Ohio Electric Car Company

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Ohio Electric Car Company
Rechtsform Company
Gründung 1909
Auflösung 1918
Sitz Toledo, Ohio, USA
Leitung George W. Shaw
Branche Automobile

Ohio Electric Car Company war ein US-amerikanischer Hersteller von Automobilen.[1][2]

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

James Brown Bell, Henry P. Dodge, Rathbun Fuller, Robert E. Lee und Henry E. Marvin gründeten das Unternehmen im September 1909. Der Sitz war in Toledo in Ohio. 1910 begann die Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete Ohio. Anfangs wurde ein Teil des Werks der Milburn Wagon Company genutzt, bevor 1911 der Umzug in ein eigenes Werk erfolgte.

1910 entstanden zwölf Fahrzeuge, 1915 schon 300 und 650 im darauf folgenden Jahr. Ab 1915 war M. V. Barbour Präsident, C. M. Foster Vizepräsident und Generalmanager sowie Herman H. Brand Sekretär und Schatzmeister. 1917 wurde George W. Shaw Präsident. Zu dieser Zeit waren die Geschäfte schon rückläufig, sodass die Hälfte der Aktivitäten darin bestand, Karosserien für andere Automobilhersteller zu bauen.

1918 endete die Produktion.

Es gab keine Verbindung zur Ohio Motor Car Company, die von 1909 bis 1912 den gleichen Markennamen verwendete.

Fahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Angebot standen ausschließlich Elektroautos. Sie waren besonders leicht zu fahren. Das wurde in der Werbung hervorgehoben, die sich auch an Frauen wandte. Gelenkt wurde mit einem Lenkhebel, der sowohl vom Vordersitz als auch vom Rücksitz bedient werden konnte. Die Elektromotoren kamen von Crocker-Wheeler.

1910 gab es nur ein Modell, das Shaft Drive genannt wurde. Dies ist ein Hinweis auf Kardanantrieb, andererseits wird für kein Modell Kettenantrieb genannt. Die Länge des Radstands ist nicht überliefert. Der Aufbau war ein Coupé.

1911 standen drei Modelle im Sortiment. Gemeinsamkeit war das Fahrgestell mit 203 cm Radstand. Model D war ein Coupé, Model F ein Victoria und Model G ein Large Coupé.

1912 gab es sechs Modelle mit drei verschiedenen Radständen. Model D entsprach dem Vorjahresmodell. 229 cm Radstand hatten Model F und Model Q als Victoria sowie Model G und Model K als Coupé. Beim Model X als De Luxe Coupé betrug der Radstand 259 cm.

1913 ist für das Model F als Stanhope kein Radstand überliefert. Das Model Q als Victoria hatte 229 cm Radstand. Bei den übrigen Modellen betrug der Radstand 269 cm. Dies waren Model L als Colonial Brougham, Model M als Straight-Line Brougham, Model O als Dresden Brougham und Model Y als Brougham.

1914 änderten sich die Bezeichnungen. Außerdem wurde das Sortiment verkleinert. Einheitlich war der Radstand mit 249 cm. Genannt sind Model 40 als Dresden Design mit fünf Sitzen, Model 50 als Coupé und Model 60 als Viennese Design mit fünf Sitzen.

1915 wurde der Radstand geringfügig auf 250 cm verlängert. Model 11 Single-Drive und Model 61 Double-Drive waren Coupés, Model 21 ein Roadster und Model 51 Double-Drive sowie Model 61 Double-Drive Broughams. Daneben sind ein weiterer Roadster, Single-Drive als vier- und fünfsitziger Brougham und ein Double-Drive als fünfsitziger Brougham genannt.

1916 hatte das Model 12 als viersitziger Brougham einen Radstand von 239 cm. Bei den übrigen Modellen betrug er einheitlich 262 cm. Dies waren Model 42 Single-Drive als Brougham, Model 62 als fünfsitziger Brougham, ein Roadster und Single-Drive als Coupé.

1917 entfiel die Variante mit dem kurzen Radstand, sodass alle Fahrzeuge einheitlich 262 cm Radstand hatten. Zur Wahl standen Model 12 als Coupé, Model 43 und Model 63 als Brougham, ein Coach und ein Single-Drive als Roadster.

1918 beschränkte sich das Sortiment bei unverändertem Radstand auf einen Brougham und einen Coach.

Modellübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Modell Radstand (cm) Aufbau
1910 Shaft Drive Coupé
1911 Model D 203 Coupé
1911 Model F 203 Victoria
1911 Model G 203 Large Coupé
1912 Model D 203 Coupé
1912 Model F 229 Victoria
1912 Model G 229 Coupé
1912 Model K 229 Coupé
1912 Model Q 229 Victoria
1912 Model X 259 De Luxe Coupé
1913 Model F Stanhope
1913 Model L 269 Colonial Brougham
1913 Model M 269 Straight-Line Brougham
1913 Model O 269 Dresden Brougham
1913 Model Q 229 Victoria
1913 Model Y 269 Brougham
1914 Model 40 249 Dresden Design 4-sitzig
1914 Model 50 249 Coupé
1914 Model 60 249 Viennese Design 5-sitzig
1915 Model 11 Single-Drive 250 Coupé
1915 Model 21 250 Roadster
1915 Model 41 250 Brougham
1915 Model 51 Double-Drive 250 Brougham
1915 Model 61 Double-Drive 250 Coupé
1915 Roadster 250 Roadster 2-sitzig
1915 Single-Drive 250 Brougham 4-sitzig und 5-sitzig
1915 Double-Drive 250 Brougham 5-sitzig
1916 Model 12 239 Brougham 4-sitzig
1916 Model 42 Single-Drive 262 Brougham
1916 Model 62 262 Brougham 5-sitzig
1916 Roadster 262 Roadster
1916 Single-Drive 262 Coupé
1917 Model 12 262 Coupé
1917 Model 43 262 Brougham
1917 Model 63 262 Brougham
1917 Coach 262 Coach
1917 Single-Drive 262 Roadster
1918 Brougham 262 Brougham
1918 Coach 262 Coach

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1056–1058 (englisch).
  2. George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1135–1136 (englisch).