Fußballnationalmannschaft von Trinidad und Tobago

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Trinidad und Tobago
Republic of Trinidad and Tobago
Spitzname(n) The Soca Warriors
Verband Trinidad and Tobago Football Association
Konföderation CONCACAF
Technischer Sponsor Joma
Cheftrainer Trinidad und Tobago Angus Eve (seit 2021)
Rekordspieler Angus Eve (118)
Rekordtorschütze Stern John (70)
Heimstadion Hasely Crawford Stadium
FIFA-Code TRI
FIFA-Rang 96. (1228,05 Punkte)
(Stand: 15. Februar 2024)[1]
Heim
Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
Trinidad und Tobago 1889 TRI 3:3 Niederländisch-Guyana Niederländisch-GuyanaNiederlande
(Trinidad und Tobago; 6. August 1934)
Höchster Sieg
Trinidad und Tobago TRI 15:0 Anguilla Anguilla
(Couva, Trinidad und Tobago; 10. November 2019)
Höchste Niederlage
Mexiko Mexiko 7:0 TRI Trinidad und Tobago
(Mexiko-Stadt, Mexiko; 8. Oktober 2000)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 2006)
Beste Ergebnisse Vorrunde, 2006
Nord- und Zentralamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 18 (Erste: 1967)
Beste Ergebnisse Zweiter, 1973
(Stand: 03. Juni 2023)

Die Fußballnationalmannschaft von Trinidad und Tobago ist die Auswahlmannschaft des karibischen Inselstaates Trinidad und Tobago. Der Spitzname Soca Warriors (Soca-Krieger) bezieht sich auf das im Land beliebte Musikgenre Soca.

Der größte Erfolg der Nationalmannschaft war die Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bislang qualifizierte sich die Nationalmannschaft des Inselstaates einmal für eine Weltmeisterschaft, nämlich für das Turnier 2006 in Deutschland.

Die Teilnahmen am CONCACAF Gold Cup waren bisher wenig erfolgreich. Beim CONCACAF Gold Cup 2005 scheiterte die Mannschaft mit zwei Punkten schon in der Vorrunde. Gegen Honduras (1:1) und Panama (2:2) spielte die Mannschaft des Inselstaates unentschieden. Der größte Erfolg war der dritte Platz beim Goldcup 2000. Damals gab es noch kein Spiel um Platz 3, Trinidad und Tobago und Peru teilten sich so den dritten Rang.

Dwight Yorke und Stern John sind die erfolgreichsten Spieler der Mannschaft.

Fußball-Weltmeisterschaft 2006[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der CONCACAF-Qualifikation erreichte Trinidad und Tobago im letzten Spiel einen knappen 2:1-Sieg gegen den schon qualifizierten Favoriten aus Mexiko. Die Mannschaft kam in diesem entscheidenden Spiel nach einem verschossenen Elfmeter und einem 0:1-Rückstand wieder zurück. In den folgenden Play-offs traf das Team auf den asiatischen Vertreter Bahrain, der sich aufgrund der höheren Anzahl an Auswärtstoren mit zwei Unentschieden gegen Usbekistan durchgesetzt hatte. Das Hinspiel wurde am 12. November 2005 in Trinidad und Tobago, das Rückspiel am 16. November in Bahrain ausgetragen. Als Gesamtgewinner der beiden Partien konnte sich Trinidad und Tobago zum ersten Mal für die Weltmeisterschaft 2006 qualifizieren. Trinidad und Tobago war damit das kleinste Land (nach Einwohnerzahl), das sich je für eine Fußball-WM qualifiziert hat, bis zur Qualifikation von Island zur Fußball-Weltmeisterschaft 2018.

Die Kreisstadt Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen war der Aufenthalts- und Trainingsort für die Mannschaft während der WM in Deutschland. In der Vorbereitungsphase vor der WM logierte das Team in Bad Radkersburg in der südlichen Steiermark.

Im ersten WM-Spiel gegen Schweden gelang den „Soca Warriors“ ein überraschendes 0:0, obwohl der Außenseiter nach dem Platzverweis von Avery John ab der 46. Minute nur zu zehnt spielte. In den nächsten beiden Spielen verloren sie gegen England und Paraguay jeweils mit 0:2 und schieden somit bereits nach der Vorrunde als einzige Mannschaft ohne Torerfolg aus.

Qualifikation Fußball-Weltmeisterschaft 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika traf die Mannschaft in der zweiten Runde der CONCACAF-Zone auf die Nationalmannschaft von Bermuda. Das Hinspiel ging am 14. Juni zuhause mit 1:2 verloren, das Rückspiel wurde jedoch mit 2:0 gewonnen, den entscheidenden Treffer erzielte Stern John. In der dritten Runde traf Trinidad und Tobago auf die Vereinigten Staaten, Guatemala und Kuba. In dieser Gruppe belegten die „Soca Warriors“ den 2. Platz und nahmen daraufhin an der finalen Gruppenphase für die Qualifikation zur WM 2010 teil. Dort belegten sie den letzten Platz und konnten sich nicht für die WM qualifizieren.

Qualifikation Fußball-Weltmeisterschaft 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 schied die Mannschaft bereits in der 2. Runde als Gruppenzweiter aus. Auch der 2:1-Erfolg gegen den Gruppenersten Guyana im letzten Gruppenspiel reichte nicht zur Qualifikation der nächsten Runde, da Trinidad und Tobago rechnerisch bereits ausgeschieden war.

Turniere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trinidad und Tobago nahm seit dem FIFA-Beitritt 1964 15-mal an der Qualifikation für eine WM teil, konnte sich bisher aber erst ein Mal qualifizieren. In der ewigen Tabelle der WM-Endrundenteilnehmer belegt Trinidad und Tobago den 68. Platz.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis[2] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930 Uruguay nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1934 Italien nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1938 Frankreich nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1950 Brasilien nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1954 Schweiz nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1958 Schweden nicht teilgenommen Kein selbständiger Staat
1962 Chile nicht teilgenommen Kein FIFA-Mitglied
1966 England nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Vorrunde an Costa Rica gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1970 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Gruppenphase an Haiti gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1974 Deutschland nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde wieder an Haiti gescheitert.
1978 Argentinien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde der Karibikzone nach Entscheidungsspiel an Suriname gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1982 Spanien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Karibik-Gruppe B wieder an Haiti gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1986 Mexiko nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde an Costa Rica gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1990 Italien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Endrunde wieder an Costa Rica und den USA gescheitert.
1994 USA nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 1. Runde der Gruppe „Karibik 2“ an Jamaika gescheitert, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte.
1998 Frankreich nicht qualifiziert In der Qualifikation in der Halbfinalrunde wieder an Costa Rica, das sich ebenfalls nicht qualifizieren konnte, und den USA gescheitert.
2002 Südkorea/Japan nicht qualifiziert In der Qualifikation in der CONCACAF Finalrunde als Gruppenletzter gescheitert.
2006 Deutschland Vorrunde Schweden, England, Paraguay 27. Niederlande Leo Beenhakker Nach einem Remis (gegen Schweden) und zwei Niederlagen als Gruppenletzter ausgeschieden.
2010 Südafrika nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 4. Runde als Gruppenletzter gescheitert.
2014 Brasilien nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 2. Runde an Guyana gescheitert.
2018 Russland nicht qualifiziert In der Qualifikation in der 5. Runde als Gruppenletzter gescheitert.
2022 Katar nicht qualifiziert In der Qualifikation traf die Mannschaft in der ersten Runde auf die Bahamas, Guyana, Puerto Rico und St. Kitts und Nevis. Nach einem Sieg und zwei Remis hatte die Mannschaft schon vor dem letzten Spiel gegen Gruppensieger St. Kitts und Nevis, das gewonnen wurde, keine Chance mehr sich für die zweite Runde zu qualifizieren.

CONCACAF Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CONCACAF-Nations-Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1973 diente das Turnier auch als WM-Qualifikation.

  • 1963 und 1965nicht teilgenommen
  • 19674. Platz
  • 19695. Platz
  • 19715. Platz
  • 19732. Platz
  • 1977nicht qualifiziert
  • 1981nicht qualifiziert
  • 1985nicht qualifiziert
  • 19893. Platz

CONCACAF Gold Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1991 – Vorrunde
  • 1993nicht qualifiziert
  • 1996 – Vorrunde
  • 1998 – Vorrunde
  • 2000Halbfinale
  • 2002 – Vorrunde
  • 2003nicht qualifiziert
  • 2005 – Vorrunde
  • 2007 – Vorrunde
  • 2009nicht qualifiziert
  • 2011nicht qualifiziert
  • 2013 – Viertelfinale
  • 2015 – Viertelfinale
  • 2017nicht qualifiziert
  • 2019 – Vorrunde
  • 2021 – Vorrunde
  • 2023 – Vorrunde

Karibikmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989Karibikmeister
  • 19902. Platz
  • 19912. Platz
  • 1992Karibikmeister
  • 19933. Platz
  • 1994Karibikmeister
  • 1995Karibikmeister
  • 1996Karibikmeister
  • 1997Karibikmeister
  • 19982. Platz
  • 1999Karibikmeister
  • 2001Karibikmeister
  • 20053. Platz
  • 20072. Platz
  • 20082. Platz
  • 20102. Platz
  • 20122. Platz
  • 20142. Platz
  • 20172. Platz

Rekordspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: 20. November 2023)

Rekordspieler[3]
Spiele[F 1] Spieler Position Zeitraum Tore
118 (114) Angus Eve Mittelfeld 1994–2005 34 (32)
115 (108) Stern John Angriff 1995–2011 70 (65)
104 (97) Marvin Andrews Abwehr 1996–2009 10
99 (95) Densill Theobald Mittelfeld 2002–2013 2
97 Carlos Edwards Mittelfeld 1999–2017 4
94 (88) Khaleem Hyland Mittelfeld 2008– 4
94 (86) Marvin Phillip Tor 2007- 0
91 (82) Daniel Cyrus Abwehr 2010–2019 0
91 (89) Kenwyne Jones Angriff 2003–2017 23
89 (87) Dennis Lawrence Abwehr 2000–2009 5 (4)
89 (80) Joevin Jones Abwehr 2010- 12 (10)
81 (78) Jan-Michael Williams Tor 2003–2017 0
791 (74) Aubrey David Abwehr 2012– 1
79 (74) Clayton Ince Tor 1997–2009 0
78 (77) Russell Latapy Mittelfeld 1988–2009 29 (28)
74 (71) Arnold Dwarika Mittelfeld 1993–2008 28 (26)
72 (70) Keyeno Thomas Abwehr 1998–2009 2
72 Dwight Yorke Angriff/ Mittelfeld 1989–2009 19
1 
Zudem 2 Spiele für Guyana
Rekordschützen[3]
Tore Spieler Zeitraum Spiele
70 (65) Stern John 1995–2011 115 (108)
36 (34) Angus Eve 1994–2005 118 (114)
29 (28) Russell Latapy 1988–2009 78 (77)
28 (26) Arnold Dwarika 2003–2008 74 (71)
24 Cornell Glen 2002–2017 71 (69)
23 Kenwyne Jones 2003–2017 91 (89)
23 Kevin Molino 2010– 57
22 Nigel Pierre 1999–2005 57 (54)
21 (?) Leonson Lewis 1988–1996 31 (?)
19 Dwight Yorke 1989–2009 72
18 (?) Devorn Jorsling 2007–2015 41 (?)
16 (?) Steve David 1972–1976 16 (?)
14 (13) Keon Daniel 2008–2013 59 (56)
  1. Inkl. Spiele und Tore gegen Französisch-Guyana, Guadeloupe, Martinique, Saint Martin und Sint Maarten, die zwar Mitglied der CONCACAF aber nicht Mitglied der FIFA sind und daher von der FIFA nicht berücksichtigt werden. (Von der FIFA anerkannte Spiele und Tore in Klammern, wenn abweichend.)

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummer Name Nationalität Zeitraum
1 Joffre Chambers Trinidad und Tobago 1964
2 Amerigo Brunner 1965–1966
3 Conrad Braithwaite Trinidad und Tobago 1965–1967
4 Michael Laing 1968
5 Trevor Smith 1969
6 Kevin Verity Großbritannien 1972–1973
7 Rudi Gutendorf Deutschland 1976
8 Edgar Vidale 1976
9 Alvin Corneal 1980
10 Kenneth Butcher 1980
11 Roderick Warner 1984–1985
12 Everald Cummings Trinidad und Tobago 1988–1989
13 Kenwyn Cooper 1989
14 Alvin Corneal Trinidad und Tobago 1990
15 Edgar Vidale 1990 – 1991
16 Muhammad Isa 1992
17 Clóvis de Oliviera 1992
18 Everald Cummings Trinidad und Tobago 1993
19 Kenny Joseph 1994
20 Zoran Vraneš Serbien 1994–1996
21 Jochen Figge Deutschland 1996
22 Kenny Joseph 1996
23 Sebastian de Araújo 1996
24 Edgar Vidale 1997
25 Bertille St. Clair Trinidad und Tobago 1997–2000
26 Ian Porterfield Schottland 2000–2001
27 René Simões Brasilien 2001–2002
28 Clayton Morris 2002
29 Hannibal Najjar 2002–2003
30 Zoran Vraneš Serbien 2003
31 Stuart Charles-Fevrier St. Lucia 2003
32 Ron La Forest 2004
33 Bertille St. Clair Trinidad und Tobago 2004–2005
34 Leo Beenhakker Niederlande 2005–2006
35 Wim Rijsbergen Niederlande 2006–2007
36 Anton Corneal 2008
37 Francisco Maturana Kolumbien 2008–2009
38 Russell Latapy Trinidad und Tobago 2009–2011
39 Otto Pfister Deutschland 2011–2012
40 Hutson Charles Trinidad und Tobago 2012–2013
41 Jamaal Shabazz Trinidad und Tobago 2012–2013
42 Stephen Hart Trinidad und Tobago 2013–2016
43 Tom Saintfiet Belgien 2016–2017
44 Dennis Lawrence Trinidad und Tobago 2017–2019
45 Terry Fenwick England 2020–2021
46 Angus Eve Trinidad und Tobago 2021–

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Heimmannschaft Resultat Gastmannschaft
1. 15. November 2006 Wien Osterreich Österreich 4:1 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago

Gegen Deutschland, Liechtenstein und die Schweiz wurden bisher keine Begegnungen absolviert.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Ling: Soca Warriors – Trinidad & Tobago; in: Dario Azzellini, Stefan Thimmel (Hrsg.): Futbolistas. Fußball und Lateinamerika: Hoffnungen, Helden, Politik und Kommerz; Berlin, Hamburg: Assoz. A, 2006; ISBN 3-935936-46-X

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fußballnationalmannschaft von Trinidad und Tobago – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 15. Februar 2024, abgerufen am 16. Februar 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2010 (Memento vom 22. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 200 kB)
  3. a b rsssf.org: Trinidad and Tobago – Record International Players