Christoph Schlingensief

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Schlingensief)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christoph Schlingensief (Wien 2009)

Christoph Maria Schlingensief (* 24. Oktober 1960 in Oberhausen; † 21. August 2010 in Berlin[1]) war ein deutscher Film- und Theaterregisseur, Autor und Aktionskünstler.

Christoph Schlingensief wurde als Sohn des Apothekers Hermann Josef Schlingensief (1924–2007) und der Kinderkrankenschwester Anni Schlingensief, geborene Knipp (1926–2016), geboren. Mit zwölf Jahren begann Christoph Schlingensief, mit Schmalfilmen zu experimentieren. Dabei entstand unter anderem 1974 der Langfilm Das Totenhaus der Lady Florence.[2] Im Keller seiner Eltern veranstaltete er „Kulturabende“, an denen damals noch junge Künstler wie Helge Schneider oder Theo Jörgensmann auftraten. Nach dem Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium Oberhausen studierte er ab 1981 in München Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit versuchte er sich als Musiker (Vier Kaiserlein, unter anderem mit Tobias Gruben) und begann seine Karriere als Filmregisseur. Als Assistent von Werner Nekes produzierte er seine ersten Kurzfilme. Sein erster Spielfilm war Tunguska – Die Kisten sind da im Jahr 1983.

Von 1983 bis 1986 hatte Schlingensief Lehraufträge an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main und an der Kunstakademie Düsseldorf. 1986 bis 1987 war er der erste Aufnahmeleiter der Fernsehserie Lindenstraße, 1988 produzierte er das Fernsehspiel Schafe in Wales für das ZDF. Es folgten provozierende Spielfilme, zum Beispiel seine Deutschlandtrilogie (100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker (1989), Das deutsche Kettensägenmassaker (1990) und Terror 2000 (1992)), mit der er erstmals größere Bekanntheit als Regisseur erlangte. Die Handlungen oder Dialoge seiner Filme beziehen sich teilweise auf bekannte Spielfilme. So ist beispielsweise Terror 2000 angelehnt an Mississippi Burning – Die Wurzel des Hasses von Alan Parker, Die 120 Tage von Bottrop an Die 120 Tage von Sodom von Pier Paolo Pasolini oder Mutters Maske an Veit Harlans Opfergang. Einige seiner Drehbücher schrieb Schlingensief mit Unterstützung von Oskar Roehler.[3] Als Bühnenbildner nutzte Schlingensief das Pseudonym Thekla von Mülheim.[4]

Seine Karriere als Theaterregisseur begann Schlingensief 1993 mit dem Stück 100 Jahre CDU – Spiel ohne Grenzen an der Volksbühne Berlin. Zwischen 1993 und 2006 verwirklichte er zahlreiche Projekte innerhalb und außerhalb des Theaters. Bei dem 1996 für die Berliner Volksbühne inszenierten Stück Rocky Dutschke '68 arbeitete Schlingensief erstmals mit Menschen mit einer geistigen Behinderung, gelernten Schauspielern und Laien gemeinsam. 2002 folgte eine weitere Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung für die TV-Show Freakstars 3000 für den Musikfernsehsender VIVA. Seit 2004 folgten Operninszenierungen in Bayreuth und Manaus. In Bayreuth freundete Schlingensief sich auch mit der US-amerikanischen Punkmusikerin und -Poetin Patti Smith an.[5] Auf Grund der Aufmerksamkeit, die seine Projekte an der Volksbühne Berlin erfuhren, wurde er zu Produktionen an den großen Schauspielhäusern in Hamburg, Zürich und Wien eingeladen.

Am 31. August 1997 wurde er während seiner Kunstaktion Mein Filz, mein Fett, mein Hase auf der documenta X in Kassel von der Polizei festgenommen, nachdem er mit Unterstützung von weiteren Aktivisten mehrere Schilder mit der Aufschrift „Tötet Helmut Kohl“ öffentlich präsentiert hatte, dazu skandierten die Teilnehmer diese Aufforderung durch Megafone und Lautsprecher.[6] Er rief auch „künstlerisch“ dazu auf, den FDP-Politiker Jürgen Möllemann zu töten.[7]

Ende 1997 wurden im Programmfenster Kanal 4 acht Folgen der Talkshow Talk 2000 ausgestrahlt, in der Schlingensief, bis auf eine Ausnahme, jeweils zwei Gäste interviewte (und zwar Helmut Berger, Walter Bockmayer, Rolf Eden, Gotthilf Fischer, Carl Alexander Prinz von Hohenzollern, Udo Kier, Hildegard Knef, Konrad Kujau, Rudolph Moshammer, Kitten Natividad, Sophie Rois, Harald Schmidt, Ingrid Steeger, Beate Uhse, Lilo Wanders[8]).

1998 gründete er die Partei Chance 2000 und zog mit ihr in den Bundestagswahlkampf.

Christoph Schlingensief mit Alice Waters, Gaston Kaboré und Aino Laberenz (Berlinale 2009)
Das Grab von Christoph Schlingensief auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof II in Berlin

Im Jahr 2005 bewarb sich Schlingensief um die Intendanz am Deutschen Theater in Berlin. Im Falle eines Erfolgs wollte er Unsere Leichen leben noch frei nach Rosa von Praunheim als Eröffnungspremiere inszenieren.[9]

Anfang 2008 wurde bei Schlingensief Lungenkrebs diagnostiziert.[10] Infolge seiner Krankheit wurde ihm der linke Lungenflügel entfernt.[11] Im Dezember 2008 wurden in der verbliebenen rechten Lunge neu entstandene Metastasen diagnostiziert.[12] Nach einer neuen, schweren Krebsdiagnose sagte Schlingensief im Juli 2010 seine für das Kulturfestival Ruhrtriennale geplante Produktion S.M.A.S.H. – In Hilfe ersticken kurzfristig ab.[13] Seine folgenden Inszenierungen Mea Culpa und Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir sind sehr persönliche Auseinandersetzungen mit seinem Krebsleiden.

Im Februar 2009 war er Jurymitglied der Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale).[14] Im April 2009 wurde er vom niedersächsischen Kulturminister Lutz Stratmann auf die Professur für Kunst in Aktion an die Hochschule für Bildende Künste Braunschweig für die nächsten fünf Jahre berufen.[15] Gleichzeitig stellte Schlingensief das Projekt Geschockte Patienten – Wege zur Autonomie vor, das das Ziel verfolgt, ein Netzwerk von Erkrankten aufzubauen, das Erkrankte dabei unterstützen soll, in der ersten Zeit nach ihrer Diagnose ihre Autonomie zu bewahren und sie zu bestärken, sich nicht aufgrund ihrer Krankheit aufzugeben.

Am 1. August 2009 heiratete Schlingensief seine langjährige Lebensgefährtin, die Kostüm- und Bühnenbildnerin Aino Laberenz.[16]

Christoph Schlingensief starb am 21. August 2010 im Alter von 49 Jahren an den Folgen seiner Lungenkrebserkrankung.[17] Er wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof II in Berlin beigesetzt.[18] Eines seiner letzten Projekte war die Aufführung der Oper Metanoia von Jens Joneleit, an der er zusammen mit René Pollesch arbeitete. Die Uraufführung fand am 3. Oktober 2010 an der Berliner Staatsoper statt.

Seine Theater-Performance im Bundestagswahlkampf 1998, die Gründung der Partei Chance 2000, kann als Versuch gesehen werden, die Grenze zwischen Kunst und Politik zu verwischen. Der mediale Höhepunkt war die Einladung zur Aktion Baden im Wolfgangsee. Hierzu lud Schlingensief alle sechs Millionen deutschen Arbeitslosen zum Baden im Wolfgangsee ein, an dessen Ufer Helmut Kohls Ferienhaus in Sankt Gilgen stand. Ziel der Aktion war eine Erhöhung des Wasserspiegels, so dass Kohls Ferienhaus überflutet wird. Die Aktion erzeugte große Aufmerksamkeit, die Teilnahme daran war jedoch gering. Insgesamt nahmen deutlich weniger als 100 Personen an der Aktion teil.[19][20]

Schlingensief startete am 17. September 1999 seine Aktion Deutschlandsuche 99 an der Volksbühne in Berlin

Die Partei nannte Schlingensief die Partei der Arbeitslosen und von der Gesellschaft Ausgegrenzten. Ihr Wahlslogan hieß Scheitern als Chance!. Daraus entstand 1999 das Büchlein: Wähle Dich Selbst – Chance 2000[21] mit Wahlkampfzirkus und Aktionen wie Rundgesprächen:[22] Wir lernen sprechen.[21] Seine Partei Chance 2000 erreichte bei der Bundestagswahl 1998 einen Stimmenanteil von 0,058 %. Im Lautsprecherverlag erschien im Frühjahr 1999 unter Mitarbeit von Christoph Schlingensief eine ausführliche Buchdokumentation zu Chance 2000, mit Texten von Elfriede Jelinek, Benjamin von Stuckrad-Barre, Rainald Goetz, Johannes Finke, Diedrich Diederichsen, Dirk Baecker und Carl Hegemann.

1999 lud ihn die Alfred Herrhausen Gesellschaft, die Kulturstiftung der Deutschen Bank, zu einer Aktion vor einer geschlossenen Gesellschaft von 200 geladenen Gästen (darunter auch Bundeskanzler Gerhard Schröder) ein. Schlingensief kündigte eine Inszenierung mit dem Titel Rettet den Kapitalismus – schmeißt das Geld weg an. Für ein Jugendtheater-Projekt im kriegszerstörten Jugoslawien wollte er 100 000 Mark sammeln. Sollte diese Summe nicht zusammenkommen, wollte er das Geld in kleinen Scheinen von einem Balkon des Berliner Reichstags werfen.[23] Vor der Realisierung sagte Brigitte Seebacher-Brandt, Chefin der Stiftung und Witwe von Willy Brandt, die Aktion ab.[24]

Im Jahr 2000 installierte Schlingensief im Rahmen der Wiener Festwochen einen Container, der als Vorbild die Fernseh-Show Big Brother hatte und in dem sich Asylsuchende befanden. Durch Abstimmungen konnte das Publikum entscheiden, welcher Teilnehmer den Container und das Land verlassen musste. Das Projekt wurde unter dem Namen Ausländer raus! Schlingensiefs Container bekannt. Die Aktion wurde durch den Regisseur Paul Poet als Dokumentation verfilmt.

Seit Januar 2009 arbeitete Schlingensief an seinem Projekt Operndorf Afrika (ursprünglich Festspielhaus Afrika genannt). Im westafrikanischen Ouagadougou, Burkina Faso, wurde im Februar 2010 der Grundstein für das Festspielhaus gelegt.[25]

Christoph Schlingensief plante, 2011 den deutschen Pavillon bei der Biennale von Venedig zu gestalten, der von der Kuratorin Susanne Gaensheimer verantwortet werden sollte. Der Maler Gerhard Richter hatte sich mit scharfen Worten gegen die Berufung von Schlingensief gewandt.[26] Posthum wurde ihm am Eröffnungstag der Biennale, am 4. Juni 2011, der Goldene Löwe für den besten nationalen Beitrag zugesprochen.[27]

1997 nannte ihn der Kritiker C. Bernd Sucher in der Süddeutschen Zeitung noch euphorisch „einen der letzten Moralisten unter den deutschen Theatermachern“, der nicht um der Provokation willen provoziere, sondern „trotzig wie ein Kind und starrsinnig wie ein Weiser auf die herrschenden Verhältnisse“ reagiere. Dies bestritten in den darauffolgenden Jahren einige Kritiker, die dem Aktionskünstler Provokation um der Provokation willen nachsagten. Der „Schlingensief’sche Verwertungskosmos“, so René Hamann in der taz vom 17. Januar 2007, „diese sich selbst verdauende Referenzhölle“ mache Kritiker zu Frontberichterstattern. Hamanns Fazit: „Aber um Erkenntnis, Sichtung, Licht geht es bei Schlingensief schon lange nicht mehr.“

