Jürgenshagen

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Wappen Deutschlandkarte
Jürgenshagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Jürgenshagen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 57′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 53° 57′ N, 11° 54′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Rostock
Amt: Bützow-Land
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 42,51 km2
Einwohner: 1151 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 27 Einwohner je km2
Postleitzahl: 18246
Vorwahl: 038466
Kfz-Kennzeichen: LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET
Gemeindeschlüssel: 13 0 72 050
Adresse der Amtsverwaltung: Am Markt 1
18246 Bützow
Website: www.amt-buetzow-land.de
Bürgermeisterin: Elfriede Schmidt
Lage der Gemeinde Jürgenshagen im Landkreis Rostock
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Karte

Jürgenshagen ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Bützow-Land mit Sitz in der Stadt Bützow verwaltet.

Geografie

Die Gemeinde Jürgenshagen liegt zwischen Rostock und Wismar und ist etwa 27 Kilometer von der Ostseeküste (bei Kühlungsborn) entfernt. Das Gelände steigt nach Südwesten leicht an und erreicht nahe dem Ortsteil Klein Sien ca. 60 m ü. NN. Der Seebach fließt durch das gesamte Gemeindegebiet, er entwässert den Groß Tessiner See, der zum Teil auf dem Gebiet des Landkreises Nordwestmecklenburg liegt.

Zu Jürgenshagen gehören die Ortsteile Gnemern (nach Klein Sien eingemeindet am 1. Oktober 1991), Groß Gischow (nach Jürgenshagen eingemeindet am 1. Juli 1950), Klein Gischow (nach Groß Gischow eingemeindet am 1. April 1937), Klein Sien (nach Jürgenshagen eingemeindet am 1. Januar 2000)[2], Moltenow (nach Moisall eingemeindet am 1. Juli 1950, am 1. Juni 1975 nach Klein Sien umgegliedert), Ulrikenhof (nach Klein Sien eingemeindet am 1. April 1937) und Wokrent (nach Jürgenshagen eingemeindet am 1. Juli 1950).

Geschichte

Auf 1284 datiert die erste urkundliche Erwähnung des als Angerdorf angelegten Ortes Jürgenshagen. Das Gemeindegebiet wird von der Landwirtschaft und der für diese Gegend typischen offenen Bebauung geprägt. Eine weitgehend intakte Natur aus Feuchtwiesen, Söllen und alten Baumbeständen macht das Gebiet nicht nur für Feriengäste interessant, sondern auch für Pendler (Nähe Autobahn) und Ruheständler. Nahe Groß Gischow befindet sich das Naturschutzgebiet Beketal, auch „Grünes Rad“ genannt.

Wappen

Das Wappen wurde vom Jürgenshagener Karl-Michael Constien gestaltet und am 8. Juni 2009 vom Innenministerium Mecklenburg- Vorpommern genehmigt.

Blasonierung: „In Grün über drei silbernen Wellenfäden ein schräg auffliegender natürlich tingierter Storch.“[3]

Sehenswürdigkeiten

Kapelle in Jürgenshagen

Die gotische Kapelle in Jürgenshagen wurde 1891 neu errichtet und ersetzte eine abgebrannte Fachwerkkirche. Die Kapelle ist turmlos, die Glocke hängt in einem Dachvorsprung an der Westseite des Gebäudes.[4]

Das Herrenhaus im Ortsteil Gnemern ließ Fürst Borwin um 1218-1223 als Wasserburg zum Schutze des Landhandelsweges zwischen Rostock und Wismar erbauen. Von 1661 bis 1945 war es im Besitz der Familie von Meerheimb. 1676 zerstörte ein Brand die Wasserburg fast völlig. In der Zeit von 1682-1685 entstand ein neues Herrenhaus, das zu den seltenen, fast unverändert erhaltenen frühbarocken Landhäusern in Mecklenburg zählt. Seit 2011 ist Helmut Freiherr von Maltzahn, der bereits das niedergebrannte Schloss Ulrichshusen als Hotel wieder aufgebaut hat und Schloss Gützkow vor dem Verfall rettete, im Besitz des Hauses seiner Meerheimb'schen Vorfahren. Als neuer Eigentümer will er das renovierungsbedürftige Gebäude samt Außenanlagen auf Vordermann bringen.

Verkehrsanbindung

Die Gemeinde liegt an der Verbindungsstraße von Bützow nach Kröpelin bzw. Kühlungsborn. Die Bundesautobahn 20 führt an Jürgenshagen vorbei, die Anschlussstelle Kröpelin liegt auf der Gemarkung der Gemeinde. Die nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich in den jeweils 16 Kilometer entfernten Städten Bützow und Kröpelin.

Weblinks

Commons: Jürgenshagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2000
  3. Nordkurier, 18. August 2009
  4. Zerniner Beschäftigungsinitiative (ZEBI) e. V. (Hrsg.): Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Güstrow. Edition Temmen, Bremen/Rostock 1997, ISBN 3-86108-443-0, S. 130