Zum Inhalt springen

Rupert Hollaus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Grab von Rupert Hollaus am Ortsfriedhof in Traisen
125-cm³-NSU-Rennfox „Blauwal“ der Saison 1954

Rupert Hollaus (* 4. September 1931 in Traisen, Österreich; † 11. September 1954 in Monza, Italien) war ein österreichischer Motorradrennfahrer (Straße und Bahn).

Hollaus bestritt 1950 sein erstes Rennen auf Moto Guzzi.[1] Er nahm unter anderem am Großen Preis von Österreich teil.[2]

1953 siegte er auf einer Mondial-Maschine bei der Rundfahrt um Parma.[3]

In der Saison 1954 wurde er auf NSU als bisher einziger Österreicher Straßenweltmeister in der 125-cm³-Klasse[4] sowie Vize-Weltmeister in der 250-cm³-Klasse.[4] Ebenso gelang Hollaus als erstem Österreicher ein Sieg bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man, ebenfalls im Jahr 1954.[5]

Rupert Hollaus ereilte ein ähnliches Schicksal wie 16 Jahre später Jochen Rindt. Er verunglückte als bereits feststehender Weltmeister der 125-cm³-Klasse beim Training zum Großen Preis der Nationen im italienischen Monza tödlich.[1]

Zu seinen Ehren veranstaltet der ehemalige Motorrad- und Seitenwagenrennfahrer Wolfgang Stropek jährlich das „Rupert Hollaus Gedächtnisrennen“ auf dem Red Bull Ring in der Steiermark.

Sportler des Jahres 1954

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hollaus wurde von den österreichischen Sportjournalisten am 23. Februar 1955 posthum zum Sportler des Jahres 1954 gewählt, und zwar mit 218 Stimmpunkten vor dem Skirennläufer Christian Pravda (175).[6]

Isle-of-Man-TT-Siege

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Klasse Maschine Durchschnittsgeschwindigkeit
1954 Ultra-Lightweight (125 cm³) NSU 69,57 mph (111,96 km/h)

In der Motorrad-Weltmeisterschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Klasse Motorrad Rennen Siege Podien Punkte Ergebnis
1953 125 cm³ NSU 1 1 4 9.
250 cm³ Moto Guzzi 1 1 15.
1954 125 cm³ NSU 4 4 4 32 Weltmeister
250 cm³ NSU 5 1 5 26 2.
Gesamt 11 5 10 63
  • Österreichs Sportler des Jahres: 1954
  • Straßenbenennung Hollausplatz an der Hainfelderstraße in Traisen[7]
  • Sonderausstellung im Volkshaus Traisen bis 19. September 2021, mit dem Nachbau seines Motorrads[7]
  • Rupert Hollaus Gedächtnisrennen jährlich, 2004–2010 am Salzburgring, seit 2011 am Red Bull Ring, organisiert von Wolfgang Stropek
  • Thomas Karny: Rupert Hollaus – Weltmeister für 1000 Stunden. NP-Buchverlag, Wien/Linz 2004, ISBN 3-85326-236-8.
Commons: Rupert Hollaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Weltmeister Hollaus tödlich verunglückt. In: Innsbrucker Nachrichten, 13. September 1954, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  2. Großer Preis - eine Meisterleistung. In: Innsbrucker Nachrichten, 12. Juni 1950, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  3. Artikel in: Tiroler Nachrichten / Tiroler Nachrichten. Tagblatt der österreichischen Volkspartei, 7. April 1953, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tna
  4. a b Hollaus erster österreichischer Motorradweltmeister. In: Innsbrucker Nachrichten, 26. Juli 1954, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  5. Der Österreicher Hollaus gewann die Tourist-Trophy. In: Tiroler Nachrichten / Tiroler Nachrichten. Tagblatt der österreichischen Volkspartei, 18. Juni 1954, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tna
  6. «Die Sportler des Jahres 1954 gewählt». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 24. Februar 1955, S. 8.
  7. a b Der frühe Tod eines jungen Helden orf.at, 15. September 2021, abgerufen am 15. September 2021.