Landkreis Burgdorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1974) | ||
Koordinaten: | 52° 27′ N, 10° 0′ O | |
Bestandszeitraum: | 1885–1974 | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Regierungsbezirk: | Lüneburg | |
Verwaltungssitz: | Burgdorf | |
Fläche: | 825,05 km2 | |
Einwohner: | 148.100 (31. Dez. 1973) | |
Bevölkerungsdichte: | 180 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | BU | |
Kreisschlüssel: | 03 3 31 | |
Kreisgliederung: | 70 Gemeinden | |
Landrat: | Friedel Wullekopf |
Der Landkreis Burgdorf mit Sitz in Burgdorf lag im mittleren Niedersachsen, zwischen Hannover und Celle. Er gehörte zum Regierungsbezirk Lüneburg und ging im Zuge der Gebietsreform am 1. März 1974 zum größten Teil im Landkreis Hannover auf, der zum damaligen Regierungsbezirk Hannover gehörte.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Umfang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis umfasste die Ortsteile der heutigen Städte
- Burgdorf,
- Burgwedel,
- Lehrte (ohne den OT Hämelerwald),
- Sehnde (ohne die OT Bolzum, Müllingen, Wassel, Wehmingen und Wirringen)
und der heutigen Gemeinden
- Isernhagen,
- Uetze (ohne die Ortsteile Dedenhausen und Eltze),
- Wedemark
sowie Oelerse (heute OT von Edemissen), Harber (heute OT von Hohenhameln), Landwehr und Röhrse (heute OT von Peine) sowie Isernhagen-Süd (heute OT von Hannover).[2]
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzte Anfang 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Celle, Peine, Hildesheim-Marienburg, Hannover, Neustadt am Rübenberge und Fallingbostel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kreis Burgdorf wurde am 1. April 1885 im Rahmen der Bildung von Landkreisen in der Provinz Hannover aus den alten hannoverschen Ämtern Burgdorf und Burgwedel sowie der Stadt Burgdorf gebildet.[3] 1932 wurde die Gemeinde Anderten aus dem Landkreis Burgdorf in den Landkreis Hannover umgegliedert. Am 28. Februar 1974 wurde der Landkreis Burgdorf aufgelöst. Bis auf kleinere Teile des Kreises, die an die Stadt Hannover bzw. den Landkreis Peine fielen, ging das Kreisgebiet im vergrößerten Landkreis Hannover, heutiger Kommunalverbund Region Hannover, auf.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung:[2][4][5][6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hauptverwaltungsbeamte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landräte (Zwischen 1885 und dem Ende des Deutschen Reiches 1945 hießen die Verwaltungsspitzen Landräte.)
- 1883–1898 Christian Lübbes
- 1898–1902 Gottlieb von Meyeren
- 1902–1916 Wilhelm von Baumbach
- 1916Justus Theodor Valentiner
- 1917–1932 Friedrich Schmidt
- 1932–1943 Rudolf von Löhneysen
- 1943–1945 Erich Krause
Oberkreisdirektoren (Nach 1945 lautete die offizielle Amtsbezeichnung Oberkreisdirektor.)
- 1945August Tünnermann
- 1945–1950 Hermann Blanke
- 1950–1972 Heinz Rotermund
- 1972–1974 Friedel Wullekopf
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Entwurf des Wappens vom Landkreis Burgdorf stammt von Karl Wulf.[7] Das Wappen findet sich in vertauschten Farben bei der Stadt Burgwedel wieder. Die Genehmigung des Wappens wurde am 25. Februar 1937 durch das Preußische Staatsministerium erteilt.[8]
Blasonierung: „Schrägrechts von Silber und Schwarz geteilt, oben ein rotbezungtes Wolfshaupt, unten eine schrägrechtsgestellte, silberne Wolfsangel.“[8] | |
Wappenbegründung: Das Wappen stellt eine Verbindung zu Hermann Löns’ Bauernchronik „Der Wehrwolf“ her, die ihren Schauplatz im Kreis Burgdorf hatte. |
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Tabelle listet alle Gemeinden, die zwischen 1885 und 1974 dem Landkreis Burgdorf angehörten, sowie alle Eingemeindungen:[9][2][4]
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BU zugewiesen. Es wurde bis zum 28. Februar 1974 ausgegeben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurt Kayser: Der Landkreis Burgdorf. In: Die Landkreise in Niedersachsen, Band 19, Dorn Verlag, Bremen 1961
- Carl Wolff (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. Hrsg. im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover von Carl Wolff. Hannover 1899–1927
- Bd. III (Regierungsbezirk Lüneburg), 1. Kreise Burgdorf und Fallingbostel, mit 2 Tafeln und 62 Textabbildungen, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Theodor Schulze’s Buchhandlung, Hannover 1902; online: bei archive.org
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 221 ff. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c Gemeindeverzeichnis 1945: Landkreis Burgdorf. Auf: territorial.de, abgerufen am 28. September 2017.
- ↑ Kreisordnung für die Provinz Hannover (1885). Auf: Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, abgerufen am 28. September 2017.
- ↑ a b Michael Rademacher: Burgdorf. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ 1961 und 1970: Volkszählungsergebnisse
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. Auf: DigiZeitschriften, Zeitschriftenband 1976, Kapitel 49 bis 62, abgerufen am 28. September 2017.
- ↑ Wappenentwürfe von Karl Wulf. In: Wikimedia Commons. Abgerufen am 25. Juli 2017.
- ↑ a b Landkreis Hannover: Wappenbuch Landkreis Hannover. Im Selbstverlag des Autors veröffentlicht, Hannover 1985, S. 20–21.
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1900: Landkreis Burgdorf. Auf: gemeindeverzeichnis.de, abgerufen am 28. September 2017.