Münchweiler am Klingbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 9′ N, 7° 58′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Annweiler am Trifels | |
Höhe: | 208 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,14 km2 | |
Einwohner: | 214 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 100 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76857 | |
Vorwahl: | 06346 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 054 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Meßplatz 1 76855 Annweiler am Trifels | |
Website: | www.vg-annweiler.de | |
Ortsbürgermeister: | Hans-Peter Carius | |
Lage der Ortsgemeinde Münchweiler am Klingbach im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
Münchweiler am Klingbach (pfälzisch Minchwoiler oder Mäichber) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die kleinste Ortsgemeinde darstellt.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im Wasgau, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird, im Tal zwischen Annweiler am Trifels und Bad Bergzabern. Mitten durch den Ort fließt in West-Ost-Richtung der Klingbach. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Waldrohrbach, Waldhambach, Klingenmünster und Silz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Münchweiler verweist auf Besiedlung durch Mönche.
Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Gemeinde zu Pfalz-Zweibrücken und war dort als Exklave der Oberen Herrschaft dem Oberamt Guttenberg unterstellt.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Münchwiller – so der damalige Ortsname – in den Kanton Kandel eingegliedert, innerhalb dessen der Ort ebenfalls eine Exklave bildete. 1815 hatte die Gemeinde insgesamt 158 Einwohner. Im selben Jahr wurde der Ort Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Ab 1817 war der Ort Bestandteil des Kanton Annweiler. Von 1818 bis 1862 gehörte Münchweiler dem Landkommissariat Bergzabern an; aus diesem ging anschließend das Bezirksamt Bergzabern hervor.
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Bergzabern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Münchweiler innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Münchweiler der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels zugeordnet.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Münchweiler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[2]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hans-Peter Carius wurde am 27. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Münchweiler.[3] Bei der Stichwahl am 16. Juni 2019 hatte er sich mit einem Stimmenanteil von 53,73 % durchgesetzt, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich drei Bewerber eine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[4] Sein Vorgänger Hermann Hahn war nach 25 Jahren im Amt nicht erneut angetreten.[5] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Carius als einziger Bewerber mit 66,9 % für weitere fünf Jahre wiedergewählt.[6]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Von Silber und Schwarz gespalten, rechts ein Mönch in schwarzem Ordenshabit, in der Rechten ein aufgeschlagenes rotes Buch, in der Linken einen goldenen Abtstab haltend, links über gesenktem silbernen Wellenbalken, darunter ein goldenes Eichenblatt, ein wachsender rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe.“ | |
Wappenbegründung: Durch den Mönch handelt es sich um ein „sprechendes Wappen“, der Wellenbalken symbolisiert den Klingbach |
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit einem Wohnhaus und einem Wegekreuz existieren vor Ort insgesamt zwei Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.[7] Vor Ort findet jährlich eine sogenannte Kerwe statt.
Verkehr und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am südlichen Siedlungsrand von Münchweiler verläuft die Landesstraße 493. Die Buslinie 531 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar verbindet die Gemeinde mit Landau in der Pfalz und Annweiler am Trifels. Nächstgelegener Bahnhof ist Annweiler am Trifels. Vor Ort existiert außerdem die sogenannte Wasgauhalle. Am südwestlichen Ortsrand befindet sich ein Friedhof.
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob Bisson (1888–1963), katholischer Priester und Kirchenhistoriker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Münchweiler am Klingbach
- Literatur über Münchweiler am Klingbach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Wahl zum Gemeinderat Münchweiler am Klingbach 9. Juni 2024. Verbandsgemeine Annweiler am Trifels, abgerufen am 8. Dezember 2024.
- ↑ Agnes Fazekas: Münchweiler: Ratsmitglieder sind im Schnitt 39 Jahre alt. Konstituierende Gemeinderatssitzung 2019. Die Rheinpfalz, 28. Juni 2019, abgerufen am 16. April 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 16. April 2020 (siehe Annweiler am Trifels, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile).
- ↑ Jörg Petri: Hans-Peter Carius neuer Ortsbürgermeister in Münchweiler. Die Rheinpfalz, 16. Juni 2019, abgerufen am 16. April 2020.
- ↑ Münchweiler, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Münchweiler. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 8. Dezember 2024.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Südliche Weinstraße. ( vom 2. März 2022 im Internet Archive)Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 71 (PDF; 10 MB).