16. Division (Deutsches Kaiserreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. September 2014 um 12:09 Uhr durch Nimro (Diskussion | Beiträge) (→‎Kommandeure: Ergänzung nach Priesdorff). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die 16. Division, für die Dauer des mobilen Verhältnisses auch als 16. Infanterie-Division bezeichnet, war ein Großverband der Preußischen Armee.

Gliederung

Das Kommando stand in Trier und die Division war Teil des VIII. Armee-Korps.

Friedensgliederung 1914

Kriegsgliederung bei Mobilmachung 1914

  • 30. Infanterie-Brigade
    • Infanterie-Regiment „von Goeben“ (2. Rheinisches) Nr. 28
    • 6. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 68
  • 31. Infanterie-Brigade
  • 16. Feldartillerie-Brigade
    • 2. Rheinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 23
    • Triersches Feldartillerie-Regiment Nr. 44
    • 2. und 3. Kompanie/1. Rheinisches Pionier-Bataillon Nr. 8

Kriegsgliederung vom 25. März 1918

  • 30. Infanterie-Brigade
    • Infanterie-Regiment „von Goeben“ (2. Rheinisches) Nr. 28
    • Infanterie-Regiment „von Horn“ (3. Rheinisches) Nr. 29
    • 6. Rheinisches Infanterie-Regiment Nr. 68
    • 1. Eskadron/Husaren-Regiment „König Wilhelm I.“ (1. Rheinisches) Nr. 7
  • Artillerie-Kommandeur Nr. 16
    • 2. Rheinisches Feldartillerie-Regiment Nr. 23
    • Fußartillerie-Bataillon Nr. 32
  • 1. Rheinisches Pionier-Bataillon Nr. 8
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 16

Geschichte

Der Großverband wurde ursprünglich am 5. November 1816 als Truppen-Brigade in Koblenz gebildet und am 14. Dezember 1818 zur 16. Division formiert.

Deutsch-Französischer Krieg

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870-71 kämpfte die Division unter anderem in der Schlacht bei Spichern, der Schlacht bei Gravelotte und war Teil der Belagerung von Metz. Nach dem Fall von Metz folgten weiter Kämpfe in Nordfrankreich in der Schlacht an der Hallue und belagerte danach erfolgreich die Festung von Péronne.

Erster Weltkrieg

Während des Ersten Weltkriegs war die Division an der Westfront im Einsatz. Im August 1918 kämpfte sie bei der 18. Armee bei Dury und Villers-lès-Cagnicourt, zog sich vor die Siegfriedstellung zurück und wurde dann der 6. Armee zugeteilt. Mit dieser zog sie sich auf die Antwerpen-Maas-Stellung zurück. Nach Kriegsende erfolgte die Rückführung in die Heimat, wo die Division ab Januar 1919 demobilisiert und schließlich im Mai 1919 aufgelöst wurde.

Gefechtskalender

1914
  • 22. bis 23. August --– Schlacht bei Neufchâteau
  • 24. bis 29. August –-- Schlacht an der Maas
  • 30. August bis 5. September --- Verfolgung von der Maas zur Marne
  • 6. bis 12. September –-- Schlacht an der Marne
  • 13. September bis 19. Dezember --– Stellungskämpfe in der Champagne
    • ab 11. Dezember –-- Stellungskämpfe im Oberelsass (Teile der Division)
    • ab 11. Dezember –-- Kämpfe bei Sennheim (Teile der Division)
  • ab 31. Dezember –-- Stellungskämpfe in der Champagne
1915
  • bis 7. Januar –-- Stellungskämpfe in der Champagne
    • bis 7. Januar –-- Kämpfe bei Sennheim (Teile der Division)
    • bis 11. April –-- Stellungskämpfe im Oberelsass (Teile der Division)
  • 4. bis 23. Januar --– Kämpfe am Hartmannsweilerkopf (Teile der Division)
  • 14. bis 31. Januar –-- Stellungskämpfe in der Champagne
  • 1. bis 5. Februar –-- Schlacht bei Perthes-les-Hurius und Massiges (3. Schlacht bei Perthes)
  • 6. bis 15. Februar –-- Stellungskämpfe in der Champagne
  • 16. bis 19. Februar –-- Schlacht bei Perthes-les-Hurius und Beausejour (4. Schlacht bei Perthes)
  • 21. Februar bis 20. März --– Winterschlacht in der Champagne
  • 17. März bis 26. April –-- Kämpfe am Hartmannsweilerkopf (Teile der Division)
  • 21. März bis 3. April –-- Stellungskämpfe in der Champagne
  • 4. April bis 11. Mai –-- Reserve der OHL
  • 13. Mai bis 30. Juni –-- Schlacht bei La Bassée und Arras
  • ab 1. Juli –-- Kämpfe an der Aisne
1916
  • bis 25. Juli –-- Kämpfe an der Aisne
  • 25. Juli bis 25. August --– Schlacht an der Somme
  • 25. August bis 6. Oktober --– Kämpfe an der Aisne
  • 6. bis 26. Oktober –-- Schlacht an der Somme
  • 27. bis 30. Oktober –-- Transport nach dem Osten
  • 31. Oktober bis 4. November --– Schlacht bei Kowel
  • ab 5. November –-- Kämpfe an der oberen Styr-Stochod
1917
  • bis 18. Mai –-- Kämpfe an der oberen Styr-Stochod
  • 18. bis 23. Mai --– Transport nach dem Westen
  • 23. bis 27. Mai –-- Doppelschlacht Aisne-Champagne
  • 28. Mai 3. Juni –-- Stellungskämpfe in der Champagne
  • 3. bis 9. Juni –-- Stellungskämpfe vor Verdun
  • 10. bis 26. Juni --– Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 27. Juni bis 3. Dezember --– Schlacht in Flandern
  • ab 4. Dezember –-- Stellungskämpfe in Flandern
1918
  • bis 3. April –-- Stellungskämpfe in Flandern
  • 3. bis 30. April --– Stellungskämpfe in Flandern und Artois
  • 9. bis 18. April – Schlacht bei Armentières
  • 1. Mai bis 4. August --– Stellungskämpfe in Französisch-Flandern und Artois
  • 5. bis 26. August –-- Kämpfe vor der Front Ypern-La Bassée
  • 27. August bis 2. September –-- Schlacht bei Monchy-Bapaume
  • 3. bis 21. September --– Kämpfe vor der Siegfriedfront
  • 22. September bis 14. Oktober --– Kämpfe an der Front Armentières-Lens
  • 15. bis 19. Oktober –-- Kämpfe zwischen Deule-Kanal und Schelde
  • 20. Oktober bis 4. November --– Kämpfe in der Hermannstellung an der Scheide
  • 5. bis 11. November –-- Rückzugskämpfe vor der Antwerpen-Maas-Stellung
  • 12. November bis 19. Dezember --– Räumung des besetzten Gebietes und Marsch in die Heimat

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum[1]
Generalmajor/Generalleutnant Leopold von Gayl 19. Februar 1852 bis 2. Juni 1858
Generalleutnant Friedrich August von Etzel 19. Dezember 1863 bis 29. Oktober 1866
Generalleutnant Albert Christoph Gottlieb Freiherr von Barnekow 30. Oktober 1866 bis 19. Juli 1871
Generalleutnant Alexander von Kraatz-Koschlau 20. Juli 1871 bis 3. März 1879
Generalleutnant Karl von Wichmann 04. März 1879 bis 5. Dezember 1883
Generalleutnant Franz Justus Julius von Trenk 06. Dezember 1883 bis 7. März 1887
Generalleutnant Karl Graf von Alten 08. März bis 14. November 1887
Generalleutnant August von Lentze 15. November 1887 bis 23. März 1890
Generalleutnant August von Seebeck 24. März 1890 bis 26. Januar 1893
Generalleutnant Georg von Oesterley 27. Januar 1893 bis 16. Dezember 1896
Generalleutnant Günther von Schlotheim 17. Dezember 1896 bis 26. Januar 1900
Generalleutnant Oscar Serno 27. Januar 1900 bis 17. Mai 1901
Generalleutnant Friedrich von Schele 18. Mai 1901 bis 16. Februar 1903
Generalleutnant Lothar von Trotha 17. Februar 1903 bis 21. Mai 1904
Generalleutnant Hugo von Collani 22. Mai 1904 bis 14. Februar 1906
Generalleutnant Konrad von Hausmann 15. Februar 1906 bis 17. Februar 1908
Generalleutnant Ernst Kuntze 18. Februar 1908 bis 20. April 1911
Generalleutnant Kurt von Lindenau 21. April 1911 bis 2. Februar 1914
Generalleutnant Georg Fuchs 03. Februar 1914 bis 28. August 1916
Generalmajor Otto von Zaborowski 29. August bis 4. November 1916
Generalleutnant Theodor Mengelbier 05. November 1916 bis 2. Januar 1917
Generalleutnant Arthur von Lüttwitz 03. Januar 1917 bis 2. August 1918
Generalleutnant Paulus von Stolzmann 03. August bis 14. September 1918 (mit der Vertretung beauftragt)
Generalleutnant Paulus von Stolzmann 15. September 1918 bis 8. Mai 1919

Literatur

  • Ruhmeshalle unserer Alten Armee. Herausgegeben auf Grund amtlichen Materials des Reichsarchivs, Militär-Verlag, Berlin 1927, S. 66, 113–114.
  • Histories of Two Hundred and Fifty-One Divisions of the German Army Which Participated in the War (1914–1918). United States War Office as War Department Document No. 905, Office of the Adjutant, 1920, S. 262–265.

Einzelnachweise

  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 179.