Eggebek

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Wappen Deutschlandkarte
Eggebek
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eggebek hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 37′ N, 9° 22′ OKoordinaten: 54° 37′ N, 9° 22′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Eggebek
Höhe: 16 m ü. NHN
Fläche: 16,68 km2
Einwohner: 2603 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24852
Vorwahl: 04609
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 107
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 2
24852 Eggebek
Website: www.eggebek.de
Bürgermeister: Willy Toft (CDU)
Lage der Gemeinde Eggebek im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Eggebek (dänisch: Eggebæk) ist eine Gemeinde an der Treene im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Sie ist nach der Eggebek, einem Bach im Gemeindegebiet, benannt.

Geschichte

Eggebek ist eines der ältesten Kirchdörfer in der Schleswigschen Geest, dessen Kirche bereits im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Der Baustil dieser Backsteinkirche ist romanisch und mit einer in Norddeutschland seltenen Apsis versehen.

Der Ort wird 1352 als Egbek erstmals erwähnt, wobei der Name wahrscheinlich eher Bach an der Kante als – wie häufig angenommen – Eichenbach bedeutet.

Politik

In Eggebek waren nach den Kommunalwahlen am 15. April 2003 drei Parteien in der Gemeindevertretung. Diese hatten folgende Sitzverteilung: die CDU neun Sitze, die Wählergemeinschaft FWE fünf und die Wählergemeinschaft EWG drei.

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hatte die Wählergemeinschaft ABfE seit der Kommunalwahl 2008 sieben Sitze, die CDU und die Wählergemeinschaft FWE hatten je vier Sitze und die Wählergemeinschaft EWG hatte zwei Sitze.

Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2013 fünf Sitze, die Wählergemeinschaft FWE vier, die Wählergemeinschaften EWG und ABfE jeweils drei und der SSW hat zwei Sitze.

Wappen

Blasonierung: „In Gold ein bewurzelter grüner Eichbaum mit silbernen Früchten, dessen Stamm mit einem gesenkten, durchgehenden blauen Wellenbalken unterlegt ist.“[2]

Das Wappen der Gemeinde bezieht sich ausschließlich auf den Ortsnamen. Eggebek wird volkstümlich als „Eichenbach“ gedeutet; diese volksetymologische Erklärung des Ortsnamens wird durch den Eichbaum und den blauen Wellenbalken als Zeichen für den Bach ausgedrückt. Der an der Treene liegende Ort ist einer der ältesten Kirchorte auf der schleswigschen Geest.

Wirtschaft

Das Gemeindegebiet ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, bietet jedoch auch Dienstleistungs- und Gewerbebetriebe, die vornehmlich das Umland versorgen.

1960 wurde der Fliegerhorst Eggebek wieder eröffnet, auf dem später Teile des Marinefliegergeschwader 2 stationiert waren. Infolge der Umstrukturierung der Bundeswehr wurde im Mai 2003 beschlossen, das Geschwader aufzulösen, den Flugplatz zu schließen und der Gemeinde zur zivilen Verwendung zuzuführen. Nun befinden sich auf dem Gelände ein Recyclinghof und Niederlassungen mehrerer kleiner Betriebe. Hergestellt werden z. B. die „Flensburger Koffer“ genannten Kurierfahrzeugaufbauten und Teile für Windkraftanlagen. Gut 60 Firmen haben sich bereits auf dem ehemaligen Flugplatz niedergelassen, dazu gehört auch eine Biogasanlage. Die Start- und Landebahn wird für Panzerbremsproben genutzt und ADAC und Polizei führen Sicherheitstrainings durch.

Nachdem Einwohner den Aufbau von Windkraftanlagen verhindert hatten, wurde ein Solarpark mit 360.600 Modulen auf einer Fläche von 160 Hektar (inklusive Ausgleichsfläche) errichtet. In diesen Zusammenhang wurde auch die ehemalige Start- und Landebahn überbaut, sodass am Ende nur noch 400 Meter von 3000 Metern übrig bleiben.

Verkehr

Eggebeks Bahnhof an der Strecke Neumünster–Flensburg ist inzwischen stillgelegt. Die nächsten noch aktiven Bahnhöfe befinden sich in Jübek und Tarp. Der Regionalverkehr zu den benachbarten Städten und Gemeinden wird von Bussen gewährleistet.

Sport

Der TSV „Eintracht“ Eggebek entstand im Jahr 1929. damals war der TSV der einzige Verein im Umkreis, in dem Fußball gespielt wurde. Der Verein hat ca. 800 Mitglieder und bietet neben Fußball Badminton, Jazztanz, „Lauftreff“, Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis, Turnen/Gymnastik, Wandern, Volleyball, Tennis, Beachtennis, Beachvolleyball und Step Aerobic an.

Daneben gibt es den Schützenverein mit etwa 75 aktiven Mitgliedern.

Pfadfinderhof Tydal

Der Pfadfinderhof des Dansk Spejderkorps Sydslesvig befindet sich in einer naturreichen Landschaft an der Treene. Tydal liegt in einem Naturgebiet direkt an der Treene und erstreckt sich über Wald und Wiesenflächen. In einem Haus und vier Pfadfinderhütten stehen insgesamt knapp 80 Betten zur Verfügung. Auf den Zeltplätzen ist noch einmal Platz für bis zu 800 Personen.

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Eggebek stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Auf dem Thingplatz steht das ganze Jahr über ein Maibaum.

Auf dem Meiereiplatz ist die Geschichte Eggebeks dargestellt neben dem Storchennest.

Persönlichkeiten

Der Politiker Hermann Clausen (1885–1962) wurde in Eggebek geboren.

Literatur

  • Wilhelm Clausen: Eggebeker Heimatbuch. Eine Chronik der Dörfer Eggebek, Jerrishoe, Keelbek-Tornschau, Langstedt, Bollingstedt und Esperstoft-Hünding, zugleich ein Beitrag zur Volkskunde der mittelschleswigschen Geest. Heimat und Erde, Flensburg 1939 (Nachdruck Eggebek, 1980, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Eggebeker Heimatbuch)
Commons: Eggebek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein