PSV Eindhoven

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PSV
logo
Basisdaten
Name Eindhovense Voetbal Vereniging
Philips' Sport Vereniging
Sitz Eindhoven
Gründung 31. August 1913
Präsident Toon Gerbrands
Website psv.nl
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Philip Cocu
Spielstätte Philips-Stadion
Plätze 36.000[1]
Liga Eredivisie
2015/16 1. Platz
Heim
Auswärts

Die PSV Eindhoven (offiziell Eindhovense Voetbal Vereniging Philips’ Sport Vereniging) ist ein Fußballverein aus der niederländischen Stadt Eindhoven. Zusammen mit den Erzrivalen Ajax Amsterdam und Feyenoord Rotterdam zählt PSV zu den erfolgreichsten Fußballklubs der Niederlande.

Geschichte

Die PSV Eindhoven wurde am 31. August 1913 als Werksverein des Philips-Konzerns gegründet. Anfangs war die Fußballabteilung nur eine von vielen im Verein.

In der langen Vereinsgeschichte brachte der Klub viele spätere Weltstars wie Ruud Gullit, Romário, Ronaldo, Luc Nilis, Jaap Stam, und Ruud van Nistelrooy hervor. Grundlage für Erfolge brachten aber schon Spieler Willy van der Kuijlen, Jan van Beveren, Jan Poortvliet und die Van de Kerkhof-Brüder (René und Willy), welche mit dem UEFA-Pokal-Sieg 1978 den ersten internationalen Titel nach Eindhoven holten.

Der Verein besticht durch ein gutes Scouting-Programm. So werden immer wieder talentierte Spieler, vor allem aus Südamerika, verpflichtet und ausgebildet. So diente die PSV Ronaldo, Eiður Guðjohnsen, Mateja Kežman, Arjen Robben, Park Ji-sung und Lee Young-pyo als Sprungbrett für eine Karriere.

Das Vereinsmotto lautet Eendracht Maakt Macht.

Die 1970er Jahre

Mitte und Ende der 1970er Jahre hatte die PSV ein großes Hoch. Es wurde zwei Mal der KNVB-Pokal, drei Mal die Meisterschaft und 1978 der UEFA-Pokal gewonnen, als man im Rückspiel SC Bastia mit 3:0 schlug. Das Hinspiel endete damals 0:0.

Die Hiddink-Ära, Teil I

Zwischen 1987 und 1990 war Guus Hiddink Trainer bei den Rot-Weißen. Er baute um Spieler wie Ronald Koeman, Eric Gerets, Søren Lerby und Wim Kieft eine schlagkräftige Truppe auf, die auch international für Aufmerksamkeit sorgte. Während der drei Jahre bei der PSV holte Hiddink drei Mal das Double mit Pokal und Meisterschaft. Doch gleich in seiner ersten Saison 1987/88 gelang der größte Erfolg der Klubgeschichte, der Sieg im Europapokal der Landesmeister. Dabei schaffte es die Mannschaft mit nur drei Siegen ins Finale. Die Viertelfinalpartie gegen Girondins Bordeaux und das Halbfinale gegen Real Madrid endeten jeweils 1:1 im Hin- und 0:0 im Rückspiel. Nur auf Grund des auswärts erzielten Tores rückte Eindhoven immer in die nächste Runde. Am 25. Mai 1988 stand die Mannschaft in Stuttgart dem Team von Benfica Lissabon gegenüber. Nachdem selbst die Verlängerung keinen Sieger hervorgebracht hatte - bis dahin war es eine torlose Partie -, musste das Elfmeterschießen entscheiden. Bis zum 6:5 aus PSVer Sicht hatten alle Schützen getroffen. Doch dann war António Veloso der Unglückliche, der den Triumph für die Boeren sicherte und sein Team nach dem verschossenen Elfer in Trauer stürzte.

