Wassertrüdingen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 2′ N, 10° 36′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Landkreis: | Ansbach | |
Höhe: | 423 m ü. NHN | |
Fläche: | 53,57 km2 | |
Einwohner: | 6427 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 120 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91717 | |
Vorwahlen: | 0 98 32 | |
Kfz-Kennzeichen: | AN, DKB, FEU, ROT | |
Gemeindeschlüssel: | 09 5 71 214 | |
Stadtgliederung: | 18 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markststraße 9 91717 Wassertrüdingen | |
Website: | www.wassertruedingen.de | |
Bürgermeister: | Günther Babel (CSU) | |
Lage der Stadt Wassertrüdingen im Landkreis Ansbach | ||
Wassertrüdingen ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Ansbach.
Geografie
Geografische Lage
Das ehemalige Markgrafenstädtchen Wassertrüdingen liegt zwischen dem Hesselberg, dem einzigen fränkischen Berg mit Blick auf die Alpen, an der Deutschen Ferienstraße Alpen-Ostsee, den bewaldeten Höhen des Oettinger Forstes und den Ausläufern des Hahnenkammes im lieblichen „Wörnitztal“. Das „Fränkische Seenland“ ist ca. 15 km entfernt.
Fluss
Durch Wassertrüdingen fließt die Wörnitz.
Stadtgliederung
Die Stadt Wassertrüdingen gliedert sich in folgende Ortsteile:
Ortsteil | Einwohner (nur Hauptwohnsitz) |
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Wassertrüdingen | 4.152 |
Altentrüdingen mit Eislerhof | 194 |
Fürnheim mit Goschenhof und Himmerstall | 347 |
Geilsheim mit Oberaumühle | 498 |
Obermögersheim mit Laufenbürg | 534 |
Reichenbach mit Stahlhöfe | 66 |
Schobdach | 170 |
Stand: 1. Oktober 2010
Nachbargemeinden
(von Norden beginnend im Uhrzeigersinn):
- Gunzenhausen
- Markt Gnotzheim
- Westheim
- Auhausen
- Fremdingen
- Weiltingen
- Gerolfingen
- Röckingen
- Ehingen
- Unterschwaningen
Klima
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Diagramm Niederschlagsmittelwerte Wassertrüdingen für den Zeitraum von 1961 - 1990
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Niederschlagsdiagramm für Wassertrüdingen (blaue Kurve) vor den Mittelwerten (Quantilen) für Deutschland (grau)
In Wassertrüdingen beträgt die durchschnittliche Niederschlagsmenge im Jahr 688 mm.
Geschichte
Wassertrüdingen entstand im Hochmittelalter als Wasserburg. Im Gegensatz zu Altentrüdingen, dem Stammsitz der Edelfreien von Truhendingen und deren später errichteten Burg Hohentrüdingen erhielt diese Neugründung an der Wörnitz den Namen „Wassertrüdingen“. Unter dem Einfluss der Grafen von Oettingen entwickelte sich rasch eine Ansiedlung, die erstmals 1242 erwähnt und 1371 an die Burggrafen von Nürnberg übergegangen war. In der markgräflich-ansbachischen Stadt Wassertrüdingen wurde 1528 die Reformation eingeführt.
Einwohnerentwicklung
Stadt Wassertrüdingen mit eingemeindeten Ortsteilen:
- 1939: 3.669 Einwohner
- 1950: 5.822 Einwohner
- 1961: 5.131 Einwohner
- 1970: 5.378 Einwohner
- 1979: 5.298 Einwohner
- 2003: 6.247 Einwohner
- 2009: 5.979 Einwohner
Stadt Wassertrüdingen ohne eingemeindete Ortsteile:
- 1824: 1.922 Einwohner (23 Katholiken, 1749 Protestanten, 1 Reformierter, 149 Israeliten)[2]
- 1910: 1.910 Einwohner[3]
- 1933: 1.736 Einwohner
- 1939: 1.667 Einwohner[4]
- 1961: 3.024 Einwohner
- 1970: 3.434 Einwohner
Eingemeindungen
Gemeinde | Einwohner (1970) |
Eingemeindungs- datum |
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Altentrüdingen | 237 | 1. Juli 1971 |
Fürnheim | 262 | 1. Mai 1978 |
Geilsheim | 653 | 1. Mai 1978 |
Obermögersheim | 545 | 1. Juli 1972 |
Reichenbach | 89 | 1. Juli 1971 |
Schobdach | 158 | 1. Juli 1971 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Auf dem Hesselberg befindet sich ein als Hybridturm ausgeführter Sendeturm der Deutschen Telekom AG, der als Unterbau einen Stahlfachwerkturm verwendet.
Im Stadtkern steht die Evangelisch-Lutherische Stadtkirche „Heilige Dreieinigkeit“. Sie wurde zwischen 1738 und 1740 von Leopold Retti als dritte Residenzkirche im Markgrafenbarockstil erbaut. Der Chorraum geht auf die gotische Vorgängerkirche zurück. Im Innern steht ein wertvoller Flügelaltar aus der Zeit um 1500 mit Motiven aus der Weihnachtsgeschichte. Im Turm der Stadtkirche befindet sich eine renovierte Türmerwohnung.
Museen
- Fischerei- und Naturkundemuseum
- Türmerstube
- Imkereimuseum
Sport/Vereine
- TSV 1882 Wassertrüdingen e.V.
- Europa-Show-Tanzgarde
- MTC Wassertrüdingen Tennis
- MRC Wassertrüdingen e.V.
- ELJ Wassertrüdingen
Regelmäßige Veranstaltungen
- Wassertrüdinger Volksfest
- „Trüdinger“ Nußmärtel-Treiben (immer am 10.11.)
- Internationales Motorradtreffen auf dem Hesselberg (MRC Wassertrüdingen) (immer am letzten vollen Juni-Wochenende)
- Altstadtfest (immer 1. Juliwochenende)
- Sonnwendfeuer der ELJ
Politik
Der Stadtrat besteht aus 20 Mitgliedern:
Gemeinderatswahl 2002
Der Stadtrat besteht aus 20 Mitgliedern:
Wirtschaft
Verkehr
Durch Wassertrüdingen führt die Teilstrecke Nördlingen–Gunzenhausen der ehemaligen Ludwigs-Süd-Nord-Bahn, die als erste bedeutende Eisenbahnstrecke Bayerns Lindau mit Hof verband. Der Streckenabschnitt wird heute im Personenverkehr als Museumsbahn betrieben, seit einiger Zeit findet auch wieder Güterverkehr statt, den die Bayernbahn durchführt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Albert Hauck (*9. Dezember 1845, † 7. April 1918 in Leipzig), evangelischer Theologe
- Johann David Steingruber (1702–1787), markgräflicher Baumeister „Landbauinspektor“
- Christian Friedrich Freyer (1794–1885), einer der renommierten Entomologen des 19. Jahrhunderts
- Otto von Beust (1799–1864), königlich-bayerischer Generalmajor
- August von Voit (1801–1870), Architekt
- Hans Kohn (1866–1935), Mediziner und Entdecker der kohnschen Alveolarporen
- Ulrich Enzensberger (* 1944), deutscher Schriftsteller
- Michael Samhammer (1602-1676), Tuchmacher in Wassertrüdingen während des 30jähringen Krieges)[5]
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Geschichte der Stadt Wassertrüdingen verfasst von Friedrich Löhrl, Wassertrüdingen, 1926
- ↑ http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/dinkelsbuehl.htm
- ↑ http://geschichte-on-demand.de/bay_dinkelsbuehl.html
- ↑ Geschichte der Stadt Wassertrüdingen verfasst von Friedrich Löhrl, Wassertrüdingen, 1926
Weblinks
- Stadt Wassertrüdingen – Offizielle Internetpräsenz
- Eintrag zum Wappen von Wassertrüdingen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte