdorf gehört heute auch die selbstständige Pfarrei Fischen im Allgäu sowie das Pfarrvikariat Kleinwalsertal mit der Kreuzkirche Hirschegg und damit ein ausgedehntes Diasporagebiet. Die Kirchengemeinde Oberstdorf selbst hat 1500 Gemeindeglieder mit Erstwohnsitz und 700 mit Zweitwohnsitz. Ein Gemeindepfarrer und ein Gästeseelsorger kümmern sich - in ökumenischer Zusammenarbeit - auch um die zahlreichen Berggottesdienste während der Wandersaison auf den umliegenden Gipfeln. [4]
In Oberstdorf gibt es außer der katholischen und der evangelischen Kirche eine ganze Reihe von Kirchen und Kapellen[5]
Tourismus
Mit 17.500 Betten und 2,3 Millionen Übernachtungen im Jahr gehört der Ort zu den Tourismus-Magneten in Deutschland. Hierzu tragen 200 Kilometer Wanderwege in drei verschiedenen Höhenlagen, 76 Kilometer Loipen, 20 Skilifte an Fellhorn, Nebelhorn und Söllereck sowie, durch die Vereinigung der Wintersport-Destinationen Oberstdorf und dem benachbarten Kleinwalsertal, 124 Kilometer alpine Abfahrtsstrecken bei. Etwa 75 Prozent des Gemeindegebietes stehen unter Landschafts- oder Naturschutz.
Verkehr
Der Bahnhof Oberstdorf ist der Endpunkt der eingleisigen und nicht elektrifizierten Bahnstrecke KBS 975 (Illertalbahn) Ulm Hbf – Kempten (Allgäu) Hbf – Oberstdorf Bf. Er wurde von der Allianz pro Schiene als bester Kleinstadtbahnhof des Jahres 2006 ausgezeichnet. In unmittelbarer Nähe von Oberstdorf verläuft außerdem die Bundesstraße 19, die von Sonthofen weiter in nördlicher Richtung vierspurig ausgebaut ist. Über die B19 besteht auch die einzige Zufahrtsmöglichkeit mit dem Auto in das österreichische Nachbartal, das Kleinwalsertal.
Oberstdorf verfügt über zwei Pendelbahnen, die Fellhornbahn und die Nebelhornbahn, die an den Startpunkt des Hindelanger Klettersteigs fährt, sowie zwei Umlaufkabinenbahnen, die Fellhornbahn II und die Söllereckbahn. Aufgrund seiner grenznahen Lage ist Oberstdorf Ausgangspunkt zu zahlreichen Zwei-Länder-Bergtouren zwischen Deutschland und Österreich.
Sehenswertes
- St. Anna Kapelle in Rohrmoos
- Bauernhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert
- Breitachklamm bei Tiefenbach
- Bundesleistungszentrum für Eiskunstlauf
- Christlessee
- Dichterhaus in Kornau von Arthur Maximilian Miller
- Einödsbach (südlichste Siedlung Deutschlands)
- Erdinger Arena (ehemalige Schattenbergschanze)
- Freibergsee (höchstgelegener Badesee Deutschlands)
- Gerstruben, verlassenes Bergdorf unter Denkmalschutz
- Heimatmuseum mit größtem Lederskischuh der Welt
- Heini-Klopfer-Skiflugschanze, drittgrößte Skiflugschanze der Welt
- Illerursprung, hier fließen Trettach, Stillach und Breitach zusammen
- St. Loretto-Kapellen am südlichen Ortsrand
- Moorweiher mit Naturlehrpfad
- Natukundezentrum Bergschau im alten Rathaus
- Penninger Schnapsmuseum zeigt ursprüngliche Brennarten
- Seelenkapelle aus dem 15. Jahrhundert
- Söllereck Rodel
- Villa Jauss Künstlerhaus
Sport
Dem Sport, speziell dem Wintersport, kommt in Oberstdorf eine besondere Bedeutung zu. Durch die Skiallianz Oberstdorf - Kleinwalsertal können über die verschiedenen Bergbahnen (Nebelhorn, Fellhorn/Kanzelwand, Söllereck, Walmendingerhorn und Ifen) insgesamt 124 Pistenkilometern erreicht werden. Zudem stehen 140 Kilometer präparierte Winterwanderwege sowie 75 Loipenkilometer zur Verfügung Durch ein dort angesiedeltes Eissportzentrum mit Olympiastützpunkt und Sportinternat werden die Sportarten Curling, Eiskunstlauf, Skilanglauf und Skisprung gefördert. Der zweimalige deutsche Meister im Eiskunstlauf von 2001 und 2003 Silvio Smalun und die Curling-Europameister 2002 und 2004 um Skip Sebastian Stock trainieren dort.
Siehe auch: Skiinternat Oberstdorf
Vierschanzentournee
Alljährlich findet in Oberstdorf der Auftakt für die Vierschanzentournee im Skispringen statt. Den Wettbewerb gibt es seit 1953. Damals war Oberstdorf jedoch zweite Station nach Garmisch-Partenkirchen.
Internationale Skiflugwochen
gab es 1950, 1951, 1952, 1955, 1958, 1961, 1964, 1967, 1970, 1976, 1979.
Skifliegen
Oberstdorf ist einer der wenigen Orte weltweit, die Wettbewerbe im Skifliegen ausrichten können. Ausgetragen werden die Wettkämpfe auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze. In den Jahren 1984, 1992, 1995, 1998, 2001, 2004, 2007, 2009, 2010 und im Februar 2011 richtete Oberstdorf jeweils den Skiflug-Weltcup aus. Februar 2008 war der Ort nach 1973, 1981, 1988 und 1998 bereits zum fünften Mal Veranstaltungsort der Skiflug-Weltmeisterschaften.
Nordische Ski-WM
Oberstdorf war Austragungsort der Nordischen Skiweltmeisterschaften von 1987 und 2005.
Andere Sportarten
- Eiskunstlauf
- 1982 – Junioren-WM
- 2000 – Junioren-WM
- 2006 – Deutsche Nachwuchsmeisterschaft
- 2007 – Junioren-WM
- Langlauf-Weltcup: 1986, 1996, 2004, 2006
- Curling
- 1988 – Curling-Europameisterschaft
- 1992 – Curling-Junioren-WM
- 1994 – Curling-WM
- 2000 – Curling-EM
- Snowboard-Weltcup: 1998, 1999, 2001
- Sonstige
- 1999 – Short-Track EM
- 2002 – Freestyle Weltcup auf der Buckelpiste
- 2004 – Weltcup in der Nordischen Kombination
- 2005 – Freestyle Weltcup auf der Buckelpiste (Fellhorn)
- 2007 – Tour de Ski, Zwei Weltcups im Skispringen (als Ersatz für das geplante Skifliegen), Weltcup Nordische Kombination
- 2008 – Weltmeisterschaft im Skifliegen
Bekannte Sportler aus Oberstdorf
- Andreas Bauer (Skispringer)
- Max Bolkart (Skispringer)
- Toni Brutscher (Skispringer)
- Peter Leitner (Skispringer)
- Frank Löffler (Skispringer)
- Thomas Müller (Nordischer Kombinierer)
- Katrin Zeller (Skilangläuferin)
- Oliver Rössel (Gleitschirmflieger)
- Norbert Schramm (Eiskunstläufer)
- Georg Späth (Skispringer)
- Hansjörg Tauscher (Abfahrtsläufer)
- Sepp Weiler (Skispringer)
- Klaus Allgayer (Skispringer)
- Heini Ihle (Skispringer)
- David Speiser (Snowboardfahrer)
- Christina Geiger (Skirennläuferin)
- Johannes Rydzek (Nordischer Kombinierer)
Fernwanderweg
Der europäische Fernwanderweg E5 führt durch Oberstdorf. Die erste Alpenüberquerung mit einem Mountainbike durch Andreas Heckmair startete hier und ist seitdem ein beliebter Einstieg für einen Transalp (siehe Heckmair-Route).
