Aaron Rodgers

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Aaron Rodgers
Green Bay Packers – Nr. 12
Quarterback
Geburtsdatum: 2. Dezember 1983
Geburtsort: Chico, Kalifornien
Größe: 1,88 m Gewicht: 101 kg
Karriere
College: California
NFL Draft: 2005/Runde: 1/Pick: 24
 Teams:
Momentaner Status: aktiv
Karriere-Highlights und Auszeichnungen
Ausgewählte NFL-Statistiken
(Stand: 1. Woche der Saison 2016)
Touchdowns-Interceptions     259-65
Geworfene Yards     32.598
Passversuche     4.081
Angekommene Pässe     2.653
Angekommene Pässe in %     65,0
Quarterback Rating     104,1
Statistiken bei NFL.com
Statistiken bei pro-football-reference.com

Aaron Charles Rodgers (* 2. Dezember 1983 in Chico, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer American-Football-Spieler auf der Position des Quarterbacks. Er spielt für die Green Bay Packers in der National Football League (NFL), mit denen er den Super Bowl XLV gewann und zum Super Bowl MVP gewählt wurde. Von seinen Teamkollegen bekam er den Spitznamen A-Rod.[2]

Familie

Sein Vater Ed spielte drei Jahre lang als Offensive Guard in einem Semi-Pro Team.[3] Sein jüngerer Bruder Jordan spielte ebenfalls Quarterback an der Pleasant Valley High School und spielte ab 2007 in der Mannschaft des Butte College.[4][5]

High School

Rodgers besuchte die Pleasant Valley High School seines Heimatorts Chico. Während seiner Schulzeit war er über zwei Jahre hinweg der Starting-Quarterback und warf Pässe für 4.421 Passing-Yards. Er stellte dabei mehrere Schulrekorde auf. Zum einen warf er einmal sechs Touchdowns in einem Spiel und erzielte 440 Yards. Zudem stellte er mit 2.466 Yards einen Saison-Schulrekord auf.[6] In seiner Senior-Saison spielte er zudem als Pitcher für das Baseball-Team der High School.

College

Obwohl er das Angebot hatte, an die University of Illinois zu gehen, blieb Rodgers zunächst in der Heimat und besuchte das Butte College in Oroville, Kalifornien. In der Saison 2002 stellte er dabei mehrere Schulrekorde auf (2.248 Yards; 468 Yards in einem Spiel gegen Fresno City; 2.156 Passing-Yards; 26 Touchdownpässe in einer Saison; sechs Touchdownpässe in einem Spiel).[7]

Der Head Coach der University of California, Berkeley, Jeff Tedford, wurde auf ihn aufmerksam und holte Rodgers nach Berkeley zu den Golden Bears. Im fünften Spiel der Saison 2003 avancierte Rodgers zum Starting-Quarterback und führte das Team in den Insight Bowl, wo die Virginia Tech Hokies geschlagen werden konnten. 2004 erreichten die Golden Bears den Holiday Bowl, unterlagen dort aber der Texas Tech University.[8]

NFL

Rodgers wurde im NFL Draft 2005 in der ersten Runde, an 24. Stelle, von den Green Bay Packers ausgewählt. Er war damit der zweite Quarterback, der ausgewählt wurde (Alex Smith wurde als erster Spieler von den San Francisco 49ers gedraftet). In seinen ersten drei Jahren in der NFL musste er sich allerdings mit der Rolle des Ersatzmanns, hinter Brett Favre, zufriedengeben und kam nur zu Kurzeinsätzen.

Nachdem Brett Favre am 4. März 2008 seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte, machte Head Coach Mike McCarthy Aaron Rodgers zum neuen Starting-Quarterback der Packers. Dazu passt auch, dass die Packers in der Draft 2008 mit Brian Brohm und Matt Flynn zwei Rookies auf der Quarterback-Position verpflichteten und bewusst darauf verzichteten, einen erfahrenen NFL-Quarterback zu engagieren. An diesem Standpunkt des Clubs und der Coaches änderte auch der "Rücktritt vom Rücktritt" Favres im August nichts mehr. Favre wurde nach einigen Querelen an die New York Jets abgegeben und Rodgers blieb Starter. Am 8. September 2008 gab Rodgers sein Debüt als Starter im Monday Night Football gegen die Minnesota Vikings im heimischen Lambeau Field. Er war damit der erste Starting-Quarterback der Packers seit 1992 dessen Name nicht Brett Favre lautete. Rodgers spielte solide, brachte 18 seiner 22 Pässe für 178 Yards und einen Touchdown an den Mann. Zudem steuerte er selbst einen Lauftouchdown, beim 24:19-Sieg der Green Bay Packers, bei.

Auch sein zweiter Start in Detroit endete mit einem Erfolg, Rodgers warf zum ersten Mal mehr als 300 Yards in einem Spiel und erzielte dabei drei Touchdowns, ohne sich eine Interception zu erlauben. Dafür wurde er in der wöchentlichen Abstimmung zum FedEx Air Player of the Week gewählt. Am 31. Oktober 2008 verlängerten die Packers den Vertrag mit Rodgers vorzeitig um sechs Jahre, bei einem Vertragsvolumen von 65 Millionen US-Dollar.[9] Die weitere Saison verlief insgesamt gesehen unbefriedigend. Zwar spielte Rodgers auf einem guten Niveau (er erreichte ein Quarterback Rating von 93,8) allerdings gingen viele Spiele knapp verloren. Am Ende stand für die Packers eine Bilanz von sechs Siegen bei zehn Niederlagen zu Buche, obwohl ein positives Punkteverhältnis von 419:380 erzielt wurde. Zudem gelang es Rodgers als erst zweitem Quarterback der NFL, nach Kurt Warner 1999, in seiner ersten Saison als Starter mehr als 4000 Yards Raumgewinn durch Pässe zu erzielen.

Aaron Rodgers (2011)

Die Saison 2009 bedeutete einen Durchbruch für Rodgers. So erspielte er unter anderem ein Quarterback Rating von 103,2 und warf nur sieben Interceptions. Er führte die Mannschaft in die Play-offs, in denen sie aber im Wildcard-Spiel gegen die Arizona Cardinals mit 45:51 unterlagen. Der Lohn für die erfolgreiche Saison war Rodgers erstmalige Berufung in den Pro Bowl.

Auch in der folgenden Saison 2010 sicherte sich Rodgers mit den Packers wieder eine Wildcard. Nach einem verhaltenen Start mit drei Siegen aus den ersten sechs Spielen steigerte sich das Team um Rodgers und schloss die Saison mit einer Bilanz von 10:6 ab, womit sie als 6. Team der National Football Conference (NFC) die Play-offs erreichten. Rodgers schloss die Saison mit einem Quarterback Rating von 101,2 und 3.922 Yards ab. Im Wildcard-Spiel trafen die Packers auf die Philadelphia Eagles, welche sie mit 21:16 bezwangen. Als klarer Außenseiter gehandelt gingen die Packers nun in das Spiel gegen die Atlanta Falcons, die in der Saison das beste Team der NFC waren. Die Packers gewannen das Spiel jedoch überraschend deutlich mit 48:21. Überragender Mann auf dem Feld war Aaron Rodgers, der in diesem Spiel 31 seiner 36 Pässe für insgesamt 366 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns an den Mann brachte. Zudem erlief er selbst einen Touchdown. Im NFC Championship Game trafen die Packers am 23. Januar 2011 auf die Chicago Bears. Das Spiel endete 21:14 zugunsten von Green Bay, womit Rodgers sein Team in den Super Bowl XLV gegen die Pittsburgh Steelers führte. Nachdem die Packers in diesem die erste Hälfte des Spiels dominiert hatten und mit 21:10 zur Halbzeit führten, kamen die Steelers in der zweiten Hälfte immer mehr ins Spiel zurück, konnten den Rückstand jedoch zu keinem Zeitpunkt mehr aufholen. Rodgers warf Pässe für 304 Yards und drei Touchdowns. Die Packers gewannen das Spiel mit 31:25. Rodgers wurde im Anschluss zum Super Bowl MVP gewählt.

Rodgers hielt nach der Saison 2010 mit einem Quarterback Rating von 98,4 und einer Interceptionrate von nur 2,0 Prozent, zwei neue NFL-Karriere-Rekorde.[10]

Mit einem Quarterback Rating von 122,5 brach Rodgers in der Saison 2011 den Rekord für das beste Rating in einer Saison. Der vorige Rekord wurde von Peyton Manning 2004 aufgestellt und lag bei 121,1. Rodgers führte die Green Bay Packers zu einer Bilanz von 15:1 Siegen in der Regular Season und warf Pässe für 4643 Yards, 45 Touchdowns, einem neuen Teamrekord, und nur sechs Interceptions. Außerdem lief er selbst noch drei Touchdowns. Das letzte Spiel der Regular Season spielte er nicht, da die Packers sich bereits einen Heimspielvorteil für die gesamten Play-offs gesichert hatten und Schlüsselspieler schonten. In den Divisional Play-offs empfingen die Green Bay Packers die New York Giants. Aaron Rodgers warf 26 vollständige Pässe bei 46 Versuchen und zwei Touchdowns, aber auch eine Interception. Die Packers unterlagen den Giants 37:20.

Am 4. Februar 2012 wurde Rodgers von Mitgliedern der Presse als Most Valuable Player (MVP), der Saison 2011 gewählt. Er ist somit der erste Spieler der Green Bay Packers seit Brett Favre 1997, der diesen Titel verliehen bekam.[11] Von 50 abgegebenen Stimmen bekam Rodgers 48 und konnte sich somit klar gegen Drew Brees durchsetzen, der die restlichen zwei Stimmen bekam.

Am 13. Spieltag der Saison 2013 beim 23:14-Erfolg gegen die Minnesota Vikings im heimischen Lambeau Field warf Rodgers zwar nur einen Touchdown, aber damit brach er einen 50 Jahre alten NFL-Rekord von Johnny Unitas. Rodgers warf 35 Heimspiele in Folge mindestens einen Touchdownpass, Unitas erzielte seinen Rekord zwischen 1956 und 1962 im heimischen Memorial Stadium in Baltimore.

Im April 2013 verlängerten die Packers den bis 2014 laufenden Vertrag mit Rodgers für 110 Millionen US-Dollar um weitere fünf Jahre. Dies machte ihn zum bestbezahlten Spieler der NFL, noch vor Joe Flacco.[12]

Im Spiel gegen die Chicago Bears in Woche 9 der Saison 2013 zog sich Rodgers eine Fraktur des Schlüsselbeins zu. Diese Verletzung führte zu einem mehrwöchigen Ausfall, durch den die Packers ins Wanken gerieten. Erst mit seiner Rückkehr im letzten Spiel der Regular Season konnten die Packers den Einzug in die Play-offs sichern.[13]

In der Saison Saison 2014 spielte er die letzten vier Spiele mit einer Verletzung in der Wade, verpasste dennoch den Einzug in den Super Bowl nur knapp in der Verlängerung des NFC Championship Games gegen die Seattle Seahawks. Für seine Leistungen wurde er zum zweiten mal mit dem NFL Most Valuable Player Award ausgezeichnet.

Statistiken

College

Passspiel[14]

Jahr Team Comp-Att Comp% Yards TD INT QB Rtg
2003 Cal 215-349 61.6 2903 19 5 146.58
2004 Cal 209-316 66.1 2566 24 8 154.35
Gesamt 424-665 63.8 5469 43 13 150.27

Laufspiel

Jahr Team Carries Yards Average Long TDs
2003 Cal 86 210 2.4 24 5
2004 Cal 74 126 1.7 26 3
Gesamt 160 336 2.10 26 8

NFL

Passspiel[15]

Jahr Team Comp-Att Comp% Yards TD INT Long QB Rtg
2005 GB 9-16 56,3 65 0 1 16 39.8
2006 GB 6-15 40.0 46 0 0 16 48.2
2007 GB 20-28 71.4 218 1 0 43 106.0
2008 GB 341-536 63.6 4038 28 13 71 93.8
2009 GB 350-541 64.7 4434 30 7 83 103.2
2010 GB 312-475 65.7 3922 28 11 86 101.2
2011 GB 343-502 68.3 4643 45 6 93 122.5
2012 GB 371-552 67.2 4295 39 8 73 108.0
2013 GB 193-290 66.6 2536 17 6 83 104.9
2014 GB 341-520 65.6 4381 38 5 80 112.2
2015 GB 347-572 60.7 3821 31 8 65 92.7
Gesamt 2633-4047 65.1 32,399 257 65 93 104.1

Laufspiel

Jahr Team Läufe Yards Average Long TDs
2005 GB 2 7 3.5 8 0
2006 GB 2 11 5.5 6 0
2007 GB 7 29 4.1 13 0
2008 GB 56 207 3.7 21 4
2009 GB 58 316 5.4 35 5
2010 GB 64 356 5.6 27 4
2011 GB 56 239 4.3 25 3
2012 GB 54 259 4.8 27 2
2013 GB 30 120 4.0 18 0
2014 GB 43 269 6.3 19 2
2015 GB 58 344 5.9 18 1
Gesamt 434 2,175 5.0 35 21

Einzelnachweise

  1. Wahl von Aaron Rodgers
  2. JSOnline.
  3. Beleg zu Vater Eds Footballkarriere (Memento vom 11. Mai 2008 im Internet Archive)
  4. Info zu Jordan Rodgers bezüglich Pleasant Valley High School
  5. Info bezüglich Jordan Rodgers bei Butte College
  6. Packers.com → Team → Players → Aaron Rodgers (Memento vom 11. Mai 2008 im Internet Archive)
  7. Rekorde am Butte College
  8. Holiday Bowl 2004
  9. Tom Silverstein: Contracts: Rodgers vs. Romo. In: JSOnline. Milwaukee Journal-Sentinel, 5. November 2008, abgerufen am 8. Januar 2011.
  10. Aaron Rodgers auf espn.go.com
  11. Packers’ Rodgers voted AP NFL Most Valuable Player auf nfl.com
  12. Rodgers erhält Rekordvertrag. In: nfl-crush.com. 27. April 2013, abgerufen am 28. April 2013 (deutsch).
  13. Hiobsbotschaft für die Packers: Schlüsselbeinbruch! Rodgers fällt aus. In: spox.com. 6. November 2013, abgerufen am 8. Januar 2014.
  14. College-Statistik Aaron Rodgers
  15. NFL-Statistik Aaron Rodgers

Weblinks

Commons: Aaron Rodgers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien