Black Sails (Fernsehserie)

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Fernsehserie
Titel Black Sails
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Genre Abenteuer, Drama
Erscheinungsjahre 2014–2017
Länge 50–60 Minuten
Episoden 38 in 4 Staffeln (Liste)
Produktions­unternehmen
Idee
  • Jonathan E. Steinberg
  • Robert Levine
Produktion Michael Bay
Musik Bear McCreary
Erstausstrahlung 25. Jan. 2014 auf Starz
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
20. Apr. 2014 auf ProSieben Fun
Besetzung & Synchronisation

Black Sails ist eine US-amerikanische Abenteuerserie, die von Jonathan E. Steinberg und Robert Levine für den Kabelsender Starz entwickelt wurde.

Die Fernsehserie erzählt eine Vorgeschichte zu Robert Louis Stevensons Roman Die Schatzinsel. Zudem integriert sie historische Ereignisse wie den Untergang der Urca de Lima und Figuren wie die Piraten Jack Rackham, Anne Bonny, Charles Vane, Benjamin Hornigold, Edward Low, Blackbeard, Israel Hands, Mary Read und den Gouverneur der Bahamas Woodes Rogers in die Handlung. Produziert wurde sie unter anderem von Michael Bay.

Insgesamt wurden vier Staffeln gedreht. Die Erstausstrahlung der ersten Episode in den Vereinigten Staaten erfolgte am 25. Januar 2014 auf dem Sender Starz und wurde zudem auch (frei) auf Youtube veröffentlicht, die Erstausstrahlung der letzten Episode erfolgte am 2. April 2017. In Deutschland wurde die letzte Staffel am 1. April 2017 auf dem Streamingportal Maxdome veröffentlicht.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ereignisse spielen etwa 20 Jahre vor der Handlung des Romans Die Schatzinsel: Im Jahr 1715 macht Captain Flint mit seiner Crew Jagd auf das spanische Schatzschiff Urca de Lima. Mit der erhofften großen Beute wollen sich die Piraten auf der Karibikinsel New Providence Island zur Ruhe setzen, die zu jener Zeit von Gesetzlosen, Prostituierten und entflohenen Sklaven bevölkert ist und von der Familie Guthrie wirtschaftlich beherrscht wird. In dem Piraten Charles Vane, zu dessen Crew auch die Piraten Anne Bonny und Jack Rackham gehören, haben Flint und seine Mannschaft einen gefährlichen Konkurrenten.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mai 2012 bestellte der Kabelsender Starz die Piratenserie Black Sails ohne Erstellung eines Serienpiloten direct-to-series.[2] Produzent war Michael Bay. Ende 2012 wurden die Hauptrollen unter anderem mit den bekannten Schauspielern Toby Stephens, Jessica Parker Kennedy, Tom Hopper und Mark Ryan besetzt.[3][4]

Die ersten beiden Staffeln wurden in den Cape Town Film Studios in Neath, Port Talbot und Kapstadt gedreht. Noch vor Ausstrahlung der ersten Staffel wurde im Juli 2013 eine zehnteilige zweite Staffel bestellt.[5] Die Dreharbeiten zur zweiten Staffel begannen im November 2013.

Starz mietete für die Produktion alle vier Bühnen des Studios. Für die Filmszenen in Nassau wurde eine komplette Kulissenstadt erbaut. Für die Schiffs- und Strandszenen wurden eigens zwei spezielle Wassertanks erbaut. Der Tank für die Schiffszenen fasste fünf Millionen Liter Wasser und war bis zu fünf Meter tief. Er erlaubte die Verwendung von bis zu 40 Meter langen Schiffsmodellen und Wellenmaschinen. Der Tank für die Strandszenen umfasste sieben Millionen Liter Wasser. Für die erste Staffel wurden zwei Schiffsmodelle in Originalgröße gebaut, eines bildete ein vollständiges Schiff nach, während das zweite lediglich aus einer Schiffshälfte bestand. Da das ursprüngliche Schiff der Piratenmannschaft um Kapitän Flint am Ende der ersten Staffel versenkt wird und Flint mit seiner Mannschaft zu Beginn der zweiten Staffel ein spanisches Kriegsschiff (Galeone) stiehlt, wurde für die zweite Staffel noch ein drittes Schiff in Originalgröße gebaut.[6][7][8]