Klettersteige und Höhenwege
- der Hindelanger Klettersteig verläuft vom Gipfel des Nebelhorns über den Grad der Wengenköpfe zum Großen Daumen.
- der Mindelheimer Klettersteig ist die Überschreitung der Schafalpenköpfe und des Kemptner Köpfle zwischen der Fiderepasshütte und der Mindelheimer Hütte
- 2-Länder-Sportklettersteig am Warmatsgundkopf (auch Kanzelwand)
- der Heilbronner Weg ist der älteste und bekannteste Höhenweg der Nördlichen Kalkalpen und dient als Verbindung zwischen Rappenseehütte, Waltenberger-Haus und Kemptner Hütte
Kultur
Wilde-Mändles-Tanz
Das Wilde Mändle ist eine Symbolfigur aus dem Wilde-Mändles-Tanz. Er wird alle fünf Jahre aufgeführt.[6]
Bekannt ist auch das Klausentreiben, ein Brauch am Nikolausabend jeden Jahres.
Städtepartnerschaften
Es besteht eine Städtepartnerschaft mit dem französischen Dorf Megève in Hochsavoyen. Es ist genau wie Oberstdorf ein Fremdenverkehrsdorf mit viel Ski- und Wandertourismus.
Persönlichkeiten
- Andreas Bauer (* 1964), Skispringer
- Gisela Bock (* 1941), Diplomchemikerin, Bezirksrätin, ehem. Landtagsabgeordnete
- Crescentia Dünßer (* 1960), Schauspielerin
- Christina Geiger (* 1990), Skirennläuferin
- Fritz Geiger (1924–1980), Kurdirektor (1956-1980), Präsident Deutsche Eislauf Union (1968-1980), dreimalige Olympiateilnahme als Mannschaftsführer der Eiskunstläufer, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande (1978).
- Pius Geiger sen. (* 11. September 1934), Senior-Chef der Wilhelm Geiger GmbH & Co. KG, Träger des Bundesverdienstkreuzes (1995), Ehrenmitglied der Industrie- und Handelskammer Schwaben [7]
- Anderl Heckmair (1906–2005); Extrembergsteiger, Erstbesteiger der Eigernordwand, Gründer des deutschen Bergführerverbandes, lebte ab 1939 in Oberstdorf
- Friedrich Karl Hertle (* 23. April 1944), ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags
- Walter Kalot (* 1909; † 1996), deutscher Bildhauer, Grafiker und Maler
- Heini Klopfer (1918–1968), Architekt und Skispringer, Erbauer vieler olympischen Skisprungschanzen, sowie der nach ihm benannten Heini-Klopfer-Skiflugschanze.
- Gertrud von Le Fort (1876–1971), Schriftstellerin: Ehrenbürgerin von Oberstdorf sowie Namensgeberin des örtlichen Gymnasiums.
- Wim Mauthe (* 1947), Jazzmusiker (Stilrichtung Dixie), freischaffender abstrakter Maler
- Joseph Meyer (1796–1856), Verleger, erbaute 1862 das Sachsenhaus nach dem der Sachsenweg benannt wurde
- Matthias Robl (1969–2008), deutscher Alpinist und Bergsteiger
- Johannes Rydzek (* 1991), Nordischer Kombinierer
- Dieter Salomon, Grüner Oberbürgermeister von Freiburg: In Oberstdorf aufgewachsen und Abitur gemacht
- Thorsten Schäfer-Gümbel (* 1969), deutscher Politiker
- Johann von Schraudolph (1808–1876), Historienmaler
- Claudius Schraudolph der Ältere (1813–1891), Historienmaler und Lithograph
- Georg Späth (* 1981), Skispringer
- Gina Stechert (* 1987), Skirennläuferin
- Thaddäus Steiner (* 1933), deutscher Germanist und Flurnamenforscher
- Toni Steurer (* 1978), Extremskitourensportler, Bergsteiger und Soldat der Bundeswehr
- Rudi Tusch (* 1954), Skispringer
- Albert Vogler (* 11. September 1939), langjähriger Bürgermeister-Stellvertreter (1984-2002), Träger der Bürgermedaille des Marktes Oberstdorf [8]
- Franz Vogler (* 1944), Skirennläufer
- Horst Weiß (* 1953), surrealistischer deutscher Maler
- Carl Zuckmayer (1896–1977), Schriftsteller: häufige Urlaube bei seinen in Oberstdorf lebenden Eltern
- Andreas Hindelang (*1987), Fußballspieler
Bürgermeister
Eine Auflistung der Oberstdorf Bürgermeister seit 1795. Die offizielle Bezeichnung dagegen war bis 1806 Gerichtsammann, bis 1869 Gemeindevorsteher und erst seit dem Bürgermeister.[9]
Zeitraum | Bürgermeister |
---|---|
1795 - 1815 | Franz Xaver Huber |
1815 - 1833 | Joh. Martin Brutscher |
1833 - 1839 | Lukas Brack |
1840 - 1845 | Ignaz Gschwender |
1845 - 1854 | Alois Rietzler |
1854 - 1869 | Jos. Anton Dünsser |
1869 - 1888 | Franz Paul Brack |
1888 - 1902 | Ludwig Vogler |
1902 - 1911 | Ludwig Fischer |
1912 - 1919 | Fritz Gschwender |
1919 - 1924 | Ludwig Hochfeichter |
1925 - 1929 | Magnus Haas |
1930 - März 1933 | Thomas Neidhart |
1934 - 1945 | Ludwig Fink |
Mai 1945 - Sep. 1945 | Thomas Neidhart |
Sep. 1945 - Okt. 1945 | Otto Kerle |
Okt. 1945 - Aug. 1946 | Johann Gehring |
1946 - 1948 | Josef Braxmair |
1948 - 1952 | Otto Kerle |
1952 - 1960 | Hermann Schallhammer |
1960 - 1973 | Dr. Paul Dreher |
1973 - 2002 | Eduard Geyer |
Mai 2002 - 2008 | Thomas Müller |
seit Mai 2008 | Laurent Mies |
Panorama
Weblinks
- Markt Oberstdorf - Offizielle Internetseite des Marktes Oberstdorf
- Oberstdorfer Ortsteile - Offizielle Internetseite der Oberstdorfer Ortsteile
- Oberstdorfer Geschichte
- Eintrag zum Wappen von Oberstdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Kompass Wander-, Bike- und Skitourenkarte: Blatt 03 Oberstdorf, Kleinwalsertal (1:25.000). ISBN 978-3-8549-1231-6 (Stand: 2009).
- ↑ Karl Hofmann, Oberstdorf im Allgäu - Ein Führer durch Ort und Landschaft, Verlag Karl Hofmann, Oberstdorf 1989, 33. Auflage, S. 52
- ↑ Gemeindebrief der Evangelischen Christuskirchengemeinde Oberstdorf, Ausgabe 2008
- ↑ Kirchen und Kapellen in Oberstdorf
- ↑ Gebirgstrachten- und Heimatschutzverein. Wilde Mändle Tanz.
- ↑ Pius Geiger sen. zum 75. Geburtstag
- ↑ Allgäuer Anzeigeblatt, 11. September 2009, Seite 30: Bürgermedaille für Alfred Vogler
- ↑ Auflistung Oberstdorfer Bürgermeister Abgerufen am 1. Dezember 2010