Mit seinem Parsifal, den er in Bayreuth inszenierte, erntete Schlingensief Kritikerlob, das der genannten Referenzhölle mehr Sinn denn je zusprach. Eleonore Büning schrieb in der FAZ vom 4. August 2007: „Doch hat sich Schlingensief auf der rotierenden Drehbühne aus Nomadenbauten und multifunktionalen Kinoleinwänden ein Einsteinsches Raum-Zeit-Kontinuum geschaffen, darin Tod, Auferstehung und Wiedergeburt zu einem Mirakel zusammenfallen. Vielleicht kam bisher kein ‚Parsifal‘-Regisseur dem Raum-Zeit-Gefüge der Wagnerschen Musik näher als Schlingensief. Es gibt keine linear zu erzählende Geschichte mehr in diesem ‚Parsifal‘, alles geschieht simultan.“

In seiner Kritik von Schlingensiefs nachfolgender, vom Krankenbett aus inszenierter Oper, Jeanne d’Arc von Walter Braunfels, bezieht sich Gerhard R. Koch auf den Parsifal und erkennt in beiden Produktionen ein inszenatorisches Prinzip: „Wie bei seinem Bayreuther „Parsifal“ hat Schlingensief filmisch-surrealistisch disparate Schichten übereinanderkopiert: ein Gewirr von Bedeutungsebenen, multipler individueller Mythologien. […] So konterkariert er eingangs Johannas Flammentod mit Filmaufnahmen der Totenverbrennung in Nepal, wobei sich Bilder eines anderen Verständnisses von Leben und Sterben, Alltag und Touristengetriebe verwirrend amalgamieren. […] Schlingensief geht es um verschiedene Aggregatzustände religiösen Wahns, wüste Verformungen der Wirklichkeit […]“[28]

In den Jahren 2008 und 2009 stellte Schlingensief seine Krebserkrankung in den Mittelpunkt seiner Arbeit.

Einzelne Rezensenten entziehen sich der Aufgabe, daran Kritik zu üben, vor allem an der Kirche der Angst (Ruhrtriennale 2008), mit der Begründung, man könne ein solch persönliches Werk, das sich dermaßen mit dem Schicksal einer Einzelperson beschäftigt, nicht rezensieren.[29] Eva Behrendt fasst jedoch in Theater heute vom Januar 2009 zusammen: „Am unheimlichsten ist, wie konsequent Schlingensief sich als Material benutzt […] Seine existenziellen Erfahrungen sind schließlich anschlussfähig. […] Wie schon in früheren Inszenierungen fordert der Regisseur das Nachdenken über Theater als solches heraus. Unsere insgeheimen Fragen – Ist das noch Kunst? Wie verändert Anteilnahme den Blick? Darf man das Kunstwerk noch ablehnen? – belegen, dass hier viel mehr auf dem Spiel steht als sonst. Kunst wird am Krankheitsfall auf Leben und Tod gedacht.“

Und die SZ schreibt zur darauffolgenden Inszenierung, Mea Culpa: „Wer jetzt wieder ächzt, hier sei ein unbotmäßiger Narzisst am Werk, der sein Leben ausschlachtet und zur Kunst stilisiert, sperrt sich gegen die Teilhabe, die Schlingensief uns gewährt. Es gibt nicht viele Theaterabende, die so ganzheitlich, so überzeugend authentisch – und dazu auch noch so multimedial ausgefeilt – an die wirklich letzten Dinge rühren.“[30]

In einem Nachruf schrieb Wolfgang Höbel im Spiegel: Schlingensief wollte „ein Aufklärer sein, ein Bußprediger und Mahner“, letztendlich hätte Deutschland „einen Kultur-Superstar in ihm gefunden“, der seine größte Wirkung in genialem „Blödsinn“ hatte, mit dem er „den gepflegten deutschen Kulturschrebergarten aufwühlte“. Aus dem ehemaligen „Schund-Filmemacher und Provokationstheaterkünstler, dem umstrittenen Opernregisseur und abseitigen Kunstaktionisten“ sei eine „Art Heiligenfigur zu Lebzeiten“ geworden, der sich „selber wunderte, wie massiv ihm durch sein öffentliches Sterben die Sympathien und die Anerkennung der Menschen plötzlich zuflogen“.[31]

Auf die Frage „Haben Sie einen Helden, der Ihnen fehlt?“ antwortete der Schauspieler Lars Eidinger: „Christoph Schlingensief. Zu dem habe ich aufgesehen.“[32]

Auszeichnungen und Ehrungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werkübersicht (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1974: Das Totenhaus der Lady Florence
  • 1977: Mensch Mami, wir dreh’n ’nen Film
  • 1982: Wie würden Sie entscheiden?
  • 1982: Für Elise
  • 1983: Die Ungenierten kommen – What happened to Magdalena Jung?
  • 1983: Phantasus muss anders werden – Phantasus go home
  • 1984: Tunguska – Die Kisten sind da (mit Alfred Edel und Irene Fischer)
  • 1985: My Wife in 5[34]
  • 1986: Die Schlacht der Idioten
  • 1986: Menu Total (mit Helge Schneider, Anna Fechter)
  • 1986: Egomania – Insel ohne Hoffnung (mit Tilda Swinton)
  • 1988: Schafe in Wales (TV)
  • 1988: Mutters Maske (mit Helge Schneider)
  • 1989: 100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker
  • 1990: Das deutsche Kettensägenmassaker
  • 1992: Terror 2000 – Intensivstation Deutschland
  • 1994: Tod eines Weltstars – Udo Kier (Fernsehen)
  • 1994: 00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter (Co-Regie)
  • 1996: United Trash
  • 1997: Die 120 Tage von Bottrop
  • 2004: Freakstars 3000

Filme (Kamera und Schnitt)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1987: Stangenfieber

Filme (Schauspieler)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1969: Die Schulklasse[34]
  • 1974: Das Totenhaus der Lady Florence
  • 1982: Für Elise
  • 1983: Phantasus muss anders werden – Phantasus go home
  • 1984: Tunguska – Die Kisten sind da
  • 1985: My Wife in 5[34]
  • 1986: Johnny Flash
  • 1992: Terror 2000 – Intensivstation Deutschland
  • 1992: Gossenkind
  • 1993: Domenica
  • 1994: Tod eines Weltstars – Udo Kier (Fernsehen)
  • 1994: Abschied von Agnes
  • 1996: United Trash
  • 1997: Silvester Countdown
  • 1997: Die 120 Tage von Bottrop
  • 2003: Hamlet X
  • 2004: Freakstars 3000
  • 2004: Silentium
  • 2006: Ragnarök, Installation des Animatographen (Museum der bildenden Künste Leipzig)
  • 2007: 18 Bilder pro Sekunde (Haus der Kunst München)
  • 2007: Querverstümmelung (Migros Museum Zürich)
  • 2007: Trem Fantasma, Installation einer Operngeisterbahn (São Paulo, Brasilien)
  • 2008: Stairlift to Heaven, Installation im Rahmen der Ausstellung Double Agent (ICA London)
  • 2008: Der König wohnt in mir (Kunstraum Innsbruck)
  • 2008: Innocence 1965–2008, im Rahmen der Ausstellung „To Burn Oneself With Oneself – The Romantic Damage Show“ (De Appel, Amsterdam)
  • 2008: mozartballs, my first homosexual production (Galerie Thiele Linz)
  • 2008: Trace du Sacré (Centre Pompidou)
  • 2008: Medium Religion (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe)
  • 2010: Patti Smith & Christoph Schlingensief (Galerie Sonja Junkers, München)[44]
  • 2013/14: Solo-Ausstellung (KW Institute for Contemporary Art, Berlin)
  • 2014: Solo-Ausstellung (MoMA PS1, New York)
  • 2014: Solo-Ausstellung (Malmö Konsthall, Malmö)

Hörspiele (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher und CDs (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interviews und Gespräche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Leben und Werk

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Chance 2000 – Wähle Dich selbst, Autoren: Christoph Schlingensief & Carl Hegemann, 1998, Verlag Kiepenheuer & Witsch, KiWi 513, ISBN 978-3-462-02773-0.
  • Dialog im Zirkus – Wir lernen sprechen,[42], CHANCE 2000, Christoph Schlingensief, Farah Lenser, Heiner Benking, in: Wähle Dich Selbst, Büchlein zum Wahlkampfzirkus, 1999.
  • Chance 2000 Die Dokumentation. Johannes Finke, Matthias Wulff. 1999, Lautsprecher-Verlag.
  • Zum Kapital – Als Christoph Schlingensief das Unsichtbare gesucht hat. Johannes Stüttgen / Christoph Schlingensief. 2000, FIU-Verlag.
  • Thekla Heineke (Hrsg.), Sandra Umathum (Hrsg.): Christoph Schlingensiefs »Nazis rein« Suhrkamp, Frankfurt 2002, ISBN 978-3-518-12296-9.
  • Rosebud. 2002, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 3-462-03101-5.
  • Schlingensiefs Freakstars 3000. Christoph Schlingensief. Audio-CD, 2002, DHV Der Hörverlag.
  • Rosebud. Audio-CD, ausgezeichnet mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, 2004, Patmos.
  • Räumungen – Von der Unverschämtheit, Theater für ein Medium der Zukunft zu halten. Mit Beiträgen von Christoph Schlingensief, Matthias Hartmann, Albert Ostermaier u. vor allem, 2000, Alexander Verlag Berlin.
  • Ausbruch der Kunst. Politik und Verbrechen. Band II. Carl Hegemann (Hrsg.). Mit Josef Bierbichler, Bazon Brock, Boris Groys, Thomas Hausschild, Carl Hegemann, Péter Nádas, Christoph Schlingensief, Peter Sloterdijk, Frank-Patrick Steckel und Peter Weibel, Alexander-Verlag, Berlin 2004, ISBN 978-3-89581-089-3.
  • Alice Koegel, Kasper König (Hrsg.), Michael Eldred (Übersetzer): AC: Christoph Schlingensief Church of Fear. [Ausstellung: AC: Christoph Schlingensief: Church of Fear, Museum Ludwig Köln, 29. Juli 2005–2030 Oktober 2005, Interviews von Hans Ulrich Obrist und Alice Koegel, Text von Jörg van der Horst], König, Köln 2005, ISBN 978-3-88375-994-4 (deutsch und englisch).
  • Edition Burgtheater, Mea Culpa Aufzeichnung aus dem Burgtheater von Alexander Ratter und Moritz Grewenig, DVD, HOANZL, Wien 2009.
  • Kaspar Mühlemann: Christoph Schlingensief und seine Auseinandersetzung mit Joseph Beuys. Mit einem Nachwort von Anna-Catharina Gebbers und einem Interview mit Carl Hegemann (Europäische Hochschulschriften, Reihe 28: Kunstgeschichte, Bd. 439), Frankfurt am Main u. a.: Peter Lang Verlag 2011, ISBN 978-3-631-61800-4.
  • Roman Berka: Christoph Schlingensiefs Animatograph. Zum Raum wird hier die Zeit, Reihe Edition Transfer hg. von Christian Reder, Springer Wien – New York 2011, ISBN 978-3-7091-0489-7.
  • Pia Janke / Teresa Kovacs (Hrsg.): Der Gesamtkünstler. Christoph Schlingensief. (= Diskurse.Kontexte.Impulse, Bd. 8) Wien: Praesens Verlag 2011, ISBN 978-3-7069-0667-8.
  • Frank Piontek: Richard Wagner, Parsifal, Werkschau Premiere Bayreuth 2004, Hintergründe zur Parsifalinszenierung von Christoph Schlingensief 2004 in Bayreuth, audiotransit Bayreuth 2004, EAN 4260070930010 (Hörbuch).
  • Benjamin Wihstutz: Der andere Raum: Politiken sozialer Grenzverhandlung im Gegenwartstheater, Zürich: Diaphanes Verlag 2012, ISBN 978-3-03734-253-4.
  • Lore Knapp: Formen des Kunstreligiösen. Peter Handke – Christoph Schlingensief. München: Fink 2015, ISBN 978-3-7705-5887-2.
  • Sarah Ralfs: Theatralität der Existenz: Ethik und Ästhetik bei Christoph Schlingensief. transcript Verlag, 2019, ISBN 978-3-8394-4666-9.
  • Giovanna-Beatrice Carlesso: Theater, Terror, Tod: Das Künstlerdrama von Christoph Schlingensief. transcript Verlag, 2024, ISBN 978-3-8394-7192-0.

Filme über Schlingensief

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Christoph Schlingensief – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Christoph Schlingensief ist tot. Focus-online, 21. August 2010, abgerufen am 21. August 2010.
  2. Martin Hentschel: Video Rebellen 2 – Der absolute Video-Wahnsinn, ISBN 978-1-9811-2826-6, November 2017, S. 185–186
  3. Spex, Ausg. 328, Sept./Okt. 2010, S. 37 ff. Online
  4. Ralfs 2019, S. 80.
  5. Programm ARTE: Christoph Schlingensief – Die Angst vor dem Fremden in mir. In: arte.tv. 25. August 2010, archiviert vom Original am 29. August 2010; abgerufen am 23. September 2019.
  6. Christoph Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien Dokumentarfilm über Künstler Christoph Schlingensief in der Mediathek von Das Erste, 122 Min., 2020. Ab Minute 54:00 sieht man die Kunstaktion Tötet Helmut Kohl! und die Verhaftung Schlingensiefs durch die Polizei auf der documenta. Regie: Bettina Böhler. Produktionsleitung: Rainer Baumert (rbb). Produzenten: Frieder Schlaich und Irene von Alberti. Eine Produktion von Filmgalerie 451, Berlin, in Zusammenarbeit mit rbb und WDR
  7. "Tötet Möllemann!" Berliner Zeitung, 25. Juni 2002, abgerufen am 20. Juli 2013.
  8. http://www.amazon.de/Talk-2000-Christoph-Schlingensief-DVDs/dp/B001R3UY96
  9. Schlingensief hat große Pläne. Rheinische Post, abgerufen am 13. Juli 2024.
  10. Und was ist jetzt mit Gott? In: Tagesspiegel. 9. September 2008 (archive.org).
  11. Ich kann nicht sagen, ich habe den Krebs besiegt, Spiegel Online, 9. September 2008
  12. https://nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2158:christoph-schlingensief-erneut-erkrankt&catid=126&Itemid=100089
  13. Schlingensief sagte Produktion ab – Bühne – derStandard.at › Kultur
  14. Berlinale: Bitte recht freundlich – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Panorama
  15. „Hochschule für Bildende Künste Braunschweig beruft Schlingensief zum Professor“, shortnews, 8. April 2009
  16. „Christoph Schlingensief heiratet Mitarbeiterin“, abgerufen am 2. August 2009
  17. Christoph Schlingensief ist tot. Spiegel Online, abgerufen am 21. August 2010.
  18. knerger.de: Das Grab von Christoph Schlingensief
  19. Roland Koberg: Muß Kohl nach Hause fahren? In: berliner-zeitung.de. 25. Juni 1998, abgerufen am 16. September 2016.
  20. Frank Ebbinghaus: Das ungeliebte Kind schreit laut: Protest! In: welt.de. 3. August 1998, abgerufen am 16. September 2016.
  21. a b Wir lernen sprechen: Wahlkampfzirkus 1998 – Chance 2000. In: open-forum.de, abgerufen am 16. September 2016.
  22. Arnd und Peer Zickgraf: Entertainment und Politainment beherrschen das politische Rund. In: einseitig.info. 23. September 2005, archiviert vom Original am 6. Oktober 2007; abgerufen am 25. September 2019.
  23. Detlef Kuhlbrodt: Schlingensief will Geld wegwerfen, Deutsche Bank nimmt übel: Eine schöne Aktion. In: Die Tageszeitung: taz. 2. Juli 1999, ISSN 0931-9085, S. 12 (taz.de [abgerufen am 29. Oktober 2019]).
  24. Willi Winkler: Schmeißt das Geld weg! Abgerufen am 29. Oktober 2019.
  25. Über uns. In: operndorf-afrika.com, abgerufen am 16. September 2016.
  26. Richter empört sich über Schlingensief. In: bz-berlin.de. 19. Mai 2010, archiviert vom Original; abgerufen am 16. September 2016.
  27. La Biennale di Venezia –- Official Awards of the 54th International Art Exhibition. In: labiennale.org. 4. Juni 2011, archiviert vom Original am 2. Juli 2011; abgerufen am 25. September 2019 (englisch).
  28. Gerhard R. Koch: Wunder geschehen anders, als wir glauben, FAZ, 29. April 2008.
  29. Dorothea Marcus: Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir – Eine Schlingensief-Messe in Duisburg. In: nachtkritik.de. 21. September 2008, abgerufen am 29. September 2019.
  30. Christine Dössel: Der Himmel kann warten. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010, abgerufen am 29. September 2019.
  31. Wolfgang Höbel: Zum Tode Christoph Schlingensiefs: Rebell der Republik. In: Spiegel Online. 21. August 2010, abgerufen am 29. September 2019.
  32. Gabriela Herpell: Woher die Tränen? In: Deutsche Bahn AG (Hrsg.): DB Mobil. 2020, ISSN 0949-586X, S. 51 (PDF S. 26 – Interview).
  33. Straße nach Christoph Schlingensief benannt. Die Welt, 15. August 2012, abgerufen am 15. August 2012.
  34. a b c Lange Filmnacht zum Gedenken an Christoph Schlingensief. auf rbb-online.de
  35. Andreas Thomas: Talk 2000, auf filmzentrale.com, gesehen am 9. März 2011
  36. Cordula Kablitz-Post: Erinnerung an Schlingensief: Wollt ihr den totalen Talk? In: taz.de. 27. August 2010, abgerufen am 22. Dezember 2023.
  37. Kritik und Presseschau zur Uraufführung von Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir auf nachtkritik.de
  38. „Jubel um Schlingensief-Abend im Burgtheater“ (Memento vom 15. April 2014 im Internet Archive), Kleine Zeitung, 20. März 2009
  39. Schlingensief
  40. Kritik und Presseschau zur Uraufführung von Via Intolleranza auf nachtkritik.de
  41. Remdoogo – Via Intolleranza II. Bayerische Staatsoper, archiviert vom Original am 27. Mai 2010; abgerufen am 21. August 2010.
  42. a b CHANCE 2000 – WIR LERNEN SPRECHEN -Wahlkampfzirkus – wähle dich selbst !!
  43. Mit Parsifal für den Volkspalast (Memento vom 24. Dezember 2013 im Internet Archive) von Ingeborg Ruthe, in berliner-zeitung.de, 26. August 2004
  44. Patti Smith & Christoph Schlingensief. Nachlass Christoph Schlingensief – www.schlingensief.com, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  45. Lager ohne Grenzen - Schlingensief-Persiflage einer Benefizshow. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  46. Rosebud - Zwei Politiker und ihre Fake News. Abgerufen am 26. Februar 2023.
  47. Ich weiß, ich war's – ROOF Music. Abgerufen am 13. August 2022.
  48. admin: „ICH WEIß, ICH WAR’S“ AB 8.10.2012 IM BUCHHANDEL. In: SCHLINGENSIEF. 18. September 2012, abgerufen am 21. August 2022.
  49. Simone Meier: Geweint und geknutscht. Buchkritik in: Tages-Anzeiger vom 16. Oktober 2012
  50. Freund! Freund! Freund! – 7 Tage Bahnhofsmission in Hamburg auf ahoimedia.de
  51. Scheitern als Chance – Die Partei Chance 2000 auf ahoimedia.de
  52. Knistern der Zeit – Christoph Schlingensief und sein Operndorf in Burkina Faso auf filmgalerie451.de