Die 1990er Jahre

Eintrittskarte die PSV aus der Saison 1997/98

Bobby Robson trat Hiddinks Erbe 1990 an. Obwohl 1990/91 und 1991/92 zweimal die Meisterschaft gewonnen werden konnte, entließ ihn der Verein nach Ablauf der zweiten Spielzeit. Der Grund dafür waren die bescheidenen Erfolge auf internationaler Ebene. Doch auch innerhalb des Teams gab es Probleme zwischen Robson und dem bereits zum Ende der Hiddink-Ära geholten Romário. Dieser blieb dem Verein noch bis 1993 treu und wechselte anschließend zum FC Barcelona.

Der ehemalige PSV-Stürmer Ronaldo bei einer Pressekonferenz

Nach Robson wurde Hans Westerhof neuer Trainer, aber nach lediglich Platz 2 in der Liga ein Jahr später durch Aad de Mos ersetzt. Nach der Saison 1993/94 erklärte der seit 1984 im Tor stehende Hans van Breukelen seinen Rücktritt vom Profifußball. Mit ihm ging der Publikumsliebling und einer der Leistungsträger der letzten zehn Jahre. Mit Ronald Waterreus und Stanley Menzo verpflichtete der Verein zwei neue Torhüter, die um den Platz zwischen den Pfosten kämpfen sollten. Der jüngere Waterreus setzte sich durch und hütete für die kommenden zehn Jahre das Tor der PSV. Aad de Mos wurde 1993/94 mit der PSV nur Dritter in der Eredivisie. In seinem zweiten Jahr wurde er bereits im Oktober 1994 durch Kees Rijvers und dieser kurz darauf im Dezember von Dick Advocaat ersetzt. Mit den beiden neuen Stürmern Ronaldo und Luc Nilis wollte man wieder an bessere Zeiten anknüpfen. Ronaldo wurde mit 30 Toren Torschützenkönig der Liga, die PSV wurde aber abgeschlagen hinter Ajax Amsterdam und Roda JC Kerkrade wieder nur Dritter. Das Folgejahr verlief besser. Man wurde Zweiter und schaffte in der UEFA Champions League den Einzug ins Halbfinale. 1996/97 standen Leistungsträger wie Jaap Stam, Philip Cocu, Wim Jonk, Luc Nilis, Arthur Numan und Boudewijn Zenden im Kader die PSV. Sie holten die Meisterschaft nach einer längeren Durststrecke wieder nach Eindhoven. In der Folgespielzeit stand man wieder im Schatten von Ajax Amsterdam und wurde nur Zweiter. Die Champions League wurde bereits nach der Gruppenphase beendet.

Umbruch nach der WM 1998

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1998 wurden insgesamt sechs Spieler des Vereins für die niederländische Fußballnationalmannschaft nominiert. Damit stellte die PSV die meisten Spieler aus einer Mannschaft. Die Niederländer schafften es bis ins Halbfinale und die PSV-Spieler weckten das Interesse großer europäischer Top-Klubs. Zur Saison 1998/99 kehrte nur André Ooijer zurück vom Kader der Oranje. Alle anderen unterzeichneten Verträge bei neuen Vereinen. Die Mannschaft änderte darauf ihr Gesicht. Junge Spieler wie Ruud van Nistelrooy wurden verpflichtet und eingebaut und Bobby Robson neuer Trainer. Am letzten Spieltag dieser Saison wurde Platz drei gesichert. Mit Ende der Saison ging dann Trainer Bobby Robson und wurde durch den Belgier Eric Gerets ersetzte. Dieser brachte von seinem Ex-Club Club Brügge Eric Addo mit und holte weitere Leute wie Mark van Bommel, Johann Vogel und Routinier Jan Heintze, welcher bereits zwischen 1982 und 1994 das Trikot des Vereins trug. Die Neuzugänge schlugen gut ein und die PSV konnte seinen 15. Titelgewinn feiern. Das Sturmduo Nistelrooy/Nilis erzielte 48 Tore. In der darauf folgenden Spielzeit wurde dieses Paar durch den Weggang von Luc Nilis zu Aston Villa gesprengt. Außerdem fiel van Nistelrooy wegen einer Verletzung aus. Mit Mateja Kežman fand man einen guten Ersatz und mit Kevin Hofland sowie John de Jong wurden weitere Jungstars verpflichtet. In der Champions League mussten dagegen wieder frühzeitig die Koffer gepackt werden. Durch den dritten Platz in der Gruppenphase erreichte man allerdings die dritte Runde. Die Mannschaft drang daraufhin bis ins Viertelfinale vor, wo das Team auf den 1. FC Kaiserslautern traf. Das Hinspiel verlor die Mannschaft 0:1. Als auch das Rückspiel mit 0:1 verloren ging, stürmten PSV-Anhänger den Platz. Die UEFA verhängte darauf eine Geldstrafe. Außerdem mussten die Rot-Weißen ein Spiel auf neutralem Boden bestreiten. Der Ligatitel wurde verteidigt, doch musste man im Sommer 2001 den Stürmer van Nistelrooy in Richtung Manchester United ziehen lassen. Als Ersatz wurde Jan Vennegoor of Hesselink von Twente Enschede verpflichtet. Zum wiederholten Male wurde nur Platz drei der Gruppenphase der Champions League erreicht, so dass die Philips Sport Vereinigung für die kommende Runde im UEFA-Cup antreten musste. Dort schlug die Mannschaft erst Leeds United und traf dann im ersten internationalen niederländisch-niederländischen Vergleich auf Feyenoord Rotterdam. Beide Spiele endeten 1:1 und erst das Elfmeterschießen entschied für Feyenoord, die sich darauf auf den Weg zum UEFA-Cup-Triumph nicht mehr aufhalten ließen. Auch in der Liga konnte die PSV nicht mehr überzeugen und erreichte nur Platz zwei. Der Vorstand und die Fans verloren das Vertrauen in Eric Gerets und er wurde im Sommer 2002 entlassen.

Die Rückkehr Hiddinks

Vor der Saison 2002/2003 wurde Guus Hiddink als neuer Trainer präsentiert. Dieser war zuvor Trainer Südkoreas und überraschte während der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 indem er mit den Asiaten bis ins Halbfinale vorstieß und dort nur knapp an Deutschland scheiterte. Im Januar 2003 verpflichtete die PSV die beiden südkoreanischen Nationalspieler Park Ji-sung und Lee Young-pyo, die Teil von Hiddinks Kader für die WM waren. Bereits im Sommer 2002 wurde der damals 18-jährige Arjen Robben vom FC Groningen losgeeist. Am Ende stand die PSV 3 Punkte vor Ajax Amsterdam und wurde damit Meister.

2003/04 musste man nochmals Ajax den Vortritt lassen.

