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Änziwigger

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Änziwigger
Enziwigger
Änziwigger bei Höll, Hergiswil bei Willisau

Änziwigger bei Höll, Hergiswil bei Willisau

Daten
Gewässerkennzahl CH: CH001225
Lage Emmentaler Alpen

Schweiz Schweiz

Flusssystem Rhein
Abfluss über Wigger → Aare → Rhein → Nordsee
Quelle am Nordhang des Napfs
47° 0′ 23″ N, 7° 56′ 45″ O
Quellhöhe ca. 1260,5 m ü. M.
Zusammenfluss in Willisau mit der Buechwigger zur WiggerKoordinaten: 47° 7′ 28″ N, 7° 59′ 56″ O; CH1903: 642521 / 219428
47° 7′ 28″ N, 7° 59′ 56″ O
Mündungshöhe 548,1 m ü. M.
Höhenunterschied ca. 712,4 m
Sohlgefälle ca. 45 ‰
Länge 15,8 km[1]
Einzugsgebiet 40,57 km²[2]
Abfluss[3]
AEo: 40,57 km²
an der Mündung
MQ
Mq
950 l/s
23,4 l/(s km²)
Gemeinden Hergiswil bei Willisau, Willisau
Änziwigger (Emmentaler Alpen)
Änziwigger (Emmentaler Alpen)
Quelle
Mündung
Emmentaler Alpen
Quelle und Mündung der Änziwigger
Zusammenfluss mit der Buechwigger

Zusammenfluss mit der Buechwigger

Die Änziwigger, auch Enziwigger genannt, ist ein Quellfluss der Wigger, welche in Willisau entsteht. Sie entspringt im Napfgebiet.

Die Änziwigger entspringt am Nordhang des Napfs auf einer Höhe von rund 1300 Metern. Das Bergtal mit dem Quellgebiet des Flusses liegt im südlichsten Abschnitt des Gemeindegebiets von Hergiswil bei Willisau im Kanton Luzern. Das Tal ist fast ganz vom grossen Änziwald bedeckt. Am oberen Ende des schmalen und engen Bergtals ist der sehr steile, teils felsige Abhang unter dem Grat zwischen dem Gipfelbereich des Napfs und dem Berg Hängst in mehrere Runsen gegliedert. Darin entstehen aus Sickerwasser im Nagelfluhmassiv Quellbäche, die gegen Norden fliessen und sich bald zum Talfluss vereinen. Die höchsten, mit Felsbändern durchsetzten Graspartien des Quellhangs sind im Bundesinventar der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung (TWW) verzeichnet.

Über den schmalen Bergkamm südlich der Quellen verläuft die Grenze zum Kanton Bern. Auf der Südseite des Grats liegen die Quellen des Fankhusbachs, der gegen Süden in die Emme fliesst. Im Bergtal westlich der Änziwiggerquellen entspringt wenige hundert Meter von der Änziwigger entfernt die Luthern, ein Zufluss zur Wigger; die Luthernquellen sind die am weitesten im Süden liegenden Gewässer im Flussgebiet der Wigger.

Das Berggebiet rund um den Napf mit den Wiggerquellen ist unter der Bezeichnung «Napfbergland» im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) aufgeführt.

Die Änziwigger fliesst in Willisau mit der Buechwigger zusammen; ab da heisst der Fluss Wigger.

Die Änziwigger entspringt auf dem Gebiet der Gemeinde Hergiswil bei Willisau. Ihr Einzugsgebiet umfasst Hergiswil, Luthern, Willisau und Zell und ist 40,57 km² gross.[2]

Es besteht zu 30,6 % aus bestockter Fläche, zu 61,8 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 7,2 % aus Siedlungsfläche und zu 0,3 % aus unproduktiven Flächen.

Die Flächenverteilung

Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 760,5 m ü. M.[4]

  • Wissebach (rechts)
  • Riterelochbach (rechts)
  • Dürstenbach (rechts)
  • Holzbach (links)
  • Luchserebächli (rechts)
  • Hundschellebach (links)
  • Hauetebach (links)
  • Opferseibächli (rechts)
  • Budmigebach (links)
  • Steinacherbach (rechts)
  • Eggbach (links)
  • Sennebächli (links)
  • Talbechbach (rechts)
  • Nollentalbach (links)
  • Eimattbächli (rechts)
  • Mülibach (rechte Abzweigung)
  • Vorbergbächli (rechts)
  • Mülitalbach (links)
  • Mülibach (Rücklauf rechts)

Beim Zusammenfluss der Änziwigger mit dem Buechwigger zur Wigger beträgt ihre modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 0,95 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist pluvial supérieur[5] und ihre Abflussvariabilität[6] beträgt 24.[3]

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Änziwigger in m³/s[3]
1,5
1
0,5
0
0,95
1,01
Jan.
1,26
Feb.
1,27
März
1,20
Apr.
1,01
Mai
0,99
Juni
0,76
Juli
0,66
Aug.
0,70
Sep.
0,72
Okt.
0,89
Nov.
1,04
Dez.
Durchgehende Linie: Mittlerer Jahresabfluss (MQ) 0,95 m³/s
Commons: Änziwigger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Maps of Switzerland - Swiss Confederation. map.geo.admin.ch, abgerufen am 2. November 2025.
  3. a b c Mittlere Abflüsse (m³/s) und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz (Bundesamt für Umwelt BAFU)
  4. Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km² (Bundesamt für Umwelt BAFU)
  5. Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S. 116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2 MB; abgerufen am 31. August 2020]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006..
  6. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.