Jimmy Hartwig
Jimmy Hartwig | ||
Jimmy Hartwig
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Personalia | ||
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Name | William Georg Hartwig | |
Geburtstag | 5. Oktober 1954 | |
Geburtsort | Offenbach am Main, Deutschland | |
Größe | 186 cm | |
Position | Abwehr, Mittelfeld | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1973–1974 | Kickers Offenbach | |
1973 | → VfL Osnabrück (Leihe) | 29 | (8)
1974–1978 | TSV 1860 München | 121 (26) |
1978–1984 | Hamburger SV | 182 (52) |
1984–10/1985 | 1. FC Köln | 24 | (5)
10/1985–1986 | SV Austria Salzburg | 15 | (2)
1986–1988 | FC 08 Homburg | 4 | (0)
1993 | Blau-Weiß Friedrichstadt | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1979 | Deutschland | 2 | (0)
1983 | Olympia-Auswahlmannschaft | 8 | (1)
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1989 | FC Augsburg | |
1990 | Chemie Böhlen / FC Sachsen Leipzig | |
1992–1993 | SV Soltau | |
2002 | Phönix Durmersheim | |
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
William Georg „Jimmy“ Hartwig (* 5. Oktober 1954 in Offenbach am Main) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, -trainer und Theaterschauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Sohn eines amerikanischen Soldaten und einer Offenbacherin startete nach Abschluss seiner Lehre zum Maschinenbauschlosser seine Bundesligakarriere 1972 in seinem Heimatverein Kickers Offenbach. 1974 wechselte er zum TSV 1860 München, der 1977 in die Bundesliga aufstieg. Von 1978 bis 1984 erlebte er beim HSV drei deutsche Meisterschaften, ein UEFA-Pokal Endspiel, einmal den Pokal der Landesmeister, sowie zwei A-Nationalspiele, sechs B-Nationalspiele und acht Olympia-Auswahlspiele. Nach zwei Jahren beim 1. FC Köln, einem Jahr bei Casino Salzburg und einem Jahr beim FC 08 Homburg beendete er 1988 seine aktive Karriere als Profispieler. Nach Erwerb der Trainer A-Lizenz des DFB wurde er zuerst Trainer beim FC Augsburg und dann als erster Westdeutscher Trainer beim FC Sachsen Leipzig.
Als 1991 zum ersten Mal und 1993 zum zweiten Mal die Diagnose Krebs festgestellt wurde, konzentrierte sich Jimmy Hartwig zunächst auf den erfolgreichen Kampf gegen die Krankheit und verfasste seine erste Biographie „Ich möcht‘ noch so viel tun…“ Meine Kindheit, meine Karriere, meine Krankheit die 1994 im Gustav Lübbe Verlag erschien. Er gründete mit die erste Fußballschule für Jugendliche in St. Peter Ording und Bad Griesbach.
1997 startete er seine Fernsehkarriere beim Deutschen Sportfernsehen (heute Sport1), wo er unter anderem die erste deutsche Call-In-Show „Mittendrin“ moderierte. Seit 2002 war er als Bühnenschauspieler aktiv. Zunächst als Herr Mäch neben Ben Becker am Deutschen Nationaltheater in Weimar in Bert Brechts „Baal“. 2005 ebenfalls im Weimar als Herzog Suffolk in „Margareta. Eddy. Dirty Rich“. Ab 2008 ein autobiographisches Stück mit dem Namen „Eine Legende auf der Couch“ mit ihm und Thomas Thieme. 2009 die Titelrolle als Woyzeck in „Büchner I Leipzig I Revolte“ im Centraltheater Leipzig. 2014 die Hauptrolle als Uwe in Albert Ostermaiers „Spiel ohne Ball“ im Grand Theatre de la Ville de Luxembourg. Für die Spielzeit 2017/18 ist ein[1] Musiktheaterprojekt in Augsburg geplant.
2010 erschien im B&S Siebenhaar Verlag seine zweite Biographie Ich bin ein Kämpfer geblieben. Meine Siege, meine Krisen, mein Leben.
Heute (Stand 2017) beschäftigt sich Jimmy Hartwig als AOK-Gesundheitsbotschafter mit Gesundheitsprävention, ist Initiator des Münchner Nationencups[2] und Integrationsbotschafter des Deutschen Fußball-Bundes.[3] Außerdem ist er Mitglied der DFB-Kommission „Gesellschaftliche Verantwortung“[4] und des Stiftungsrats der Sozialstiftung des Bayerischen Fußball-Verbandes.[5] Jimmy Hartwig ist Vater von drei Kindern und lebt mit seiner Familie in der Nähe von München.
Fußballkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hartwig begann seine Karriere 1972 auf dem Bieberer Berg bei Kickers Offenbach. 1973 wurde er an den VfL Osnabrück ausgeliehen.[6] 1974 wechselte er zum TSV 1860 München, mit dem er 1977 in die Bundesliga aufstieg. Von 1978 bis 1984 spielte er beim Hamburger SV, mit dem er dreimal Deutscher Meister wurde sowie den Europapokal der Landesmeister gewann. In dieser Mannschaft war er im defensiven Mittelfeld eingesetzt. 1984 wechselte er zum 1. FC Köln und kam 1987 über Austria Salzburg zum FC Homburg, wo er 1988 seine Karriere aufgrund einer Knieverletzung beenden musste.[7] Hartwig spielte zweimal für die deutsche Fußballnationalmannschaft.[8]
Erfolge als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
National:
- 1979, 1982, 1983 – Deutscher Meister (mit dem Hamburger SV)
- 1980, 1981, 1984 – Deutscher Vize-Meister (mit Hamburger SV)
International:
- 1980 – Finale Europapokal der Landesmeister
- 1982 – UEFA-Cup-Finale
- 1983 – Sieger im Europapokal der Landesmeister
- 1983 – Weltpokal-Finale
(jeweils mit dem Hamburger SV)
(mit dem 1. FC Köln)
Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2 A-Länderspiele
- 6 B-Länderspiele; 2 Tore
- 8 Spiele in der Olympia-Auswahlmannschaft, 1 Tor
- 1. Bundesliga
- 34 Spiele; 6 Tore TSV 1860 München
- 182 Spiele; 52 Tore Hamburger SV
- 24 Spiele; 5 Tore 1. FC Köln
- 4 Spiele FC Homburg
- DFB-Pokal
- 3 Spiele; 1 Tor 1. FC Köln
- UEFA-Cup
- 9 Spiele 1. FC Köln
Theaterschauspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2002 war er neben Ben Becker und Blixa Bargeld als Kaufmann Mäch in Bertolt Brechts Baal am Deutschen Nationaltheater Weimar unter der Regie von Thomas Thieme zu sehen.
2005 spielte er den Herzog Suffolk in Margaretha. Eddy. Dirty Rich von Tom Lanoye und Luk Perceval am Nationaltheater Weimar unter der Regie von Thomas Thieme.
2008 Premiere des szenischen Stücks Die Legende auf der Couch mit Jimmy Hartwig als er selbst und Thomas Thieme als Hauptdarsteller im Rahmen der Movimentos (Festivalwochen der Autostadt Wolfsburg). Das Projekt beruht auf Hartwigs 1994 erschienener Biografie Ich möchte noch so viel tun und auf Motiven des Autors Thomas Potzger und fand unter Kritikern große Zustimmung.
2009 war am Centraltheater Leipzig die Premiere von Georg Büchners Woyzeck mit Jimmy Hartwig in der Titelrolle unter der Regie von Thomas Thieme. Maike Schiller schrieb zu diesem Auftritt: „Seine Konzentration ist fast greifbar, seine Stimme trägt auch in den Rang. Wer auf eine Blamage gehofft hatte, wird enttäuscht. So merkwürdig es klingen mag: Jimmy Hartwig macht seinen Job. Nicht spektakulär, aber eben auch nicht schlecht.“[9]
2014 spielte er in der Uraufführung des Theaterstücks Spiel ohne Ball[10] von Albert Ostermaier die Hauptrolle als die tragische Figur „Uwe“. Albert Ostermaier über Jimmy Hartwig: „Er legt in alles eine unglaublich große Seele, zeigt Empfindsamkeit und Verletzlichkeit. Auch wenn ihm die Ausbildung eines Schauspielers fehlt, entwickelt er doch auf der Bühne eine unbändige Kraft und Ausstrahlung. Bei ihm geht es nicht um Eitelkeit, im Rampenlicht zu stehen. Er hat schlichtweg das Bedürfnis, etwas zu erzählen.“[11]
Ab 9. Dezember 2017 wird er auf der[12] Musiktheaterbühne Augsburg in Paul Abrahams Fußballoperette Roxy und ihr Wunderteam zu sehen sein.
Theaterarbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 2002: Kaufmann Mäch in Baal von Bertolt Brecht (Regie: Thomas Thieme) am Deutschen Nationaltheater Weimar
- 2005: Herzog Suffolk in Margaretha. Eddy. Dirty Rich von Tom Lanoye und Luk Perceval (Regie: Thomas Thieme) am Nationaltheater Weimar
- 2008: Als er selbst in Eine Legende liegt auf der Couch von Thomas Potzger nach Motiven der Biografie Hartwigs, Movimentos, Festwochen Wolfsburg
- 2009: Titelrolle in Woyzeck von Georg Büchner (Regie: Thomas Thieme) am Centraltheater Leipzig
- 2014: Hauptrolle in Spiel ohne Ball von Albert Ostermaier (Regie: Johannes Zametzer) im Grand théâtre de la ville de Luxembourg und andere
- 2017/18: Roxy und ihr Wunderteam von Paul Abraham im Theater Augsburg
Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
2011 war Jimmy Hartwig in der Reality-Show Das perfekte Promi-Dinner zu sehen. Die Folge aus der Reihe Das perfekte Promi Dinner im Schlafrock wurde am 9. Juli 2011 bei VOX ausgestrahlt.
Des Weiteren nahm er 2004 an der zweiten Staffel von Ich bin ein Star – Holt mich hier raus teil, welche er als Viertplatzierter beendete.
Sänger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1980: Mama Calypso[13]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Jimmy Hartwig: „Ich möchte noch so viel tun …“ Meine Kindheit, meine Karriere, meine Krankheit; Bergisch Gladbach 1994; ISBN 3-404-61309-0.
- Jimmy Hartwig: „Ich bin ein Kämpfer geblieben“ Meine Siege, meine Krisen, mein Leben, Berlin, Siebenhaar-Verlag 2010; ISBN 3-936962-86-3.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

- Literatur von und über Jimmy Hartwig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jimmy Hartwig in der Datenbank von weltfussball.de
- Jimmy Hartwig in der Datenbank von fussballdaten.de
- Jimmy Hartwig in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
- Jimmy Hartwig in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Seite von Jimmy Hartwig
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Hartwig wird Operettenstar. In: sueddeutsche.de. 26. April 2017, abgerufen am 15. März 2018.
- ↑ https://www.muenchnernationencup.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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- ↑ http://www.dfb.de/vielfaltanti-diskriminierung/integration/integrationsbotschafter
- ↑ http://www.dfb.de/verbandsstruktur/kommissionen-ausschuesse/kommission-gesellschaftliche-Verantwortung
- ↑ http://www.bfv.de/cms/spielbetrieb/neuigkeiten/2017_204645_jimmy_hartwig_unterstuetzt_sozialstiftung_209475.html
- ↑ Vereinskarriere von Jimmy Hartwig, abgerufen am 22. Oktober 2017
- ↑ Matthias Arnhold: William Georg 'Jimmy' Hartwig – Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF. 11. Mai 2017. Abgerufen am 12. Mai 2017.
- ↑ Matthias Arnhold: William Georg 'Jimmy' Hartwig – International Appearances. RSSSF. 11. Mai 2017. Abgerufen am 12. Mai 2017.
- ↑ Maike Schiller: Die Kraft eines Stieres, die Seele eines kleinen Jungen. In: Hamburger Abendblatt vom 17. Oktober 2009.
- ↑ Spiel ohne Ball
- ↑ http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.theaterstueck-spiel-ohne-ball-ostermaier-hartwig-wir-sind-ein-moerdergespann.7e88ecb4-e118-43dd-ab4f-57e9d85406de.html
- ↑ http://www.focus.de/regional/augsburg/theater-jimmy-hartwig-bei-fussball-operette-auf-der-buehne_id_7034213.html
- ↑ Fußballsongs bei FC45
Tschammerpokal:
1935: Kuzorra |
1936: Budde / Poertgen |
1937: Männer |
1938: Schön |
1939: Adamkiewicz / Binder |
1940: Machate |
1941: Conen |
1942: Willimowski |
1943: Decker / Noack
DFB-Pokal:
1953: Islacker |
1954: Stollenwerk / Waldner |
1955: Sadlowski / D. Seeler / Kohn / Kunkel / Sommerlatt / Traub |
1956: U. Seeler / Ruppenstein / Termath |
1957: Jobst |
1958: Geiger |
1959: Rummel |
1960: Witlatschil / Brülls |
1961: Hänel |
1962: Wolfframm / Flachenecker / Haseneder / Wild |
1963: U. Seeler |
1964: Brunnenmeier |
1965: Haseneder / Wild / Koslowski / Gerhardt / Breuer / Emmerich |
1966: Osterhoff / Ohlhauser |
1967: G. Müller |
1968: Löhr |
1969: G. Müller |
1970: Löhr |
1971: G. Müller |
1972: Overath / Löhr / Rupp / Fischer |
1973: Löhr |
1974: Hölzenbein |
1975: Lindner |
1976: Toppmöller |
1977: D. Müller |
1978: D. Müller |
1979: Hoeneß |
1980: Burgsmüller / Allofs |
1981: Hartwig / Hrubesch / Remark |
1982: Rummenigge |
1983: Engels |
1984: Worm / Fischer |
1985: Dum |
1986: Allgöwer |
1987: Kurtenbach |
1988: Kuntz |
1989: Schreier |
1990: Rufer / Kuntz |
1991: Tönnies |
1992: Walter |
1993: Thom |
1994: Rufer |
1995: Herrlich |
1996: Bestschastnych / Häßler / Kuka |
1997: Winkler |
1998: Jancker |
1999: Weber |
2000: Kevrić |
2001: van Lent |
2002: Berbatow |
2003: Élber |
2004: Aílton |
2005: Jancker / Pizarro |
2006: Pizarro |
2007: Cacau |
2008: Gómez |
2009: Džeko / Olić |
2010: Senesie / Barrios / T. Müller |
2011: Lakić |
2012: Lewandowski |
2013: Gómez |
2014: T. Müller |
2015: Kießling / Schipplock |
2016: Mchitarjan |
2017: Lewandowski
Schauspiel: Linda Elsner | Ute Fiedler | Marlene Hoffmann | Natalie Hünig | Katharina Rehn | Katja Sieder | Karoline Stegemann | Sebastian Baumgart | Gerald Fiedler | Anatol Käbisch | Andrej Kaminsky | Klaus Müller | Sebastian Müller-Stahl | Roman Pertl | Thomas Prazak | Patrick Rupar | Daniel Schmidt | Kai Windhövel Gäste: Kaatie Akstinat | Isabelle Barth | Jenny Langner Musiktheater: Kerstin Descher | Cathrin Lange | Jihyun Cecilia Lee | Sally du Randt | Alejandro Marco-Buhrmester | Thaisen Rusch | Stanislav Sergeev | Wiard Witholt Gäste: Katja Berg | Josefine Weber | Leonardo Gramegna | Jimmy Hartwig | Tobias Pfülb | Uli Scherbel | Wolfgang Schwaninger Intendant: André Bücker |
Personendaten | |
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NAME | Hartwig, Jimmy |
ALTERNATIVNAMEN | Hartwig, William Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler, -trainer und Theaterschauspieler |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1954 |
GEBURTSORT | Offenbach am Main |
- Fernsehmoderator (Deutschland)
- Teilnehmer an Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!
- Fußballnationalspieler (Deutschland)
- Fußballspieler (1. FC Köln)
- Fußballspieler (FC 08 Homburg)
- Fußballspieler (FC Red Bull Salzburg)
- Fußballspieler (TSV 1860 München)
- Fußballspieler (VfL Osnabrück)
- Fußballtrainer (FC Sachsen Leipzig)
- Deutscher Meister (Fußball)
- Fußballspieler (Kickers Offenbach)
- Fußballspieler (Hamburger SV)
- Fußballtrainer (FC Augsburg)
- Theaterschauspieler
- Deutscher
- Geboren 1954
- Mann