Rodewisch

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Wappen Deutschlandkarte
Rodewisch
Deutschlandkarte, Position der Stadt Rodewisch hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 32′ N, 12° 24′ OKoordinaten: 50° 32′ N, 12° 24′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Vogtlandkreis
Höhe: 427 m ü. NHN
Fläche: 26,88 km2
Einwohner: 6396 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 238 Einwohner je km2
Postleitzahl: 08228
Vorwahl: 03744
Kfz-Kennzeichen: V, AE, OVL, PL, RC
Gemeindeschlüssel: 14 5 23 360
Stadtgliederung: Kernstadt, 2 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Wernesgrüner Str. 32
08228 Rodewisch
Website: www.rodewisch.de
Bürgermeisterin: Kerstin Schöniger (CDU)
Lage der Stadt Rodewisch im Vogtlandkreis
KarteTschechienBayernThüringenErzgebirgskreisLandkreis ZwickauAdorf/Vogtl.Auerbach/Vogtl.Bad BrambachBad ElsterBergen (Vogtland)BösenbrunnEichigtEllefeldElsterbergFalkenstein/Vogtl.Grünbach (Sachsen)HeinsdorfergrundKlingenthalLengenfeld (Vogtland)Limbach (Vogtland)MarkneukirchenMühlentalMuldenhammerNetzschkauNeuensalzNeumark (Vogtland)Neustadt/Vogtl.Oelsnitz/Vogtl.Pausa-MühltroffPlauenPöhlReichenbach im VogtlandWeischlitzRodewischRosenbach/Vogtl.Schöneck/Vogtl.Steinberg (Vogtland)Triebel/Vogtl.TheumaTirpersdorfTreuenWerda
Karte
Blick auf Rodewisch (vom Silbersee)

Rodewisch (vogtländisch Ruewisch oder Ruebisch) ist eine Kleinstadt im Vogtlandkreis in Sachsen. Die Stadt ist Mitglied im Mittelzentralen Städteverbund Göltzschtal. Sie selbst bezeichnet sich als „Stadt der Schloßinsel und des Planetariums“. Rodewisch war eines der Zentren der im südwestsächsischen Raum beheimateten Textilindustrie. Bekanntheit erreichte die Stadt durch die erstmalige Beobachtung des ersten künstlichen Erdtrabanten Sputnik 1 1957. Rodewisch erhielt 1924 das Stadtrecht.

Geographie

Geographische und naturräumliche Lage und Geologie

Rodewisch liegt im Tal der Göltzsch an den Einmündungen des Wernesbachs und der Pöltzsch auf einer Höhe von rund 450 m ü. NN. und damit im Osten des Vogtlandkreises in Südwestsachsen. Die Stadt liegt im sächsischen Teil des historischen Vogtlandes. Somit liegt Rodewisch im deutschen Mittelgebirgsraum in unmittelbarer Nähe zum Erzgebirge. Die Stadt ist sowohl ungefähr 23 km von Plauen als auch von Zwickau entfernt.

Rodewisch liegt im Osten des Naturraums Vogtland und ist vom Bundesamt für Naturschutz der Landschaft „Auerbach-Rodewisch“ (Landschafts-ID 215) zugeordnet. Diese liegt in der Landschaftsgroßeinheit der deutschen Mittelgebirgsschwelle. Es handelt sich um einen Verdichtungsraum westlich des Westerzgebirges.[2] Westlich des Stadtgebietes beginnt der Naturraum „Untere Lagen des Westerzgebirges“, der durch teils dichte Fichtenforste gekennzeichnet ist. Land- und Forstwirtschaften sind vorherrschend.[3] Ebendort beginnt auch der Naturpark Erzgebirge/Vogtland, der die Stadtgebiete von Rodewisch und Auerbach ausspart, teile der Vegetationsflächen aber umfasst.[4]

Zur Naturräumlichen Lage siehe auch: Naturräume in Sachsen, Liste der naturräumlichen Einheiten in Sachsen, Liste der Landschaften in Sachsen

Die Stadt befindet sich großteils auf Granit.

Berge und Höhenlage

Der niedrigste Punkt der Stadt hat eine Höhe von etwa 391,39 m und liegt im Tal der Göltzsch nahe der Stadtgrenze zu Lengenfeld; der höchste 667 m südöstlich von Rützengrün nahe der Stadtgrenze zum Auerbacher Ortsteil Schnarrtanne.[5]

Vom Höhenrücken zwischen Treba und Göltzsch aus, auf dem sich in Richtung Nordosten die Rodewischer Skisprung-Schanze befindet, hat man einen guten Blick auf den der Nachbargemeinde namensgebenden Steinberg (659 m ü. NN.) und den schon im Nachbarlandkreis befindlichen Kuhberg, der noch vor dem Laubberg (767 m ü. NN.) mit 795 m ü. NN. die größte Erhebung der Umgebung ist. Auf dem gegenüberliegenden Südhang befindet sich der viel kleinere nicht dominante Galgenberg, auf dem früher Hinrichtungen vollstreckt wurden.

Klima

Klimadiagramm Rodewisch (1976 – 2006)

Durch Harald Hutschreuter wurde in Rodewisch schon seit Jahrzehnten das Wetter aufgezeichnet. Die Messergebnisse wurden quartalsweise in der Freien Presse veröffentlicht. Seit einigen Jahren werden die Aufzeichnungen durch die Sternwarte fortgeführt. Die Messungen erfolgen auf 500 m ü. NN auf der Rützengrüner Höhe.[6] Der historische Temperaturkorridor reicht von +35 bis −37 °C. Durch die Lage im Vorland des Erzgebirges, das eine Pultscholle in West-Ost-Ausrichtung ist, stauen sich Wolken auf, so dass es zu ausreichend Regenfällen kommt. Der Wald des Erzgebirgsvorlands ist deshalb nicht so stark von Dürre betroffen wie andere Teile Deutschlands.

Die nächste offizielle Wetterstation ist auf 465 m in Treuen. Die nachfolgenden Werte basieren auf der Datenbasis von Mai 2017 bis April 2022. Die mittleren Temperaturwerte reichen von 0,9 °C im Januar bis 18,0 °C im Juli bzw. im August. Die absoluten Temperaturextremwerte betragen in diesem Zeitraum 35,8 °C (in einem Juni) und −20,7 °C (in einem Februar). Im Zeitraum vielen durchschnittlich 679 l/m² Niederschlag.[7]

Flächennutzung

Seitens der Stadtverwaltung wird die Fläche des Stadtgebiets mit 2689,46 ha, seitens der sächsischen Statistik mit 2688 ha, angegeben. 882,2 ha sind davon mit Wald bedeckt. Der Anteil der Waldfläche an der Gesamtfläche beträgt somit rund 32,8 %. Da der Waldanteil deutschlandweit 30,1 % beträgt ist das ein durchschnittlicher Wert.[8] 363 ha sind bebaut (davon 178 ha Wohnfläche, 104 ha Gewerbefläche, 7 ha Steinbruch u. Ä., 28 ha Erholungs- und Freizeitfläche). 129 ha sind Verkehrswege. Landwirtschaftliche Nutzflächen waren Ende 2020 1238 ha, Gewässer 19 ha.[9] Insgesamt waren 2177 ha mit Vegetation bedeckt (Wald und landwirtschaftliche Nutzfläche).

Flächennutzung 2021
Nutzung Fläche (ha)
Vegetationsfläche 2177
 davon landw. Nutzfläche 1238
 davon Wald 0882,2
Siedlungsfläche 0363
 davon Wohnfläche 0178
 davon Gewerbefläche 0104
Verkehrswege 0129
Gewässer 0019
Gesamtfläche 2688

Seit 2004 verfügt Rodewisch über einen beständigen Flächennutzungsplan, aus dem heraus bauliche Satzungen und Bebauungspläne für verschiedene Bereiche entwickelt werden.[10]

Gewässer

Fließgewässer

Neben zahlreichen nicht näher benannten Bächen in den Wäldern südöstlich und westlich des Stadtgebiets durchfließen das Stadtgebiet einige größere Bäche und der Fluss Göltzsch. Die Göltzsch, die ihr Quellgebiet in der Nähe von Hammerbrücke hat und über die Weiße Elster, die Saale und die Elbe bis in die Nordsee entwässert, führt von Auerbach in Richtung Lengenfeld durch das Stadtgebiet. Während im Stadtpark zum großen Teil Überflutungsflächen vorhanden sind, ist in der Innenstadt eine Bachmauer nötig. Die ursprüngliche, um die 100 Jahre alte Mauer, wurde in Folge der Hochwasser von 2002 und 2013 stark in Mitleidenschaft gezogen, besonders im Bereich der Uferstraße, der Oberen Uferstraße und der Parkstraße. Dort wurde sie in den Folgejahren durch einen Neubau ersetzt. In Richtung Lengenfeld ist nach dem Ortsausgang wiederum keine Befestigung vorhanden, da genug Wiesenflächen vorhanden sind. Die Kläranlage lässt dort auch Wasser zufließen.

Wernesbach am Anger

Im Bereich der Stadt fließen zwei rechte Nebenbäche zu. Der erste Zufluss ist die Pöltzsch (Eulenwasser), die von Osten kommend zunächst den Gondelteich der Schloßinsel speist und dann im Stadtpark kurz oberhalb der Parkbrücke in die Göltzsch mündet. Der zweite Zufluss ist der Wernesbach, der am Nordhang des Kuhberges auf etwa 719 m ü. NN. entspringt und von Rothenkirchen über Wernesgrün bis nach Rodewisch fließt, um dort nahe der Feuerwache am Göltzschplatz der Göltzsch zuzufließen. Der Lauf des Wernesbaches entspricht dabei in etwa dem der Bundesstraße zwischen Wernesgrün und Rodewisch. Dabei weitet sich das Tal nach und nach von einem Kerbsohlental zu einem Sohlental. In den Wernesbach fließt der Wiedenberger Teichbach.

Die Innenstadt liegt zwischen den Zuflüssen beider rechter Nebenflüsse. Die größten Teile des Stadtgebietes entwässern direkt in die Göltzsch oder über den Wernesbach oder die Pöltzsch indirekt auf dem Stadtgebiet in die Göltzsch. Jenseits des Bergrückens zwischen Rodewisch und Röthenbach (nördlich) fließen allerdings einige kleinere namenlose Wald- und Wiesenbäche über den ebenfalls über Rodewischer Gebiet verlaufenden Plohnbach indirekt in die Göltzsch. Die Gewässergüte ist heute angegeben mit I und II.

Pöltzsch am Poetenweg

Auf Rodewischer Flur gibt es Gewässer-Meßstellen.[11] Die Messstelle Rodewisch 1 (Meßstellenummer 57721.1), die bei Kilometer 26,2 der Göltzsch (auf linker Seite) liegt, werden die Wasserdurchflüsse seit April 1997 gemessen. Im hydrologischen Handbuch des Sächsische Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie werden die monatlichen Durchflüsse bis Ende 2015 aufgeführt. Die höchste Durchflussrate wurde demnach am 2. Juni 2013, während des Hochwassers 2013, mit 54,8 m³/s verzeichnet. Keine drei Monate danach, am 27. August, wurde der niedrigste Durchfluss mit lediglich 0,022 m³/s aufgezeichnet.[12][13] Die mittleren jährlichen Durchflusswerte schwanken im oben genannten Zeitraum zwischen 1,27 m³/s (2013) und 0,412 m³/s. In den meisten Jahren fließt in der Göltzsch in Rodewisch in den Wintermonaten (November bis April) mehr Wasser als in den Sommermonaten (Mai bis Oktober). Ausnahmen sind die Jahre 2007 und 2014.[14] Die Messstation befindet sich in einer Höhe von 414,93 m. ü. HN (Höhen-Null bezogen auf Kronstadt). An diesem Ort hat die Göltzsch ein Einzugsgebiet von 71,7 km².[15]

Stehende Gewässer

Gondelteich (rechts die Schloßinsel)

Um die Rodewischer Schloßinsel befindet sich der Gondelteich, der durch die Pöltzsch gespeist wird. Im Gondelteich sind Karpfen, die zu seiner Verschlammung beitragen. Der Teich wurde deshalb schon mehrmals ausgebaggert, nachdem das Wasser abgelassen wurde. Auf der Schloßinsel befindet sich auch das Gelände der Wasserburg, einer der ersten Besiedlungsorte auf Rodewischer Gebiet. Die Wasserburg ist ebenfalls von einem Wassergraben, der mit dem Gondelteich verbunden ist, umgeben.

Im Ortsteil Niederauerbach befand sich früher die Rodewischer Brauerei. Nach dem Gründer wird ein oberhalb des Brauereigeländes gelegener Teich Schmidts Teich genannt. Dieser ist heute der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Früher wurden im Winter, als der Teich zugefroren war, Eisblöcke herausgeschnitten und zur Kühlung des Bieres genutzt. Der Teich ist mit der Göltzsch durch einen unterirdischen Kanal verbunden. Dieser mündet ungefähr in Höhe der Niederauerbacher Straße, an deren oberem Ende der Teich gelegen ist.

Silbersee

An der Straße von Rodewisch nach Röthenbach gelegen befindet sich der Eulenteich. Flächenmäßig ist er das größte Gewässer. In Richtung Wildenau befinden sich die Merlesteiche, die allerdings knapp außerhalb des Stadtgebiets liegen. Oberhalb des Bahnhofs in der Nähe der Alten Töpferei befindet sich der Silbersee.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Zu Rodewisch gehören laut sächsischem Liegenschaftskataster die Gemarkungen 1330 Rodewisch, 1331 Röthenbach und 1332 Rützengrün.[16]

Offizielle Ortsteile

  • Röthenbach (am 1. März 1994 eingemeindet, vorher bereits vom 1. Juli 1950 bis zum 19. Juni 1957 Ortsteil von Wildenau)
  • Rützengrün (am 1. Juli 1992 eingemeindet)

Ortslagen

Rodewisch und Umgebung vom Bahnhof aus

Weiterhin gehören zu Rodewisch die ehemaligen Ortsteile Niederauerbach, Ober- und Untergöltzsch, aus denen die heutige Stadt Rodewisch 1856 hervorgegangen ist.

Zudem gibt es die Siedlungen Georgengrün, Ludwigsburg, Neudorf, Schleegasse (Auerbacher Straße, Sparkasse bis heutige Post) und Zeidelweide sowie die Gendarmeriesiedlung in Richtung Auerbach und die Häusergruppen Rebesbrunn und Wiedenberg sowie die Winkelhäuser. Alle diese Ortslagen liegen in der Gemarkung Rodewisch.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden Rodewischs
Stadt Lengenfeld im Vogtlandkreis Stadt Kirchberg im Landkreis Zwickau
Stadt Treuen im Vogtlandkreis Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Gemeinde Steinberg im Vogtlandkreis
Stadt Auerbach im Vogtlandkreis Gemeinde Schönheide im Erzgebirgskreis

Rodewisch ist die einzige Kommune des Vogtlandkreises, die an die Gemeinde Steinberg grenzt.

Geschichte

Zu den ehemaligen Rodewischer Ortsteilen bzw. zu ortsprägenden Unternehmen

Geschichtlicher Abriß

Rodewisch wurde 1411 erstmals in einem Urkundbuch der Vögte als Redewisch erwähnt. Der heutige Ort schloss sich 1856 aus den drei Ortsteilen und ehemaligen Rittergütern Obergöltzsch, Untergöltzsch und Niederauerbach zusammen. Besonders erwähnenswert für die Geschichte der Stadt ist das Niederauerbacher Messingwerk, das – mit churfürstlichen Privilegien ausgestattet – zu einem der größten Deutschlands wurde. Mit Beginn der Industrialisierung entwickelte sich auch Rodewisch vom Agrar- zum Industriestandort. Die Schmidtsche Brauerei (gegründet 1856) und die Ansiedlung vieler Textilunternehmen zeugen davon. 1875 erhielt Rodewisch einen Bahnanschluss und in der Folge, 1893 bzw. 1910, seine zwei Krankenhäuser. 1913 lebten im Großen Marktflecken Rodewisch erstmals über 10.000 Einwohner. Unter dem verdienten Bürgermeister Otto Pfeifer (parteilos) erhielt Rodewisch am 8. Mai 1924 das Stadtrecht. Die Zeit der Weimarer Republik und des Dritten Reiches war auch in Rodewisch turbulent. So wurde das Messingwerk 1926 liquidiert, aber es wurden auch neue Arbeitsstellen geschaffen. Insbesondere die stadteigene Gärtnerei, die die großzügigen Parkanlagen in Rodewisch bewirtschaftete, trug dazu bei. 1930 wurde die Pestalozzischule eingeweiht. Auf das Kriegsende am 6. Mai 1945 (zwei Tage vor der Kapitulation) folgte zunächst die amerikanische Besetzung und danach die Sowjetherrschaft. 1957, bereits in DDR-Zeiten, wurde am 8. bzw. 13. Oktober der erste künstliche Erdsatellit Sputnik 1 in der Rodewischer Schulsternwarte weltweit erstmals photographiert. 1960 hatte Rodewisch mehr als 12.000 Einwohner.

Seit der Deutschen Wiedervereinigung hat Rodewisch 1992 und 1994 Rützengrün und Röthenbach eingemeindet und ist dem Mittelzentralen Städteverbund Göltzschtal beigetreten, gegen dessen Ausbau zu einer Einheitsstadt sich viele Rodewischer erfolgreich gewehrt haben. In den letzten Jahren wurde in Rodewisch viel saniert, aber es wurden unter Bürgermeisterin Schöniger (CDU) auch Traditionen wie die Kirmes auf dem Anger, bei der seit mindestens 1859 der Rote Wisch ausgekegelt wurde, aufgegeben.

Einwohnerzahlen

Denkmale

Sagen um Rodewisch

Sage zur Entstehung des Ortsnamens

Die Sage vom „Roten Wisch“ spielt in der Zeit der Kämpfe der Sorben gegen die Deutschen (etwa 800). Sie erklärt den Rodewischer Stadtnamen und – in Teilen – das Rodewischer Wappen.[17]

„Der heidnische Graf von Schöneck hatte eine Tochter, die er sehr liebte. Der christliche Graf von Planschwitz warb um sie und wollte sie zu seinem Glauben bekehren. Doch ihr Vater wollte nicht zulassen, dass seine Tochter sich von seinen Göttern abwendet. Eines Tages ziehen die beiden Grafen gemeinsam in den Krieg. Graf von Planschwitz fällt und gibt dem Grafen von Schöneck seine blutige Schärpe als letzten Gruß an die Geliebte. In der Not ruft Graf von Schöneck seine Götter an und schwört ihnen, wenn er siegt, diejenige Person zu opfern, die ihm bei der Heimkehr zuerst begegnet. Als sie die blutige Schärpe erblickt, läuft ihm seine geliebte Tochter in Sorge um Graf von Planschwitz entgegen. Als Ehrenmann, der sein Gelübde nicht bricht, setzt der Graf schweren Herzens den Opfertag an. Doch seine Tochter flieht nachts und nimmt einzig und allein die Schärpe ihres Geliebten mit sich. Lange irrt sie durch die Wälder, bevor sie im Morgengrauen an der Mündung der Pöltzsch in die Göltzsch Rast macht. Hier schwört sie, ihr Leben dem christlichen Gott zu weihen, wenn sie von der Verwandtschaft des Grafen von Planschwitz herzlich angenommen wird. Sie will an diesem Platz ein Haus bauen und ihrem Geliebten ewig die Treue halten. Um die Stelle wiederzufinden, bindet sie die blutige Schärpe an einen Haselstrauch. Durch Wind und Wetter ist die Schärpe bald nur noch ein roter Wisch. So erhielt das Gut Ob der Göltzsch, das die Tochter des bald aus Gram verstorbenen Grafen von Schöneck errichten ließ, den Namen Rothe-Wisch (Rodewisch).“

Die Sage existiert auch in versifizierter Form, wie auf der Internetseite der Stadt Rodewisch.[18]

Sage vom Kloster an der Göltzsch

Diese Sage knüpft direkt an die vom Roten Wisch an. Urkundlich belegt ist die Existenz des Klosters nicht.[19]

„Die Grafentochter war heidnische Sorbin. Somit glaubte sie an den guten Gott Bielebog und den bösen Gott Czernebog, die ihr des Nachts im Traum erschienen. Am Tag erinnerte sie sich an ihre Flucht und die Gründe für diese. Das aber machte sie nachdenklich, denn letztlich war sie vor ihnen und den ihnen geweihtem Opfertod geflohen. Als eines Morgens die Schärpe überkreuzt im Haselstrauch hing, sah die Grafentochter das als Zeichen, ging in ein Kloster und wurde Nonne; denn schließlich verbot der Christenglaube Opferungen. Trotzdem waren ihre Gedanken noch immer bei dem Haselstrauch in der Göltzschaue. Schließlich kehre sie zurück, stellte ein Kreuz auf und gründete mit anderen Nonnen ein Kloster unweit der Aue.“

Die Totenmetten in der Rodewischer St.-Petri-Kirche

„Einst wohnte eine alte Witwe unweit der Kirche. Am Christabend legte sie alles zurecht für die Mette am ersten Feiertag. Sie wollte früh gehen, um einen guten Platz in der Kirche zu bekommen, denn diese waren früh vergeben. Am Abend saß sie bei Kerzenschein allein im Zimmer und dachte an frühere Jahre, in denen ihr Mann noch lebte und die Kinder herumtollten. [...] Schließlich ging sie zu Bett. Morgen würden sie die Glocken schon wecken und tatsächlich schreckte sie in der Dunkelheit aus dem Schlaf und weil sie keine Uhr hatte traute sie den Glocken und eilte in die Kirche. Schon von Ferne hörte sie besonderes Orgelspiel und es wurde ihr unheimlich zu Mute. Als sie in der Kirche ankam sah sie ihre Nachbarin und erschrak. Denn diese war im selben Jahr verstorben. Schließlich faßte sie sich ein Herz und fragte sie, was hier denn vor sich gehe. Sehr leise antwortete die Verstorbene und sprach: „Die Toten halten ihre Christmette! Auch sie feiern den Geburtstag ihres Heilands und Erlösers. Geh ganz still wieder aus der Kirche, zieh deinen Mantel aus und wirf ihn ohne zurückzuschauen hinter dich. Sonst mußt du im nächsten Jahr sterben.“ Wie ihr geraten tat es die Frau. Bei der Messe am nächsten Morgen lag auf jedem Grab ein Fetzen ihres Mantels.“[20]

Andere Sagen aus Rodewisch sind unter anderem „Die Teufelsmühle am Wernesbach“, „Die Sage vom Jüdenstein“, „Die Nonnengräber von Obergöltzsch“, „Die Höhle am Adlerfelsen“, „Das Radstubenmännchen in der Weißen Mühle“, „Die Sage vom Schoofbrunne“, „Der letzte Bär auf der Bärenwiese“ in der auch das Moosweibchen vorkommt (noch heute gibt es in Rodewisch eine Wiese, auf der der letzte Bär erlegt worden sein soll), „Der Bannbaum an der Ludwigsburg“, „Das Holzweibchen im Jägerhaus“, „Die Quelle am grünen Wiesel“.

Politik und Verwaltung

2
2
10
1
1
10 
Insgesamt 16 Sitze

Stadtrat

Stadtratswahl 2019[22]
Wahlbeteiligung: 42,5 % (2014: 42,5 %)[21]
 %
60
50
40
30
20
10
0
54,9 %
13,8 %
13,2 %
12,9 %
5,1 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+6,3 %p
−7,2 %p
−4,3 %p
+12,9 %p
−7,8 %p

Zusammensetzung siehe nebenstehende Darstellung und historische Wahlergebnisse

Rechnerisch stünden der AfD (1236 von 9577 Stimmen) zwei Sitze zu. Aufgrund der Bestimmungen des sächsischen Kommunalwahlgesetzes bleiben jedoch Sitze unbesetzt, wenn auf einen Wahlvorschlag mehr Sitze entfallen als Bewerber vorhanden sind. Der Stadtrat besteht deshalb derzeit nur aus 15 und nicht aus 16 Abgeordneten.

Der Stadtrat tagt in der Regel monatlich.

Ausschüsse

Der Rodewischer Stadtrat bildet drei Ausschüsse, um die Abstimmungen im Stadtrat vorzubereiten und die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken. Derzeit entsendet Rodewisch drei Stadträte in den Strategieausschuss Mittelzentraler Städteverbund Göltzschtal. Weiterhin gibt es einen Technischen Ausschuss und einen Verwaltungsausschuss.

Ortschaftsräte

Sowohl Rützengrün als auch Röthenbach stellen einen fünfköpfigen Ortschaftsrat, der in der Regel monatlich tagt.

Historische Wahlergebnisse für den Stadtrat

Die Reihung folgt der jeweilig stärksten Kraft im Frühjahr 2022.

Stadtratswahlen in Rodewisch
Partei CDU SPD Linke/PDS AfD DSU FDP Wählervereinigungen
Wahl Wahlbeteiligung % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
2019[23] 42,5 % 54,9 10 13,8 2 13,2 2 12,9 1[Anm. 1] 5,1 - - - - - - -
2014[24] 42,5 % 48,6 8 21,0 3 17,5 3 - - 12,9 2 - - - - - -
2009 39,8 % 45,5 8 18,2 3 22,7 3 - - 13,6 2 - - - - - -
2004 39,3 % 43,3 ? 17,5 ? 26,2 ? - - 13,1 ? - - - - - -
1999[25] 45,9 % 48,1 ? 20,5 ? 19,1 ? - - 4,9 ? 2,4 ? 4,9 ? - -
1994[26] 69,4 % 43,8 ? 19,5 ? 11,6 ? - - 9,5 ? 8,1 ? 7,5 ? - -
1990[27] 75,2 % 46,0 ? 22,0 ? 7,6 ? - - 7,1 ? 13,6/? (BFD) 2,6 ? 1,3/? (DBD)

[Anm. 1] Die AfD kann nur einen ihrer zwei Sitze besetzen.

Historische Wahlergebnisse auf Kreis-, Landes- oder Bundesebene

Kreistagswahlen in Rodewisch (Vogtlandkreis)
Partei CDU AfD SPD Linke B'90/Grüne DSU sonstige
Wahl Wahlbeteiligung
2019[28] 63,2 % 52,6 % 15,7 % 10,1 % 8,8 % 4,7 % 4,0 % 4,1 %
2014[29] 42,2 % 48,6 % 8,3 % 13,2 % 16,1 % 3,2 % 6,6 % 4,0 %
Landratswahlen in Rodewisch
Bewerber

fett: Amtsinhaber

Vorschlag Stimmen Anteil in % gewählt Stimmen Anteil in % gewählt
erster Wahlgang zweiter Wahlgang[Anm. 2]
12. Juni 2022[30] Wahlbeteiligung: 40,6 % 3. Juli 2022[31][32] Wahlbeteiligung: 29,9 %
Thomas Henning CDU 806 39,1 keiner:

2. Wahlgang nötig

922 58,4 ×
Roberto Rink AfD/DSU 557 27,0 498 31,5
Janina Pfau Linke 199 9,6 159 10,1
Thomas Fiedler SPD 162 7,9 nicht angetreten
Dr. Uwe Drechsel Dr. Drechsel 339 16,4 nicht angetreten
7. Juni 2015[33] Wahlbeteiligung: 34,6 %
Rolf Keil CDU 790 57,0 ×
Michael Schiebold Linke 362 26,1
Gunnar Gemeinhardt Gemeinhardt 235 16,9

[Anm. 2] Ein zweiter Wahlgang wird nur nötig, wenn kein Kandidat im ersten Wahlgang mehr als 50 % der Stimmen erreicht hat. Bisher wurde ein solcher Wahlgang im Vogtlandkreis nur 2022 nötig.

2015 wurde Rolf Keil als Landrat gewählt. Von 1996, dem Gründungsjahr des Vogtlandkreises, bis 2015 wurde Tassilo Lenk gewählt.

Landtagswahlen in Rodewisch (Zweitstimmen)
Partei CDU AfD Linke SPD B'90/Grüne FDP sonstige
Wahl Wahlbeteiligung
2019[34] 66,6 % 40,3 % 26,0 % 10,9 % 8,3 % 4,2 % 2,7 % 7,7 %
2014[35] 45,8 % 44,2 % 10,9 % 18,8 % 14,0 % 2,2 % 3,0 % 8,9 %
1990[36] 69,3 % 58,9 % - 7,6 % [Anm. 3] 18,5 % 3,9 % [Anm. 4] 5,6 % 5,5 % (davon 3,7 % DSU)

Direkt gewählt für den Wahlkreis Vogtland 4 ist Stephan Hösl (CDU).

[Anm. 3] als PDS

[Anm. 4] Neues Forum (NF)

Bundestagswahlen in Rodewisch (Zweitstimme)
Partei AfD SPD CDU FDP Linke B'90/Grüne sonstige
Wahl Wahlbeteiligung
2021[37] 75,7 % 26,0 % 22,2 % 20,0 % 10,0 % 8,6 % 4,7 % 8,5 %
2017[38] 73,9 % 25,7 % 10,9 % 32,2 % 6,8 % 16,8 % 2,5 % 5,0 %
2013[39] 84,7 % 6,6 % 15,3 % 46,9 % 2,9 % 19,9 % 3,0 % 5,5 %

Direkt gewählt für den Wahlkreis Vogtlandkreis ist Yvonne Magwas (CDU).

Wahlen zum EU-Parlament in Rodewisch
Partei CDU AfD Linke SPD B'90/Grüne FDP sonstige
Wahl Wahlbeteiligung
2019[40] 70,8 % 31,3 % 22,9 % 12,8 % 9,7 % 5,9 % 4,1 % 13,2 %
2014[41] 46,7 % 36,1 % 11,9 % 19,6 % 18,1 % 2,8 % 1,7 % 9,9 % (davon 2,8 % NPD)

Bürgermeister

Aufgabe des Bürgermeisters ist es, die Verwaltung zu leiten und dem Stadtrat vorzustehen.

Die von der CDU nominierte Verwaltungsangestellte Kerstin Schöniger wurde im März 2012 gegen drei Mitbewerber zur Nachfolgerin von Erhard Meier gewählt. Frau Schöniger trat das Amt am 1. Mai 2012 an, sie ist die erste Bürgermeisterin der Stadt.[42] Schöniger wurde 2019 wiedergewählt.[43] Sie ist derzeit auch Sprecherin des MZSV Göltzschtal.

Bürgermeisterwahlen in Rodewisch
Bewerber

fett: Amtsinhaber

Vorschlag Stimmen Anteil in % gewählt
26. Mai 2019[44][45] Wahlbeteiligung: ?
Kerstin Schöniger Schöniger (CDU) 2825 85,45 % ×
Claudia Roßmann-Kansorra DSU 481 14,55 %
4. März 2012[46][47] Wahlbeteiligung: 58,4 %
Kerstin Schöniger CDU 1823 53,87 % ×
Lothar Jahn Jahn 835 24,67 %
Holger Liebold SPD 530 15,66 %
Catrin Weck Weck 196 5,79 %
12. Juni 2005[48] Wahlbeteiligung: 53,8 %
Erhard Meier Meier 2.402 69,8 % ×
Oliver Wünsch CDU/SPD 1.041 30,2 %
1998 Wahlbeteiligung: ?
Erhard Meier Meier ? 51,4 % ×
? ? ? ? ?
1994[49] Wahlbeteiligung: ?
Hans-Rudolf Trischmann CDU 1643 64,0 % ×
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Kerstin SchönigerErhard MeierBernd HeintzeHans-Rudolf TrischmannErhard MeierSiegfried WitteRichard SchneiderFriedrich EichlerErnst SchneiderAlfred KästnerMax TaubertDr. Hans EpperleinHerr GrimmOtto Richard PfeiferOtto Richard PfeiferRichard EndersWilhelm Klemm
Bürgermeister[50] Partei von bis Bemerkung
Kerstin Schöniger CDU 01.05.2012 amtierend als Einzelkandidatin angetreten
Erhard Meier parteilos 01.08.1998 30.04.2012 zweite Amtszeit
Bernd Heintze CDU 01.04.1998 31.07.1998 ad interim
Hans-Rudolf Trischmann CDU 01.06.1990 31.03.1998
Erhard Meier SED 22.04.1982 30.05.1990 erste Amtszeit
Siegfried Witte SED 27.02.1953 22.04.1982
Richard Schneider SED 09.01.1951 27.02.1953
Friedrich Eichler CDU 12.02.1950 09.01.1951 danach bis zu seinem Tod am 03.06.1967 Stellvertreter
Ernst Schneider CDU 01.01.1949 12.02.1950
Alfred Kästner CDU 06.01.1947 31.12.1948
Max Taubert parteilos 26.04.1945 06.01.1947 vom amerikanischen Stadtkommandanten berufen
Dr. Hans Epperlein NSDAP 1944 Mai 1945 zuvor Zweiter Stellverteter Pfeifers(*)
Herr Grimm NSDAP 21.06.1941 1944 zuvor Erster Stellvertreter Pfeifers(*)
Otto Richard Pfeifer parteilos 08.05.1924 21.06.1941 seit der Erhebung zur Stadt Bürgermeister; verstarb im Amt
1910 07.05.1924 als Gemeindevorstand
Richard Enders n.a. 1904 1910 Gemeindevorstand[51]
[...]
Wilhelm Klemm n.a. 1885 1895 Für beide genannten Jahre belegt.[52][53] Wie die Amtszeit genau war ist nicht bekannt.
(*) zur Beziehung der beiden Stellvertreter Pfeifers zu ihm siehe auch hier: Nationalsozialismus in Rodewisch

Verwaltung

Rodewischer Rathaus

Die Verwaltung der Stadt ist in vier Bereiche gegliedert: Büro des Bürgermeisters, Bau- und Ordnungsverwaltung, Finanzverwaltung und Standesamt/Meldeamt/Gewerbeamt. Unter Bürgermeisterin Schöniger arbeiten derzeit (28.04.2022) 21 Verwaltungsbeamte, darunter vier Männer.[54] Das Standesamt der Stadt übernimmt für viele Nachbargemeinden (Steinberg und die Städte Lengenfeld und Treuen) die Arbeiten, da im örtlichen Krankenhaus viele Geburten erfolgen, die zu beurkunden sind. In den Trauräumen der drei Städte bietet das Standesamt Rodewisch auch Eheschließungen an, ebenso im örtlichen Planetarium und im Festsaal des Renaissance-Schlößchen auf der Schloßinsel. Der Festsaal fällt durch seine Kassettendecke auf, die mit Holzschnittdrucken und vergoldeten hölzernen Schmuckzapfen verziert ist.[55][56] 100%ige Tochtergesellschaft der Stadt ist die Rodewischer Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft mbH (ROWO), die insbesondere Wohnungen in den Neubaugebieten an der Inneren Lengenfelder Straße bzw. der Straße der Jugend vermietet. Auch Gästewohnungen werden angeboten.[57][58] Die Stadt unterhält einen Bauhof auf der Niederauerbacher Straße.

Im öffentlichen Dienst arbeiteten zum 30. Juni 2020 48 Personen.[59]

Beflaggung am Rathaus (Tag der Deutschen Einheit 2022)

Flagge und Wappen

Flagge

Rodewisch führt eine weiß-rote Flagge mit aufgelegtem Stadtwappen.

Wappen

Altes Wappen von Rodewisch

Blasonierung: In Silber ein rotes Tuch mit Fransen und Zierschleifen, darin drei goldene Kegel, in der Mitte der „König“. Rodewisch erhielt das Wappen mit der Stadtrechtsverleihung am 8. Mai 1924. Die Symbolik erinnert an den in der Stadt beliebten Kegelsport. Dabei wurde das rote Tuch - der rote Wisch - früher jährlich zur Kirmes als Ehrenpreis ausgekegelt.[60]

Der Rat der Stadt Rodewisch beschloss 2018, dieses Stadtwappen durch eine modernisierte vereinfachte Form zu ersetzen. Die Stadt Rodewisch gibt dafür diese Begründung an: „Die Wappenfassung von damals wirkte antiquiert und war nicht mehr zeitgemäß.“[61] Viele Bürger der Stadt teilen diese Ansicht nicht. Auch der Stadtrat lehnte das jetzige Wappen zunächst ab. Das Sächsische Staatsarchiv, das dem alten Wappen einen zu hohen Abstraktionsgrad attestierte, setzte aber gegen den Willen der Stadträte einen spanischen Schild durch. Auch andere Vorschläge des Stadtrats vom 26. April 2018 wurden missbilligt. Nachdem der Stadtrat am 27. September 2018 den Wappenentwurf ablehnte, wurde am 22. November 2018 nach mehrmaligem E-Mail-Verkehr zwischen Stadt und Archiv doch zugestimmt.[62][63][64][65][66]

Städtepartnerschaften

  • Langenhagen Langenhagen: Am 8. Mai 1992 bekräftigten Rodewisch und Langenhagen die seit 1989 entstandene Städtefreundschaft mit einem Vertrag.[67] Bereits seit 1987 bestanden erste Kontakte zwischen den Städten. Es gibt regelmäßig Treffen mit den Mitgliedern des Fördervereins Städtepartnerschafts- und Freundschaftskomitee e.V.
  • Gerolzhofen Gerolzhofen: Am 24. Mai 1992 wurde in Gerolzhofen/Franken der Städtepartnerschaftsvertrag mit Rodewisch unterzeichnet.[68] Aus Hilfe der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen beim Aufbau von Verwaltungsstrukturen in der Nachwendezeit, folgte vielfältiger Austausch zwischen Vereinen und Organisationen. Normalerweise zweijährig findet auf der Rodewischer Schloßinsel das Fränkische Weinfest unter Beteiligung Gerolzhofens statt.[69]
  •  De Lier: Im September 1992 kam es in der südholländischen Gemeinde De Lier zu einer Erstbegegnung zwischen Repräsentanten der Stadtverwaltung Rodewisch und Gemeindevertretern der ca. 10.000 Einwohner zählenden Gemeinde. Ein Städtepartnerschaftsvertrag wurde am 7. Juli 1995 im Rathaus von De Lier unterzeichnet. De Lier ist mittlerweile Gemeindeglied der Gemeinde Westland. Per 27. April 2022 finden sich auf der Internetseite der Stadt Rodewisch keine Informationen mehr zu dieser Städtepartnerschaft. Am Ortseingang aus Richtung Lengenfeld ist jedoch ein Schild zu sehen.

Rodewisch ist Mitglied im Mittelzentralen Städteverbund Göltzschtal.[70]

Debatte um eine „Göltzschtalstadt“

Seit Beginn der 2000er Jahre wurde ein Zusammenschluss der 4 Kommunen des Städteverbundes Göltzschtal (Rodewisch, Auerbach/V., Falkenstein/V. und Ellefeld) mehrmals ins Spiel gebracht. Tatsächlich enthält die Vereinbarung über eine interkommunale Zusammenarbeit eine Klausel für einen zukünftigen Zusammenschluss, der ursprünglich aber nur aus taktischen Gründen eingeführt wurde. 2002 gab es einen ersten Anlauf zu einer gemeinsamen Stadt. 2010 hatten die Stadtoberhäupter von Falkenstein und Auerbach über einen Zusammenschluss nachgedacht.[71]

Zuletzt hatte Rodewischs Bürgermeisterin Schöniger 2021/2022 für eine Fusion geworben. Wesentliches Argument dafür wäre die sinkende Einwohnerzahl der Stadt und die damit einhergehenden sinkenden Einnahmen. Gegenüber der Freien Presse äußerte sie: „Rodewisch wird zum Dorf.“ Die Verantwortlichen in Falkenstein und besonders Ellefeld sind allerdings gegen eine Fusion, da diese einer Studie des Ifo-Instituts aus dem Jahr 2017 zufolge kaum zu Einsparungen führten und meist keine Effizienzgewinne nach sich zögen. Das liege beispielsweise an der Weiterbeschäftigungsverpflichtung für Beschäftigte aller Kommunen. Zudem führten größere Zusammenschlüsse zu noch niedrigeren Wahlbeteiligungen und Ungleichheiten in der wirtschaftlichen Entwicklung der Orte, da der größte Kernort (Auerbach) dann eine noch größerer Attraktivität besitze. Das Institut konstatiere, dass Fusionen oft keinen Einfluss auf die Entwicklung der Einwohnerzahl hätten. Der Ellefelder Bürgermeister wolle aber eine „selbstbestimmte Zusammenarbeit“ im Göltzschtal fortführen, nachdem zunächst sogar mit dem Austritt aus dem Verbund gedroht wurde.[72][73] Der Falkensteiner Bürgermeister sieht derzeit keinen Handlungsbedarf.[74]

Einwohnerentwicklung der 4 Kommunen von 2010 bis 2021:

  • Rodewisch: −10,0 %
  • Falkenstein: −10,5 %
  • Auerbach: −10,7 %
  • Ellefeld: −10,9 %

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenanbindung

Rodewisch ist durch zwei Bundesstraßen an den überregionalen Verkehr angebunden und stellt einen regionalen Verkehrsknotenpunkt dar. Die B169 von Neuensalz nach Cottbus führt genau wie die von Rodewisch nach Schleiz verlaufende B94 durch die Stadt. Rodewisch hat mehrere nur wenige hundert Meter auseinander liegende Kreuzungen, die alle mit Ampeln versehen sind.

Die nächstgelegene Autobahn ist die Vogtlandautobahn A72.

Eisenbahn

Rodewisch liegt an der Bahnstrecke Zwickau–Falkenstein (Kursbuchstrecke 539) und verfügt heute über Regionalzugverbindungen nach Zwickau, Falkenstein/Vogtl., Klingenthal sowie über Verbindungen in die Tschechische Republik (Graslitz/Falkenau/Karlsbad). Der Anschluss Rodewisch an das Eisenbahnnetz fällt in das Jahr 1875, als die Strecke Zwickau-Lengenfeld-Falkenstein erstmals in Betrieb genommen wurde.

Es verkehrt die Linie RB 1. Den Verkehr wickelt seit 1997 ausschließlich die private Vogtlandbahn ab, zum Einsatz kommen Dieseltriebwagen vom Typ Stadler Regio-Shuttle RS 1. Vorher bediente die Deutsche Bahn die Strecke mit Diesellokomotiven (Baureihe 110 und Baureihe 132) und Reisezugwagen aus Beständen der DR. Nach dem Rückbau der ursprünglich drei Gleise verlor die Stadt Rodewisch 1968 den Status einer Bahnhofsstadt, und der Bahnhof wurde Ende der 1990er-Jahre in einen Bedarfshaltepunkt umgewandelt. Überregionaler beziehungsweise Fernverkehr findet nicht statt. Aufgrund des gestiegenen Passagieraufkommens wurde der Status einer Bedarfshaltestelle jedoch wieder aufgehoben, sodass in Rodewisch heute wieder jeder Zug hält.

Haltepunkt Rodewisch

In den 1970er-Jahren fuhr der Wintersportzug Leipzig-Klingenthal durch Rodewisch, hielt jedoch nur in der Kreisstadt Auerbach. Im Jahr 2000 wurde im Grenzort Klingenthal eine Eisenbahnbrücke fertiggestellt, so dass von Rodewisch aus wieder weitreichenderer Eisenbahnverkehr möglich ist, als das mit den täglichen Personenzügen Zwickau-Falkenstein drei Jahrzehnte lang der Fall war.

In Graslitz ist heute ein Umstieg zur tschechischen Privatbahn GW Train Regio möglich, die meisten Züge fahren aber in der Relation Zwickau-Falkenau, wobei das Angebot Zwickau-Klingenthal eine Leistung der Vogtlandbahn GmbH ist und die Strecke Klingenthal-Falkenau (siehe Bahnstrecke Falkenau–Klingenthal) ein Angebot von GW Train Regio ist. Dabei werden die Vogtlandbahnen zwischen Klingenthal und Zwotental von tschechischen Triebfahrzeugführern gesteuert, die Fahrscheinkontrollen führt die Vogtlandbahn selbst durch. In Falkenau und Karlsbad besteht Anschluss an das Schnellzug-Netz der tschechischen Eisenbahn České dráhy. Während die Verbindungen nach Graslitz und Falkenau täglich angeboten werden, wird Karlsbad (über Chodau) nur am Wochenende angefahren. Eine Besonderheit bei der Verbindung nach Zwickau ist, dass die Züge nicht am Hauptbahnhof enden, sondern nach dem Halt dort als Straßenbahn in die Zwickauer Innenstadt weiter verkehren. 1997, 2006 und 2008 gab es Änderungen in der Streckenführung, so dass für kurze Zeit Adorf (1997), das tschechische Marienbad (2006) sowie Petschau (Mai und Juni 2008) von Rodewisch aus direkt erreichbar waren. Petschau war mit 111 (Eisenbahn-)Kilometern Entfernung von Rodewisch das weiteste jemals direkt erreichbar Ziel.

Rodewisch wird mehrmals pro Jahr von Dampfzügen verschiedener Traditionsvereine durchfahren, wobei in unregelmäßigen Abständen diese Züge in Rodewisch auch halten. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Rodewisch auch einen zweiten Bahnhof an der Bahnstrecke Herlasgrün–Falkenstein, dieser lag jedoch auf Rebesgrüner Flur und wurde 1939 an die Stadt Auerbach/Vogtl. verkauft, wo er noch heute als Bahnhof „Auerbach ob. Bf.“ angefahren wird. Von Rodewischern wird er auch als oberer Bahnhof Rodewischs bezeichnet.

Bus

Nächtlicher Busbahnhof

Rodewisch besitzt einen für die Stadtgröße recht großen Busbahnhof mit 8 Abfahrtssteigen. Dieser gilt als zweitwichtigster Knotenpunkt im vogtländischen ÖPNV nach dem Oberen Bahnhof Plauen und stellt im Integralen Taktfahrplan im Vogtlandkreis einen Halbknoten dar. Der Busbahnhof wurde 2022 neugebaut und wird künftig einen Mittelbussteig erhalten.[75] Das Projekt wurde zwei Mal verschoben, weil es zunächst überdimensioniert war.

Neuer Busbahnhof (seit 2022)

Besonders stark verknüpft ist das Busnetz von Rodewisch mit der Nachbarstadt Auerbach. Zwischen beiden Städten verkehren bis zu 7 Fahrten pro Stunde. Die PlusBus-Linien 10, 50 und 70 ergeben zusammen einen 20-Minuten-Takt nach Auerbach und Falkenstein.

Stand: 13. Februar 2022
Linie Endpunkte Verlauf Verkehrsunternehmen Klassifizierung
10+ FalkensteinReichenbach Auerbach – RodewischLengenfeld Verkehrsgesellschaft Vogtland PlusBus
12 Auerbach Neumarkt ↔ Rodewisch Randsiedlung Rodewisch Busbahnhof – Rodewisch Bahnhof Verkehrsgesellschaft Vogtland StadtBus
20+ RodewischKlingenthal Auerbach – Beerheide – Tannenbergsthal Verkehrsgesellschaft Vogtland PlusBus
50+ Plauen ↔ Rodewisch TaltitzOelsnitz – Falkenstein – Auerbach Plauener Omnibusbetrieb PlusBus
60+ RodewischTreuen Auerbach – RebesgrünSchreiersgrün Verkehrsgesellschaft Vogtland PlusBus
61 RodewischSchönheide Auerbach – Schnarrtanne Verkehrsgesellschaft Vogtland TaktBus
64 RodewischSchönheide WernesgrünRothenkirchenStützengrün Verkehrsgesellschaft Vogtland TaktBus
65 Rodewisch ↔ Röthenbach Wildenau Verkehrsgesellschaft Vogtland RufBus
67 Rodewisch ↔ Rützengrün Verkehrsgesellschaft Vogtland RufBus
70+ Plauen ↔ Rodewisch TheumaBergen – Falkenstein – Auerbach Plauener Omnibusbetrieb PlusBus

Flugverkehr

Der nächste Flugplatz ist der Auerbacher. Die nächsten internationalen Flughäfen sind Leipzig/Halle und Dresden.

Bildung, Schule und Spielplätze

Friedrich-Schiller-Grundschule Rodewisch

In Rodewisch gibt es fünf Kindergärten („Schwalbennest“ in der Bahnhofstraße; „Flohkiste“ in der Rützengrüner Straße; „Zwergenland“ in der Alten Lengenfelder Straße; „Kinderland Bummi“ in der Straße der Jugend und der Evangelische Kindergarten St. Petri). Letztgenannter befand sich in kirchlicher Trägerschaft und ist heute bei der Diakonie.[76] In Rodewisch gibt es fünf Spielplätze: im Stadtpark und im Schillerpark, in der neuen Wildenauer Straße, dem Wohngebiet Steinbergblick und in der Saarstraße (Randsiedlung). Außerdem sind Spielplätze in Rützengrün und Röthenbach.[77]

Weiterhin gibt es in Rodewisch folgende Schulen:

Das Berufliche Schulzentrum in Rodewisch umfasst die Bereiche Informatik und Wirtschaft. Die Ausbildung dauert, im Gegensatz zur sächsischen Gymnasialausbildung, die nur 8 Jahre dauert, in der Oberstufe drei Jahre; die Gesamtschulzeit somit 13 Jahre.

Früher gab es in Rodewisch auch eine Mittelschule in der Straße der Jugend. Sie wurde zeitweise als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Mittlerweile wurde sie abgerissen.

In Rodewisch gibt es auf der Jahnstraße eine nicht in Trägerschaft des Landkreises befindliche Musikschule. Sie gibt in der Umgebung, besonders jedoch in Rothenkirchen, (Weihnachts-)Konzerte.

Nächstgelegene Fachhochschule ist die Westsächsische Hochschule Zwickau mit einem Fachbereich in Reichenbach. Die nächste wissenschaftliche Hochschule ist die TU Chemnitz.

Feuerwehren

Rodewisch hat eine Freiwillige Feuerwehr, deren Feuerwehrhaus im Mühlenweg, am Wernesbach gelegen, direkten Zugang zur Bundesstraße 169 hat. Die Feuerwehr verfügt über mehrere Einsatzfahrzeuge. Es gibt mehrere Feuerwehrvereine in Rodewisch[80]:

  • Feuerwehrverein Röthenbach,
  • Feuerwehrverein Rützengrün,
  • Feuerwehrförderverein Rodewisch,
  • Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Röthenbach im Vogtland.

Es gibt eine Jugendfeuerwehr.

Krankenhäuser und ärztliche Versorgung

Fachkrankenhaus in Rodewisch

1893 entstand in Untergöltzsch auf dem 1888 vom sächsischen Staat aufgekauften Rittergut Göltzsch eine Landes-Heil- und -pflegeanstalt für Geisteskranke. Von 1964 an wurde diese Anstalt als Bezirksfachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie betrieben. Nach 1990 erhielt es die Bezeichnung Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Rodewisch.

Das Allgemeinkrankenhaus Klinikum Obergöltzsch Rodewisch, dessen Träger der Vogtlandkreis ist, und die erstgenannte Klinik wurden nach 1990 saniert und ausgebaut. Am Krankenhaus gibt es ein Medizinisches Versorgungszentrum (Poliklinik).

Nach Angaben der Stadt praktizieren in Rodewisch vier niedergelassene Allgemeinmediziner und zwei Internisten, drei Zahnärzte sowie weitere Mediziner (HNO, Neurologe, Kinderärzte, Augenarzt, Orthopäde). Es gibt eine Dialysepraxis mit zwei Ärzten.[81]

Es gibt zwei Apotheken.[82]

Vom Agrar- zum Industriestandort

Landwirtschaft

Die besonders kalten klimatischen Bedingungen des Vogtlandes, die oftmals zu schlechten Ernten führten, machten die Viehwirtschaft für die Bauern bedeutend. Alle drei Rittergüter verfügten über große Schäfereien mit mehreren hundert Tieren. Aus den zunächst großen Höfen, den sogenannten Dreiseithöfen, entstanden durch Erbteilung nach und nach kleinere Höfe und zuletzt nur noch Häuser mit einem kleinen Ackergrundstück. Die Besitzer wurden „Haisler“ genannt. Andere wurden beispielsweise als „Kühbauern“ oder „Ziegnbauern“ bezeichnet. Im Zuge der Industrialisierung und der Ansiedlung vieler größerer Betriebe wurden viele Bauern zu Fabrikarbeitern.

Im Dritten Reich wurde die bisherige Praxis der Erbteilung verboten und die großen Betriebe wurden auf maximal 25 ha flächenbegrenzt. In den Notzeiten der Stunde Null wurden die früher belächelten Klein(st)-Bauern beneidet, weil sie sich als Selbstversorger auch ohne das wertlos gewordene Geld versorgen konnten. Die Rote Armee führte noch 1945 eine Bodenerhebung mit folgendem Ergebnis durch:

Bodenerhebung 1945
Parameter Ergebnis
genutzt Bodenfläche 1.310 ha
- davon Felder/Wiesen

- davon Wald

1.000 ha

400 ha

Anzahl der Betriebe 60
- Anstaltsgut Untergöltzsch (130 ha)

- Großbetriebe (75 - 20 ha)

- mittlere Betriebe (20 - 10 ha)

- Kleinbetriebe (5 - 3,5 ha)

1

19

26

4

Aufgrund der prekären Situation wurden sogar zwischen Bahngleisen und im erst wenige Jahre zuvor schön hergerichteten Stadtpark Beete bewirtschaftet.

In der SBZ/DDR wurden die staatlichen Eingriffe in die Landwirtschaft, die bereits unter der NS-Herrschaft bestanden, fortgesetzt. Es entstand 1949 eine sogenannte „Maschinen-Traktoren-Station“ (MTS) auf Rebesbrunner Flur, in der 10 Traktoren, 6 Mähbinder und 11 Pflüge standen. Ab 1953 hieß sie „Maschinen-Ausleih-Station“. Im selben Jahr wurde auch mit der Kollektivierung der Landwirtschaft begonnen. Wie bereits in der Sowjetunion, in der Kolchosen bestanden, wurden in der DDR LPGen gegründet. 1960 wurde der letzte Bauer in eine LPG gezwungen. Insgesamt bestanden 9 LPGen auf dem Gebiet des heutigen Rodewisch. In der Rodewischer MTS, die im Laufe der Jahre ihre Bedeutung zugunsten der einzelnen landwirtschaftlichen Betriebe bzw. einer RTS (Reparaturstation) in Rebesgrün verlor, waren später 101 Traktoren, 16 Mähdrescher und weitere Geräte organisiert.[83]

Infrastrukturelle Entwicklungen

Rodewisch war ein Mühlenort. Schon für 1473 ist die erste Mühle belegt. 13 Mühlen sind insgesamt belegbar, davon allein 6 am Wernesbach. Die meisten Mühlen befanden sich somit ungefähr am heutigen Feuerwehrgelände bis in die Uferstraße in Richtung Niederauerbach. Im Rittergutsbezirk Obergöltzsch gab es lediglich zwei Mühlen. Eine von ihnen wurde 1909 als einzige elektrifiziert.[84]

Auf dem Weg vom Agrardorf zur heutigen modernen Gesellschaft ist die Entwicklung der Infrastruktur unumgänglich. Dazu zählen neben den Straßen auch Wasser und Elektrizität. Wasser wurde schon lange als Energielieferant, aber auch in der Landwirtschaft genutzt. Das Verfügen über einen kleinen Bach oder eine Pumpe war wichtig. Über die Wasserversorgung wurde auch in Rodewisch früher oft (gerichtlich) gestritten. Nachdem zunächst Ziehbrunnen installiert wurden, wurde später mit Handbrunnen gearbeitet, die ein Verdecken des Brunnenloches ermöglichte. Diese noch heute genutzten Brunnen wurden in Rodewisch Pflumpf genannt. an einer zentralen Wasserversorgung wurde für Rodewisch bis 1906 gearbeitet. Noch heute ziehen sich Leitungen durch den Wald am Steinberg in Richtung Rodewisch. Mit der verbesserten Wasserversorgung entstand ein Abwasserproblem, das dazu führte, dass die Göltzsch bei geringer Wasserführung zur Kloake wurde.[85] Tatsächlich wurde zwar ab 1919 begonnen, die Rodewischer Straßen zu kanalisieren, aber ein zentrales Abwassersystem wurde erst zu DDR-Zeiten eingerichtet. 1974 wurde die Rodewischer Kläranlage gebaut.

Über Jahrtausende war (außer Feuer) keine andere Möglichkeit bekannt, auch in der Nacht Licht zu erzeugen. Mit dem Aufkommen des elektrischen Lichtes änderte sich das. Am 6. Juni 1893 wurde in der Anstalt Untergöltzsch erstmals elektrisches Licht eingesetzt. Ein leistungsstarker Generator ermöglichte das. Ab 1909 entstand ein gemeindeeigenes Elektrizitätswerk am Mühlgraben (in der Nähe der heutigen Feuerwehr). Daher stammt der bis heute geläufige Name „Am Graben“. Im Elektrizitätswerk arbeiteten zwei Dampfmaschinen, die den Antrieb erzeugten und eine Dampfturbine, die den Strom erzeugte. Zudem wurden drei Transformatoren genutzt. Mit Hilfe der Maschinen versorgten 17 Mitarbeiter Rodewisch und 13 umliegende Gemeinden mit bis zu 2.739 kWh pro Jahr. 1923 wurde die Stromerzeugung zeitweise eingestellt und nur noch zur Spitzendeckung aufgenommen. Mit dem Rodewischer „Elk-Werk“ wurden Gasmotoren überflüssig und die Industrialisierung wurde weiter beschleunigt.[86]

Wirtschaft

2020 wurden in Rodewisch 55 Gewerbe an- und 49 Gewerbe abgemeldet.[87]

Industrie

Früher gab es in Rodewisch und der sonstigen Umgebung von Plauen eine stark ausgeprägte Textilindustrie. Bis vor wenigen Jahren standen in Rodewisch noch große Fabrikgebäude. In Rodewisch stand auch der damals größte Webstuhl der Welt. Die Ertex-Fabrik ist der einzige noch produzierende Textilbetrieb in Rodewisch.

Durch die Autobahn A72 siedeln sich viele Industriebetriebe wie bspw. Goldbeck in Treuen an. Größter Rodewischer Arbeitgeber mit über 500 Mitarbeitern an 4 Standsorten ist die VSTR AG, die vornehmlich Straßenbau betreibt.[88]

Im Baugewerbe waren 2020 insgesamt 12 Gewerbe angemeldet. Mindestens 471 Personen waren so beschäftigt.[89] In Rodewisch wurden 2020 5 neue Wohngebäude aufgerichtet, darunter 3 mit nur einer Wohnung.[90] Im Bergbau bzw. dem verarbeitenden Gewerbe waren 2 Betriebe aktiv.[91]

Landwirtschaft

In einer ländlich geprägten Region wie dem Vogtland spielt auch die Land- und Forstwirtschaft eine wichtige Rolle. Das zeigt sich an 16 angemeldeten landwirtschaftlichen Betrieben (2020), die insgesamt 686 ha bewirtschaften. Die Ackerfläche belief sich auf 285 ha. Zum 1. März 2020 wurde eine Viehzählung durchgeführt. Damals hatten neun Betriebe 523 Rinder; zwei Betriebe hielten Schweine, vier Hühner. 35 Einhufer (Pferde, Esel, Maultiere und weitere) wurden in fünf Betrieben gehalten, 64 Schafe in drei Betrieben. Ein Betrieb hielt Ziegen.[92]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloßinsel

Historische Bauwerke

  • Schloßinsel und Museum „Göltzsch“: Das Museum Göltzsch wurde 1951 eröffnet. Den Grundstock seiner Exponate bildeten die Ausgrabungsstücke der alten Wasserburg, die von 1937 bis 1939 auf dem Inselgelände freigelegt wurden. Tausende Gegenstände des täglichen Bedarfs aus der Zeit des 13. bis 16. Jahrhunderts wurden in mühevoller Kleinarbeit ausgegraben, konserviert und teilweise restauriert. Der Denkmalpfleger Hans Nadler promovierte 1940 mit einer Dissertation über die Befunde. Das Museum Göltzsch ist aufgrund von Personalmangel seitens der Stadt seit Jahren geschlossen.
  • Die St.-Petri-Kirche (1736) hat einen Kanzelaltar aus der Entstehungszeit, einen Altar des Zwickauer Bildschnitzers Peter Breuer, der auf die Zeit um 1516/-17 datiert wird, sowie eine Petrusstatue desselben Künstlers.[93] Beeindruckend sind auch ein Verkündigungsengel von 1714 sowie die Jehmlich-Orgel. Einen Peter-Breuer-Altar gibt es auch in der Johanniskirche Röthenbachs.

Glaube und Religion

Durch 40 Jahre der säkularen DDR, in der viele Christen aus den Kirchen austraten, ist die Mehrheit der Menschen in Mitteldeutschland konfessionslos. Die vorherrschende Konfession ist die evangelische-lutherische. Andere Religionen sind kaum vertreten. Am örtlichen Pestalozzi-Gymnasium wird neben dem Fächern Ethik und Religion (ev.) aber auch Religion (kath.) angeboten. Der Unterricht erfolgt aber in diesem Falle nicht im Gymnasium, sondern am Nachmittag außerhalb der Schule.

Auf Rodewischer Flur gibt es folgende kirchliche Einrichtungen:

  • St.-Petri-Kirche Rodewisch (oberhalb des oberen Postplatzes);
  • Martin-Luther-Kirche Rützengrün (Ortsausfahrt Richtung Rodewisch);
  • Johanniskirche Röthenbach (Kirchgemeinde Lengenfeld);
  • Evangelisch-methodistische Friedenskirche Rodewisch (Am Berge 1);
  • Landeskirchliche Gemeinschaft (Jahnstraße 10b);
  • Jugendhaus und Gemeindehaus (Rützengrüner Straße).

Weiterhin gibt/gab es in Rodewisch drei Friedhöfe:

  • städtischer Friedhof um die St.-Petri-Kirche;
  • Friedhof am Krankenhaus Obergöltzsch (aufgelöst, lediglich einige Grablagen erkennbar)
  • Friedhof am Krankenhaus Untergöltzsch (weitgehend aufgelöst, einige Gräber sind erhalten, bis in die 1950er Jahre wurde hier bestattet; auf Teilen des Geländes sind heute Schafe; Mahnmal zu Ehren gefallener Soldaten (siehe oben))

Folgende Einrichtungen gibt es nicht mehr:

  • am Krankenhaus Untergöltzsch die Kirche (heute Sporthalle) und die Trauerhalle (heute Schafstall);
  • katholischer Treffpunkt zwischen Gymnasium und Gemeindehaus der Protestanten.

Schulsternwarte und Planetarium „Sigmund Jähn“

Erste Bahnspuraufnahme von Sputnik 1

Beobachtung des Satelliten Sputnik 1

Schon 1950 wurde auf Betreiben Edgar Penzels auf dem Turm der Pestalozzischule ein Fernrohr zur Beobachtung von Sternen aufgestellt. Am 8. Oktober 1957 um 4:55 Uhr morgens wurde zunächst die Trägerrakete gesichtet und am 13. Oktober 4:51 entstand auch die erste Aufnahme des ersten künstlichen Erdtrabanten.[94] Die DEFA produzierte über diese Ereignisse den dokumentarischen Kurzfilm „Die den Sputnik zuerst sahen“, der am 25. November 1960 in die Kinos der DDR kam.[95]

Die Ergebnisse der Beobachtungen im Oktober wurden an den Astronomischen Rat der Sowjetunion weitergegeben, von wo weitere Informationen über die Bahndaten, die zuvor selbst berechnet wurden, telegrafiert wurden. Seitdem gehört die Rodewischer Sternwarte zum weltumspannenden astronomischen Internationalen Beobachtungsnetz.

Sternwarte und Planetarium

Blick zur Sternwarte

Infolge der Ereignisse um Sputnik 1 erhielt Rodewisch 1965 ein eigenes Gebäude für die Sternwarte auf der Rützengrüner Höhe. Anlässlich des 25. Startjubiläums des Sputnik 1 wurde 1982 beschlossen, ein Planetarium zu bauen. Dieses wurde 1985 neben der Sternwarte mit einem Kuppeldurchmesser von acht Metern eröffnet. Hier kann mithilfe eines Zeiss-Sternprojektors nicht nur der Sternhimmel gezeigt, sondern auch andere kulturelle Anlässe, wie z. B. Konzerte, können stattfinden. Der Komplex wurde nach dem ersten deutschen Kosmonauten Sigmund Jähn benannt, der aus dem vogtländischen Rautenkranz stammte.

Der Cassegrain-Reflektor ist mit einem Objektivdurchmesser von 305 Millimetern das größte Fernrohr der Sternwarte. Die Primärbrennweite beträgt 1800 Millimeter, die Sekundärbrennweite 5500 Millimeter. Damit werden die Mondoberfläche, Planeten, Doppelsterne, Sternhaufen, Gas- und Staubnebel sowie Galaxien betrachtet und fotografiert.

Planetenwege

Von der Sternwarte Rodewisch gehen die Planetenwege Vogtland aus.

Sport und Sportstätten

Die Göltzschtalhalle Rodewisch (Baujahr 1996) ist eine Mehrzwecksporthalle (45 × 27 m), die vorrangig für den Schul- und Vereinssport genutzt wird. Die Halle ist durch Trennvorhänge in drei Einzelhallen (je 15 × 27 m) teilbar. Versenk- beziehungsweise Absenkvorrichtungen im Hallenboden und Deckenbereich garantieren ein schnelles Umrüsten auf andere Sportarten. Spielfeldmarkierungen gibt es für Volleyball, Basketball, Badminton, Handball, Fußball und Tennis.[96] Es gibt besondere Bereiche für Judo („Heinz-Kölbel-Dojo“) und Gewichtheben. In der großen Halle finden große Judo- und Gewichtheben-Wettkämpfe statt. Besonders für letztere ist die Halle gut geeignet, da die Wettkampfplattform im Hallenfundament federnd gelagert ist, und Lasten somit anfangen kann.[97] Weiterhin gibt es zwei Kegelbahnen. Das Kegeln hat in Rodewisch eine lange Tradition, was sich im Stadtwappen zeigt.

Neben der Göltzschtalhalle entsteht seit 2021 ein Trainings- und Kompetenzzentrum des örtlichen Judovereins „Ippon Rodewisch“.[98]

In Rodewisch gibt es die 4 Steinbergschanzen. Sie befinden sich nicht, wie der Name vermuten lässt, am Hang des Steinberges, sondern mit Blick auf den Steinberg in ostnordöstliche Richtung. Die größte Schanze hat einen K-Punkt von 45 m. Der Schanzenrekord beträgt 53,0 m. Die Schanze wurde 1980 errichtet und 2006 umgebaut.[99]

Das Stadion der Jugend ist der Spielort des 1. FC Rodewisch. Es liegt nahe der Schloßinsel.

Rodewisch verfügt über einen Pumptrack mit etwa 2.000m2 Strecke.[100] Für rund 300.000 Euro wurde dort auch ein Wasserspielplatz für Kinder errichtet.[101]

Rodewisch hat mehrere Sportvereine:

  • Der 1. FC Rodewisch, gegründet 1908
  • TSG Rodewisch Abteilung Gewichtheben, zurzeit (2018) 1. Bundesliga und Landesliga als Kampfgemeinschaft „Athletenteam Vogtland“ zusammen mit dem AC Atlas Plauen
  • Judo-Regionalligist JV Ippon Rodewisch (einst 2. Bundesliga, auf Regionalliga herabgestuft)
  • Schachverein Rodewischer Schachmiezen (1. Bundesliga)
  • Wintersportgemeinschaft Rodewisch e.V.
  • SV Medizin Rodewisch e.V. (Kegeln)
  • Rodewischer Handballwölfe
  • VSV Fortuna Göltzschtal (Volleyball)
  • SV Grün-Weiß Röthenbach e.V. (Tischtennis)

In der Gemeinde gibt es etliche Möglichkeiten zur Unterhaltung (z. B. Jugendclubs, Vereine). Die umliegenden Wälder eignen sich zum Wandern, insbesondere auch die genannten Planetenwege. Ein Spiel- und Sportplatz bietet Raum zur Freizeitgestaltung.

Kultur

Kulturvereine

  • ArsVitae-Cafe Rodewisch (Vermietung von Räumen für Feierlichkeiten, Musikveranstaltungen, ...)
  • Insel Kino Rodewisch e.V.
  • Musikschule Rodewisch e.V.
  • Vereinigung der Ziergeflügel und Exotenzüchter Vogtland e.V.
  • Rassekaninchenzüchterverein Rodewisch e.V.
  • Heimatverein Röthenbach e.V.
  • Heimatverein Rützengrün e.V.
  • Frauenchor Rodewisch[102]

Bibliothek

Auf der Schulstraße gegenüber der St.-Petri-Kirche befindet sich die Rodewischer Bibliothek. Die Stadt Rodewisch sah sich ab 2022 nicht mehr im Stande den Betrieb allein fortzuführen. Rodewischs Bürgermeisterin Schöniger gab bekannt, dass eine Vereinbarung mit Auerbach getroffen wurde, um den Standort aufrechtzuerhalten.

Museen

  • Museum „Göltzsch“ auf der Schloßinsel (seit Jahren geschlossen)
  • Schulmuseum der Pestalozzischule im Schulturm

Veranstaltungen

  • Traditionell findet am letzten Juliwochenende die erste Kirmes in der Umgebung statt. Dabei wird jedes Jahr der Rote Wisch ausgekegelt, der der Stadt der Sage nach ihren Namen gegeben haben soll. Zudem findet am Kirmessonntag ein Feuerwerk statt. Über die gesamte Zeit findet auf dem Anger ein Rummel statt und ein Festzelt wird aufgebaut. Nach dem Bau eines mit Borden ausgestatteten Parkplatzes auf dem Anger konnte 2022 kein Festzelt mehr aufgestellt werden. Auch in den kommenden Jahren soll kein Zelt mehr aufgestellt werden. Im selben Jahr wurde aus Kostengründen auch auf das Feuerwerk und auf das Auskegeln des Wischs verzichtet. Ein Kommentar in der „Freien Presse“ sprach von „Tradition auf Abstellgleis“.[103][104] Die Kirmes geht von Freitag bis Sonntag, früher gab es auch einen Kirmesmontag. Ab 2023 wird die Kirmes an der Schloßinsel stattfinden, an der die Infrastruktur für die Schausteller nicht existiert.
  • Seit der Corona-Pandemie wurde 2021, um den Ausfall der Kirmes zu kompensieren, das Insel- und Parkfest ausprobiert, das 2022 parallel zur Kirmes stattfand.
  • Seit 1993 findet anfangs jährlich, später im Zweijahresrhythmus, das Fränkische Weinfest statt. Dazu kommen regelmäßig auch Vertreter aus der Partnerstadt Gerolzhofen nach Rodewisch.[105]
  • stets am ersten Adventswochenende findet der Weihnachtsmarkt statt

Große Veranstaltungen, wie die vorgenannten, werden regelmäßig auf dem Anger gegenüber dem Rathaus oder auf der Schloßinsel abgehalten.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Edda Seifert, Lore Hötzel, Siegfried Walther, Werner Böttcher, Gerd Bertele: Rodewisch/Vogtland. Ein Rückblick (Horb am Neckar 1995). ISBN 3-89570-091-6.
  • Walter Schlesinger (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 8: Sachsen (= Kröners Taschenausgabe. Band 312). Kröner, Stuttgart 1965, DNB 456882952, S. 307–308 (Artikel Rodewisch).
  • Das östliche Vogtland (= Werte der deutschen Heimat. Band 59). 1. Auflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, ISBN 3-7400-0938-1, S. 84–93.
  • Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte, Band 2. Mitteldeutschland (Stuttgart/Berlin 1941) S. 200–201 [Artikel Rodewisch].
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen 2. Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler (München 1998) S. 862–863 [Artikel Rodewisch]. ISBN 3-422-03048-4.
  • Richard Steche: Rodewisch. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 9. Heft: Amtshauptmannschaft Auerbach. C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 10.
  • Siegfried Walther: Rodewisch im Wandel der Zeit - Eine Chronik und ein wenig mehr... (Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch, Rodewisch 2001) ISBN 978-3-942267-16-8.
  • Siegfried Walther: Sagen aus Rodewisch und dem Vogtland (Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch, Rodewisch 2011) Verlag Wissenschaftliche Scripten, ISBN 978-3-942267-29-8.
  • Gerd Bertele, Dr. Thomas Maschke, Dr. Markus Roser, Klaus Schlegel, Susan Schnabel, Sabine Ulbricht, Siegfried Walther: St.-Petri-Kirche Rodewisch - Geschichtliche Streifzüge (Hrsg.: Förderverein zur Erhaltung der St.-Petri-Kirche Rodewisch, Rodewisch 2008) ISBN 978-3-937524-65-8.
  • Martina Bundszus: Ein für die ostvogtländische Ortsgeschichte wichtiges Dokument vom 9. November 1411 – Die Leibgedinge-Übertragung der Vögtin Margarethe von Plauen. In: Mitteilungen des Vereins für Vogtländische Geschichte, Volks- und Landeskunde Band 17 (Plauen 2011) S. 3–28 [betreff: Ersterwähnung Rodewischs im Jahre 1411].
Commons: Rodewisch – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
  2. Auerbach-Rodewisch | BFN. Abgerufen am 21. April 2022.
  3. Untere Lagen des Westerzgebirges | BFN. Abgerufen am 21. April 2022.
  4. Vogtlandkreis. Abgerufen am 21. April 2022.
  5. Geoportal - Sachsenatlas. Abgerufen am 21. April 2022.
  6. Wetternetz Sachsen. Abgerufen am 21. April 2022.
  7. Klima Rodewisch. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  8. Stadt Rodewisch - Lage der Stadt. Abgerufen am 21. April 2022.
  9. Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 21. April 2022.
  10. Stadt Rodewisch - Bauleitpläne. Abgerufen am 21. April 2022.
  11. Karte: Oberflächenwassermessstellen - Cadenza Web. Abgerufen am 22. April 2022.
  12. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Hydrologisches Handbuch - Publikationen - sachsen.de. In: Teil 5: Haupttabelle der oberen Durchflußextremwerte. Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, 24. Juli 2017, S. 170, abgerufen am 20. Mai 2022.
  13. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Hydrologisches Handbuch - Publikationen - sachsen.de. In: Teil 6: Haupttabelle der unteren Durchflußextremwerte. Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, 24. Juli 2017, S. 170, abgerufen am 20. Mai 2022.
  14. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Hydrologisches Handbuch - Publikationen - sachsen.de. In: Teil 4: Haupttabelle der mittleren Durchflußwerte. Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, 24. Juli 2017, S. 170, abgerufen am 20. Mai 2022.
  15. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Hydrologisches Handbuch - Publikationen - sachsen.de. In: Teil 1: Pegelverzeichnis. Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, 24. Juli 2017, S. 42, abgerufen am 20. Mai 2022.
  16. Vermessungsverwaltung des Freistaates Sachsen Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen: Auszug aus dem Liegenschaftskataster. (PDF) Freistaat Sachsen, 1. April 2022, abgerufen am 29. Mai 2022.
  17. Siegfried Walther: Sagen aus Rodewisch und dem Vogtland. Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Verlag Wissenschaftliche Schripten, Auerbach 2011, ISBN 978-3-942267-29-8, S. 11 f.
  18. Stadt Rodewisch - Sage um Rodewisch. Abgerufen am 10. Oktober 2022.
  19. Siegfried Walther: Sagen aus Rodewisch und dem Vogtland. Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Verlag Wissenschaftliche Scripten, Auerbach 2011, ISBN 978-3-942267-29-8, S. 13.
  20. St.-Petri-Kirche Rodewisch.Geschichtliche Streifzüge. Hrsg.: Förderverein zur Erhaltung der St.-Petri-Kirche Rodewisch 2008. Kapitel 4: Nachdenkliches und Kurioses zur Kirchengeschichte in Rodewisch. Autor: Gerd Bertele. S. 117. ISBN 978-3-937524-65-8
  21. [1]
  22. [2]
  23. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  24. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  25. Statistik - GENESIS-Online. 14. Februar 2023, abgerufen am 14. Februar 2023.
  26. Statistik - GENESIS-Online. 14. Februar 2023, abgerufen am 14. Februar 2023.
  27. Statistik - GENESIS-Online. 14. Februar 2023, abgerufen am 14. Februar 2023.
  28. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  29. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  30. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 12. Juni 2022.
  31. Freie Presse vom 14. Juni 2022. "Auerbacher Zeitung" S. 11. Autor: Nicole Jähn. Titel: Wahlniederlage: Vize-Landrat Uwe Drechsel zieht zurück
  32. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: 2. Wahlgang am 3. Juli - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 4. Juli 2022.
  33. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Landratswahlen Wahlergebnisse 2015 - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 15. Mai 2022.
  34. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 22. April 2022.
  35. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 22. April 2022.
  36. Statistisches Landesamt Sachsen - Wahlen / Volksentscheide - Landtagswahl 1990. Abgerufen am 15. Mai 2022.
  37. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bundestagswahl 2021 - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 22. April 2022.
  38. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bundestagswahl 2017 - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 22. April 2022.
  39. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bundestagswahl 2013 - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 22. April 2022.
  40. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  41. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  42. „Rodewisch wird Schöniger“. In: Vogtland-Anzeiger. 6. März 2012, abgerufen am 13. November 2018.
  43. Susanne Kiwitter: freiepresse.de Rodewisch: Schöniger im Amt bestätigt. Meldung der Freien Presse vom 27. Mai 2019
  44. Stadt Rodewisch - Vorläufiges Ergebnis der Bürgermeisterwahl ermittelt. Abgerufen am 22. April 2022.
  45. Referat Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit: Wahlergebnisse 2019 - Wahlen - sachsen.de. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  46. Stadt Rodewisch - Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Bürgermeister. Abgerufen am 22. April 2022.
  47. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Fehler - sachsen.de. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  48. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Fehler - sachsen.de. Abgerufen am 18. Juni 2022.
  49. Statistik Sachsen: BM-Wahlen 1994. (PDF) In: Statistik Sachsen. Abgerufen am 15. Mai 2022.
  50. Edda Seifert, Lore Hötzel, Siegfried Walther, Werner Böttcher, Gerd Bertele; Textautor Siegfried Walther: Rodewisch. Vogtland. Ein Rückblick. 1. Auflage. Geiger-Verlag Horb am Neckar, Rodewisch 1995, ISBN 3-89570-091-6, S. 99 (wesentliche Teile der Tabelle der Bürgermeister).
  51. Gerd Bertele, Wolfgang Schwarzer: Gruss [sic] aus Rodewisch II. Das alte Rodewisch auf 111 hundertjährigen Ansichtskarten mit Rützengrün, Röthenbach und dem Steinberg. Hrsg.: Gerd Bertele, Wolfgang Schwarzer. 1. Auflage. Rodewisch Juni 2023.
  52. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der vogtländischen Städte Auerbach und Falkenstein nebst den Ortschaften Rodewisch und Ellefeld (Seite 93 [99] ff.)
  53. Adreß- und Geschäfts-Handbuch der Bezirksstadt Auerbach, sowie des Marktfleckens Rodewisch und der Ortschaften Ellefeld und Mühlgrün i. V. (Seite 113 [124])
  54. Stadt Rodewisch - Organigramm. Abgerufen am 28. April 2022.
  55. Stadt Rodewisch - Trauort Schlößchen Rodewisch. Abgerufen am 28. April 2022.
  56. Stadt Rodewisch - Renaissance-Schlößchen auf der Schloßinsel in Rodewisch. Abgerufen am 28. April 2022.
  57. Eintrag - Auflistung - Startseite. Abgerufen am 28. April 2022.
  58. Gästewohnungen. In: Rowo. Abgerufen am 28. April 2022 (deutsch).
  59. Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 25. Mai 2022.
  60. Heinz Göschel (Hrsg.): Lexikon Städte und Wappen der DDR. 2., neubearbeitete Auflage. VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1984, Lizenznummer 433-130/98/84, S. 381.
  61. Rodewisch.de Beschluss und Abbildung des Wappens, Abruf am 21. September 2020.
  62. Rodewischs neues Stadtwappen steht | Freie Presse - Auerbach. Abgerufen am 20. Oktober 2021.
  63. Beschlussvorlage 20/34/2018 des Rodewischer Stadtrates vom 5. September 2018
  64. Beschlussvorlage 20/44/2018 des Rodewischer Stadtrates vom 14. November 2018
  65. Stadt Rodewisch - Stadtrat. Abgerufen am 18. Mai 2022.
  66. Stadt Rodewisch - Stadtrat. Abgerufen am 18. Mai 2022.
  67. Freundschaftsvertrag mit Langenhagen. Abgerufen am 27. April 2022.
  68. Freundschaftsvertrag mit Gerolzhofen. Abgerufen am 27. April 2022.
  69. Stadt Rodewisch - Partnerstädte. Abgerufen am 27. April 2022.
  70. MZSV Göltzschtal: Mittelzentraler Städteverbund Göltzschtal. Abgerufen am 31. Januar 2022.
  71. Göltzschtalstadt: Alte Idee wird neu belebt | Freie Presse - Auerbach. Abgerufen am 21. April 2022.
  72. Ellefelder und das Thema "Göltzschtalstadt". Abgerufen am 21. April 2022.
  73. Ellefeld bezweifelt Nutzen von Fusion zur Göltzschtalstadt | Freie Presse - Auerbach. Abgerufen am 21. April 2022.
  74. Falkenstein positioniert sich zur Göltzschtalstadt-Fusion: Wenn überhaupt, dann erst später | Freie Presse - Auerbach. Abgerufen am 21. April 2022.
  75. Verkehrsknoten: Busbahnhof Rodewisch wird modernisiert. 10. März 2022, abgerufen am 16. März 2022.
  76. Stadt Rodewisch - Kitas. Abgerufen am 23. April 2022.
  77. Stadt Rodewisch - Spielplätze. Abgerufen am 23. April 2022.
  78. Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 25. Mai 2022.
  79. Freie Presse vom 8. Dezember 2022. „Auerbacher Zeitung“. S. 9. Titel: „Klinikschule macht Kinder fit für Unterricht und Leben“. Autor: Cornelia Henze
  80. Stadt Rodewisch - Vereinsverzeichnis. Abgerufen am 23. April 2022.
  81. Stadt Rodewisch - Dialysepraxis Rodewisch. Abgerufen am 28. April 2022.
  82. Stadt Rodewisch - Apotheken. Abgerufen am 28. April 2022.
  83. Siegfried Walther: Rodewisch in Wandel der Zeit - Eine Chronik und ein wenig mehr... Kapitel 13: Die Rodewischer Landwirtschaft. Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Rodewisch 2011, ISBN 978-3-942267-16-8, S. 161–170.
  84. Siegfried Walther: Rodewisch im Wandel der Zeit - Eine Chronik und ein wenig mehr... Kapitel 10: Rodewisch der "Mühlenort". Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Rodewisch 2011, ISBN 978-3-942267-16-8, S. 127–129.
  85. Siegfried Walther: Rodewisch im Wandel der Zeit - Eine Chronik und ein wenig mehr... Kapitel 14: Wasser, Energie und Straßen für Rodewisch. Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Rodewisch 2011, ISBN 978-3-942267-16-8, S. 173.
  86. Siegfried Walther: Rodewisch im Wandel der Zeit - Eine Chronik und ein wenig mehr... Kapitel 14: Wasser, Energie und Straßen für Rodewisch. Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Rodewisch 2011, ISBN 978-3-942267-16-8, S. 175–179.
  87. Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 25. Mai 2022.
  88. Straßen-, Tief- und Rohrleitungsbau - VSTR AG Rodewisch. Abgerufen am 23. April 2022.
  89. Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 25. Mai 2022.
  90. Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 25. Mai 2022.
  91. Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 25. Mai 2022.
  92. Sächsische Informatik Dienste Niederlassung Kamenz: Regionaldaten Gemeindestatistik Sachsen. Abgerufen am 25. Mai 2022.
  93. Virtueller Kirchenrundgang, abgerufen am 11. März 2016.
  94. Sternwarte und Planetarium - Die Beobachtung von Sputnik 1. Abgerufen am 20. April 2022.
  95. Filmdetails: Die den Sputnik zuerst sahen (1960). Abgerufen am 20. April 2022.
  96. Stadt Rodewisch - Göltzschtalhalle. Abgerufen am 23. April 2022.
  97. Göltzschtalhalle, auf rodewisch.de
  98. Richtfest wird im Judo-Trainingszentrum in Rodewisch gefeiert | Freie Presse - Auerbach. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  99. Rodewisch. Abgerufen am 23. April 2022.
  100. Stadt Rodewisch - Pumptrack. Abgerufen am 23. April 2022.
  101. Rodewisch weiht Wasserspielplatz ein | Freie Presse - Auerbach. Abgerufen am 16. Mai 2022.
  102. Stadt Rodewisch - Vereinsverzeichnis. Abgerufen am 23. April 2022.
  103. "Freie Presse" vom 30. Juli 2022. "Auerbacher Zeitung" S. 9. Titel: "Rodewischer Kirmes ohne Feuerwerk" und "Kommentar - Tradition auf Abstellgleis". Autor: beide Cornelia Henze
  104. Cornelia Henze: Rodewischer Kirmes: Diese drei Traditionen werden gestrichen | Freie Presse - Auerbach. Abgerufen am 30. Juli 2022.
  105. Fränkisches Weinfest in Rodewisch: Auch Gerolzhofens Partnerstadt kann zünftig feiern. In: Lokale Nachrichten aus Stadt und Landkreis Schweinfurt. 29. August 2017, abgerufen am 21. April 2022 (deutsch).