Guus Hiddink im Interview

In der Saison 2004/05 präsentierte sich die PSV wie in besten Zeiten. Zum ersten Mal qualifizierte sich die Mannschaft für die K.O.-Runde der Champions League und kam im Laufe des Wettbewerbs sogar bis ins Halbfinale. Dies kam überraschend, verließen doch Leistungsträger wie Torhüter Ronald Waterreus, Arjen Robben, Dennis Rommedahl und Mateja Kežman bereits im Sommer 2004 den Verein. Mit dem Verteidiger Alex, Torhüter Heurelho Gomes sowie den Stürmern Jefferson Farfán und DaMarcus Beasley taten die PSV-Verantwortlichen wieder gute Einkäufe. Bevor die PSV im Achtelfinale der Königsklasse den AS Monaco bezwang, setzte man sich in der Gruppenphase gegen Panathinaikos Athen und Rosenborg Trondheim durch. Man schloss die Gruppe punktgleich mit Arsenal London ab, wurde aber nur Gruppenzweiter, da die Londoner den direkten Vergleich für sich entscheiden konnten (1:0 und 1:1). Im Viertelfinale wurde der damalige französische Abonnements-Meister Olympique Lyon im Elfmeterschießen bezwungen. Den entscheidenden Elfmeter für die Niederländer verwandelte der brasilianische Angreifer Robert. Allerdings war im Halbfinale Endstation für das Team von Hiddink, dort unterlag man denkbar knapp dem amtierenden italienischen Meister AC Mailand. Nachdem das Hinspiel in Mailand mit einem enttäuschenden 0:2 endete, gewann man das Heimspiel mit 3:1. Aufgrund der Auswärtstorregel im Europapokal durfte Milan zum Finale nach Istanbul reisen, die PSV verabschiedete sich vom internationalen Parkett. Auch in den nationalen Wettbewerben lief für die PSV alles nach Plan. Man wurde in der Eredivisie mit 10 Punkten Vorsprung vor dem Hauptkonkurrenten Ajax Amsterdam niederländischer Meister. Auch den KNVB-Pokal staubte man ab, auf dem Weg ins Finale wurden der FC Volendam, der FC Oss und Feyenoord Rotterdam aus dem Weg geräumt, ehe man im Stadion des Rivalen Feyenoord Willem II souverän mit 4:0 besiegte. Somit krönte die Mannschaft von Guus Hiddink eine der erfolgreichsten Saisons der Vereinsgeschichte.

Im Sommer 2005 zog es die Stammkräfte Mark van Bommel, Johann Vogel, Park Ji-sung, Lee Young-pyo und Wilfred Bouma zu anderen Vereinen. Wieder stand die Mannschaft vor einem Umbruch. Erfahrene aber entwicklungsfähige Spieler wie Mika Väyrynen und Timmy Simons wurden verpflichtet und um diese talentierte Fußballer wie Ismaël Aïssati und Ibrahim Afellay aufgestellt. In diesen Saison drang man bis ins Achtelfinale der Champions League vor. Auch der Titel wurde verteidigt. Im Pokalfinale gegen Ajax Amsterdam zog man allerdings den Kürzeren und musste es verloren geben. Dieses war auch das letzte Spiel unter der Leitung von Guus Hiddink.

Hiddinks Erbe

Ronald Koeman, ehemaliger Spieler bei der PSV, wurde zur Saison 2006/07 Nachfolger Hiddinks. Außerdem wurden die bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sich in Szene setzenden Spieler Edison Méndez, aus Ecuador, und Carlos Salcido, aus Mexiko, geholt. Mit den erfahrenen Jan Wouters und Tonny Bruins Slot wurde der Trainerstab erweitert. Die beiden Abgänge André Ooijer und Jan Vennegoor of Hesselink wurden durch Jan Kromkamp und Stürmer Patrick Kluivert ersetzt. Letzterer konnte sich gegenüber dem Top-Sturmduo Jefferson Farfán und Arouna Koné nicht durchsetzen und verließ den Verein nach nur einem Jahr. Bis zum 33. Spieltag lagen die Vereine Ajax Amsterdam, AZ Alkmaar und die PSV Eindhoven mit 72 Punkten gleich auf. Auf Grund der Tordifferenz war der AZ auf den ersten Platz, Ajax zweiter und PSV als dritter auf Lauerstellung. Durch einen 5:1-Sieg am letzten Spieltag gegen Vitesse Arnheim zogen die Rot-Weißen auf den ersten Tabellenplatz. Alkmaar patzte mit einer 2:3-Niederlage gegen Excelsior Rotterdam und Ajax erzielte bei deren Sieg nicht genügend Treffer und lag mit einem Tor Differenz hinter die PSV. In der Champions League konnte man sich zum dritten Mal in Folge in der Gruppenphase durchsetzen. Im Achtelfinale gelang ein 1:0 und ein 1:1 gegen Arsenal London, was für die Qualifikation des Viertelfinals reichte. Dort traf die Mannschaft auf den FC Liverpool. Mit einem Gesamtergebnis von 0:4 aus Hin- und Rückspiel scheiterte die PSV. Koeman wurde darauf von Präsident Schuitema hart kritisiert, blieb aber im Amt. Schuitema wurde kurz darauf von Jan Reker als Präsident des Vereins abgelöst.

Nach dieser Spielzeit und dem zwanzigsten Titelgewinn verließen wichtige Säulen wie Phillip Cocu, Arouna Koné und Alex das Team. Sie hinterließen große Lücken im Mannschaftsverbund. Mike Zonneveld, Kenneth Perez, Danko Lazovic und Danny Koevermans wurden verpflichten um diese entstandenen Löcher zu stopfen. Vom niederländischen Pokal wurde man suspendiert, nachdem Manuel da Costa für die PSV auflief, obwohl dieser noch eine Sperre aus dem Vorjahr absitzen musste. Coach Koeman kam immer mehr ins Kreuzfeuer, so dass er am 31. Oktober 2007 bekannt gab den Verein zu verlassen und zum FC Valencia zu wechseln.

Stevens als Trainer des 1. FC Köln

Die Suche nach einem neuen Trainer gestaltete sich schwer und man musste viele Absagen einstecken. So kam es, dass erst Assistent Jan Wouters und später Sef Vergoossen als Übergangslösung die Position des Chef-Trainers übernahmen. Als neuer Trainer wurde dann schließlich Huub Stevens vorgestellt, der die Mannschaft aber erst ab Sommer 2008 übernehmen konnte. Der erst im Sommer verpflichtete Kenneth Perez verließ zur Winterpause die Mannschaft und ging zurück zu Ajax Amsterdam. Manuel da Costa zog es zur gleichen Zeit für 4,5 Millionen Euro zum ACF Florenz. Im Februar 2008 erklärte John de Jong, im Alter von 30 Jahren, seinen Rücktritt vom Profi-Fußball, auf Grund einer anhaltenden Verletzung. Obwohl Eindhoven mit vielen Problemen während dieser Zeit zu kämpfen hatte, blieben die Erfolge nicht aus. Zwar schaffte man es nur zu Platz 3 in der Gruppenphase der Champions League, drang aber bis ins Viertelfinale des UEFA-Pokals vor, wo man sich dem AC Florenz geschlagen geben musste. Der Ligatitel konnte dagegen zum vierten Mal in Folge verteidigt werden.

Mit Heurelho Gomes ging zur Spielzeit 2008/09 der Publikumsliebling und einer der Garanten für den Erfolg der letzten Jahre. Um entsprechenden Ersatz für den brasilianischen Nationaltorhüter zu bekommen, verpflichtete man Schwedens Nummer 1 Andreas Isaksson von Manchester City. Mit Jefferson Farfán, der zum FC Schalke 04 ging, und Ismaël Aïssati wurden noch vor Stevens' Ankunft in Eindhoven weitere Säulen des Teams verkauft. Huub Stevens standen für die Saison 2008/09 als Assistenten Jan Wouters, Dwight Lodeweges, Hans Segers und Anton Scheutjens zur Verfügung. Mit Francisco Javier Rodríguez, Erik Pieters, Reimond Manco, Noureddine Amrabat und Jérémie Bréchet hatte der Verein wieder Spieler verpflichtet, die eine gesunde Mischung aus Youngsters und Erfahrenen geben sollten.

Die ersten beiden Spieltage der Saison 2008/09 gab es Siege; das „Projekt Titelverteidigung“ wurde erfolgreich gestartet. Doch mit der 0:1-Niederlage gegen den AZ Alkmaar folgte schnell Ernüchterung; nach einem Wechselspiel zwischen Niederlage und Sieg musste die Mannschaft die Spitzenposition abgeben und rutschte in der Tabelle nach unten. Ende Januar 2009 zog Stevens die Konsequenz aus dieser Berg- und Talfahrt und trat zurück. Zu diesem Zeitpunkt lag PSV auf Platz fünf der Eredivisie, 15 Punkte hinter Spitzenreiter AZ Alkmaar. Unter seinem Nachfolger Dwight Lodeweges verbesserte sich die Mannschaft auf Rang 4 der Abschlusstabelle, was aber immer noch die schlechteste Platzierung des Vereins seit 1981 bedeutet.

In der Saison 2009/10 belegte die PSV Eindhoven mit Fred Rutten als Trainer den dritten Platz. Nachdem die Mannschaft nach dem 25. Spieltag noch ungeschlagen Tabellenführer war, holte sie aus den verbleibenden neun Spielen nur noch 13 Punkte und lag am Ende acht bzw. sieben Punkte hinter Meister Twente Enschede und den Zweiten Ajax Amsterdam.

Zur neuen Spielzeit ging Eindhoven erneut mit dem Ziel die Meisterschaft zu gewinnen in die Saison. Um diese Aufgabe zu erfüllen, wurde Spieler wie Marcelo, Wilfred Bouma, Atiba Hutchinson, Jeremain Lens und Marcus Berg verpflichtet. Frühzeitig schob sich der Klub an die Tabellenspitze. Am 10. Spieltag, dem 24. Oktober 2010, gelang der Mannschaft gegen Feyenoord Rotterdam ein historischer Sieg. Nach einer 2:0-Halbzeitführung überwand die PSV-Offensive noch acht Mal Rotterdam-Torhüter Rob van Dijk und gewann somit 10:0. Bester Schütze war der Brasilianer Jonathan Reis dem drei Treffer gelangen.[2] Am 12. Spieltag kam es schließlich zum Aufeinandertreffen zwischen dem zweitplatzierten Twente Enschede und der führenden PSV Eindhoven, die bis dahin noch keine Partie verloren. Durch einen Treffer von Nacer Chadli entschied das Enscheder Team die Partie zu ihren Gunsten mit 1:0 und Twente schob sich an der PSV vorbei.[3] Am Ende der Saison belegte Eindhoven den dritten Tabellenplatz und qualifizierte sich damit für die Play-Off-Runde der UEFA Europa League 2011/12.

Zu Beginn der Saison 2011/12 geriet der Verein in finanzielle Schieflage. Die Stadt Eindhoven bewilligte im Juni 2011 eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 48,4 Mio. Euro. Im Gegenzug gingen Stadion und Trainingsgelände der PSV in den Besitz der Stadt über und der Verein zahlt jährlich 2,3 Mio. Euro Miete für beide Einrichtungen. Mit Hilfe der finanziellen Zuwendung konnte die PSV die Spieler Kevin Strootman und Dries Mertens vom FC Utrecht verpflichten. Von Feyenoord Rotterdam kam zudem Georginio Wijnaldum.[4] Erst 2015 konnte nach sechs vergeblichen Anläufen der Meistertitel wieder gesichert werden, nachdem 2012 lediglich der Pokal gewonnen werden konnte.[5] Die Saison darauf verteidigte das Team den Ligatitel, da Ajax Amsterdam im letzten Saisonspiel nicht über ein 1:1 beim Tabellenvorletzten De Graafschap hinauskam.[6]

Logohistorie

Stadion

Die PSV Eindhoven trägt ihre Heimspiele im 35.000 Zuschauer fassenden Philips-Stadion (unweit des Hauptbahnhofs von Eindhoven) aus. Die Vereinsfarben sind Rot und Weiß, die Mannschaft spielt in rot-weiß längsgestreiften Hemden und schwarzen Hosen.

Sonstiges

  • Seitdem im Jahre 1982 Trikotwerbung vom niederländischen Verband KNVB erlaubt wurde, tragen PSV-Spieler das Logo oder den Namen von Philips auf dem Trikot. Erst in der Saison 2011/12 gab es einen weiteren Trikotsponsor: auf dem Rücken prangte über der Spielernummer der Schriftzug des Online-Finanzdienstleisters freo, einer Marke des Finanzdienstleisters De Lage Landen, der wiederum eine hundertprozentige Tochter der Rabobank Groep ist.[7] Ab der Saison 2016/17 wird der Energieversorger Energiedirect.nl neuer Trikotsponsor anstelle von Philips sein.[8]
  • Zwischen der PSV Eindhoven und dem Stadtrivalen FC Eindhoven herrscht eine sehr große Rivalität, was beide nicht davon abhielt, mit dem PSV/FC Eindhoven ein gemeinsames Frauenfußballteam aufzustellen, welches bis 2012 in der BeNe League spielte. Seit der Saison 2015/16 firmiert dieses Team unter dem Namen PSV Eindhoven.[9]

Erfolge

Eredivisie-Kader 2016/17

Nr. Nationalität Name Position
1 Niederlande Niederlande Jeroen Zoet Torwart
2 Niederlande Niederlande Nicolas Isimat-Mirin Abwehrspieler
3 Mexiko Mexiko Héctor Moreno Abwehrspieler
4 Kolumbien Kolumbien Santiago Arias Abwehrspieler
5 Deutschland Deutschland Daniel Schwaab Abwehrspieler
6 Niederlande Niederlande Davy Pröpper Mittelfeldspieler
7 Uruguay Uruguay Gastón Pereiro Stürmer
9 Niederlande Niederlande Luuk de Jong Stürmer (C)ein weißes C in blauem Kreis
10 Niederlande Niederlande Siem de Jong Mittelfeldspieler
11 Niederlande Niederlande Luciano Narsingh Stürmer
14 Danemark Dänemark Simon Poulsen Abwehrspieler
15 Niederlande Niederlande Jetro Willems Abwehrspieler
17 Niederlande Niederlande Florian Jozefzoon Stürmer
18 Mexiko Mexiko Andrés Guardado Mittelfeldspieler
19 Niederlande Niederlande Jürgen Locadia Stürmer
20 Niederlande Niederlande Joshua Brenet Abwehrspieler
21 Niederlande Niederlande Luuk Koopmans Torwart
22 Niederlande Niederlande Remko Pasveer Torwart
23 Niederlande Niederlande Rai Vloet Mittelfeldspieler
24 Osterreich Österreich Marcel Ritzmaier Mittelfeldspieler
25 Niederlande Niederlande Menno Koch Abwehrspieler
27 Niederlande Niederlande Steven Bergwijn Stürmer
29 Niederlande Niederlande Jorrit Hendrix Mittelfeldspieler
30 Niederlande Niederlande Jordy de Wijs Abwehrspieler
31 Niederlande Niederlande Hidde Jurjus Torwart
32 Niederlande Niederlande Kenneth Paal Mittelfeldspieler
32 Niederlande Niederlande Suently Alberto Abwehrspieler

Trainerstab

Bekannte ehemalige Spieler

Torhüter

Abwehrspieler

Mittelfeldspieler

Stürmer

Top 10 nach Einsätzen und Toren

(Stand: 16. Dezember 2009; nur Liga-Spiele)

Einsätze
1 NiederlandeNiederlande Willy van der Kuijlen 1964–81 528
2 Danemark Jan Heintze 1982–94, 1999–03 425
3 NiederlandeNiederlande Willy van de Kerkhof 1973–88 418
4 NiederlandeNiederlande Berend Scholtens 1937–55 388
5 NiederlandeNiederlande Lieuwe Steiger 1942–57, 1959 383
6 NiederlandeNiederlande Coen Dillen 1949–61 328
7 NiederlandeNiederlande Roel Wiersma 1954–65 316
8 NiederlandeNiederlande Piet Fransen 1948–60 310
9 NiederlandeNiederlande Adrie van Kraay 1971–82 309
10 NiederlandeNiederlande Hans van Breukelen 1984–94 308
* = noch beim PSV Eindhoven aktiv
Tore
1 NiederlandeNiederlande Willy van der Kuijlen 1964–81 308
2 NiederlandeNiederlande Coen Dillen 1949–61 288
3 NiederlandeNiederlande Piet Fransen 1948–60 210
4 NiederlandeNiederlande Jan van den Broek 1927–37 154
5 Belgien Luc Nilis 1994–00 110
6 Norwegen Hallvar Thoresen 1981–88 106
7 Serbien Mateja Kežman 2000–04 105
8 Brasilien Romário 1988–93 98
9 NiederlandeNiederlande Wim Kieft 1987–90, 1991–94 89
10 NiederlandeNiederlande René van de Kerkhof 1973–83 85
* = noch beim PSV Eindhoven aktiv

