Flugplatz Bad Wörishofen-Nord
Flugplatz Bad Wörishofen-Nord | ||
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Kenndaten | ||
ICAO-Code | EDNH | |
Flugplatztyp | Sonderlandeplatz | |
Koordinaten | 48° 0′ 59″ N, 10° 36′ 58″ O | |
Höhe über MSL | 620 m (2.034 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 2 km östlich von Bad Wörishofen | |
Basisdaten | ||
Betreiber | Fam. Bahle-Schmid | |
Start- und Landebahn | ||
08/26 | 805 m × 30 m Gras | |
Webseite | ||
flugplatz-badwoerishofen.de |
Der Flugplatz Bad Wörishofen-Nord (ICAO-Code: EDNH) ist ein Sonderlandeplatz im bayerischen Landkreis Unterallgäu.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flugplatz befindet sich etwa zwei Kilometer nordöstlich von Bad Wörishofen und drei Kilometer südlich der Bundesautobahn 96 München-Lindau. Direkt am westlichen Ende der Landebahn verläuft die Staatsstraße 2015. Naturräumlich liegt er im Tal der Wertach. Drei Kilometer östlich des Platzes befindet sich der bewaldete Höhenrücken des Heisteigs.[1] Nordöstlich liegt das Lechfeld und nördlich das Hügelland der Stauden.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Flugplatz hat eine Graspiste mit einer Länge von 805 m. Am Platz befinden sich einige Flugzeughallen sowie ein Restaurant.
Geschichte, Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unmittelbar südlich angrenzend an den heutigen Flugplatz befand sich im Zweiten Weltkrieg ein Flugfeld der Luftwaffe. Der Platz entstand 1934 zunächst als Segelfluggelände und wurde ab 1936 zu einem Einsatzhafen Bad Wörishofen mit Hangars, Werkstätten und einem Kasernenbereich ausgebaut. Der Flugplatz war 1938 einsatzbereit und erhielt im Folgejahr noch einen Bahnanschluss zu einem neuen Tanklager.[2]:481
Das militärisch genutzte Flugfeld wurde nach dem Krieg aufgelassen und überbaut. Geblieben ist der Zusatz Nord im Namen des Flugplatzes Bad Wörishofen-Nord, auch wenn das südlich gelegene Flugfeld nicht mehr existiert.[3]
Zwischenfälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Am 4. September 2011 verunglückte ein historischer Doppeldecker Bücker Bü 131, der in Bad Wörishofen stationiert und gestartet war, beim Flugtag in Kirchheim-Hahnweide. Das Fluggerät blieb bei der Notlandung in einem Acker stecken und wurde zerstört.[4]
- Am 16. Juni 2016 setzte eine einmotorige Cessna 206 bei der Landung mehrfach hart auf. Das Flugzeug wurde schwer beschädigt[5]:14
- Am 11. Oktober 2019 stürzte ein Ultraleichtflugzeug beim Landeanflug auf Bad Wörishofen wegen Treibstoffmangels ab. Der Pilot löste das Gesamtrettungssystem aus und konnte auf einem Feldweg notlanden, wobei das Flugzeug schwer beschädigt wurde.[6]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Etwa einen Kilometer nordwestlich, innerhalb der Platzrunde, befindet sich der Segelflugplatz Bad Wörishofen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt des Flugplatzbetreibers
- Informationen über den „Einsatzhafen Bad Wörishofen“ auf forgotten airfields
- Flugplatz Bad Wörishofen bei oberpfalz-luftbild.de
- Luftfahrtkarte für Flugplatz Bad Wörishofen auf SkyVector.com
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Flugplatz Bad Wörishofen-Nord bei BayernAtlas
- ↑ Winfried Nerdinger, Bauen im Nationalsozialismus : Bayern 1933–1945, Klinkhardt und Biermann, München; 1993; ISBN 3-7814-0360-2
- ↑ Internetauftritt des Fliegermuseum Bad Wörishofen mit Informationen zur Geschichte [1], abgerufen am 9. Oktober 2011
- ↑ Pressebericht Stuttgarter Nachrichten vom 4. Sept. 2011
- ↑ BFU-Bulletin 2019, Untersuchungsbericht BFU17-0722-3X
- ↑ Glimpfliche Bruchlandung bei Bad Wörishofen. Bayerischer Rundfunk, 12. Oktober 2019, archiviert vom am 22. Oktober 2019; abgerufen am 10. September 2023.