Wikipedia:Auskunft/Archiv/2023/Woche 38

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Dies ist ein Archiv der Seite Wikipedia:Auskunft. Es enthält alle Abschnitte, die in der Kalender-Woche 38 im Jahr 2023 begonnen wurden.

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[[Wikipedia:Auskunft/Archiv/2023/Woche 38#________]]


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in der DDR Westfernsehen gucken ?

Frage: War es DDR Bürgern erlaubt Westfernsehen zu gucken, und wenn Nein wie wurde das verbot kontrollier ? (nicht signierter Beitrag von 2A00:20:D04B:6D1:D0FB:EC21:AACB:4F65 (Diskussion) 14:12, 18. Sep. 2023 (CEST))

Die Frage wird in Westfernsehen#Verbote beantwortet. Bitte Intro dieser Seite lesen und beachten. --Chianti (Diskussion) 14:22, 18. Sep. 2023 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Frage beantwortet.--Chianti (Diskussion) 14:23, 18. Sep. 2023 (CEST)

Offtopic entfernt, bitte Seitenintro beachten.--Chianti (Diskussion) 22:49, 19. Sep. 2023 (CEST)

Dann verlinke zu dem entsprechenden Wikipedia-Artikel. Zur Frage: Nein, DDR Bürgern war es nicht verboten, Westfernsehen zu gucken. --Wikiseidank (Diskussion) 06:38, 19. Sep. 2023 (CEST)
Welche Sehstörung genau hindert dich daran, den Link zum Artikel erkennen?--Chianti (Diskussion) 22:47, 19. Sep. 2023 (CEST)
Es war nicht verboten, aber unerwünscht. Anfang der 70er wurden wir in der Schule gefragt, ob die Uhr im Fernsehen Punkte oder Striche hat. Entsprechend wurden die Eltern dann im Betrieb befragt. --Ralf Roletschek (Diskussion) 21:39, 19. Sep. 2023 (CEST)
Habt ihr dann ehrlich geantwortet? Haben eure Eltern große Probleme bekommen?
Oder vielleicht besser formuliert: Antwortetet ihr dann ehrlich? Bekamen eure Eltern große Probleme? --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 21:49, 19. Sep. 2023 (CEST)
Als Kind in der 4. Klasse hat man geantwortet, was man wußte. Die Eltern haben dafür gesorgt, daß Kind kein Westfernsehen guckt. Falls doch, gab es keinen Ferienplatz beim FDGB, natürlich anders begründet. --Ralf Roletschek (Diskussion) 22:14, 19. Sep. 2023 (CEST)

Einfuhr von gebrauchten Rechtslenkern

Unter welchen Voraussetzungen ist es erlaubt:

  1. Rechtslenker als Alltagsfahrzeug im D-A-CH-Raum zu fahren?
  2. Auch indische Diesel-Rechtslenker aus den 2010ern mit zu schlechten Abgaswerten außerhalb/innerhalb Umweltzonen zu fahren?
  3. Auch japanische Rechtslenker mit einem von der europäischen Norm abweichenden Autoradio (76-90/95/108 MHz statt 87/87,5/88-100/104/108 MHz) zu fahren?

--2003:D6:F706:4D2C:F5C8:3737:C164:3BAF 10:54, 20. Sep. 2023 (CEST)

Ad 1: siehe Links-_und_Rechtslenker#Einfuhrbeschränkungen
Ad 2 & 3: Exakt dieselben Regeln/Vorschriften wie Linkslenker. --178.165.198.184 11:00, 20. Sep. 2023 (CEST)
Zu 3: Müssen eventuell vorhandene Autoradios in BOS-Fahrzeugen (zumindest im D-A-CH-Raum) bei 87,5 bzw. 87,6 MHz anfangen? --79.251.169.244 11:07, 20. Sep. 2023 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Ich glaub, es geht schon wieder los... --Magnus (Diskussion) 11:12, 20. Sep. 2023 (CEST)

Containerformat zerlegen?

mit welchem Programm läßt sich das Containerformat mkv in seine originären Bestandteile (Video/Audio/Untertitel) zerlegen? --Chiron McAnndra (Diskussion) 14:58, 18. Sep. 2023 (CEST)

Versuch es mal damit: https://sourceforge.net/projects/gmkvextractgui/
Sollte auch mit FFMPEG gehen, ist aber wegen Kommandozeile komplizierter. --Magnus (Diskussion) 15:12, 18. Sep. 2023 (CEST)
ffmpeg lernt sich schnell :)
   ffmpeg -i video.mkv \
   -an -sn -c:v copy bild \
   -vn -sn -c:a copy ton \
   -an -vn -c:s copy untertitel
sollte die drei Streams so, wie sie sind, in die Dateien bild, ton und untertitel schreiben. -an heißt kein Audio, -sn heißt keine Untertitel, -c:v copy heißt Videostream kopieren (nicht recoden). Die anderen Zeilen entsprechend. Du kannst auch mit -map gezielt einzelne Streams referenzieren, wenn du schon die Streambezeichner kennst und/oder mehrere Streams pro Sorte vorliegen (das wird dir mit einem simplen ffmpeg -i video.mkv aufgelistet):
   ffmpeg -i video.mkv \
   -map 0:0 -c copy bild \
   -map 0:1 -c copy ton-clean \
   -map 0:3 -c copy ton-audiodeskription \
   -map 0:6 -c copy untertitel
--Kreuzschnabel 21:22, 18. Sep. 2023 (CEST)
Ich hab folgendes versucht - wollte zunächst mal nur den audio-stream extrahieren:
ffmpeg -i Video.mkv -vn -sn -c:a copy X.mp3
und weil das nicht geklappt hat:
ffmpeg -i Video.mkv -map 0:1 -c:a copy X.mp3 bzw. ffmpeg -i Video.mkv -map 0:1 -c copy X.mp3
In allen Fällen bekomme ich:
[mp3 @ 000001e2697a1700] Invalid audio stream. Exactly one MP3 audio stream is required.
[out#0/mp3 @ 000001e2672c5240] Could not write header (incorrect codec parameters ?): Invalid argument
Error opening output file X.mp3.
Error opening output files: Invalid argument
Der deutsche Audiostream wird angezeigt als:
Stream #0:1(ger): Audio: ac3, 48000 Hz, 5.1(side), fltp, 640 kb/s (default)
Metadata:
BPS  : 640000
BPS-eng  : 640000
DURATION  : 00:43:56.224000000
DURATION-eng  : 00:43:56.224000000
NUMBER_OF_FRAMES: 82382
NUMBER_OF_FRAMES-eng: 82382
NUMBER_OF_BYTES : 210897920
NUMBER_OF_BYTES-eng: 210897920
_STATISTICS_WRITING_APP: mkvmerge v15.0.0 ('Titel') 64-bit
_STATISTICS_WRITING_APP-eng: mkvmerge v15.0.0 ('Titel') 64-bit
_STATISTICS_WRITING_DATE_UTC: 2019-08-14 19:13:27
_STATISTICS_WRITING_DATE_UTC-eng: 2019-08-14 19:13:27
_STATISTICS_TAGS: BPS DURATION NUMBER_OF_FRAMES NUMBER_OF_BYTES
_STATISTICS_TAGS-eng: BPS DURATION NUMBER_OF_FRAMES NUMBER_OF_BYTES
Wo liegt der Fehler? --Chiron McAnndra (Diskussion) 05:22, 19. Sep. 2023 (CEST)
Wenn es ein ac3-Stream ist, du aber mp3 haben willst, dann musst du recoden. Also hinter -c:a nicht copy setzen, sondern mp3. Mit -b:a kannst du auch noch eine Bitrate festlegen. Und drölfzigtausend weitere Parameter :) --Kreuzschnabel 08:06, 19. Sep. 2023 (CEST) Ergänzung: Dein Input-Stream hat 5.1, wenn du beim Recoden alle sechs Kanäle behalten willst, musst du noch -ac 6 setzen (audio channels). Sonst mischt er dir das 5.1 auf Stereo runter. Ich les jetzt nicht nach, ob mp3 5.1 unterstützt. --Kreuzschnabel 08:08, 19. Sep. 2023 (CEST)
Wobei mkvextractGUI "nur" die grafische Benutzeroberfläche von mkvtoolnix ist, man braucht also Letzteres ebenfalls. --Chianti (Diskussion) 15:33, 18. Sep. 2023 (CEST)
Stimmt. Und deswegen wird auf der von Magnus verlinkten Seite genau darauf hingewiesen. --95.116.142.168 20:32, 18. Sep. 2023 (CEST)

Land der Herstellung gesucht

woher kommen Giron LKW

--2003:C6:4733:4200:40C2:C13D:E4C8:7BB 12:26, 19. Sep. 2023 (CEST)

Internetfund: IKARUS wurde in Kuba unter der Marke GIRON XIII hergestellt. Und: Giron V : Der Bus basiert auf russischen Fahrgestellen (PAZ), auch der Aufbau. --Doc Schneyder Disk. 13:27, 19. Sep. 2023 (CEST)

Was ist ein Aquädukt?

Ich hatte immer gedacht, ein Aquädukt sei eine Brücke, über die Wasser geleitet wird, wie auch ein Viadukt eine Brücke ist, über die ein Weg führt. Vor einiger Zeit sah ich jedoch eine Dokumentation über eine römische Wasserleitung, in welcher die gesamte Wasserleitung so bezeichnet wurde. Was ist denn nun richtig? --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 15:22, 19. Sep. 2023 (CEST)

Aquädukt Einleitungssatz --2A02:8071:5810:20C0:C984:A7DC:64E:5654 15:26, 19. Sep. 2023 (CEST)

Excel Formel gesucht

Ich habe in der Zelle A den Wert 64% stehen.

In Zelle B will ch wissen, wie viel übrig bleibt, wenn ich die 64% von 100% abziehe. Rauskommen muss 36%. Wie mache ich das?


--2A02:8071:B87:5EC0:E4CA:2831:D9C2:6B46 18:58, 19. Sep. 2023 (CEST)

Einfacher geht es nicht: B1: =1-A1. Und dann B1 als Prozent (%) formatieren. --Zollwurf (Diskussion) 19:02, 19. Sep. 2023 (CEST)
Danke! --2A02:8071:B87:5EC0:E4CA:2831:D9C2:6B46 19:08, 19. Sep. 2023 (CEST)

"Mörf von Eisstein"

In den Akten meiner Familie findet sich ein paar Generationen zurück eine gewisse "Ernestine Mörf von Eisstein", die ca. um 1750 gelebt hat. Bei der Internetrecherche habe ich aber absolut gar nichts zu einem eventuellen Adelsgeschlecht "Mörf von Eisstein" gefunden, auch nichts zu einem Familienname "Eisstein". Da diese Frau wie damals üblich den Namen ihres Ehemanns annahm, hat er sich auch - zumindest in diese Linie - nicht weiter erhalten. Ich bin daher auf der Suche nach Infos, vielleicht weiß hier jemand etwas zu einem solchen Adelsgeschlecht? Oder gibt es vielleicht ein Adelsgeschlecht mit einem ähnlichen Name, und der Name in unseren Akten wäre falsch geschrieben oder so? 79.233.201.81 17:34, 18. Sep. 2023 (CEST)

http://meta.genealogy.net kennt keine Person mit Mörf und nur eine Person mit Eisstein. Vielleicht ist Eisstein der Ort, aus dem die Person kommt, und Mörl ein bürgerlicher Nachname; das würde vor allem passen, wenn die Person bürgerlich geheiratet hat. Bitte mal die Quelle scannen und hier zeigen. --BlackEyedLion (Diskussion) 17:46, 18. Sep. 2023 (CEST)
(BK)Das "von" muss gar nichts mit Adel zu tun haben, sonder im Sinn von aus Ort gemeint sein. Also währe der Familienname nur Mörf. Wenn es jetzt einen Ort mit Namen Eisstein (WL auf Mineral Kryolith) geben würde wäre es durchaus ein Möglichkeit, dass man statt "Ernestine Mörf aus Eisstein" eben "Ernestine Mörf von Eisstein" geschrieben hat. --Bobo11 (Diskussion) 17:56, 18. Sep. 2023 (CEST)
Ah, guter Punkt, Eisstein könnte ein Ort sein. Habe allerdings auch da jetzt gar nichts gefunden. Aber ich schau mir bei Gelegenheit nochmal das Original an, vielleicht hat sich da ein Übernahme-Tippfehler eingeschlichen. 79.233.201.81 19:28, 18. Sep. 2023 (CEST)
Eisstein gibt es zwar nicht, aber zum Beispiel Eisenstein (in Niederbayern, Böhmen und Ungarn). So etwas wäre ein denkbarer Kandidat für einen möglichen Schreib- oder Lesefehler. Aber ohne den Originaleintrag und/oder weitere Hintergrundinformationen ist das Gestochere im Nebel. --Jossi (Diskussion) 22:06, 18. Sep. 2023 (CEST)
Ledový kámen steht heute im Tschechischen für eine Reihe von Kinderferienlagern. Vielleicht hatte der Begriff in Österreich-Ungarn andere Bedeutungen? --Ralf Roletschek (Diskussion) 09:28, 19. Sep. 2023 (CEST)
Was hat das mit der Frage zu tun? --Digamma (Diskussion) 18:41, 19. Sep. 2023 (CEST)
Ledový kámen heißt deutsch Eisstein. Wenn wir das Original nicht haben, könnte man versuchen, die tschechischen oder ungarischen Entsprechungen zu erforschen, 1750 war der deutsche Sprachraum noch ziemlich mit Tschechisch, Ungarisch und Polnisch vermischt. Ich kann nur Tschechisch, habe deshalb dort mal nachgesehen. --Ralf Roletschek (Diskussion) 21:13, 19. Sep. 2023 (CEST)
Wie Jossi schon geschrieben hat: Mit den wenigen bekannten Informationen ist das Gestochere im Nebel. Wenn wir die ursprüngliche Quelle kennen würden, könnten wir erstmal prüfen, ob ein Abschreibefehler vorliegt. Vor ein paar Monaten hat jemand hier gefragt, was Razitalien sind. In der Quelle stand Kapitalien. Mehr Informationen zur Person könnten bei der Suche helfen, z.B. die Region (wir wissen nicht, ob es sich überhaupt um Böhmen, Tschechien handeln könnte), der Name des Ehemannes (vielleicht ein besserer Suchbegriff), das Heiratsdatum und der Heiratsort oder Taufen von Kindern (vielleicht kann man Kirchenbucheinträge finden, viele Kirchenbücher sind online). 91.54.34.164 08:46, 20. Sep. 2023 (CEST)

Entwicklung des Pro-Kopf-Fleischkonsums

Wie lässt sich erklären, dass (bei uns/in Deutschland) der Fleischkonsum pro Kopf vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert stark sank (Bevölkerungswachstum?), aber im 20. Jahrhunderts stark anstieg? Wie sieht und sah es in anderen Regionen aus? Gab es dort ähnliche Entwicklungen?

--2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 21:18, 19. Sep. 2023 (CEST)

Stichworte wären u.a.:
für das 19. Jahrhundert
  • wachsender Wohlstand und Erhöhung der Effizienz von Industrie und Landwirtschaft. für das 20. Jahrhundert.
--Elrond (Diskussion) 21:54, 19. Sep. 2023 (CEST)

Anderer Ansatz: Wenn Du‘s nachlesen möchtest, Tragfähigkeit (Ökologie) lesen und auf den Menschen als Spezies übertragen, Bevölkerungsdichte, Demographischer Wandel, Überbevölkerung, Thomas Malthus (gerne geschmäht als der Pastor, der die Armen verhungern lassen wollte), Kunstdünger… etc. pp. Kurz zusammengefasst: Wenn Du Fleisch erzeugen willst, brauchst Du mehr Fläche als zum Anbau von Feldfrüchten - landwirtschaftliche Ungunstgebiete, wo kein Ackerbau möglich ist, mal außen vor gelassen. Wenn keine limitierenden Faktoren bestehen (Seuchen, Nahrungsmangel) neigen die Menschen dazu immer mehr zu werden. Wenn in einer vorindustriellen Gesellschaft die landwirtschaftlichen Möglichkeiten annähernd gleich bleiben und die zur Verfügung stehende Fläche auch, gibt‘s halt irgendwann nur noch selten Fleisch. Und dann kam Justus von Liebig. — Universaldilettant (Diskussion) 22:02, 19. Sep. 2023 (CEST)

(BK) Bei den Inuit dürfte der Fleisch(Fisch)konsum über die Jahrhunderte ziemlich konstant gewesen sein, Angebot und Nachfrage, die Fleischproduktion ist abhängig von äußeren Einflüssen. In Mitteleuropa war es billiger, das Volk mit Getreide zu ernähren. Fleisch war der Obrigkeit vorbehalten, noch bis ins beginnende 20. Jahrhundert. Getreide ist gut lagerbar, Fleisch nicht. Erst mit der Industrialisierung war es möglich, Fleischerzeugnisse fürs breite Volk verfügbar zu machen. Salz war im Mittelalter teuer und es war die einzige Möglichkeit der Haltbarmachung von Fleisch. --Ralf Roletschek (Diskussion) 22:09, 19. Sep. 2023 (CEST)
Das ist es ja gerade, ungefähr im 15. Jahrhundert gab es einen Fleischkonsum, der auf die Einzelperson bezogen dem heutigen mindestens ebenbürtig war, bei einer viel kleineren Bevölkerung natürlich insgesamt dennoch deutlich weniger; das sagen alle Quellen, die man dazu finden kann. In der Zeit davor und danach eher nicht. Das Bevölkerungsargument ist sogar sehr sinnvoll: Das Spätmittelalter war durch eine verkleinerte Bevölkerung infolge des Schwarzen Todes und ein langsam erkaltendes Klima gekennzeichnet. Beides sind Faktoren, die für mehr Viehwirtschaft und weniger Getreideanbau sprechen. Vielleicht hat auch umfassende Jagd im Spätmittelalter die Wildbestände so stark verringert, dass späteren Generationen diese Fleischquelle kaum noch zur Verfügung stand. Wäre das möglich? --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 22:28, 19. Sep. 2023 (CEST)
Verlinke doch bitte mal die Daten des Fleischkonsums im 15. Jahrhundert. Bisher ist das nur eine Behauptung deinerseits. --Chianti (Diskussion) 22:54, 19. Sep. 2023 (CEST)
Google benutzen willst oder kannst du nicht? Beispielsweise https://freie-referate.de/geschichte/fleisch-konsum-mittelalter https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/fleisch-2021/344826/vom-wohlstands-zum-krisensymbol/ Esskultur im Mittelalter#Fleisch --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 23:26, 19. Sep. 2023 (CEST)
Unter Esskultur der frühen Neuzeit wird ebenfalls ein Zusammenhang zwischen dem Bevölkerungswachstum und dem Sinken des Fleischkonsums in Deutschland konstatiert. --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 23:32, 19. Sep. 2023 (CEST)
Dann lies den von dir verlinkten bpb-Artikel, da stehen die Antworten auf deine Fragen drin. Für andere Regionen gilt: ähnliche Bedingungen (z.B. Bevölkerungswachstum) führen zu ähnlichen Entwicklungen.--Chianti (Diskussion) 11:23, 20. Sep. 2023 (CEST)

Waffenlieferungen

Wer ist juristisch der Lieferant/Verkäufer/Verleiher von Waffen an die Ukraine? Eine Rüstungsfirma, die BRD oder die Bundesregierung? --89.247.102.134 19:47, 18. Sep. 2023 (CEST)

https://www.stern.de/politik/ausland/deutsche-waffenlieferungen-in-die-ukraine---wer-dafuer-bezahlt-33277014.html deutet an: Waffen aus Beständen der Bundeswehr werden von der Bundeswehr verschenkt. Eigentümer von Bundeswehrmaterial ist die Bundesrepublik Deutschland. Waffen von der Industrie werden von der Bundesrepublik im Allgemeinen bezahlt, aber von der Industrie direkt geliefert. Dass die Ukraine auch selbst zahlen kann, legt an, dass die Industrie Verkäufer ist. --BlackEyedLion (Diskussion) 21:28, 18. Sep. 2023 (CEST)
Rein juristisch verkauft "die Bundesregierung" nichts. Beim Abschluß von Verträgen wird die Bundesrepublik durch die jeweils zuständigen Ministerien, Behörden oder andere zuständige Stellen vertreten, z.B.: „Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium des Innern, vertreten durch ... (zum Beispiel das Statistische Bundesamt)“ (s. Vertretungsordnung BMI, Teil A, Nr. 3). 91.54.34.164 09:46, 19. Sep. 2023 (CEST)
Wenn die zuständige Stelle verkauft, wohin fließt die Zahlung/Einnahme? (Und fällt dabei Umsatzsteuer an?) Findet das im regulären Haushalt statt und kann man daher die Beträge in der Haushaltsrechnung erkennen? In der Haushaltsrechnung 2022 müsste diese Finanzbewegungen bereits sichtbar sein (oder seit wann liefert die deutsche Regierung Tötungsgeräte?), vermutlich im Einzelplan 14, vermutlich im Kapitel 1405 Militärische Beschaffungen. Dort sind jedoch keine Einnahmen aus Verkäufen sichtbar (nur Entnahmen aus Rücklagen). Das "Sondervermögen" Kriegsgerät (1491) weist auch keine Einnahmen, außer Schuldenaufnahme auf. Im Kapitel 1407 Sonstiger Betrieb der Bundeswehr finden sich Erlöse aus der Veräußerung von beweglichen Sachen in Höhe von 46 Mio., mit keinem entsprechenden Hinweis, lediglich der Nennung "ausgenommen Kriegswaffen gemäß Kriegswaffenliste zum Kriegswaffenkontrollgesetz". Interessant ist 1410 Sonstige Bewilligungen. Hier finden sich Einnahmen über der Planung (die 2021 stattfand) von 313 Mio.? --Wikiseidank (Diskussion) 08:39, 20. Sep. 2023 (CEST)
Die juristische Person, die Waffen aus dem Bestand der Bundeswehr verkauft oder verleiht, ist das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Zur Umsatzsteuer in diesem Fall siehe §2b (1) UstG. --Chianti (Diskussion) 12:24, 20. Sep. 2023 (CEST)

Korrosion unvollständig rostgeschützter Bauteile

Liebe Auskunft, ich nehme an, dass eine Opferanode schneller rostet als ein gleiches Metallteil unter gleichen Umwelteinflüssen, das nicht als Opferanode verwendet wird. Falls diese Prämisse falsch ist, ist die folgende Frage hinfällig. Wenn man einen Stahlträger nur teilweise mit Rostschutzfarbe/Rostumwandler streicht, rostet der nicht geschützte Teil wie eine Opferanode schneller, als wenn der Stahlträger gar nicht geschützt wird? Wenn ja, wie geht man damit um, wenn der Stahlträger nicht vollständig erreichbar ist? Vielen Dank für Antworten! --BlackEyedLion (Diskussion) 23:39, 19. Sep. 2023 (CEST)

Der Opfereffekt (die obige Praemisse trifft zu) tritt nur bei unterschiedlichen Metallen auf.
Das bedeutet, dass ein nur teilweise angestrichener Stahltraeger nicht schneller rostet als ein insgesamt blanker Stahltraeger. Allerdings aendert sich das, falls der Traeger mit edleren Metallen (etwa Kupfer) nennenswerter Ausdehnung in Kontakt steht: Dann wird der Traeger zur Opferanode und rostet um so schneller, je kleiner der blanke Teil (bei gleichbleibender Groesse des edleren Metallteils) ist. -- Juergen 5.147.163.199 01:19, 20. Sep. 2023 (CEST)
Okay, gut. Meine Vermutung war, dass die im Artikel Rostumwandler genannten stabilen Eisen(III)-Verbindungen als edler wirken als das Eisen(III)-Oxid und ihm Elektronen abgeben. Ich weiß aber mangels Chemiekenntnissen nicht, ob zwischen beiden Verbindungen unterschiedliche Werte einer Spannungsreihe gelten. Anscheinend ist das nicht der Fall. --BlackEyedLion (Diskussion) 07:18, 20. Sep. 2023 (CEST)
Bei der Rostumwandlung wird Eisenoxid (= Rost) in Eisenphosphat umgewandelt. Eisenoxide bilden keine feste Schicht auf dem Metall, wie es z.B. beim Aluminium passiert, sondern eine poröse, leicht ablösbare Masse. Mit der Phosphorsäure bildet sich eine feste Schicht unlöslichen Eisenphosphat, das einen weiteren Angriff behindert und als Grund für Lacke etc. genutzt werden kann. Vorher muss allerdings loser Rost mechanisch entfernt werden. Edler ist da nichts, es geht um die Löslichkeit und die Schichtbildung. --Elrond (Diskussion) 14:02, 20. Sep. 2023 (CEST)

Wir Ostdeutsche/Ostdeutschen

Die ARD macht Werbung fuer eine am kommenden Montag geplante Sendung mit dem Titel "Wir Ostdeutsche und der Westen".
Muesste es nicht "Wir Ostdeutschen und der Westen" heissen ? Analog dazu haben wir Deutschen z. B. ja auch 1954, 1974 usw. je einen Stern geholt - oder ist das grammatisch was anderes ? -- Juergen 134.255.192.3 23:41, 21. Sep. 2023 (CEST)

Adjektive können stark und schwach dekliniert werden, je nachdem welches Artikelwort vorausgeht, siehe Deutsche Deklination#Adjektive und Ordinalia. Wir ist gar kein Artikelwort, es folgt die starke Deklination. Siehe auch im Singular (Maskulinum!) ich Ostdeutscher und nicht ich Ostdeutsche, obwohl es der Ostdeutsche heißt. --BlackEyedLion (Diskussion) 23:51, 21. Sep. 2023 (CEST)
Ich kann hier kein Adjektiv erkennen und bitte daher um Verstaendnishilfe: Ein substantiviertes Adjektiv ist ja ein Substantiv. Oder ?
Welche der beiden Varianten heisst stark und welche heisst schwach dekliniert ? -- Juergen 134.255.192.10 23:01, 22. Sep. 2023 (CEST)
Substantivierte Adjektive verhalten sich im Deutschen wie normale Adjektive. (Es gibt wohl wenige Ausnahmen, so soll "Gläubiger" auch adjektivischen Ursprunges sein, dekliniert aber heutzutage als starkes Substantiv der Klasse S6 (Deutsche Deklination), und "Beamter" dekliniert noch adjektivisch (bin ich eigentlich der Einzige, der eher die adjektivische Femininform "eine/die Beamte" verwendet als die movierte Form "eine/die Beamtin"?), obwohl dieses Wort gar keine normale adjektivisch verwendbare Form (mehr) hat.) Die Substantivierung ist dann einerseits mit der orthographischen Tradition der Großschreibung von Substantiven verbunden und auch daran erkennbar, dass das Adjektiv kein direktes oder indirektes Bezugssubstantiv aufweisen kann.
Als starke Deklination deutscher Adjektive bezeichnet man die Formen mit vollständigen Flexionsendungen wie bei den Artikeln und bei vergleichbaren Wörtern. (-er, -es, -em, -en, -e) Diese treten auf, wenn ihre inhaltliche Bedeutung nicht bereits durch ein Artikelwort hinreichend angezeigt wird. Die schwachen Formen erscheinen nach genus-, kasus- oder numerusmarkierenden Artikelwörtern und zeigen nur zwei verschiedene Endungen, nämlich -e im Nominativ Singular und bei Feminina und Neutra auch im Akkusativ Singular, der bei ihnen immer mit dem Nominativ identisch ist, ansonsten erscheint "-en". In Nominativ und Akkusativ Plural endet die starke Form auf -e (beispielsweise "Ostdeutsche") und die schwache auf "-en" (beispielsweise "die Ostdeutschen"). --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 01:13, 23. Sep. 2023 (CEST)
Ist wohl beides möglich. --Optimum (Diskussion) 23:55, 21. Sep. 2023 (CEST)
Danke fuer den Link. Ich habe zur Kenntnis genommen, dass beides geht, aber noch nicht mal verstanden, welcher Kasus hier in beiden Faellen vorliegt. -- Juergen 134.255.192.10 23:15, 22. Sep. 2023 (CEST)
In beiden Fällen liegt der Nominativ Plural vor. Was die Sache kompliziert macht, ist, dass Adjektive auf zweierlei Art dekliniert werden: "stark" oder "schwach". "Stark" heißt, dass das Adjektiv ganz toll viele verschiedene Endungen kann: deutscher Wein, deutschen Weines (eigentlich müsste es deutsches Weines heißen, aber das ist wieder mal eine Ausnahme), deutschem Wein, deutschen Wein; deutsche Weine, deutscher Weine, deutschen Weinen, deutsche Weine. "Schwach" heißt, das Adjektiv kann außer im Nominativ Singular (und Akkusativ Fem. und Neutr.) nur -en, etwa nach dem bestimmten Artikel: der deutsche Wein, des deutschen Weines, dem deutschen Wein, den deutschen Wein; die deutschen Weine, der deutschen Weine, den deutschen Weinen, die deutschen Weine. Ein vorangehendes Personalpronomen sollte eigentlich keine schwache Deklination auslösen: z. B. ich deutscher Wikipedianer, mir deutschem Wikipedianer; auch im Akkusativ Plural: uns deutsche Wikipedianer. All dies gilt auch für substantivierte Adjektive: ich Deutscher, mir Deutschem; uns Deutsche. Nach der Regel müsste der Nominativ Plural also einzig und allein wir Deutsche heißen, es hat sich aber mehr und mehr wir Deutschen (schwach) durchgesetzt. Auf eine Ausnahme mehr kommt es ja auch nicht an. ;) Grüße Dumbox (Diskussion) 07:10, 23. Sep. 2023 (CEST)

Danke fuer die ausfuehrlichen Erlaeuterungen. Gut, dass ich kein Auslaender bin und so was lernen muss ... -- Juergen 134.255.192.3 11:10, 23. Sep. 2023 (CEST)

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WP Benutzer-ID

Sind die Benutzer-IDs in der Wikipedia eigentlich durchnummeriert? So wie: erster angemeldeter Nutzer bekommt die 1 und dann geht's so weiter? Oder folgt das einer anderen Systematik? --Lord Havelock Vetinari 15:59, 22. Sep. 2023 (CEST)

Ja, die sind fortlaufend durchnummeriert. Es wird automatisch die nächste aufsteigende Nummer vergeben. Die kann man z.B. über die API für jeden Benutzer einsehen. --2001:9E8:49D7:3700:65E4:83E6:772F:8592 16:07, 22. Sep. 2023 (CEST)
Ja die habe ich gesehen. Deswegen kam die Frage auf, ob ich der 299xxxte Benutzer bin der sich angemeldet hat. --Lord Havelock Vetinari 16:31, 22. Sep. 2023 (CEST)

Hinweis: Für Fragen speziell zur Wikipedia gibt es ein eigenes Diskussionsforum: Fragen zur Wikipedia.

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Hier falsch. --2001:9E8:B904:1B00:D029:1D48:8696:2E9C 01:50, 23. Sep. 2023 (CEST)

Kann ein Gebäude Grundherr gewesen sein?

Hallo miteinander, im Artikel Grüngiebing hieß es: „Der im Mittelalter entstandene Ort, deren Kirche zu den Grundherrn der Hofmark Hofgiebing gehörte, hieß ursprünglich ‚Margarethengiebing‘, …“ Ich dachte an Eigenkirche und änderte in „…, dessen Kirche den Grundherren der Hofmark Hofgiebing gehörte, ….“ Daraufhin forderte mich die Autorin des Artikels auf, die Änderung zurückzunehmen, denn in Bayern könnten tatsächlich Kirchen, also die Gebäude, Grundherren oder Grundbesitzer sein. Ich war bis dahin der Meinung, nur natürliche oder juristische Personen, zum Beispiel eine Kirchengemeinde, könnten Immobilien besitzen. War das ein Irrtum? Freundliche Grüße -- Lothar Spurzem (Diskussion) 08:39, 20. Sep. 2023 (CEST)

Also, rein satzlogisch kann da nur ein "dessen" kommen, als Bezug auf "den Ort". Ein Genitivattribut verweist auch nicht zwingend auf den Besitz, sondern auch auf bloße Zugehörigkeit/Zusammengehörigkeit. --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 08:43, 20. Sep. 2023 (CEST)
Zu unterscheiden ist hier die Kirche als Gebäude und die Kirche als Organisation - in dem Fall die Pfarrei. Der Sprachgebrauch in mittelalterlichen Urkunden ist allerdings meist nicht juristisch präzise, da wurden dann munter Kirchen zu Woauchimmer beschenkt. Im historischen Kontext kann man daher die Kirche als Grundherren stehen lassen. Die Pfarrei, denn ein Gebäude kann naturgemäß nichts verwalten, bezahlte dann aus den Erträgen des Grundbesitzes den Pfaffen, unterhielt und schmückte das Kirchengebäude usw.. Heute steht die Pfarrgemeinde St. Irgenwieheilig Woauchimmer im Grundbuch, oder das Bistum drüber oder irgendwer, falls das Grundstück irgendwann aus dem Kirchenbesitz ausschied. Es wäre mir neu, wenn das in Bayern anders gehandhabt würde, Grundbuchrecht war seit 1871 reichs- und ist jetzt Bundesgesetzgebung.--Auf Maloche (Diskussion) 08:57, 20. Sep. 2023 (CEST)
(nach BK:) Nicht die Kirche als Gebäude, sondern die einzelne Kirche als juristische Person ist Grundherr. Vielleicht ist es auch ungenau formuliert. Das, was man vereinfacht als "die Kirche" bezeichnet, kann rechtlich in unterschiedliche Fonds aufgeteilt sein. Früher waren z.B. Pastorat, Küsterei, Kaplanei oder Vikarie Eigentümer von Grundstücken oder ganzen Höfen und erhielten bei Verpachtungen Abgaben daraus. Heute noch stehen Kirchen selbst als Eigentümer im Grundbuch (z.B. einfach "Pfarrkirche" (es gibt ja nur eine im Ort) oder Kirche St. ..., (mit Ort)). 91.54.34.164 09:13, 20. Sep. 2023 (CEST)
Es sind nicht die Kirchen selbst, die im Grundbuch stehen, sondern es handelt sich um die jeweilige Stiftung, die natürlich von Menschen verwaltet werden, die im Grundbuch stehen. In dem obigen Fall gehe ich davon aus, dass die Kirche von den Grundherrn der Hofmark verwaltet wurde, deswegen gehört sie diesen nicht automatisch. Insofern ist Änderung die du gemacht hast tatsächlich zurückzunehmen.
Ich kenne diese Umstände aus eigener Verwaltungserfahrung und muss immer sehen, dass ich die Körperschaften untereinanderauseinanderhalte, owohl ich für alle zuständig bin, sie gehören mir damit aber nicht. --Joseflama 10:32, 20. Sep. 2023 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von Joseflama (Diskussion | Beiträge) )
Offenbar ist die Pfarrei der Grundherr gewesen. "Kirche" wird hier als irreführendes Synonym verwendet und solte daher vermieden werden. Laut Pfarrei Schwindkirchen#Filialen müsste es sich um die Pfarrei Obertaufkirchen gehandelt haben, eine selbstständige "Kirche (d.h. Pfarrei) Grüngiebing" gab es damals wohl nicht.--Chianti (Diskussion) 10:43, 20. Sep. 2023 (CEST)
Sie behauptet in der Diskussion auf mehrfache Nachfrage Spurzems, ob das Gebäude gemeint sei, dass dies so sei. Ich glaube sie irrt sich. --109.42.114.12 10:50, 20. Sep. 2023 (CEST)
Nun ja, das steht vielleicht, wie die IP oben bemerkte "Kirche St. ... (Ort), wenn der Grundbuchbeamte das mal so hingeschrieben hat, und das sieht dann so aus, als sei das Gebäude sein eigener Eigentümer, auch wenn das juristisch nicht geht. Warum sollte man das auch korrigieren, selbst wenn "Pfarrgemeinde St. .... (Gemeindesitz)" richtig wäre? Solange niemand das Grundstück veräußern will, ist es egal - und bequem, weil die Pfarrzugehörigkeit wechseln kann. Im Fall Grüngiebig in den 1870ern von Obertaufkirchen weg, wann die Kirche aber zu Obertaufkirchen kam, wissen wir wohl nicht. Betrachten müssten wir die Verhältnisse zu dem Zeitpunkt, in dem die Grundherrschaft begründet wurde, und Urkunden aus der Zeit (wenn sie überhaupt überliefert sind), sind eben oftmals unpräzise und werden noch öfters unvollständig wiedergegeben. Da könnte durchaus eine Schenkung an ein Kloster oder Bistum zugunsten der diesem gehörigen Kirche zu xy erfolgt sein, was dann zum Eigentum der Kirche zu xy wurde, z.B. infolge der Säkularisation. Muss man im Einzelfall genau betrachten.--Auf Maloche (Diskussion) 11:33, 20. Sep. 2023 (CEST)
Artmax hat diesen Irrtum hier in einer LP sehr schön beschrieben. --Chianti (Diskussion) 11:54, 20. Sep. 2023 (CEST)
Siehe auch Kölner Dom#Verwaltung des Doms: „Das Domgebäude gehört einer juristischen Person des öffentlichen Rechts, der Hohen Domkirche zu Köln. Da diese keine eigenen Vertretungsorgane besitzt, bedient sie sich des Kölner Domkapitels, das selbst eine eigene Körperschaft des öffentlichen Rechts ist. Das Domkapitel vertritt die Hohe Domkirche im Rechtsverkehr und nimmt das Hausrecht wahr.“ --Vsop (Diskussion) 12:53, 20. Sep. 2023 (CEST)
Gutes Beispiel, da gibt es manigfaltige Konstellationen, gerade infolge der Säkularisation. Deshalb schrieb ich, dass man den Einzelfall beachten muss: Beim Essener Dom gehört das Gebäude dem Bistum. Die Abteikirche Werden gehört hingegen dem Land NRW. Der Unterschied? 1802 machte wer den Preußen weiß, die Stiftskirche des Frauenstifts Essen sei auch die Pfarrkirche, wodurch die Pfarrgemeinde das Gebäude erhielt, die es dann dem Bistum bei Gründung überließ. In Werden überzeugte man die Preußen nicht, das Land NRW hat Bau und Baulast von den Preußen geerbt (sehr zur Freude von Gemeinde und Bistum, so ein Bau ist teuer...).--Auf Maloche (Diskussion) 13:32, 20. Sep. 2023 (CEST)

Rechtssprechung ändert sich. Juristische Personen sind seit Jahrtausenden bekannt. Wer das im Einzelnen sein kann, das kann man früher durchaus sehr viel anders gesehen haben. Juristische Personen sind im Gegensatz zu Gegenständen handlungsfähig. So galten Sklaven im alten Rom als Gegenstände. Was wäre wohl passiert, wenn im Mittelalter jemand "Gott" oder dem "Gotteshaus" Handlungsfähigkeit abgeschrieben hätte? Die Frage ist durchaus berechtigt. Aus heutiger Sicht ist es klar. Man glaubt es kaum, GbR werden erst seit 2002 als handlungsfähig angesehen (weißes Ross). Müßte man mal im Sachsenspiegel nachlesen, ich kann mir sehr gut vorstellen, daß damals Kirchengebäude als juristische Personen galten. --Ralf Roletschek (Diskussion) 13:42, 20. Sep. 2023 (CEST)

Ich nicht. Lies den verlinkten Text von Artmax, dann weißt du warum. Auch damals schon kannt man den Unterschied zwischen (Rechts-)Subjekt und Objekt (siehe die von dir genannten Sklaven).--Chianti (Diskussion) 14:47, 20. Sep. 2023 (CEST)
Das gibt es bis heute auch im Landesteil Mecklenburg von Mecklenburg-Vorpommern, wo die örtliche Kirche ein eigenes Rechtssubjekt ist und eigenes Vermögen inkl. Liegenschaften besitzen kann. ( 1 ) 1 Die in den Kirchengemeinden im Kirchenkreis Mecklenburg bestehenden örtlichen Kirchen sind juristische Personen mit der Eigenschaft einer kirchlichen Stiftung (pium corpus). 2 Sie nehmen als solche am Rechtsverkehr teil und sind Träger ihres Vermögens. ( 2 ) Die örtlichen Kirchen dienen mit ihren Einrichtungen und ihren Einkünften dem Auftrag und dem Wirken der Kirchengemeinde. ( 3 ) 1 Die seit 1945 gegründeten Kirchengemeinden im Kirchenkreis Mecklenburg sind Eigentümer ihres Vermögens, soweit nicht andere Rechtsträger vorhanden sind. 2 In ihnen besteht keine örtliche Kirche. [1]. Der Kirchengemeinderat vertritt die Kirchengemeinde und die örtliche Kirche. --Concord (Diskussion) 14:24, 20. Sep. 2023 (CEST)
Dennoch ist hier mit "Kirche" nicht das Gebäude gemeint, sondern, wie in den folgenden Paragraphen ausgeführt wird: "Die Kirchengemeinden tragen die Verantwortung für das Vermögen und die Einkünfte der in ihrem Bereich bestehenden örtlichen Kirchen und üben die Verwaltung nach Maßgabe des Kirchenrechtes aus" --Chianti (Diskussion) 14:44, 20. Sep. 2023 (CEST)
Wir haben da was vorbereitet: Kirche (Bauwerk) und Kirche (Organisation). Das ist doch eigentlich ganz einfach. --109.42.114.12 15:03, 20. Sep. 2023 (CEST)
Von welcher Zeit reden wir hier? Im Mittelalter war eine Pfarre im Regelfall eine Pfründe, die einen Pfarrherren hatte. Die Gemeinde hatte als solche nichts zu melden (konnte aber ggf. auch eigenes Vermögen haben). Ein Nachlass oder eine Stiftung gingen an die Kirche, ggf. möglicherweise an den Titularheiligen oder an einen einzelnen Altar. Insofern konnte ein Hof, oder auch ein ganzer Weiler, Eigentum eines Altars sein (was praktisch bedeutete, dass die Bewirtschafter die dem Grundherrn zustehenden Abgaben dort ablieferten). Wenn eine bestimmte Kirche Eigentümer war, war sie das als Institution, d.h. auch kirchliche Vorgesetzte wie der Bischof hatten darauf nicht ohne weiteres Zugriff. Eine Spende an die Kirche ging weder an die Gemeinde, noch an den Pfarrer, noch an den Pfarrherrn, auch wenn diese, möglicherweise zu unterschiedlichen Teilen, Zugriff oder Niesbrauch haben konnten.--Meloe (Diskussion) 15:14, 20. Sep. 2023 (CEST)
Ich hab seit 100 Minuten eine weitergehende Literatur zur Vorgeschichte der Hofmark Hofgiebing. In der steht dass in Grüngiebing im Hochmittelalter einer der beiden Sitze des ab 935 erstmals erwähnten Ministerialengeschlecht Giebinger der Regensburger Kirche war, der andere war in Hofgiebing. Mit Saxo von Giebing starb das Rittergeschlecht um 1300 im Männerstamm aus, der Besitz ging anschließend an den bayerischen Herzog Otto III.. Es kann jetzt äußerst wahrscheinlich sein, dass die Grüngiebinger Kirche die Eigenkirche des Rittergeschlechts war, da die heutige Hofgiebinger Kirche die ehemalige Kapelle des Hofgiebinger Schlosses war. Grüße --Ricardalovesmonuments (Diskussion) 15:49, 20. Sep. 2023 (CEST)
Ministerialen der Regensburger Kirche ist aber eine sehr vage Angabe - in der Stadt wimmelte es geradezu von "Kirchen" mit Grundbesitz: Bistum, Ober-, Mittel-, Niedermünster, St. Emmeram usw.--Auf Maloche (Diskussion) 16:08, 20. Sep. 2023 (CEST)
Leider steht in dem Buch nicht von welcher, das ist das einzige Manko des Buchs zur Geschichte der ehemalige Gemeinde Oberornau zu der Grüngiebing früher gehörte. --Ricardalovesmonuments (Diskussion) 16:10, 20. Sep. 2023 (CEST)
Ich bin in solchen Dingen notorischer Schwarzseher (und von einem Wissenschaftler verdorben, der seinen Schülern anrät, alles zuvor Geschriebene kritisch zu hinterfragen und gegenzuprüfen): Mangelnde Präzison in einem solchen Detail lässt weitere Mängel vermuten. Das könnte ein Fall sein, wo man in die tatsächlichen Quellen schauen muss, wenn man sicher gehen will, dass man einen inhaltlich richtigen Artikel schreibt. Und wo man unter Umständen keinen wikipedia-Artikel schreiben kann, weil das, was man aus der Quelle erfährt, etwas anderes ist, als in der veröffentlichten Literatur steht.--Auf Maloche (Diskussion) 16:28, 20. Sep. 2023 (CEST)
Ich habe doch eine bestimmte Regensburger Kirche in der Frühgeschichte der Giebinger gefunden: St. Emmeram (Regensburg). Gruß --Ricardalovesmonuments (Diskussion) 17:13, 20. Sep. 2023 (CEST)
Dann wäre Grundherr nicht die Kirche St.Emmeram gewesen, sondern die Benediktinerabtei St.Emmeram. Je nach Zeit könnte (ich kenne die lokalen Verhältnisse nicht) in einem Benediktinerkloster auch schon in Sondervermögen des Abts und des Kapitels geschieden worden sein. Das müsste von dieser Seite her aufzuklären sein, weil es zu diesem Kloster genug Literatur gibt.--Meloe (Diskussion) 07:47, 21. Sep. 2023 (CEST)
Wobei durchaus ein Stiftung an das Kloster zugunsten der (diesem gehörenden, was wir dann postulieren und prüfen müssten) Kirche zu Giebing erfolgt sein kann, dann wäre zwar das Kloster nomineller Grundherr gewesen (jedenfalls bis zur Aufhebung), aber die Einkünfte wären nach Giebing geflossen (bzw. dort geblieben). Und dann wird es bei der Aufhebung des Klosters spannend. Die Kirchengeschichte von Grüngiebing vor 1875 zu erforschen könnte eine spannende Angelegenheit sein.--Auf Maloche (Diskussion) 08:43, 21. Sep. 2023 (CEST)

samsung galaxy 21 android 12 umdrehen verhindern

wenn ich das Handy umdrehe dreht sich der Bildschirm mit. Ich möchte das nicht, das Bild soll fest bleiben. Im Netz wird der Tip gegeben "Bedienungshilfen" aufzurufen. Diesen Punkt gibt es unter Einstellungen nicht. WAs kann ich tun?

--185.11.224.184 18:48, 20. Sep. 2023 (CEST)

Unter Android kann man normalerweise das automatische Drehen ganz einfach ausschalten, indem man am oberen Rand des Bildschirms runterwischt, dann sollten ein paar Optionen erscheinen, unter anderem "automatisch drehen". Ich habe allerdings kein Samsung-Gerät und weiss nicht, was sie da an der Oberfläche evtl. verändert haben. Gestumblindi 20:38, 20. Sep. 2023 (CEST)
(BK): Wenn Du die Leiste mit eer Uhrzeit und so nach unten ziehst, kommt ein mMnü mit Symbolen. Zuerst eine Auswahl, beim zweiten mal alle. eines davon ist ein Rechteck mit zwei gebogenen Pfeilen drumherum (Bildschirm drehen). Draufdrücken, dann kommt ein Symbol mit Schloss (Portrait). Samsung Galaxy S21, Android 13 --Erastophanes (Diskussion) 20:40, 20. Sep. 2023 (CEST)
Ebenso Samsung Galaxy A12, Android 12 --Optimum (Diskussion) 23:37, 20. Sep. 2023 (CEST)
Danke - hat funktioniert. --185.11.224.184 07:07, 21. Sep. 2023 (CEST)

die Sonne dreht sich um die Erde

Es wird immer wieder behauptet, das heliozentrische Weltbild sei das richtige und das wurde von Kopernikus, Kepler und Newton entdeckt. Nun ist es ja aber so: wäre die Erde und die Sonne ein (perfektes) Inertialsystem, dann wäre die Behauptung, dass die Erde still steht und alle anderen sich bewegen genauso richtig wie die Behauptung, dass die Sonne still steht und die Erde um die Sonne kreist. Die Bezugssysteme wären austauschbar und je nach Sichtweise steht die Erde im Mittelpunkt oder die Sonne. Der Beweis, dass die Erde und die Sonne aber keine Inertialsysteme sind ist nicht trivial und ich würde mich sehr wundern, wenn Kopernikus oder Kepler das bewiesen hätten oder überhaupt ein Verständnis dafür gehabt hätten, was ein Inertialsystem ist. Das, was die damals festgestellt haben, war also die relativ unwissenschaftliche Feststellung (?), dass die Sonne sich im Weltall weniger bewegt als die Erde. Ein wirkliches Verständnis hat man damals nicht gehabt, oder? --89.247.102.134 17:09, 21. Sep. 2023 (CEST)

was meinst du mit damals? Willst du behaupten, die Zeit wäre linear? --2003:D9:1F24:8400:D42C:3946:7FDD:7B1E 17:31, 21. Sep. 2023 (CEST)
Es war einfach naheliegender, dass die Erde wie die anderen Planeten um die Sonne kreist und kein Sonderfall ist. --Geist, der stets verneint (Diskussion|meine Beiträge) 17:34, 21. Sep. 2023 (CEST)
Das war vermutlich Koperniks ursprünglicher Gedanke. Das klassizistische Denken im Geiste der antiken Philosophen verlangte nach möglichst simplen Erklärungen. Deshalb sind auch die einfachen ganzzahligen Verhältnisse in den Keplerschen Gesetzen so faszinierend. Das Überzeugende am heliozentrischen Modell ist, dass es auf einen Schlag all die Eigentümlichkeiten in den Planetenbewegungen vor dem Sternhimmel erklärte, für die Ptolemäus noch ein kompliziertes System von Epizykeln gebraucht hatte: Wir stehen gar nicht still, wir bewegen uns auch, und unsere Eigenbewegung überlagert sich mit den beobachteten Planetenbewegungen, deshalb ziehen die so komische Schleifen. --Kreuzschnabel 17:52, 21. Sep. 2023 (CEST)
Tatsächlich ist natürlich auch die Sonne nicht „fest“ (woran denn auch?), sondern Sonne und Erde drehen sich umeinander, genauer: um ihr Baryzentrum. Die Sonne dreht sich im Verhältnis der Massen auch ein kleines bisschen um die Erde. Vereinfacht deshalb, weil ja noch andere Massenkörper da sind. Alle Körper des Sonnensystems kreisen (naja, ellipsen, wenn wir schon genau sind) um das von allen gebildete Baryzentrum, das vor allem von den massereichen Planeten Jupiter und Saturn etwas um die Sonne rumgeschoben wird. Da liegt es doch sehr nahe, da auch den Koordinatenursprung hinzulegen. Und zu deiner eingänglichen Behauptung: das heliozentrische Modell ist nicht „das richtige“, sondern dasjenige, das zu keiner unserer Beobachtungen auch nur im kleinsten Widerspruch steht und darüber hinaus auch reproduzierbar stimmige Vorhersagen ermöglicht (etwa Venusdurchgänge vor der Sonne oder so was), so dass wir davon ausgehen können, dass es die Wirklichkeit am besten von allen Vorstellungen abbildet. --Kreuzschnabel 17:45, 21. Sep. 2023 (CEST)
Der vollständigkeithalber: Die Sonne rotiert um das Zentrum der Milchstraße und braucht für einen vollständigen Umlauf genau ein Galaktisches Jahr.--Mhunk (Diskussion) 17:52, 21. Sep. 2023 (CEST)
Die Milchstraßengalaxie wiederum rotiert höchstwahrscheinlich um das Zentrum der Lokalen Gruppe, dieses um das Zentrum des Virgo-Superhaufens … --Kreuzschnabel 17:59, 21. Sep. 2023 (CEST)
... "Sie ellipsen"? Das Verb, das du suchst, lautet: eiern. --Alazon (Diskussion) 18:18, 21. Sep. 2023 (CEST)
Das hat man mir in der Ausbildungswerkstatt an der Drehmaschine gründlich abgewöhnt. Ein schief eingespanntes Werkstück eiert nicht, sondern schlägt. Herrschaftszeiten! --Kreuzschnabel 18:24, 21. Sep. 2023 (CEST)
Ah, deshalb steht es so schlecht um die Erde: weil sie ein schief eingespanntes Werkstück ist. --TheRunnerUp 20:16, 21. Sep. 2023 (CEST)
Ko-rekt. Das Problem hat Jupiter nicht, den kann man nicht in ein Drehfutter spannen. --Kreuzschnabel 20:21, 21. Sep. 2023 (CEST)
Doch. --2001:9E8:B902:C100:D44F:567C:7B7D:F3BB 01:52, 22. Sep. 2023 (CEST)
Nochmal zur Frage: Die Annahme „ein wirkliches Verständnis hat man damals nicht gehabt, oder?“ finde ich einigermaßen anmaßend. Verständnis wofür bitte? Der Begriff des Inertialsystems ist noch keine 150 Jahre alt, natürlich hat Koppi den nicht gekannt. Das ist für die Entwicklung des heliozentrischen Modells aber auch nicht wichtig. Der revolutionäre Schritt war die Loslösung von der Grundannahme, die Erde sei der Fixpunkt aller Himmelskörper. Diese Loslösung wurde nötig, weil das zwar vordergründig mit den Beobachtungen übereinstimmt (Tageslauf der Sonne), aber nicht mehr im Detail (das Rätsel der Planetenschleifen oder die Bahnen der inneren Planeten, die um die Sonne herumpendeln). Das heliozentrische Modell zeigt, dass die widersprüchlichen Detailbeobachtungen ganz logisch selbsterklärend werden, wenn man den Gedanken zulässt, dass die Erde sich auch bewegt. Eine ähnliche gedankliche Revolution wie die später durch Einstein ausgelöste, als er gezeigt hat, dass gedankliche Widersprüche wie etwa die Unveränderlichkeit der Lichtgeschwindigkeit (die nicht von der Relativbewegung zur Lichtquelle abhängt) ganz logisch selbsterklärend werden, wenn man den Gedanken zulässt, dass Raum und Zeit nichts Absolutes sind und nicht für alle Beteiligten gleich aussehen oder sich gleich auswirken. --Kreuzschnabel 19:28, 21. Sep. 2023 (CEST)
Erstaunlicherweise hatte man zu jeder Zeit ein relativ geschlossenes Weltbild, d.h. man konnte sich die Welt vollständig erklären, bis auf einige unangenehme Randphänomene, die nicht so richtig ins Bild passten. Berühmtes Beispiel dazu ist Max Planck, dem 1874 vom Physikstudium abgeraten wurde, weil nach Ansicht eines hochrangigen Physikprofessors die interessanten Probleme in der Physik bis auf Details gelöst seien. Anscheinend findet man in diesen Randphänomenen dann jeweils die Türen zu einer ganz anderen Weltsicht. --Optimum (Diskussion) 00:28, 22. Sep. 2023 (CEST)
Dann verstehst du leider nicht die physikalischen Grundlagen. Ein geozentrisches Modell kann man nur widerlegen wenn man beweisen kann, dass die Erde kein Inertialsystem ist. Und mit genau dem gleichen Beweis kann man zeigen, dass das heliozentrische Modell falsch ist, denn auch die Sonne ist kein Inertialsystem. Lässt man die Idee des Inertialsystems weg, dann kann man selbstverständlich definieren, dass die Erde im Weltall still steht und all anderen sich bewegen. Man kann seinen Bezugspunkt frei wählen. Man kann aus Kugeln, Drähten und Motoren ein Modell des Sonnensystems bauen und dann die Erde festhalten, während alles weiter läuft. Dadurch ändert sich überhaupt nichts. Ein Autofahrer kann auch sagen, er steht still und treibt mit seinen Rädern die Erde unter sich an. Das ist aus physikalischer Sicht korrekt. Und wenn du in einem Satelliten wohnst auf einer Umlaufbahn um die Erde und der Mond kommt vorbei, bewegt sich dann der Mond oder du? --89.247.102.155 09:53, 22. Sep. 2023 (CEST)
Das grenzt an Rabulistik. Bewegung ist immer relativ in einem Bezugssystem (seit es den absoluten Raum als solches nicht mehr gibt). Das heliozentrische System ist nicht "richtig", weil überhaupt keine wissenschaftliche Theorie "richtig" ist oder sein kann (und wenn sie es wäre, wüssten wir nichts davon, siehe Sir Karl). Das heliozentrische System war richtiger als das geozentrische, weil es mehr Fakten mit weniger Zusatzhypothesen und ad-hoc-Annahmen zwanglos erklären konnte. Daruf kommt´s an.--Meloe (Diskussion) 10:19, 22. Sep. 2023 (CEST)
Für die Berechnung der Bahnen ist es (logischerweise) völlig irrelevant, ob man annimmt dass die Erde im All still steht oder die Sonne. Das heliozentrische Bild ist vielleicht gefühlt richtiger, weil die Sonne mit ihrer dominanten Masse eine sehr große Rolle spielt. --89.247.102.155 19:09, 22. Sep. 2023 (CEST)
Es müssten für ein geozentrisches Weltbild einige Sachen aufgegeben oder arg strapaziert werden. Es ist ja nicht nur das System Erde/Sonne zu betrachten, sondern auch die anderen Körper des Universums. Wenn sich die alle um die Erde drehten, kämen wir sehr schnell an die Grenze, dass sie sich mit Überlichtgeschwindigkeit zu bewegen haben. Allein das zu erklären dürfte problematisch werden, oder etliche Erkenntnisse müssten ignoriert werden. --Elrond (Diskussion) 14:06, 22. Sep. 2023 (CEST)
Wäre lustig, einen Erklärungsversuch zu sehen, der darlegt, wie ein Stern in einer Entfernung von n Lichtjahren innerhalb von 24h eine Entfernung von ungefähr 2πn Lichtjahren zurücklegt. --Chiron McAnndra (Diskussion) 16:06, 22. Sep. 2023 (CEST)
Das ist einfach, man behauptet, dieser Stern bewegt sich schließlich mit einer Geschwindigkeit von 2πn Lj/d. Wenn man die gesamten Erklärungen nicht glaubt, ist es ein leichtes, auch zu ignorieren, dass die Lichtgeschwindigkeit eine Grenze darstellt. --178.115.48.104 16:40, 22. Sep. 2023 (CEST)
Da ich das Bezugssystem frei wählen kann, kann ich auch den Standort meines Teleskops auf der Erde als Referenz wählen. Die Geschwindigkeiten werden richtig errechnet (wie ja auch Ptolemäus die Planetenbahnen errechnen konnte, zumindest mehr oder weniger). Schwierig wird´s erst, wenn ich das auf der Basis irgendwie physikalisch interpretieren will.--Meloe (Diskussion) 18:19, 22. Sep. 2023 (CEST)
Sorry ihr seid brainwashed und völlig auf dem Holzweg. Wenn man nicht beweisen kann, dass die Erde kein Inertialsystem ist, dann ist sie ein valides Bezugssystem und man kann behaupten, die Erde steht im Mittelpunkt und ist unbeweglich. Das ist doch wohl Konsens in der Physik. --89.247.102.155 19:12, 22. Sep. 2023 (CEST)
Du bringst zwei Sachen durcheinander: Natürlich kannst du dein Bezugssystem frei wählen, das will dir doch auch keiner absprechen. Nur hat das nichts damit zu tun, ob etwas still steht oder sich bewegt. Wenn du nur zwei Körper nimmst, Erde und Sonne, dann ist es in der Tat austauschbar. Aber sobald Jupiter dazukommt, wird es geozentrisch schwierig, weil das, was du als seine Bewegung am Himmel beobachtest, nicht als gleichmäßig gezogene Bahn um die Erde interpretierbar ist. Siehe Epizykel. Im heliozentrischen Denkansatz sind seine Schleifen dagegen vollkommen logisch und einfach erklärbar, ohne auf solche Krücken zurückgreifen zu müssen. Deshalb wird es bevorzugt. Nicht, weil es „das richtige“ ist, sondern weil es das einfachste ist, das elegant und schlüssig mit allen Beobachtungen übereinstimmt. Aber das habe ich oben schon mal geschrieben, ohne dass du es zur Kenntnis genommen hast, und dein erster Satz verrät ohnehin, dass du gar nicht diskutieren willst, sondern missionieren. Für mich ist hier Schluss, da Zeitverschwendung. --Kreuzschnabel 21:04, 22. Sep. 2023 (CEST)
Naja sicher kann man die heliozentrische Sicht angenehmer und eingängiger finden, das will ich ja gar nicht abstreiten. Mir ging es aber um die wissenschaftliche Sicht. Und da kann ich mit meinem Auto auf der Autobahn eben völlig korrekt behaupten: die Räder meines Autos treiben die Erde an, so dass mein Zielort von ganz alleine auf mich zugekugelt kommt. --89.247.102.155 13:33, 23. Sep. 2023 (CEST)
Man kann auch ein Koordinatensystem wählen, das sich mit 10-facher Lichtgeschwindigkeit von der Erde wegbewegt. In diesem System haben dann alle Körper im Universum Überlichtgeschwindigkeit. Das ist aber kein Problem, weil die durch die Lichtgeschwindigkeit gegebene Grenze nur für Relativgeschwindigkeiten der physikalischen Objekte gilt. Und auch da nur für die Geschwindigkeit der Informationsübertragung, vgl. die Punkte (insbesondere Punkt 1 und 3) in [2]. --85.216.116.137 02:55, 23. Sep. 2023 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Keine allgemeine Wissensfrage, sondern eine gezielte Provokation einer nicht zielführenden Diskussion mittels unwahrer Behauptungen und Suggestivfragen. Wie bereits dargelegt gibt es kein "richtig" oder "falsch" auf dieser Ebene, sondern nur bessere/elegantere und schlechtere/sperrigere Modelle. --2001:9E8:B904:1B00:D029:1D48:8696:2E9C 01:43, 23. Sep. 2023 (CEST)

Bauprojekte

Warum gehen eigentlich momentan soviele Bauprojekte pleite?

--2003:DC:7F0B:3C8:245A:52C3:A5E5:A522 22:14, 22. Sep. 2023 (CEST)

Warum gehen eigentlich momentan soviele Bauprojekte pleite? --2003:E4:2F26:22BF:B40D:A98C:3E14:6973 22:21, 22. Sep. 2023 (CEST)
Die Frage ist ja nach den Bauprojekten und nicht nach den Immobilienentwicklern. Die Projekte sind doch von den Käufern bereits finanziert. --2003:DC:7F0B:3C8:6428:68B8:2F62:684E 22:29, 22. Sep. 2023 (CEST)
Weiter runter scrollen. --2003:E4:2F26:22BF:B40D:A98C:3E14:6973 23:10, 22. Sep. 2023 (CEST)
Nee da steht nix --2003:DC:7F0B:3C8:6428:68B8:2F62:684E 23:18, 22. Sep. 2023 (CEST)
Bauen wird oft Zug um Zug und nicht im Voraus bezahlt. --BlackEyedLion (Diskussion) 23:33, 22. Sep. 2023 (CEST)
Bauen wird häufig auch in Nachhinein nicht bezahlt. Die großen Auftraggeber lassen die kleinen Auftragnehmer in Vorleistung treten und zahlen dann erst mal für lange Zeit gar nichts, lassen die Kleinen am ausgestreckten Arm verhungern. Die Kleinen müssen ihre Lieferanten, Mitarbeiter usw. zeitnah bezahlen und ersticken dann an ihren Schulden. Die große Auftraggeber zu verklagen, damit die zahlen, hilft nicht wirklich dabei, die Misere abzuwenden, also gehen die Kleinen pleite. Der Trick ist uralt, läßt sich aber tückischerweise nicht wirklich umgehen. Weitere Gründe sind die hohen Preise wg. Inflation, Preistreiberei durch Spekulanten ("Immobilienentwicklung"), "Fachkräftemangel" wg. politischer Fehlsteuerung jn den Bereichen (Aus-)Bildung und Arbeitsbedingungen, Bauantragserfordernisse, Ausschreibungsbedingungen etc. pp … die Liste ist lang. --2001:9E8:B904:1B00:D029:1D48:8696:2E9C 01:28, 23. Sep. 2023 (CEST)
Das hat aber nichts mehr mit der Frage zu tun, denn davon geht nicht das Projekt pleite, sondern im Gegentum bereichert sich unrechtmäßig. --Kreuzschnabel 08:56, 23. Sep. 2023 (CEST)
Der erste Teil bezieht sich auf BELs Beitrag. Die weiteren Gründe haben schon tlw. etwas damit zu tun. Die Frage des TO an sich ist nicht eindeutig zu beantworten, da sehr allgemein gehalten, aber ich dachte, wir schauen mal, wohin sich das hier noch entwickelt. An sich isses ja einer der Grundpfeiler/-ideen des Kapitalismus, daß er sich selbst reinigt, indem unwirtschaftliche Unternehmungen zwangsläufig sterben, aber dafür bräuchte man einen komplett freien Wettbewerb, was dann wiederum komplett asozial wäre. Letztlich ist die Ursache allen Übels nicht Putin, sondern eine durch Lobbyisten fehlgeleitete (Subventions-)Politik, von wo aus man dann vom Hundertsten ins Tausendste kommt, was hier komplett den Rahmen sprengen würde, weshalb ich das an dieser Stelle gar nicht weiter vertiefen möchte. --2001:9E8:B90C:1200:F9C8:95B6:CB2B:D0BC 11:20, 23. Sep. 2023 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Keine hier beantwortbare Wissensfrage; abgesehen davon nennt der Fragesteller keinerlei Belege für seine Behauptung. Dies hier ist aber kein Diskussionsfprum, siehe Seitenintro. (nicht signierter Beitrag von Chianti (Diskussion | Beiträge) 21:52, 23. Sep. 2023 (CEST))

RFID-Schlüssel. Wie vermeidet man den Diebstahl von Autoinhalt (oder dem Auto selbst), z. B. an einer Tankstelle?

Bei Autos mit RFID-Schlüssel öffnen sich Autotürschlösser automatisch, wenn man mit dem Schlüssel in die Nähe des Auto kommt. Man braucht auch keinen Zündschlüssel, sondern das Auto startet auf Knopfdruck. Wie kann man ein Auto verschließen, wenn man z.B. an einer Tankstelle seine Rechnung bezahlen möchte? Wenn man mit dem Schlüssel auf "Verschließen" drückt, verschließt die Tür zwar, ist aber nach wenigen Sekunden wieder offen, wenn man mit dem Schlüssel in der Nähe bleibt. Faktisch scheint das Auto nicht zu verschließen, wenn es z. B. an einer Tanksäule steht, die nicht weit von der Kasse der Tankstelle entfernt ist, – oder? So kann jeder eine Tür oder Kofferraumklappe öffnen, und Inhalt aus dem Auto entnehmen, oder? Und schlimmer, ein Autodieb könnte sogar einsteigen und losfahren.

Wo liegt mein Denkfehler? --Doc Schneyder Disk. 18:29, 18. Sep. 2023 (CEST)

Muss sich der Schlüssel nicht im Auto befinden, damit der Motor startet? --Morten Haan 🦉 Wikipedia ist für Leser da 18:34, 18. Sep. 2023 (CEST)
In der angenommenen Reichweite. Es gibt zwar Keyless-Entry-Systeme, die einen Meter oder sogar noch etwas weiter reichen, typisch sind aber eher 20 bis 50 cm Reichweite. Zwar bestehen Möglichkeiten für Diebe, die Reichweite zu vergrößern, aber so ohne Weiteres steht dein Auto nicht offen rum, wenn du 20 Meter entfernt an der Tankstellenkasse stehst. --Karotte Zwo (Diskussion) 18:40, 18. Sep. 2023 (CEST)
Siehe auch Keyless Go bei mir (BMW) ist es so, dass ich zum öffnen den Türgriff umfassen muss und den Schlüssel bei mir haben muss, schon bei zwei Metern Entfernung funktioniert es nicht mehr. Zum Starten muss sich der Schlüssel im Fahrzeug befinden. --2A01:598:B984:BC26:114:7EA3:4FA8:3C2B 20:11, 18. Sep. 2023 (CEST)

Wenn man „an einer Tankstelle seine Rechnung bezahlen möchte“ bleibt man einfach nicht „mit dem Schlüssel in der Nähe“! Man drückt „verschließen“ auf dem (Fuß-)Weg zur Kasse, also nachdem man sich ein paar Meter vom Auto wegbewegt hat.--46.114.6.250 20:45, 18. Sep. 2023 (CEST)

So trivial ist es ja nicht. Zunächst öffnet man ja den Tankdeckel und befindet sich in der Zeit in der Nähe des Autos. In der Zeit ist offenbar das Verschließen mit dem Funkschlüssel ohne nachhaltige Wirkung. --Doc Schneyder Disk. 21:09, 18. Sep. 2023 (CEST)
Wenn du das Auto verriegelst geht auch der Tankdeckel nicht auf :-) Wenn du allerdings nach dem öffnen des Tankdeckels das Auto verriegelst, stehst du beim Tanken normalerweise schon so weit vom Auto entfernt, dass nicht mal die Beifahrertüre auf geht, Fahrertüre schon mal gar nicht. --2A01:598:B984:BC26:114:7EA3:4FA8:3C2B 21:38, 18. Sep. 2023 (CEST)
Bei mir geht nur auf der Seite, auf der sich der Schlüssel befindet, die Entriegelung. Wenn das Auto abgeschlossen ist, und ich auf der Fahrerseite am Tankdeckel stehe, kann niemand die Beifahrertür oder die Heckklappe öffnen. Und der Tankdeckel ist rein mechanisch. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 21:52, 18. Sep. 2023 (CEST)
Du möchtest die Türen verriegeln in dem Zeitraum in dem der Tankdeckel geöffnet oder verschlossen wird? --185.238.219.67 21:42, 18. Sep. 2023 (CEST)
Ich drücke nach dem Tanken und Tankdeckel verschließen auf dem Funkschlüssel auf Verschließen. Aber möglicherweise werden die Türen vom beim Vorbeigehen an der Autotür in Richtung Tankstellenkasse wieder geöffnet. --Doc Schneyder Disk. 22:32, 18. Sep. 2023 (CEST)
Die Türen werden „geöffnet“? Wenn das ein Rolls Royce oder ein Bentley ist, kannst Du doch auch sitzenbleiben und den Fahrer zur Kasse schicken? Oder möchtest Du mit aller Gewalt einen Eintrag auf VM? --46.114.0.95 09:32, 19. Sep. 2023 (CEST)

Also ich fasse mal die Antworten zusammen. Die Zeiträume wo Gefahr besteht sind während man vom betätigen des Türgriffes wenn man vom Fahrersitz aufsteht bis zum öffnen des Tankdeckels und dann nochmal beim vorbeigehen am Fahrzeug auf dem Weg zur Kasse (Und auch das nur wenn man sich nicht senkrecht vom Fahrzeug wegbewegt und einen Bogen bis zur Kasse macht. Vorrausgesetzt man betätigt an passender Stelle den Verriegelungsknopf. Das persönliche Sicherheitsempfinden ist ja auch immer anders aber ich hätte gesagt wenn man niocht gerade in Amerika südlich von Kanda oder Südafrika lebt ist das Risiko vertretbar. Andernfalls Auto immer mit dem mechanischen Schlüssel öffnen und nur zum Starten den Funkschlüssel aus der Abschirmung nehmen.--Held des Feuers (Diskussion) 09:59, 19. Sep. 2023 (CEST)

Die Sorge das Autoschloss ungewollt zu öffnen besteht auch am Supermarkt. Ich steige aus. Verschließe das Auto mit dem Funkschlüssel. Hole einen Einkaufswagen. Wenn ich damit nah an der Heckklappe des Autos vorbeigehe, könnte ich sie ungewollt öffnen ohne es zu merken. Frage: Wie lange bleibt das Autoschloss eigentlich geöffnet, wenn man sich mit dem Schlüssel vom Auto entfernt. Jetzt erst entdeckt: Keyless Go, werde mich mal einlesen... --Doc Schneyder Disk. 12:29, 19. Sep. 2023 (CEST)
Auf der sicheren Seite ist man in jedem Fall dann, wenn man in einiger Entfernung vom Auto (z. B. 5 m) noch einmal mit dem Funkschlüssel auf Schließen drückt und dies vom Auto mit den Blinkern quittiert wird. --Doc Schneyder Disk. 18:57, 19. Sep. 2023 (CEST)
  • Man muss den Türgriff berühren oder diesen zumindest bis auf wenige Zentimeter annähern (Sensor), damit das Auto sich entriegelt. Sich auf wenige Meter nähern oder einfach vorbeilaufen reicht nicht.
  • Einsteigen und losfahren geht nur, wenn der Schlüssel sich im Auto befindet. Wenn der Schlüssel sich in einem Rucksack im Kofferraum des Autos befindet, so fährt der natürlich los (es sei denn, die Erkennzone ist auf die Vordersitze beschränkt). Daher den Schlüssel stets bei sich aufbewahren (Analogie zu früher: beim Tanken den Zündschlüssel nicht stecken lassen). --Filzstift (Diskussion) 10:08, 20. Sep. 2023 (CEST)
    Vielen Dank. Wenn ich vorher Keyless Go gelesen hätte, hätte ich die Frage wohl nicht gestellt. Nun muss ich nur noch ausprobieren, ob das Auto automatisch schließt, wenn man es offenläßt. Aber das läßt sich ja leicht ausprobieren. --Doc Schneyder Disk. 11:12, 20. Sep. 2023 (CEST)
    Wenn der Schlüssel im Auto ist, bekommst du es erst gar nicht verriegelt. Wenn ich auch drinnen bin geht es am Schlüssel, aber nicht zB an dem Knopf im Kofferraum. Von aussen habe ich es bisher nicht geschafft, ich habe bei meinem alten beim Baden gehen immer die Funkfernbedienung im Auto gelassen, den mechanischen Schlüssel entfernt und damit von aussen abgeschlossen und den mechanischen Schlüssel dann in die Badehose. Mit dem neuen mit Keyless Go funktioniert das leider nicht mehr, er entriegelt sofort wieder. ~~#### (nicht signierter Beitrag von 2A01:598:B984:BC26:774A:A7A8:3D8E:4DAB (Diskussion) 20:15, 21. Sep. 2023 (CEST))

Wo sehe ich die Milchstraße im Rhein Main Gebiet

Hallo,

ich wohne im nördlichen Rhein-Main-Gebiet und würde gerne mal live die Milchstraße sehen, kann jemand sagen ob es einen Karte gibt wo ich den nächsten Ort in meiner Region finde wo ich hinfahren muss um selbiges zu sehen? --81.200.197.161 13:50, 20. Sep. 2023 (CEST)

Schau in irgendeine Richtung und du siehst einen Teil der Milchstraße. --Magnus (Diskussion) 13:54, 20. Sep. 2023 (CEST)
Hier gibt es eine Karte: https://www.lightpollutionmap.info --Seewolf (Diskussion) 14:01, 20. Sep. 2023 (CEST)
Die Milchstraße befindet sich in Wiesbaden-Bierstadt, siehe hier :-) Aspiriniks (Diskussion) 14:03, 20. Sep. 2023 (CEST)
Nach dieser Karte ist die Region Vogelsberg die nächstgelegene mit wenig Lichtverschmutzung. --Chianti (Diskussion) 14:24, 20. Sep. 2023 (CEST)
Als erstes solltest du dir einen dunklen Beobachtungspunkt suchen und am besten in einer Neumondzeit hinausgehen. Bei klarer Sicht wirst du die Milchstraße alleine als helles Himmelsband sehen. Im Umkreis von beleuchteten Orten ist das wegen der Lichtverschmutzung sehr schwer. Joseflama 14:17, 20. Sep. 2023 (CEST) --Joseflama 14:17, 20. Sep. 2023 (CEST) (unvollständig signierter Beitrag von Joseflama (Diskussion | Beiträge) )
Für diesen Sptember gibt es hier konkrete Tipps für Termine (Zusammenfassung: geh möglichst bald, denn der Mond nimmt zu).--Chianti (Diskussion) 14:26, 20. Sep. 2023 (CEST)
Idealerweise eine wolkenfreie Neumondnacht wählen. Winter ist optimal, weil dann der Himmel dunkler ist. Plätze möglichst weit von Bebauung suchen, ein tiefes Tal ist zusätzlich gut. Und wenn Du dann noch eine nicht zu kleine Lichtung in einem Wald findest, sollte es klappen. Die Milchstraße läuft dann über den Zenit. Augen dunkeladaptieren, also keine Lichtquellen nutzen (Taschenlampen, Mobiltelefone), die Adaptation dauert eine ganze Zeit (> 15 min) Zum besseren Gucken einen Campingstuhl mitnehmen, dann kannst Du Dich bequem hinsetzen und nach oben schauen. Wenn Du hast, nimm ein Fernglas mit. --Elrond (Diskussion) 15:10, 20. Sep. 2023 (CEST)
… und beim Fernglas geht es nicht um möglichst viel Vergrößerung, sondern um möglichst viel Öffnungsverhältnis. Ein 7×42 ist besser als ein 10×50. --Kreuzschnabel 16:33, 20. Sep. 2023 (CEST)
Zustimmung! hätte ich anmerken sollen. --Elrond (Diskussion) 20:44, 20. Sep. 2023 (CEST)
Wie schon gesagt: Milchstraße ist alles hier, du bist auch ein Teil davon. Aber das meinst du natürlich nicht, sondern das Lichtphänomen am Sternhimmel. Wie auch schon gesagt: Dunklen Himmel suchen. Irdische Lichtquellen sowie himmlische (Vollmond, igitt) meiden, also um Neumond rum (war letzten Freitag, der nächste am 14.10.) in einer klaren Nacht eine Stelle möglichst fern von Ortschaften ohne eigene Bodenbeleuchtung suchen. Berggipfel sind sehr zu empfehlen. In Rhein-Main würde ich an deiner Stelle auf den Feldberg fahren und mich an den Brunhildisfelsen setzen. Dann den Augen Zeit lassen, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Zehn Minuten mindestens. In der Zeit kein Handy oder so nutzen, das setzt die Dunkeladaptierung sofort wieder auf Null – die Iris öffnet sich langsam und schließt sich schnell. Astronomiesoftware hat dafür einen Rot-Modus, rotes Licht blendet das Auge am wenigsten. Wenn du dich am Sternhimmel nicht auskennst und gezielt nach Adler, Schwan oder Cassiopeia suchen kannst, dann achte einfach auf die Sterndichte. Auch die Einzelsterne stehen im Milchstraßenbereich dichter als quer dazu. Und dann sollte das schimmernde Band aus den Tiefen des Himmels sichtbar werden :) Auf die Zeit musst du nicht achten, zu jedem Zeitpunkt steht ein Teil der Milchstraße am Himmel. Momentan ist es aber abends besonders gut, weil die MS in den Sternbildern Schwan/Adler/Schütze besonders leuchtstark ist (das ist Richtung Zentrum), und die stehen gerade abends alle am Südhimmel zwischen Zenit (da findest du den Schwan) und Südhorizont. --Kreuzschnabel 16:33, 20. Sep. 2023 (CEST)
Historisch ist die Milchstraße natürlich nur das Band, dass die Scheibe in ihrer waagrechten Ausdehnung umfasst. "oben" und "unten" gehört nicht dazu. Milchstraße und Galaxie ist natürlich nicht synonym, weil man früher gar nicht wußte, dass das unsere Galaxie ist. --89.247.102.134 10:32, 21. Sep. 2023 (CEST)
Andererseits ist "Galaxie" auch nur "Milchstraße" auf Griechisch. --Digamma (Diskussion) 20:52, 21. Sep. 2023 (CEST)
Hm, wird schwer im Rhein-Main Gebiet. Meiner Erfahrung nach willst du auf der oben verlinkten Lichtverschmutzungskarte wenn es geht in einer blauen Gegend sein. In einer dunklelgrünen kann man die Milchstrasse zumindest noch erahnen (bzw mit Fernglas sehen). Aber das ist nichts gegen das Spektakel der Milchstrasse wenn man an einem wirklich dunklen Ort ist. 2A02:C7C:CAC2:2300:2054:5B61:B520:E2D 23:33, 20. Sep. 2023 (CEST)

Buchstabentafel an Gleisen

Zweimal "EE" an einem Gleis

Wie heißen diese Buchstabentafeln an Bahngleisen? Konnte bisher keinen passenden Artikel bei uns finden. Und für die Bildersuche bei Google fehlte mir die passende Bezeichnung. "Bahn Schild Große Buchstaben" brachte mich nicht richtig weiter. Ich glaube es bezeichnet einen Streckenabschnitt in Bahnhofsnähe. --sk (Diskussion) 09:52, 21. Sep. 2023 (CEST)

Vielleicht das? Langsamfahrstelle --Magnus (Diskussion) 09:58, 21. Sep. 2023 (CEST)
Ich denke auch, das müsste heute das Signal Lf 3 – Endscheibe sein. Warum da genau zwei Scheiben stehen, kann ich nicht sagen, vermutlich, weil zwei Langsamfahrstellen unmittelbar aufeinander folgten. Dazu müsste ich aber nochmal zuhause in mein DR-Signalbuch schauen, sofern das hier überhaupt zutrifft. -- Platte daenutzer Diskussion:Platte|∪∩∨∃∪]] 10:01, 21. Sep. 2023 (CEST)
Platte das ist ein Anschlussgleis, da werden dir die DB Vorschriften nur bedingt weiterhelfen. Da könnte die Doppelaufstellung noch eine werksinterne Zusatzbedeutung haben. Die Grundbedeutung als Endscheibe wird aber zimmlich sicher zutreffen. Ich hab da eine Vermutung dafür müsst ich aber Wissen, was hinter dem Fotografen war. Wen da eine Anlage für den Endlad ist, worauf man während lansamer Fart entladen kann, .... . -Bobo11 (Diskussion) 13:34, 21. Sep. 2023 (CEST)
Etwas findest du in Nebensignal, die Tafeln heißen wohl Signaltafeln (bekannt und auf kleinen Nebenstrecken eingesetzt sind z.B. die Pfeiftafeln). -- Jesi (Diskussion) 14:15, 21. Sep. 2023 (CEST)
@Bobo11: Ich hab das Bild mal mit Geokoordinaten ausgestattet. --sk (Diskussion) 15:48, 21. Sep. 2023 (CEST)
Könte  die Doppelaufstellung damit zusammenhängen, dass damit für das linke Gleis dieselbe Bedeutung unterstrichen wird? Speziell dann, wenn es häufig in derselben Richtung benutzt wird wie das rechte? --185.238.219.16 23:59, 21. Sep. 2023 (CEST)

Fahrplanwechsel DB

Auf der Website der DB kann man nur Tickets bis zum 9. Dezember 2023 buchen, alles weitere ist wegen des Fahrplanwechsels noch nicht freigeschaltet. Ich finde nirgends Informationen, ab wann ich Tickets für die Zeit nach dem Fahrplanwechsel kaufen kann. Weiß jemand mehr? Gruß --Grullab (Diskussion) 12:07, 21. Sep. 2023 (CEST)

Meist ab Mitte Oktober, der termin wird frühzeitig im Internet durch die Bundesbahn bekannt gegeben. (nicht signierter Beitrag von 109.43.115.148 (Diskussion) 12:08, 21. Sep. 2023 (CEST))
Danke schön. Ich hatte gedacht, das sei nicht immer so "kurzfristig" gewesen. Gruß --Grullab (Diskussion) 13:26, 21. Sep. 2023 (CEST)
Bundesbahn? --Digamma (Diskussion) 20:59, 21. Sep. 2023 (CEST)

Wikipedia-"W" im Jahr 1750 am Galgenberg?

"W"ikipedia im Jahr 1750?
Die fast vollständige Karte

Wer hat eine Erklärung dafür, dass in einen angeblich von 1750 stammenden Bildausschnitt sehr prominent ein typografisch gleichartiges "W" wie im Wikipedia-Schriftzug zu sehen ist? Und hat vielleicht jemand das vollständige Bild? --89.12.178.5 15:31, 21. Sep. 2023 (CEST)

Die Wikipedia-Schriftart ist eine Barock-Antiqua. Die Barock-Antiqua ist eine Schriftklasse nach DIN 16518. Zeitlich fällt die Entwicklung der Schriftklasse in die Zeit des Barocks.. Die holländische Barock-Antiqua ist Mitte des 17. Jahrhunderts von den Schriftschneidern Anton Janson, Christoffel van Dijck und Johann Michael Fleischmann entwickelt worden. Sie ist durch ihre schlanke Linie charakterisiert und zeigt noch Reminiszenz an die Renaissance-Antiqua. Die Hauptvertreter im England des 18. Jahrhunderts waren William Caslon und John Baskerville. -- southpark 15:49, 21. Sep. 2023 (CEST)
Ist das nicht eher eine Französische Renaissance-Antiqua? Gibt es schon seit dem 15./16. Jahrhundert... lg --Invisigoth67 (Disk.) 16:05, 21. Sep. 2023 (CEST)
Hier ist ein ähnliches W aus der Zeit um 1805-07. Und bei dem Hamelner Galgen wird vermutlich irgendwo am Rand eine Legende stehen und erklären, was das W unter dem Galgen und andere einzelne Buchstaben im Bild bedeuten. 91.54.34.164 16:17, 21. Sep. 2023 (CEST)
Das W in Hameln und das D im zweiten Bild gehören wohl zum Namen der Gemeinde oder Herrschaft o. ä., jedenfalls wird dann das Areal so beschriftet, dass sich zwischen den einzelnen Buchstaben sehr viel Freiraum befindet. lg --Invisigoth67 (Disk.) 16:29, 21. Sep. 2023 (CEST)
Die fast vollständige Karte findet sich ebenfalls auf Commons, allerdings fehlt auch hier noch die Legende. Und danach soll die Karte von 1622 sein.--Mhunk (Diskussion) 17:41, 21. Sep. 2023 (CEST)

Danke an alle für die interessanten Antworten! :-) Ja, schade dass auch die Karte unvollständig ist... --89.12.178.5 18:10, 21. Sep. 2023 (CEST)

Unabhängigkeitsrechner der HTW Berlin

Mit diesem Unabhängigkeitsrechner kann man sich die Auslegung eines Stromspeichers für eine PV Anlage berechnen lassen:

https://solar.htw-berlin.de/rechner/unabhaengigkeitsrechner/

Die ausgegebenen Werte basieren wohl auf statistischen Erfahrungswerten.

Nehmen wir jezt mal folgende Beispielwerte: Leistung der Anlage: 5kWp, Jahresverbrauch: 6.000 kWh und geben das in den Rechner ein.

Ich möchte dabei zuerst mal rausfinden, wie viel kWh ich laut dem Recher a) ins Netz einspeise, b) dem Netz entnehme c) direkt verbrauche, wenn gar kein Batteriespeicher vorhanden ist. Also ziehe ich den Regler bei "Nutzbare Speicherkapazität" auf "0"

Wie kann ich mir mit den ausgegebenen vier Werten in den Diagrammen ausrechnen, wie viel kWh ich in diesem Fall in einem Jahr ins Netz einspeise, dem Netz entnehme und wie viel ich direkt verbrauche?


--2A02:8071:B87:5EC0:E4CA:2831:D9C2:6B46 19:19, 19. Sep. 2023 (CEST)

Das Diagramm rechts zeigt Dir, was die Farben in den Tortendiagrammen unten bedeuten. Hellgrau ist Netzeinspeisung, Gelb Eigenverbrauch, Dunkelgrau Netzbezug. Um die Anteile in Energiemengen umzurechnen musst Du sie im linken Tortendiagramm mit dem Jahresverbrauch multiplizieren. Im rechten Tortendiagramm mit 1000 h mal der Photovoltaikleistung. --Timo 19:54, 19. Sep. 2023 (CEST)
Kapier ich nicht. Was ist "h"? Tausend Stunden mal Kwp-Leistung? Was soll das ergeben? Fangen wir doch mal konkret bei Frage c) an. Wie viel kWh speise ich pro Jahr ins Netz ein unter den o.g. Werten. Wie kann ich das anhand welcher der Tortendiagramme errechnen? Klar, 66% des erzeugten PV-Stroms laut linkem Diagramm. Wie hoch die insgesamt erzeugte Menge des PV-Stroms ist, bleibt dabei aber ein Rätsel. --2A02:8071:B87:5EC0:E4CA:2831:D9C2:6B46 20:13, 19. Sep. 2023 (CEST)
h sind in der Tat Stunden. Gemeint sind tatsaechlich "tausend Stunden mal Kwp-Leistung". Das Produkt ergibt sich die Jahresenergiemenge (Leistung integriert ueber Zeit) - angenommen 1000 Volllaststunden, die der Rechner wohl unterstellt. Tortendiagramme sind die Dinger mit den Prozentangaben, die unter den Eingabeelementen angezeigt werden. Mit Deinen Werten kommen da 66 % * 1000 h * 5 kW = 3300 kWh Netzeinspeisung raus. --Timo 20:26, 19. Sep. 2023 (CEST)
Das passt schon. Das Jahr hat ungefähr 8000 h. Die PV-Anlage macht im Jahr ungefähr 8000 h*kWp*12,5%. Da kommt das gleiche raus. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Batteriespeicher ein teures Hobby. Das gilt umso mehr, wenn der Speicher vorzeitig verreckt oder die versprochene Kapazität nicht nutzbar ist. Selbst mit einer höheren Einspeisevergütung der zwischengespeicherten Energie lohnt das (noch) nicht. Für echte Autarkie muss das Zeug auch für Inselbetrieb geeignet sein und die Akkus möglichst immer fast voll sein. --109.42.113.50 20:48, 19. Sep. 2023 (CEST)
Danke für die Antworten, aber wir rechnen hier jetzt mit Zahlen, die der Rechner so nicht angibt. Lassen sich meine Fragen nur anhand der Tortendiagramme bzw. der darin angegebenen Prozentwerte in Kombiation mit meinen Eingaben beantworten? Ohne dass man reverse Engineering machen muss, was der Rechner wohl zugrunde legt und dann mit diesen Zahlen zu rechnen? Mir geht es darum festzustellen, ob man anhand dieses Rechner eine basale mathematische Investitionsrechnung machen kann. Die muss nicht der Realität entsprechen, sie muss nur möglich sein. Ich glaube, dass das nicht geht, denn es fehlen wesentliche Angaben, die der Rechner nicht angibt. Sehe ich das richtig? --2A02:8071:B87:5EC0:E4CA:2831:D9C2:6B46 21:37, 19. Sep. 2023 (CEST)
Deine Fragen a-c lassen sich durch Multiplikation der Prozentanteile mit den Gesamtenergiemengen (links Verbrauch, rechts Erzeugung) beantworten. Rechenregeln siehe meinen ersten Beitrag. Die imho etwas optimistischen 1000 Volllaststunden (genauer: 1024 kWh/kWp) stehen in der FAQ, falls das Deine Sorge ist. Investitionsrechnungen kannst Du damit alleine nicht machen, da saemtliche Zahlen zum finanziellen Aspekt fehlen. --Timo 23:04, 19. Sep. 2023 (CEST)
Frage c): Wie viel kWh speise ich pro Jahr ins Netz ein unter den o.g. Werten anhand des Rechners und seiner Ausgabe. Welche Rechnung muss durchgefürt werden? Kann ja nur ein Dreisatz sein. Danke! --2A02:8071:B87:5EC0:E4CA:2831:D9C2:6B46 00:27, 20. Sep. 2023 (CEST)
Etwa 3300 kWh. Rechnung siehe mein 2. Beitrag oben. Erklaerung fuer die Umrechnung der Prozente zu Energiemengen siehe mein 1. Beitrag oben. --Timo 07:43, 20. Sep. 2023 (CEST)
In beiden Beiträgen gehst du von Annahmen bzw. Zahlen aus, die der Rechner nicht liefert. Oder übersehe ich etwas? --2A02:8071:B87:5EC0:2C0A:9E02:92A8:7FA0 23:12, 20. Sep. 2023 (CEST)
Das ist vllt. ein guter Weg, das gegenseitige Missverstaendnis zu loesen: Welche der von mir verwendeten Annahmen oder welche Zahlen liefert der Rechner denn Deiner Meinung nach nicht? --Timo 07:10, 21. Sep. 2023 (CEST)
Wo sind wir gerade zur Ausgangsfrage?: a) ins Netz einspeise: 3.300 kWh b) dem Netz entnehme: ? c) direkt verbrauche: 6.000 kWh? --Wikiseidank (Diskussion) 08:08, 20. Sep. 2023 (CEST)
Die Leistung der PV-Anlage ist doch tages- und jahreszeit-abhängig. Im Sommer brauche ich vielleicht gar keinen Strom für meine Wärmepumpe und bin sowieso drei Wochen auf Malle, könnte allerdings 10 Speicher vollladen. Im Winter benötige ich Strom für Heizung, Beleuchtung, Auto usw. Gleichzeitig liefert die PV-Anlage nur wenig Strom, da bleibt dann auch nur wenig für den Speicher. Mit einfachem Dreisatz kommt man da wohl nicht weit. Man bräuchte eine typische Leistungskurve für die PV-Anlage und abzüglich einer typischen Verbrauchskurve und hätte dann die Zeiten, in denen eine Ladung des Speichers überhaupt möglich ist. --Optimum (Diskussion) 23:21, 20. Sep. 2023 (CEST)
Was am Ende zählt ist doch nur die Rendite der Investition. Also: wenn ich einen Speicher mit 10 kWh einbaue, und der kostet mich 3000€, wieviel Euro Einnahmen/Einsparung habe ich dadurch nach Abzug der Abschreibung. --89.247.102.134 13:46, 20. Sep. 2023 (CEST)
Ich habe weder ein Haus noch plane ich eine PV-Anlage oder einen Batteriespeicher oder bin an solchen Planungen beteiligt. Ich weiß nicht, wie ich das noch klarer machen soll, als bisher versucht. Meine Frage ist eine mathematische und logische zu dem oben verlinkten Rechner. Es geht nur um den Rechner, um nichts anderes. Liefert dieser - und nur dieser - in den zwei Tortendiagrammen genügend Informationen, um alle drei Fragen a), b) und c) berechnen zu können. Ich sage nein. Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen, insofern ein Rechenweg gewählt wird, der auf den beiden Tortendiagrammen basiert. Annahmen, Schätzungen außerhalb der beiden Diagramme sind diesbezüglich nicht gefragt. Danke! --2A02:8071:B87:5EC0:2C0A:9E02:92A8:7FA0 23:12, 20. Sep. 2023 (CEST)
a) ins Netz einspeisen: 6.000 kWh x 0,288 / 0,338 x 0,662
b) dem Netz entnehmen: 6.000 kWh x 0,712
c) direkt verbrauchen: 6.000 kWh x 0,288 --2003:EF:3724:C100:F434:D683:F14E:BC32 10:37, 22. Sep. 2023 (CEST)

Paket verlorengegangen

Ich habe im Ausland ein Paket direkt bei einem verlässlichen Hersteller bestellt. Nun hängt das Paket in der Warenverfolgung seit mehr als 10 Tagen in einem Depot. Ich habe den Hersteller gefragt. Der sagt, ich solle beim Versandunternehmen einen Bericht schreiben. Nur habe ich mit dem Versandunternehmen ja nix zu tun. Ich kann ja nichts dafür, wie der Hersteller seine Ware versendet. Ich habe per Kreditkarte bezahlt. Wie geht es da weiter? Ist man da versichert? Ich habe den Hersteller gebeten, sich selbst mit dem Versandunternehmen auseinanderzusetzen und mir das Produkt erneut zu senden. Wie gehen solche Fälle normalerweise aus? Wann schaltet man ein Gericht ein? 80.71.142.166 22:20, 18. Sep. 2023 (CEST)

Grundsätzlich ist es, meines Wissens so: Der Absender hat das Versandunternehmen beauftragt und ist darum dafür zuständig, unerfüllte Leistungen bei diesem, seinem Kunden zu reklamieren. Das erste Mittel dazu wäre ein Nachforschungsauftrag, den der Absender stellen muß, als zunächst Geschädigter: Er hat eine Dienstleistung bezahlt und nicht erhalten. Deine Position ist, daß Du die Ware bezahlt hast und damit einen Anspruch auf deren Erhalt. Dafür zu sorgen ist wiederum die Pflicht des Auftragnehmers, also der Firma, bei der Du bestellt hast. Gerichtlich relevant wird es dann, wenn der Hersteller sich weigert, dafür Sorge zu tragen, daß Du die bereits bezahlte Ware bekommst. --Melekeok (avenidas y flores y mujeres y un admirador) 00:26, 19. Sep. 2023 (CEST)
Transportdienstleister stellen sich gerne auf den Standpunkt, ihr Vertragspartner wäre der Auftraggeber (also der Absender), und der Adressat hätte ihnen gegenüber keine Ansprüche. Das steht allerdings im Widerspruch zu § 421 I HGB. Grundsätzlich bleibt es allerdings richtig, daß der Empfänger seine Rechte gegenüber dem Verkäufer geltend machen und der wiederum Rückgriff auf den "Frachtführer" nehmen kann. --95.119.218.204 05:00, 23. Sep. 2023 (CEST)
+1, der Versand durch den Hersteller ist ein durch dich beauftragter und von dir bezahlter Bestandteil eures Kaufvertrags. Solange die Waren nicht bei dir im Haus ist, hat der Hersteller seine Vertragsleistung noch nicht vollständig erfüllt. Ob er dir das Paket persönlich bringt oder damit sinnvollerweise seinerseits ein Logistikunternehmen beauftragt, ist zunächst mal sein Bier, damit hast du nichts zu tun – du hast dafür bezahlt, die Ware ins Haus geliefert zu bekommen. Solange das nicht der Fall ist, ist der Hersteller in Verzug; das ist sein Problem, nicht deines, denn er hat das Versandunternehmen beauftragt und nicht du. Bring ihm das mal schonend bei. --Kreuzschnabel 13:03, 19. Sep. 2023 (CEST)
Die bisherigen Antworten dürften generell richtig sein, aber wenn der Käufer (laut IP) in Dänemark sitzt und der Verkäufer im nicht genannten Ausland, wäre ich mit Rechtsberatung aus deutscher Perspektive vorsichtig. --Karotte Zwo (Diskussion) 13:36, 19. Sep. 2023 (CEST)
Wenn ein Käufer, der in DK sitzt, in der DE-WP um Rat fragt, ohne dazuzusagen, dass der fragliche Vorgang nicht in DE spielt, dann wird er damit leben müssen, dass Antwortende von deutschem Recht ausgehen. --Kreuzschnabel 15:34, 19. Sep. 2023 (CEST)
Einspruch Euer Ehren. Die DE-WP ist die deutschsprachige Wikipedia, nicht die deutsche WP. Zwar sind die Nutzer aus Deutschland in der Mehrheit, aber Kollegen aus AT dürften ebenso angesprochen sein wie CH-Autoren (wobei die Schweiz bekanntlich nicht einmal zur EU gehört). Entscheidend ist hier aber die Frage, wo das versendende Unternehmen seinen Sitz hat. Der Empfänger spielt fast keine Rolle. Sollte der Händler außerhalb der EU ansässig sein, dann viel Spaß, denn dann wird der Vorgang schnell kompliziert und teuer (bzw. man hat keine Chance, das Geld zurückzubekommen).
Mein Sohn hat vor ein paar Jahren ein (sehr günstiges) Handy im Internet gekauft. Nachher stellte sich heraus, dass der Verkäufer in China sitzt. Das Paket war auch lange (bestimmt zwei Wochen) verschollen. Tatsächlich hat es wohl irgendwo rumgelegen, bis im nächsten Luftfrachtcontainer nach Europa Platz war. Dann gab es in der Sendungsverfolgung ein Update und irgendwann wurde es auch zugestellt. Es besteht also Hoffnung. ;) --Vertigo Man-iac (Diskussion) 15:59, 19. Sep. 2023 (CEST)
Wenn die fragende Person in der deutschsprachigen Wiki fragt und nicht dazuschreibt, wie die Rahmenbedingungen sind, muss sie damit leben Informationen zu erhalten, die ihr nichts nutzen, oder im schlechtesten Fall falsche Informationen liefert, die ihr sogar schaden können. Umgekehrt, wenn ein deutscher Nutzer fragt ohne das zu benennen und ein österreichischer antwortet für den österreichischen Raum richtig, für den deutschen aber falsch, ist das genauso dumm für die fragende Person. Eine Antwort kann bestenfalls so gut sein wie die Frage. --Elrond (Diskussion) 18:34, 19. Sep. 2023 (CEST)
Es kann schon mal ein Viertel Jahr dauern, bis ein Paket nicht ankommt. --Ralf Roletschek (Diskussion) 16:28, 19. Sep. 2023 (CEST)

Falls der Absender seinen Vertrag in angemessener Zeit nicht erfüllt, wird dir, wohl aber erst nach langwierigem Hin- und Her, die Kreditkartenorganisation deine Zahlung wieder erstatten, egal, wo der Hersteller/Vertragspartner sitzt. Gruenschuh (Diskussion) 17:44, 19. Sep. 2023 (CEST)

Je nachdem, aus welchem Land es kommt, sind 10 Tage bei internationalem Versand noch lange kein Grund zur Sorge. In manchen Ländern wird in Depots erstmal gesammelt, bis man einen "Container" (kann auch eine kleinere/mittlere Box sein) für ein Zielland voll hat und dann geht dieser Container weiter auf die Reise. Ja, oft geht es schneller, aber es ist nichts außergewöhnliches, wenn das mal nicht der Fall ist. Die Devise wäre daher erstmal abwarten, auch wenn es schwer fällt. Ich hab selbst innerhalb Deutschlands bei DHL schon Fälle gehabt, wo Pakete eine Woche lang rumlagen, bevor es weiter ging... --GrandmasterA (Diskussion) 10:12, 22. Sep. 2023 (CEST)

Präsidentenpalast in Tiflis

Die CDU hat in ihrem Werbevideo den Reichstag mit dem Präsidentenpalast in Tiflis verwechselt und muss nun einiges an Häme einstecken, siehe hier. Einen Artikel zum Gebäude haben wir noch nicht. Wie wäre denn das Lemma dafür? [[Präsidentenpalast (Tiflis)]]? In Präsidentenpalast steht neben dem Bild "Zeremonieller Palast von Georgien, Tiflis. Ist das der offizielle Name?

--83.221.36.4 12:01, 20. Sep. 2023 (CEST)

en:Ceremonial Palace of Georgia: "On 9 April 2019, the Head of the Presidential Administration Lasha Zhvania declared that "The palace will be renamed as the palace for state ceremonies", wörtlich also "Palast für Staatsakte". --Chianti (Diskussion) 12:46, 20. Sep. 2023 (CEST) P.S. Hier z.B. Screenshot mit Häme
Und hier in englischsprachiger georgischer Presse: However, it was announced earlier in the month that the Avlabari Presidential Palace has been renamed the Palace for Official Ceremonies and the president would receive high-level delegations there. Spricht jemand Georgisch und traut sich an eine bessere Übersetzung von სახელმწიფო ცერემონიების სასახლე?--91.221.58.25 13:09, 20. Sep. 2023 (CEST)
Interessant wäre auch die Frage, wie es dazu kam oder überhaupt dazu kommen konnte, dass die CDU diese Bilder in ihrem Video zeigt. --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 09:37, 21. Sep. 2023 (CEST)
Das war der Praktikant in der Werbeagentur von der Schulfreundin von der Tante vom Philipp Amthor. --Rainer Z ... 14:01, 23. Sep. 2023 (CEST)
YMMD ein SmileysymbolVorlage:Smiley/Wartung/:d .--Chianti (Diskussion) 22:15, 23. Sep. 2023 (CEST)

Kann mir bitte mal jemand helfen. Ich habe im Beitrag zu Werner Zager einen Beleg eingefügt, aber ich weiß nicht, wie ich den formatieren kann, so dass er aussieht, wie die anderen Belege, die bereits im Beitrag vorhanden sind. Genaugenommen dreht es sich um den Buchbeleg und den Internetbeleg.

Danke. --2A02:3037:40B:2C4D:3442:E0D:C192:1A68 20:56, 23. Sep. 2023 (CEST)

Der Internetbeleg ist erledigt. (Für derartige Fragen gibt es die Seite Wikipedia:Fragen zur Wikipedia.) Neuenschwander habe ich wieder gestrichen; dass Zager und Neuenschwander gemeinsam ein Buch veröffentlicht haben, macht Neuenschwander nicht zu einem Forschungsgebiet Zagers. --Jossi (Diskussion) 21:17, 23. Sep. 2023 (CEST)

HTTP-Terminologie: Payload, Body, Content …?

Ich wollte diese Frage eigentlich in der Auskunft stellen, aber da darf ich irgendwie nicht.

Ich versuche gerade, für mich selbst die HTTP-Terminologie bezüglich Nachrichteninhalt klarzubekommen. Grundsätzlich scheint es drei Stufen zu geben:

  • eigentlich zu übermittelnde Daten, zum Beispiel HTML-Seite; das, was im Content-Type angegeben ist;
  • (um-)kodierte Form der zu übermittelnden Daten, zum Beispiel gzippte HTML-Seite; Kodierung ist im Header Content-Encoding festgelegt;
  • Form, in der die kodierten Daten übermittelt werden, zum Beispiel chunked als Transfer-Encoding in HTTP/1.1 oder die irgendwie anders funktionierenden Übertragungsmethoden von HTTP/2 bzw. HTTP/3.

Wie werden die Daten auf diesen drei Stufen konventionellerweise benannt? Das Mozilla Developer Network nennt die zweite Stufe Payload Body ( https: // developer.mozilla.org/en-US/docs/Glossary/Payload_body ), anderswo ist die Payload aber auch mal das, was ich oben der ersten Stufe zugerechnet hätte. Folgt man der Header-Benennung (Content-Type), könnte man die auch Content nennen, so wird bisweilen aber anscheinend auch der komplette Inhalt (in RFC 2616 wiederum Body bzw. Entity Body) der Nachricht bezeichnet… Schaut jemand durch dieses Begriffswirrwarr durch? --Fragesteller zu HTTP (Diskussion) 15:49, 20. Sep. 2023 (CEST)

Leistung astronomischer Teleskope

Seit wann reicht die Leistung astronomischer Teleskope dazu aus, entfernte Galaxien in einzelne Sterne aufzulösen? (Die Aussage ist aus dem Artikel Galaxie#Geschichte_der_Erforschung) --2001:8E0:390D:AE01:84A3:3D38:8934:16C8 14:12, 23. Sep. 2023 (CEST)

Ich halte die Aussage im Artikel für ziemlich unsauber. Galaxien können nämlich überhaupt nicht in einzelne Sterne aufgelöst werden. Was bestenfalls möglich ist, ist festzustellen, daß es in den Galaxien auch Sterne gibt, was widerlegt, daß es sich dabei um Gasnebel o. ä. handelt. Die Galaxienkerne bleiben aber in aller Regel auch in modernen Teleskopen strukturlose Matschflecke, und bei weiter entfernten Galaxien ist es gewöhnlich schwierig bis unmöglich, Einzelsterne zu erkennen, soweit es überhaupt möglich ist, Sterne und Galaxien zu unterscheiden. Das geht auch eigentlich nur spektroskopisch, aber bei hundert Milliarden Galaxien ist das dann doch ziemlich viel Arbeit. --95.119.218.204 15:43, 23. Sep. 2023 (CEST)
Aus Spiralarm: „Im Andromedanebel M 31 konnte Edwin Hubble in den 1920er Jahren die äußersten Bereiche in Einzelsterne auflösen und dadurch nachweisen, dass die Spiralgalaxien nicht, wie zunächst angenommen, Gas- oder Staubnebel, sondern gewaltige Sternsysteme sind.“ Fragt sich jetzt, wie die Frage gemeint ist: reicht ein Teilbereich oder soll die komplette Galaxis aufgelöst werden? Wenn letzteres, dann obiges. --Kreuzschnabel 15:56, 23. Sep. 2023 (CEST)
Andromeda soll eine "entfernte" Galaxie sein? Ich dachte, das sei die uns nächste vergleichbar große... --2001:8E0:390D:AE01:84A3:3D38:8934:16C8 18:59, 23. Sep. 2023 (CEST)
Ja, ist sie. Ich hatte das „entfernte“ in der Fragestellung im Sinne von „da draußen“, also als „andere als unsere eigene“ aufgefasst. So ist es auch im zitierten Absatz gemeint, denn der bezieht sich ja auf Hubbles Entdeckung. Vielleicht etwas klarer formulieren oder ein Mpc-Limit beifügen :) --Kreuzschnabel 19:48, 23. Sep. 2023 (CEST)
Die Auflösung eines Teleskopes hängt von einer Reihe von Faktoren ab.
  • Wellenlänge des Lichtes
  • Dynamik der Atmosphäre (bei erdgebundener Beobachtung) (Seeing)
  • Spiegel oder Linse
  • Öffnung (= Durchmesser) des Teleskopes
Wobei die Öffnung in erster Näherung den größten Einfluss hat. Eine (nahezu) perfekte Montage der Komponenten und einen ebensolchen Schliff der Optik vorausgesetzt. Hubble nutze das Mount-Wilson-Observatorium, das einen Primärspiegel von 2500 mm Durchmesser hat. Es liegt recht hoch und in den 1930ern war die Lichtverschmutzung geringer als heute, was das Seeing verbessert.
Es gibt die Formel
 : minimaler Winkel
 : Wellenlänge der beobachteten Strahlung
 : Öffnungsdurchmesser
Die Faustformel lautet, dass ein perfektes Teleskop mit 144 mm Durchmesser bei 600 nm Wellenlänge eine theoretische Auflösung von einer Winkelsekunde hat. Wer mag, kann ausrechnen, welcher Wert für 2500 mm rauskommt und ob diese Auflösung reicht, Einzelsterne aufzulösen, sprich Sterne, die ca. 5 Lichtjahre auseinanderliegen in ca. 2.000.000 Lichtjahren Entfernung als zwei Objekte darzustellen. --Elrond (Diskussion) 18:12, 23. Sep. 2023 (CEST)
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, komme ich bei 5/2.000.000 auf eine halbe Winkelsekunde. Das setzt allerdings voraus, daß die Sternchen auch schön separat nebeneinander im schwarzen Nichts stehen und nicht etwa vor einem ausgeleuchteten galaktischen Hintergrund. Von der Auflösung her tut's ein Sechszöller also nicht, da darf es dann schon gerne mindestens ein 25-Zöller sein. Und das andere Problem ist die Öffnung hinsichtlich der schieren Lichtstärke: In zwei Millionen LJ Entfernung sind Sterne ja nun auch nicht gerade so wahnsinnig hell. --95.119.218.204 01:17, 24. Sep. 2023 (CEST)

Kurwesen

Seit wann ist es so, dass es sowas wie eine Kur gibt?

Ist das Kurwesen etwas, das es nur in Deutschland gibt?

--2A02:8071:60A0:92E0:790E:9310:C59D:5DE1 20:00, 23. Sep. 2023 (CEST)

2. Offensichtlich nicht, weil es auch den Artikel fr:Cure thermale und darin Verweise auf Italien, Spanien und Osteuropa gibt. Im Übrigen ist auch Österreich ein großes Kur-Land, siehe zum Beispiel Bad Ischl und Badgastein. --BlackEyedLion (Diskussion) 20:09, 23. Sep. 2023 (CEST)
Das Bäderwesen kannten schon die antiken Römer und verletzte oder verdiente Soldaten wurden auf Staatskosten in diesen Bädern versorgt. Dito osmanische Soldaten in Hamams. --Elrond (Diskussion) 22:53, 23. Sep. 2023 (CEST)
Kurort hast du gelesen? Was die weltweite Verbreitung angeht, so hat Mark Twain festgestellt, dass Deutschland – als Ausgleich für dessen rheuma-provozierende Lebensweise – mit Kurorten besonders gesegnet sei, und fügt süffisant an, dass er sein persönliches Rheuma als das Beste, das er zu geben hatte, in Baden-Baden gelassen habe. Thermalbäder gibt es weltweit, aber der ganze Bohei drumrum, der in der Frage vermutlich mit „Kurwesen“ gemeint ist, mit mondäner Architektur, schweineteuren Hotels und üppigen Freizeitangeboten, da ist Mitteleuropa vermutlich weltweit der absolute Schwerpunkt. --Kreuzschnabel 10:04, 24. Sep. 2023 (CEST)
Was wohl nur bedingt stimmt, aber die Japaner sind in dieser Hinsicht ähnlich veranlagt wie viele Mitteleuropäer. Aber auch in China gibt es mondäne Badelokalitäten, speziell im Norden. --Elrond (Diskussion) 10:53, 24. Sep. 2023 (CEST)

E-Scooterund E-Tretroller in U-Bahnen

An an Statitionen der Hamburger Hochbahn wird die Mitnahme von E-Tretrollern (also die Dinger, die sie selbst via App vermarkten), auch in zusammengeklappten Zustand ausdrücklich verboten. Begründung sind Gefahren, die von den Akkus ausgehen. E-Scooter und E-Fahrräder sind nicht betroffen. https://www.hvv.de/de/service/fragen-und-antworten/scooter

Was ist den der grundsätzliche Unterschied zwischen den verbauten Akkus und warum sind die bei einer solchen Gefährlichkeit überhaupt in der Öffentlichkeit erlaubt? --Bahnmoeller (Diskussion) 15:38, 22. Sep. 2023 (CEST)

Die viel interessantere Frage: Was zum Teufel ist der Unterschied zwischen E-Scooter und E-Tretroller? --Magnus (Diskussion) 15:41, 22. Sep. 2023 (CEST)
Lesen hilft. Der HVV erklärt das. Ob das den "amtlichen" Definitionen entspricht, weiß ich nicht. --109.42.115.31 15:50, 22. Sep. 2023 (CEST)
Stimmt... --Magnus (Diskussion) 15:54, 22. Sep. 2023 (CEST)
Ich glaube Elektromobil (E-Scooter) bezeichnet in dem Zusammenhang vor allem Gefährte für mobilitätseingeschränkte Personen, denen man die Nutzung von Öffis nicht verbieten kann oder sollte. Das wirklich lästige und unnötige sind nunmal die E-Tretroller, die dazu dienen, keinen Meter mehr zu Fuß gehen zu müssen und nebenbei allen anderen Verkehrsteilnehmern im Weg sind. Wahrscheinlich ist die Explosionsgefahr bei den Dingern, die dauernd irgendwo anstoßen auch größer, als bei E-Mobilen, deren Besitzer vermutlich nicht jede Woche ein neues kaufen wollen. --Ailura (Diskussion) 15:45, 22. Sep. 2023 (CEST)
So pauschal sehe ich das nicht. Für mich mit Gehbehinderung ist es eine Erleichterung, wenn ich sowas in einer fremden Stadt finde. --Ralf Roletschek (Diskussion) 16:00, 22. Sep. 2023 (CEST)
Die E-Tretroller sind keinesfalls unnoetig, denn selbst wenn nur jeder dritte Rollerbenutzer vom Auto umgestiegen ist und 2/3 vom OePNV, so brauchen doch drei Elektroroller insgesamt immer noch wesentlich weniger Energie und Platz als ein Auto. Und wer die letzte Meile nicht laufen will (mir waere das jedenfalls deutlich zu weit), der hat ab einer gewissen Entfernung, die fuer ein Fahrrad zu gross ist, als Alternative zum Auto eben nur die Kombi aus OePNV und E-Roller - da ist es also ein deutlicher Fortschritt, dass es jetzt diese Alternative gibt. -- Juergen 134.255.192.10 22:58, 22. Sep. 2023 (CEST)
Das Problem ist, das die Dinger seltenst an Stelle eines Autos geparkt werden, sondern kreuz und quer auf Bürgersteigen und Fußgängerplätz rumstehen oder häufig rumliegen. --2A01:598:B973:9644:2755:AE03:F390:CCEF 09:02, 23. Sep. 2023 (CEST)
Die e-Tretroller, die in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgenommen werden, sind wohl meist gerade keine Leih-E-Tretroller, sondern persönliches Eigentum. Diese werden gerade nicht kreuz und quer auf Bürgersteigen und Fußgängerplätzen abgestellt. --Digamma (Diskussion) 10:45, 23. Sep. 2023 (CEST)
Auch wenn manche Postille dramatisierend in der Überschrift etwas anderes behauptet explodieren die Lithium-Inonen-Akkus von E-Scootern nicht sondern sie geraten in Brand. DLF-Nova berichtet: „2022 kam es in New York City zu 220 Feuern durch Akkus von E-Rollern oder E-Scootern. Zehn Menschen kamen dabei ums Leben.“ Und weiterhin wird erklärt: „E-Fahrräder oder E-Scooter werden durch leistungsstarke Lithium-Ionen-Akkus betrieben. Diese bestehen aus vielen Lithium-Akkuzellen, in denen sich dünne Schichten aus Kupfer und Alu befinden. "Getrennt werden diese durch sehr dünne Kunststofffolie", erklärt Martin Schütz. Wird eine dieser Zellen beschädigt, weil der Akku zu warm oder sogar heiß geworden ist, kann es passieren, dass die Energie im Akku unkontrolliert freigesetzt wird. Dann kann er Feuer fangen.“ Durchaus richtig wird ergänzt: „Diese Gefahr besteht nicht allein bei E-Bikes oder E-Scootern. "Lithium-Inonen-Akkus sind in vielen Geräten verbaut", sagt Martin Schütz. Auch in Smartphones, E-Zigaretten, Kopfhörern, Bluetooth-Boxen, Tablets und so weiter.“ Allerdings seien die verwendeten Akkus angeblich „absolut alltagstauglich“, es bestehe „kein außergewöhnliches Brandrisiko“. (Brennende Akkus: Risiken lassen sich vermeiden, DLF-Nova 10. Mai 2023) --2.206.205.181 18:50, 22. Sep. 2023 (CEST)
Also um jetzt mal auf die eigentliche Frage einzugehen:
Es gibt keinen grundsaetzlichen Unterschied. Aber waehrend langsam fahrende Elektromobile ohnehin nicht zahlreich die U-Bahnen bevoelkern, stehen die E-Tretroller untereinander im Wettbewerb um die hoechste Energiedichte und werden deshalb staendig weiterentwickelt, so dass man sich hier wohl naeher an den Grenzen des technisch Machbaren bewegt. Deshalb tretetn hier nun mal in der Praxis tatsaechlich mehr Akkubraende auf und in der U-Bahn ist die mit dem Brand einer mehrere 100 Wattstunden fassenden Batterie verbundere Rauchentwicklung eine echte Gefahr.
Uebrigens sind die Busse der Hamburger Hochbahn nicht von dem Verbot betroffen: Hier kann man im Brandfall einfach die Tueren oeffnen und das Corpus Delicti rauswerfen. Auch auf der Strasse geht von so einem Akkubrand kaum eine Gefahr aus, so dass man diese nicht aus der Oeffentlichkeit verbannen muss.
Und obwohl Mobiltelefone aehnlich haeufig brennen duerften wie Tretroller oder Elektrofahrraeder, bilden die viel kleineren Akkus letztlich eben doch eine deutlich geringere Gefahr, so dass man diese eher tolerieren kann.
Unverstaendlich bleibt mir allerdings, warum man zwischen Elekrofahrraedern und Tretrollern einen Unterschied macht, denn ein Fahrrad hat tendenziell einen noch groesseren Akku als ein Roller und auch hier wird staendig an der Energiedichte geschraubt. Ob das damit zusammenhaengt, dass die Hochbahn selbst Roller anbietet, die mit den mitgenommenen privaten Rollern im Wettbewerb stehen, wage ich wegen der oeffentlichen Traegerschaft der Verkehrsbetriebe aber zu bezweifeln. -- Juergen 134.255.192.10 22:50, 22. Sep. 2023 (CEST)

Der Unterschied wird nicht wegen den Akkus gemacht, sondern - wie in dem von dir verlinkten Text steht - wegen dieses Umstands: E-Scooter "... werden überwiegend von mobilitätseingeschränkten Menschen genutzt". Damit greift Absatz 3 Satz 2 von Artikel 3 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland, welcher - da der HVV als Monopolist im Bereich der Daseinsvorsorge einem Kontrahierungszwang unterliegt - hier mittelbare Drittwirkung entfaltet. Nur wenn eine sichere Beförderung nicht möglich ist (siehe die Einschränkungen im Busverkehr), darf die Mitnahe verweigert werden.--Chianti (Diskussion) 21:48, 23. Sep. 2023 (CEST)

Mit Mitnahmeverbot belegt sind nicht die von behinderten Menschen zuweilen genutzten Elektromobile, sondern die ebenfalls "E-Scooter" genannten elektrischen Tretroller. Der HVV hat damit auf international dokumentierte Fälle von Rauchentwicklung reagiert und ein Gutachten erstellen lassen, siehe hier. --77.6.88.73 12:52, 24. Sep. 2023 (CEST)

Glitzeranhänger

Es gibt relativ kleine flache retroreflektierende Gegenstände, die man mit Bändchen an Kinder, Fußgänger und Radfahrer anhängt. Jenseits ihrer magischen Wirkung: Gibt es Belege dafür, daß die zu einer realen Verbesserung der Verkehrssicherheit führen? --95.119.218.204 10:07, 23. Sep. 2023 (CEST)

Service: Direktlink zur ersten Antwort auf die Frage.--Chianti (Diskussion) 12:03, 24. Sep. 2023 (CEST)

Welche "magische Wirkung" ist gemeint? Gibt es Belege dafür? Jeder Retroreflektor erhöht in der Dämmerung und nachts die Sichtbarkeit im Scheinwerferlicht. Also auch die Blinki genannten Bärchen, Eulen etc. --109.42.115.140 11:01, 23. Sep. 2023 (CEST)
Alles was die Sichtbarkeit erhöht ist gut. Dafür reicht schon eine wirklich kleine Reflektorfläche, wenn diese auch wirklich reflektiert. Da diese Anhänger in der Regel wirklich aus aus Retroreflektor bestehen, kann das mit dem "gut reflektiert" als zutreffen eingeordnet werden. Ich habe mal in Verkehrsvideo gesehen, wo bei dem Fussgänger wirklich nur ein Reflektorbändchen (Reflektierend verdickte Naht) an den Schuhe reflektiert hat. Den hat man aus mehr als doppelter Distanz gesehen, als der mit heller Kleidung daneben der gar nichts reflektierendes angehabt hat. Ich war wirklich beeindruckt wie wenig Reflektionsfläche dafür nötig ist. Denn wenn das kleine "Blinkeding" auch nur dazu führt, dass der Fahrzeugführer aufmerksam wird und genauer anfängt hinzuschauen, ist schon viel geholfen. --Bobo11 (Diskussion) 11:22, 23. Sep. 2023 (CEST)
Es reichen sogar die reflektierenden Augen von Wildtieren nachts im Gebüsch neben der Landstraße, um gewarnt zu sein und vom Gas zu gehen. Nur Vollhonks hupen dann, statt zu verlangsamen. --109.42.115.140 11:49, 23. Sep. 2023 (CEST)
Die "magische Wirkung" besteht darin, daß es hilft, weil man daran glaubt. Ein echter Wirkungsnachweis wäre mit einigen Vorbehalten, daß Blinki-Träger mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit verunfallen, was epidemiologisch nicht ganz so einfach zu zeigen sein dürfte. Aber da es die unwahrscheinlichsten Untersuchungsergebnisse gibt: Wurde solches schon einmal irgendwo gezeigt? (Also: nicht, daß Blinkis blinken - das glaube ich auch so. Was ich z. B. nicht glaube, ist, daß Speichenreflektoren einen Nutzen haben: Wenn das Fahrrad dem Kfz unvermittelt von der Seite in die Fahrspur gerät, nützt es gar nichts, daß der Kraftfahrer das Vorderrad vor dem Zusammenstoß noch einmal besonders hell im Scheinwerferlicht aufleuchten sieht, und wenn es weit genug weg ist, sind die Reflektoren auch unnötig, weil er dann ohnehin das ganze Gefährt rechtzeitig wahrnehmen und sich angemessen verhalten kann. Damit sind die Speichenreflektoren genauso blödsinnig wie die Pedalreflektoren. Zudem ist auch immer die Frage, wo sich Reflektoren eigentlich befinden oder nicht befinden. Hierzustadt werden die Straßen zunehmend mit LED-Laternen beleuchtet, die wegen ihres vertikal gerichteten Lichts die Straße doch eher duster erscheinen lassen. Ich befuhr eine Straße mit dem Fahrrad und war reichlich überrascht, als ich auf der Fahrbahn plötzlich Polizeibeamte erkannte, die eine Verkehrskontrolle durchführten. Die trugen nämlich mattschwarze Hosen ohne Reflexmittel und waren vor dem dunklen Asphalt praktisch nicht zu erkennen, und deren weiße Streifen an der Rumpfbekleidung befanden sich nun nicht im Fahrradscheinwerferlicht. So richtig durchdacht war dieses Outfit wohl nicht unbedingt.) --95.119.218.204 12:28, 23. Sep. 2023 (CEST)
Nein, sowohl Speichenreflektoren als auch Pedalreflektoren sind nuetzlich, und zwar einerseits wegen ihrer zusaetzlichen Bewegung und andererseits, weil ein von rechts kommendes Fahrrad nun mal zuerst mit dem Vorderrad sichtbar wird, bevor der Rest ins Bild kommt. -- Juergen 134.255.192.3 12:54, 23. Sep. 2023 (CEST)
Beweis durch Behauptung... Kann das vielleicht sein, daß diese Mittel nur in Deutschland nützlich sind? In anderen Ländern hat man die nämlich irgendwie nicht. --95.119.218.204 13:00, 23. Sep. 2023 (CEST)
Damit hast Du die Wirksamkeit doch schon selbst behauptet. Dir wäre es lieber gewesen, Du hättest die Polizisten eher gesehen und das wäre mit Retroreflektoren gelungen. Und natürlich lassen sich Szenarien konstruieren, die die Nützlichkeit scheinbar in Frage stellen. Wenn ich mattschwarz gekleidet auf dem Bürgersteig ganz rechts spaziere, bin ich sicherer unterwegs als ein gut beleuchteter Idiot, der direkt vor ein herannahendes Fahrzeug springt oder fährt. Als KFZ-Lenker bin ich froh, wenn ich auf unbeleuchteter Landstraße einen Spaziergänger oder Radfahrer dank seiner passiven oder aktiven Beleuchtung viel (!) eher sehe. Als Radfahrer achte ich drauf, dass die aktive Beleuchtung funktioniert und genug Reflektoren am Rad sind. Das macht schon einen großen Unterschied. Eine valide Studie kann ich aber nicht bieten. Der oben verlinkte Artikel zu Kindern mit Retroreflektoren stammt übrigens aus der Schweiz. Zumindest dort funktionieren sie auch. Und da auch. --109.42.115.140 13:54, 23. Sep. 2023 (CEST)
Und in Frankreich und und und --109.42.115.140 14:03, 23. Sep. 2023 (CEST)
Das Problem mit den besser sichtbaren beweglichen Verkehrshindernissen ist, daß sie eine ungerechtfertigte Erwartungshaltung erzeugen. Kraftfahrer dürfen nämlich auch keine "unsichtbaren" solchen über der Haufen fahren. Wenn die schwarz gekleidete Oma auf der dunklen Landstraße umgefallen ist und da dann liegt, ist es keine hinreichende Entschuldigung, sie wäre aber nicht zu sehen gewesen. Ein bißchen anders wäre das höchstens mit dem unbeleuchteten Fahrrad, das in der Dunkelheit von der Seite herangeschossen kommt. Da ein voranleuchtender Scheinwerferkegel, der vorschriftsmäßig hätte vorhanden gewesen sein müssen, eine gewisse Vorwarnfunktion gehabt hätte, kriegt der Radfahrer dann eine Mitschuld an dem Unfall. (Und kleine Kinder sind natürlich nie an irgendwas schuld, weil ihnen nämlich die Einsicht fehlt, aber gerade deswegen haben motorisierte VT stets genau damit zu rechnen. Die Welt (und die Rechtsprechung) kann ja sooo gemein zu Autofahrern sein...) --95.119.218.204 15:58, 23. Sep. 2023 (CEST)
"Hierzustadt werden die Straßen zunehmend mit LED-Laternen beleuchtet, die wegen ihres vertikal gerichteten Lichts die Straße doch eher duster erscheinen lassen."
In der Stadt, in der ich wohne, hat der Einsatz von LED-Laternen dazu geführt, dass die Straßen besser ausgeleuchtet sind. Abgenommen hat dagegen die Streustrahlung, die direkt von der Lampe ins Auge des Betrachters fällt. Dadurch kann man den Eindruck gewinnen, dass die Beleuchtung weniger hell wäre. Das ist jedoch eine Täuschung. --Digamma (Diskussion) 14:11, 23. Sep. 2023 (CEST)
Ich befuhr eine Straße mit dem Fahrrad und war reichlich überrascht, als ich auf der Fahrbahn plötzlich Polizeibeamte erkannte, die eine Verkehrskontrolle durchführten. Die trugen nämlich mattschwarze Hosen ohne Reflexmittel und waren vor dem dunklen Asphalt praktisch nicht zu erkennen, und deren weiße Streifen an der Rumpfbekleidung befanden sich nun nicht im Fahrradscheinwerferlicht. "Auf der Fahrbahn", aber "nicht im Fahrradscheinwerferlicht"? Wohin leuchtet dein Fahrradscheinwerfer? --Digamma (Diskussion) 14:14, 23. Sep. 2023 (CEST)
In welchen jeweiligen Höhen vermutest Du Fahrradscheinwerfer und den retroreflektierenden Schriftzug "Polizei" auf der Uniformjacke? Das stimmt natürlich, daß die LED-Laternen objektiv keine schlechte Fahrbahnbeleuchtung bieten, aber sie wirken halt dunkler, und zwar genau deswegen, weil das mehr waagerechte Streulicht, u. a. auch von den Häuserwänden, fehlt. Und ja, reflektierende Hosennähte hätten die Erkennbarkeit verbessert (u. a. weil die Beine im Scheinwerferlicht liegen), und deswegen haben z. B. die Müllmänner und ähnliche Gewerke sowas auch. Aber wo werden denn die Blinkis getragen? I. a. doch wohl eher in Brusthöhe, also auch oberhalb von Abblend- und Fahrradscheinwerferlicht. Und da nützen sie eben im Zweifelsfall eher nichts. (Was wäre im Prinzip Grundlage einer validen Statistik? Erstens die Erfassung der Tragehäufigkeit der Blinkis z. B. in einer Schüler-Alterskohorte. Und zweitens dann in der Notaufnahme die Erfassung, ob die eingelieferten Verunfallten aus der Kohorte (wozu dann natürlich nicht "am hellichten Tag auf dem Zebrastreifen angefahren" zählt, denn in der Situation ist der Blinki unstreitig irrelevant) eine signifikant von der allgemeinen Tragehäufigkeit abweichende Tragehäufigkeit aufweisen. Gibt es sowas? Wohlgemerkt: Ich behaupte nicht, daß die Blinkis unnütz sind. Ich bin nur skeptisch. Und deswegen frage ich nach belastbaren Belegen. - Noch eine Testmöglichkeit wären Fahrsimulatoren: Man läßt den Probanden Fußgänger und Radfahrer mit und ohne helle/dunkle Kleidung oder "Christbaumschmuck" in die Quere kommen und vergleicht die Abschußquoten.) --95.119.218.204 15:21, 23. Sep. 2023 (CEST)
Fahrräder sind eher nicht so das Problem. Und das Abblendlicht eines Autos hat noch genug Lichtanteil, der schräg nach oben fällt. Man muss ja z.B. auch mit Abblendlicht Verkehrsschilder erkennen. Und wenn der Blinki in Brusthöhe nicht sichtbar ist, dann ist vielleicht der Fahrradscheinwerfer falsch eingestellt. --Digamma (Diskussion) 17:39, 23. Sep. 2023 (CEST)
Korrekt eingestellte Fahrradscheinwerfer, und dafür gibt es Vorschriften (nachlesen!), leuchten nicht in Brusthöhe, das ist verboten und auch real nicht gegeben. Speziell beleuchten sie auch keine Verkehrsschilder, was ich neulich mal einem Mitarbeiter des Amts für Straßen und Verkehr klarmachen mußte, das ein Vorfahrt-beachten-Schild schön "unsichtbar" versteckt hatte. Mit dem Abblendlicht sprichst Du ein interessantes Thema an: Das Streulicht nach oben ist nicht vorgeschrieben, sondern ein "Dreckeffekt", und also dürfen sich die Behörden auf dessen Vorhandensein und Wirkung nicht verlassen. Aber bei näherer Beleuchtung ist im Straßenverkehr halt nicht alles so luzide, was irgendwie leuchtet... --95.119.218.204 00:32, 24. Sep. 2023 (CEST)

Ja, diese Belege gibt es. In Finnland sind solche Reflektoren seit Jahren Pflicht und Unfälle bei Dunkelheit werden entsprechen ausgewertet: "Safety effect of reflector was evaluated in five cases. Based on these evaluations, two of these would have survived if they had worn a reflector." Die Sterblichkeit bei Dunkelheit kann mit derartigen Reflektoren also um 40 % verringert werden.--Chianti (Diskussion) 21:59, 23. Sep. 2023 (CEST)

In Finnland bekommen Schulkinder solche Reflektoren zur Einschulung vom Staat geschenkt. Und sie tragen sie auch. --Ralf Roletschek (Diskussion) 22:03, 23. Sep. 2023 (CEST)
Hurra, endlich mal ein Beitrag, der sich tatsächlich auf die Frage bezieht! Obwohl: "... evaluated in five cases ..." ist ja wohl "Medizinerstatistik", und "two of these would have survived if they had worn" wirkt doch arg wie Glaskugelleserei. (Kommen im Inhalt Begriffe wie "Konfidenzintervall" vor oder ist das auf dem Niveau einer medizinischen Dissertation?) Wenn man die Steppkes effektiv schützen will, dann sollte man sie nicht mit "Manchmal-sichtbar"-Alibi-Anhängern drapieren, sondern ihnen vernünftige Arbeitsschutzkleidung mit Reflexstreifen in bauartgeprüfter Ausführung, wie sie Berufsgenossenschaften verlangen, verpassen. - Was der Albernheiten - jede Zeit hat und hatte ihre spezifischen Dummheiten - mehr sind: Damals, zu meiner Zeit, als es noch "Schülerlotsen" gab (bis man dann merkte, daß "Schülerlotsen" totgefahrene Schülerlotsen bedeutete und sie wieder abschaffte), wurden den I-Männchen auch orangefarbene Mützen verpaßt. Von denen ging bestimmt im Sinne der Verkehrssicherheit eine besonders starke magische Wirkung aus... --95.119.218.204 00:55, 24. Sep. 2023 (CEST)

Gibt es da nicht einen Begriff, dass manche Dinge derart offensichtlich sind, dass es dafür keinen Beweis braucht? Und gesunder Menschenverstand reicht? Anscheinsbeweis ist eher nicht der richtige Begriff, ich komme gerade nicht darauf... (p.s.: Ich selbst zweifele an der Sinnhaftigkeit des Autoverbandskasten. Habe nicht einmal erlebt, dass bei einem Verkehrsunfall vor Eintreffen des Notarztes ein Autoverbandskasten zum Einsatz kam.) (nicht signierter Beitrag von Dr. Peter Schneider (Diskussion | Beiträge) 22:23, 23. Sep. 2023 (CEST))

Der Verbandskasten im Auto hab ich schon öftesten gebracht. Zwar meistens nur zum verarzten von mir oder einer mitreisenden Person. Und dabei war durchaus auch das Auto mit schuld (bzw. der Mensch der das Auto ungeschickt benutzte), dass gepflastert werden musste. Sinnlos ist der Verbandskasten sicher nicht. Man denke an die Art von Unfälle, wo nicht zwingend ein Notarzt notwendig ist. --Bobo11 (Diskussion) 00:09, 24. Sep. 2023 (CEST)
"Alles, was nur wahrscheinlich ist, ist wahrscheinlich falsch", jedenfalls in der Mathematik. It's obvious... --95.119.218.204 00:35, 24. Sep. 2023 (CEST)

Wenn keine weiteren Belege mehr gebracht werden, kann der Abschnitt erledigt werden. Der passende Ort, um als alter Mann in Erinnerungen oder Spekulationen zu schwelgen, ist das WP:Café.--Chianti (Diskussion) 11:16, 24. Sep. 2023 (CEST)

Schuld ist doch immer der Bauer!

Rechts und links von einer Straße hat ein Bauer sein Feld. Die Straße macht Kurven und es gibt Bereiche, die man nicht einsehen kann, weil das Feld von überall her die Sicht verdeckt. Die nächsten Häuser sind 100m entfernt - auch aus den Häusern kann man die Straße nicht einsehen. Die Pflanzen sind ungefähr 2m hoch. Das wird sich erst dann ändern, wenn die Pflanzen geerntet sind - das soll in frühestens einem Monat passieren.

Seitdem die Pflanzen groß sind, kommt es vor, dass Unbekannte in der Nacht Müll auf der Straße abladen. Den finden dann am nächsten Morgen die Anwohner. Mengenmäßig bewegt sich das im Bereich einige hundert Kilogramm pro Fuhre. Die Straße ist recht schmal. Durch den Müll ist die Straße morgens blockiert, solange bis jemand sie wieder freigemacht hat. Es handelt sich um die einzige Straße in das Wohngebiet. Die Anwohner finden das nicht lustig.

Welche Möglichkeiten, abgesehen von einer Nachtwache, um die Straße zu beschützen, gibt es in dieser Situation?

Der Bauer macht sich mittlerweile Sorgen, dass ihm die Kosten für die Entsorgung des Mülls auferlegt werden könnten. --2001:9E8:49E5:AB00:ADD0:5DAA:879D:6D0 14:45, 23. Sep. 2023 (CEST)

Bitte wende Dich damit hierhin. --RAL1028 (Diskussion) 14:59, 23. Sep. 2023 (CEST)
Es gab die Idee, die Straße zu sperren - was besonders absurd ist, weil es halt die eine Straße ist, die zu dem dahinter gelegenen Bereich führt. --2001:9E8:49E5:AB00:ADD0:5DAA:879D:6D0 15:54, 23. Sep. 2023 (CEST)
Das ist die Übersicht der Polizei in Nordrhein-Westfalen. Der Fragesteller kommt aus der Region Essen, so dass das richtig ist. Aber allgemeiner sollte man natürlich die örtliche Polizei verständigen. Wenn man sie hat, die direkte Rufnummer der örtlichen Wache. Aber wenn man die nicht kennt, darf man immer auch die 110 wählen. Selbst wenn es kein akuter Notfall ist. Lieber einmal zu oft dort anrufen, als im Ernstfall nicht oder zu spät. Grüße --h-stt !? 16:06, 23. Sep. 2023 (CEST)
Der Tipp mit der Polizei ist leider der bestmögliche. Und so lange der Müll auf der Straße oder am Straßenrand liegt, muss der Grundeigentümer nichts fürchten. Erst wenn das Zeug wirklich in seinem Feld landet könnte er haftbar gemacht werden. Grüße --h-stt !? 16:03, 23. Sep. 2023 (CEST)
In Brandenburg kann man alles Mögliche online melden, das wird dann an das zuständige Amt weitergegeben. Das klappt sehr zuverlässig. Abgeladener Müll ist dabei einer der Gründe. Ausgefallene Beleuchtung, Beschmutzungen, umgekippte Bäume bis hin zu Schlaglöchern im Radweg im Wald kann man melden. Brandenburg wird wohl kaum das einzige Land sein, wo es sowas gibt. --Ralf Roletschek (Diskussion) 16:42, 23. Sep. 2023 (CEST)
Noch einfacher: Einheitliche Behördenrufnummer wählen. --95.112.22.226 17:45, 23. Sep. 2023 (CEST)
Es gibt Gemeinden, in denen das Ordnungsamt den Müll auf Indizien untersucht, die auf die Verursacher deuten. Falls das zum Erfolg führt, kriegt dieser die Kosten aufgebrummt und eine Anzeige, die, je nach Tatbestand, erheblich sein kann. In NRW sind meines Wissens die Gemeinden verpflichtet, in Fällen wie dem geschilderten solche Maßnahmen zu ergreifen. Solange der Bauer nicht der Verursacher ist, sollte ihm nichts angehängt werden können. --Elrond (Diskussion) 18:19, 23. Sep. 2023 (CEST)
+1 Weder ist hat der Bauer soweit ersichtlich zumindest in diesem Fall an irgendetwas Schuld noch kann er dafür haftbar gemacht werden, dass Straftäter auf seinem Feld Müll abladen. Wir haben da einerseits den Artikel Verursacherprinzip und andererseits regelt der § 46 Abs. 1 S. 1 StGB Grundsätze der Strafzumessung: „(1) Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe.” Haftbar wäre der Bauer nur für die Beseitigung des Mülls auf seinem Feld, wenn es dafür aufgrund der Beschaffenheit des Mülls eine (umwelt)rechtliche Grundlage gäbe. Die Kosten der Schadensbeseitigung müsste er dann einklagen. Wie so oft kommt es also auch darauf an. --2.206.205.181 19:20, 23. Sep. 2023 (CEST) Ergänzend: Eine Straßensperrung durch irgendwelche Mitglieder einer Dorfgemeinschaft entbehrt einer Rechtsgrundlage. Wir haben da den Artikel Fahrbahnsperrung. Auch der Bürgermeister des Ortes hätte in diesem Fall nicht das Recht, eine Straße zu sperren. Zu beachten wäre zudem, dass die Straße auch ein Rettungsweg ist. --2.206.205.181 20:01, 23. Sep. 2023 (CEST)
Bezüglich der Haftung des Grundeigentümers irrst du. Im Verwaltungsrecht gibt es den Zustandsstörer, der auch dann haftet, wenn er persönlich gar nicht gehandelt hat. Als Eigentümer eines Grundstücks kannst du dem Grundsatz nach haftbar gemacht werden für die ordnungsgemäße Entsorgung der 40 Kubikmeter Giftmüll, die irgendwer dort abgeladen hat, wenn der direkt Verantwortliche nicht ermittelt werden kann. Und das gilt auch für andere Formen von Müll wie hier. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz reicht als Rechtsgrundlage für das was du oben umweltrechtliche Grundlage nennst. Alles andere ist richtig. Grüße --h-stt !? 23:17, 23. Sep. 2023 (CEST)
Oh, das tut mir sehr leid, dass meine einschränkende Formulierung "Haftbar wäre der Bauer nur..." derart mißverständlich ist. Ich hätte präziser schreiben sollen, dass der Bauer zwar für das Abladen des Mülls nicht in Haftung genommen werden kann (weil er nicht der Verursacher bzw. der Täter ist), dass er aber für den Zustand seines Grundstücks haftet und hier geltendes Recht einhalten muss. Das ist auch wirklich schwer zu unterscheiden. Ich werde mir in Zukunft mehr Mühe geben. --2.206.205.181 23:37, 23. Sep. 2023 (CEST)
"Schuld" gibt es in zwei Geschmacksrichtungen: adjektivisch und substantivisch. Man unterscheidet sie anhand der Schreibweise. Aber das weiß die Autokorrektur natürlich nicht. --95.119.218.204 01:02, 24. Sep. 2023 (CEST)
Ojeh! Das ist natürlich ein schwerwiegendes Problem. Ich habe nun die ganze Nacht wachgelegen und unruhig darüber gegrübelt, was ich alles in letzter Zeit autokorrigiert oder autounkorrigiert ebenfalls völlig falsch editiert habe. Und dunkle Gedanken schafften sich da Raum. Vielleicht gehört ja der Umstand, dass Computer bereits stillschweigend in unsere geschriebenen Nachrichten eingreifen oder auch nicht zu den gravierenden ersten Schritten, die absolute Macht über die Menschheit zu übernehmen und irgendwann stellvertretend für uns miteinander zu schwatzen, während wir alle zum Schweigen verdammt sind. Beängstigend. Gut, dass du darauf aumerksam machst. Es hat schon angefangen. Und es wird böse enden. --2.206.205.181 15:54, 24. Sep. 2023 (CEST)

Bisonyl

Wird in Netz-Beschreibungen hemdsärmlig mit LKW-Segel (Plane) als Stoff beschrieben. Gibts da nen fachmännischen Begriff dafür und könnte man eine Weiterleitung auf Bisonyl anlegen? Als Handelsname auch bei Fahrradtaschen offensichtlich geläufig. Oder haben wir zu dieser Gewebeart noch gar keinen Artikel? --scif (Diskussion) 17:23, 22. Sep. 2023 (CEST)

Laut https://shop.lionprotects.com/de/smartdummy-standard-24-kg PVC-beschichtetes Polyester. Das ist auf Englisch wohl en:Vinyl coated polyester. --BlackEyedLion (Diskussion) 17:40, 22. Sep. 2023 (CEST)
Bestätigungen findet man mit einer Suche nach Bisonyl PVC Polyester, zum Beispiel https://shop.systemair.com/upload/assets/PW-2XPVC-AS_55-1200GREY.PDF?d66627a6 (PDF-Datei). --BlackEyedLion (Diskussion) 17:44, 22. Sep. 2023 (CEST)
Die Chemiker sind doch eigentlich ganz gut aufgestellt und disen Planenstoff gibt es doch auch nicht erste seit heute. Erstaunlich, was wir manchmal für Rotlinks haben. Oder aber es findet sich in irgendeinem Abschnitt.--scif (Diskussion) 17:48, 22. Sep. 2023 (CEST)
Am ehesten dürfte das Frontlit sein. Bisonyl mag eine von vielen Marken-/Herstellernamen sein, wie auch Frontlit eines sein dürfte. --Elrond (Diskussion) 20:20, 22. Sep. 2023 (CEST)
Plane --109.42.112.37 05:05, 23. Sep. 2023 (CEST)
Also ich sehe schon Unterschiede zwischen solchen Werbeplanen und einer schweren LKW-Plane. Gewebemäßig geht Bisonyl wohl eher in Richtung LKW, die Werbebanner machen wir schon aus Gewichtsgründen (Stichwort Hausfassade) einen eher leichteren Eindruck.--scif (Diskussion) 10:02, 25. Sep. 2023 (CEST)

Namen römischer Kaiser und anderer Persönlichkeiten

Wie kommt es dazu, dass die römischen Kaiser und einige andere Persönlichkeiten jeweils unter einem einzelnen Namen bekannt sind, obwohl ihr eigentlicher Name deutlich länger war? (Teilweise kann man auch nicht zwischen einem Namen und einem Titel unterscheiden) Augustus beispielsweise ist unter dem Ehrentitel bekannt, der ihm verliehen wurde und den auch all seine Nachfolger trugen. Andere sind unter ihrem Vornamen (praenomen) bekannt, beispielsweise Tiberius, Nero oder Titus. Manche unter ihrem Cognomen, beispielsweise Vespasian oder Trajan. Claudius beispielsweise unter seinem Familiennamen (nomen gentile). Einige gar unter Namen, die sie selbst gar nicht trugen, beispielsweise Caligula oder Elagabal. Wie hat sich das historisch entwickelt und seit wann sind die Namen so verbreitet, wie sie heute bekannt sind? Viele dieser Namen (und auch andere römische Familiennamen) haben sich zu Vornamen/Eigennamen entwickelt, ganz gleich, was für Namen sie ursprünglich gewesen sein mögen. --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 16:49, 21. Sep. 2023 (CEST)

Interessante Frage! Sie lässt sich im Einzelnen wohl nur sehr umständlich beantworten. Ein kleiner erster Hinweis: schon im ersten Kapitel der Annalen liest man die Reihung "Tiberii Gaique et Claudii ac Neronis"; das war also wohl schon zu Tacitus' Zeiten üblich, oder aber Tacitus hat hier eine Tradition gestartet, die dann bestimmend wurde. Irgendwie muss man die Herrscher ja unterscheiden, und das machte man wohl meist nach ihrem herausstechendsten Namensbestandteil. Caligula heißt noch Gaius, aber dass Gaius Caesar Augustus nicht besonders prägnant ist, liegt ja auf der Hand. Die Tradition ist auch keineswegs einheitlich; Naso (so nennt er sich ja selbst meist) und Maro waren im Mittelalter durchaus gängig für Ovid und Vergil. Und dann so Sachen wie Tite-Live und Aulu-Gelle im Französischen... Grüße Dumbox (Diskussion) 18:35, 21. Sep. 2023 (CEST)
Tite Live ist doch "Titus Livius" in modernem Französisch. Wir betreiben ja auch durchaus Anpassungen oder Modernisierungen von Namen. Lateinischen Namen und Wörtern werden (allerdings schon längere Zeit nicht mehr immer) die Flexionsendungen gestrichen. Wenn man weit ins Mittelalter zurückgeht, war das früher wohl noch häufiger. In der frühen Neuzeit war es dann Mode, Fremdwörter/Lehnwörter im Deutschen lateinisch zu deklinieren. (Damals postulierten am Lateinischen klebende Grammatiker gar einen Ablativ und Vokativ im Deutschen.) Heute ist das wieder zurückgegangen, es tauchen lediglich noch häufig lateinische Nominativ-Endungen auf. Aber deutsche Namen werden eigentlich meistens modernisiert. Wir schreiben "Neidhart von Reuental" und nicht "Nithart von Riuwental". Friedrich I. (Brandenburg) und nicht "Friderich", wie er nachgewiesenermaßen in zeitgenössischen deutschsprachigen Dokumenten heißt. --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 21:04, 21. Sep. 2023 (CEST)
Natürlich. Es ist nur (okay, mäßig ;)) interessant, dass gerade diese beiden einen Doppelnamen bekommen, Aulus Gellius traditionell gar in einem Wort geschrieben: Aulugelle. Grüße Dumbox (Diskussion) 21:50, 21. Sep. 2023 (CEST)
Mit zweiteiligen Namen benennt man sie doch auch im Deutschen? --2A0A:A540:B60D:0:A57F:639C:7BE:63F8 14:18, 22. Sep. 2023 (CEST)
Wenn es eine Kurzform geben soll, muss die ja irgendwie prägnant sein. Titus Flavius Vespasianus kann nicht Vespasian genannt werden, das ist schon sein Vater. Bei Titus Flavius Domitianus funktioniert´s wieder mit dem Cognomen. Bei Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus ist jeder der anderen Namensbestandteile okkupiert, da bleibt keine Wahl. Bei Elagabal und Caracalla geht dann gar nichts, da muss man eben auf irgendwas ausweichen.--Meloe (Diskussion) 18:13, 22. Sep. 2023 (CEST)
Auch wenn nun schon differenziert geantwortet wurde, möchte ich doch noch auf einen assoziativen Kontext hinweisen: In zwei romanischen Kulturen, der spanischen und der portugiesischen, insbesondere der brasilianisch-portugiesischen, sind lange Namen und ihre Reduktion bis heute üblich, inklusive der Reduktion auf Spitznamen. Man denke nur an brasilianische Fußballspieler. --= (Diskussion) 19:57, 25. Sep. 2023 (CEST)

Kleinestpublikationen?

Wie haben die Leute damals, so in den 1950er bis 1990er Jahren Kleinstpublikationen von Schriften hergestellt? Also wo sich ein Druck durch Buchdruck nicht empfohl? Einzeln mit Schreibmaschine (und ggf. durchschlagspapier) abgedruckt oder Matrixdruckverfahren? --2A02:8071:60A0:92E0:418B:548F:263F:56D7 20:34, 21. Sep. 2023 (CEST)

Siehe Hektographie. --Kreuzschnabel 21:06, 21. Sep. 2023 (CEST)
Nicht viel anders als heute. Computer, Drucker gab es schon, Fotokopierer, Matritzendrucker auch usw. Nicht jeder hatte sowas, aber gegen Gebühr konnte man sowas benutzen. Ich hatte in den 1980ern einen irgendwo ausgemusterten Fotokopierer zuhause stehen. Das war schon hilfreich. --109.42.115.66 21:09, 21. Sep. 2023 (CEST)
Computer gab es schon, ja, aber ihre Anwendung war im gefragten Zeitraum eher die Ausnahme, außer in speziellen Kontexten. Etwa ab 1990 wurde es in Büros selbstverständlich, Texte per Computer zu erstellen und zu bearbeiten. Da wurden gebrauchte Schreibmaschinen billig. Im privaten Kontext dauerte es länger, ein Bekannter von mir hat 1994 seine Examensarbeit im Computer erstellt und war damit fast der einzige seines Jahrganges, die anderen hatten noch Schreibmaschinen. Kleinstauflagen von Vereinszeitschriften oder so (ich nehme an, darum geht es) wurden lange Zeit per Matritze hektographiert, ab Mitte 1980er auch fotokopiert. --Kreuzschnabel 21:35, 21. Sep. 2023 (CEST)
Irrst Du Dich da nicht in den Jahreszahlen? Ich habe meine Diplomarbeit 1989 auf einem gebrauchten Atari ST von 1985 geschrieben und war da gewiss nicht der Einzige, der einen Computer benutzte. 1994? Zwei Jahre später hatte ich schon den ersten Internetzugang zuhause und war sicherlich auch nicht der erste. --109.42.115.66 22:18, 21. Sep. 2023 (CEST)
Ich bin aufm platten Land aufgewachsen, das mag die Verzögerung erklären. In den 1980ern waren Computer in Privathaushalten überwiegend zum Rumspielen da; um 1990 erlebte ich bei Bekannten erstmalig eine ernsthafte Anwendung zur Texterfassung, auch Atari ST. Gefragt war nach 1950 bis 1990, und die Antwort, dass es da nicht viel anders gewesen sei als heute, wage ich nach wie vor anzuzweifeln. Bis 1980 wurden für Schriftstücke in Kleinstauflagen hauptsächlich Matritzen durchgenudelt. --Kreuzschnabel 23:48, 21. Sep. 2023 (CEST)
Matritzen hatte ich oben schon erwähnt. --109.42.115.140 12:00, 23. Sep. 2023 (CEST)
Matrizen! --Digamma (Diskussion) 17:34, 23. Sep. 2023 (CEST)
Mea culpa. Obwohl sie sich von Matratzen nicht in der Vokalqualität des a/i-Phonems unterscheiden – oder spricht hier jemand „matriitsn“? --Kreuzschnabel 12:32, 25. Sep. 2023 (CEST)
(BK) Hektographie --Digamma (Diskussion) 21:09, 21. Sep. 2023 (CEST)
Meine akademischen Ergüsse der 80er Jahre wurden in einem sogenannten Copyshop auf die vorgeschriebene Stückzahl gebracht. Grüße Dumbox (Diskussion) 22:24, 21. Sep. 2023 (CEST)
Menschen, die ohne Computer groß wurden, sterben altersbedingt aus. Mein Favourit war zunächst WordStar, später WordPerfect. --Doc Schneyder Disk. 23:30, 21. Sep. 2023 (CEST)
Bevor sich die Screen-Junkies Hoffnung machen: Auch die Menschen, die mit Computer aufwuchsen, sind nicht unsterblich.--94.134.109.229 00:32, 22. Sep. 2023 (CEST)
In der DDR hatten wir ab Mitte der 80er Rechner mit SCP und als Textverarbeitung TP4. Daß das geklautes CP/M und WordStar waren, wurde nicht verheimlicht. Die Drucker waren DDR- Produkte. Belegarbeiten im Studium haben wir schon durchweg auf KC87 geschrieben, allerdings hatten nur wenige so einen zu Hause. --Ralf Roletschek (Diskussion) 12:25, 22. Sep. 2023 (CEST)
Als ich Mitte/Ende der 1980er meine Diplomarbeit anfertigte, hatte ich nur einen reinen Texteditor mit wenigen Schriftauszeichnungen zur Verfügung und musste für Diagramme und Bilder ausgemessen viele Leerzeilen einfügen und die Bilder als Abzüge und die Diagramme als kopierte Plots in die fertige Arbeit einkleben. Vervielfältigt wurde die Arbeit als Photokopie (Auflage 15 Stück, wenn ich mich richtig erinnere), die gab es so seit Mitte der 1970er kommerziell. Als ich fertig war kamen die ersten vernünftigen Textverarbeitungsprogramme (noch unter DOS) auf den Markt und Bilder/Diagramme konnten eingebunden. und, wenn man entsprechende Drucker hatte, auch ausgedruckt werden. Vor den Kopierern gab es Möglichkeiten, mit Matrizen und Druckmaschinen Kleinauflagen zu erzeugen (Kleinoffset). Druckereien hatten solche Einrichtungen, Privatpersonen oder Institute konnten sich so was nicht leisten. Für Dissertationen und Institusveröffentlichungen war das die Methode der Wahl. Davor gab es gesetzte Schrift und (sehr teuer) von Hand gefertigte Sondersachen (Formeln, Diagramme) Bilder wurden gerastert und so gedruckt. Im 19. Jahrhundert gab es Bilder nur als Radierungen und waren entsprechend aufwendig. --Elrond (Diskussion) 14:23, 22. Sep. 2023 (CEST)

Zurück zur Frage: die Antwort lautet Matrizendrucker und verwandte, in Samisdat beschriebene Techniken, in den 1980/90ern Copyshop und Risographie.--Chianti (Diskussion) 15:16, 22. Sep. 2023 (CEST)

Meine Antwort hob auf Veröffentlichungen einer höheren Qualität als Hektographien ab. Die gab es natürlich auch häufig, aber zumeist für den kurzfristigen (weil instabil) und internen (wegen geringer Qualität) Gebrauch. Sobald etwas besseres benötigt wurde, gab es kaum eine Alternative zum Offsetdruck. --Elrond (Diskussion) 15:28, 22. Sep. 2023 (CEST)
Es ist ja die Frage, was konkret mit Kleinstauflage gemeint ist, besser: um welche maximale Auflagenhöhe es geht. Und es bleibt unklar, welches Ziel mit der Publikation verfolgt wird und welche Ansprüche an die Qualität gestellt werden. Im künstlerischen Bereich gibt es bis heute Produkte, die mit einer Handpresse hergestellt sind. Samisdat-Publikationen wurden beispielsweise mit Durchschlagpapier immer wieder abgetippt (meist nicht mehr als 3 Durchschläge) oder mit einem Matrizendruck-Verfahren vervielfältigt. Bei sogenannten Wachsmatritzen [3] konnte man bei sorgfältigem Vorgehen und gutem Material während des Drucks mit nicht mehr als etwa 2000 Abzügen rechnen [4]. Manchmal war aber auch schon nach 500 Abzügen Schicht. Und Saugpostpapier [5] ist in dem Gutenberg-Universum auch keine besonders schöne Erscheinung. In Schulen waren teilweise (auch aus Kostengründen) Spirit-Carbon-Matrizendrucker im Einsatz, wobei hier die Druckwerke leider im Laufe der Zeit verblassen. Auch die Firmen Geha und Pelikan sind in diesem Kontext ein Stichwort. Bis zur Verbreitung von Thermokopierern (Thermodruck von Texas Instruments erst seit 1966) und kurz danach den Xerox-Fotokopierern (in der BRD RankXerox) sowie deren Verbreitung in Kopierläden (neudeutsch: Copyshops [6]) war für eine bessere und gute Druckqualität das Mittel der Wahl der Druck mit einer Rotaprint. Neben kleinen Druckereien in den Großstädten sind hier auch die Universitätsdruckereien bzw. Hochschuldruckereien von Bedeutung, zu denen bisweilen auch der AStA Zugang hatte. --2.206.205.181 16:25, 22. Sep. 2023 (CEST) Ergänzend: Eine Kleinstpublikation ist imho ein Minibuch. --2.206.205.181 18:28, 22. Sep. 2023 (CEST)

Gibt es in Deutschland Biere, die nicht vegan sind?

Auf einem deutschen (Flaschen-)Bier fand ich kürzlich ein "Vegan"-Label (siehe [7]). Kann es denn ein dem hiesigen Reinheitsgebot entsprechendes, in Deutschland gebrautes Bier, das nicht vegan ist, überhaupt geben? --Zollwurf (Diskussion) 12:43, 24. Sep. 2023 (CEST)

Ja, da geht es aber schon sehr ins Detail. Bisweilen werden zur Klärung tierhaltige Substanzen verwendet (aber wirklich kaum noch) und die Kleber für die Bapperl auf der Flasche sind tatsächlich oft noch von Kuhmilch abgeleitet. Grüße Dumbox (Diskussion) 12:53, 24. Sep. 2023 (CEST)
Ergänzend: Bei einem Bier, das dem Reinheizgebot entspricht, sind aus purer Logik keine tierischen Substanzen im eigentlichen Produkt enthalten. Um vegan zu sein, wird aber darüber hinaus gefordert, auch keine Hilfsmittel tierischen Ursprungs im Prozess einzusetzen. Als Beispiel dafür hörte ich mal in einer Kellerei, dass sie ihren Wein nach der Gärung mit Quark klären (wird als Schicht oben ins Fass gelegt, sinkt langsam nach unten und nimmt die Trübstoffe dabei mit). Da Quark ein Milchprodukt ist, ist der Wein dadurch nicht mehr vegan, auch wenn er selbst nur pflanzliche Stoffe enthält. --Kreuzschnabel 13:49, 24. Sep. 2023 (CEST)
Rein formal würde ich jegliches Getränk, dass mit Gärprozessen hergestellt wurde, nicht als "vegan" bezeichnen wollen. Biere werden mit Zuckerhefen produziert, also Pilzen. Zitat: „Nach heutiger Kenntnis sind die Pilze näher mit den Tieren als mit den Pflanzen verwandt.“ Und wie stehen Veganer eigentlich dazu, dass bei der Produktion von Fruchtsäften (oder pflanzenbasiertem Fleischersatz) mit sehr hoher Sicherheit wirbellose Tiere mit zerquetscht und verarbeitet werden? Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 13:56, 24. Sep. 2023 (CEST)
Zu weit abschweifend, denn selbst im Mineral- oder schlichten Trinkwasser sind Mikroorganismen vorhanden, die nicht eindeutig der Pflanzenwelt zuzuordnen sind. Darum geht es bei meiner Frage nicht. --Zollwurf (Diskussion) 14:08, 24. Sep. 2023 (CEST)
Die letzte Frage ist was fürs Café und hier fehl am Platz. Der erste Teil ist reine Meinung und verstößt gegen das Seitenintro.--Chianti (Diskussion) 14:03, 24. Sep. 2023 (CEST)
Das klingt schon reichlich polemisch. Veganer nehmen es übrigens auch in Kauf, bei einer Autofahrt Fliegen auf der Windschutzscheibe zu zerquetschen, und sie checken auch nicht jeden Fußbreit Boden erstmal auf Ameisen, ehe sie ihren Schuh aufsetzen. Lies bitte Veganismus#Definition_und_Abgrenzung sinnentnehmend. Vegane Lebensweise besteht darin, jede bewusst eingesetzte Tötung oder Ausnutzung von Tieren zu vermeiden. Und nein, Hefepilze sind keine Tiere, auch wenn sie ihnen näher stehen als den Pflanzen. --Kreuzschnabel 14:11, 24. Sep. 2023 (CEST)
In der Definition heißt es ausdrücklich "keine Tiere" und nicht "nur Pflanzen". Also sind Pilze erlaubt, die ja weder Tiere noch Pflanzen sind, sondern ein eigenes "Reich" bilden. Das Ganze kommt mir schon vor wie religiöse Speisevorschriften bzw. -verbote. Vor allem wegen der daraus folgenden Spitzfindigkeiten.--Rabe! (Diskussion) 14:59, 24. Sep. 2023 (CEST)
Wobei die Spitzfindingkeiten (wie auch obige Frage) meiner Erfahrung nach halt hauptsächlich von Nichtveganern kommen, die eben im Veganismus unbedingt eine religöseähnliche Speisevorschrift sehen wollen. (Bin übrigens selber nicht-Veganer, noch nicht mal Vegetarier, aber mich nerven diese Spitzfindgkeiten tierisch (sic!))2A00:23C6:1526:9F01:A582:88E9:C806:D450 16:03, 24. Sep. 2023 (CEST)
Viele Veganer tun das tatsächlich. Ich meine jene Veganer, die Fleischkonsum verbieten wollen, Fleischprodukte als Leichen bezeichnen und alle Tiere befreien wollen. Die dann auch apodiktisch behaupten, einst würde Fleischkonsum so gesehen werden wie beispielsweise Hexenprozesse oder der Glaube, Nashornpulver hätte irgendwelche besonderen Eigenschaften, die dem Körper nutzen. Die auch Tiere zutiefst vermenschlichen. --109.43.240.13 17:04, 24. Sep. 2023 (CEST)
Es gibt sicherlich mehr Menschen, die ihre Vorurteile und Ablehnung von Veganismus frei ausleben, als solche wie Du sie hier beschreibst. Übrigens, der Mensch wird auch in der bösen Wikipedia der Gattung Homo zugerechnet. Wir gehören zu den Menschenaffen, findest Du das schlimm? --Blauer Berg (Diskussion) 18:10, 24. Sep. 2023 (CEST)
Und deshalb muss man Rinder behandeln, als wären sie Personen? --109.43.240.13 18:19, 24. Sep. 2023 (CEST)
Nein, nur wie empfindende und leidensfähige Lebewesen mit einem hochentwickelten Nervensystem. --Blauer Berg (Diskussion) 20:40, 24. Sep. 2023 (CEST)
Zur Militanz der Veganer: Schau dir den Hashtag #govegan auf Instagram an. Oder die Beiträge dieses Kontos: https://instagram.com/veganicwear?igshid=MzRlODBiNWFlZA== . Oder lies diese Kommentare hier: https://www.instagram.com/p/CxYXe8vqUfl/?igshid=MzRlODBiNWFlZA== --109.43.240.13 18:40, 24. Sep. 2023 (CEST)
https://instagram.com/dieradikaleveganerin?igshid=MzRlODBiNWFlZA== --109.43.240.13 18:50, 24. Sep. 2023 (CEST)
Wenn Du wüsstest, was Veganer so alles zu hören bekommen, würdest Du Dich nicht über ein paar Instagram-Accounts ärgern. --Blauer Berg (Diskussion) 20:40, 24. Sep. 2023 (CEST)
Was nutzt jetzt Whatsaboutism? Es dürfte klar sein, dass es in jedem Lager solche und solche gibt und das beschränkt sich nicht auf Ernährungstypen, sondern lässt sich auch auf Radfahrer/Autofahrer/Fußgänger und viele andere (potentiell) konfliktträchtige Gruppierungen übertragen. --Elrond (Diskussion) 09:00, 25. Sep. 2023 (CEST)
Es ist kein Whataboutism, wenn man darauf hinweist, welche Gruppe eine andere mehr diskriminiert. --Blauer Berg (Diskussion) 17:54, 1. Okt. 2023 (CEST)

Und was haben diese verbalen Ausflüge mit meiner konkreten Auskunftsanfrage zu tun? Wer keine Ahnung von der Materie hat, sollte auch nicht antworten! Danke. --Zollwurf (Diskussion) 15:22, 24. Sep. 2023 (CEST)

Bier an sich wird vegan sein, wenn man es nicht mit Cola mixt: "Weitere geläufige Namen für Cola Bier sind Moorwasser, Schmutz und Schweinebier. Die frühere Bezeichnung in Bayern und Tirol Neger!“...so steht das im Artikel Coca Cola;-)--Caramellus (Diskussion) 15:56, 24. Sep. 2023 (CEST)
Warum ist Cola nicht vegan? --Digamma (Diskussion) 22:06, 24. Sep. 2023 (CEST)
In Deutschland schon. --Blauer Berg (Diskussion) 22:21, 24. Sep. 2023 (CEST)

Es gibt (vegane) Ideologinnen und Ideologen, die bewusst mit Organismen herbeigeführte Veränderungen, und der Brauprozess ist ein solcher, ablehnen. Zudem haben viele vegan lebenden Menschen mit Ethanol im Allgemeinen ein Problem. In diesem Rahmen wäre Bier und andere durch Gärung erhaltene Getränke für diesen Personenkreis tabu und pfuipfuipfui. Auch (biologisch erzeugter) Essig ist dann nicht OK. Der Masochismus einiger Menschen ist teilweise sehr raffiniert ausgebaut und bei einigen bleiben nur sehr wenige Lebensmittel übrig, die deren sakrosankten Vorstellungen entsprechen (Frutarismus und seine Spielarten). Beim Bier speziell wäre es für einige dieser Leute kritisch, weil das Malz neues Leben darstellt, das durch das Erhitzen vernichtet wurde. In dieser Hinsicht wäre Bier und vegan (in dieser Spielart) auch nicht vereinbar. Es ist alles nicht ganz so einfach. --Elrond (Diskussion) 16:08, 24. Sep. 2023 (CEST)

Naja, die Frage ist ja immer, warum ein Mensch vegan lebt. Der lautere Teil dieser Gruppe ist die aus Gründen des Tierschutzes vegan leben. Diese Gruppe verschmäht meiner Beobachtung nach seltener Alkohol und Mikroorganismen werden hier als vegan eingestuft. Eine ganz andere Gruppe würde ich einer Gesundheits-Bubble zuordnen, die vegan leben, um "schädliche" Stoffe aus ihrem Leben fern zu halten, hier driftet es schnell in die Esotherik ab. Es gibt hier noch eher gemäßigte, die z.b. wegen Histaminunverträglichkeit vegan wurden, oder Leute, die die Schadstoffe in Lederprodukten meiden wollten, bishin zu völlig abgespaceten Menschen, die Milch als Gift betrachten, tierische Fette seien defacto tödlich und Fleischkonsum macht einem zum Psycho.
Es wäre nach den Regeln des Veganismus durchaus erlaubt tierische Produkte zu essen oder zu tragen, wenn in dessen Zuge keine Tiere gequält, ausgebeutet werden etc. pp. Warum sollten man nicht die Federn einer toten Gans benutzen dürfen, den Honig eines gestorbenen oder ausgeschwärmten Bienenvolkes essen und dessen Wachs benutzen, die haut eines gestorben Tieres zu leder zu verarbeiten oder die Eier eines Huhns essen, dass sich sonst zu Tode gluckt und auch das Fleisch eines Tieres essen, dass man aufgrund eines hohen Alters oder schwerer Knochenbrüche einschläfern/schlachten musste weil das weiterleben nur mit Qual verbunden wäre. oder wenn man von diesen Extremen vielleicht absieht: Veganismus sagt: Vermeide so weit wie möglich, da es unmöglich ist perfekt zu sein. Wenn man so gut wie möglich sich verhält ist schon mehr getan, als würde man gar nichts tun. --2.205.74.37 17:35, 24. Sep. 2023 (CEST)
Bevor Bienen schwärmen, saugen sie ihren Magen nochmal mit Honig voll. Hühner glucken sich keineswegs zu Tode, wenn sie ihre Eier ausbrüten dürfen. Tiere hohen Alters werden zwar aus ökonomischen Gründen gegessen, eignen sich aber nicht wirklich für die Vermarktung. --Blauer Berg (Diskussion) 17:56, 24. Sep. 2023 (CEST)
Findet man diese speziellen Veganer, die Fermentation komplett oder auch nur teilweise ablehnen, auch irgendwo im Netz? Oder ist das einfach eine leere Behauptung von Dir? --Blauer Berg (Diskussion) 18:05, 24. Sep. 2023 (CEST)
Ob sie eine Internetpräsenz haben, kann ich nicht sagen, aber wir haben an unserem Campus ein "Pärchen" (keine Ahnung ob sie ein Paar sind, aber sie stecken, wohl ideologiebedingt ständig zusammen) die eine solche Lebensweise leben. Da wird quasi vor jedem Happen diskutiert, ob das so geht oder nicht. Sie mixen Rohkostlertum mit Frutarismus und was weiß ich, um eine für sie akzeptable Ernährungsform zu leben. Sie haben nach langjährigen Versuchen aufgehört zu missionieren, werden so wie sie sind mittlerweile akzeptiert und tauchen mit eigenem Futter auch regelmäßig bei internen Feiern auf. Es ist ein Chemiker und ein Biologe und sie haben dereinst versucht, andere mit, wie sie sagten, wissenschaftlichen Tatsachen zu überzeugen, aber das ist, wie gesagt Geschichte. --Elrond (Diskussion) 09:15, 25. Sep. 2023 (CEST)

Die Antwort auf die ursprüngliche Frage lautet übrigens: Gemäss §9 des Vorläufigen Biergesetzes gilt „Als Klärmittel für Würze und Bier dürfen nur solche Stoffe verwendet werden, die mechanisch oder absorbierend wirken und bis auf gesundheitlich, geruchlich und geschmacklich unbedenkliche, technisch unvermeidbare Anteile wieder ausgeschieden werden.“ Daraus folgt: Bier, das nach dem Reinheitsgebot gebraut wird, ist also vegan.[8] --Blauer Berg (Diskussion) 18:17, 24. Sep. 2023 (CEST)

Ähm, wie kommst Du auf dieses schmale Brett? „und bis auf ... technisch unvermeidbare Anteile wieder ausgeschieden werden“ bedeutet, dass nachweisbare Mengen enthalten sein können/dürfen. Wenn das z.B. Gelatine war und nachweisbare Mengen drin sind, wäre es nicht mehr vegetarisch. --Elrond (Diskussion) 19:18, 24. Sep. 2023 (CEST)
[BK] Nein, die Folgerung ist falsch. Wie oben schon von mir und anderen dargestellt, bedeutet vegan nicht „In diesem Produkt ist nichts Tierisches drin“ und schon gar nicht „… ist nichts Tierisches schmeckbar“, sondern „Für die Herstellung dieses Produkts wurde kein Tier ausgebeutet, getötet oder ihm etwas weggenommen“. Egal, ob das im Produkt noch messbar ist oder nicht. Siehe oben mein Beispiel mit der Quarkklärung. --Kreuzschnabel 19:26, 24. Sep. 2023 (CEST)
Eine Quelle nannte ich ja bereits, desweiteren sind [9], [10], [11] und [12] derselben Ansicht. Braucht Ihr noch mehr, oder reicht das? --Blauer Berg (Diskussion) 19:57, 24. Sep. 2023 (CEST)
Lustig. Die erste dieser vier Quellen sagt schon im Einlesertext, dass deine von mir angezweifelte Folgerung „nur pflanzliche Zutaten, also vegan“ nicht zutrifft (gibt meinem Einspruch also recht), und schreibt bei Bier dann ausdrücklich, dass es nur dann vegan ist, wenn es auch vegan geklärt wird (was ich auch schon mehrfach geschrieben habe). Als Beispiel führt es Gelatinefilterung an, die dem Bier trotz pflanzlicher Zutaten die Veganität nimmt. Hast du noch mehr solcher Belege, die dich widerlegen? --Kreuzschnabel 20:25, 24. Sep. 2023 (CEST)
Es ging speziell um das Reinheitsgebot, natürlich gibt es ansonsten auch nichtvegane Biere. Mikroorganismen werden allgemein als vegan betrachtet. Gerade Hefeflocken sind ein nicht unwichtiger Bestandteil der veganen Küche, andere Pilze natürlich auch. --Blauer Berg (Diskussion) 20:37, 24. Sep. 2023 (CEST)
Die Frage ist, ob das Reinheitsgebot Hilfsmittel zum Klären, die im fertigen Produkt nicht mehr enthalten sind, verbietet. --Digamma (Diskussion) 22:37, 24. Sep. 2023 (CEST)
Nicht alle: Polyvinylpolypyrrolidon ist erlaubt (und synthetisch). --Blauer Berg (Diskussion) 23:36, 24. Sep. 2023 (CEST)

„Das“ Reinheitsgebot ist zunächst mal eine Marketing-Erfindung des 20. Jahrhunderts, um den Import von zuckerhaltigem („unreinem“) Bier als böse zu brandmarken. Der häufige ehrfurchtgebietende Zusatz „von 1516“ (oder andere historische Zahlen) bezieht sich auf durchaus historisch belegte regionale Brauvorschriften, die aber mitneffen eine „Reinheit“ des Bieres gewährleisten sollten, sondern vielmehr die vernünftige Zuteilung der Ressourcen: Das Gebot, nur Gerste zu verwenden, stellte sicher, dass der nahrhaftere Weizen und Roggen den Bäckern vorbehalten blieb. Diese Vorschriften waren durchaus unterschiedlich, wie sich im Hauptartikel nachlesen lässt, so dass „das“ Reinheitsgebot mit bestimmtem Artikel, das niemals als solches niedergeschrieben wurde, sozusagen als Hauptnenner nur die bekannte Liste der vier erlaubten Zutaten aus den einzelnen alten Brauvorschriften sein kann und über Hilfsstoffe genau überhaupt keine Aussagen macht. --Kreuzschnabel 02:33, 25. Sep. 2023 (CEST)
Belgisches Bier ohne dieses Reinheitsgebot schmeckt viel besser. --2A0A:A540:B60D:0:F819:F6F8:D938:D833 03:48, 25. Sep. 2023 (CEST)
Das sog. Reinheitsgebot regelte, wieviel wovon ins Bier kam, um den Preis und somit den Gewinn regulieren zu können (dahinter steckt die Vorstellung vom „iustum pretium“, also dem Verbot allzu hohen Gewinns, schließlich waren die Getreidepreise obrigkeitlich reguliert). Ob eine Getreidesorte „nahrhafter“ war, interessierte die Zeitgenossen im Grunde nicht. Weizen galt am wenigsten nahrhaft und dennoch hatten die bayerischen Herzöge bzw. Kurfürsten das Monopol auf Weizenbier und finanzierten den 30.jähr. Krieg damit. --Heletz (Diskussion) 06:38, 25. Sep. 2023 (CEST)

Statt zu spekulieren, kann man die Antwort leicht im Internet finden. --46.79.18.44 08:09, 25. Sep. 2023 (CEST)

Nun ja, das ist eine Antwort. Wie zuverlässig sie ist, ist die Frage.
Ich habe z.B. Schwierigkeiten mit dem Satz "Die Biere werden mit Kieselgur und nicht mit tierischen Produkten geklärt." Denn Kieselgur dient als Filtermasse, nicht als Mittel um die Trubstoffe zu binden oder auszufällen. Das Kieselgur ist also keine Alternative zur Gelatine. --Digamma (Diskussion) 18:41, 25. Sep. 2023 (CEST)
Kieselgur dient durchaus als Filtermasse, es hat aber auch die Fähigkeit, bestimmte Substanzen zu adsorbieren , wirkt also auch klärend. Je nach Teilchengröße des Kieselgurs setzt es sich dann von alleine ab, oder wird, ggf mit Hilfe von Kieselgur, abfiltriert. --Elrond (Diskussion) 11:17, 27. Sep. 2023 (CEST)

Die korrekte Antwort findet sich weiter oben (u.a. von Kreuzschnabel), ist aber zwischen all dem Abwegigen nicht ganz einfach zu finden, darum nochmal kurz zusammengefasst:

  1. das „Reinheitsgebot“ in seiner modernen Form ist eine Marketingerfindung und nicht rechtlich bindend (was man u.a. daran erkennt, das teilweise sogar Weizenbier damit beworben wird/wurde)
  2. stattdessen gilt in D das Biersteuergesetz
  3. dieses erlaubt grundsätzlich auch Klärmittel tierischen Ursprungs (z.B. Gelatine/Hausenblase)
  4. solche werden von deutschen Brauereien (laut Selbstauskunft) wohl nur selten eingesetzt

Bier ist also häufig, aber nicht notwendigerweise vegan. Grüße  hugarheimur 11:49, 26. Sep. 2023 (CEST)

Um die Frage des Ursprungsthreads zu beantworten: Es kommt darauf an. Es wurden schon immer tierische Hilfsstoffe bei der Wein- oder Bierherstellung verwendt (z.B Gelantine). Das deutsche Rheinheitsgebot ist ein Marketinggag, die Hilfsstoffe wie Gelantine waren schon immer erlaubt. --Salier100 (Diskussion) 00:41, 1. Okt. 2023 (CEST)
Was bitte ist Gelantine? Ja, ich weiß, dass du Gelatine meinst, der Fehler ist verbreitet, aber gerade dadurch der Glaubwürdigkeit einer Antwort etwas abträglich. – Deine Antwort „es kommt drauf an“ wurde hierzufaden schon wiederholt gegeben, zuerst von Dumbox, zwischendurch von mir, zuletzt von Torana, vielleicht wird sie dir ja geglaubt :) --Kreuzschnabel 09:43, 1. Okt. 2023 (CEST)
Da die ursprüngliche Frage sich auf das sogenannte Reinheitsgebot bezog: wenn nach dem gebraut wird, kommt's auf gar nix an, dann ist das Bier einfach vegan, Punkt. Belegt habe ich das ja bereits mehrfach. --Blauer Berg (Diskussion) 17:57, 1. Okt. 2023 (CEST)
Das ist schlicht falsch. Das Reinheitsgebot verbietet nicht, Mittel tierischen Ursprungs zum Klären des Biers zu verwenden. Es bezieht sich nur auf die Zutaten, aber nicht auf evtl. Hilfsmittel. --Digamma (Diskussion) 09:11, 2. Okt. 2023 (CEST)
Und schon gar nicht auf den Klebstoff, mit dem das Etikett auf der Flasche befestigt wird. --Digamma (Diskussion) 09:12, 2. Okt. 2023 (CEST)
Das wurde dem Blauen Berg doch schon mehrfach auseinandergesetzt. Er glaubt es nicht und ignoriert Einwände. Belassen wir es dabei. --Kreuzschnabel 09:33, 2. Okt. 2023 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Frage erschöpfend beantwortet. Der Fragesteller kann nun selbst entscheiden, ob sich das Adjektiv „vegan“ in seiner Frage nur auf die Produktzutaten oder auf alle verwendeten Produktionsmittel bezieht. --Kreuzschnabel 09:35, 2. Okt. 2023 (CEST)

Reim dich oder ich fress' dich — Sprache in gebundener Form grammatisch freier?

Mit dem Spruch "Reim dich oder ich fress' dich" werden oft in spöttischer Weise Gedichte/Texte in gebundener Sprache bewertet, deren Verfasser (angeblich oder tatsächlich) inhaltlichen Sinn und sprachliche Korrektheit (und eventuell "Eleganz") dem mechanischen Einhalten der metrischen Form geopfert haben. Aber wird nicht oft in solchen Texten von der normalen Sprache abgewichen? Das geht mir durch den Kopf. Wie oft kommt das in gebundener Sprache vor? Bewertet man sprachliche Korrektheit metrisch gebundener Texte generell anders als solche in Prosa? Hat es sich historisch verändert? Ich habe gelesen, in mittelhochdeutschen Texten wären besonders oft Ausdrücke und Flexionsformen der Metrik geopfert. (Beispielsweise, wenn ein schwaches Präteritum um sein Dentalsuffix gekürzt und somit faktisch durch das Präsens ersetzt wird.) Stimmt das? Im Englischen wird wohl besonders oft verbogen gegenüber normaler Sprache. Da kann dann ein Objekt nach vorne rücken (sehr oft), manchmal mit Subject-auxiliary inversion, mitunter erscheint gar eine deutsche Satzstellung, also Objekt-Verb statt Verb-Objekt (beispielsweise: "My own first Cousin did me betray", Zeile aus dem irischen Lied "The Croppy Boy"). Alles eigentlich in Widerspruch zur englischen Grammatik. --109.43.240.209 03:22, 24. Sep. 2023 (CEST)

Was genau von den vielen Fragezeichen ist deine Wissensfrage? Ob gebundene Sprache anderen Regeln folgt als ungebundene? Ja, tut sie. Ob sich diese Regeln im Laufe der Zeit geändert haben? Ja, haben sie. --Kreuzschnabel 07:42, 24. Sep. 2023 (CEST)
Das alles läuft unter dem Begriff künstlerische Freiheit (ein ausbaufähiger Artikel), mit der man, wie mit jeder Freiheit, Gutes und Böses anrichten kann. Abweichungen von der Sprachnorm können vielen Zwecken dienen: Emphase, bewusste Verfremdung, gewollte Archaismen (die englische Wortstellung war mal viel freier), auch dem Wohlklang. Abweichungen allein metri causa (wie etwa das gefürchtete Spross-e, "Wohleklang") sind Anzeichen schlechter Kunst: da kommt das ästhetische Urteil ins Spiel. Wenn man die Maschine klappern hört, leidet der Genuss. In Grenzfällen mag es mal nicht anders gehen. Vergil (und andere römische Dichter) hätte im Epos über Aeneas' Fahrt nach Italien auf das Wort Italia verzichten müssen, weil es dank Tribrachys für den Hexameter unbrauchbar ist; stattdessen misst man halt das I lang. Grüße Dumbox (Diskussion) 07:59, 24. Sep. 2023 (CEST)
Was ist das "Spross-e"? Wäre "Der Koche" so etwas? Was ich auch kenne, ist der gezielte Einsatz von lautlichen Varianten/Vollformen und reduzierten Formen. Die existieren in der Alltagssprache allerdings ebenfalls nebeneinander. --109.43.240.209 10:03, 24. Sep. 2023 (CEST)
Ich hatte "Wohleklang" als (erfundenes) Beispiel angefügt. Friederike Kempners Dichtung wird da gern zitiert. Ich sehe auf der Seite gerade (freilich als Parodie!) die "Nachekommen". Grüße Dumbox (Diskussion) 10:07, 24. Sep. 2023 (CEST)
Faszinierend, diese Frau Kempner („Ihr wißt wohl, wen ich meine | Die Stadt liegt an der Seine"). Der Heinz Erhardt des 19. Jahrhunderts, nur ein Jahrhundert zu früh auf die Welt gekommen. Von ihren Zeitgenossen verkannt. Tragisch. --85.216.116.137 14:40, 24. Sep. 2023 (CEST)
Aua aua aua. „Holmes sprach verärgert zu Watson: Dieser Fall ist ja wirklich zum Katson!“ --Kreuzschnabel 18:14, 24. Sep. 2023 (CEST)
Da muss man gar nicht die Schlesische Nachtigall bemühen, da reicht auch schon Johann Wolfgang, der Geheimrat: "Heiße Magister, heiße Doktor gar, und ziehe schon an die zehen Jahr' herauf, herab und quer und krumm meine Schüler an der Nase herum".--Rabe! (Diskussion) 09:06, 26. Sep. 2023 (CEST)
Reim und Metrik haben nichts miteinander zu tun. --Digamma (Diskussion) 10:50, 24. Sep. 2023 (CEST)
Der Artikel Verslehre (verlinkt in der BKL Metrik) sieht das anders. Reime gehören auch zur Strukturierung gebundener Sprache. --109.43.240.209 11:10, 24. Sep. 2023 (CEST)
Außerdem geht der Spruch ja so. --109.43.240.209 11:11, 24. Sep. 2023 (CEST)
Ja. Aber m.E. bezieht er sich auf unsaubere Reime oder sprachliche Verrenkungen, die gemacht werden, damit es sich reimt, unter Umständen auch unter Missachtung des Metrums. --Digamma (Diskussion) 11:33, 24. Sep. 2023 (CEST)
Ich leide an Versagensangst, // besonders wenn ich dichte. // Die Angst, sie machte mir bereits // manch schönen Reim zuschanden. --2.206.205.181 16:00, 24. Sep. 2023 (CEST)
Warum benutzt du denn einen Vexierreim? Hier gibt es doch gar keinen Grund, ein "unanständiges" Wort zu vermeiden. --109.43.240.13 16:41, 24. Sep. 2023 (CEST)
Ach, das war ein Zitat. --109.43.240.13 17:10, 24. Sep. 2023 (CEST)
Und stammt von Robert Gernhardt. Immer Quellen dazu, sonst böse :) --Kreuzschnabel 10:09, 25. Sep. 2023 (CEST)

Was es vergleichsweise häufig in volkstürmlicher deutscher Lyrik gibt, ist die eine falsche Satzstellung um des Reimes Willen. So müsste es in Sabinchen war ein Frauenzimmer ja eigentlich heißen: „Da nahm er sein Rasiermesser und schnitt ihr den Schlund ab. Ihr Blut spritzte zum Himmel“ usw. Aus metrischen und Reimgründen heißt es aber: „…und schnitt ihr ab den Schlund. Ihr Blut zum Himmel spritzte, …“ --Φ (Diskussion) 17:00, 24. Sep. 2023 (CEST)

Seltsamerweise kommt mir der erstgenannte Satz nicht ganz falsch vor. Der zweite auch nicht, was aber daran liegen mag, dass es sich um reguläre Nebensatzsyntax handelt. --109.43.240.13 17:32, 24. Sep. 2023 (CEST)
Es ist aber ein Hauptsatz. --Φ (Diskussion) 18:26, 24. Sep. 2023 (CEST)
Bei Ersterem handelt es sich um eine Ausklammerung ins Nachfeld, siehe Feldermodell des deutschen Satzes #Das Nachfeld. Es ist dabei immer etwas sprachgefühlsabhängig, was man ausklammern darf. --L47 (Diskussion) 09:17, 26. Sep. 2023 (CEST)

Hier noch ein konkretes englisches Beispiel mit einem Verbzweitsatz, wo es ihn in modernem Englisch meines Wissens eigentlich nicht geben dürfte: Goodly news, goodly news do I bring youth of Forth / Goodly news shall I hear Bargy man. (Kelly The Boy from Killane) Wie wird so etwas von Englischsprachigen wahrgenommen? Als deutscher Muttersprachler finde ich es nicht seltsam, wir neigen mitunter selbst dazu, im Englischen solche Sätze zu bilden. --2A0A:A540:B60D:0:8EB8:4AFF:FEB7:C049 21:20, 26. Sep. 2023 (CEST)

da reicht auch schon Johann Wolfgang, der Geheimrat: "Heiße Magister, heiße Doktor gar, und ziehe schon an die zehen Jahr' herauf "zehen" war damals noch eine gängige Form, vgl. Adelung: " Zêhen, zusammen gezogen, zêhn, (mit dem tiefen e) eine Grundzahl, welche sich zwischen neun und eilf in der Mitte befindet, und jederzeit unverändert bleibt. Zehen Tage, vor zehn Wochen, zehn Häuser u. s. f." Goethe verwendet die Langform auch außerhalb der Lyrik, z. B. in Briefen. An Zelter schreibt er am 16. Juni 1825: "Hierbei dankbar die Briefe bis 1805 zurück, 1806 wird abgeschrieben und folgt mit den folgenden. Sende nur gleich zehen Jahre, damit die Arbeit hinter einander weggehe." (zit. n. MA 20,1, S. 852, Nr. 464). Hier kann man das auch mal geschrieben bewundern: "Von Rath Bertuch zehen Thaler zwanzig Groschen auslagen für Serenissimum erhalten. Weimar d. 18. Nov. 78 Goethe".--IP-Los (Diskussion) 22:22, 29. Sep. 2023 (CEST)
Das mag auch ein Grund sein: Nachahmung alter Texte, die aus Unkenntnis künstliche Formen verwendet. Beispielsweise Unkenntnis der grammatischen Bedeutung des "Dativ-e"s, sodass auch in anderen Kasus ein e angefügt wird. Generell können ja Dinge im Nachhinein gedeutet werden, die gar keine Bedeutung hatten. Beispielsweise erinnere ich mich, dass im Deutschunterricht (bei primär textorientierter Interpretation) unreinen Reimen bei Barockdichtern eine Bedeutung zugeschrieben wurde. Reimen, die rein werden, wenn man den Heimatdialekt des Dichters berücksichtigt. --2A0A:A541:64B6:0:C961:D51F:6F6B:B723 22:35, 29. Sep. 2023 (CEST)
"Ach neige, Du Schmerzensreiche..." (Johann W. von Frankfurt). ;) Dumbox (Diskussion) 06:42, 30. Sep. 2023 (CEST)