Eindhovens Trainer

Beim PSV Eindhoven gab es bisher 43 Trainerperioden. Aktueller Chef ist seit 1. Juli 2012 Dick Advocaat. Bisher waren elf Trainer Ausländer. Die Engländer Bobby Robson und Sam Wadsworth, der Jugoslawe Ljubiša Broćić sowie die Niederländer Jan Reker und Guus Hiddink trainierten die Mannschaft als einzige in zwei unterschiedlichen Zeiträumen. Mit acht Jahren in Folge hatte Kees Rijvers die längste aufeinanderfolgenden Dienstjahre als Übungsleiter des PSV. Insgesamt neun Jahre betreute Sam Wadsworth das Team. Diese allerdings in zwei Perioden. Kurt Linder war zwischen 1968 und 1972 der bisher einzige Deutsche, der die Mannschaft leitete.

  • 1914–1916: NiederlandeNiederlande Kees Meijnders
  • 1916–1921: NiederlandeNiederlande Wout Buitenweg
  • 1921–1922: NiederlandeNiederlande Jan Vos
  • 1922–1926: EnglandEngland John Leavy
  • 1926–1927: NiederlandeNiederlande Ben Hoogstede
  • 1927–1928: OsterreichÖsterreich Ignaz Klein
  • 1928–1929: NiederlandeNiederlande Joop Klein Wentink
  • 1929–1929: EnglandEngland Jack Hall
  • 1935–1938: EnglandEngland Sam Wadsworth
  • 1938–1942: NiederlandeNiederlande Jan van den Broek
  • 1942–1945: NiederlandeNiederlande Coen Delsen
  • 1945–1951: EnglandEngland Sam Wadsworth
  • 1951–1952: NiederlandeNiederlande Harry Topping
  • 1952–1956: NiederlandeNiederlande Huub de Leeuw
  • 1956–1957: Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Ljubiša Broćić
  • 1957–1958: EnglandEngland George Hardwick
  • 1958–1959: NiederlandeNiederlande Cees van Dijcke
  • 1959–1960: Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Ljubiša Broćić
  • 1960–1962: OsterreichÖsterreich Franz Binder
  • 1962–1967: NiederlandeNiederlande Bram Appel
  • 196700000: Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Milan Nikolic
  • 1967–1968: NiederlandeNiederlande Wim Blokland
0000

Weblinks

Commons: PSV Eindhoven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Teams – PSV Eindhoven, Eredivisie.nl, 2014 „Capaciteit: 36.000“ 
  2. Spielbericht: PSV Eindhoven - Feyenoord Rotterdam 10:0 (2:0) auf weltfussball.de
  3. 12. Spieltag und Tabelle der Eredivisie 2010/11 auf weltfussball.de
  4. Rettungsplan für PSV bewilligt, sport1.de vom 29. Juni 2011 (abgerufen am 29. Juni 2011)
  5. PSV-Heerenveen, 18. April 2015 PSV.nl (abgerufen am 25. Mai 2015)
  6. PSV Is Landkampioen, 8. Mai 2016 PSV.nl (abgerufen am 8. Mai 2016)
  7. Freo nieuwe sponsor achterzijde shirt PSV, Webseite der PSV vom 23. Mai 2011
  8. Energiedirect.nl presented as new main sponsor. In: www.psv.nl. Abgerufen am 9. Mai 2016.
  9. PSV/FC Eindhoven vanaf 1 juli PSV Vrouwen. In: www.psv.nl. Abgerufen am 9. Mai 2016.