Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 52′ N, 8° 38′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Südtondern | |
Höhe: | 1 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,49 km2 | |
Einwohner: | 160 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25924 | |
Vorwahl: | 04668 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 034 | |
NUTS: | DEF07 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Marktstraße 12 25899 Niebüll | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Christian Nissen (WGL) | |
Lage der Gemeinde Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog im Kreis Nordfriesland | ||
Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Geografie
Der Koog liegt südlich der Bahnstrecke Niebüll–Sylt an der Nordsee.
Politik
Gemeindevertretung
Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2013 kam die Wählergemeinschaft Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog (WGL) auf 72,0 Prozent der abgegebenen Stimmen und fünf Sitze. Die CDU erreichte 28,0 Prozent und kam auf zwei Sitze. Die Wahlbeteiligung betrug 61,1 Prozent.[2]
Bürgermeister
In der konstituierenden Vertretersitzung am 11. Juni 2013 wurde Christian Nissen (WGL) für die Wahlperiode 2013–2018 erneut zum Bürgermeister gewählt.
Geschichte
Der Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog war der letzte Koog in Schleswig-Holstein, der zur Landgewinnung errichtet wurde. Spätere Köge wie der Hauke-Haien-Koog oder der Beltringharder Koog wurden aus Gründen des Küstenschutzes erschlossen und sind nur teilweise oder gar nicht besiedelt.
Die Eindeichung des Koogs mit einem 8,5 Kilometer langen Außendeich war das größte Deichbauvorhaben der Nachkriegszeit in Schleswig-Holstein. Da sich infolge des Zweiten Weltkrieges zahlreiche Flüchtlinge und Vertriebene in Schleswig-Holstein ansiedelten, sollte im Rahmen des Programmes Nord neues Siedlungsland geschaffen werden. Das Programm Nord wurde vom damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Friedrich Wilhelm Lübke vorangetrieben, der auch Namensgeber ist.
Zum ersten Mal wurde ein Deich in eigentlich unvorbereitetes Wattenmeer hineingebaut. Das bis dahin übliche Verfahren der Eindeichung geschah in Gebieten, die schon Jahrzehnte vorher vorbereitet waren und in denen sich schon ansatzweise Land gebildet hatte. Dieser Deichbau beschäftigte rund eintausend Arbeiter. Am 16./17. September 1954 zerstörte eine Sturmflut größere Teile der Deichschlussbrücke. Das Wasser spülte große Mengen Baumaterialien weg. Die Lage begann kritisch zu werden, da der Deich noch vor den Herbst- und Winterstürmen fertiggestellt werden musste, um noch größere Schäden zu vermeiden.
Nachdem der Deich erfolgreich am 21. Oktober 1954 geschlossen werden konnte, musste das Land noch entwässert und infrastrukturell erschlossen werden, bis sich 1958/1959 die ersten Familien ansiedeln konnten. Die ursprüngliche Besiedelung bestand aus 41 Einheits-Bauernhöfen, einer Schule und einer Gastwirtschaft mit Krämerladen. Zu gleichen Teilen wurden einheimische Bauern und Vertriebene aus den Ostgebieten angesiedelt.
Schule und Kindergarten gibt es nicht mehr, aber einige Höfe werden nach wie vor - inzwischen in dritter Generation - von den Familien der ersten Siedler bewirtschaftet. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist die Windenergie.
Wirtschaft
Das heutige Bild des Koogs wird von zahlreichen Windenergieanlagen geprägt. Die Gemeinde war 2009 und 2011 die Nummer Eins der Solarbundesliga.[3]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Literatur
- Deutscher Grenzverein (Hrsg.): Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog. Druck- u. Verlagshaus, Schleswig 1979
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Web-Redaktion: Ergebnisse der Gemeindewahl 2013 im Amt Südtondern. In: www.amt-suedtondern.de. Amt Südtondern, abgerufen am 22. Juni 2013.
- ↑ Solarthemen