Börm
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 24′ N, 9° 23′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Kropp-Stapelholm | |
Höhe: | 2 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,71 km2 | |
Einwohner: | 743 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 40 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 24863, 24861 (Wassermühle) | |
Vorwahl: | 04627 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 009 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 10 24848 Kropp | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans-Peter von Lanken (ABB) | |
Lage der Gemeinde Börm im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Börm (dänisch: Børm) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Börmerkoog und Neubörm liegen im Gemeindegebiet.
Geographie
Börm liegt teils im Niedermoorgebiet der Treene-Sorge-Niederung, teils auf der Schleswiger Vorgeest.
Geschichte
Börm wird erstmals 1463 als Barm, ein Ort am Barmer See (heute: Börmer Koog), erwähnt. Barm bezeichnete im Niederdeutschen eine Böschung bzw. eine Eindeichung (Berme). Der See wurde ab 1624 von Holländern trockengelegt. Die Deiche wurden jedoch schon um 1660 wieder zerstört, so dass das neu gewonnene Land wieder verlorenging. Erst 1702 konnte das Gebiet endgültig trockengelegt und besiedelt werden.
Im Jahre 1763 entstand Neubörm. Kolonisten, die zum größten Teil aus dem Raum Darmstadt stammten, erhielten Land, um eine Siedlung zu gründen und die Heide urbar zu machen. Weil die Ansiedlung teilweise dilettantisch durchgeführt war, verließ ein Großteil der Kolonisten schon wenig später die neue Siedlung, die übrigen teilten das Land unter sich auf.
Nach dem deutsch-dänischen Krieg von 1864 fiel Börm 1867 zusammen mit dem übrigen Herzogtum Schleswig an Preußen.
Politik
Gemeindevertretung
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hatte die Wählergemeinschaft ABWG seit der Kommunalwahl 2008 sechs Sitze und die Wählergemeinschaft ABB fünf inne. Bei den Kommunalwahlen am 26. Mai 2013 waren nur noch neun Sitze zu vergeben. Auf die ABB entfielen 50,3 Prozent und fünf Sitze, die ABWG erhielt 49,7 Prozent und vier Sitze. Die Wahlbeteiligung betrug 69,4 Prozent.
Bürgermeister
Für die Wahlperiode 2013–2018 wurde Hans-Peter von Lanken (ABB) zum Börmer Bürgermeister gewählt. Er folgte damit auf Sigrid Cohrt (ABWG), die von 1994 bis 2013 im Amt gewesen war.
Wappen
Blasonierung: „Mit aufgebogener Teilungslinie von Grün und Gold geviert. Oben in verwechselten Farben die Giebelseite eines kleinen Bauernhauses (Kolonistenhaus), unten gekreuzt und mit den Eisen nach oben zwei Spaten, ebenfalls in verwechselten Farben.“[2]
Der Ort Börm besteht aus den ursprünglich eigenständigen Gemeinden Neubörm und Börm und liegt am Westrand der Schleswiger Vorgeest. Das westliche Gemeindegebiet reicht in die Eider-Treene-Niederung hinein und wird gebildet durch den Börmer Koog, einem ehemaligen Flachsee. Das Bauernhaus im Wappen stellt ein sogenanntes „Kolonistenhaus“ aus dem Ortsteil Neubörm dar. Es entstand im Zuge der Heide- und Moorkolonisation Mitte des 18. Jahrhunderts. Die gekreuzten Spaten symbolisieren die Trockenlegung des ehemaligen Barmer Sees, den heutigen Börmer Koog. Die gebogene Teilungslinie des Wappens bezieht sich auf den Ortsnamen „Börm“ (nd. Barm, Berme = Anhäufung, Erhebung) und damit zugleich auf die Besiedlung der kleinräumig vorhandenen Geestinseln zwischen den östlichen Zuflüssen in dem ehemaligen Barmer See. Die wechselnden Farben Grün und Gold symbolisieren die beiden Naturräume, die durch trockene Sanderfläche im Osten und feuchte Niederungen im Westen geprägt werden. Das Wappen selbst wurde erst vor wenigen Jahren entworfen.
Literatur
- Günther Börm u. a.: Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Börm: Börm, Neubörm, Börmerkoog. Breklum 2014.
- Otto Clausen: Chronik der Heide- und Moorkolonisation im Herzogtum Schleswig. Husum 1981.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein