Bubenheim (Pfalz)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 38′ N, 8° 7′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Donnersbergkreis | |
Verbandsgemeinde: | Göllheim | |
Höhe: | 200 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,94 km2 | |
Einwohner: | 430 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 146 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67308 | |
Vorwahl: | 06355 | |
Kfz-Kennzeichen: | KIB, ROK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 33 012 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Freiherr-vom-Stein-Straße 1–3 67307 Göllheim | |
Website: | www.bubenheim-pfalz.de | |
Ortsbürgermeister: | Thomas Lebkücher | |
Lage der Ortsgemeinde Bubenheim im Donnersbergkreis | ||
Bubenheim (pfälzisch: Buwerem) ist eine Ortsgemeinde im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Göllheim an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bubenheim liegt nördlich des Naturparks Pfälzerwald, zwischen Kaiserslautern und Worms. Westlich befindet sich Ottersheim, nördlich Zellertal und im Süden liegt Biedesheim. Durchflossen wird Bubenheim vom Ammelbach.
Bedeutendstes Bauwerk ist die romanische St. Peterskirche, von 1163. Sie gilt als älteste romanische Dorfkirche der Pfalz und wurde von dem Priester Gottfried von Beselich erbaut, dessen Bauinschrift und Bilddarstellung sich dort erhalten hat.
Zu Bubenheim gehören auch die Wohnplätze Borkensteinermühle, Dörrmühle und Kalkwerk.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus der Steinzeit sind Spuren einer bandkeramischen Siedlung an der Borkensteiner Mühle erhalten; aus der Eisenzeit wurden Bestattungen der Urnenfelderkultur bzw. der älteren Latènezeit entdeckt.[3]
Bubenheim ist eine fränkische Gründung des 6./7. Jahrhunderts und gehörte zum Wormsgau. 1140 wird der Ort erstmals in der Schreibung Bubinheim (= Heim des Bobo) urkundlich erwähnt, als Graf Ludwig III. von Arnstein Bubenheim der neu gestifteten Prämonstratenserabtei Arnstein (Lahn) übertrug. Die Vogteirechte lagen zuerst bei der Pfalzgrafschaft, dann bei Kurpfalz. 1478 wurde Bubenheim an das St. Martinsstift in Worms verkauft. Die Oberhoheit lag jedoch auch weiterhin bei Kurpfalz (Unteramt Dirmstein; ab 1705 Unteramt Freinsheim im Oberamt Alzey).[3]
Bubenheim entstand als Haufendorf rechts des Ammelbaches. Der Gründungskern ist identisch mit dem herrschaftlichen sog. Großen Hof südwestlich der Kirche des 11. Jhdts., die in einem befestigten Friedhof lag. Im Spätmittelalter entstand eine erste Bebauung an der heutigen Hauptstraße. 1452 werden Dorfmühle und -backhaus erstmals erwähnt. 1491 zählte Bubenheim 12 Herdstellen. 1535 wird eine befestigte Toranlage und 1580 die Einfriedung durch Bannzäune erstmals erwähnt. Infolge des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) zählte Bubenheim 1667 nur noch 56 Einwohner. Im 18. Jahrhundert erfolgte ein erheblicher Bevölkerungszuwachs.[3]
Im Jahr 1794 wurde Bubenheim mit der gesamten Pfalz von französische Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte der Ort dem Kanton Göllheim im Département du Mont-Tonnerre an.
Nach einer Phase der österreichisch-bayerischen Verwaltung (1814–1816) kam die Pfalz 1816 an Bayern, wo sie bis 1946 verblieb. Bubenheim wurde 1818 in das Landkommissariat (seit 1862 Bezirksamt) Kirchheimbolanden eingegliedert. 1938 wurde das Bezirksamt Kirchheimbolanden in Landkreis Kirchheimbolanden umbenannt, der nach 1946 Teil des Landes Rheinland-Pfalz wurde. 1969 wurden die rheinland-pfälzischen Landkreise Kirchheimbolanden und Rockenhausen zum Donnersbergkreis vereinigt.[3]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Bubenheim besteht aus den Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister ist Thomas Lebkücher. Er wurde vom Gemeinderat in seiner konstituierenden Sitzung im August 2019 einstimmig in seinem Amt bestätigt.[5]
Zur Direktwahl am 9. Juni 2024 gab es erneut keine Bewerbungen. Daher erfolgt die Wahl wie bereits 2019 durch den Rat.[6]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Schwarz auf einem silbernen Pferd der Heilige Sankt Martin in goldenem Gewand und roter Kopfbedeckung, in der rechten Hand ein silbernes Schwert, damit sein Gewand teilend, vor ihm kniend ein Bettler.“ | |
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es besteht eine Partnerschaft mit der thüringischen Gemeinde Oberbösa.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In kurzer Entfernung befinden sich die A 63 im Westen, die A 6 im Süden und die A 61 im Osten.
An den öffentlichen Personennahverkehr ist die Gemeinde durch die Buslinie 904 angebunden, die von Behles Bus betrieben wird[7]. Der nächste regelmäßig bediente Bahnhof befindet sich im 8 km entfernten Monsheim.
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Oßwalt (1867–1935), Verwaltungsjurist und Bezirksamtmann
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Bubenheim auf den Seiten der Verbandsgemeinde Göllheim
- Literatur über Bubenheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
- In der Bubenheimer Kirche – Die älteste Abbildung eines pfälzischen Pfarrers
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 135 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ a b c d Dieter Krienke (Bearbeiter), Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 15: Donnersbergkreis, Wernersche Verlagsbuchhandlung, Worms 1998, S. 191; ISBN 3-88462-153-X
- ↑ Bubenheim, Gemeinde- / Stadtratswahl 09.06.2024
- ↑ Die Rheinpfalz: Bubenheim: Thomas Lebkücher als Ortsbürgermeister bestätigt. 23. August 2019, abgerufen am 31. August 2019.
- ↑ Bubenheim, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Der Landeswahlleiter. Abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Behles Fahrpläne Donnersbergkreis. In: behles-bus.de. Abgerufen am 20. August 2024.