École nationale des ponts et chaussées
École nationale des ponts et chaussées | |
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Gründung | 1747 |
Trägerschaft | Staatlich |
Ort | Champs-sur-Marne |
Land | Frankreich |
Studierende | 1.797 (2014)[1] |
Mitarbeiter | 457 (2014)[1] |
Website | www.enpc.fr |
Die École nationale des ponts et chaussées (ENPC, deutsch Nationale Schule für Brücken und Straßen, oft auch einfach École des Ponts genannt) ist eine der französischen Grandes Écoles für das Bauwesen. Seit 2008 tritt sie unter dem Namen École des Ponts ParisTech auf, um ihre Zugehörigkeit zu dem Zusammenschluss ParisTech zu dokumentieren, zu dessen Gründungsmitgliedern sie gehört.
Ausbildung
Die traditionellen Kernkompetenzen der Hochschule sind Bauingenieurwesen, Umwelt, Verkehrswesen, Stadt- und Regionalplanung, Mechanik, Industrie-Management und Logistik. ENPC bietet eine Ausbildung auf vielen Gebieten an, die von angewandter Mathematik bis Ökonomie und Management reichen.
Drei hauptsächliche Typen von Ausbildungen werden angeboten:
- Ingenieurausbildung: Sie führt zum Ingenieurdiplom der ENPC oder zu einem staatlichen Masterabschluss
- Promotionen zum Docteur des Ponts
- Professionelle Ausbildung von Post-Graduierten: Mastères spécialisés (M.S.) und MBA.
ENPC ist auch eine anwendungsorientierte Schule der École polytechnique und bildet für das Corps des ingénieurs des ponts et chaussées aus.
Sie gibt über die 1831 gegründete Commission des Annales die Annales des ponts et chaussées heraus.[2]
Geschichte
Jean-Baptiste Colbert hatte unter König Ludwig XIV. 1669 die Position des staatlichen Commissaire des ponts et chaussées (etwa: Beauftragter für Brücken- und Straßenbau) geschaffen und 1716 wurde unter Ludwig XV. das Corps des ingénieurs des ponts et chaussées (etwa: Beamtenschaft der Brücken- und Straßenbauingenieure) eingerichtet. Am 14. Februar 1747 wurde die École royale des ponts et chaussées durch eine Entscheidung des Königs als weltweit erste Ingenieurschule gegründet und sicherte dem Corps des ingénieurs des ponts et chaussées die Ausbildung des Nachwuchses.[3] 1775 änderte sie ihren Namen in École nationale des ponts et chaussées, den sie offiziell bis heute trägt. Ihr erster Leiter war Jean-Rodolphe Perronet (bis 1794). Anfänglich hatte die Schule zwar rund 50 Schüler, aber keine einzige Lehrkraft. Die Schüler unterrichteten sich selbst untereinander und machten auf langen Baustellenbesuchen praktische Erfahrungen. Erst im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde der Unterricht durch Lehrpläne und die Ernennung von Professoren formalisiert.
Unter den Absolventen befinden sich:
- Henri Becquerel
- Nikolaos Balanos
- Albert Caquot
- Augustin Louis Cauchy
- Auguste Choisy
- Gaspard Gustave de Coriolis
- Augustin-Jean Fresnel
- Eugène Freyssinet
- Claude Louis Marie Henri Navier
- Charbel Nahas (Libanon)
- Ralph Modjeski
- Marie François Sadi Carnot
- Eustache de Saint-Far
- Paul Séjourné
- Prinz Souphanouvong (Laos)
- Louis-Joseph Vicat
Zum Lehrpersonal gehörten unter anderem:
Campus
Sie ist seit 1997 in der Cité Descartes in Champs-sur-Marne angesiedelt, einem Vorort von Paris rund 22 Kilometer östlich des Zentrums. Nur die zu ihr gehörenden Verbände verblieben im 6. Arrondissement von Paris.[4] Das Hôtel de Fleury der École nationale des ponts et chaussées wurde 1988 von der American Society of Civil Engineers in die Liste der geschichtlichen Meilensteine der Ingenieurbaukunst aufgenommen.[5]
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website der ENPC (französisch, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Ecole des Ponts ParisTech. In: WHED - IAU's World Higher Education Database. Abgerufen am 17. Dezember 2015.
- ↑ Die Ausgaben 1831 bis 1931 sind über gallica, bibliothèque numérique der Bibliotheque nationale de France, online zugänglich
- ↑ ENPC: Evénements marquants - Siècle des lumières (französisch), abgefragt am 13. Februar 2011
- ↑ Hôtel de Fleury, 28 rue des Saints-Pères, Paris
- ↑ Ecole Nationale des Ponts et Chaussees. In: ASCE. Abgerufen am 17. Dezember 2015.
Koordinaten: 48° 50′ 28″ N, 2° 35′ 14,3″ O