Hirschau

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Wappen Deutschlandkarte
Hirschau
Deutschlandkarte, Position der Stadt Hirschau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 33′ N, 11° 57′ OKoordinaten: 49° 33′ N, 11° 57′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Amberg-Sulzbach
Höhe: 411 m ü. NHN
Fläche: 74,96 km2
Einwohner: 5643 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 75 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92242
Vorwahlen: 09622, 09608
Kfz-Kennzeichen: AS, BUL, ESB, NAB, SUL
Gemeindeschlüssel: 09 3 71 127
Stadtgliederung: 24 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
92242 Hirschau
Website: www.hirschau.de
Bürgermeister: Hermann Falk (CSU)
Lage der Stadt Hirschau im Landkreis Amberg-Sulzbach
KarteAuerbach in der OberpfalzKönigstein (Oberpfalz)Hirschbach (Oberpfalz)EtzelwangWeigendorfBirglandKastl (Lauterachtal)EdelsfeldEdelsfeldVilseckNeukirchen bei Sulzbach-RosenbergSulzbach-RosenbergEichen (gemeindefreies Gebiet)FreihungHirschauGebenbachSchnaittenbachHahnbachIllschwangFreudenberg (Oberpfalz)UrsensollenEbermannsdorfEnsdorf (Oberpfalz)KümmersbruckRieden (Oberpfalz)HohenburgSchmidmühlenPoppenrichtAmmerthalAmbergLandkreis Neustadt an der WaldnaabWeiden in der OberpfalzLandkreis SchwandorfLandkreis BayreuthLandkreis Nürnberger LandLandkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Karte

Hirschau ist eine Stadt im Landkreis Amberg-Sulzbach in Bayern. Seit der Gemeindegebietsreform hat die politische Gemeinde Hirschau 24 amtlich benannte Ortsteile, in denen etwa 6000 Einwohner leben. Das Wirtschaftsleben der Stadt ist von Firmen geprägt, die die umfangreichen Kaolinvorkommen abbauen. Zudem hat die Firma Conrad Electronic ihren Firmensitz in Hirschau.

Hirschau wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von den Grafen von Hirschberg gegründet. Nach dem Aussterben dieser im Jahr 1305 ging Hirschau in den Besitz der Wittelsbacher über, wo es – abgesehen von einem kurzen neuböhmischen Intermezzo im 14. Jahrhundert – bis zum Ende der bayerischen Monarchie blieb. Heute liegt der Ort im Regierungsbezirk Oberpfalz in Bayern.

Geographie

Geographische Lage

Hirschau liegt direkt an der Bundesstraße 14 NürnbergPrag, etwa 20 km östlich der A 6 Amberg–Heilbronn und etwa 15 km westlich der A 93 Regensburg–Hof. Die Stadt liegt etwa 70 km östlich von Nürnberg mittig zwischen den kreisfreien Städten Amberg und Weiden in der Oberpfalz. 2 km von Hirschau entfernt liegt die Kleinstadt Schnaittenbach.

Stadtteile der Stadt Hirschau

Stadtgliederung

Stadtteile

Hirschau hat 24 Stadtteile[2]:

Zusätzlich nennt die Internetseite der Stadt Hirschau einen Weiler Dienhof als Ortsteil, knapp 600 Meter nördlich des Kricklhofs gelegen, aber noch innerhalb der Gemarkung Hirschau. Die Schwärzermühle und der Scharhof fehlen in dieser kommunalen Aufstellung.[3]

Gemarkungen

Auf dem Gebiet der Stadt Hirschau befinden sich neun Gemarkungen.[4] Fünf dieser Gemarkungen erstrecken sich über die Gemeindegrenzen hinweg auf das Gebiet von Nachbargemeinden.

Gemarkungen der Stadt Hirschau
Gemarkungs-
nummer
Gemarkung Fläche
ha
Ortsteile Karte
4476 Ehenfeld 1465,27 Ebenhof, Ehenfeld, Hölzlmühle, Kindlas
4493 Forst1 126,43 Waldmühle (bis 1938, jetzt Gemarkung Hirschau)
4475 Großschönbrunn2 332,45 Krickelsdorf
4490 Hirschau3 2237,93 Hirschau, Waldmühle (bis 1938 zur Gemeinde Forst)
4465 Massenricht 1163,51 Hummelmühle, Massenricht, Obersteinbach, Rödlas, Träglhof, Untersteinbach
4489 Mimbach4 309,86 Burgstall, Krondorf
4491 Scharhof5 75,98 Sargmühle, Scharhof
4502 Steiningloh 890,36 Mittelmühle, Schwärzermühle, Steiningloh, Urspring, Urspringermühle
4503 Weiher 891,23 Kricklhof, Weiher
9 Gemarkungen Gemeinde Hirschau 7493,02 24 amtlich benannte Gemeindeteile

1Lediglich Gemarkungsteil 0 der Gemarkung Forst liegt auf dem Gemeindegebiet der Stadt Hirschau. Gemarkungsteil 1 liegt auf dem Gebiet der Stadt Schnaittenbach.
2Lediglich Gemarkungsteil 2 der Gemarkung Großschönbrunn liegt auf dem Gemeindegebiet der Stadt Hirschau. Gemarkungsteil 0 liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Freihung, Gemarkungsteil 1 auf dem Gebiet der Gemeinde Hahnbach.
3Lediglich Gemarkungsteil 0 der Gemarkung Hirschau liegt auf dem Gemeindegebiet der Stadt Hirschau. Gemarkungsteil 1 liegt auf dem Gebiet der Stadt Schnaittenbach.
4Lediglich Gemarkungsteil 1 der Gemarkung Mimbach liegt auf dem Gemeindegebiet der Stadt Hirschau. Gemarkungsteil 0 liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Hahnbach.
5Lediglich Gemarkungsteil 0 der Gemarkung Scharhof liegt auf dem Gemeindegebiet der Stadt Hirschau. Gemarkungsteil 1 liegt auf dem Gebiet der Stadt Schnaittenbach. [5]

Eingemeindungen

Am 1. Oktober 1938 wurde der Ortsteil Waldmühle der aufgelösten Gemeinde Forst nach Hirschau eingemeindet.[6] Am 1. Januar 1971 erfolgte die Eingemeindung der bis dahin selbstständigen Gemeinde Ehenfeld sowie am 1. Januar 1972 jeweils von Teilen der zuvor selbstständigen Gemeinden Großschönbrunn und Mimbach und am 1. April 1972 von einem Teil der Gemeinde Weiher.[7] Die bis heute letzte Eingemeindung erfolgte am 1. Mai 1978. Damals wurde die Gemeinde Massenricht mit ihren Ortsteilen Obersteinbach, Untersteinbach, den Weilern Rödlas und Träglhof und der Einöde Hummelmühle eingemeindet.[8]

Nachbargemeinden

An das Gemeindegebiet der Stadt Hirschau grenzt im Süden die Gemeinde Freudenberg, im Osten die Stadt Schnaittenbach sowie die Gemeinde Kohlberg (Landkreis Neustadt an der Waldnaab), Freihung im Norden und Westen sowie Gebenbach und Hahnbach im Westen.

Freihung Freihung Kohlberg
Gebenbach Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Schnaittenbach
Hahnbach Freudenberg Freudenberg

Geologie

Oberpfälzer Bruchschollenland

Hirschau liegt im Oberpfälzer Bruchschollenland. Zwischen den Ortsteilen Massenricht und Ehenfeld verläuft die sogenannte Freihunger Störung. Entlang dieser Störung wurden Gesteinsschichten um bis zu 1500 Meter herausgehoben, wodurch die zirka 88 Millionen Jahre alten Gesteine der Oberkreide bei Ehenfeld direkt neben die etwa 280 Millionen Jahre alten Ablagerungen des Rotliegend gelangten, auf denen Massenricht, Rödlas und Träglhof liegen.[9]

Kaolin

Kaolinabbau in Hirschau durch die Amberger Kaolinwerke Eduard Kick GmbH & Co. KG

Auf dem Gemeindegebiet der Stadt Hirschau befinden sich umfangreiche Kaolinlagerstätten. Das Kaolinrevier Hirschau-Schnaittenbach ist das größte Kaolingebiet Deutschlands, in dem bereits seit 1833 (in Schnaittenbach, in Hirschau seit 1901) Kaolin-Bergbau betrieben wird.

Die Hirschauer Kaolinlagerstätte gehört zweifelsfrei dem Mittleren Buntsandstein (Trias, ca. 220 Mio Jahre alt) an. Man vermutet, dass große Flüsse, von Osten her kommend im Deltabereich hier feine Arkosen abgelagert haben. Das kristalline Grundgebirge mit seinen Gneisen und Graniten ist als stoffliche Quelle anzusehen. Der Großteil des Kaolins ist wohl erst nach der Sedimentation durch chemische Umwandlung aus den enthaltenen Feldspäten entstanden. Auf die feinkörnigen Arkosen wirkten vermutlich sauere Grundwässer ein, so dass sich im Laufe der Zeit die alkalischen Feldspat-Bestandteile abspalten konnten (Kaolinisierung). Weitere geologische Vorgänge wie Überdeckung und spätere Abtragung folgten. Das Vorkommen besteht aus 30–40 Meter starken Sedimentpaketen, die von Süd nach Nord mit ca 10 Grad einfallen. Die bauwürdige (über 12 % Kaolinit) Haupt-Lagerstätte hat eine Ost-West-Ausdehnung von 2,6 km.[10]

Das Kaolin wird im industriellen Maßstab abgebaut. Die Rohstoffreserven reichen noch für einige Jahrzehnte. Neben der bereits seit langem laufenden Rekultivierung wurde für das gesamte Revier ein Nachfolgenutzungskonzept erarbeitet. Danach erfolgt die Umgestaltung der großen Tageabbaue zu einer Seenlandschaft.

Früher wurde das Kaolin vor allem für die Porzellanherstellung verwendet. Die Kaolinvorkommen sind auch der Grund für die einst gutgehende Porzellanindustrie in der Oberpfalz, Oberfranken und Böhmen. Heute werden etwa 60 % des abgebauten Kaolins für die Papiererzeugung genutzt.[11]

Klima

Hirschau liegt in der warmgemäßigten Klimazone (effektive Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger: Cfb). Das ganze Jahr über gibt es deutliche Niederschläge, selbst der trockenste Monat weist noch hohe Niederschlagsmengen auf. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Hirschau liegt bei 7.9 °C. Jährlich fallen durchschnittlich etwa 649 mm Niederschlag.[12]

Naturräumliche Zuordnung

Hirschau liegt im Norden des Oberpfälzischen Hügellandes. Da von den Einzelblättern 1:200.000 zum Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands das Blatt 154/155 Bayreuth nicht erschienen ist, existiert für den Nordteil des Oberpfälzischen Hügellandes keine Feingliederung.[13]

In einschlägiger Fachliteratur wird die geologische Untereinheit, in der das Stadtgebiet von Hirschau liegt, als Hirschau-Schnaittenbacher Senke bezeichnet.[13]

Natur- und Landschaftsschutzgebiete

Das Stadtgebiet von Hirschau weist weder ein Naturschutzgebiet noch ein FFH-Gebiet auf. Es gibt aber zwei Landschaftsschutzgebiete und vier Geotope.

Landschaftsschutzgebiete

  • Hirschau - Nord (LSG-00125.11)
  • Hirschau - Süd (LSG-00125.04)

Geotope

  • Aufschlüsse W von Kricklhof (371A021)
  • Kaolingruben bei Hirschau-Schnaittenbach (371A022)
  • Ehem. Glassandgrube N von Atzmannsricht (371A034)
  • Monte Kaolino bei Hirschau (371G004)

Siehe auch

Geschichte

Entstehung und erste urkundliche Erwähnung

Einer alten Sage nach würde Hirschau seine Entstehung einem böhmischen König Wenzel verdanken. Allerdings ist der hl. Wenzeslaus gemeint, der am 28. September 936 ermordet wurde, nur Herzog, nicht aber König war und im bayerischen Nordgau keinerlei Besitzungen hatte.[14]

Der Ursprung der Stadt kommt allerdings aus der Zeit, in der die Grafen von Hirschberg im Besitz des Umlandes waren. Zwar ist keine Gründungsurkunde vorhanden, doch lässt sich auf Grund der Ähnlichkeit der Wappen der Stadt Hirschau und der Grafen von Hirschberg mit Sicherheit sagen, dass Hirschau seinen Ursprung den Grafen von Hirschberg verdankt. Auch der ungefähre Zeitraum der Entstehung Hirschaus lässt sich festlegen. Die Umgebung von Hirschau lag schon vor 1050 im Herrschaftsbereich der Grafen von Sulzbach. Die Tochter Sophie des Grafen Gebhard III. von Sulzbach war mit Graf Gerhard I. von Dollnstein und Grögling († 1170) verheiratet und brachte ihm die Grafschaft Sulzbach zu. Sein Sohn Gebhard III. († 1232) nannte sich seit 1205 von Hirschberg (nach damaliger Schreibart Hirzberg[15]). Das Geschlecht der Grafen von Hirschberg war bis zu seinem Erlöschen 1305 im Besitz Hirschaus. Somit scheint die Annahme berechtigt, dass die ersten Anfänge der Siedlung im 13. Jahrhundert zu suchen sind. [16][17]

Am 23. April 1271 wurde Hirschau erstmals urkundlich erwähnt, als die Grafen Gebhard, Rapoto IV. und Diepold von Murach ihren Besitz in den Ämtern Schwandorf, Nabburg, Lengenfeld, Amberg, in der hirschbergischen Stadt Hirschau sowie zwischen Vils, Naab und dem Ehenbach an Herzog Ludwig den Strengen verkauften.[18][19][20]

Herrschaftszeit der Grafen von Hirschberg

Durch den Herrschaftswechsel der Muracher Güter war Hirschau in unmittelbare Nachbarschaft der Wittelsbacher gerückt. Als Ludwig der Strenge um das Jahr 1291 auch die Herrschaft über Sulzbach an sich bringen wollte, setzte er durch, dass Graf Gebhard VII. von Hirschberg für den Fall eines kinderlosen Todes ihm und seinen Söhnen den größten Teil der Grafschaft Sulzbach, im Besonderen Sulzbach, Werdenstein, Pfaffenhofen, Ammerthal, Hirschau, Ehenfeld und Rosenberg, vermachte. Da Gebhard mit diesen Gütern anscheinend bereits anderweitige Verfügungen getroffen hatte, war der Anlass zu Streitigkeiten gegeben. Im Januar 1293 wurde in Neuburg an der Donau eine Einigung erzielt. Am 3. März 1293 bestätigte Graf Gebhard dem Herzog Ludwig die früher eingegangenen Abmachungen mit dem Unterschied, dass die Wittelsbacher anstatt der mittlerweile anderweitig verlehnten Burg Ammerthal das Dorf Ehenfeld erhalten sollten.[21][22]

Am 2. Februar 1294 starb Herzog Ludwig der Strenge. Unter seinen Söhnen Rudolf I. und Ludwig zeigte sich erst recht, wie nachteilig sich die politischen Verhältnisse für Hirschau auswirkten. Die Misshelligkeiten, an denen wittelsbachische wie hirschbergische Beamte Schuld trugen, arteten in Brand, Raub und Totschlag aus. Die beiden Landesherren begnügten sich mit einer Untersuchung der Vorfälle, Beilegung der aufgetretenen Irrungen oder Anhalten der Schädiger zum Leisten von Schadensersatz für entstandene Schäden, so z.B. auf einem Sühnetag zu Nabburg am 16. Juni 1295.[23] Unter diesen Umständen flammte der Streit immer wieder auf. In den ersten vier Monaten des Jahres 1296 kam es zu ausgedehnten Gewalttätigkeiten in Hirschau, bei denen Leute des Grafen von Hirschberg Schaden litten, wofür man Beamte des Herzogs Rudolf verantwortlich machte. Wieder kam es zu Verhandlungen und am 14. Juli 1296 schließlich zu einer Einigung in Landau. Allerdings dauerte es bis zum Jahr 1300, bis Frieden eintreten konnte. Herzog Rudolf wurde Anfang des Jahres 1300 in einen Krieg mit König Albrecht I. (HRR) verwickelt und musste deswegen Frieden mit den Grafen von Hirschberg schließen. Herzog 0tto III. von Niederbayern fällte am 6. Mai 1300 in Regensburg einen Schiedsspruch zwischen dem Herzog Rudolph und Graf Gebhard von Hirschberg. An den vorausgegangenen Auseinandersetzungen waren auch Leute des Bischof Konrad von Regensburg beteiligt.[24][23]

Die Streitigkeiten, die nach dem Tod des Grafen Gebhard VII. am 4. März 1305 ausbrachen, beendete ein Schiedsspruch im Jahre 1306. Dadurch ging der Markt Hirschau zusammen mit Sulzbach, Werdenstein, Ammerthal, Lauterhofen, Rosenberg und Hemau mit dem Forst Tangrintel endgültig in den Besitz der Wittelsbacher über.[24][25]

Hirschau unter den Wittelsbachern

1317 verzichtete Herzog Rudolf zu Gunsten seines Bruders Ludwig auf die Regierung. Am 9. Januar 1325 verpfändete der stets geldbedürftige Ludwig das Gericht Hirschau und Ehenfeld an Heinrich Lengfelder, der an der Schlacht bei Mühldorf teilgenommen hatte und für den dabei erlittenen Schaden sowie für einige verkaufte Pferde abgefunden werden sollte.[26]

1329 fiel Hirschau – zu diesem Zeitpunkt als Markt bezeichnet – durch den Hausvertrag von Pavia an die pfälzische Linie der Wittelsbacher (Rudolf II., Rupprecht I. und Rupprecht II.), wo Rudolf II. bis zur erneuten Teilung im Februar 1338 die Regierung innehatte. 1338 fiel Hirschau dann an Rupprecht I. und dessen Neffen Rupprecht II.[26]

Unter den Wittelsbachern entstand das Pflegamt Hirschau. Erstmals erwähnt wurde das Pflegamt Hirschau in einem Urbar aus dem Jahr 1326.[27]

Nach dem Tod Kaiser Ludwigs ließ König Karl von Böhmen aus dem Geschlecht der Luxemburger nichts unversucht, um sich die deutsche Krone zu sichern. Dies gelang ihm zunächst 11. Juli 1346 auf einer Wahl zum Gegenkönig, endgültig jedoch am 17. Juni 1349, 1355 schließlich wurde er zu Kaiser Karl IV. Als Luxemburger in Böhmen hatte er Interesse an einem zollfreien und sicheren Weg zwischen seinem Königssitz und seinen Hausgütern. Aus diesem Grund setzte Kaiser Karl alles daran, in den Besitz der Gebiete der oberen Pfalz zu kommen. Wahrscheinlich auch unter dem Hintergedanken, dadurch eine weitere Kurwürde für sein Haus zu erreichen, heiratete Karl 1349 Anna von der Pfalz, Tochter Rudolfs II. Anna starb jedoch vor ihrem Vater, so scheiterte der Versuch, die Gebiete der oberen Pfalz durch Erbschaft unter seine Kontrolle zu bringen. Bei seinen weiteren Bemühungen half ihm ein Zufall. Rupprecht II. war 1348 in sächsische Gefangenschaft geraten. Karl IV. nutzte diesen Umstand und löste den Gefangenen um 12.000 Mark Silber aus. Im Gegenzug dazu ließ Karl sich am 17. Juli 1353 gegen Wiedereinlösung binnen eines Jahres Hirschau, Waldeck, Störnstein, Neustadt, Murach und Dreswitz verkaufen. Als dann auch noch der hoch verschuldete Kurfürst Rudolf II. starb, verlange Karl die sofortige Rückzahlung des Betrages, was die beiden Ruprechte nicht konnten. Deshalb trat Ruprecht I. am 29. Oktober 1353 neben Hirschau auch Neustadt an der Waldnaab, Sternstein, Lichtenstein, Sulzbach, Rosenberg, Hertenstein, Neidstein, Thurndorf, Hilpoltstein, Hohenstein, Lichteneck, Frankenberg, Lauf, Eschenbach, Hersbruck, Velden, Pegnitz und Plech mit allen Dörfern an den Böhmenkönig ab. Damit war Hirschau Bestandteil des neuböhmischen Territoriums geworden.[28]

Neuböhmische Zeit

Dem stark wirtschaftsorientierten Denken Karls IV. entsprang eine besondere Förderung der Städte. Bereits am 2. Oktober 1354 bestätigte Karl den Hirschauern alle Rechte, die sie von seinen Vorgängern erhalten hatten. Am 30. Januar 1367 erteile Karl der Stadt Hirschau ein Privileg von besonderer Bedeutung: Er verlieh Hirschau einen Wochenmarkt, der am Dienstag zu halten war, mit allen Rechten, die die Wochenmärkte von Sulzbach und Weiden bisher hatten. Zudem verfügte er, dass die Straße durch die Stadt gehen sollte. Jeder, der den Weg um die Stadt nehmen sollte, unterlag der Pfändung und Bestrafung durch den königlichen Amtmann.[29][30]

Böhmischer Löwe am sog. Röschnhaus, Hauptstraße 70

Zu dieser Zeit wurde Hirschau eine Stadt, die erste Nennung als Stadt stammt aus dem Jahr 1367.[16]

Im Gegensatz zu anderen Städten, vor allem Sulzbach, wo die Spuren der neuböhmischen Zeit nicht zu übersehen sind, findet man in Hirschau heute nur mehr ein kleines Relikt in Form eines böhmischen Löwen am sogenannten Röschnhaus in der Hauptstraße 70.[31]

Die böhmischen Besitztümer im Nordgau reihten sich an einer Verbindungsstraße zwischen Nürnberg und Prag. Diese Verbindungsstraße wurde später, erstmals 1533, als gulden stras (Goldene Straße) bezeichnet. Die Straße, die Karl zur Reichsstraße erklärte und verfügte, dass die böhmischen Könige nur auf ihr zu Reichstagen und Königswahlen ziehen dürften, führte auch durch Hirschau.[32]

Kaum 20 Jahre später änderte Karl IV. seine Politik. Seine Politik zielte weiterhin auf den Erwerb einer zweiten Kurstimme für sein Haus ab. Aus diesem Grund geriet die wittelsbachisch regierte Mark Brandenburg in Karls Visier. Obwohl Karl IV. den künftigen Königen Böhmens jede Veräußerung oder Verpfändung von Gebieten verboten hatte, sah er sich 1373 gezwungen, fast ganz Neuböhmen, darunter auch Hirschau, an seinen Schwiegersohn Markgraf Otto von Brandenburg und Herzog in Bayern für 100.000 ungarische Gulden zu verkaufen. Sollte Otto ohne männliche Erben sterben, sollten die Gebiete wieder an die böhmische Krone fallen. Im Gegenzug kaufte Karl die Mark Brandenburg. Damit wurde Hirschau wieder wittelsbachisch. [29][33]

Rückkehr unter die wittelsbachische Herrschaft

Nach dem Tod Karls IV. am 29. November 1378 änderte sich die Situation in Böhmen vollständig. Auf den hochintelligenten und hervorragenden Diplomaten Karl IV. folgte sein Sohn Wenzel IV., der, wie sein Beiname der Faule bereits vermuten lässt, nicht viel mit seinem Vater gemeinsam hatte. Ihm fehlten sowohl der Realitätssinn als auch das Gespür für die Politik, auch war er vermutlich Alkoholiker.

Als nun 1395 die Söhne Herzog Stephans II. eine von der Abtretung der Mark Brandenburg noch bestehende Restschuld an Kurfürst Ruprecht III. und seine Söhne abtreten mussten und Ruprechts Sohn Ludwig III. 1399 den Schuldbrief eingelöst und von König Wenzel IV. die Zahlung verlangt hatte, kam es bald nach der Wahl des Kurfürsten Ruprecht zum römisch-deutschen König zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Im September 1400 rückten pfälzische Truppen in die Oberpfalz ein und besetzten am 17. September die Stadt. Damit war Hirschau endgültig wieder pfälzisch wittelsbachisch.[26]

Am 25. April 1415 wurde ein Freund von Jan Hus, Hieronymus von Prag, in Hirschau erkannt, festgenommen, nach Konstanz gebracht und dort – nachdem er zuerst seine Lehren widerrief – letzten Endes ebenfalls verbrannt.[34]

Im 15. Jahrhundert wurde die katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt gebaut, die zusammen mit dem Rathaus das Stadtbild prägt.

Hirschau im Dreißigjährigen Krieg

Einschneidende Änderungen brachte der Dreißigjährige Krieg auch für Hirschau. Als Folge der ersten Kriegsjahre, die eine Reihe von Niederlagen für die pfälzisch-böhmischen Truppen bedeuteten, erhielt Herzog Maximilian I. als Entschädigung für die Kriegskosten die Obere Pfalz. Die Herrschaft der Kurpfalz über die Obere Pfalz war damit beendet.[35]

Als sehr ungünstig erwies sich für Hirschau die Lage an der gut ausgebauten Straße, was immer wieder Truppeneinquartierungen zur Folge hatte. Am 24. Juli 1621 gab es erste Berichte über Reiter, die planmäßig für eine Nacht einquartiert waren, dann aber länger blieben. Mit der ihnen gewährten Verpflegung gaben sie sich nicht zufrieden, sie forderten „Hühner, Kapaunen und Gäns“ und drangsalierten die Bürger Hirschaus. Auch der bei der Truppe befindliche und von den Hirschauern auf die Missstände angesprochene Regierungskommissar intervenierte nicht.[36]

Am 20. und 21. September 1621 zog sich das pfälzisch-mansfeldische Heer aus einem Beobachtungslager hinter die Naab zurück. Die Vorhut, unter denen sich Engländer befanden, marschierten Ende des Monats über Hirschau in das Gebiet des Stifts Kastl. Die abziehenden Truppen Mansfelds hausten auch in Hirschau entsetzlich und brannten alles nieder. Vier Kompanien blieben als Nachhut in der Stadt.[36]

Im Mai 1622 zogen Spanier und Neapolitaner unter General Tommaso Caracciolo von Waidhaus über Etzenricht, Grafenwöhr und Hirschau nach Hahnbach. In Hirschau überboten sie alles, was die Bürgerschaft bis zu diesem Zeitpunkt über sich ergehen lassen musste.[37]

In den Jahren 1623 und 1624 verlagerte sich das Kriegsgeschehen nach Niedersachsen. Dies stellte für Hirschau zwar eine Beruhigung dar, die Truppendurchzüge waren dadurch aber keineswegs beendet, bspw. zog 1623 das Rgt. de Four über Hahnbach nach Waidhaus.[38]

Besonders hart traf es Hirschau dann im Jahr 1625, wo zu dem wirtschaftlichen Tiefstand und einer Missernte auch noch – angeschleppt aus Böhmen – die Pest ausbrach. Im September traten die ersten Fälle in Kohlberg auf, kurze Zeit später traten die ersten Fälle auch in Wernberg, Köblitz, Kaltenbrunn und Hirschau auf. Mit der Pest, die zwei Jahre in Hirschau wütete, weitete sich die Not aus.[38]

Mit zunehmender Dauer des Krieges wüteten durchziehende Truppen immer heftiger. 1629 berichtete der Richter Baier über den Durchzug General Matthias Gallas: Die Gallasischen Reit- und Fuhrleute in ihren jüngeren Durchmärschen und indem sie weder mit Reiten noch Fahren bei gewöhnlicher Straß verblieben, mein über Winter angebautes ganzes Feld, zumalen sie mit dem Geschütz darüber gefahren wegen eingefallenen Regenwetters selbiges alda versunken, zu Grund und dergestalten verderbt, dass ich auf eingehendes Jahr nicht eines Körnleins werde genießen können. Als 1631 erneut die kaiserlichen Truppen unter Colloredo und Gallas in der Gegend um Hirschau auftauchten, hielten die Hirschauer die Tore geschlossen.[38]

Anfang 1632 lag ein Teil des Fuggerschen Regiments in Garnison in Hirschau. Zwischen 21. und 25. Juli 1632 marschierten 46 Kompanien zu Pferd und zu Fuß unter Generalwachtmeister von Spar über Tirschenreuth, Weiden und Hirschau nach Neumarkt, wobei Hirschau abermals zahlreiche Einquartierungen zu ertragen hatte.[39]

Am 15. Juni 1632 war Kurfürst Maximilian von Regensburg aus zu Wallenstein in Eger aufgebrochen. Die durchziehenden Truppen plünderten auf dem flachen Land so entsetzlich, dass gegen Ende des Monats alle Mühlen still standen und die Bauern mit ihrem Vieh in die Wälder geflohen waren. Allein die ummauerten Städte konnten noch etwas Schutz bieten, und so hatten sich am 2. Juli alle Einwohner der Umgebung nach Hirschau geflüchtet, wo freilich bald Mangel an Nahrung und Futter für das Vieh herrschte. Die Hirschauer Bürger versteckten ihr Brot, um es vor Raub durch die Hungernden zu sichern.[39]

Nachdem die Schweden am 20. Januar 1634 Vilseck eingenommen hatten, erschienen sie vor Hirschau. Die Besatzung in Hirschau bestand aus einem Fähnrich und 40 Musketieren, die von 38 Bürgersöhnen gezwungen wurden, die Waffen niederzulegen. 300 Dragoner und zwei Munitionswägen, die der Kommandant Graf Wahl der Besatzung von Hirschau zur Unterstützung geschickt hatte, fielen in Feindeshand. Zudem brach die Pest erneut aus und forderte auch in Hirschau Opfer.[39]

Obwohl eine kaiserliche Anordnung vom 17. März 1636 Märsche durch die Landgrafschaft Leuchtenberg und die Oberpfalz verbot, erschien am 2. April des gleichen Jahres das Regiment Piccolomini und erhielt das Bistum Eichstätt und die Markgrafschaft Leuchtenberg als Musterquartier zugewiesen. In Hirschau gab es 1636 noch 80 Bürger, von denen nicht einmal die Hälfte mehr für den Waffendienst tauglich war.[40]

Trotz der kaiserlichen Anordnung gingen auch in den folgenden Jahren Durchzüge und Einquartierungen weiter. 1637 kamen Reiter und Musketiere der kaiserlichen Regimenter Gonzaga und Graf Maximilian von Walstein auf Werbung in die Gegend. In Massenricht konnten Hirschauer Bürger dabei Gefangene machen. Im Rahmen ihrer Verhöre sagten sie, dass sie schon lang von den Hirschauern gehört hätten. Offenbar kannten auch sie bereits die Hirschauer Stückln.[41]

Im Juli 1640 waren Sporksche Reiter im Amt Hirschau, 1641 das Regiment Druckmüller, 1642 das Regiment des Generals Lambray und der Regimenter des Generals Wahl.[42] 1648 erschien der schwedische General Hans Christoph von Königsmark mit 8.000 Pferden in Hirschau, darunter 4000 kommandierte Völker der Wrangelschen Armee.[43] Am 14. Juni 1648 erschienen die Schweden unter General Königsmark erneut in der Stadt.[44]

Nach Abschluss des Friedens berechnete die Stadt alle Kriegsschäden von 1631 bis 1648/49 durch kaiserliche und kurbayerische Truppen auf 60.498 Gulden, 50 Kreuzer und 2 Pfennige sowie durch Feindvölker auf 53.670 Gulden, insgesamt also auf 114.168 Gulden, 50 Kreuzer und 2 Pfennige, in Anbetracht der Kaufwerts eine riesige Summe.[45] Tatsächlich dürften die Schäden noch viel höher gewesen sein. Nicht in der Aufstellung enthalten sind die Schäden von bereits verstorbenen oder weggezogenen Bürgern.[46]

Die Brände 1750

Kaum hatte die Stadt Hirschau begonnen, sich von den Strapazen der Kriegsjahre in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu erholen, brach neues Unheil über sie herein. Am Nachmittag des 18. April 1750 brach beim Bäcker Jakob Krauß in der oberen preithen Gassen (heutige Klostergasse) Feuer aus. Das Feuer griff sehr schnell um sich. Sechs Tage später, am 24. April, brach ebenfalls am Nachmittag erneut Feuer in zwei nebeneinander liegenden Stadeln vor dem oberen Tor aus. Wieder breitete sich das Feuer schnell aus. Der bei den beiden Bränden entstandene Schaden wurde auf 36.210 Gulden geschätzt. Insgesamt wurden 233 Gebäude, darunter 78 Wohnhäuser sowie das Dach und das Gebälk von zwei Dritteln der Stadtmauer vernichtet. Das Feuer war durch Brandstiftung entstanden. Der Täter soll 1751 in Württemberg verhaftet und nach einem Geständnis hingerichtet worden sein.[47][48] Die Spuren des Brandes waren noch viele Jahre zu sehen. Nach der Steuerbeschreibung des Jahres 1770 waren nur wenige Bürger in der Lage gewesen, ihre Häuser im alten Umfang wieder aufzubauen. Viele der notdürftig gebauten Behausungen waren 1770 einsturzgefährdet.[49]

Schlacht bei Amberg

Die Lage Hirschaus an einer wichtigen Durchgangsstraße ließ die Stadt Ende des 18. Jahrhunderts zum Kriegsschauplatz werden. Im Rahmen des Ersten Koalitionskrieges wollte Frankreich Österreich von mehreren Seiten angreifen. Deshalb drang die französische Nordarmee unter General Jean-Baptiste Jourdan in die Oberpfalz ein, um nach Böhmen vorzustoßen. Am 17. August 1796 musste die Stadt Hirschau 60 Viertel Hafer, je 500 Bund Heu und Stroh zur kaiserlich-österreichischen Armee nach Amberg liefern. Am selben Tag fiel Amberg in Feindeshand, die österreichischen Truppen mussten sich an die Naab zurückziehen. Am Abend trafen die kaiserlichen Gepäckwagen ein und schlugen außerhalb der Stadtmauern ihr Lager auf. Am Morgen des 18. August kamen kaiserliche Truppen mit Gefangenen und Verwundeten durch. Nachmittags rückte eine Vorhut eines französischen Heeresteils von Amberg her an. Sie forderte 60 Säcke Hafer, 500 Bund Heu und 500 Laib Brot. Bis gegen 18 Uhr versammelten sich 20.000 Franzosen in und um Hirschau. Nachts verlangten die Franzosen 25 Zentner Fleisch. Nach Plünderungen und Misshandlungen verließen die Franzosen unter den Generälen Ney, Colaud und Lefebvre am 20. August die Gegend um Hirschau, um ihren Vormarsch in Richtung Wernberg und Nabburg anzutreten. Am 23. August kam von Nabburg ein französischer Chasseur mit der schriftlichen Forderung der französischen Administration über 30 Zentner Brot, 700 Säcke Hafer und 20 Eimer Branntwein. Am Tag darauf folgte ein Kommissar mit drei Chasseurs nach, um diese Dinge einzutreiben. Unter dem Druck der nachdrängenden Österreicher begannen die Franzosen unter Jourdan, sich von Schwarzenfeld, Nabburg und Wernberg teils über Amberg, teils über Hirschau zurückzuziehen.[50] Wiederum war die Umgebung der Stadt voll mit französischen Truppen. Noch immer war der französische Kommissar in der Stadt. Er drohte weiterhin, Bürgermeister Popp als Geisel zu nehmen. Als dieser floh, drohte er, dessen beide Söhne festzunehmen. Letztendlich ließ er sich jedoch durch Geld erweichen.[51] Am 24. August tobte zwischen 11 und 16 Uhr die Schlacht bei Amberg, in der die kaiserlichen Truppen unter Erzherzog Karl die Franzosen und Jourdan schlugen.[52]

Die Schäden, die die Franzosen in Hirschau angerichtet hatten, waren verheerend. Zudem verbreitete sich nach dem Wegzug der Franzosen eine Viehseuche. Allein der durch die Viehseuche angerichtete Schaden wurde auf 22.574 Gulden geschätzt.[53]

Das 19. Jahrhundert

Im Jahre 1800 hielt sich der Räuberhauptmann Franz Troglauer mit seiner Bande in und um Hirschau herum auf.

Am 24. März 1802 wurde das Pflegamt Hirschau durch Verordnung aufgelöst und dem Landgericht Amberg angeschlossen.[54] Durch das erste bayerische Gemeindeedikt wurde Hirschau 1808 zum Steuerdistrikt und dem Landgericht Amberg und damit dem Naabkreis zugeordnet.[55] Nach der Auflösung des Naabkreises zugunsten des Mainkreises und des Regenkreises wurde Hirschau 1810 zusammen mit dem Landgericht Amberg dem Regenkreis zugeordnet (ab 1838 Oberpfalz und Regensburg).[56] Durch das zweite bayerische Gemeindeedikt wurde Hirschau 1818 eine eigenständige politische Gemeinde.[57]

Im 19. Jahrhundert brauchte die aufkommende Industrie – in Hirschau die Steingutfabrik – Arbeitskräfte. Die Einwohnerzahl stieg im Laufe des 19. Jahrhunderts stark an. Zuvor war sie ein halbes Jahrtausend in etwa konstant geblieben. Dass sich die Einwohnerzahlen nicht nach oben entwickelte, hatte vor allem damit zu tun, dass der Stadtmagistrat jede Heirat prüfte. Da die Stadt bis in den Zweiten Weltkrieg hin aufkommen musste, wenn Bürger verarmten, waren die Prüfungen sehr streng. Durch den Bevölkerungsanstieg siedelten Bürger ab dem 19. Jahrhundert auch außerhalb der Stadtmauern.[58]

Zwischen den Weltkriegen

Die zweite Hälfte der 20er Jahre im 20. Jahrhundert waren für Hirschau geprägt von Katastrophen. Begünstigt durch starken Wind brannten im Oktober 1926 10 Wohngebäude mit ihren Nebengebäuden und den Heu- und Getreidevorräten ab, wodurch 14 Familien obdachlos wurden. Die angerückten Feuerwehren aus Amberg, Weiher, Schnaittenbach, Burgstall-Krondorf, Steiningloh, Gebenbach, Mimbach und Ehenfeld benötigten fünf Stunden, um den Brand unter Kontrolle zu bringen und Schlimmeres zu verhindern. Am 23. Juni 1929 brach in der Klostergasse Feuer aus, dem drei Häuser zum Opfer fielen. Am 4. Juli 1929 verursachte ein verheerendes Unwetter schwere Schäden. Die Amberger Volkszeitung berichtete: „Kein Haus, kein Stadel, kein Garten blieb vom Unwetter verschont, die Dächer sind durchlöchert und die Fenster an der Westseite fast alle zerschlagen. […] Es besteht gar keine Aussicht mehr, daß ein Saatgetreide heuer noch eingebracht werden kann, nicht einmal das Stroh für den Hausgebrauch. Die hiesigen Landwirte sind derart beschädigt, daß sie in ihrer drückenden Not aufschreiben möchten.“[59]

Zwar erholte sich in Deutschland die Konjunktur in den Jahren 1925 bis 1929, in Hirschau war davon wegen des Niedergangs der Steingutfabrik nichts zu spüren. Im Juli 1926 musste sie 150 Entlassungen ankündigen und größtenteils auch durchführen. Damit erreichte die Arbeitslosenzahl den Stand der Wintermonate. Auch die wirtschaftliche Lage der Betonfabrik war ungünstig. Auch sie musste in den Sommermonaten Entlassungen vornehmen. Ab 1930 verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage allgemein. Die Steingutfabrik musste 1931 den Betrieb vorübergehend stilllegen. Von da an wurde nur noch unregelmäßig weitergearbeitet. 1924 hatte die Steingutfabrik noch 500 Arbeiter beschäftigt. Auch die Amberger Kaolinwerke hatten mit dem wirtschaftlichen Niedergang zu kämpfen. Deren Mitarbeiterzahl sank in den Jahren 1929 und 1930 von 300 auf 200. Die Firma Dorfner musste in der gleichen Zeit die Zahl der Mitarbeiter von 87 auf 50 verringern. Auch Dorfner musste am 9. Januar 1932 den Betrieb vorübergehend stilllegen, und arbeitete dann nur noch unregelmäßig weiter.

Zweiter Weltkrieg

Am 22. April 1945 rückten die Amerikaner mit Panzern nach Hirschau ein, zwei Tage nachdem sie die Stadt bombardiert hatten. Der seit 1933 amtierende Bürgermeister und Tierarzt Dr. Thoma wurde von den Amerikanern abgesetzt und der Sägewerksbesitzer Mathias Amann – ein Sozialdemokrat – eingesetzt. Zu dessen Stellvertreter ernannten die Amerikaner mit Schneidermeister Anselm Freimuth einen Mann, der als Mitglied der Bayerischen Volkspartei bereits vor 1933 dem Hirschauer Stadtrat angehört hatte, dann aber - wie seine BVP-Kollegen - sein Stadtratsmandat auf Druck der Nationalsozialisten „freiwillig“ niederlegen musste.[60]

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Im Rahmen der Gebietsreform wurde der Landkreis Amberg, zu dem Hirschau gehörte, in den Jahren 1972 und 1973 aufgelöst. Die Stadt Hirschau wurde dem neuen Landkreis Amberg-Sulzbach zugeordnet.[61]

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung der Stadt Hirschau

In Quellen aus den Jahren 1831 bis 1835 wird Hirschau als kleine Stadt bezeichnet. Als Einwohnerzahlen werden Zahlen zwischen 780 und 1.000 genannt. In allen Quellen wird Hirschau als zum Landgericht Amberg gehörig bezeichnet.[62][63][34] In zwei Quellen aus den Jahren 1838 bzw. 1840 werden für Hirschau zwar jeweils 1406 Einwohner genannt, die Anzahl der Häuser wird jedoch stark unterschiedlich mit 303 bzw. 215 angegeben.[64][65]

In einem Werk aus dem Jahre 1868 wird Hirschau als dem Landbezirk des Stadt- und Landgerichts Amberg zugehörige Stadt aufgeführt. Demnach hatte die Stadt zu diesem Zeitpunkt 1634 Einwohner, 522 Gebäude sowie 3 Kirchen.[66]

Batzl nennt weitere Einwohnerzahlen für die Stadt Hirschau:[67]

  • 1809: 0.873
  • 1840: 1385
  • 1852: 1483
  • 1855: 1534
  • 1861: 1634
  • 1867: 1667
  • 1871: 1737
  • 1875: 1829
  • 1880: 1930
  • 1885: 1869
  • 1890: 1748
  • 1895: 1776
  • 1900: 1801
  • 1905: 1892
  • 1910: 1945
  • 1919: 2003
  • 1925: 2319 (eine andere Quelle nennt für 1925 ebenfalls 2.319 Einwohner[68])
  • 1933: 2614 (eine andere Quelle nennt für 1933 2.623 Einwohner[68])
  • 1939: 3111 (eine andere Quelle nennt für 1933 3.126 Einwohner[68])
  • 1946: 3957
  • 1952: 4458
  • 1961: 4659 (Volkszählung am 6. Juni 1961)[69]
  • 1970: 4766 (Volkszählung am 27. Mai 1970)[69]

Einwohnerentwicklung im Gemeindegebiet der Stadt Hirschau

In Daten des Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung finden sich Einwohnerzahlen hochgerechnet auf den heutigen Gebietsstand der Stadt Hirschau:[70][71][72]

Stichtag Einwohnerzahl   Stichtag Einwohnerzahl   Stichtag Einwohnerzahl
01.12.1840 2907   31.12.1999 6381   31.12.2009 6026
01.12.1871 3268 31.12.2000 6360 31.12.2010 5940
01.12.1900 3208 31.12.2001 6399 31.12.2011 5893
16.06.1925 3785 31.12.2002 6376 31.12.2012 5819
17.05.1939 4400 31.12.2003 6316 31.12.2013 5793
13.09.1950 6103 31.12.2004 6257 31.12.2014 5800
06.06.1961 6191 31.12.2005 6162
27.05.1970 6427 31.12.2006 6178
25.05.1987 6067 31.12.2007 6112
31.12.1998 6373 31.12.2008 6068

Einwohnerzahlen der Pfarrei Hirschau

Die älteste Quelle, die Einwohnerzahlen für Hirschau nennt, stammt aus dem Jahr 1738. Am 1. Oktober zählte der Pfarrsprengel Hirschau (Stadt Hirschau, Waldmühle, Sargmühle, Haidmühle, die Haidbauern, Dien-, Schar- sowie Kricklhof) insgesamt 970 Menschen. Durch Einquartierungen stieg die Zahl in den folgenden Jahren, sank jedoch bis 1742 auf 938 und 1743 auf 917 ab. Bis zum 1. Oktober 1788 stieg die Anzahl der Bewohner auf 1051.

Für 1838 wurde für den Pfarrbezirk Hirschau (Stadt Hirschau (1406 Einwohner / 215 Häuser), Waldmühle (8 / 2), Sargmühle (7 / 1), Haidmühle (9 / 1), die Haidbauern (2 / 1), Scharhof (6 / 1) sowie Kricklhof (23 / 3)) eine Einwohnerzahl von 1461 Einwohnern in 224 Häusern ausgewiesen.[65]

Religionen

Mit der Gründung der Steingutfabrik kamen bereits 1825 evangelische Fachleute nach Hirschau. Als die Firma Christian Carstens GmbH nach dem Ersten Weltkrieg die zwei Keramikfabriken übernahm, stieg die Zahl der protestantischen Einwohner weiter an. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen mit den Heimatvertriebenen aus dem Osten und dem Sudetenland weitere Protestanten nach Hirschau.[73]

Bis 2003 gab es auf dem Gebiet der Stadt Hirschau zwei katholische Pfarrgemeinden, die Pfarrgemeinde Hirschau und die Pfarrgemeinde Ehenfeld. Seit 2003 bilden die beiden Pfarreien eine Pfarreiengemeinschaft.[74] Die Pfarreiengemeinschaft gehört zum Dekanat Sulzbach-Hirschau und damit zum Bistum Regensburg.

Politik

Kommunalwahl 2014
 %
50
40
30
20
10
0
46,1 %
35,4 %
18,5 %

Stadtrat

Nach der Kommunalwahl am 16. März 2014 hat der Stadtrat 20 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,0 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:[75]

  CSU     9 Sitze (± 0)
  SPD 7 Sitze (+ 1)
  Freie Wähler 4 Sitze (− 1)

Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Stadtrates ist der Bürgermeister.

Bürgermeister

  • 1818–1822: Martin Dorfner
  • 1837–1845: Martin Dorfner
  • 1846–1850: Florian Dorfner
  • 1945–1948: Mathias Amann (SPD)
  • 1948–1958: Georg Lederer (SPD)
  • 1958–1984: Willi Bösl (CSU)
  • 1984–2002: Helmut Rösch (CSU)
  • 2002–2014: Hans Drexler (CSU)
  • seit 2014: Hermann Falk (CSU)

Wappen

Amtliche Wappenbeschreibung

In Rot ein springender, golden bewehrter, silberner Hirsch, dem vorne ein Schildchen mit den bayerischen Rauten aufgelegt ist.

Wappengeschichte und Bedeutung der Symbole

Beim Wappen bestehen Zusammenhänge zwischen dem Wappen der Grafen von Hirschberg, die als Wappen einen roten Hirsch auf silbernen Grund führten, und dem der Stadt Hirschau, welches einen springenden silbernen Hirsch auf rotem Schild zeigt.[17] Auf seiner Brust trägt der Hirsch ein von Silber und Blau gerautetes Schildchen, das auf die nach 1373 wiederhergestellte wittelsbachische Landesherrschaft Bezug nimmt. Urkundlich belegt ist das Hirschauer Wappen seit 1467. Um zusätzlich den Begriff „Au“ zu symbolisieren, wurden im 18. und frühen 19. Jahrhundert in das Wappen sechs kleine Tannenbäumchen eingefügt, über die der Hirsch hinwegspringt.[76]

Städtepartnerschaften

Hirschau ist Teil einer besonderen Städtepartnerschaft. Im November 2004 wurde in Karlsbad in Tschechien von acht Städten und Gemeinden in Europa die Gründungsurkunde unterzeichnet. Die Kaolinstädtepartnerschaft verbindet Orte, die in besonderer Beziehung zum Rohstoff Kaolin stehen. Mitglieder sind neben Hirschau die bayerischen Orte Tirschenreuth und Schnaittenbach, aus Sachsen die Gemeinden Königswartha, Sornzig-Ablaß und die Stadt Mügeln, Nová Role in Tschechien sowie Nowogrodziec in Polen.[77]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hirschauer Stückln

Die lustigen Anekdoten, die durch das Lalebuch Ende des 16. Jahrhunderts im gesamten Reich Karls IV. Verbreitung fanden, werden auch den Bürgern von Hirschau angedichtet und als Hirschauer Stückln bezeichnet. Literaturhistoriker bezeichnen Hirschau deswegen auch als „Schilda der Oberpfalz“.[78]

Kino

Bereits 1925 ist ein Hans Brem als Kinobesitzer in Hirschau nachweisbar. Brem führte seine Filme im Schloss-Saal und im damals neu erbauten Löwen-Bräusaal, dem heutigen Josefshaus, vor.

1948 erweiterte Josef Dorfner den 1910 an die Nordseite des heutigen Schloss-Hotels gebauten Schloss-Saal um einen Anbau für einen Vorführraum und ein Kassengebäude. Diese Räumlichkeiten verpachtete er an den Unternehmer Heinz Zörrgiebel, der in diesen Räumlichkeiten ein Kino unter dem Namen „Schlosslichtspiele“ betrieb.[79]

Jahre später informiert ein Zeitungsbericht, dass die Brauerei Dorfner, nachdem die technischen Anlagen der Schlosslichtspiele veraltet waren, die Eröffnung eines neuen Kinos in der am Marktplatz zentral gelegenen Schwanenwirtschaft plane. Daraus wurde jedoch nie etwas.

Am 28. August 1954 war in der Presse zu lesen, dass die kinolose Zeit in Hirschau vorüber sei und das 1947 behelfsmäßig erstellte Lichtspieltheater „Schloss-Lichtspiele“ nach einer mehrwöchigen Restauration und Neuausstattung vom Besitzer selbst wieder eröffnet worden sei. So war zu lesen: „Überhaupt ist in diesem neuen Lichtspielhaus, das man lieber Filmstudio nennen möchte, alles sehr geschmackvoll und anheimelnd gestaltet. Die Bestuhlung für 280 Personen ist praktisch-gefällig und die Massivpolsterung der Sitze strahlt eine feierliche Wärme aus.“

1955, in der Zeit des Kinobooms, baute die Familie Joras das Park-Theater in der Hintergartenstraße. Mit Beginn des Fernsehzeitalters schlossen die „Schloss-Lichtspiele“ ihre Pforten, und Mitte der 70er Jahre wich auch das Park-Theater dem ersten Hirschauer Verbraucher-Markt.[80]

Theater

Seit 2005 führt der extra für diesen Zweck am 27. Juni 2003[81] gegründete Festspielverein Hirschau e.V. die „Hirschauer Stückln“ auf. Dabei handelt es sich um ein Festspiel, welches in der Biedermeier-Zeit spielt. Mittlerweile werden die Stücke von Mitgliedern des Festspielvereins selbst geschrieben, Regie führt Yvonne Brosch. Die nächsten Festspiele finden 2017 statt.

Musik

Durch den Musikzug Hirschau tritt die Stadt Hirschau musikalisch überregional in Erscheinung.

Bauwerke

Aussichtsturm am Rödlas

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Hirschau

im Stadtgebiet

Gasthaus Goldener Hirsch
Gasthaus Goldener Hirsch

Das Gasthaus Goldener Hirsch ist der älteste Gastronomiebetrieb in der Stadt Hirschau. Der dreiseitige Gebäudekomplex auf der südlichen Stadtplatzseite in der Hauptstraße 61 dürfte 1522 entstanden sein, Reste einer Holzdecke im Gasthaus reichen bis in das Jahr 1511 zurück. Bereits 1360 wurde an dieser Stelle ein Gasthof erwähnt. Ein barocker Umbau erfolgte vermutlich um 1730, aus dieser Zeit stammt auch ein am Gebäude angebrachter Wappenausleger mit einem Hirschen und zwei zweischwänzigen böhmischen Löwen, der im Zuge der jüngsten Sanierung ebenfalls restauriert wurde. Seit 1840 ist das Gebäude mit radizierter Taferngerechtigkeit (Taferngerechtigkeit ist an Grund und Boden und nicht an eine Person gebunden[82]) versehen.

Edith und Alfred Härtl erwarben das Gebäude im Jahr 2010, um es als modernes Restaurant mit Übernachtungsmöglichkeiten und Biergarten neu zu beleben. 2012 konnten die Sanierungsarbeiten abgeschlossen und am 19. Juli 2012 der Gastronomiebetrieb wieder aufgenommen werden.[83][84][85]

Gustav-Adolf-Gedächtniskirche

Der Grundstein für die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche wurde 1931 gelegt. Am 16. Mai 1932 konnte sie eingeweiht werden. Besonders gefördert wurde der Kirchenbau von Georg Schiffer, Direktor der Amberger Kaolinwerke. Am 23. Juli 1957 wurde Hirschau zur eigenen evangelischen Pfarrei, zuvor wurde Hirschau von Amberg aus verwaltet. Ebenfalls 1957 wurde das erste Pfarrhaus erbaut.[73]

Historisches Rathaus

Das historische Rathaus in Hirschau, im Zentrum der Stadt gelegen, ist Sitz der Stadtverwaltung der Stadt Hirschau und des Bürgermeisters. Es wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut.

Kloster

Das Kloster befindet sich in der Klostergasse. Der seit 1845 tätige Stadtpfarrer Johann Baptist Kotz setzte sich für eine Niederlassung des Ordens der Armen Schulschwestern in Hirschau ein. Aus diesem Grund kaufte er das damals mit Nummer 102 bezeichnete Anwesen in der Lammwirtsgasse, der heutigen Klostergasse. Um das Projekt zu finanzieren, warb Kotz um Spenden, selbst König Ludwig gab 500 Gulden. Nach dem Umbau schenkte der Pfarrer der Gemeinde das Gebäude. Der Orden nahm am 31. Mai 1854 mit vier Schwestern die Arbeit auf. Im Jahre 1883 wurden die Räumlichkeiten zu klein. Das Hintergebäude wurde abgerissen, um zwei neue Säle anbauen zu können. 1920 wurde das Lehrpersonal auf drei Schwestern aufgestockt, zudem kam eine weitere Handarbeitsschwester nach Hirschau. Im Jahr 1923 wurde das Anstaltszimmer für Kleinkinder in die Bahnhofsstraße verlegt. Dort stand auch ein Spielplatz zur Verfügung. Mit Wirkung vom 7. Juli 1938 wurden die Schwestern von den Nationalsozialisten aus dem Schuldienst entfernt, 1942 wurde auch der Kindergarten abgebaut. Zum Kriegsende im Jahr 1945 diente die Klosterschule vom 28. Februar bis in den August hinein als Hilfskrankenhaus, vor allem für Flüchtlinge aus Schlesien und Brandenburg. Bis zu 55 Personen wurden von den Schwestern versorgt.

Mariensäule

Nördlich der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bischof-Bösl-Platz befindet sich eine Mariensäule. Die Säule besteht aus einem etwa 2,80 m hohen Betonsockel, auf dem ein ovales Blechschild mit der Aufschrift "ANNO DOMINI 1910" angebracht ist. 1910 wurde die Säule errichtet. Weiterhin sind am Betonsockel die Jahreszahlen 1982 und 2000 angebracht. In diesen Jahren wurde die Säule renoviert.[86]

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt

Die Pfarrkirche steht am Marktplatz von Hirschau. Der älteste Teil der Pfarrkirche, der Chor stammt aus der Frühzeit des 15. Jahrhunderts. 1753 wurde der Turm neu gebaut, beim Umbau 1848/1849 erhielt die Pfarrkirche ihre heutige Form.[87][88]

Pflegschloss
Pflegschloss

Das Pflegschloss ist ein Bauwerk im Ostteil der Stadt. Die Anfänge des Schlosses sind nicht genau bekannt, gehen jedoch vermutlich auf die Gründungszeit der Stadt Hirschau im 13. Jahrhundert zurück. Nach einem Brand im Jahr 1474 wurde das Schloss in der heutigen Form aufgebaut und 1478 fertig gestellt. Im Laufe der Jahrhunderte füllte das Schloss zahlreiche Funktionen aus, es war Sitz des Pflegers, Sitz des Stadtrates sowie Brauerei. Seit 1987 werden Teile des Schlosses als Restaurant und Hotel genutzt.[89]

Vierzehnnothelferkirche

Die Hirschauer Friedhofskapelle im Norden der Stadt, deren Anfänge ins 15. Jahrhundert zurückreichen, erinnert mit ihrem reich ausgestatteten Hochaltar (Akantusschnitzwerk des Amberger Künstlers Johann Hirschl, 1710 geschaffen, gestiftet von Joh. Jakob Weinzierl) an die besonders große Verehrung der 14 Nothelfer sowie der Heiligen Maria, Florian, Rochus und Sebastian während der Pestzeiten. Emporenbrüstung: Bilder (18. Jh.): zwölf Apostel, Christus als Salvator, Maria, Paulus. Orgel: Johann Adam Funtsch, 7. Juni 1764

in den Ortsteilen

Aussichtsturm Rödlas

Der Rödlasturm ist ein 32 Meter hoher Aussichtsturm auf 570 m ü. NN. Wie die Berghütte wurde der Turm von der Massenrichter Ortsgruppe des Oberpfälzer Waldvereins erbaut. Bei klarem Wetter bietet er einen Blick auf die beiden Basaltkegel Parkstein und Rauher Kulm, im Osten auf das Gebiet der tschechischen Republik, im Süden auf Hirschau mit dem Monte Kaolino und Schnaittenbach und im Westen auf die Berge der Fränkischen Schweiz. Der Turm konnte aus eigenen Vereinsmitteln nicht restauriert werden, doch gelang dies dadurch, dass Mobilfunkunternehmen ihre Antennen dort platzierten.[90]

Pfarrkirche Ehenfeld
Pfarrkirche Ehenfeld

Im ältesten Teil der Kirche, der jetzigen Sakristei, befinden sich Fresken aus dem 12. bis 15. Jahrhundert.

Parks

Freizeitpark Monte Kaolino

Neben dem Monte Kaolino, einem 120 m hohen Berg aus etwa 35 Millionen Tonnen Quarzsand, bietet der Freizeitpark ein Dünen-Freibad, einen Waldhochseilgarten, eine Sommerrodelbahn, einen Campingplatz, einen Farbenwald sowie einen Geologie-Lehrpfad.

Stadtpark

Auf der Westseite des Stadtkerns liegt der Stadtpark.

Sport

Am Monte Kaolino fand bis zum Jahr 2009 im jährlichen Rhythmus die Sandboard-WM statt. Auch wenn die Sandboard-WM nicht mehr stattfindet, wird der Berg weiterhin als Sommerskigebiet genutzt.

In Hirschau sind zahlreiche Sportvereine ansässig, in denen insgesamt 14 Sportarten ausgeübt werden. Mindestens zwei Sportvereine treten überregional in Erscheinung:

  • Der in Hirschau ansässige Kegelverein FAF Hirschau spielt seit der Saison 2005/2006 in der Kegel-Bundesliga (Classic).
  • Der SC Monte Kaolino, ebenfalls in Hirschau ansässig, beheimatet zahlreiche ehemalige Top-Athleten aus dem Langlauf, die teilweise jetzt noch im Umfeld der Deutschen Langlauf-Nationalmannschaft aktiv sind.

Bibliotheken

In der Stadt- und Pfarrbücherei sind über 6.000 Medien, darunter sämtliche Arten von Büchern und Hörbüchern sowie englische Literatur ausgeliehen werden.[91]

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Durch die Kaolinvorkommen in Hirschau, haben sich einige Unternehmen der Kaolinindustrie angesiedelt. Die Firmen der Dorfner Gruppe fördern und veredeln Kaolin. Auf dem gleichen Gebiet arbeitet die Firma AKW Kick. AKW Kick ist der größte Hersteller des Industrieminerals Kaolin in Deutschland. Unter dem Dach der Firma AKW Kick entstand die Firma AKW Apparate + Verfahren. 1963 als Tochter von AKW Kick gegründet, wurde die Firma 1986 ausgegründet und agiert nun als selbständiges Unternehmen im Apparate- und Anlagenbau in den Bereichen der nassmechanischen Aufbereitung von mineralischen Rohstoffen und der Umwelttechnik.[92] Unter dem Dach der AKW Apparate + Verfahren arbeitet die Firma SiC Processing auf dem Gebiet der Wiederaufbereitung von in der Photovoltaik- und Halbleiter-Industrie anfallenden Sägesuspension (Slurry). Die AKW A+V Protec Rail GmbH arbeitet seit 1991 auf dem Gebiet der Abwasseraufbereitung für Schnienenfahrzeuge.[93]

Der Firmensitz von Conrad Electronic, einem Familienunternehmen im Elektronik-Versandhandel, befindet sich seit 1946 in Hirschau.

Die Raiffeisenbank Hirschau wurde im April 1908 gegründet. Durch Fusionen mit den Banken in Schnaittenbach und Freudenberg betreut die Bank mit ihren drei Filialen ein Gebiet, das sich über die drei Gemeinden Hirschau, Schnaittenbach und Freudenberg erstreckt.

Seit 1812 braut die Schlossbrauerei Hirschau in Hirschau Bier.

Medien

Nicht weit entfernt von Hirschau, auf dem Berg Rotbühl, befindet sich der Sender Amberg, ein Rundfunksendemast der Deutsche Funkturm GmbH. Mit der Umstellung auf das digitale Fernsehen im November 2008 senden nun zwölf Programme von diesem Sender. Außerdem wird das Programm von Radio Ramasuri übertragen (95,3 MHz / 1 kW Strahlungsleistung).

Der in Hirschau ansässige Härtl-Verlag publiziert überwiegend technische Literatur im Elektronikbereich. Alfred Härtl verlegt im Härtl-Verlag seine eigenen Bücher.

Öffentliche Einrichtungen

Senioren

Seit 2013 gibt es in Hirschau das Haus Conrad, welches in acht Wohnungen auf zwei Etagen Betreutes Wohnen anbietet. Die Wohneinheiten sind zwischen 29 und 76 m² groß. Dasa Gebäude verfügt über einen Aufzug. Im ersten Stock ist das Haus Conrad mit einem Übergang zum BRK Seniorenheim verbunden.[94]

Das BRK Senioren Wohn- und Pflegeheim Hirschau verfügt über 35 Einzelzimmer und 30 Doppelzimmerplätze.[95]

Neben dem Haus Conrad und dem Senioren Wohn- und Pflegeheim gibt es in Hirschau noch zwei Sozialstationen.[94]

Bildung

Kindergärten

Auf dem Gemeindegebiet von Hirschau gibt es drei städtische Kindergärten und einen Kindergarten, der sich in Trägerschaft der katholischen Kirche befindet.

Der Antonius-Kindergarten verfügt über einen Garten mit alten Obstbäumen. In den Jahren 1997 und 1998 wurde der Kindergarten saniert und um eine Turnhalle erweitert. Aktuell gibt es im Antonius-Kindergarten eine Krippe sowie eine offene Gruppe. Der Schwerpunkt des Kindergartens liegt auf Bewegung, pro Woche findet ein Waldtag statt.[96]

Der Marienkindergarten befindet sich im Gebäude der Grund- und Mittelschule in Hirschau. Er ist Träger der Hausaufgabenbetreuung für Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse und verfügt über eine Kindergartengruppe für drei- bis sechsjährige. Der Kindergarten bietet aktuell die längsten Betreuungszeiten sowie warmes Mittagessen. Der Schwerpunkt liegt auf "Lernen durch Tun" und "Füreinander da sein".[96]

Im Kindergarten St. Wolfgang werden aktuell zwei Krippengruppen und zwei Kindergartengruppen angeboten. Der Schwerpunkt liegt auf Musik und Bewegung. Der Kindergarten hat vom Deutschen Chorverband die Auszeichnung Felix erhalten.[96]

Im Jahr 1950 eröffnete die Pfarrgemeinde Ehenfeld einen Kindergarten, dessen Leitung in die Hände der Schwestern vom Heiligen Kreuz gelegt wurde. Bereits im Jahr 1960 wurde aufgrund der steigenden Kinderzahlen der Anbau eines Gruppenraums nötig, dem ein Garderoben-, Waschraum- und Toiletten-Anbau folgte. Die Einweihung der neuen Räumlichkeiten nahm Weihbischof Josef Hiltl vor. Von 1989 bis 1991 wurde dann das Kindergartengebäude komplett saniert und umgebaut. Die Einweihung erfolgte durch Weihbischof Vinzenz Guggenberger. Im Jahr 2002 wurde eine erneute Erweiterung notwendig. Einen personellen Einschnitt hat der Kindergarten 2001 erfahren, als die Schwestern vom Heiligen Kreuz aus Ehenfeld abgezogen wurden. Seitdem erfolgt die Betreuung der Kinder durch weltliches Personal. Seit 2009 gibt es im Kindergarten auch Mittagessen. Der Kindergarten wurde vom Deutschen Chorverband bereits mehrfach mit der Auszeichnung Felix geehrt.[97]

Darüber hinaus gibt es seit November 2012 das Conrad-Kinderhaus. Dabei handelt es sich um eine familienergänzende Einrichtung mit Platz für 24 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren. Aufgenommen werden Kinder von Mitarbeitern der Firma Conrad Electronic SE. Das Kinderhaus liegt auf dem Firmengelände von Conrad Electronic SE, eingebettet in einen Garten mit Baumbestand.[98][99]

Schulen

In Hirschau befindet sich eine Grund- und Mittelschule. Dort werden 194 Schülerinnen und Schüler in neun Klassen unterrichtet. In die Grundschule gehen 133 Schülerinnen und Schüler in sechs Klassen, die Mittelschule besuchen 61 Schülerinnen und Schüler in drei Klassen (Stand: Schuljahr 2015/16).[100] An der Schule wird eine kostenlose Ganztagsbetreuung für Mittelschüler, in Ausnahmefällen auch für Grundschüler, angeboten, die auch eine Hausaufgabenbetreuung beinhaltet.[101]

Auf dem Gemeindegebiet Hirschaus gibt es noch eine Grundschule in Ehenfeld mit zwei jahrgangskombinierten Klassen und insgesamt 35 Schülerinnen und Schülern (Stand: Schuljahr 2015/16).[91][102]

Schüler aus Hirschau, die weiterführende Schulen besuchen, müssen nach Amberg, Sulzbach-Rosenberg oder Nabburg pendeln.[91]

Verkehr

Luftverkehr

Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Nürnberg (81 km) und in München (193 km).[103]

Der nur von Privatpersonen, Geschäftsleuten und einem Verein genutzte Verkehrslandeplatz Weiden/Latsch liegt 24 km entfernt.

Schienenverkehr

Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Amberg–Schnaittenbach, an der auch Hirschau lag, wurde ab 1960 auf ein Zugpaar für den Schülerverkehr beschränkt und am 30. Mai 1976 gänzlich stillgelegt. Heute wird die Strecke nur mehr für den Güterverkehr genutzt.

Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in Freihung (12 km), in Röthenbach (12 km) und Vilseck (14 km), die an der Bahnstrecke Neukirchen–Weiden liegen. Der Bahnhof Wernberg-Köblitz (15 km) liegt an der Bahnstrecke Regensburg–Oberkotzau und der Bahnhof in Amberg (15 km) an der Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf.[103]

Öffentlicher Personennahverkehr

An den öffentlichen Personennahverkehr ist Hirschau mit mehreren Buslinien angebunden. Dabei handelt es sich um die Linie 59 der RBO über Lintach nach Amberg (VGN-Linie 459)[104], die Line 55 der RBO zwischen Weiden und Amberg (VGN-Linie 455)[105] sowie die RBO-Line 63 zwischen Schnaittenbach und Sulzbach-Rosenberg (VGN-Linie 463) [106].

