Gallio (Italien)
Gallio | ||
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Staat | Italien | |
Region | Venetien | |
Provinz | Vicenza (VI) | |
Lokale Bezeichnung | Gelle oder Ghel | |
Koordinaten | 45° 53′ N, 11° 33′ O | |
Höhe | 1093 m s.l.m. | |
Fläche | 47,6 km² | |
Einwohner | 2.342 (31. Dez. 2022)[1] | |
Fraktionen | Stoccareddo | |
Postleitzahl | 36032 | |
Vorwahl | 0424 | |
ISTAT-Nummer | 024042 | |
Bezeichnung der Bewohner | Galliesi | |
Schutzpatron | San Bartolomeo Apostolo | |
Website | comune.gallio.vi.it |
Gallio (zimbrisch Ghel) ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 2342 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Vicenza, Region Venetien.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt etwa 40 Kilometer nördlich von Vicenza auf 1093 m s.l.m. auf der Hochebene der Sieben Gemeinden. Sie befindet sich am nordwestlichen Rand des Beckens in dessen Mitte Asiago liegt und ist etwa fünf Kilometer von Asiago entfernt.[2] Nördlich von Gallio führen die beiden Täler, Val di Nos im Nordwesten und Valle di Campomulo nordöstlich von Gallio, leicht ansteigend bis zu dem über der Valsugana liegenden Nordrand der Hochebene. Gallio besitzt mit Stoccareddo eine einzige Fraktion.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gallio (lateinisch Gallidum, deutsch Gelle)[3] ist eine Sprachinsel der Zimbern, die im Laufe des 11. und 12. Jahrhunderts sich, aus Bayern und Tirol kommend, hier ansiedelten. Im Mittelalter herrschten die Ezzelini über die Gemeinde. Während des Ersten Weltkrieges wurde Gallio während der österreichisch-ungarischen Südtiroloffensive Ende Mai 1916 von der k.u.k. Armee erobert, musste aber nach der Rücknahme der österreichisch-ungarischen Frontlinie wenige Wochen später wieder aufgegeben werden.[4] Nach der Besetzung durch das k.u.k. Infanterieregiment Nr. 17 im Zuge der Ersten Piaveschlacht im November 1917 verblieb der Ort bis fast zum Kriegsende im November 1918 in österreichisch-ungarischen Händen.[5] Im Januar 1918 fand die südöstlich von Gallio die Schlacht zwischen den drei Bergen (Col del Rosso, Col d'Ecchele und Monte Valbella) statt. Nach dem Krieg musste der schwer zerstörte Ort neu errichtet werden.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Severino Rigoni (1914–1992), Radrennfahrer
- Giancarlo Gloder (* 1945), Eisschnellläufer
- Lucio Topatigh (* 1965), Hockeyspieler
- Giulia Gianesini (* 1984), Skirennläuferin, in Gallio aufgewachsen
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der am nördlichen Ortsrand gelegenen Schanze Trampolino del Pakstall fanden mehrere Skisprungwettbewerbe statt. Nordöstlich von Gallio liegt das Skigebiet der Melette.
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Gallio
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Pfarrkirche San Bartolomeo
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Gallio vom Monte Sisemol mit dem Taleinschnitt des Valle di Campomulo
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Provincia di Vicenza: Piano Territoriale di Coordinamento Territoriale. Approfondimento tematico: Aspetti geologici. o. O., o. J. S. 28 (Digitalisat ( des vom 9. Februar 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ).
- ↑ Sieben Gemeinden / Sette Comuni. In: sprachinselverein.at. Abgerufen am 10. Februar 2022.
- ↑ Österreichisches Bundesministerium für Heereswesen, Kriegsarchiv (Hrsg.): Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914–1918. Vierter Band: Das Kriegsjahr 1916 Erster Teil. Verlag der Militärwissenschaftlichen Mitteilungen, Wien 1933, S. 328. (Digitalisat)
- ↑ Hermann Froehlich: Geschichte des steirischen k.u.k. Infanterie-Regiments Nr. 27 1914–1918. (= Band 2). Im Selbstverlag der 27-er Kameradschaftsbünde, Graz 1937, S. 261, 263.