Im Oktober 2014 verlängerte Starz die Serie um eine dritte Staffel.[9] Im August 2015, noch vor Ausstrahlung der dritten Staffel, gab Starz die Order für die vierte und letzte Staffel bekannt.[10][11]

Besetzung und Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entsteht nach einem Dialogbuch von Holger Twellmann und Cornelius Frommann, sowie unter der Dialogregie von Dietmar Wunder durch die Synchronfirma Scalamedia GmbH in Berlin.[12]

Hauptdarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rollenname Schauspieler/in Episoden Synchron­sprecher/in[12]
Captain James "Flint" McGraw Toby Stephens 1.01–4.10 Thomas Nero Wolff
Eleanor Guthrie Hannah New 1.01–4.09 Manja Doering
Long John Silver Luke Arnold 1.01–4.10 Frank Schaff
Max Jessica Parker Kennedy 1.01–4.10 Anja Stadlober
William „Billy Bones“ Manderly Tom Hopper 1.01–4.10 Tommy Morgenstern
Captain Charles Vane Zach McGowan 1.01–3.10 Nicolas König
Captain Jack Rackham Toby Schmitz 1.01–4.10 Michael Deffert
Anne Bonny Clara Paget 1.01–4.10 Vera Teltz
Gates Mark Ryan 1.01–1.08 Lutz Schnell
Mr. Scott Hakeem Kae-Kazim 1.01–3.09 Oliver Stritzel
Richard Guthrie Sean Cameron Michael 1.01–2.09 Marcus Off
Miranda Barlow Louise Barnes 1.02–3.05 Alexandra Wilcke
Thomas Hamilton Rupert Penry-Jones 2.01–2.05, 4.10 Dietmar Wunder
Woodes Rogers Luke Roberts 3.01–4.10 Timmo Niesner
Captain Edward „Blackbeard“ Teach Ray Stevenson 3.01–4.03 Johannes Berenz
Israel Hands David Wilmot 4.01–4.10 Tilo Schmitz
Marion Guthrie Harriet Walter 4.07–4.10 Katharina Lopinski

Nebendarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rollenname Schauspieler/in Episoden Synchron­sprecher/in[12]
Singleton Anthony Bishop 1.01–1.02 Jörg Hengstler
Randall Lawrence Joffe 1.01–2.05, 2.07–2.09 Jan Spitzer
Dufresne Jannes Eiselen 1.01–1.05, 1.07–1.08 Karlo Hackenberger
Roland Reed 2.01–2.07, 2.09, 3.01–3.04, 3.07
Logan Dylan Skews 1.01–2.06 Julien Haggège
Idelle Lise Slabber 1.01–1.02, 1.05, 1.07–2.01, 2.03–2.08, 2.10, 3.02, 3.05–3.07, 3.09–4.04, 4.06–4.08, 4.10 Nadine Zaddam
Joshua Richard Lukunku 1.01, 1.05–1.06, 1.08–2.09
Joji Winston Chong 1.01, 1.03–4.06, 4.08–4.09 stumm
Captain Hume David Dukas 1.01, 2.02, 2.06, 2.09 Peter Flechtner
Dr. Howell Alistair Moulton Black 1.01, 1.07–2.01, 2.06, 2.10–3.05, 3.07, 4.01, 4.03 Arne Stephan
Morley Jeremy Crutchley 1.01–1.04 Tobias Lelle
Noonan Toni Caprari 1.02, 1.04 Thomas Petruo
Frasier David Butler 1.02, 1.05–1.08, 2.02, 2.04, 2.08–2.10, 4.03–4.06, 4.10 Peter Reinhardt
Mrs. Mapleton Fiona Ramsay 1.02, 1.05, 1.07–1.08, 2.08, 2.10, 3.07, 3.09–3.10, 4.08, 4.10 Sabine Walkenbach
Captain Naft Graham Weir 1.02, 1.05–1.08, 2.02, 2.04 F.G.M. Stegers (1.02) / Peter Groeger (ab 1.05)
Captain Benjamin Hornigold Patrick Lyster 1.03–1.08, 2.03–2.07, 2.09, 3.01–3.10 Reinhard Kuhnert
Pastor Lambrick Mark Elderkin 1.03–1.04, 1.06–1.07, 2.04–2.05, 2.09, 3.09, 4.01 Kim Hasper
Hamund Neels Clasen 1.03–1.06 Michael Iwannek
Captain Dyfed Bryson Langley Kirkwood 1.04–1.06 Torsten Sense
De Groot Andre Jacobs 1.04–2.08, 2.10–4.01, 4.04–4.09 Axel Lutter
Hayes Dean McCoubrey 1.04–1.06 Thomas Schmuckert
Albinus Garth Collins 1.04, 1.06–1.07 Tilo Schmitz
O’Malley Karl Thaning 1.04–2.02 Otto Strecker
Muldoon Richard Wright-Firth 1.04, 1.06, 1.08–2.03, 2.05–3.02 Gerrit Hamann
Captain Geoffrey Lawrence John Herbert 1.05–1.08, 2.02, 2.04 Marco Kröger
Eme Sibongile Mlambo 1.06–1.07, 2.03, 2.07–2.10, 3.05, 3.07, 4.03 Tanya Kahana
Babatunde Patrick Lavisa 1.06, 2.03–2.05, 2.08–2.09
Ned Low Tadhg Murphy 2.01–2.03, 2.08 Dennis Schmidt-Foß
Mr. Holmes Nic Rasenti 2.01–2.03, 2.08
Jenks Robert Hobbs 2.01, 2.03–2.05, 2.09–2.10 Jan-David Rönfeldt
Abigail Ashe Meganne Young 2.01, 2.03–2.10 Anne Helm
Dooley Laudo Liebenberg 2.01–2.05, 2.08–4.09 Christoph Banken
Vincent Adrian Collins 2.01, 2.07–2.10 Matti Klemm
Nicholas Tyrel Meyer 2.01, 2.07–2.08 Matthias Deutelmoser
Admiral Hennessey Greg Melvill-Smith 2.02, 2.05 Frank-Otto Schenk
Wayne Calvin Hayward 2.02, 3.01–3.05, 3.07–3.10
Peter Ashe Nick Boraine 2.04–2.05, 2.08–2.10 Andreas Müller
Lord Alfred Hamilton Danny Keogh 2.04–2.05, 2.08 Kaspar Eichel
Augustus Featherstone Craig Jackson 2.05–2.06, 2.08–3.07, 3.09–4.10 Olaf Reichmann
Linus Harcourt Andre Weideman 2.06 Ronald Nitschke
Jacob Garrett Aidan Whytock 2.07, 3.03, 3.09–4.05 Tim Knauer (2.07) / Michael Noack (ab 3.03)
Colonel William Rhett Lars Arentz-Hansen 2.08–2.10 Tobias Kluckert
Mr. Underhill Russel Savadier 2.09, 3.09, 4.02 Florian Krüger-Shantin
Tod Jenna Saras 3.01
Greig Rogers 3.02–3.03, 3.05
Dobbs Richard Lothian 3.01–3.10 Dennis Sandmann
Mrs. Hudson Anna-Louise Plowman 3.02–3.07, 3.09–4.05, 4.07–4.08, 4.10 Claudia Gáldy
Captain Chamberlain Jason Cope 3.02–3.04, 3.08–3.10 Matthias Klages
Ellers Wilson Carpenter 3.02–3.06, 3.09–4.04, 4.07, 4.09–4.10 Otto Strecker
Captain Throckmorton Dan Robbertse 3.03, 3.09–3.10 Hans-Eckart Eckhardt
Reuben Craig Hawks 3.03–3.06, 3.10–4.03
Colin Rory Acton Burnell 3.03, 4.01–4.02, 4.04–4.05, 4.08–4.09 Felix Spieß (3.03) / Dennis Sandmann (4.09)
Maroon Queen Moshidi Motshegwa 3.04–3.07, 3.09–3.10, 4.06–4.07, 4.10 Yolette Wunder
Madi Zethu Dlomo 3.04–4.10 Tanja Fornaro
Ben Gunn Chris Fisher 3.04–4.02, 4.04, 4.06–4.10 Bastian Sierich
Udo Sivuyile Ngesi 3.04, 3.06–3.07, 3.10
Kofi Andrian Mazive 3.04–4.08
Pardon-Offizier Michael Kirch 3.04–3.06 Dirk Müller
Lieutenant Perkins Francis Chouler 3.04–3.07, 3.09
Major Rollins Garth Breytenbach 3.07–3.08, 3.10 Matthias Kupfer
Hornigold's Bootsmann Roger Thomas 3.08–3.10
Dr. Marcus Wayne Harrison 3.08–3.10 Sven Brieger
Mr. Soames Adam Neill 3.09–4.01, 4.04–4.08, 4.10 Bernd Vollbrecht
Captain Berringer Chris Larkin 4.01–4.03 Pierre Peters-Arnolds
Lieutenant Utley Dale Jackson 4.01–4.10 Florian Hoffmann
Lieutenant Kendrick Clyde Berning 4.01, 4.03–4.04
Richter Adams Mike Westcott 4.01–4.03 Thomas Kästner
Lieutenant Burrell Milton Schorr 4.01–4.04
Obi Sizo Mahlangu 4.01–4.08, 4.10
Ruth Tinah Mnumzana 4.02, 4.04, 4.06–4.07, 4.10
Zaki Apolinhalo Antonio 4.03, 4.05–4.06
Julius Tony Kgoroge 4.04, 4.06–4.07, 4.10 Dennis Schmidt-Foß
Tom Morgan Anton Dekker 4.04, 4.07, 4.10 André Beyer
Molin Theo Landey 4.04–4.05, 4.08, 4.10
Gouverneur Raja Ilay Kurelovic 4.05–4.06
Joseph Guthrie Guy Paul 4.07–4.08 Georg Tryphon
Lakai Mpho Osei-Tutu 4.07–4.08, 4.10
Mary Read / Mark Read Cara Roberts 4.10 Anne Düe
James Oglethorpe Robert Fridjhon 4.10 Axel Malzacher

Ausstrahlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die weltweite Erstausstrahlung erfolgte am 18. Januar 2014 auf Youtube und anderen Video-on-Demand- und Streaming-Plattformen.[13]

Vereinigte Staaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausstrahlung im Kabelfernsehen in den USA begann am 25. Januar 2014 beim Kabelsender Starz und erreichte dabei 0,85 Millionen Zuschauer.[14] Rechnet man die Online-Plattform und die Wiederholungen mit ein, erreichte die Pilotfolge insgesamt 3,5 Millionen Zuschauer. Dies stellt die bislang erfolgreichste Serienpremiere des Senders dar.[15] Die restlichen Episoden der ersten Staffel wurden bis zum 15. März 2014 gezeigt.

Die zweite Staffel startete am 24. Januar 2015 und endete am 28. März 2015.

Deutschsprachiger Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland wurde die erste Staffel ab dem 20. April 2014 wöchentlich in Doppelfolgen vom Pay-TV-Sender ProSieben Fun gezeigt.[16] Die Ausstrahlung im Free-TV fand ab dem 25. Juli 2014 mit je drei Folgen an einem Abend bei ProSieben statt.[17]

Während der erste Sendetermin einen Anteil von 13,5 Prozent in der Zielgruppe erreichte, fiel dieser in der zweiten Woche auf 7,9 Prozent. Der dritte Sendetermin wurde aufgrund der mangelnden Einschaltquote kurzfristig von 20.15 Uhr auf 22.30 Uhr verlegt.[18]

Die Ausstrahlung der zweiten Staffel erfolgte vom 8. bis zum 10. Mai 2015 auf ProSieben Maxx.

Die dritte Staffel wurde ab 23. Februar 2017 auf ProSieben Fun ausgestrahlt.

Die komplette vierte und letzte Staffel wurde am 1. April 2017 auf Maxdome veröffentlicht.[19]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Englischsprachiger Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kritik in den USA war gemischt und bestand zum Teil aus oft sehr gegensätzlichen Kritiken. Auf der Aggregator-Seite Rotten Tomatoes erhielt die erste Staffel von Black Sails eine Tomatometerbewertung von 65 % mit einer durchschnittlichen Bewertung von 6,1 aus 10 Punkten basierend auf einer Auswertung von 49 Kritiken, von denen 32 eher positiv (fresh) und 17 eher negativ (rotten) ausgefallen waren.[20] Die Aggregator-Seite Metacritic kommt zu einer Gesamtbewertung von 57 aus 100 Punkten. Hierzu wurden 27 Kritiken ausgewertet, von denen 12 positiv, 13 gemischt und 2 negativ ausgefallen waren.[21]