Zudem ist Hirschau mit einigen im nördlichen Gemeindegebiet liegenden Ortsteilen über den Ortslinienverkehr Hirschau verbunden (RBO-Linie 6334, VGN-Linie 468).[107]

Straßenverkehr

Hirschau liegt an der Staatsstraße 2238, die die beiden Oberzentren Amberg und Weiden miteinander verbindet sowie an der Staatsstraße 2123, die von Sorghof über Vilseck bis Hirschau führt.

Außerdem liegt Hirschau an der Bundesstraße 14. Die Bundesstraße durchquert das Stadtgebiet von Osten nach Westen. 7 km westlich auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Gebenbach kreuzen sich die Bundesstraße 14 und die Bundesstraße 299.

Bis zur Anschlussstelle Wernberg-Köblitz der Autobahn A93 sind es von Hirschau aus 15 km. Die Autobahn A6 ist von Hirschau aus entweder über die Autobahn A 93, Anschlussstelle Wernberg-Köblitz, und dann über das Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald nach 18 km oder über die Anschlussstelle Amberg-West nach 21 km zu erreichen.[103]

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968.
  • Franz X. Bogner: Die Oberpfalz aus der Luft. Pustet, 2010, ISBN 978-3-7917-2249-8. (Hirschau siehe S.93)
  • Johann B. Lautenschlager: Chronik der Stadt Hirschau, Amberg 1897 (Digitalisat)

Weblinks

Commons: Hirschau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111105/191028&attr=OBJ&val=889
  3. Hirschauer Ortsteile
  4. Karte des Vermessungsamts Amberg mit Gemarkungsgrenzen (PDF; 2,1 MB)
  5. http://vermessung.bayern.de/service/download/infos.html Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis auf http://vermessung.bayern.de
  6. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner, Historischer Atlas von Bayern, Heft 24, München 1971, S. 146 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 419.
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 639.
  9. Infotafel GeoTour am Rödlas, online verfügbar auf geotouren.as
  10. Berthold Weber: Der Monte Kaolino bei Hirschau. (html) In: www.vfmg-weiden.de. Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie, abgerufen am 19. Dezember 2014.
  11. SPM Verlag e.K. in Zusammenarbeit mit der Stadt Hirschau (Hrsg.): Hirschau. Informationen. 1. Auflage. SPM Verlag e.K., Schwabach 2015, S. 27.
  12. AmbiWeb GmbH: Klima: Hirschau. (HTML) In: CLIMATE-DATA.ORG. AmbiWeb GmbH, abgerufen am 6. Juni 2016.
  13. a b Dietrich Jürgen Manske: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 164 Regensburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1981, S. 53–54. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
  14. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 7.
  15. Joseph Moritz: Stammreihe und Geschichte der Grafen von Sulzbach München 1833, S. 284 (online verfügbar auf Google Books)
  16. a b Der Landkreis Amberg Sulzbach, mediaprint infoverlag, Mering 2011, 6. Auflage, S. 42
  17. a b Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 8.
  18. Anna Schiener: Kleine Geschichte der Oberpfalz Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, 2011, S. 56.
  19. Joseph Moritz: Stammreihe und Geschichte der Grafen von Sulzbach München 1833, S. 361ff (online verfügbar auf Google Books)
  20. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner: Historischer Atlas von Bayern. Heft 24, München 1971, S. 13 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  21. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 10.
  22. Joseph Moritz: Stammreihe und Geschichte der Grafen von Sulzbach München 1833, S. 310 (online verfügbar auf Google Books)
  23. a b Joseph Moritz: Stammreihe und Geschichte der Grafen von Sulzbach München 1833, S. 311 (online verfügbar auf Google Books)
  24. a b Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 11.
  25. Anna Schiener: Kleine Geschichte der Oberpfalz Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, 2011, S. 57.
  26. a b c Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 12.
  27. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 15.
  28. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 41.
  29. a b Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 45.
  30. Dr. Alfred Ernstberger: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark) Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1940, S. 32
  31. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 44.
  32. Anna Schiener: Kleine Geschichte der Oberpfalz Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, 2011, S. 69.
  33. Anna Schiener: Kleine Geschichte der Oberpfalz Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, 2011, S. 70.
  34. a b Dr. Joseph Anton Eisenmann, Dr. Carl Friedrich Hohn: Lexicon vom Königreiche Bayern, Erlangen 1831, S. 752 (online verfügbar auf Google Books)
  35. Anna Schiener: Kleine Geschichte der Oberpfalz Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, 2011, S. 107.
  36. a b Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 108.
  37. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 109.
  38. a b c Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 110.
  39. a b c Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 111.
  40. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 112.
  41. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 113.
  42. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 114.
  43. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 115.
  44. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 116.
  45. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 117.
  46. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 135.
  47. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 151.
  48. Dr. Alfred Ernstberger: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark) Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1940, S. 52
  49. Dr. Alfred Ernstberger: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark) Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1940, S. 58
  50. Dr. Alfred Ernstberger: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark) Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1940, S. 80-81
  51. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 161.
  52. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 162.
  53. Dr. Alfred Ernstberger: Geschichte des Vaterstammes der Dorfner in Hirschau (Bayer. Ostmark) Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1940, S. 82
  54. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 21.
  55. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner: Historischer Atlas von Bayern. Heft 24, München 1971, S. 141 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  56. Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799 - 1980 in Verbindung mit Richard Bauer, Reinhard Heydenreuter, Gerhard Heyl, Emma Mages, Max Piendl, August Scherl, Bernhard Zittel hrsg. von Wilhelm Volkert, o. Professor an der Universität Regensburg, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.
  57. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner, Historischer Atlas von Bayern, Heft 24, München 1971, S. 142 (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  58. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 190.
  59. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 193.
  60. CSU seit 60 Jahren prägende politische Kraft in Hirschau auf www.kaolinpott.de
  61. Geschichte des Landkreises Amberg-Sulzbach auf www.kreis-as.de
  62. K. Fr. Vollrath Hoffmann: Deutschland und seine Bewohner, Stuttgart 1835, S. 234 (online verfügbar auf Google Books)
  63. W. C. A. von Schlieben: Neuestes Gemälde der Bundesstaaten, Wien 1834, S. 85
  64. Max Siebert: Das Königreich Bayern topographisch-statistisch in lexicographischer und tabellarischer Form. München 1840, S. 210 (online verfügbar auf Google Books)
  65. a b Diözese (Regensburg), Joseph Lipf: Matrikel des Bisthums Regensburg. Regensburg 1838, S. 132 (online verfügbar auf Google Books)
  66. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Bavaria: Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern, München 1868, S. 644 (online verfügbar auf Google Books)
  67. Heribert Batzl: Geschichte der Stadt Hirschau. Hirschau 1968, S. 294.
  68. a b c Deutsche Verwaltungsgeschichte Bayern, Kreis Amberg auf www.verwaltungsgeschichte.de
  69. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 636.
  70. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: STATISTIK kommunal │2008, München 2008, S. 2
  71. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: STATISTIK kommunal │2011, München 2008, S. 6 (online abrufbar auf www.statistik.bayern.de; PDF; 1,3 MB)
  72. Ergebnis - 12411-001 (online abrufbar auf www.statistikdaten.bayern.de; xls, 412 kB)
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  80. Vor 45 Jahren ging im Kino Licht aus auf www.oberpfalznetz.de
  81. Werner Schulz: Weichen bis 2047 gestellt. Nr. 193. Medienhaus Der neue Tag "Der neue Tag - Oberpfälzischer Kurier" Druck- und Verlagshaus GmbH, Weiden 22. August 2016, S. 31.
  82. Mehr über die Familie Michael Forster auf www.altmuehlnet.de
  83. Pottpourri Juni/Juli 2012, S. 11(online abrufbar unter www.pottpourri.net)
  84. Städtebauliches Kleinod behutsam saniert auf www.oberpfalznetz.de
  85. Webseite des Restaurant Högers
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  100. Schule. (html) In: www.schule-hirschau.de. Abgerufen am 20. Mai 2016.
  101. Ganztagsschule. (html) In: www.schule-hirschau.de. Abgerufen am 20. Mai 2016.
  102. Karpfen bringen Glück. (HTML) CSU Massenricht übergibt Erlös an Kindergarten Ehenfeld. In: oberpfalznetz.de. Medienhaus Der neue Tag "Der neue Tag - Oberpfälzischer Kurier" Druck- und Verlagshaus GmbH, 28. Januar 2016, abgerufen am 20. Mai 2016.
  103. a b c SPM Verlag e.K. in Zusammenarbeit mit der Stadt Hirschau (Hrsg.): Hirschau. Informationen. 1. Auflage. SPM Verlag e.K., Schwabach 2015, S. 7.
  104. Amberg - Lintach - Kemnath a. Buchberg - Massenricht. (pdf; 22 kB) Verkehrsgemeinschaft Amberg−Sulzbach (Linie 459 − VGN). In: znas.de. Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach, 14. November 2011, abgerufen am 19. November 2012.
  105. Weiden − Schnaittenbach − Amberg. (pdf; 28 kB) Verkehrsgemeinschaft Amberg−Sulzbach (Linie 455 − VGN). In: znas.de. Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach, 7. August 2012, abgerufen am 19. November 2012.
  106. Schnaittenbach − Sulzbach−Rosenberg. (pdf; 17 kB) Verkehrsgemeinschaft Amberg−Sulzbach (Linie 463 − VGN). In: znas.de. Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach, 22. November 2011, abgerufen am 19. November 2012.
  107. Ortslinienverkehr Hirschau. (pdf; 14 kB) Verkehrsgemeinschaft Amberg−Sulzbach (Linie 468 − VGN). In: znas.de. Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach, 25. Juli 2012, abgerufen am 19. November 2012.
  108. Denkwürdiger Moment auf www.oberpfalznetz.de
  109. http://www.asamnet.de/~birnerba/news/berichte/2003/2003mai13080806ern.php