Irische Fußballnationalmannschaft/Weltmeisterschaften

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Irland
Éire (irisch) / Ireland (englisch)
WM-Rekordspieler Steve Staunton (13/alle)
WM-Rekordtorschütze Robbie Keane (3)
Rang 42
Bilanz
13 WM-Spiele
2 Siege
8[1] Unentschieden
3 Niederlagen
10:10 Tore
Statistik
Erstes WM-Spiel
Irland Irland 1:1 England EnglandEngland
Cagliari (ITA); 11. Juni 1990
Höchster WM-Sieg
Irland Irland 3:0 Saudi-Arabien Saudi-Arabien
Yokohama (JPN); 11. Juni 2002
Höchste WM-Niederlage
Irland Irland 0:2 Niederlande NiederlandeNiederlande
Orlando (USA); 4. Juli 1994
Erfolge

Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 3 (Erste: 1990)
Beste Ergebnisse Viertelfinale 1990
Beste Platzierungen in den Austragungsländern der FIFA-Fußballweltmeisterschaften
(Stand: Dezember 2022)

Der Artikel beinhaltet eine ausführliche Darstellung der irischen Fußballnationalmannschaft bei Weltmeisterschaften. Irland bestritt von allen europäischen Mannschaften die meisten WM-Qualifikationsspiele (149 – Stand: November 2021).

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Fußball-Weltmeisterschaften war Irland dreimal dabei. Dabei überstand die Mannschaft immer die Gruppenphase. Das beste Abschneiden gab es gleich bei der ersten Teilnahme 1990, als man bis ins Viertelfinale vordrang. In der ewigen WM-Tabelle jedoch wird Irland nur im Mittelfeld auf Platz 42, einen Platz vor Nordirland geführt, das bisher ebenfalls dreimal teilnahm.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[2] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen
1934 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation an den Niederlanden und Belgien gescheitert
1938 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation an Norwegen gescheitert
1950 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Schweden gescheitert
1954 Schweiz nicht qualifiziert In der Qualifikation an Frankreich gescheitert
1958 Schweden nicht qualifiziert In der Qualifikation an England gescheitert
1962 Chile nicht qualifiziert In der Qualifikation an der ČSSR gescheitert
1966 England nicht qualifiziert In der Qualifikation nach Entscheidungsspiel in Paris an Spanien gescheitert
1970 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an der ČSSR gescheitert
1974 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an der UdSSR gescheitert
1978 Argentinien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Frankreich gescheitert
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation an Belgien und Frankreich gescheitert
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation an Dänemark und der UdSSR gescheitert
1990 Italien Viertelfinale Italien 8. EnglandEngland Jack Charlton
1994 USA Achtelfinale Niederlande 16. EnglandEngland Jack Charlton
1998 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation an Rumänien gescheitert
2002 Südkorea/Japan Achtelfinale Spanien 12. Mick McCarthy Niederlage im Elfmeterschießen, nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.
2006 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation an Frankreich und der Schweiz gescheitert.
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation in den Play-offs an Frankreich gescheitert.
2014 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation traf Irland auf Deutschland, die Färöer, Kasachstan, Österreich und Schweden und konnte sich nicht qualifizieren.
2018 Russland nicht qualifiziert In der Qualifikation in den Playoffspielen der Gruppenzweiten an Dänemark gescheitert.
2022 Katar nicht qualifiziert In der Qualifikation an Serbien und Portugal gescheitert.
Platzierung der irischen Mannschaft in der ewigen WM-Tabelle

WM-Turniere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaft 1930[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Football Association of Ireland war zwar bereits 1921 im Jahr der Unabhängigkeit gegründet worden und das erste Länderspiel als Irischer Freistaat war 1924 ausgetragen worden, aber an der ersten WM nahm sie aber wie viele europäische Mannschaften nicht teil. Danach nahmen die Iren aber an allen Qualifikationen teil, was ansonsten nur die Luxemburger taten.

Weltmeisterschaft 1934[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die erste WM in Europa mussten die Iren gegen die Niederlande und Belgien antreten, wobei jede der drei Mannschaften ein Heimspiel und ein Auswärtsspiel austrug. Am 25. Februar 1934 bestritten sie in Dublin das erste WM-Qualifikationsspiel und erreichten gegen Belgien ein 4:4, wobei Paddy Moore alle vier Tore für die Iren erzielte.[3] In Amsterdam verloren sie gegen die Niederländer mit 2:5, die auch in Antwerpen gegen die Belgier gewannen. Da die Iren aber ein Tor mehr kassierten als die Belgier, waren die Belgier neben den Niederländern für die WM qualifiziert.

Weltmeisterschaft 1938[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die erste WM in Frankreich mussten die Iren gegen Norwegen antreten. Nach einem 2:3 in Oslo reichte das 3:3 im Rückspiel nicht, um sich für die WM zu qualifizieren.

Weltmeisterschaft 1950[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die erste WM in Brasilien sollten die Iren gegen Schweden und Finnland antreten. Das erste Spiel in Stockholm ging mit 1:3 verloren. Am 8. September 1949 gelang mit dem 3:0 gegen Finnland aber der erste Sieg in einem WM-Qualifikationsspiel. Nach einem 1:1 in Finnland wurde auch das Heimspiel gegen die Schweden verloren. Da Finnland zurückzog, wurden nur die zwei Spiele gegen Schweden gewertet und Schweden qualifizierte sich für die WM.

Weltmeisterschaft 1954[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die WM in der Schweiz mussten die Iren gegen Frankreich und Luxemburg antreten. Gegen Frankreich verloren sie beide Spiele, gewannen aber beide gegen Luxemburg, das auch zweimal gegen Frankreich verlor. Damit waren die Franzosen für die WM qualifiziert.

Weltmeisterschaft 1958[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation musste Irland gegen England und Dänemark antreten. Irland und England gewannen beide ihre Spiele gegen Dänemark, die Engländer gewannen aber ihr Heimspiel gegen Irland, während es in Dublin zwischen beiden nur ein 1:1 gab. Damit waren die Engländer für die WM qualifiziert.

Weltmeisterschaft 1962[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation waren die ČSSR und Schottland die Gegner. Die Iren verloren alle vier Spiele. Die ČSSR und Schottland waren am Ende punktgleich, so dass ein Entscheidungsspiel ausgetragen werden musste. Dieses gewann die ČSSR mit 4:2 nach Verlängerung.

Weltmeisterschaft 1966[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Entscheidungsspiel mussten auch die Iren in der Qualifikation austragen. Zuvor hatten sie gegen Spanien mit 1:0 ihr Heimspiel gewonnen, in Sevilla aber mit 1:4 verloren. Die ebenfalls der Gruppe zugeteilten Syrer hatten zurückgezogen. Da die erzielten Tore nicht zählten, mussten Iren und Spanier in Paris die Entscheidung suchen. Mit 0:1 verloren die Iren gegen die Iberer und waren damit erneut ausgeschieden.

Weltmeisterschaft 1970[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation mussten die Iren wieder gegen die ČSSR sowie Olympiasieger Ungarn und Dänemark antreten. Die Iren konnten nur beim 1:1 gegen Dänemark einen Punkt gewinnen und wurden Gruppenletzter. Die ČSSR setzte sich in einem Entscheidungsspiel gegen Ungarn durch.

Weltmeisterschaft 1974[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die erste WM in Deutschland waren die UdSSR und Frankreich die Gegner. Die Iren verloren zweimal gegen die Sowjetunion, konnten gegen Frankreich das Heimspiel aber gewinnen und in Frankreich ein Remis erreichen. Als Gruppenzweiter schieden sie aber aus. Die Sowjetunion musste noch in den Interkontinental-Playoffs gegen Chile antreten, weigerte sich aber, im Estadio Nacional anzutreten, da in dem Stadion in den ersten Tagen des Pinochet-Putsches mehrere Tausend Oppositionelle festgehalten, gefoltert und ermordet worden waren. Da die FIFA eine Verlegung des Spiels ablehnte, trat die Mannschaft der UdSSR nicht an. Das Spiel wurde mit 2:0 für Chile gewertet, das sich damit qualifizierte.

Weltmeisterschaft 1978[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die WM in Argentinien war wieder Frankreich der Gegner sowie Bulgarien. Die Iren konnten nur das Heimspiel gegen Frankreich und mit einem torlosen Remis gegen Bulgarien einen weiteren Punkt gewinnen, die beiden Auswärtsspiele wurden verloren, wodurch Irland als Gruppenletzter ausschied.

Weltmeisterschaft 1982[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die WM in Spanien mussten die Iren erstmals in einer Fünfergruppe antreten, wobei sich die ersten beiden Mannschaften qualifizierten. Gegner waren Belgien, wieder Frankreich, die Niederlande und Zypern. Die Iren verloren keins ihrer Heimspiele, konnten auswärts aber nur in Zypern gewinnen und landeten am Ende punktgleich mit Frankreich auf dem dritten Platz. Da die Franzosen die bessere Tordifferenz hatten, waren sie zusammen mit Gruppensieger Belgien für die WM qualifiziert.

Weltmeisterschaft 1986[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die zweite WM in Mexiko waren Dänemark und die UdSSR sowie die Schweiz und Norwegen die Gegner. Die Iren starteten zwar mit einem 1:0 gegen die UdSSR in die Qualifikation, verloren dann aber in Norwegen und Dänemark. Nach einem torlosen Heimspiel gegen Norwegen gelang noch ein 3:0-Heimsieg gegen die Schweiz sowie in 0:0 in der Schweiz, die restlichen Spiele wurden aber verloren. Somit schieden die Iren als Gruppenvierter aus.

Weltmeisterschaft 1990[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation für die zweite WM in Italien wurde dann endlich erfolgreich abgeschlossen. Bereits 1988 hatten die Iren unter Jack Charlton, einem der englischen Weltmeister von 1966, erstmals die EM-Endrunde erreicht und dabei England besiegt. Charlton betreute die Iren auch in der WM-Qualifikation. Er hatte gezielt nach in Großbritannien geborenen Spielern irischer Abstammung gesucht, die nur geringe Chancen hatten, in die britischen Nationalmannschaften aufgenommen zu werden, da sie oft bei Vereinen der zweiten englischen Liga spielten. Zwar wurde in der Qualifikation mit einem Punkt Rückstand nur der zweite Platz hinter Spanien belegt, Ungarn, Nordirland und Malta aber auf die Plätze verwiesen. Die Iren mussten dabei nur zwei Gegentore hinnehmen und stellten damit die beste Abwehr in der Qualifikation.

In Italien wurden sie in eine Todesgruppe mit England, den Niederlanden und Ägypten gelost, das erstmals seit 1934 wieder dabei war. In ihrem ersten WM-Spiel trafen die Iren am 11. Juni 1990 in Cagliari auf England und erkämpften ein 1:1. Dabei waren sie bereits in der 9. Minute durch ein Tor von Gary Lineker in Rückstand geraten. In der 73. Minute konnte aber Kevin Sheedy mit dem ersten irischen WM-Tor ausgleichen. Gegen Ägypten kamen sie über ein 0:0 nicht hinaus und nachdem auch das letzte Gruppenspiel gegen die Niederländer 1:1 endete, hatten beide 3:3 Punkte und 2:2 Tore, so dass das Los entscheiden musste, wer hinter den Engländern Gruppenzweiter und -dritter wurde. Das Los bestimmte die Iren zum Gruppenzweiten und so trafen sie im Achtelfinale auf Rumänien. Da beiden in 120 Minuten kein Tor gelang, musste das Elfmeterschießen entscheiden. Während alle fünf Iren und die ersten vier Rumänen erfolgreich waren, konnte der irische Torhüter Pat Bonner den letzten rumänischen Elfmeter halten. Damit waren die Iren für das Viertelfinale gegen Gastgeber Italien qualifiziert, unterlagen aber mit 0:1. Das Erreichen des Viertelfinales ist aber bis heute das beste Abschneiden der Iren bei einer WM.

Weltmeisterschaft 1994[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Szene aus dem Achtelfinale gegen die Niederlande

Auch vier Jahre später konnten sich die Iren wieder qualifizieren. In einer Siebener-Qualifikationsgruppe mit Spanien, Dänemark, Nordirland, Litauen, Lettland und Albanien belegten sie mit einem Punkt Rückstand hinter Spanien punkt- und tordifferenzgleich mit den Dänen Platz 2, da sie mehr Tore als die Dänen erzielt hatten. Die Qualifikation sicherten sie sich am letzten Spieltag durch ein 1:1 in Nordirland, da im Parallelspiel die Dänen in Spanien mit 0:1 verloren.

In den USA wurden sie in eine Gruppe mit Italien, Mexiko und Norwegen, das erstmals seit 1938 wieder dabei war, gelost. Im ersten Spiel gegen Italien konnten sie sich mit einem 1:0 für die Viertelfinalniederlage vier Jahre zuvor revanchieren und damit erstmals ein WM-Spiel gewinnen. Gegen Mexiko verloren sie dann mit 1:2 und nach einem torlosen Remis gegen Norwegen hatten aufgrund der anderen Ergebnisse der Gruppe die vier Mannschaften jeweils vier Punkte und eine ausgeglichene Tordifferenz. Da die Mexikaner die meisten Tore erzielt hatten, wurden sie Gruppensieger und da die Iren Italien besiegt hatten, wurden sie Gruppenzweiter. Aber auch Italien kam als Gruppendritter ins Achtelfinale. Die Norweger, die nur ein Tor erzielt hatten, schieden aus.

Im Achtelfinale trafen die Iren auf die Niederländer und schieden mit einer 0:2-Niederlage aus, womit sie sich für acht Jahre von der WM-Bühne verabschiedeten.

Weltmeisterschaft 1998[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In die Qualifikation für die zweite WM in Frankreich gingen die Iren unter Mick McCarthy, der Jack Charlton nach der verpassten Qualifikation für die EM 1996 abgelöst hatte. Die Iren mussten gegen Rumänien, Litauen, Mazedonien, Island und Liechtenstein antreten. Mit 10 Punkten Rückstand wurde hinter Rumänien nur der zweite Platz belegt und die direkte Qualifikation verpasst. Als Gruppenzweiter hatten sie aber noch die Chance, in den Relegationsspielen der Gruppenzweiten die WM-Teilnahme zu erreichen. Als Gegner wurde ihnen Belgien zugelost. Nach einem 1:1 im Heimspiel wurde das Rückspiel aber mit 1:2 verloren und damit die Qualifikation verpasst.

Weltmeisterschaft 2002[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch vier Jahre später gelang die direkte Qualifikation nicht. Punktgleich mit Portugal, aber mit der schlechteren Tordifferenz wurde in der Siebenergruppe nur Platz 2 belegt. Immerhin konnten die höher eingeschätzten Niederländer ausgeschaltet werden, was in deutschen Stadien mit dem Lied „Ohne Holland fahr'n wir zur WM“ gefeiert wurde. Estland, Zypern und Andorra, das alle Spiele verlor, spielten keine Rolle bei der Vergabe der WM-Tickets. Als Gruppenzweiter trafen die Iren diesmal in den Playoffs auf den Iran, den Dritten der Asienqualifikation. Nach einem 2:0-Sieg im Heimspiel, konnte eine 0:1-Niederlage in Teheran verkraftet werden.

In Japan trafen die Iren im ersten Gruppenspiel auf Kamerun und kamen über ein 1:1 nicht hinaus. Auch gegen Deutschland wurde ein 1:1 erkämpft, das der spätere Rekordtorschütze Robbie Keane durch ein Tor in der zweiten Minute der Nachspielzeit sicherte. Gegen Saudi-Arabien gelang dann mit dem 3:0 der höchste WM-Sieg der Iren und damit wurde das Achtelfinale erreicht. In diesem trafen die Iren auf Spanien und gerieten bereits nach sieben Minuten in Rückstand. In der 90. Minute konnte dann aber Robbie Keane durch einen Foulelfmeter ausgleichen, so dass es zur Verlängerung kam. Da in dieser keine Tore fielen, musste das Elfmeterschießen entscheiden. In diesem konnten fünf Schützen nicht treffen: zwei Spanier und Matt Holland schossen neben das Tor und die Elfmeter von David Connolly sowie Kevin Kilbane konnte der spanische Torhüter Iker Casillas halten. Damit gewann Spanien das Elfmeterschießen mit 3:2 und Irland verabschiedete sich für mindestens 24 Jahre von der WM-Bühne.

Weltmeisterschaft 2006[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die zweite WM in Deutschland waren mal wieder Frankreich, sowie die Schweiz, Israel, Zypern und die Färöer die Gegner. Die Iren belegten am Ende mit einem Punkt Rückstand hinter den punktgleichen Schweizern und Israelis nur Platz 4. Verspielt hatten sie die Qualifikation durch ein torloses Remis im letzten Spiel gegen die Schweiz, die sich dann in den Playoffspielen der Gruppenzweiten gegen die Türkei durchsetzte. Mit der Qualifikation endete auch die Amtszeit von Brian Kerr als Nationaltrainer, der das Amt 2003 übernommen hatte. Frankreich war als Gruppensieger direkt qualifiziert.

Weltmeisterschaft 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die erste WM in Afrika erreichten die Iren dann zwar die Play-offs der Gruppenzweiten, scheiterten dann aber an der Hand von Thierry Henry, womit sich Frankreich für die WM qualifizierte und dort blamierte. Zuvor hatten die Iren, die seit 2008 vom Italiener Giovanni Trapattoni betreut wurden, in einer Gruppe mit Italien, Bulgarien, Zypern, Montenegro – das erstmals teilnahm – und Georgien den zweiten Platz hinter Weltmeister Italien belegt. In den Playoffs der Gruppenzweiten verloren sie dann das Heimspiel mit 0:1 gegen die Franzosen, konnten aber im Rückspiel mit 1:0 in Führung gehen, die sie bis zur 90. Minute verteidigten. In der anschließenden Verlängerung setzte Thierry Henry nach einem weiten Freistoß aus dem Mittelfeld aber zweimal die Hand ein, wodurch der Ball zu William Gallas gelang, der den 1:1-Endstand erzielte. Die Proteste der Iren wurden vom Schiedsrichter ignoriert und auch der Antrag der Iren, als 33. Mannschaft an der WM teilnehmen zu dürfen, wurde von der FIFA abgelehnt.[4][5]

Weltmeisterschaft 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Irland vor dem Qualifikationsspiel gegen Österreich am 10. September 2013

In der Qualifikation für die zweite WM in Brasilien traf Irland auf Deutschland, die Färöer, Kasachstan, Österreich und Schweden und konnte sich nicht qualifizieren. Dabei mussten die Iren beim 1:6 gegen den späteren Weltmeister Deutschland ihre höchste Heimniederlage hinnehmen und nach einem 0:1 gegen Österreich endete die Amtszeit von Giovanni Trapattoni als irischer Nationaltrainer. Sein Nachfolger wurde zunächst für zwei Spiele Noel King, dann Martin O’Neill.

Weltmeisterschaft 2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation für die WM in Russland, die im September 2016 begann, trafen die Iren auf Wales, Österreich, Serbien, Moldau und Georgien. Nach der Hälfte der Spiele, von denen drei gewonnen wurden und zwei remis endeten, lagen die Iren aufgrund der schlechteren Tordifferenz hinter den punktgleichen Serben auf dem zweiten Platz. Die Rückrunde begann für die Iren mit zwei 1:1-Unentschieden. Dann verloren sie ihr Heimspiel gegen Serbien mit 0:1 und fielen auf den dritten Platz hinter Wales zurück. Da aber die Serben anschließend in Österreich verloren, verpassten sie die vorzeitige Qualifikation weil in den Parallelspielen Irland und Wales gewannen. Im letzten Spiel hatten damit die drei Mannschaften noch die Chance die Gruppe zu gewinnen. Die Serben hatten aber mit 18 Punkten das leichtere Spiel vor sich, da sie auf die bis dahin sieglosen Georgier trafen, während Wales (17 Punkte) und Irland (16 Punkte) im direkten Duell in Cardiff aufeinandertrafen und den Gruppensieg nur bei einer serbischen Niederlage unter sich ausmachen konnten. Dabei hatte Wales zwar den Vorteil des Heimspiels war aber durch den verletzungsbedingten Ausfall von Gareth Bale gehandicapt. Serbien gewann dann auch wie erwartet gegen Georgien und fährt als Gruppensieger zur WM. Die Iren konnten aber in Wales mit 1:0 gewinnen und die Waliser noch vom zweiten Platz verdrängen. Irland hat damit zum achten Mal die Playoffspiele (je viermal EM- und WM-Qualifikation) erreicht und damit einen neuen Rekord aufgestellt.[6] Gegner in den Playoffs war Dänemark, gegen das die Iren schon in den Qualifikationen für die Weltmeisterschaften 1958, 1970, 1986 und 1994 spielten, die die Dänen 1986 und die Iren 1994 erfolgreich abschlossen. Nach einem 0:0 im Dänemark, brachte Shane Duffy seine Mannschaft im Rückspiel in der sechsten Minute in Führung, die aber nur bis zur 29. Minute hielt. Das Remis, das die Iren aufgrund der Auswärtstorregel auch nicht weiter gebracht hätte, hielt nur drei Minuten, dann gingen die Dänen in Führung und erhöhten diese bis zum Ende auf 5:1, womit Irland erneut nicht qualifiziert ist.

Weltmeisterschaft 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Qualifikation trafen die Iren auf Europameister Portugal, Serbien, Luxemburg und Aserbaidschan. Gegen Portugal wurden von zuvor 13 Spielen vier gewonnen, zwei endeten remis und sieben wurden verloren. In der Qualifikation für die WM 2002 endeten beide Spiele 1:1 und beide erreichten die Endrunde. Gegen Serbien gab es zuvor drei Remis und zwei Niederlagen. Gegen Luxemburg standen fünf Siege zu Buche, davon je zwei in den Qualifikationen für die WM 1954 und die EM 1988, die für Irland das erste große Turnier war. Gegen Aserbaidschan wurde zuvor noch nicht gespielt.

Nach drei Niederlagen, u. a. einer Heimniederlage gegen Luxemburg, konnte im vierten Spiel – gegen Aserbaidschan – der erste Punkt gewonnen werden. Nach einem weiteren Remis gegen Serbien konnte sich die Mannschaft trotz des ersten Sieges gegen Aserbaidschan im folgenden Spiel, schon vor den letzten beiden Spielen nicht mehr qualifizieren. Mit einem torlosen Remis gegen Portugal und einem 3:0 in Luxemburg gab es aber noch einen versöhnlichen Abschluss.

Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rangliste der irischen WM-Spieler mit den meisten Einsätzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

01. Steve Staunton: 13 Einsätze bei 3 Turnieren (er kam damit in allen WM-Spielen der Iren zum Einsatz)
02. Pat Bonner, Ray Houghton, Paul McGrath, Andy Townsend: 9 Einsätze bei 2 Turnieren
06. John Aldridge: 8 Einsätze bei 2 Turnieren
07. Niall Quinn: 7 Einsätze bei 2 Turnieren

Rangliste der irischen WM-Spieler mit den meisten WM-Toren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

01. Robbie Keane – 3 Tore
02. Sieben Spieler mit einem Tor

WM-Kapitäne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Weltmeisterschaften gesperrte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anteil der im Ausland spielenden Spieler im WM-Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisher standen nur Legionäre im Kader der irischen Mannschaft, überwiegend in England spielende Spieler, wovon einige aber nur in der zweiten englischen Liga spielten. Die meisten wurden auch in England geboren, einige wenige in Schottland und Wales, keiner in Nordirland.

Jahr (Spiele) Anzahl (Länder) Spieler (Einsätze)
1990 (5) 22 (18 in England, 1 in Frankreich, 2 in Schottland, 1 in Spanien) Tony Cascarino (5), Ray Houghton (5), Chris Hughton (0), David Kelly (0), Mick McCarthy (5), Paul McGrath (5), Alan McLoughlin (2), Kevin Moran (5), David O’Leary (1), Gerry Peyton (0), Niall Quinn (4), Kevin Sheedy (5), John Sheridan (1), Bernie Slaven (0), Frank Stapleton (0), Steve Staunton (5), Andy Townsend (5), Ronnie Whelan (1); John Byrne (0); Pat Bonner (5), Chris Morris (5); John Aldridge (5)
1994 (4) 22 (20 in England, 2 in Schottland) John Aldridge (3), Phil Babb (4), Tony Cascarino (1), Ray Houghton (4), Denis Irwin (2), Roy Keane (4), Alan Kelly (0), David Kelly (1), Gary Kelly (2), Alan Kernaghan (0), Jason McAteer (4), Eddie McGoldrick (0), Paul McGrath (4), Alan McLoughlin (0), Kevin Moran (0), Terry Phelan (3), John Sheridan (4), Steve Staunton (4), Andy Townsend (4), Ronnie Whelan (1); Pat Bonner (4), Tommy Coyne (3)
2002 (4) 23 (in England) Gary Breen (4), Lee Carsley (1), David Connolly (1), Kenny Cunningham (2), Damien Duff (4), Richard Dunne (0), Steve Finnan (4), Shay Given (4), Ian Harte (4), Matt Holland (4), Robbie Keane (4), Roy Keane (0), Alan Kelly (0), Gary Kelly (4), Dean Kiely (0), Kevin Kilbane (4), Mark Kinsella (4), Jason McAteer (2), Clinton Morrison (0), Andy O’Brien (0), Niall Quinn (3), Steven Reid (2), Steve Staunton (4),

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Irland bestritt bisher 13 WM-Spiele. Davon wurden zwei gewonnen, drei verloren und acht endeten remis. Damit hat Irland nach Angola und Israel, die nur drei WM-Spiele bestritten haben, den prozentual größten Anteil an Remis-Spielen (61,5 %). Zwei Spiele mussten verlängert werden und davon wurde je eins im Elfmeterschießen gewonnen und verloren.
  • Irland traf im WM-Turnier bisher zweimal auf Italien und die Niederlande.
  • Irland nahm nie am Eröffnungsspiel teil, traf aber einmal (1990) auf den Gastgeber.
  • Die Iren spielten nie gegen den Titelverteidiger und den späteren Weltmeister.
  • Irland traf nie auf einen WM-Neuling.
Alle WM-Spiele
Nr. Datum Ergebnis Gegner Austragungsort Anlass Bemerkungen
1. 11. Juni 1990 1:1 England England * Cagliari (ITA) Gruppenspiel
2. 17. Juni 1990 0:0 Agypten Ägypten * Palermo (ITA) Gruppenspiel Erstes Spiel gegen Ägypten
3. 21. Juni 1990 1:1 Niederlande Niederlande * Palermo (ITA) Gruppenspiel
4. 25. Juni 1990 0:0 n. V.,
5:4 i. E.
Rumänien Rumänien * Genua (ITA) Achtelfinale
5. 30. Juni 1990 0:1 Italien Italien A Rom (ITA) Viertelfinale
6. 18. Juni 1994 1:0 Italien Italien * East Rutherford (USA) Gruppenspiel
7. 24. Juni 1994 1:2 Mexiko Mexiko * Orlando (USA) Gruppenspiel
8. 28. Juni 1994 0:0 Norwegen Norwegen * East Rutherford (USA) Gruppenspiel
9. 4. Juli 1994 0:2 Niederlande Niederlande * Orlando (USA) Achtelfinale 300. Länderspiel der Iren
10. 1. Juni 2002 1:1 Kamerun Kamerun * Niigata (JPN) Gruppenspiel Erstes Spiel gegen Kamerun
11. 5. Juni 2002 1:1 Deutschland Deutschland * Kashima (JPN) Gruppenspiel Steve Staunton macht sein 100. Länderspiel für Irland
12. 11. Juni 2002 3:0 Saudi-Arabien Saudi-Arabien * Yokohama (JPN) Gruppenspiel Erstes Spiel gegen Saudi-Arabien
13. 16. Juni 2002 1:1 n. V.,
2:3 i. E.
Spanien Spanien * Suwon (KOR) Achtelfinale Steve Staunton macht sein 102. und letztes Länderspiel für Irland

Höchste Siege und Niederlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die irische Mannschaft erzielte nur gegen Saudi-Arabien den höchsten Sieg beim WM-Turnier.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Davon je ein Spiel im Elfmeterschießen gewonnen und verloren.
  2. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2010 (Memento des Originals vom 22. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com (PDF; 200 kB)
  3. Irish Free State - Belgium 4:4
  4. kicker.de: „Frankreich schafft's - aber nicht aus eigener Kraft“
  5. nzz.ch: „Irland will als 33. Team an die WM“
  6. uefa.com: WM-Setzliste für Play-offs bestätigt