In England erschienen im Independent und im Guardian weitgehend positive Kritiken zu Black Sails. James Rampton (The Independent) bezeichnet die Serie als eine Art „The Wire on waves“, die eine dunkle, komplexe Geschichte erzähle und sich deutlich von den konventionellen Piratendarstellungen absetze. Luke Holland (The Guardian) findet, dass Black Sails ein betörendes Epos sei. Es besitze breit angelegte Hintergrundgeschichten, in der sich die Figuren langsam entfalten. Trotz aller Action sei Black Sails mehr eine Charakterstudie als eine Abenteuergeschichte.[22][23]

In Australien erschien eine positive Kritik im Sydney Morning Herald. Dort schreibt Michael Idato, dass sich die Serie von der üblichen Darstellung des Genre abhebe. Black Sails sei ein ehrgeiziges Projekt, das Eigenschaften eines historischen Dramas besitze: eine komplexe Geschichte, die auch politische Entwicklungen und Fragen aufgreife, und damit so etwas wie ein Politthriller im Piratenzeitalter sei.[24]

Deutschsprachiger Raum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kritik im deutschsprachigen Raum fiel durchwachsen aus. Häufig wurden Vergleiche zu dem ZDF-Vierteiler von 1966 Die Schatzinsel mit Michael Ande und den Pirates-of-the-Caribbean-Verfilmungen mit Johnny Depp gezogen und Black Sails im Vergleich zu ihnen meist negativ beurteilt.

Eine der wenigen weitgehend positiven Kritiken erschien in der Frankfurter Rundschau. Dort schrieb Harald Keller, dass die mit beträchtlichem Aufwand in Südafrika gedrehte Serie alles biete, was man von einer „zünftigen“ Piratenserie erwarten könne. Die Einbettung in historische politische Veränderungen um 1715, die Integration historischer Figuren wie Charles Vane, Benjamin Hornigold und Anne Bonny und ein für manche schockierender Realismus sorgen zudem auch für spannende Unterhaltung bei Zuschauern, die mehr als ein reines Action-Spektakel sehen möchten. Insgesamt sei die Serie eine Mischung aus Abenteuer, politischer Parabel und realistischem Seeräuber-, Soldaten- und Hurenalltag.[25]

Christoph Schröder sieht Black Sails auf Zeit Online als einen (misslungenen) Grenzgang zwischen Realismus und „blitzender“ Ironie. Er stört sich am guten Aussehen und den strahlenden Gebissen der Hauptdarsteller und empfindet, dass die Darstellung von Nassau der eines „kollektiven Freizeitparks“ gleiche. Schließlich sehnt er sich Jim Hawkins aus Die Schatzinsel herbei und kommt zu einer Bewertung von „drei von zehn Gummi-Piratensäbeln“.[26]

Matthias Pöls schreibt in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung in einer Kritik über die erste Folge der Serie, dass Black Sails eine Art Gute Zeiten, schlechte Zeiten im „witz- und schreckenslosen Popgewand“ sei. Er sieht Luke Arnold als eine Fehlbesetzung für Long John Silver an und ist der Meinung, dass er wesentlich besser in einer Zahnpastawerbung aufgehoben wäre. Zuschauer, die insbesondere aufgrund des Produzenten Michael Bay, dauerhaft rasante Action erwarten, werden enttäuscht und stattdessen von in einem „überholten Jugendjargon quatschenden hirnlosen Charakteren“ genervt. Weiterhin kritisiert Pöls die weiblichen Rollen des Films, die aus seiner Sicht ein fragwürdiges Frauenbild transportieren und Frauen als „ständig lüsternde“, zeigefreudige und schwache Wesen darstellen.[27]

Die Abendzeitung findet in ihrer Kritik der ersten Folge, dass Black Sails eine „Mischung aus „Fluch der Karibik“-Setting und blutiger „Spartacus“-Action“ sei, die an einer „etwas verschnarchten Story“ leide, die lediglich durch „müde Dialoge“ anstatt „opulenter Bilder“ vorangetrieben werde. Insgesamt beklagt sie ein Fehlen von „Anspruch, Authentizität und Originalität“.[28]

Christoph Fröhlich vergleicht im Stern Black Sails mit den Serien Spartacus und Game of Thrones. Er findet, dass die Kampfsequenzen nicht so packend wie bei Spartacus inszeniert seien und die Handlung die Komplexität und Raffinesse von Game of Thrones nicht erreiche. Zudem merke man an den billig wirkenden Special Effects, dass Black Sails nicht das gleiche Budget wie Game of Thrones zur Verfügung stehe. Fröhlich vermisst vielschichtige Charaktere und empfindet viele Figuren als zu holzschnittartig, des Weiteren sieht er einige Logikpatzer und kritisiert die unrealistisch weißen Zähne der Piraten. Positiv beurteilt er hingegen die Integration historischer Piraten in die Handlung. Diese werde außerdem in der zweiten Hälfte der ersten Staffel deutlich spannender und man bekomme dann doch noch alles zu sehen, was gute Piraten-Action ausmacht.[29]

Wolfram Knorr bespricht die DVD-Ausgabe der ersten Staffel in der Weltwoche und findet, dass die Serie besser als ihr Ruf sei. Liebhaber des Genres kommen aus seiner Sicht voll auf ihre Kosten.[30]

Felix Böhme von Serienjunkies.de schreibt in einer Kritik zur Pilotfolge, dass „die neue Starz-Serie wohl als eher einfache Unterhaltung ohne viele Nuancen“ daherkommt, und führt weiter aus, dass Zuschauer mit Anspruch auf Authentizität und Glaubwürdigkeit enttäuscht werden. Er zieht das Fazit, dass es bei Black Sails nur „bei einem eher müden oder gar ironischen Lächeln“ bleiben wird, und vergibt 2 von 5 Sternen als Gesamtbewertung.[31] Christian Schäfer von Serienjunkies.de, der die Kritik zu den Folgen 2 bis 8 verfasste, kommt hingegen zu einer deutlich positiveren Bewertung und vergibt für die weiteren Folgen Bewertungen von 3 bis zu 4,5 Sternen. In der Kritik zu der mit 4 Sternen bewerteten zweiten Folge schreibt Schäfer, dass die Serie sich nach einem holprigen Start verbessert habe und genau an der richtigen Stellen weiterbaue, nämlich an den Figuren, dem Weltbild und der Handlung. Die Motive und Taten der beteiligten Figuren werden so verständlicher und auch ihre gesellschaftlichen und politischen Vorstellungen werden beleuchtet. Dadurch biete Black Sails mehr als nur „Blut und Nippel“ und setze sich so von anderen Serien ab. In seiner Kritik zu der mit 4,5 Sternen bewerteten letzten Folge zieht Schäfer auch ein abschließendes Resume zur ersten Staffel und meint, dass es den Autoren gelungen sei, ein beeindruckendes Figurengeflecht zu kreieren und ein Weltbild zu entwerfen, das zwar nicht immer historisch sein mag, doch sehr glaubwürdig wirke.[32][33]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den 66. Primetime Creative Arts Emmy Awards wurde Black Sails viermal nominiert, in den Kategorien Outstanding Main Title Theme Music, Outstanding Main Title Design, Outstanding Special Visual Effects und Outstanding Sound Editing für eine Serie. Gewinnen konnte sie davon zwei, den für die Outstanding Special Visual Effects und das Outstanding Sound Editing für eine Serie.[34][35]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. "Black Sails": Letzte Staffel ab April bei maxdome. Abgerufen am 25. April 2017.
  2. Bernd Michael Krannich: Black Sails: Starz bestellt Piratenserie von Michael Bay. In: Serienjunkies.de. 4. Mai 2012, abgerufen am 16. März 2014.
  3. Thordes Herbst: Black Sails: Tom Hopper wird für Starz zum Pirat. In: Serienjunkies.de. 12. September 2012, abgerufen am 16. März 2014.
  4. Adam Arndt: Black Sails: Mark Ryan verstärkt den Cast der Piratenserie. In: Serienjunkies.de. 4. Mai 2012, abgerufen am 3. Dezember 2014.
  5. Frederic Servatius: Vor Premiere: Piratenserie «Black Sails» erhält zweite Staffel. In: Quotenmeter.de. 29. Juli 2013, abgerufen am 16. März 2014.
  6. Nick Goundry: Pirate drama series Black Sails films on location at Cape Town Film Studios auf thelocationguide.com am 3. Februar 2014
  7. In-depth interview with actor Mark Ryan, pirate Gates in forthcoming TV series BLACK SAILS. In: Huzzar. 14. November 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Jahr 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/huzzarblog.wordpress.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  8. Fred Topel: Exclusive Interview: Brad Fuller on 'Black Sails’ and 'The Last Ship’. In: Crave Online. 24. Januar 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Jahr 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.craveonline.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. The Deadline Team: 'Black Sails’ Renewed For Third Season On Starz. In: deadline.com. 11. Oktober 2014, abgerufen am 11. Oktober 2014 (englisch).
  10. Elizabeth Wagmeister: Starz Renews ‘Black Sails’ for Season 4 Ahead of Third Season. In: Variety. 31. Juli 2015, abgerufen am 6. November 2016 (englisch).
  11. Oriana Schwindt: Starz Renews ‘Black Sails’ for Fourth and Final Season for 2017. In: Variety. 20. Juli 2016, abgerufen am 6. November 2016 (englisch).
  12. a b c Black Sails. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 19. Mai 2014.
  13. Todd Spangler: Starz to Release Michael Bay’s 'Black Sails’ Premiere Episode for Free on YouTube, iTunes, Amazon and More. Variety.com, 13. Januar 2014
  14. Dominic Patten: Starz’s 'Black Sails’ Debuts OK. In: Deadline.com. 27. Januar 2014, abgerufen am 16. März 2014 (englisch).
  15. Vera Tidona: „Black Sails“: Neue US-Piratenserie legt fulminanten Start hin. In: Cinefacts.de. 28. Januar 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Jahr 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.cinefacts.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  16. Sidney Schering: ProSieben Fun geht unter die Piraten. In: Quotenmeter.de. 12. März 2014, abgerufen am 16. März 2014.
  17. Timo Niemeyer: ProSieben holt „Black Sails“ ab Juli ins Free-TV. In: DWDL.de. 12. Juni 2014, abgerufen am 14. Juni 2014.
  18. ProSieben verbannt „Black Sails“-Finale!. TV Movie, 5. August 2014
  19. "Black Sails": Letzte Staffel ab April bei maxdome. Abgerufen am 25. April 2017.
  20. http://www.rottentomatoes.com/tv/black-sails/s01/ (abgerufen 11. Januar 2021)
  21. Black Sails - Metacritic. In: metacritic.com. Abgerufen am 10. März 2024 (englisch).
  22. James Rampton: Black Sails review: It’s the wire on the waves. The Independent, 8. Juni 2014
  23. Luke Holland: Black Sails – real men don't play football, they shoot cannons. The Guardian, 25. Juni 2014
  24. Michael Idato: Cut above your average pirate. Sydney Morning Herald, 30. Januar 2014
  25. Harald Keller: Bagaluten der Karibik. Frankfurter Rundschau, 23. Juli 2014
  26. Christoph Schröder: Piraten im Paradies. Zeit Online, 25. Juli 2014
  27. Matthias Pöls: Seeräuber mit Silberblick. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 25. Juli 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. August 2014; abgerufen im Jahr 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haz.de
  28. Freibeuter auf ProSieben. „Black Sails“: So ist Michael Bays Quoten-Hit aus den USA. Abendzeitung, 25. Juli 2014
  29. Christoph Fröhlich: Serie „Black Sails“ auf ProSieben. „Fluch der Karibik“ für Erwachsene. Stern, 25. Juli 2014
  30. Wolfram Knorr: Es knarzen die Dreimaster. Die Weltwoche, Ausgabe 49/2014
  31. Felix Böhme: Black Sails: Review I. (1x01). In: Serienjunkies.de. 26. Januar 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. März 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.serienjunkies.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  32. Christian Schäfer: Review II. (1x02). In: Serienjunkies.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Juli 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.serienjunkies.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  33. Christian Schäfer: Review VIII. (1x08). In: Serienjunkies.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. Juli 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/www.serienjunkies.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  34. Black sails, Awards and nominations abgerufen am 4. September 2015.
  35. VFX Emmy 2015 nominations, abgerufen am 4. September 2015.