Brachbach
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 49′ N, 7° 56′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Altenkirchen (Westerwald) | |
Verbandsgemeinde: | Kirchen (Sieg) | |
Höhe: | 267 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,36 km2 | |
Einwohner: | 2318 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 364 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57555 | |
Vorwahl: | 02745 | |
Kfz-Kennzeichen: | AK | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 32 012 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Lindenstraße 1 57548 Kirchen (Sieg) | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Peter Hussing (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Brachbach im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) | ||
Brachbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg) an.
Die Gemeinde liegt im äußersten Nordosten von Rheinland-Pfalz unweit westlich der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und war früher ein bedeutender Bergbauort.
Geographie
Geographische Lage
Brachbach liegt zwischen Siegen (NRW) im Nordosten und Betzdorf (RLP) im Südwesten in direkter südlicher Nachbarschaft zu Mudersbach und wird von der Sieg durchflossen, wodurch die Ortschaft zum Einzugsgebiet des Rheins gehört, landschaftlich aber im Siegerland zuhause ist. Südlich der Ortschaft, die sich bei 267 m ü. NN befindet, erhebt sich die Kuppe des 517 m hohen Bergs „Windhahn“, der den höchsten Berg des waldreichen Höhenzugs Windhahn darstellt.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Brachbach besteht aus dem großen Kernort Brachbach und dem kleinen Ortsteil Büdenholz, der knapp 1,5 km (Luftlinie) weiter nordwestlich auf 224,7 m ü. NN an der B 62 liegt. Außerdem gibt es noch den Ortsteil „In den Karpathen“.
Nachbargemeinden
Die Nachbarorte sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Mudersbach (direkt nördlich), Siegen-Eiserfeld (ost-nordöstlich), Neunkirchen (östlich), Herdorf (südlich), Kirchen (westlich) und Niederfischbach (nordwestlich).
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Brachbach erfolgte erst in einer Rechnung betreffend „Brachtpach“ aus dem Jahr 1471 oder 1472, die ein Freusburger Rentmeister erstellte.
Am 7. Juni 1969 wurde der aus der aufgelösten Gemeinde Katzenbach der Ortsteil Unterbüdenholz nach Brachbach eingegliedert.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Brachbach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. In der vorherigen Wahlzeit von 2004 bis 2009 gehörten dem Gemeinderat 20 Mitglieder an.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD | CDU | Gesamt | |
2009 | 7 | 9 | 16 Sitze |
2004 | 9 | 11 | 20 Sitze |
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „Schild durch eingeschweifte grüne Spitze, darin auf schwarzem Schildfuß ein goldenes Stollenmundloch mit schwarzer Öffnung und mit aufstehender goldener Fichte gespalten, vorne in Silber ein durchgehendes rotes Kreuz, hinten in schwarz ein silberner Schrägbalken, belegt mit drei schwarzen Eberköpfen“.
Die drei Eberköpfe im Wappen symbolisieren die frühere Zugehörigkeit zur Herrschaft Freusburg, von deren Wappenschild diese übernommen wurden. Das rote Kreuz auf silbernem Grund weist auf Kurtrier hin, zu dem Brachbach im Kirchspiel Kirchen als „Trierische Insel“ gehörte. Das „Stollenmundloch“ des „Werrnsberger Erbstollens“ (ca. 300 Jahre alt) erinnert an den früheren Bergbau und gilt heute als Wahrzeichen für Brachbach.
Gemeindepartnerschaft
Brachbach pflegt seit den 1980er Jahren eine Partnerschaft zu La Membrolle-sur-Choisille im französischen Département Indre-et-Loire.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler
In Brachbach befinden sich einige unter Denkmalschutz gestellte Kulturdenkmäler:
- Die Katholische Pfarrkirche St. Josef, eine neugotische Hallenkirche aus dem Jahr 1870, der Westbau aus Bruchstein wurde 1911 errichtet
- Mehrere Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert (Kirchstraße, Mittelstraße, Siegstraße)
Weitere Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten von Brachbach gehört der am 24. Juli 2005 eröffnete und 9,6 km lange „Grubenwanderweg“, der auf den Spuren der hiesigen Bergbaugeschichte durch Brachbach und den Höhenzug Windhahn führt. Innerhalb des Höhenzugs ist die an einer großen Wegekreuzung stehende Kreuzeiche (455 m ü. NN) beliebter Anlaufpunkt und Rastplatz für Wanderer. In seinen nordwestlichen Ausläufern zählt dazu auch das Naturdenkmal „Hohe Ley“ (317,2 m), eine Felsgruppe nördlich von Brachbach bzw. östlich von Mudersbach. Auch der vor einigen Jahren neu hergerichtete „Zechenwaldplatz“ mit einem Backes zählt ebenfalls zu einer der Sehenswürdigkeiten der Gemeinde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Direkt am nördlichen Ortsrand vorbei führt ein Abschnitt der Eisenbahnlinie Köln–Au–Siegen und die B 62, die hier von Siegen über Mudersbach, Brachbach und Kirchen nach Betzdorf führt.
Persönlichkeiten
Ein bekannter Brachbacher Bürger ist der ehemalige Boxer Peter Hussing, der als erfolgreichster deutscher Amateur-Boxer auch im Guinness-Buch der Rekorde steht. Ebenso stammt auch die amtierende Weltmeisterin im Judo-Schwergewicht Anke Pfeifer aus Brachbach.
Literatur
- Alfons Jasnoch: Geschichte des Dorfes Brachbach/Sieg
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Infothek
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen